Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling

Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

ARF 3.0: Warum jetzt der perfekte Moment ist, in unsere Foto-Community einzusteigen

In dieser Episode sprechen wir über die Neuausrichtung von Abenteuer Reportagefotografie, über aktuelle Entwicklungen in der Fotoszene, unsere neue Preisstruktur und darüber, wie wir den Austausch und das gemeinsame Lernen in der Community künftig gestalten wollen.

12.10.2025 59 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Fotoszene verändert sich – und mit ihr auch "Abenteuer Reportagefotografie". Wir sprechen über neue Formate wie die Fujikina, über den Wandel in der Community-Kultur und darüber, warum jetzt der perfekte Moment ist, Teil von ARF zu werden.

Vielleicht kennst du "Abenteuer Reportagefotografie" schon aus diesem Podcast – aber ARF, wie wir es kurz nennen, ist mehr als das: Es ist eine Community für alle, die mit ihren Bildern Geschichten erzählen wollen.

Wir haben ARF neu ausgerichtet – mit klaren Strukturen, neuen Ideen und noch mehr Raum für gemeinsames Lernen, Austausch und Inspiration rund um Reportage- und Streetfotografie.

In dieser Folge erfährst du, was sich verändert hat – und warum jetzt der perfekte Moment ist, einzusteigen.

Du kannst die Community 7 Tage lang kostenlos und ohne Risiko testen – und selbst erleben, wie inspirierend es ist, gemeinsam zu lernen, Feedback zu bekommen und an spannenden Fotoaufgaben zu wachsen.

Lerne des "neue" ARF kennen!

Am Montag, 13. Oktober 2025, laden wir dich außerdem zu einem Info-Abend bei Zoom ein – los geht’s um 19:30 Uhr.

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Wenn du die Geschichten deines Lebens authentisch und emotional mit der Kamera erzählen möchtest – dann komm vorbei und lerne unsere Community und das neue ARF kennen.

Weitere Information und Links findest du in den Shownotes zu dieser Episode: https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/arf-3-0


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Transkript

Kai Behrmann
00:00:01
Bevor es mit der folgenden Podcast-Folge losgeht, noch ein kurzer Hinweis in eigener Sache. Vielleicht kennst du Abenteuer Reportage Fotografie schon aus diesem Podcast, aber ARF, wie wir es kurz nennen, ist mehr als das. Eine Community für alle, die mit ihren Bildern Geschichten erzählen wollen. Wir haben ARF jetzt neu ausgerichtet mit klaren Strukturen, neuen Ideen und noch mehr Raum für gemeinsames Lernen, Austausch, Inspiration rund um die Themen Reportage und Street-Fotografie. In dieser Folge erfährst du, was sich verändert hat und warum genau jetzt der perfekte Moment ist, einzusteigen. Du kannst die Community und unsere neue Plattform sieben Tage lang kostenlos und ohne Risiko testen und dann selbst erleben, wie inspirierend es ist, gemeinsam zu lernen, Feedback zu bekommen und an spannenden Fotoaufgaben zu wachsen. Am Montag, den 13. Oktober 2025 laden wir dich außerdem zu einem Infoabend bei Zoom ein. Los geht's um 19.30 Uhr. Den Link zum Zoom-Meeting-Raum findest du in den Shownotes in deiner Podcast-App, im Newsletter oder im Kalender auf abenteuer-reportagefotografie.de und dann einfach im Reiter Termine nachschauen. Wenn du die Geschichten deines Lebens authentisch und emotional mit deiner Kamera erzählen möchtest, dann komm vorbei und lerne unsere Community und das neue ARF kennen. Wir freuen uns auf dich. So, und jetzt geht's los mit der Podcast-Folge. Viel Spaß! Guten Tag, Thomas, grüße dich.
Thomas B. Jones
00:01:43
Guten Tag, Kai, hallo, moin, wie man sagt.
Kai Behrmann
00:01:47
Wie man so sagt, genau. Ja, schön, dich hier zu sehen in deinem Studio. Ein Ort, den du im Moment gar nicht so häufig siehst.
Thomas B. Jones
00:01:57
Nee, das stimmt. Hauptsächlich durch die Tür reinrennen, Sachen schnappen und dann rausrennen. Das ist so das Typische, was ich in meinem Studio sehe. Deckt sich mit dem, das ist auch schon Monate wieder, den Wasserschaden, den ich hier hatte. Den habe ich natürlich auch am ersten Tag nicht bemerkt, weil ich nur reingerannt Sachen geschnappt habe und wieder rausgerannt bin. Gar nicht gesehen, dass irgendwo das Wasser steht. Aber ja, im Moment ist es ganz ähnlich. Also kommen wir hauptsächlich rein, um Akkus zu laden und Daten abzuwerfen auf Speicherkarten und ins Notebook reinzuschmeißen.
Kai Behrmann
00:02:28
Ja, das können die Hörerinnen und Hörer des Podcasts jetzt natürlich nicht sehen. Aber ich sehe es, dir scheinen sogar die schwarzen T-Shirts ausgegangen zu sein.
Thomas B. Jones
00:02:37
Ja, das ist wirklich, da merkt man, wie dramatisch das ist. Thomas, wie viel Stress hast du? Ich trage ein grünes T-Shirt. Das sagt, glaube ich, alles. Ja, genau. Also ich habe mein altes Wahlkampf-T-Shirt im Moment an, einfach weil es im Stapel oben lag, aber zugegebenermaßen hat keine tiefere Bedeutung.
Kai Behrmann
00:02:54
Aber gut zu hören, der Wasserschaden in deinem Studio ist behoben. Also da habt ihr die Situation soweit im Griff, aber du bist aktuell sehr, sehr umtriebig, was Events außerhalb deines Studios angeht. Du hast viele Produktionen, die du machst im Bereich von Video immer mehr. Ja, und du warst zuletzt auch wieder in Fuji Mission unterwegs als Botschafter auf der Fuji China. Die Fotopia gibt es ja nicht mehr, also diese ganz, ganz großen Events, wo die Foto-Community zusammenkommt. Und dafür geht der Trend immer zu mehr kleineren Veranstaltungen hin, wie zum Beispiel der Fujikina. Gib uns mal eine kleine Zusammenfassung. Wie war es?
Thomas B. Jones
00:03:37
Toll. Ein super spannendes Event, muss ich sagen. Also ich glaube, dass die Fujikina, wir hatten ja letztes Jahr die Fujikina in Berlin. Das war ein eintägiges Event. Jetzt war es, die war letztes Jahr im April, glaube ich, wenn ich es richtig weiß, dieses Jahr jetzt Ende September oder Mitte, Ende September in Köln nochmal eine Fujikina. Das ist die zweite in Deutschland und dann direkt im Abstand von knapp über einem Jahr. Das sagt viel, glaube ich, aus über den deutschen Kameramarkt auch ein bisschen, also wie wichtig der dann doch noch ist und wie viel Interesse auch da ist an Events rund um die Fotografie. Und ich finde, das war eine tolle Fortsetzung des letztjährigen Events. Letztes Jahr war ein bisschen so, wie man sich so Events auch vorstellt. Da geht es natürlich um Kameras, um Technik, um Kram. Da gibt es Live-Stupe-Dings und Workshops und man kann uns Ex-Photographer mal anquatschen einfach. Man kann sich Sachen ausleihen und, und, und, und. Aber es hat so diesen Herstellermessen-Charakter gehabt, ganz, ganz stark. Es gab auch Bilder, die da zu sehen waren. Ja, aber nicht ganz so viele. Fuji hat das jetzt dieses Jahr erweitert und an der Fläche erweitert und um die Tage weiter. Das waren zwei Tage. Es war viel mehr Fläche. Dadurch sah es manchmal ein bisschen leerer vielleicht aus, wobei es wirklich sehr voll war. Also alle sind happy mit der Besucherzahl. Es war ja auch das Ziel, also in Berlin war es einfach zu voll die ganze Zeit. Da ist man auch nirgendwo mehr hingekommen. Ich hoffe, das war jetzt in Köln für alle besser. Ich fand es auf jeden Fall besser. Es wirkte alles sehr viel entspannter auf jeden Fall. Und ja, also auch in der vergrößerten Fläche war mehr Raum für Fotografie dann wieder. Magnum war als Partner mit bei der Fujikina dabei. Das fand ich toll. Da sind unter anderem die originalen Dias ausgestellt worden von vielen Magnum-Fotografen. Es gab Vorträge von Magnum. Ich konnte abends beim Abendessen mal ein paar Worte mit Leuten von Magnum wechseln. Super spannend. Ich weiß nicht, ob ihr tagsüber auch mal die Chance hattet, mit denen ins Gespräch zu kommen. Das war echt inspirierend auf jeden Fall. Das muss man sagen. Ja, war ringsum, glaube ich, ein tolles Foto-Event. Ist natürlich auch signalträchtig. Also ich weiß es nicht, aber ich habe es mehrmals gehört von Besuchern zumindest. Es ist natürlich schon eine Ansage in Köln, der Stadt der Fotokina, eine Fujikina zu machen, nachdem es die Fotokina nicht mehr gibt. Und ich glaube schon, dass der Hunger, das Interesse an solchen Events immer noch groß ist. Und ich fände es eigentlich, also so schön, wie ich das finde, mit Fujifilm da hinzugehen und das zu machen, das macht mir unglaublich Spaß. Toller fände ich es eigentlich, wenn alle Kamerahersteller dabei wären, bin ich ganz ehrlich. Weil ich glaube, dass wir alle davon profitieren, wenn es solche großen Veranstaltungen auch gibt. Wobei es waren diesmal eigentlich schon einige Partner dabei auf der Fujikin, aber auch andere Sachen. Also von Stativ über externe Monitore und Objektive auch sehen konnte. Aber es wäre sicherlich noch interessanter, das noch größer zu haben. Und da kommt dann schon das nächste jetzt am Wochenende. Nach der Veranstaltung, ist ja vor der Veranstaltung, hast du ja gerade schon angedeutet.
Kai Behrmann
00:07:06
Da wirst du auch wieder vor Ort sein in Nürnberg dann bei der Imaging World. Auch so etwas, wo man noch nicht so genau weiß, was man sich darunter vorstellen sollte oder kann. Das Programm ist ja online schon einsehbar. Aber ist es jetzt so ein bisschen der kleine Bruder oder die Fortsetzung der Fotopia? Was sind die Ideen, was sind die Ziele der Veranstalter? Hast du da ein bisschen mehr Einblick?
Thomas B. Jones
00:07:38
Ne, ja und nein. Ich glaube, die Idee ist schon, das ist eine Veranstaltung der Ringfoto, was ein Händlerverbund ist in der Fotoindustrie. Das war früher ein reiner B2B-Event, wo es der Händler hinging, um sich von Herstellern informieren zu lassen, was es Neues gibt, was ist interessant fürs nächste Jahr und, und, und. Und nach dem Wegbrechen der Photopia hat sich eine Lücke aufgetan Und Ringfoto hat gesagt, da ohne Lücke ist es ein Weg und hat diese Ringfotomesse neu gedeutet als Imaging World. Und der Ansatz ist in Teilen ähnlich zu dem, was die Fotopia gemacht hat. Also man will möglichst ein breites Spektrum, aber ausgewähltes Spektrum, also nicht ganz so Fotokina-Style, dass wirklich jeder da ist, sondern die interessanten Sachen sollen da sein von Kameraherstellern und allem, was man Zubehör drumherum hat, damit die Leute sich einmal einen Querschnitt aus der Fotoindustrie irgendwie anschauen können. Es gibt relativ viele Playgrounds, nennen sie es, also Spielplätze in den Hallen, wo man Sachen auch ausprobieren kann. Also ich bin gespannt, da gibt es ein Street-Foto-Playground. Da bin ich sehr gespannt, wie der dann tatsächlich aussieht. Ich kenne nur den Hallenplan. Also für mich ist es bisher ein gelbes Viereck. Nächste Woche könnte ich mehr sagen. Ich glaube, der Ansatz ist schon da, in die Fußschapfen ein bisschen zu treten oder in die Lücke zu treten, die die Photopia jetzt hinterlassen hat. Ich glaube, es ist nicht ganz so der hohe künstlerische Anspruch da. Also die Photopia hat ja auch sehr viel Richtung Ausstellung gemacht, Richtung Fotografie gemacht, Fotografie als Kunstform. Deshalb der Imaging World wird das, glaube ich, nicht ganz so stark bespielt, das Thema. Aber hat viele Vorträge, glaube ich, viele kleine Sachen drumherum, um die Creator mal zu sehen, die man kennt und so weiter. Also ein Teil dessen, was die Photopia offengelassen hat, wird sicherlich bespielt, aber auch nicht alles. Aber auch die erste Ausgabe jetzt, also das muss man natürlich auch den erstmal gewähren, das einmal zu testen, was sie eigentlich machen mit der ersten Veranstaltung. Und die Photopia war am Anfang auch ein bisschen anders, die erste. Also vor allem leer. Und dann später haben sie gemerkt, sie brauchen ein Publikum. Mal gucken. Also ich hoffe, dass es ein Erfolg wird. Ich hoffe, dass die Besucherzahlen stimmen, weil ich es eben spannend finde, alle Hersteller dann doch beieinander zu haben. Und ich glaube, dass sowas wie eine Fujikina, dann vielleicht nicht jährlich, und eine Imaging World, vielleicht auch nicht jährlich, vielleicht im Wechsel in Zukunft, dass sowas durchaus Sinn macht und einen Platz hat auch. Mhm.
Kai Behrmann
00:10:15
Ja, sehe ich auch so. Also natürlich jetzt bleibt abzuwarten, welchen Platz sich diese Veranstaltungen da sichern in der Fotoszene. Aber Raum für Fotografie zu schaffen, ist immer eine gute Idee. Und du bist ja jemand, der jetzt auch schon eine ganze Weile sich in dieser Fotoblase bewegt, auch als Creator, als Content Creator, wie das so schön neudeutsch heißt, in Form von Podcasts. Du machst Videos, dich kennt man jetzt und es ist sicherlich dann auch immer mal spannend, Leute wie dich da persönlich zu treffen, sich zu unterhalten, immer gute Gelegenheiten, das zu tun außerhalb dieser Formate. Wie nimmst du so die Stimmung aktuell in der deutschen Fotoszene wahr? In diesen Gesprächen, wenn du da in Kontakt mit anderen Fotografen und Fotografen kommst, wo liegt aktuell da das Hauptinteresse? Ist es, dass es technische Neuerungen sind, die die Leute auf diese Events treibt oder Neugier groß ist? Ja, was haben die Kamerahersteller da mitgebracht und dann auch die Vorfreude, das vielleicht mal selbst dort in die Hand zu nehmen? Oder sind es eher so andere Themen wie Begegnungen, dass man Fotografie mit anderen erleben möchte, Sich inspirieren lassen möchte über Vorträge, über Keynotes, wo eher der Bereich eine Rolle spielt, der über die Technik hinausgeht?
Thomas B. Jones
00:11:47
Also ich glaube, dass dieser Convention-Gedanke, den die Fotokina im letzten Jahr stark gespielt hat, also in ihrem letzten Jahr des Bestehens stark gespielt hat, die Fotokina dann ja sehr viel stärker aufgegriffen hat mit drei oder vier Bühnen parallel, auf denen Vorträge waren, plus Mini-Vortragsbühnen, sag ich mal, auf den Händlerständen vielleicht sogar. Ich glaube schon, dass die Technik, da gibt es Kameras, da kannst du dir ein Objektiv ausleihen, da gibt es ein Check and Clean und da kannst du dir mal das neue Stativ von Novo Flex angucken und was es alles gibt. Ich glaube, dass es so ein Baseline-Lockmittel einfach ist, wo man sich denkt, ah ja stimmt, das könnte ich mal machen. Das kannst du aber bei jedem Händler genau genommen auch machen. Also deswegen brauchst du eigentlich diese Veranstaltung nicht mehr. Es gibt, glaube ich, immer noch genug Fotohändler. Du kannst jetzt nur etwas aus dem Internet bestellen und es zurückschicken, wenn es dir nicht passt. Ich glaube, das ist nicht mehr das, worum es hauptsächlich geht. Das hat die Fotokina schon erkannt gehabt und der Trend geht ganz klar dahin. Mein Eindruck ist, ich gehe mal von mir aus und gar nicht von den Leuten, von den Besuchern selbst. Mein Eindruck von der Fotokina war jetzt zum Beispiel, ich war so happy, so viele Ex-Fotografer auf einem Haufen zu sehen, um mit denen mal alle wieder ein bisschen zu quatschen, sich auszutauschen, was ist los im Business. Also ich habe mich mit Philipp Rathmer lange abends unterhalten, als wir durch Köln gelaufen sind, vom Abendessen zurück. Wie seine Jobs gerade laufen, wie ist die Arbeit, Zusammenarbeit mit Agenturen und, und, und. Ich habe mich mit anderen Fotografen unterhalten, die mehr reisen, die mehr in diesem Content-Creation-Ding unterwegs sind. Ich habe mich mit Händlern, ich war auf einem Händler-Event auch bei der Fujikina, lange mit Händlern unterhalten, hey, wie sieht, der Fotohandel, gerade die Fotoszene auch, was ist da los, was sind die Schwierigkeiten, was sind die Fragen, was sind die Bedürfnisse derer, die die Kameras kaufen. Ich finde es so toll an Sachen Events, mit ganz vielen Leuten sprechen zu können. Die sind alle auf einem Haufen. Ich muss nicht irgendjemandem eine E-Mail schreiben und irgendwie in Anführungszeichen um Audienz bitten und es kann ja sein, dass es einfach nur, keine Ahnung, dass ich irgendeinem anderen Fotografen schreibe, sondern die Leute sind da und du kannst mit allen sprechen, mit denen du sprechen möchtest in der Regel. Und begegnest vielleicht auch vielen Leuten, von denen du es gar nicht geplant hattest, mit denen zu sprechen. Und das ist dann das Spannende, also dieser zwischenmenschliche Austausch, den finde ich so toll an den Events. Das macht mir so unglaublich viel Spaß dran. Und das Ganze dann im Setting, wo Fotografie so eine große Rolle spielt. Also dass du quasi gerade einen tollen Vortrag gehört hast über, keine Ahnung, der Bernd Ritschel hat über Wasser quasi einen Vortrag gehalten. Und klar, Fotografie ist sein Vehikel, um so ein Thema zu beleuchten. Dann läufst du davon weg und unterhältst dich mit irgendjemandem über solche Sachen. Jetzt spiele ich auf mein grünes T-Shirt an, sozusagen die Klimawandel in den Alpen zum Beispiel. Was sind die Auswirkungen und so weiter. Du kommst auch auf andere Themen im Gespräch. Also angeregt durch Fotografie kommst du auch auf ganz andere Themen, gesellschaftliche Themen und so weiter. Das macht für mich solche Events aus. Also diese Technik, klar, die muss irgendwie da sein. Ohne die geht es nicht. Das ist so ein aber eher so ein Beiwerk. Das ist so, ich will nicht sagen, die Grundlage des Ganzen, das ganz bestimmt nicht. Ich glaube eher, dass die Player alle da sind, um das auch möglich zu machen. Also auf einer Imaging World, keine Ahnung, Fujifilm, Sony, Nikon, Canon, die sind natürlich da, die zahlen auch sehr viel Geld, um da zu sein, um die Messe überhaupt möglich zu machen. Sonst geht es nicht. Dadurch können dann Fotografen oder Ausstellungen gezeigt werden. Fotografinnen können über ihre Dinge erzählen. Dadurch wird es erst möglich. Ich glaube, es geht sehr Hand in Hand und ich finde, da kristallisiert sich für mich gerade eine gute Lösung für die Zukunft aus. Also diese Balance aus Industrie, hey, wir wollen dir Dinge verkaufen, muss aber nicht, also es ist keine Verkaufsmesse, aber guck mal, wie toll unsere Sachen sind, vielleicht willst du sie ja irgendwann kaufen, hin zu, guck mal, das ist das Ergebnis. Also es geht auch immer um dieses Ergebnis der Fotografie vielmehr. Nicht wie ein Bild entsteht im Sinne von Technik, sondern eher wie im Sinne von konzeptionell Bilder entstehen und wie sehen diese Ergebnisse dann aus tatsächlich. Also wie sieht so ein Bild an der Wand aus? Wie sieht es in einem Rahmen einer Ausstellung oder im Rahmen des Vortrages aus? Was machen die Fotografen drauf? Tom Hagen hat da ganz tolle Bilder gezeigt von seinen Luftbildaufnahmen, für die er ja berühmt ist. Also auf der Fujikina hat das gezeigt. Ich glaube, die Leute, habe ich den Eindruck, merken mehr und mehr, dass es doch mehr ums Ergebnis geht als um die Kamera selbst. Weil ich glaube, ich haue jetzt mal einen raus und spreche für die gesamte Fotoindustrie. Wenn du in den letzten fünf Jahren eine Kamera gekauft hast, brauchst du eigentlich keine neue kaufen. Die ist sehr wahrscheinlich gut und kann tolle Bilder machen. Punkt, du fotografierst mit einer Kamera, die sechs Jahre alt zum Beispiel machst trotzdem tolle Bilder, also das ist nicht mehr da tut sich nicht mehr so viel, das sind Feinheiten und klar, man braucht eine neue, weil die alte durch ist keine Frage, aber dadurch machst du keine besseren Bilder mehr durch neuere Kameras, glaube ich. Und die Erkenntnis wächst, glaube ich, mehr, diese Fotografie als Kunstform zum Teil oder halt als Storytelling-Vehikel zu verstehen. Und das zeichnet sich für mich auch in diesen Events ab.
Kai Behrmann
00:17:19
Ja, das nehme ich sehr positiv auf, diese Beobachtung, die du da gemacht hast. Das würde mich freuen, wenn das so ist, dass künftig da die Technik ein Stück weit in den Hintergrund tritt und sich mehr über konzeptionelle Fragen ausgetauscht wird. Einfach die Fragen, wie kann man mit diesen Werkzeugen, die wir haben, wie kann man daraus tolle Geschichten entwickeln, wie kann man sie dafür einsetzen, eben auch zu kommunizieren, weil Fotografie ist ja ein Kommunikationsmittel. Wir machen Bilder, weil wir irgendetwas ausdrücken wollen, mit anderen darüber in den Austausch treten wollen und das würde mich schon sehr, sehr freuen, wenn das immer, immer wichtiger wird, weil ja auch so bunt und so konzeptionell anders der Ansatz bei der Photopia damals auch gewesen ist. Die Fotokine habe ich nie selbst besucht, aber das, was ich da eben auch gesehen habe, war schon ein guter Schritt in diese Richtung. Aber in persönlichen Gesprächen kam dann doch immer wieder häufig so der Dreh hin zur Technik. Ich weiß auch nicht genau, was es ist, was dann immer doch wieder davon ablenkt, sich eigentlich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die zumindest für mich eigentlich die eher spannenderen Dinge in der Fotografie sind.
Thomas B. Jones
00:18:39
Ich glaube, die Erkenntnis wächst einfach durch die Arbeit, die viele Fotografen und Fotografen in den letzten Jahren geleistet haben. Also, dass eben mehr über das Ergebnis der Fotografie gesprochen wird und nicht so sehr über die Technik, mit der wir diese Fotografie machen. Und ich glaube, das, was die letzten Jahre viel gesprochen wurde, ist angekommen mittlerweile in der Fotoszene, dass es vielmehr um das Warum in der Fotografie vielleicht geht, als das Womit, nicht mal das Wie, sondern das Womit fotografiert wird. Natürlich ist es aber einfacher, solche Dinge zu vergleichen, A, hast du einen 200mm oder einen 400mm für das Ding verwendet. Das sind einfache Einstiege in sowas und ein gutes Eintrittsticket, sage ich mal, deswegen darf die Technik auch nicht ganz weg sein von solchen Veranstaltungen und dann kommst du aber in alles andere rein. Ich glaube, das Deutlichste, wo ich es gemerkt habe selbst, ich hatte einen Live-Shoot auf der Fujikina und zwei Fotowalks und weder bei dem Live-Shoot, und der hat sich noch am ehesten ein bisschen um Technik gedreht, der Fotowalk, da ging es nur um Street-Photography. Es gab, Fast keine bis keine Frage zur Kamera und Kameratechnik, sage ich mal. Es ging viel mehr ums Konzeptionelle, was ich da eigentlich mache. Und das war dieses Mal noch viel stärker als bei den letzten Veranstaltungen.
Kai Behrmann
00:20:04
Bei diesen Photowalks, was waren das so für Fragen, die am häufigsten hervorkamen jetzt in Bezug auf die Fotografie?
Thomas B. Jones
00:20:14
Da wirst du jetzt gleich schmunzeln. Es kam natürlich die Frage, wie das eigentlich rechtlich alles ist. Das ist die Frage, die immer kommt. Die muss aber auch gestellt werden. Und ich bin ganz ehrlich, mir ist es lieber, wenn diese Frage nach den rechtlichen Themen in der Street-Photografie gestellt wird, als mit welcher Blende habe ich das fotografiert oder mit welcher Brennweite. Weil das ist für mich viel irrelevanter irgendwie als dieses rechtliche Thema, weil wenn ich diese rechtliche Frage entschärfen kann, mich diese Angst nehmen kann, diese Schere im Kopf den Leuten nehmen kann, dass sie sich da selbst beschneiden, dann habe ich mehr ans Ergebnis hingearbeitet, als wenn ich irgendwas über Blended's ID so erkläre im gleichen Umfeld. Also die kamen immer, aber es kamen wirklich viel so Fragen zu den, also ich habe mich so angekündigt schon bei diesem Fotowalk, wir ziehen jetzt los und ich will euch einfach einen Blick über meine Schulter gewähren. Heißt, wir laufen jetzt durch eine Gegend, die mir unbekannt ist. Wir laufen, also es war in der Flora in Köln und wir sind von da aus nach Nippes gelaufen. Ich kenne weder noch die Namen, aber mehr kannte ich nicht. Und wir haben für eine Strecke von 20 Minuten haben wir dann fast eine Stunde gebraucht oder über eine Stunde sogar gebraucht. Um nach Nippes zu kommen. Da habe ich dann den Fotowalk beendet und bin dann mehr oder weniger zurückgerannt mit den Teilnehmenden. Aber eben dieser Weg dahin, weil die gesehen haben, oh, guck mal, das ist eine völlig belanglose, banale Gegend hier irgendwie in Köln. Da passiert nichts. Leere Straßen, zum Teil keine Menschen unterwegs. Aber ich hatte so viele Beispiele. Lichttaschen, interessante Farbmomente, Sachen, wo, wir waren an der alten Kirche vorbeigelaufen, wo relativ starke geometrische Strukturen auf organische Strukturen in den Baum treffen, wo ich das wunderbar erklären konnte, diesen Rohdiamant, sage ich mal, an Szene, den wir vor uns finden. Und was muss ich jetzt tun, um aus dieser völligen Banalität ein Bild zu kreieren, was dabei gedacht wurde. Was muss ich alles wegnehmen? Wie muss ich mich positionieren? Was sehe ich hier eigentlich? Also gerade das mit diesem Baum, so war zumindest das Feedback, war für ein paar Leute ein Aha-Moment. Da wären die alle dran vorbeigelaufen und ich frage, ich stelle mich dann da hin und frage immer, was glaubt ihr, was ich hier sehe? Und dann mal gucken. Und ich habe da gemerkt, dass ich da vielen die Augen, glaube ich, öffnen konnte für solche Themen. Und dann kamen eher solche Fragen auch ja, wie siehst du das? Also warum hast du das jetzt gesehen? Warum bist du nicht vorbeigelaufen? Und dann kann ich einstellen, dieses immer wieder machen, diese 10.000 Bilder oder 100.000, die halt Schrott sind, um dann zu solchen Bildern zu kommen, um auch auf diese Idee zu kommen, also sich nicht selbst beschneiden, einfach mal machen, dieser Skizzenblock in der Kamera, einfach mal festhalten, nochmal anschauen und drüber nachdenken, Was war interessant? Wie hätte ich es besser machen können? Diese Beschäftigung mit der Fotografie, nicht in der Bildbearbeitung irgendwas rumzufummeln oder an der Kameratechnik zu schrauben, sondern sich wirklich mehr mit dem Bildinhalt auseinanderzusetzen.
Kai Behrmann
00:23:15
Ja, dafür sind das tolle Gelegenheiten, dann bei solchen Fotowalks zusammen mit anderen, also nicht nur dir dann über die Schulter zu schauen und zu sehen, was du für Potenzial entdeckst in den unterschiedlichen Szenen, aber dann eben auch im Austausch mit den anderen, die doch mitlaufen, Und zu gemeinsam sich vielleicht mal eine Szene zu erarbeiten anhand von etwas, was du initiiert hast und dann zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen am Ende zu kommen.
Thomas B. Jones
00:23:49
Ja, absolut interessant. Also ich kann es wirklich nur empfehlen, auf solche Events zu gehen und sich darauf einzulassen. wenn ihr denkt, ah, Technikkram interessiert mich nicht oder habe ich alles schon mal gesehen irgendwie. Ja, aber es geht weit darüber hinaus. Also ich habe auch viele Leute getroffen, die einfach nur vorbeikamen, um sich mit anderen zu treffen, in dem Setting quasi, um einfach ein bisschen von Fotografie umgeben zu sein, sagen wir mal so ein Stück weit. Ja.
Kai Behrmann
00:24:19
Ja, das persönlich zu tun ist natürlich immer am schönsten, dann den direkten Austausch zu haben, auch immer die Möglichkeit zu haben, dann vor Ort auch Fragen zu stellen, direkt eine Antwort zu bekommen. Aber darüber hinaus haben wir auch gesehen in den vergangenen Jahren, dass immer mehr von diesen kleinen Online-Communities da aufgeploppt sind, wo das eben dann auch auf eine andere Art und Weise möglich ist, Diese Fotografie oder die eigene Entwicklung in der Fotografie voranzutreiben. Und auch im Austausch mit anderen, die in der gleichen Richtung unterwegs sind, also zum Teil auch sehr, sehr nischig. Also wir machen das bei Abenteuer Reportagefotografie ja auch speziell auf die Themen visuelles Storytelling in der Street und Reportagefotografie bewegen uns da innerhalb der Fotografie ja auch in einem sehr, sehr oder nochmal in einem kleineren Segment. Und das finde ich auch so, wo ich auch einen Blick drauf habe, zu sehen, was sich da alles für Möglichkeiten auftun und sich dort dann eben auch mit entsprechend anderen zusammenzutun, einen Kreis zu entwickeln von Personen, mit denen man gemeinsam wachsen kann, wo man eben auch weiß, das ist qualifiziertes Feedback, was ich dort bekomme. Ich begebe mich da in einen Raum, der nicht ganz so anonym und vielleicht auch wild und rau ist, wie es Instagram sein kann. Das geht ja dann manchmal schon sehr stark ins Persönliche, wenn man da sich in Kommentaren umschaut und da weiß man auch mal nicht genau, wo das herkommt. Das ist dann in so kleineren, geschützteren Räumen ein anderer Ton, der dort herrscht.
Thomas B. Jones
00:26:09
Aber lass uns doch da vielleicht auch gleich die Brücke mal schlagen, du hast das gerade Abend der Reportagefotografie auch schon angesprochen, ich meine sowas wie eine Fujikina, Imaging World, Fotopia, selbst die Fotokina, das sind natürlich immer so Leuchttürme, einmal in der Mitte vom Jahr. Das ist natürlich schön, wenn man da hingeht, also kommt da hin, Daumen hoch, aber man sollte sich natürlich den Rest vom Jahr auch irgendwie mit Fotografie befassen und ich glaube eben nicht, nur weil eine Kamera nur einen Sucher hat, kann da nur einer durchgucken und das war's und man redet nicht mit anderen. Community spielt ja eine große Rolle bei dem Ganzen. Und wie du es gerade gesagt hast, auch für Abend der Reportage, Fotografie ist eine Veränderung, die wir festgestellt haben, das Umfeld ändert sich, glaube ich. Diese Zeiten von, diese Unidirektionalität ist, glaube ich, weg. Also auf den Messen ist es nicht mehr so sehr, was erzählen dir die Hersteller oder irgendwelche Creator über irgendwas, sondern der Austausch untereinander ist sehr viel wichtiger geworden. Das hat sich bei uns ja auch abgezeichnet, die letzten Jahre, Beamte, Reportage, Fotografie, was mit einem Grund ist, der uns bewegt hat, auch hier ein paar Änderungen anzustoßen. Einfach um dem, was wir ja wollen. Also es war schon immer unsere Mission, mehr über Fotografie zu sprechen, mehr Richtung des Ergebnisses zu gehen. Jetzt aber die Frage, wie wir da hinkommen, das hat sich für uns jetzt auch geändert. Also magst du vielleicht mal kurz ein bisschen ausführen, was die Gedanken dahinter oder was die Feststellungen sind, was wir festgestellt haben und dann können wir vielleicht noch ein bisschen darauf eingehen, wo die Reise hingeht.
Kai Behrmann
00:27:41
Ja, nochmal vielleicht einen ganz kurzen Schlenker in die Vergangenheit zu machen, wie das Ganze entstanden ist. Damals zu Corona war es ja die Möglichkeit für uns, dieses Wissen, was wir haben, mit anderen zu teilen. Da war Abenteuer-Reportage-Fotografie aus dem Ziel heraus entwickelt von uns, Wissen im Bereich von visuellen Geschichten erzählen zu vermitteln in diesem ganz besonderen Kontext, in dem wir damals alle gelebt haben, zu Hause ein wenig Möglichkeiten rauszugehen, uns mit anderen zu treffen. Und da war es dann eben auch eine schöne Abwechslung, nach der Arbeit nicht nur die Kollegen bei Zoom zu sehen, sondern andere Fotografiebegeisterte, um sich da auch mal abzulenken und auf eine Art und Weise mit Fotografie zu beschäftigen, die so in der realen Welt damals in Pandemiezeiten nicht möglich war. Das hat sich dann sehr, sehr schön weiterentwickelt. Wir haben Elemente weitergeführt, mit denen wir damals gestartet sind, unter anderem eben auch diese regelmäßigen Webinare. Aber was wir da eben auch gemerkt haben, ist, dass der Wunsch, sich real oder direkt auszutauschen, Immer größer geworden ist und das Interesse daran einfach nur in Anführungszeichen Wissensvermittlung via Webinar, via Zoom, dass da der Bedarf aktuell auch nicht mehr da ist. Dafür sind auch viel zu viele andere Dinge jetzt wieder hinzugekommen. Familie, Beruf, Freizeit, da sind so viele Dinge, die Zeit in Anspruch nehmen, dass das natürlich auch berücksichtigt werden muss. Das hat dann dazu geführt, dass wir uns auch überlegt haben, wie können wir das, was die Leute eben auch schätzen, noch weiter in den Vordergrund rücken, nämlich dieser Community-Gedanke, sich gegenseitig zu unterstützen, eben bei diesen aus unserer Sicht wichtigeren Fragen ab von Technik, nämlich den Fragen, wie können wir mit unserer Fotografie die Dinge ausdrücken, die wir gerne ausdrücken wollen, wie können wir zu besseren Geschichten erzählern. Und ja, von unserem gemeinsamen Wissen auch profitieren. Wie können wir diese Dinge zusammenbringen und dafür eben auch eine entsprechende Plattform schaffen, wo es Spaß macht, sich zu treffen. Ja, mit diesen Fragen haben wir uns zuletzt intensiv auseinandergesetzt, um da ein bisschen was an der Architektur des Ganzen zu verändern. Und ja, hoffentlich haben wir da die richtigen Antworten gefunden.
Thomas B. Jones
00:30:23
Du sagst es ganz gut. Hoffentlich haben wir die richtigen Antworten gefunden. Das ist natürlich für unser Hohenstück einfach ein Probieren. Das macht es ja auch spannend. Das ist ja das Schöne daran, wenn man selber Sachen macht. Man kann einfach entscheiden und Dinge tun. Man muss dann halt auch mit den Konsequenzen leben am Ende. Ich denke, aus der Phase kommend, wo wir waren, also Abenteuer, Reportage, Fotografie, ist ja ein Produkt der Pandemie, das muss man ganz klar so sagen. Also ein Jahr vorher hätten sie Leute für komplett bescheuert erklärt, zu sagen, hey, wir wollen euch vier Stunden sonntags in ein Webinar reinzwingen. Da hätten alle gesagt, ja, danke, bitte, nee, danke. Und während der Pandemie war das ganz super. Jetzt hat sich das Umfeld verändert. Und wir hatten es gerade eben mit den Veranstaltungen, wie die sich auch verändert haben, wie Messekonzepte sich verändert haben, wie meiner Meinung nach auch Workshops sich verändert haben, wie, der typische Fotostammtisch oder Fotoclub sich auch in den letzten Jahren, glaube ich, ein bisschen verändert hat. Wir sind in einer Zeit gestartet, wo, ich würde nicht sagen, Stillstand da war, aber erstmal eine gewisse Schockstarre generell im Leben, und unklar war, wie geht es eigentlich weiter. Und wir hatten da, glaube ich, eine ziemlich gute Antwort für den Moment gefunden, die aber jetzt einfach nicht mehr funktionieren würde. Ich denke, wir sind jetzt wieder an dem Punkt angekommen, wenn ich den Leuten sage, hey, ich hätte gerne vier Stunden danach Zeit sonntags, um über Fotografie zu sprechen, würden dann alle für irre erklären und dem muss man Rechnung tragen und das Konzept wieder anpassen. Ich glaube aber auch, da wir jetzt ja wirklich den Finger am Puls hatten jetzt die letzten fünf Jahre, wir ein viel besseres Gefühl natürlich dafür haben. Zum einen, was entwickelt sich generell in der Fotografie? Also ich weiß nicht, wie viele Foto-Newsletter du abonniert hast. Ich habe genug abonniert, die wohl schon gar nicht mehr zum Lesen kommen. Aber auch da ist ja so ein Wandel, sag ich mal, spürbar in vielen. Manche haben aufgehört, manche sind neu hochgeploppt. Die Themen, um die es sich dreht, sind andere geworden. Auf den Messen sieht man es auch, die ja mehr Kongress und Convention Faktor mittlerweile haben. Es hat sich geändert und vor allem die Leute, die wir mit Abenteuer-Rabortage-Fotografie ansprechen, haben sich auch ein Stück weit verändert. Wir haben viele Leute als fünf Jahre lang mit Inhalten versorgt. Wir haben gesehen, wo entwickeln die sich hin, wenn sie fünf Jahre mit uns was zusammen machen. Danke an der Stelle mal für fünf Jahre. Bei manchen Leuten wirklich. Es gibt einen Sticker und ein Stempelchen im Klassenheft dann für fünf Jahre dabei sein. Und das jetzt umzusetzen ist aber dann trotzdem die Frage. Also die Entwicklung zu sehen, dass das eine jetzt aber eine Idee haben für die Zukunft ist oder was anderes. Und ich glaube, wenn es eins gibt, was wir selbst auch gelernt haben in den fünf Jahren, das ist Kill Your Darlings. Das haben wir ganz, ganz oft in den Bildbesprechungen gesagt. Schön, dein Bild. Toll, wie anstrengend das war. Herzlichen Glückwunsch, dass du es hinbekommen hast. Ganz toll gemacht. Es ist aber halt leider nicht nötig in der Auswahl dieses Bild. Das brauche eigentlich niemand. Aber schön, dass du es gemacht hast. und das tut super weh, ich kenne das, ich habe auch so Bilder, wo ich mich wirklich angestrengt habe, irgendwie ein Bild hinzubekommen, das am Ende aber einfach nicht gut war oder nicht notwendig war, nicht gebraucht wird als Bild, also sei es in einer kleinen Auswahl, sei es in einem Layout, in einer Ausstellung oder sonst wie, das Bild wird dann irgendwie nicht gebraucht, so, dann kann es halt weg, so. Und das mussten wir uns, glaube ich, jetzt für unsere Inhalte, nicht unbedingt für die Inhalte, eher für die Transportmittel, die Medien und die Art und Weise, wie wir unsere Inhalte transportieren, auch ein Stück weit lernen. Ich glaube, dass die Beschäftigung mit dem Bild oder dem Foto im Ergebnis sehr viel wichtiger ist und ich glaube, dass die nicht nur dadurch stattfinden kann, dass du und ich zum Beispiel vorne stehen und irgendwas über Bilder philosophieren. Ich glaube, dass es sehr viel mehr davon lebt, sich auch untereinander wieder mehr über Fotografie zu unterhalten. Und ich spreche vermutlich für ganz viele Leute, dass viele frustriert sind oder, wie sagt man, wenn man es irgendwie aufgegeben hat mit irgendwas, resigniert sind, was sowas wie Instagram angeht. Das ist, ich finde es faszinierend, wie viele Leute daran festhalten. Ich meine, ich weiß, wofür ich Instagram heute benutze. Es ist ganz bestimmt nicht dafür, um mich inhaltlich mit Fotografie auseinanderzusetzen. Da gibt es andere Mittel und Wege. Und das ist das, wo sich Abenteuerrapportanische Fotografie, glaube ich, hinentwickeln wird oder hinentwickeln muss und das ist das, was wir dazu suchen. Fotografie und den Austausch, die Zusammenarbeit zum Ergebnis hin mehr in den Mittelgrund zu bringen und nicht so sehr einen Frontalunterricht zu bieten.
Kai Behrmann
00:35:42
Du hast da ein schönes Wort gefunden. Wir haben über die Transportmittel nachgedacht und da einiges über Bord geworfen, eben speziell diese Webinare und werden das in Zukunft zielgenauer vermitteln oder auch eben diese Möglichkeit des Austauschs verbessern. Wir haben da bisher mit einer Plattform gearbeitet, mit Discord, die dafür nicht optimal war, dieses Herzstück zu bilden. Diese Plattform, auf der wir uns, wenn wir uns nicht persönlich sehen, virtuell austauschen können. Da haben wir jetzt eine neue Lösung für gefunden, die, glaube ich, unseren Zwecken doch mehr entspricht und wo wir jetzt sehr gespannt sind, wie sich dort die Dynamik entwickelt. Wir haben jetzt seit ein paar Tagen diese Plattformen geöffnet. Also es ist soweit alles eingerichtet und jetzt geht es eben darum zu sehen, wie wird das Ganze angenommen. Einmal von den bestehenden Mitgliedern bei Abenteuer Reportage Fotografie und dann ja hoffentlich jetzt auch mit dem einen oder anderen neuen Gesicht, was dazu stößt. Und es ist jetzt auch ein spannender Moment für alle, die bisher gedacht haben, Mensch, ja, klingt irgendwie interessant, dieses ARF, wie wir es intern nennen. Liebevoll nennen. Genau. Und wie hast du es neulich gesagt, wenn wir jedes Mal Abenteuer-Reportage-Fotografie sagen, dann dauern unsere Podcasts noch länger, als sie ohnehin schon dauern. Also in Zukunft ARF. Wie gesagt, ein guter Moment, da mal reinzuschnuppern, einfach mal zu schauen, wie sich das jetzt in diesem neuen Setup, in dieser neuen Architektur darstellt. Endlich nur unsere Plattform angepasst, sondern wir haben auch den Zugang zu dieser Plattform modifiziert. Wir haben bisher in einer Drei-Paket-Struktur gearbeitet. Drei Pakete mit unterschiedlichen Leistungen zu unterschiedlichen Preisen zu uns zu kommen in die Community. Das haben wir jetzt vereinfacht. Es gibt immer noch drei Pakete zu unterschiedlichen Preisen. Sie enthalten aber alle die gleichen Leistungen. Klingt erstmal ein bisschen widersprüchlich, aber der Gedanke dahinter ist eben, euch die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, was euch ARF wert ist. Und wir wollten auch die Einstiegshürde reduzieren, zu sagen, der Preis ist der Grund, warum ich nicht daran teilnehme oder mir das Ganze mal anschauen. Wir möchten es für jeden zugänglich machen und wir wissen auch, dass in diesen Zeiten, wo es der Wirtschaft nicht gut geht, wo viele auch noch genauer drauf schauen, wofür sie ihr Geld investieren. Und dem tragen wir damit auch Rechnung, dass es die Möglichkeit gibt, je nachdem welches Budget der Einzelne aktuell zur Verfügung hat für das Hobby Fotografie, daraufhin dann eben auch die Entscheidung treffen kann, wie viel er in der Lage ist, für so ein Projekt wie Abenteuer, Reportage, Fotografie zu investieren.
Thomas B. Jones
00:38:40
Wir haben das schon ein paar Mal erwähnt, auch im Rahmen von Fotofestivals wie das in Forchheim oder Bad Lagasili, dieses niederschwellige Angebot, also einfach da zu sein erstmal und was zu bieten, ohne dass man irgendwie wohin gehen muss, ohne dass man was bezahlen muss, finde ich eigentlich ganz wichtig. Und das wollen wir mehr, also das gab es ja schon bisher immer, das muss man ja sagen, also mein YouTube-Kanal und der Podcast hier, die kosten ja auch nichts, erstmal nichts und so, aber ja. Auch die tiefere Wissensvermittlung noch zugänglicher zu machen, ein Stück weit breiter zu machen, breiter zugänglich vor allem zu machen, das ist eine, und trotzdem Raum zu lassen, dann in die Tiefe zu gehen. Also wir hatten ja schon die ganze Zeit Workshops parallel dazu angeboten und wir haben immer versucht, möglichst viel, ich meine, das ist, also sage ich jetzt mal so, das kann man uns vielleicht zugute halten und aber gleichzeitig auch schlecht finden bei uns. Wir versuchen immer unglaublich viel reinzupacken in die Dinge, die wir tun. Das endet oft, dass wir, wenn wir die Folien für die Webinare vorbereiten, keine Ahnung, 120 Folien zusammen haben, um dann einfach 30 rauszustreichen wieder, um wieder auf das zu kommen, was wir eigentlich wollen. Also dieses Eindampfen, dieses Runterköcheln von Inhalten, das ist gut. Ich glaube, da kommt viel Gutes dabei raus. Aber es braucht diese Drehungen auch. Aber wir haben es dann halt über die Breite versucht, im Abenteuer-Reportage-Fotografie zu viel unterzukriegen, was nicht für alle immer so interessant war. Und es muss, glaube ich, dann mehr einfach spezieller angeboten werden. Fotografie ist ja so unendlich breit auch und selbst innerhalb der Reportage-Fotografie ist es dann wieder unendlich breit, was man alles machen könnte. Manche interessiert Street nicht die Bohne, andere lieben Street. Beides ist völlig okay, so Punkt niemand muss Street machen, da haben wir ja auch schon mal einen schönen Podcast dazu aufgenommen. Aber das soll nicht die Hürde sein am Ende, an der es irgendwie scheitert, dass jemand sich denkt, jetzt reden die wieder über Street. Nee, wir wollen es zugänglicher halten für alle. Und wenn jemand dann in einen Bereich speziell rein möchte, das vertiefen möchte, können wir das auch anbieten. Aber das muss nicht gleichzeitig abschreckend für andere sein. Und deswegen ist es, glaube ich, gut, dass wir das ein bisschen auflösen. Wie du sagst, breiter Zugang nicht auch schon durch die Preisstruktur. Der Preis geht im Gegensatz zu allem anderen bei uns nach unten. Und ja, auch unsere Packungsinhalte wären ein bisschen kleiner, aber zumindest geht der Preis runter und nicht hoch gleichzeitig. Also Schränkflation ist es nicht. Es ist eine Neuausrichtung des Angebots, um einfach dem, was wir in der Szene feststellen, dem Rechnung zu tragen. Es gibt viele andere Entwicklungen, gerade in unserer Fotoszenen, die ich mit Vorsicht betrachte und mir denke, ich weiß nicht, ob ich das so cool finde, dass vieles sich in Richtungen entwickelt, die ich eigentlich nicht mag. Ohne da jetzt ins Detail zu gehen. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, dadurch mehr Geld zu verdienen. Die haben wir aber bewusst nicht eingeschlagen. An dem Grundpfeiler rütteln wir nicht. Uns geht es um die Vermittlung von Wissen, um diese Wertschöpfung, die da entstehen kann, wenn wir Wissen vermitteln. Das ist zentraler Bestandteil gewesen, geblieben und wird es auch weiterhin sein, aber wir versuchen es ein bisschen durchzuschütteln und neu zu präsentieren.
Kai Behrmann
00:42:27
Und was sich nicht ändern wird, ist das Element Bildbesprechung. Es hat sich herausgestellt, auch aus dem Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bisher, dass das der Bereich war, wo auch am meisten der größte Lernerfolg am Ende steht. Die meisten Aha-Momente, also einmal eine Aufgabe zu bekommen, an der man sich versuchen kann und dann auch konstruktives und direktes Feedback zu den Bildern zu bekommen, das wird weiterhin auch ein zentraler Bestandteil von ARF bleiben. Diese Bildbesprechung sowohl in der Street Photography als auch in der Reportage. In der Street Photography gibt es einmal pro Monat eine Bildbesprechung, wo wir uns treffen und jeder seine Bilder mitbringen kann in einem geschützten Raum und in der Reportage alle vier Monate. Und ja, ich weiß nicht, wie siehst du es? Also für mich sind das auch immer die Momente oder die Veranstaltungen bei uns im Rahmen von AARF, wo ich genauso viel draus lerne. Also einmal zu sehen, so einen Impuls zu setzen, was die Aufgabe besteht, aber dann in diesen Besprechungen diese unterschiedlichen Interpretationen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sehen, darüber zu sprechen, Einblicke auch in Bereiche zu bekommen, wo wir sonst selbst nicht reingeschaut hätten. Und ja, also denke mal, ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal, was wir so über die Jahre hier kultiviert haben.
Thomas B. Jones
00:43:59
Auch für uns ganz viel daraus gewonnen haben, glaube ich. Also ich merke das immer wieder, wenn ich irgendwo das Wort Bildbesprechung fallen lasse und alle schon die Augen rollen, weiß ich ganz genau, euch erwische ich, euch kriege ich alle. Weil die Vorstellung, was ist eine Bildbesprechung, ähm, Das kann sehr viel sein, glaube ich. Und viele haben damit, glaube ich, eher schlechte Erfahrungen bisher gemacht. Ich glaube aber wirklich, dass es bei uns das Filetstück ist an Abenteuerrapportarischer Fotografie. Was wir da an Wissensvermittlung betreiben, ist, glaube ich, der Wert am höchsten. Auch für uns, also auch ich habe unendlich viel über Bildbesprechungen gelernt, in denen keine Ahnung, wie viele Stunden wir das jetzt gemacht haben. Es lässt sich nicht vermeiden, dass man selbst auch was dabei lernt. Umso besser sind die über die Jahre, glaube ich, auch geworden. Und das ist natürlich das Wertvollste, glaube ich, was wir auch haben, was wir bei Abend der Reportagefotografie machen. Und jedes Mal, wenn ich diese Augenrollen sehe, wenn ich was von Bildbesprechungen sage und dann auch meine eigenen Bilder manchmal bespreche und die analysiere und zerlege, einfach um den Leuten die Angst zu nehmen, dass sich ihre Bilder jetzt irgendwie auseinandernehmen. Es ist ja nicht Sinn und Zweck Bild auseinander zu nehmen im Sinne von das ist alles schlecht und murks und banal, kann weg, es geht darum, ein Bild in seine Einzelteile zu zerlegen, zu schauen, aus was besteht ein Bild, was kann ein Bild, was kann das Bild nicht, was möchte es, was schafft es nicht, das zu analysieren und wirklich. Dinge aufzuzeigen, Wege aufzuzeigen Möglichkeiten aufzuzeigen, die erreichbar sind für die Fotografen und Fotografen, die das Bild eingereicht haben zu einer Bildbeschränkung, dann von dort aus auch weiterzumachen, sich weiterzuentwickeln, wirklich auf diese nächste Stufe zu kommen, ganz unabhängig davon, wo die stehen. Das können Einsteiger sein, das können Profis wie wir sein. Ich glaube, dass da immer was zu lernen ist, wenn die, die dies besprechen, in dem Fall wir beiden, wissen, wie man es macht. Und das ist, glaube ich, der größte Wert, den wir haben. Und das ist ja auch was, das wir in diesen vielen Unterhaltungen, die wir zu zweit geführt haben über Arif und wie es weitergeht, gemerkt haben, alles andere kannst einreißen, wenn du willst, aber an den Bildbesprechungen kannst du eigentlich nicht rütteln. Das ist zu gut, um das irgendwie gehen zu lassen. Da liegt der größte Wert drin, Aber das darf man dann auch nicht zu sehr zurückhalten oder hinter Themen dann irgendwie verbergen, die die Leute vielleicht nicht interessieren. Das muss zugänglicher werden eigentlich, an dieser Bildbesprechung teilzunehmen, dass man da eine Möglichkeit hat, mal seine Bilder besprechen zu lassen, um sich selbst weiterzuentwickeln.
Kai Behrmann
00:46:49
Ja genau, diese Zugänglichkeit, die wollen wir weiter fördern und schon ab 5 Euro monatlich im Jahresabo kann man teilnehmen. Und Bildbesprechungen gibt es ja an vielen Orten auch, die nichts kostet. Unser Vorteil ist, dass wir mittlerweile so viele Teilnehmer und Teilnehmer dabei haben, die schon so lange teil sind, dass wir dort auch wissen, genau wo steht jeder Einzelne. Und das gibt uns die Möglichkeit, genau dort anzusetzen, jeden da abzuholen, wo er gerade steht, weil es bringt nichts, jemandem Feedback zu geben, wo ich Kriterien anlege, wo ich aber weiß, die sind für ihn noch nicht erreichbar, aufgrund dessen, wo er gerade in seiner fotografischen Entwicklung steht. Auch das finde ich, ist bei einer Bildbesprechung immer wichtig, das auch im Blick zu halten, weil nur so kann ich denjenigen dann auch dorthin bringen, auf diese nächste Stufe, die erreichbar sein muss und ihn nicht überfordert.
Thomas B. Jones
00:47:47
Gerade die Langjährigkeit bei manchen Teilnehmenden ist da so das Wichtige. Also ich will nicht sagen, dass eine Einzelbildbesprechung, die man einmal macht, schlecht ist. Auf gar keinen Fall. Jede Bildbesprechung ist was wert. Reicht Bilder ein, lass die mal besprechen. Ich glaube, der Wert entfaltet sich aber erst so richtig, wenn die Bilder mehrmals oder die Bilder von jemandem über einen gewissen Zeitraum besprochen werden, weil dann auch eine Entwicklung feststellbar ist. Wir haben Fotografen und Fotografen bei ARF dabei, die schon hervorragende Sachen eingereicht haben. Die dann manchmal aber auch so Gurken vielleicht eingereicht haben, so ein bisschen ohne Namen nennen zu wollen, aber passiert mir genauso. Also auch ich habe schon Sachen abgeliefert, auch, also ich sage nicht bei Kunden, aber Sachen abgeliefert, wo ich mir dachte, wow, das war jetzt aber auch nicht 100 Prozent so super geil. Ich meine, so selbstreflektiert bin ich, das dann auch zu erkennen, zu sagen, muss ich beim nächsten Mal irgendwie anders machen. Und das ist aber das Gute, finde ich, in so einer Bildbesprechung bei uns, weil ich das den Leuten dann auch sagen kann. Sagen, hey, das hast du eigentlich schon besser hingekriegt. Also irgendwie hier warst du nicht bei der Sache oder du wolltest zu viel, hast was Neues ausprobiert und dann darauf auch eingehen zu können. Um so ein Beispiel, Leute, die schon gute Reportagen gemacht haben, wo es um das Dokumentarische geht und dann die ganze Reportage an einem Porträt entgleist. Da merkst du genau, ah okay, das Porträt ist das, was dich gestresst hat und deswegen hat der Rest der Reportage irgendwie drunter gelitten. Aber dann kann ich das aufnehmen. Ich weiß ja, dass die Person den Rest eigentlich kann und kann mich aber aufs Porträt konzentrieren. Und dann wirklich einen Lerneffekt erzeugen bei den anderen, weil ich dann da, wo es hakt, wirklich weiterhelfen kann. Weil manchmal können die Leute das ja selber gar nicht benennen. Und wenn ich jetzt noch nie ein Bild von denen gesehen hätte, wüsste ich nicht, dass die das eigentlich besser können. Dann wird der Kontext ein Stück weit fehlen. Und das ist das Schöne, wenn man das über eine gewisse Zeit einfach machen kann. Also ich finde es auch super, die Entwicklung zu sehen bei den Leuten.
Kai Behrmann
00:49:42
Ja, und nicht nur wir kennen die Leute, die jetzt schon lange mit dabei sind, sondern untereinander kennt man sich mittlerweile da auch schon und nicht so, dass das Feedback nur von unserer Seite auskommt, sondern da ist mittlerweile ja auch so viel Wissen versammelt, dass da auch immer wieder ganz tolle Diskussionen entstehen, wo auch aus der Community heraus ganz tolle Gedankeneinwürfe, Sichtweisen entstehen. Also ja, geht in beide Richtungen.
Thomas B. Jones
00:50:10
Ja, absolut. Was hat sich noch so getan? Preis, hast du es gerade schon erwähnt? Du hast gerade gesagt, es wird alles billiger. Du hast aber auch gesagt, es gibt drei Pakete. Warum gibt es da noch drei Pakete?
Kai Behrmann
00:50:20
Ja, ob das so eine gute Idee ist, weiß ich nicht. Das werden wir dann später sehen. Wollen wir mal die Realität abwarten. Grund oder Idee dahinter ist eben, wie gesagt, dass das dann auch die Möglichkeit ist, flexibel zu reagieren. Wenn ich weiß, ich habe jetzt mal drei, vier Monate, wo es im Beruf ziemlich zur Sache geht, wo mir die Zeit fehlen wird, dann kann ich für ein paar Monate meinen Abo-Preis senken, in ein niedriges Paket runter wechseln und genau so kann ich es dann auch in die andere Richtung machen. Wenn ich weiß, jetzt habe ich mal ganz, ganz viel Zeit und Energie, mich auf meine Fotografie zu konzentrieren, an jeder Bildbesprechung teilzunehmen, dann kann ich eben auch sagen, okay, ich nutze das Angebot sehr intensiv, also zahle ich auch ein bisschen mehr dafür. Also diese Flexibilität geben wir euch in die Hand und sind mal gespannt, wie ihr damit umgehen werdet. Es ist natürlich auch möglich, das hören wir immer wieder auch von welchen, die sagen, naja, so jetzt bei ARV teilzunehmen in der Community ist nicht so ganz mein Format. Ich mache meine Fotografie lieber für mich alleine, höre aber gerne den Podcast zum Beispiel. Gibt es da eine Möglichkeit, das Projekt in irgendeiner Weise zu unterstützen? Und ja, wenn man jetzt das niedrigste Paket vielleicht nimmt und sagt, ich nutze das einfach, um Dankeschön zu sagen für die anderen Inhalte, die wir kostenfrei zur Verfügung stehen, dann ist das auch eine gute Möglichkeit, das über diesen Weg zu tun.
Thomas B. Jones
00:51:56
Genau, dass man ein bisschen selbst einfach auswählen kann, okay, was ist es mir wert, was ziehe ich raus, entsprechend gebe ich auch was rein und das Ganze läuft, ich sage einfach auf der Vertrauensbasis, aber ich vergleiche es so ein bisschen wie mit, wenn irgendwo eine Band spielt, auf Hut, also da geht ein Hut rum und man wirft da halt rein, was man reinwerfen möchte. Wenn ich einen super Abend habe und total jäh bin, werfe ich da einfach mehr rein, als wenn ich mir denke, oh, war gut, dass ich das mal wieder gemacht habe, aber gerade ist Geld einfach knapp. Dann werfe ich auch mal weniger rein. Also das ist eine Möglichkeit. Und das wirklich aber auch von dem zu dem, okay, was ziehe ich raus? Also nutze ich vielleicht gar nicht alles? Kann ich trotzdem, wenn ich mal mehr möchte, kann ich mal reinschnuppern, mal die anderen Sachen mehr anschauen? Muss trotzdem nicht den hohen Preis in Anführungszeichen bezahlen, sondern kann das nochmal niedriger machen? Oder, und das kommt öfter vor, als man denkt, dass Leute einfach sagen, hey, ich will euch ein paar Euro über den Zaun werfen. Ich glaube, das beste Beispiel, was ich immer hatte, war mein Fujifilm JPEG-Rezepte-Buch, wo mir Sony-Fotografen geschrieben haben, hey Thomas, ich habe dein Buch gekauft, auch wenn ich nichts mit anfangen kann. Ich finde deine Bilder toll und ich wollte dich halt irgendwie unterstützen, dass du Fotografie machst irgendwie. Danke, also großes Dankeschön. Es ist nicht so, dass bei einem Buch viel bei mir hängenbleiben würde, aber der Gedanke zählt. Aber die Möglichkeit zu bieten, also auch selbst der Podcast, der ja nichts kostet. Uns kostet er trotzdem, vor allem dich, weil du den hauptsächlich machst, Zeit, ohne Ende Zeit. Das ist sau viel Arbeit, die da reingeht. Ich weiß, wie gut du deine Interviews recherchierst, wie viel Arbeit da drinsteckt, auch in der Nacharbeit, bis so ein Episode dann zusammenfindet und rausgeht. Und da sagen auch genug Leute, hey, das ist für mich das Highlight, wenn der neue Podcast da ist, dann fahre ich wieder gern zur Arbeit und es ist mir dann auch gerne ein Fünfer im Monat wert oder so. Ohne, dass wir dafür bezahlen müssten. Sondern einfach nur zu sagen, hey, das hat Spaß gemacht. Dafür gebe ich auch was. Dafür soll es auch da sein. Es soll beides ein Stück weit abdecken. Ja.
Kai Behrmann
00:53:55
Ja, es gibt ja unterschiedliche Modelle, auch in der Podcast-Welt unter Kollegen. Einige Kollegen, die sich dafür entscheiden, auch auf die Suche nach Sponsoren, nach Partnern zu gehen, um eben diesen finanziellen Aufwand zu kompensieren. Wir haben uns hier im Podcast ganz bewusst dagegen entschieden. Also wir wollen das Ganze weiterhin werbefrei halten, wenn es Werbung gibt. Und ja, das seht uns dann bitte nach, wenn wir über eigene Workshops hier an dieser Stelle mal sprechen oder wenn es ein Buch geht. Das sind dann für uns eben die Möglichkeiten und dann Aufwand hier monetär ein bisschen einzufangen. Und genau so ist die Idee eben auch dahinter, das weiter in Zukunft so zu halten, dass es hier keine Werbung gibt im Podcast, aber dass wir uns dann auf der anderen Seite aber auch freuen über jeden, der sagt, ich unterstütze dieses Projekt im Rahmen meiner Möglichkeit, damit es auch weiterhin Bestand haben kann. Weil das ist eben auch klar. Wir machen das aus voller Leidenschaft heraus. Uns macht das unheimlich viel Spaß. Sonst hätten wir damit schon viel früher aufgehört. Aber es ist eben auch so, in der heutigen Zeit eine gewisse Wirtschaftlichkeit muss das Ganze auch haben. Und da an dieser Stelle noch Dank an alle, die diese Möglichkeit bisher auch schon genutzt haben, mal über Paypal eine Spende uns zukommen zu lassen. Das wissen wir sehr zu schätzen und es hilft eben, dieses Projekt weiter am Laufen zu haben. Und ja, wir hoffen, dass es möglichst vielen von euch so geht, dass irgendetwas fehlen würde, wenn es Abenteuer, Reportage, Fotografie vielleicht irgendwann dann nicht mehr geben sollte, weil die entsprechende Unterstützung fehlt. Und von daher. Haben wir da jetzt ein paar neue Möglichkeiten geschaffen, dieses Projekt zu unterstützen, auf solide Beine zu stellen, damit es noch einige Jahre weiter geht und wir da weiter im Austausch bleiben können, gerade was das Erlebnisfotografie angeht. Jetzt gibt es ja auch immer mehr Möglichkeiten, auf andere Art und Weise bildähnliche Inhalte zu erstellen mit KI. Da schauen wir auch mit einem Auge, interessiert immer mal drauf, was sich da entwickelt. Aber unser Fokus hier soll weiterhin auf echten Geschichten bleiben, auf diese tolle Möglichkeit mit der Kamera Geschichten zu erzählen, die um uns herum im realen Leben stattfinden.
Thomas B. Jones
00:56:20
Genau. Ja und vielleicht abschließend also Alf und das womit wir versuchen Geld zu verdienen ist eben das was wir versuchen auch zu reinvestieren. Also wenn das Geld reinkommt wir hauen es nicht nur für Champagner raus sondern versuchen es ja auch gerade in so Sachen wie die Reisen dann zum Beispiel da reinzubringen. Wo er dann neue Inhalte, neuen Content, neue Eindrücke, neue Erfahrungen auch mitzubringen und euch daran auch dann entsprechend teilhaben lässt. Und eben ein Stück weit exklusiver vielleicht in dem Rahmen, wie die, die bei den Steady-Paketen uns unterstützen.
Kai Behrmann
00:57:00
Jetzt haben wir das in vielen Worten versucht zu erklären, warum es sich lohnt, bei diesem neuen Konzept von ARF vorbeizuschauen. Den Link, den findest du in den Shownotes. Schau da gerne mal rein. Es gibt darüber hinaus natürlich auch die Möglichkeit, eine Woche lang das Ganze mal kostenfrei und unverbindlich auszuprobieren. Also Risiko gleich null. Und wir veranstalten am Montag, den 13. Oktober ab 19.30 Uhr bei Zoom nochmal einen Infoabend. Also wenn das für dich in irgendeiner Weise interessant ist, über was wir hier bisher gesprochen haben in diesem Podcast, dann komm gerne dazu bei Zoom. Da kannst du dann auch nochmal direkt deine Fragen stellen. Wir zeigen dann auch live den Blick hinter die Kulissen nochmal, auch was die Plattform angeht, führen dich da durch und beantworten alle Fragen. Und dann hoffen wir, dass unsere kleine Community hier in Zukunft noch ein bisschen Zuwachs bekommt. Den Link zum Zoom-Meeting am Montag, den 13. Oktober, den findest du in der Beschreibung zu dieser Podcast-Episode in deiner Podcast-App auf der Webseite von Abenteuer Reportage Fotografie unter www.abenteuer-reportagefotografie.de und dann im Terminkalender unter dem Reiter Termine oder du kannst dich auch in den Newsletter eintragen. Dann bekommst du den Zoom-Link auch darüber noch einmal zugesendet. Vielen Dank schon mal für alle, die sich das anschauen und wir freuen uns auf euch.
Thomas B. Jones
00:58:33
Genau, das machen wir. Wir freuen uns definitiv auf euch und sind gespannt auf das, was dann in den nächsten Jahren noch alles kommt.
Kai Behrmann
00:58:41
Sehr gut. Bis dann, Thomas. Mach's gut.
Thomas B. Jones
00:58:44
Bis dann. Tschüss.