„Gedanken zur Fotografie“: Wie Erik Schlicksbier mit seinem Zine die Lust am Selbermachen und Drucken von Bildern weckt
Erik Schlicksbier spricht über sein Magazin Gedanken zur Fotografie, den Reiz des Selbermachens und was jeder von Zines für seine eigene Arbeit lernen kann.
23.11.2025 94 min
Zusammenfassung & Show Notes
Erik Schlicksbier ist Fotograf, Dozent und ein leidenschaftlicher Verfechter des gedruckten Bildes. Weil er sich über die Einseitigkeit vieler Fotomagazine ärgerte, gründete er kurzerhand sein eigenes Magazin – "Gedanken zur Fotografie". Im Gespräch erzählt er, warum Print lebendiger ist als viele glauben, wie ein Zine entsteht und weshalb Fehler manchmal die besten Lehrer sind.
Weitere Infos, Bilder und Links findest du in den Shownotes:
https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/erik-schlicksbier-gedanken-zur-fotografie
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Transkript
Man kann sich natürlich über die Sachen immer beschweren und dann wird sich
nichts ändern oder man ist einfach mal selber Teil der Lösung.
Und so wie ich jetzt auch hier im Dorf inzwischen schon in der Region zwei Kulturvereine
gegründet habe, habe ich auch gedacht, okay, wenn ich mich darüber beschwere,
dass es nicht die Zeitschriften und Zeitungen gibt, auf die ich Bock habe,
dann mache ich sie vielleicht selber und hoffe eben halt andere Leute zu inspirieren,
dass sie das vielleicht auch machen.
Ja, hallo Erik, grüß dich. Herzlich willkommen zurück im Abenteuer Reportage
Fotografie Podcast, beziehungsweise damals hieß er noch Gate7 Podcast, glaube ich.
Ja, moin. Schön, wieder da zu sein.
Ja, Erik, danke dir auch. Thomas und ich durften ja vor kurzem auch in deinem
Podcast zu Gast sein, je nachdem, ich weiß noch nicht genau,
wann diese Folge erscheint, aber ich glaube,
die Folge mit uns beiden in deinem Podcast erscheint am 13. Oktober.
Genau, in einer Woche, genau.
Ja, genau, in einer Woche. Also da der Hinweis, hört gerne da auch nochmal rein
in das Gespräch, was wir da geführt haben.
Es ist eine relativ lange Folge geworden, so wie das immer ist.
Thomas und mich einlädt.
Aber wir sind auch gar nicht weit abgeschweift, aber thematisch sind wir beim
Thema geblieben, aber wir sind bis zur griechischen Tragödie gekommen,
aber es ist auf jeden Fall hörenswert.
Genau, ja, denke ich auch, das ist hörenswert, da steckt jede Menge Information,
Inspiration hoffentlich drin und so.
Ja, im Rahmen dieses Gesprächs hast du uns dann auch erzählt,
dass du aktuell an diversen Projekten arbeitest und auch ein Magazin veröffentlicht mittlerweile.
Die dritte Ausgabe ist gerade erschienen oder ist kurz davor zu erscheinen?
Die ist erschienen und die vierte Ausgabe ist quasi fast schon zur Hälfte fertig. Oh, okay.
Momentan floss es dann quasi. Ich hatte mal, sagen wir mal so,
wie es überhaupt zu diesem Sinne gekommen ist. Das war nämlich eigentlich eher so eine Spontangeburt.
Ich bin ja immer wieder werbiger dafür, dass Leute, gerade Fotografinnen,
ihre Bilder doch bitte auch in gedruckter Form herausbringen sollen.
Und ich finde oftmals reine Prints schwierig, weil der Platz an den Wänden ist endlich.
Also ich habe wirklich nur begrenzten Platz und dann suche ich mir schon wirklich sehr genau aus.
Wenn ich irgendwie fremde Fotografen an meiner Wand haben will,
muss ich mir das Bild wirklich restlos begeistern. Gerade wenn man ein Porträtfotograf
ist, wird das besonders schwierig, weil was für fremde Menschen möchte man an
der eigenen Wand hängen haben.
Also insofern ist das immer eine schwierige Sache. Aber Bücher,
Buchregal, ich meine, ihr habt da zwar auch gedacht, als ihr mein Buchregal
gesehen habt, weil das doch etwas gefüllt ist.
Aber prinzipiell ist Regalplatz deutlich mehr vorhanden.
Und Sines nimmt erst recht keinen Platz weg.
Und ich rufe immer in meinen Podcast gerne dazu auf und werbe dafür.
Und irgendwann hat ein Hörer tatsächlich mir mal seinen Sinne so unverhofft
zugeschickt und ich war sehr angetan davon.
Ich bin ja so ein Druck-Fan und ich achte dann auch mal auf Papiere,
Druckbilder und all diese Sachen. Und habe natürlich auch gleich gefragt,
wo er es hat drucken lassen.
Und dann bin ich gleich zu dieser Druckerei gegangen und habe mal geschaut,
ob es irgendwelche Papiermuster gibt.
Und die machen es sehr geschickt. Nein, sie haben keine Papiermuster mehr,
sondern sagen, wir sind so günstig in unseren Preisen, probiere uns doch einfach
aus. Dann siehst du, was du kriegst.
Okay, dachte ich. Okay, mache ich. Aber irgendwie einfach nur so auf blauen
Dunst irgendwas printen, finde ich irgendwie auch doof. Was könnte ich denn machen, was Sinn macht?
Dann ist mir dieses Gedanken zur Fotografie wieder eingefallen,
was mein Sinne war, was ich gehofft hatte, mit anderen Fotografinnen zu gestalten.
Dass sich mehrere verschiedensten Fotografen da zusammentun und eben ihre Gedanken,
Sichtweisen auf die Fotografie erläutern.
Ist nicht so wirklich mit rasatem Feedback gesegnet worden.
Insofern ist es nie entstanden. Da habe ich gesagt, okay, dann mache ich es einfach alleine.
Und habe in der ersten Ausgabe eigentlich vor allen Dingen meine bis dahin erschienen
Blogartikel recycelt und ein bisschen aufgearbeitet und noch mit anderen Bildern
versehen und alles halt wirklich in einem richtigen Heft-Layout reingebracht
und es damit einfach mal ausprobiert.
Und sowohl die Druckerei ausprobiert, von der ich sehr angetan war,
als auch mal ausprobiert, wie es bei den Leuten da draußen ankam.
Und da war ich auch sehr überrascht, weil ich bin ein sehr schlechter Marketing-Mensch.
Ich biete diese Sine nämlich gedruckt sehr günstig an. Und noch viel schlimmer,
ich biete die PDF dazu völlig kostenlos an.
Ohne Registrierung, ohne alles. Jeder, der einfach auf der Seite ist,
kann dieses runterladen. Ich habe keine Ahnung, wie viele Leute sich das runterladen.
Man muss sich nichts registrieren.
Jeder kann einfach da reinschnuppern. und war dann doch überrascht,
dass es doch einige gab, die trotzdem zur gedruckten Form gegriffen haben,
was für mich nochmal auch der Beweis war, dass Print halt nicht tot ist,
sondern dass eben doch viele Leute froh sind, wieder haptische Dinge in der Hand zu haben.
Das hat mich dann ermutigt und mit dem Feedback gab es dann immer so die weiteren
Ausgaben und inzwischen gab es dann auch gerade in diversen Social Media Kanälen
auch mal so Anregungen und Situationen, die so entstanden sind,
die dann so für weitere Artikel Inspiration geliefert haben.
Deswegen ist jetzt also auch schon Ausgabe 4 zur Hälfte voll.
Ja, freut mich auch, dass da dann doch der Griff oder die Bestellung zum Printprodukt
immer noch so vorhanden ist, obwohl du es auch als digitale Version, als PDF anbietest.
Aber es ist ja auch gerade das, mit dem du angetreten bist, also dieser Hinweis,
Bilder gehören gedruckt.
Du hast ja auch reichlich Erfahrung schon, was das Thema angeht,
ein Bildband veröffentlicht, über den wir damals gesprochen haben,
Broken Body, jetzt also das Seen hinterher.
Was ist für dich persönlich die Motivation hinter diesem Seen,
wenn es, wie du schon gesagt hast, keine monetären Interessen in erster Linie sind?
Sie beschwert sich ja immer gerne über Dinge. Also es gibt keine Kulturveranstaltungen mehr vor Ort.
Es gibt keine guten Fotozeitschriften mehr.
Es gibt immer nur noch, wenn du die ganzen Fotozeitschriften am Bahnhofskiosk
liest, also A, werden die rasant weniger und B, die es noch gibt,
die haben halt wieder das neueste Sigma-Objektiv und hier die neueste Kamera.
Das sind eigentlich nur noch Testzeitschriften.
Und die Themen, die es dann vielleicht mal gibt, sind so die ewig gleichen Anfängerthemen,
die gefühlt im Jahresrhythmus kommen. Dann ist es wieder dieser Portrait-Workshop,
dann ist es wieder jenes und dieses.
Und man kann sich natürlich über die Sachen immer beschweren und dann wird sich
nichts ändern oder man ist einfach mal selber Teil der Lösung.
Und so wie ich jetzt auch hier im Dorf inzwischen schon in der Region zwei Kulturvereine
gegründet habe, habe ich auch gedacht, okay, wenn ich mich darüber beschwere,
dass es nicht die Zeitschriften und Zeitungen gibt, auf die ich Bock habe,
dann mache ich sie vielleicht selber und hoffe eben halt andere Leute zu inspirieren,
dass sie das vielleicht auch machen.
Und dass sie eben sehen können, Sines zu machen ist nicht schwer.
Es ist vor allen Dingen finanziell auch überhaupt kein Risiko.
Also Bildbände sind ja schon mal immer meistens eine recht hohe Hausnummer,
was jetzt so Druckkosten angeht, was Refinanzierung angeht, was so die Möglichkeiten
angeht, wie ich Crowdfunding machen will ich selber vorfinanzieren.
Und solche Sines sind wirklich günstig.
Also man kann gerade jetzt bei der Druckerei, wo ich gelandet bin,
Mixam, kann man ohne Probleme sehr kleine Mengen immer bestellen.
Also ich mache es auch, dass ich mache es mal 40erweise.
Also es ist eigentlich eine Mikroauflage. Aber immer dann wenn ich dann halt
die 40 bald oder merke, die sind bald weg, bestelle ich ja wieder neue 40.
Weil es ist jetzt nicht so viel billiger, 100 oder 200 zu bestellen,
als die 40 zu bestellen, aufs Heft gerechnet, sondern sagen kann,
okay, dann mache ich hier halt diese Kleinauflagen, habe kein Risiko.
Die paar Sachen werde ich auf jeden Fall los. Die sind ja auch so bepreist,
dass natürlich trotzdem, es ist ein leicht über Produktionspreis,
der Verkaufspreis, damit man weiß, okay, ich muss dann nicht wirklich jedes
Heft verkaufen und manchmal hat man sie auch als Giveaway oder so.
Das Ziel ist wirklich da, einfach vom Heft her eine schwarze Null zu machen
und einfach andere FotografInnen zu inspirieren, vielleicht auch mit den Themen,
rauszukommen, eigene Sinnes zu machen oder einfach auch sich mit den Leuten
über diese Themen, die in meinem Heft stehen, zu unterhalten.
Weil ich gehöre dazu, den Menschen, die besonders gut denken in Interaktion.
Das heißt, in meinem eigenen stillen Kämmerlein sich Gedanken machen, ja, funktioniert.
Aber so dieses Hin und Her, dieses Ping-Pong, dieses Ideen-Ping-Pong hilft mir sehr.
Und deswegen finde ich es natürlich schön, wenn ich irgendwelche Meinungsstatements,
Ansichten nach draußen bringe und dann auch Feedback bekomme und dann andere Sichtweisen erlebe.
Und das hat eben auch jetzt zum Beispiel gerade ein Artikel in Heft 3,
aber auch die drei Artikel in Heft 4 waren so direkte Reaktionen auf Feedback
oder Situationen, die ich eben halt in Interaktion mit anderen Leuten im Web bekommen habe.
Und ich glaube, dass das uns alle weiterbringen wird.
Also ich hoffe, dass die LeserInnen da einiges mitnehmen für sich und neue Ideen bekommen.
Und mir geht es auch gar nicht darum, dass die Leute dem zustimmen,
was ich schreibe. Also ich finde es auch schön, wenn Sie dem nicht zustimmen.
Nur fände ich es dann schön, wenn Sie mich das wissen lassen würden,
weil da eben halt eine spannende Diskussion entstehen kann, die sich vielleicht
auch irgendwann im Heft weiterträgt.
Aber es ist natürlich auch schön, wenn sie dem zustimmen oder einfach neue Sichtweisen
erleben und Sachen neu überdenken.
Und genauso hoffe ich eben durch das Feedback vielleicht in meinen eigenen Schienen
neue Gedankenimpulse zu bekommen.
Und insofern ist das so eine Hoffnung auf eine Win-Win-Situation für alle und
ich glaube, dass das wirklich so der größte Faktor der Motivation ist,
abgesehen davon, dass natürlich die meisten Fotografen schon ein gewisses Sendungsbewusstsein
haben, sonst würden wir auch nicht bei Social Media und Co.
Unsere Bilder präsentieren. Also wir wollen ja unsere Werke und unsere Sachen
auch nach draußen bringen.
Und das gilt dann auch gerade, wie wir es ja auch machen, Blogger,
Die auch dann teilweise Artikel über die Fotografie schreiben.
Auch das freuen wir uns natürlich, wenn es ja von Leuten gelesen wird.
Ja, Fotografie ist ja ein Mittel der Kommunikation und insofern sind wir Fotografen
ja auch am Dialog, am Austausch mit denjenigen, die sich unsere Bilder anschauen, interessiert.
Der Titel Gedanken zur Fotografie drückt das auch sehr, sehr schön aus,
dass du da eben Gespräche, Diskussionen anstoßen möchtest mit dem,
was du da veröffentlichst.
In der aktuellen Ausgabe beschäftigst du dich mit dem Thema Porträtfotografie unter anderem.
Da können wir gleich nochmal vielleicht auch inhaltlich drauf eingehen.
Und bevor wir dazu kommen, würde mich mal interessieren, du hattest gesagt,
so ein bisschen ausgelöst war das Ganze durch einen Scene, das dir von einem
Hörer deines Podcasts zugeschickt wurde.
Dann lass uns mal die Gelegenheit hier nutzen, vielleicht auch auf andere Scenes
hinzuweisen, weil es gibt ja einiges da draußen, aber häufig ist eben das Problem,
dass man nicht immer von allem mitbekommt, was es da gibt.
Und dann hier mal die Gelegenheit.
Wer hat dir damals sein Scene geschickt und welche kannst du vielleicht sonst
darüber hinaus noch empfehlen?
Ich muss jetzt gestehen, dass wir den Namen in den Show-Notes nachliefern müssen.
Ich habe wirklich das weltschlechteste Namensgedächtnis.
Das ist grandios. Ich bin froh, dass ich dich mit Kai noch erkenne.
Ansonsten ist es wirklich schwierig mit Namen. Deswegen, den liefere ich gerne nach.
Aber es war tatsächlich ein sehr witziges Sine, weil er als Fotograf ist ganz
anders an die Sache mal rangegangen.
Er ist eigentlich Fotograf, schreibt aber auch.
Und er hat so Gedichte geschrieben und dazu aber von anderen Fotografen Bilder gesucht.
Und von ihm selber ist kein einziges Bild in dem Sinne drin,
sondern es sind wirklich nur Fremdbilder zu seinen Texten.
Finde ich für einen Fotografen auch einen extrem spannenden Ansatz.
Und alleine das hat schon mich irgendwie so ein bisschen getriggert und gecatcht.
Und dann fand ich tatsächlich auch die Druckqualität durchaus erstaunlich.
Und gerade wenn Leute dann den kleinen Fehler machen und nicht wie das Impressumspflicht
eigentlich vorgibt ins Impressum schreiben, wo gedruckt wird,
dann frage ich natürlich auch gerne nach, wo gedruckt worden ist.
Und so bin ich eben tatsächlich mal auf Mixam gekommen, die ich vorher auch
nie auf dem Schirm hatte und deswegen auch sehr glücklich war.
Was mir bei Sines immer wieder auffällt und wenn wir da über Sines allgemein
sprechen, das vielleicht auch noch ein guter Tipp ist, ich finde das so schade,
dass es so viele tolle Sines gibt, wo einfach keine Texte drin sind,
wo es vielleicht einen Titel gibt und dann werden einfach nur Bilder,
Böse würde ich jetzt fast sagen, reingeklatscht, weil es ist eine Bildsammlung,
aber ich finde, es fehlen Worte, um es ein bisschen zu umrahmen. Aber es ist schon...
Und gut, die meisten Bilder wirken irgendwie ohne Text, aber Texte geben den
Bildern noch eine andere Tiefe.
Und sie erzählen mir was über die Motivation des Fotografen,
vielleicht wenigstens etwas über den Fotografen selber.
Aber dass wirklich so gar nichts dasteht und einfach nur Bilder da zusammengestellt
sind, finde ich immer extrem schade. Ich kann natürlich verstehen,
dass dann viele ankommen und sagen, ja, ich kann nicht schreiben oder ich bin
kein Schriftsteller und ich bin Fotograf.
Ja, aber irgendwie über die eigene Fotografie, über das Projekt,
was einen motiviert hat, kann man immer schreiben.
Und ganz unter uns, schreibt einfach irgendeinen Text und lasst ihn euch zur
Not über JGPT dann irgendwie verbessern.
Da kommt schon wirklich was brauchbares dann raus, solange es eben halt eure eigenen Gedanken sind.
Es geht einfach nur darum, dass ihr wirklich erstmal selber schreibt,
was ist eure Mutation, was sind eure Gedanken, was wollt ihr damit ausdrücken
oder schreibt was über die Entstehung der Sache oder irgendwas und lasst es
dann einfach vielleicht nochmal nett überbügeln.
Das ist, das finde ich ja völlig legitim dann.
Aber eben, ich würde mir schon wünschen, was darüber zu erfahren.
Und das ist das, was ich am meisten ansieden muss, die ich dann so irgendwie
dann doch mal finde, meistens über Etsy.
Das ist tatsächlich so, Also die Plattform, wo ich immer noch finde,
dass man am meisten Sines von fremden Fotografen findet, die man so nicht kennt,
Drüber stolper. Aber das wäre wirklich schön.
Und ja, es fehlt tatsächlich irgendwas, wo man…
Gerade auch diese Sine-Veröffentlichung, gerade hier im deutschsprachigen Bereich,
aber auch, sage ich jetzt mal, Europa oder so mitbekommen.
Ich habe das Gefühl, dass es in Amerika schon deutlich größer ist.
Wenn ich mir angucke, was da so für Sine-Kollektive bei Instagram oder auch
bei Social Media unterwegs sind, scheint da eine bisschen größere Vernetzung
zu sein. Und es scheint da auch extra wirklich so spezielle Händler,
kleine Buchshops zu geben, die sich wirklich auf Zines konzentriert haben.
Aber das ist mir leider für den deutschsprachigen Bereich nicht bekannt.
Und wenn jemand was kennen sollte, darf er sich gerne bei mir und auch sicherlich
bei euch melden, dass wir vielleicht mal irgendwie hinkriegen,
dass das mal ein bisschen besser untereinander vernetzt wird.
Weil ich glaube, es gibt ganz viele tolle kreative Sachen da draußen,
die einfach untergehen.
Das ist immer die größte Schwierigkeit, das Publikum zu finden.
Und deswegen finde ich gerade auch, wenn man Bildbände rausbringt,
Auch wenn das natürlich zusätzliche Gebühren sind, aber Crowdfunding halt sehr
angenehm, nicht nur wegen des monetären Aspekts, dass man selber kein finanzielles
Risiko eingeht, sondern weil man einfach einen riesen Multiplikator hat.
Also als ich zum Beispiel den Broken Body Bildband rausgebracht habe,
ist ein Drittel, ja genau, ein Drittel der Finanzierungssumme ist nur über Kickstarter
quasi zustande gekommen.
Also weil es auf deren Homepage war, weil es in der Newsletter war an diesen Dingen.
Das heißt also wirklich ein Drittel, was ja dann bei so einer Summe dann nicht
wirklich wenig ist, ist nur alleine darüber gekommen.
Und deswegen, sowas für Sine lohnt sich natürlich Kickstarter dann nicht,
das ist irgendwie mit Kanonen auf Spatzen, aber wenn man da irgendwo was finden
könnte, würde, hätte oder falls ihr schon was kennt, wäre es natürlich grandios.
Mhm.
Ja, ich finde es ist wirklich eine wunderbare Art, die eigene Fotografie ein
bisschen weiter zu spinnen und in neuem Kontext zu präsentieren.
Und es ist natürlich für uns ein Stück weit einfacher.
Wir haben unsere Kanäle, du hast einen Podcast, du hast eine Webseite,
schreibst einen Blog, hast ein Newsletter und hast damit dann die Möglichkeit,
wenn du so ein Projekt hast, natürlich auch gleich ein paar mehr Leute zu erreichen.
Wer das nicht hat, aber eine tolle Idee hat für einen Scene,
für den ist es am Anfang sicherlich ein bisschen schwieriger,
das Wort nach draußen zu tragen.
Also das soll aber auch kein Hindernis sein, wer mit dem Gedanken spielt,
einen Scene zu veröffentlichen.
Schickt auch mir gerne eine Information, vielleicht ein kleines Preview und
dann spreche ich hier an dieser Stelle auch immer gerne über solche Projekte.
Also da können wir dann auch helfen, ein bisschen Öffentlichkeit herzustellen.
Und was man auch nicht vergessen darf, das Sine, wo ich nur noch für eine Lanze
brechen möchte, ist, es ist eine wunderbare Vorübung für das Veröffentlichen
von Bildbänden nachher auch. Wie gesagt, Bildbände ist immer eine große Hürde.
Es ist eine finanzielle Hürde.
Es ist vielleicht bei manchen auch so eine Gefühlshürde, weil ein Bildband hat
gleich eine ganz andere Gravitas.
Also es muss ja, man misst sich dann ja in Anführungszeichen mit Evident,
mit weiß der Geier was für Leuten, die irgendwie Bildbände herausgebracht haben.
Das ist ja fast schon eine museale Qualität in Anführungszeichen.
Und Zines ist so dieses kleine hässliche Entlein manchmal.
So vermeintlich. Aber es ist halt eine super Möglichkeit, um erstmal Layoutprogramme
Auszuprobieren. Wie komme ich mit den Layoutprogrammen klar?
Wie komme ich mit dem Workflow klar?
Mit meiner Bildauswahl? Mit Typografie?
Mit all diesen Dingen, die beim Bildband sehr wesentlich sind und dann vielleicht
doch irgendwie so eine mentale Hürde erstmal darstellen, kann man ganz risikolos
in einem kleinen Sine ausprobieren.
Man kann auch Sine des Verschiedenes-Layouten rausprobieren und gucken,
wie wirkt das nachher gedruckt, wie kommt das an?
Gerade weil die eben wirklich günstig zu produzieren sind, ist das kein Drama. Also man hat einen
Jetzt bei diesen Sinus, die wir haben, muss man ja auch keine Geheimnisse draus
machen, kann ja jeder bei Mixon sonst auch nachkalkulieren, sind wir beim EK-Preis
von unter 2 Euro pro Ausgabe.
Wenn man da eine 40er-Ausgabe macht, oder lassen wir auch eine 30er-Ausgabe
machen, dann gibt man 60, 80 Euro aus.
Die wird man schon meistens unter Freunden, Bekannten, in dem Umkreis,
man hat schon irgendwie los, zur Note sind es irgendwie nette Geschenke.
Aber es ist ein wirklich fairer, harmloser Preis. Aber man lernt extrem viel
wirklich über das Printmachen dadurch.
Und deswegen ist das schon mal daher sehr, sehr wertvolles Lehrgeld.
Ja, Lehrgeld ist ein gutes Stichwort.
Du hast es angesprochen. Es ist eben auch die Möglichkeit, sich dann mit Layoutprogrammen
intensiver auseinanderzusetzen. Und man lernt solche Dinge ja am besten,
wenn man einen konkreten Anwendungsfall hat.
Und dann kann man sich da schön reinfuchsen und am Ende so ein kleines Seen
haben, wie du sagst eben, verbunden mit relativ geringen und überschaubaren Kosten.
Also wenn man sich überlegt, für was Fotografen manchmal Geld ausgeben,
für welche Dinge, da ist es dann vielleicht an der Stelle oder es ist sicherlich
an der Stelle sehr, sehr gut investiertes Geld für die eigene Fotografie.
Und es wird immer einfacher. Das ist das Schöne. Also wir werden eigentlich
immer in diesen ganzen Publishing-Dingen wird alles einfacher und demokratischer.
Und deswegen macht es mich eigentlich so fassungslos und manchmal schon...
Wüten ist zu viel, aber wirklich verzweifelt, warum es nicht einfach mehr Leute wagen und machen.
Also man muss noch nicht mal das InDesign sich abonnieren oder so.
Affinity Publisher gibt es immer wieder im Sale, ist ein wirklich günstiges
Programm und es ist absolut hochwertig und macht ja wunderbare Print-Sachen.
Wenn man sprachlich ein bisschen Sorgen hat, dann lässt man es wirklich von
ChatGPT nicht schreiben. Bitte, diese Scheiße will keiner haben.
Aber wenn man seine eigenen Texte hat, die vielleicht ein bisschen glätten,
vielleicht ein bisschen übersichtlicher machen und dann bitte,
ganz wichtig, die ChatGPT-Vorschläge trotzdem nochmal selber überarbeiten,
dass es dann richtig bleibt und doch dem eigenen Stil entspricht.
Das kann man auch machen.
Und noch einen Top-Tipp, den wahrscheinlich so gut wie keiner kennt.
Es gibt ein sehr, sehr schönes Programm, Das heißt FileStage,
also ein Online-Dienst, der eigentlich darum geht, dass man quasi PDFs oder
andere Dokumente hochlädt und dann verschiedene Reviewer dann auf diese Datei
zugreifen kann. Das ist eigentlich so mit Kundenfeedback.
Wir machen das so in der Werbeagentur zum Beispiel. Wir machen einen Katalog,
wir machen eine Werbeanzeige.
Das kriegen dann verschiedene Stationen in der Auftragsfirma,
kriegen das dann gezeigt. Die können Feedback geben.
Hier ist der Text nicht richtig, hier wünschen wir uns ein anderes Bild, weiß der Geier was.
So, das gibt es aber auch für den Kleinverbraucher in einer kostenlosen Version.
Man kann halt nur zwei Projekte machen.
Man kann innerhalb dieser zwei Projekte endlos viele Dokumente hochladen.
Das ist auch nicht falsch verstehen.
Also das heißt, man kann sagen, das ist mal eine Sine-Folder und dann kann ich
trotzdem 300 Sines hochladen. Das ist kein Problem.
Kostenlos, wie gesagt, in der Version. Und was besonders nett ist,
dass du nicht eben Feedback von Freunden darüber sehr bequem dir einholen kannst,
was viel besser ist, wenn du irgendwelche PDFs rumschickst.
Nein, du kannst auch inzwischen da AI-Bots einladen, mit auf dein Sine zu gucken.
Und das sind dann deine AI-Reviewer dort, gibt es als kostenloses Feature und
der guckt auch nochmal über sprachliche Dinge.
Das heißt, wenn irgendwelche sprachlichen Dinge unlogisch sind,
wenn irgendwelche Rechtschreibfehler drin sind, wenn irgendwelche Zeichensitzensfehler da drin sind,
Es gibt auch so Logikbox, die man einbinden kann, wenn dann doch auf Seitenzahlen
fehlen, obwohl auf anderen Seiten Seitenzahlen waren. Das können die alles erkennen.
Das geht auch für Deutsch, das geht auch für Englisch. Das heißt,
wenn man das Ding in Englisch rausbringen will, wie ich das auch mache,
ich übersetze es natürlich nicht selber.
Dafür ist mein Englisch nicht gut genug, dass ich jetzt sagen würde,
okay, diese Texte in diesem hochwertigen Deutsch könnte ich in eins zu eins
ein hochwertiges Englisch übersetzen.
Das würde mir viel zu viel Zeit kosten.
Da nehme ich dann auch Deeple, um das zu übersetzen. Und lasse dann zum Beispiel
über FileStage nochmal den englischen Sprachbord drüber gehen,
damit ich nochmal eine zweite Kontrolle darüber habe.
Bevor ich jetzt irgendwie x Leute dann Muttersprachler nerven muss,
kannst du mir bitte, bitte das Ding durchlesen.
Wo die dann irgendwann spätestens auch beim vierten Sine sagen,
sag mal, lass mich in Frieden, ich habe keine Lust, immer dein Sine da Korrektur zu lesen.
Also es gibt eben halt keine echten Entschuldigungen mehr, es nicht selber zu tun.
Weil es gibt inzwischen so viele Tools, Die in den meisten Fällen auch kostenlos sind.
Also die dann mach halt die Texte stückchenweise, wenn du nicht dafür das Geld ausgeben möchtest.
Aber kostet sonst auch nicht so viel. Fastestage kostenlos.
Warum macht ihr keine Zines? Das ist die große Frage.
Das ist die Frage und ich würde gerne gleich nochmal, du hast eben gesagt,
es gibt wenig Ausreden heutzutage noch, es stehen wirklich mächtige Tools und
Werkzeuge zur Verfügung,
aber trotzdem jetzt, wenn du an dein Bildband denkst und jetzt an das Zine,
ob es da trotzdem irgendwelche Punkte gegeben hat, die für dich am Anfang eine
Hürde waren, da lassen wir uns gleich mal drüber sprechen.
Ich habe nochmal nachgedacht, als du eben das Seen beschrieben hast.
Das ist, glaube ich, der Wilhelm Heim, den du da gemeint hast.
Den Wilhelm, den kenne ich auch. Ein ganz tolles Projekt, was er da gemacht hat.
Sorry an Wilhelm, dass mir den Namen nicht einfiel. Das ist wirklich mein größtes Problem. Namen.
Das geht mir genauso. Das ist immer auch so einer meiner Achillesfersen, was Namen angeht.
Aber in dem Fall klingelte es da bei mir, weil ich das auch gesehen habe.
Das ist mir damals auch geschickt, dieses Scene.
Ein ganz tolles Ergebnis geworden.
Und guck mal, was ihr mit so einem Scene auslösen könnt. Also Gedanken zur Fotografie
gibt es eigentlich nur wegen Willems Scene.
Weil er den Impuls geliefert hat, das ist die Druckerei, die finde ich spannend.
Und die Druckerei dann gesagt hat, ja, muss irgendwas machen bei uns.
Wir schicken dir keine Papierdinger.
Solche Ketten können entstehen.
Und wer weiß, was für Leute vielleicht durch diese Sine schon inspiriert sind,
die quasi durch Willhelm so gesehen inspiriert worden sind.
Also deswegen ist es eine sehr schöne gegenseitige Befruchtung und sowas ist
viel mehr wert, als man vielleicht so auf den ersten Blick glauben mag.
Man muss sich da auch ein Stück weit vom Perfektionismus lösen.
Ich glaube, wenn man da mit dem Anspruch reingeht, dass der erste Wurf schon
perfekt sein muss, dann behindert man sich nur selber.
Und Thomas und ich kennen das ja auch. Wir haben es auch durchgemacht mit unserem Magazin.
Am Anfang gibt es so viele Dinge, über die kann man sich theoretisch Gedanken
machen. Aber auf vieles wird man erst dann hingewiesen, wenn das Ding einmal
draußen ist, in den Händen gewesen ist von anderen Fotografen.
Und dann kann man sich dran machen, dran zu schleifen, das Konzept zu schärfen
und auch die ganzen haptischen Dinge nochmal auf den Prüfstand zu stellen.
Denn Papierwahl, Formatwahl ist ja nichts in Stein gemeißelt.
Und ja, von daher auch von meiner Seite nochmal die Ermutigung,
macht euch da wirklich ran an euer Projekt Seen, wenn ihr mit dem Gedanken spielt,
eine schöne Art, die Fotos zu drucken.
Zurück zu der Frage, die ich von der Weile gestellt habe, Erik.
Wenn du jetzt zurückdenkst an die Erstellung deines Bildbands Broken Body und
jetzt an dein erstes Seen, was waren so die größten Unterschiede?
Und ja, vielleicht dann auch Schwierigkeiten, vor denen du gestanden hast bei der Premiere.
Ich würde mal sagen, weil wir schon mal so meinten mit dem Finanziellen,
die Fallhöhe ist halt geringer.
Also gut, Brokewater habe ich es natürlich einfacher gemacht,
weil ich das Crowdfunding gemacht habe.
Das heißt, ich hatte kein finanzielles Risiko, aber man hat natürlich trotzdem
dieses Trommeln dann gehabt, diese Aufregung.
Wird das denn überhaupt erfolgreich finanziert finden, sich genügend Leute,
die das spannend finden, dann haben sich genügend Leute gefunden,
dann fing der böse Teil der Logistik an, wenn man dann plötzlich anfangen muss,
dann am Ende ist es eine Auflage von 200 Bänden geworden,
die ganzen 200 Bände irgendwie zu verpacken und dann irgendwie zur Post zu bringen,
von wo von den Angestellten oder Post irgendwann erschlagen wird,
wenn man da mit einkaufswagenweise da solchen Paketen ankommt.
Also das hatte natürlich eine ganz andere Dimension vom Umfang her,
als dann hier die Palette vor der Haustür abgeladen wurde und man weil der Regen
dann plötzlich kam und gucken muss, wie man möglichst schnell die ganzen Bücher
reinkriegt und diese Dinge.
Wäre es so, ich kriege mal ein kleines Paket von Mixer und verschicke das dann
immer so sporadisch an Leute, die es dann bestellen.
Das ist natürlich ein großer Unterschied.
Und was auch noch ein Unterschied ist, also dieses Zine ist jetzt irgendwie
so ein bisschen, man macht es halt, es ist so ein Dauerläufer halt.
Dritte Sache ist jetzt gerade aus der Druckerei raus, aber ich bin schon eine
Hälfte beim vierten Band oder so, also es wächst ständig weiter und es ist so ein
Vielleicht am Ende auch eine schöne Dokumentation der eigenen Entwicklungsschritte,
vielleicht auch der eigenen Gedankenschritte. Wie hat sich das so entwickelt?
Im ersten Band war, glaube ich, fast gar nichts über Technik.
Da wollte ich mich wirklich über reine Fotografie oder Gedanken darüber machen.
Dann fing es schon so ein bisschen an, dass man schon sagen kann,
Technik passt da schon irgendwie rein, solange ich eben nicht sage,
Dieses Sigma ist das Beste, weil die MTF-Charts hier und das sagen,
sondern eher sich darüber Gedanken zu machen, warum setze ich welche Technik
ein und welche Technik ist dann sinnvoll oder sollte ich darüber nachdenken,
um meine Fotografie damit zu unterstützen, weil ganz losgelöst voneinander kann
man es dann doch nicht machen, aber eben auch wirklich nur so impulsweise.
Also das sind schon so die Unterschiede und tatsächlich auch,
wie du meintest, es ist nichts in Stein gemeißelt,
Und ich grübele nicht so lange bei einem Sine dann tatsächlich darum,
nehme ich jetzt wirklich dieses Bild oder nehme ich jetzt dieses Bild,
könnte ich es immer noch zwei Millimeter weiter aufschieben oder zuschieben.
Das ist dann, ich finde, das ist nicht so ein Perfektionismus,
den man da an den Tag legen muss, wie man das beim Bildband macht.
Auf der anderen Seite dadurch, dass man es eben halt viel häufiger macht,
wie gesagt, wir sind jetzt schon bei Sine 4 bald, hast du natürlich auch eine
ganz andere Routine in der Layout-Erstellung, in der Bildauswahl,
in dieses Bild reinziehen.
Das sind so, Automatismen würde ich fast nicht sagen, aber das ist halt,
du machst es, es geht schneller von der Hand, es ist irgendwie so ein bisschen
automatischer, Du kriegst eine gewisse Gelassenheit, die beim ersten Bildmann
natürlich noch nicht da war.
Wo du wirklich so lange drauf rumgekauzt hast, wie mache ich diese Bildauswahl
und ist es jetzt so perfekt geframed. Fand ich übrigens auch sehr spannend.
Normalerweise, man schneidet ja irgendwie Bilder so zurecht.
Also oftmals ist es ja vielleicht das Kameraformat oder macht vielleicht so
leichte Anpassungen da drin.
Aber wenn du tatsächlich dann deine Buchseite hast, da hast du für alle möglichen
Bilder und Serien hast du halt ein Format.
Und natürlich könntest du jedes Bild in so ein Originalformat reinbringen und
der Weißraum ändert sich dann immer entsprechend.
Aber ich finde es sowohl im Sina als auch im Bildband schöner,
wenn es eigentlich relativ feste Bildformate gibt.
Also nicht jedes Bild haargenau das gleiche Format, aber es gibt irgendwie die,
meinetwegen drei oder vier Typen.
Es gibt zwei verschiedene Hochformate, es gibt zwei verschiedene Querformate,
so ungefähr, und that's it. Und innerhalb dieser Formate, damit irgendwie halt
Und die Bilder für sich, finde ich, sprechen, anstatt immer so zu sagen,
okay, das Layout ändert sich zu sehr, dass das Layout plötzlich so sehr in den
Vordergrund kommt, bist du ja gezwungen, nochmal die Bilder anders aufzuziehen
oder anders zu positionieren in diesem Bildrahmen.
Und das fand ich schon extrem spannend, da nochmal zu sehen,
wie unterschiedlich Bilder wirken können.
Dass Bilder plötzlich eine ganz andere Formulierung haben.
Bedeutung ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt, aber nochmal eine andere visuelle Stärke,
Ausstrahlung bekommen, wenn sie plötzlich in einem ganz anderen Schnitt sind,
wo du dir sonst vielleicht nicht so die Zeit genommen hättest und gesagt hast,
okay, ich spiele jetzt nochmal mit irgendwie verschiedensten Perspektiven jetzt
in Photoshop rum oder so, wie könnte ich das alles schneiden?
Das macht schon mal einen großen Unterschied. Auf jeden Fall.
Und das fand ich, das war eine der spannendsten Erkenntnisse.
Und das war übrigens auch einer der Gründe, da habe ich auch schon mit vielen
Fotografen drüber gesprochen, so diese Megapixel-Wahn und solche Sachen.
Muss man denn unbedingt so viel Megapixel haben und reicht nicht auch die 26
Megapixel Fuji und was da gar nicht was?
Kommt auf an, was du halt machen willst. Also ich habe tatsächlich bei Bildbänden
zum Beispiel gemacht. Mein Lieblings Bildbandformat ist einfach 24-30 im geschlossenen Format.
Wenn ich dann eine Doppelseite machen will, kriege ich mit 26 Megapixeln extreme
Schwierigkeiten, weil ich dann nicht mehr das Bild mir so zurechtschieben kann,
dass zum Beispiel die Person, die ich ursprünglich mal gut im Bild hatte,
jetzt aber genau gut auf der linken oder rechten Seite sitzt.
Weil mir dann plötzlich doch links oder rechts was am Bild fehlt,
weil ich nicht die entsprechende Megapixelzahl habe, um auf die 300 dpi zu kommen.
Das macht sie schon bemerkbar. Deswegen habe ich gesagt, keine Kamera bei mir
kann mehr unter 36 Megapixel haben.
Das waren die meisten, die in einem Broken Body entstanden sind,
waren mit der Nikon D800 damals nämlich gemacht. Das war so das Ding.
Und deswegen bin ich jetzt so mit den größeren Kameras von Fuji,
GFX und der X-T5 eigentlich sehr glücklich, dass man es damit machen kann.
Das würde natürlich nicht heißen, dass wir der jetzt eine 26 Megapixel-Kamera
hat, keine großen Bildbänder machen kann.
Aber ich fand es halt trotzdem wesentlich angenehmer, weil man eben halt gesehen
hat, du musst Bilder wirklich sehr rumschieben im Layout, um auch auf der Buchseite
oder der Heftseite eine entsprechende Wirkung zu haben.
Und das sind so die Sachen, die sich dabei entwickelt haben.
Genau, jetzt eben halt leichter vorhand gehen, weil du eben dir nicht so einen
Riesenkopf machst für einen Sine.
Das ist eben halt nicht so, wie du auch sagst, ein Stein gemeistert,
wie der Bildband. Der Bildband, der steht für sich und der steht hoffentlich lange für sich.
So ein Sine ist in gewisser Weise, gerade wenn du es eben halt vielleicht mehrere
an einer Serie rausbringst, so eine Art Work in Progress.
Wie kommst du da auf die Ideen für die Themen, die du da drin behandelst?
Die erste Ausgabe, da hast du Blogartikel überarbeitet, neuen Kontext gesetzt, neu bebildert.
Wie ist es dann bei der zweiten und jetzt auch bei der dritten Ausgabe gewesen?
Also teilweise sind das eben halt fotografische Themen, die mich selber beschäftigen.
Was macht ein Porträt aus? Der Charme des Unperfekten, warum nehme ich zum Beispiel Altglas?
Das ist zum Beispiel auch wieder ein vermeintlich technisches Thema,
aber auch da kann man ja sagen, es hat ja einen Sinn, dass ich mich mit der
Technik auseinandersetze.
Es hat ja einen Sinn, dass ich Altglas nehme, weil es hat eine gewisse Bildwirkung,
mit der ich was verbinde.
Und das kann ich dann irgendwie halt ein bisschen da präsentieren und ein bisschen
näher erläutern und auch ein bisschen natürlich dafür werben.
Das sind eben also Themen, die mich halt selber bewegen, die ich vielleicht
teilweise auch schon mal im Podcast mit mir oder anderen angesprochen habe.
Es sind Sachen über vielleicht Fotos sehen, die ich selber habe.
Band 2 hat nur Broken Body näher erklärt, weil es halt trotzdem immer wieder
Fragen dazu gibt und nicht jeder, es gab zwar ein Vorwort natürlich in dem ersten
Bildband, aber die 200, die es haben, haben das Vorwort, aber der Rest eben nicht.
Deswegen habe ich das nochmal etwas anders formuliert in diese Sine reingestellt.
Diese Heldinnen-Serie, an der ich zum Beispiel arbeite mit Mädchenheldinnen,
die ihre eigene Heldenrolle darin spielen, ist natürlich auch ein Thema,
was man ein bisschen erklärungsbedürftig ist, gerade wenn man sich dann auch den Output anguckt.
Die sind doch irgendwie erstaunlich blutig geworden, die ganzen Serien bislang,
was aber daran liegt, dass die Mädchen eben solche Heldinnen sein wollten.
Auch nicht, weil ich das irgendwas vorgegeben hätte.
Also das sind so Sachen, wo man eben halt auch mal die eigene Fotografie ganz gut erklären kann.
Und das andere sind so Sachen, die man halt jetzt so ein bisschen so anfängt,
Ich weiß nicht, wie du es und Thomas es bezeichnen würdet für euer Magazin und für euer Buch.
Lehrerhaft ist ein bisschen übertrieben. Aber wenn du eben halt schon mal angefangen hast,
so und so viele Podcasts zu machen und Blogs zu schreiben und in Interaktion
mit Usern trittst, ich bei euch in der Community, in anderen Phones und so weiter,
dann hat man ja schon so ein bisschen, ja,
Lehrerfigur ist zu viel, aber irgendwie so Journalistenfigur,
keine Ahnung, aber dass man halt doch trotzdem über Themen, was nochmal schreiben
möchte, die Leute beschäftigt, die vielleicht jetzt nicht so unbedingt so die
eigenen für einen selber schon
klar waren, aber man vielleicht nochmal für andere aufbereiten möchte.
Zum Beispiel jetzt in dem dritten war es, für welche Brennweite man brennt.
So, um mal mit diesem Passus aufzuhören, man kann Porträts nur mit einem 85er
oder 100er machen, nein, du kannst auch Porträts mit einem 24er machen.
Das sind Sachen, die mir halt schon immer klar sind und die ich für mich jetzt
nicht in dem Sinne nochmal klar machen müsste, aber weil es halt immer wieder
aufkommt, dachte ich, wäre es halt mal schön nochmal zu zeigen,
nein, du kannst auch wunderbare Weitwinkelporträts machen, du musst halt nur
wissen, was du es machst und wie du es machst.
Es gibt eben nicht die perfekte Brennweite, die uns in allen YouTube-Videos
und Blogartikeln immer wieder versprochen wird.
Das sind die fünf Linsen, die du als Porträtfotograf haben musst.
Gibt es eben nicht und das irgendwie halt ich glaube, das ist wirklich ein guter Punkt.
Mich nervt an, nicht gesellschaftlich, aber auch natürlich dann in der Fotografie,
dass es nur noch dieses Schwarz und Weiß gibt.
Bist du nicht für uns, bist du gegen uns. Das muss so sein und wenn das nicht
so ist, dann ist das falsch und wenn du es so machst, ist das scheiße. Es kann nur so sein.
Nein, eigentlich ist es immer die Mitte, es ist genau dazwischen irgendwo.
Wir haben kein Schwarz, wir haben kein Weiß, wir haben nur Grautöne und mal
ist es ein bisschen mehr in die Richtung, für mich, aber es muss auch nicht für alle richtig sein.
Mal ist es mehr in die Richtung und ich versuche eben halt auch
So ein bisschen dieses so, nein, es gibt nicht das und das,
es gibt auch das, dieses Vermitteln, diesen mittleren Ground da wieder reinzubringen
und auch eben halt so für Sachen zu werben, die wieder so ein bisschen Vergessenheit
geraten sind, wie zum Beispiel der Weichzeichner, auch ein Thema in Ausgabe 3,
was so dann zum Beispiel wieder mal eins meiner Pet-Peeves ist,
weil ich hasse inzwischen diese zu Tode korrigierten, super cleanen Objektive.
Das ist ja auch, warum ich tatsächlich kein Fujifilm GF-Glas habe.
Ich habe keine einzige Linse davon. Ich habe nur Altglas oder Canon EF-Mounts dafür.
Weil ich mag das nicht. Dann kann ich quasi gleich mit meinem Handy fotografieren,
wenn ich es überschärft haben will. Oder ich kann irgendwie AI generieren.
Diese wirklich, diese hyperreale Bildwelt.
Und ich habe irgendwie so, glaube ich, so Weichzeichner jetzt mal so diesen
extra Gegenentwurf da für mich gefunden. Okay, jetzt mache ich es erst recht soft.
Weil ich kann es nicht mehr sehen. Und das sind so halt schöne Gelegenheiten,
um darüber mal zu sprechen, sich selbst klar zu werden und auch andere Leute zu werben.
Und ein Thema jetzt in dem und drei Themen im nächsten waren durch Interaktion,
über das gedankenlose Fotografieren.
Weil ein User nämlich so ein bisschen flapsig gesagt hatte, ja,
vielleicht macht man sich auch zu viel Gedanken, man soll einfach machen.
Und er hat nicht ganz Unrecht und trotzdem hat er auch nicht recht.
Also es ist halt auch dieses, es stimmt halt wieder nicht, dass sich nicht Gedanken
machen, ist leider das, was wir viel zu häufig antreffen, was man halt auch
leider vielen Fotos ansieht, dass sich nicht Gedanken gemacht wurde.
Was jetzt natürlich aber nicht heißen soll, man soll alles von vorne bis hinten
durchplanen und durchexerzieren,
aber man sollte halt schon gewisse Basics drauf haben und verstehen und ich
bin immer wieder fassungslos, dass man so auf Fotografinnen stößt,
die als Fotografinnen tätig sind,
aber keine Ahnung haben von Belichtungsdreieck und anderen Dingen,
sondern einfach, es sieht hinten auf der Kamera gut aus, also passt schon.
Bin ich nicht so der größte Freund davon. Das war sozusagen.
Und das sind so eben halt Themen, die man gut in solchen Heften dann ausarbeiten kann.
Es ist ja auch manchmal so, dass man die eigene Position erst in der Auseinandersetzung
mit so einem Thema findet.
Justiert und sich da in der Diskussion auch mit sich selber vielleicht,
indem man einen Text schreibt in der Auseinandersetzung, in der Formulierung,
dann Facetten bewusst wird, die man vorher gar nicht so auf dem Schirm gehabt hat.
Also so geht es mir jedenfalls immer, wenn ich etwas runterschreibe, aufschreibe,
dass mir persönlich das erstmal auch hilft, das Thema ein bisschen klarer für
mich zu greifen und dann immer der spannende Teil dann, wenn man das veröffentlicht,
zu schauen, wie andere darauf reagieren,
was man selber vielleicht übersehen hat, welchen Aspekt und so da eine spannende Diskussion anstößt.
Und ich sehe es ähnlich wie du oder ich finde es ganz schön,
wie du es beschrieben hast, auch was das Thema Technik angeht,
dass du so herangehst zu sagen,
okay, das ist die Aufgabe, vor der ich stehe und dafür suche ich mir dann die richtigen Werkzeuge.
So finde ich, ist es ein Weg, konstruktiv und effektiv mit Technik umzugehen,
anstatt einfach andersrum sich davor zu stellen, zu sagen oder zu schauen,
was gibt es alles und wofür könnte ich das irgendwann vielleicht mal gebrauchen.
Dann wird es, finde ich, immer ein bisschen schwierig und ein bisschen beliebig,
aber je mehr man sich im Klaren ist, wofür man das Ganze dann auch anwenden
müsste, umso sinnvoller und so besser kann einem das dann auch helfen.
Dieses Klarwerden ist sehr wertvoll tatsächlich, weil wir sind alle Impulstiere
und gerade so in der Hitze der Debatten bin ich jetzt auch einer,
der nicht gerade bekannt dafür ist, so die größten Samthandschuhe zu haben.
Das heißt, ich kann auch austeilen und ich kann auch einstecken.
Also ich diskutiere sehr gerne und lasse mich auch dann gerne sehr in lange
Diskussionen hinreißen.
Aber es ist jetzt natürlich nicht unbedingt für die Diskussion immer vorteilhaft
oder auch für die eigene Position immer vorteilhaft.
Deswegen ist es immer ganz gut, einfach selber zur Ruhe zu kommen,
sich da wirklich nochmal Gedanken zu machen, dem klar zu werden.
Das ist auch ein sehr schönes Thema, das ich in der Ausgabe 4,
wie man mit eigenen Fehlern umgeht.
Weil ich hatte zum Beispiel auch jetzt vor kurzem aus der einen Heldinnen-Geschichte
ein Bild veröffentlicht, wo der Bogen falsch herum gespannt war.
Also sie ist eine Bogenschützin da quasi und der Bogen war falsch herum gespannt.
Ich habe halt gemerkt, okay, ich wurde tatsächlich auf verschiedensten Kanälen
darauf hingewiesen, so immer also Bildkommentar in der Bogenaufsfaltung gespannt,
wo ich erst mal dachte so, ja toll, Arsch, okay, super, was hast du jetzt von diesem Kommentar?
Das ist so dieser erste Impuls, den man oft hat, wenn eben so die eigene Arbeit kritisiert wird.
Man mag ein Bild und plötzlich fokussiert sich jemand auf einen Fehler,
den man selber nicht gesehen hat, weil man das Thema halt nicht kennt.
Eigener Fehler, also man muss natürlich nicht alles kennen, aber wenn man eine
Sache vielleicht so prominent featuret, sollte man sich vielleicht zumindest
so mit der Sache beschäftigen, dass man weiß, ob er richtig oder falsch rum ist.
Geärgert über die Person, die einem den Bogen gegeben hat, weil ich habe den
Bogen so fertig bekommen, ich habe ihn nicht selber gespannt,
sondern er wurde mir so von dem Besitzer gegeben.
Und dann erst mal runter zu kochen und zu sagen, okay, dieser Ärger ist schön
und gut, aber der bringt natürlich jetzt überhaupt keinen irgendwie weiter.
Ja, ob die Kommentare sinnvoll sind oder nicht, sei mal dahingestellt.
Aber sie sind sinnvoll deswegen, weil man sich halt dann doch mal wieder so
selber konzentrieren muss.
Okay, ich habe diesen Fehler gemacht, A lerne ich für mich jetzt daraus,
das nächste Mal checkst du die Sachen selber vorher nochmal,
ist der wirklich richtig rum oder falsch rum und wie gehe ich jetzt auch mit
dem Fehler halt um, der jetzt passiert ist.
Und da ist mir dann auch, nachdem ich drüber geschlafen habe,
da habe ich jetzt mal dem Impuls widerstanden und auf die ganzen Kommentare
nicht geantwortet, sondern erst später,
zu sagen, naja, eigentlich ist es doch super, dass dieser Fehler da drin ist,
weil es ist eine narrative, cinematische Serie, also es ist ja wirklich Storytelling,
wir wollen Heldinnen-Geschichten erzählen,
die eigentlich fast Filme sein können, also fast Filmstills sein könnten,
so quasi die Highlights aus dem Film da rausgegriffen, dann als Bild.
Und eigentlich in jedem Film gibt es Fehler. Das lässt sich bei Produktionen
in dieser Größenordnung gar nicht vermeiden.
Es sind so viele Leute am Werk, es sind so viele Sachen, die da beachtet werden
müssen. Es gibt immer Fehler.
Die Leute machen sich immer einen Spaß daraus. Oder manche Leute gucken ja extra,
welchen Fehler finde ich in diesem
Film und schreiben es in den Interview-Database und was der Geier was.
Ja, was gibt es denn Schöneres, als wenn man jetzt in einer so cinematischen
Serie auch solche Fehler finden kann?
Also es ist quasi, es ist ein Feature inzwischen jetzt so.
Findet doch die Fehler, die da drin sind. und ich habe dann mal angefangen,
dass ich dann auch in diesem Artikel auch nochmal weitere Bilder dann rauszusuchen,
wo Fehler drin sind oder um das mal auch nochmal,
die vielleicht andere noch nicht gesehen haben, es sind immer Fehler drin,
gerade wenn du wirklich dann narrativ arbeitest, wenn du Bildserien machst,
wenn du die quasi als nahezu Einzelkämpfer ohne Budget versuchst,
irgendwie möglichst coole Sachen umzusetzen,
werden sich immer Fehler einschreichen und wie gesagt,
findet sie, sammelt sie,
Passt zum Filmen halt.
Aber wie gesagt, das braucht ihr eben halt so ein bisschen auch,
diesen ersten Impuls runterschlucken,
das Aufschreiben, sich darüber klar werden und jetzt im besten Falle vielleicht
auch nochmal andere daran teilhaben lassen, dass sie vielleicht auch so denken,
okay, ich habe Scheiße gebaut, ich habe irgendwie, mein Bild ist doof, aber ruhig kommen.
Du kannst es trotzdem mögen und du kannst es trotzdem posten.
Das Wichtige ist am Ende, denke ich dann trotzdem halt dann nur zu den Fehlern dann zu stehen.
Im ersten Moment nicht gleich zu reagieren auf so eine Kritik,
das ist, glaube ich, auch ein ganz wichtiger Tipp.
Einfach mal eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag nochmal draufschauen
und nicht aus dem Impuls heraus irgendwie schnell antworten,
weil mir auch dieses Beispiel eben zeigt, es kann auch dann dazu führen,
dass man eine sehr, sehr konstruktive Art und Weise findet, mit diesem Fehler
umzugehen und daraus sehr, sehr viel Positives auch noch generieren.
Also du hast ein tolles Thema gefunden für dein nächstes Scene,
beschäftigst dich damit, bist vielleicht beim nächsten Mal ein bisschen wachsamer
und hast das auch schön eingeordnet.
Also du hast absolut recht, es gibt ja wirklich welche, die beschäftigen sich
intensiv damit, so kleine Fehler zu finden in Filmen und betrachten Serienfilme
gerade aus dieser Perspektive.
Also passt es thematisch ja auch bei dir mit rein. Jetzt haben wir schon ein
bisschen über diese Serie gesprochen, Heldinnen.
Magst du nochmal ein bisschen Kontext dazu geben, worum geht es da genau?
Das ist ja ein fortlaufendes Projekt, also noch nicht abgeschlossen,
aber wie ist da so der aktuelle Stand und wo soll es damit hingehen?
Also generell geht es um Bildserien, jede Heldin bekommt eine eigene Serie,
um Bildserien mit Heldinnenfiguren, mit Mädchen, so im Alter von bummelig 9 bis 16 Jahren.
Also in einem Alter, wo sie eben halt schon so ein Konzept haben,
was für eine Heldin möchte ich sein, was für eine Geschichte möchte ich erzählen,
aber eben halt noch klar jugendlich sind, weil es einfach, und das habe ich halt,
als ich früher mit meiner Tochter nach Büchern, nach Filmen,
nach Magazinen, nach allem Möglichen geguckt habe, es gibt einfach zu wenig,
immer noch zu wenig Mädchenheldinnen.
Also die Disney-Prinzessinnen sind ja wirklich schon mal viel,
viel besser geworden, sind ja kämpfende Prinzessinnen geworden,
aber abseits von Disney sieht das Ganze relativ düster aus.
Es gibt die ein oder andere im Film, Gott sei Dank, aber gerade so im fotografischen
Bereich, die coolen Heldenposen sind meistens irgendwie die Jungs und ich finde,
da gibt es einfach wirklich viel zu wenig...
Identifikationsfiguren für die Mädchen, damit sie sehen können,
wir sind absolut gleichwertig wie die Jungs.
Das ist ja das Problem bei den Klamotten. Meine Tochter hat nachher nur Jungs-Klamotten getragen,
weil die coolen Dinos, die coolen Drachen, die coolen Kämpfer und so weiter
gab es auf den Jungs-Sachen und auf Mädchen-Sachen gab es nur irgendwelche pinken
Prinzessinnen und so weiter, womit sie so gar nichts anfangen konnte.
Und das ist eben halt auch in diesem ganzen anderen Medienbereich eigentlich
fast der Fall gewesen. Und deswegen braucht es einfach mehr coole,
starke Mädchenfiguren.
Jungs kommen in der Serie auch durchaus mal vor, aber zum Beispiel bei der Wikinger-Serie
war der Junge derjenige, der gerettet werden musste von den Mädchen.
Also das heißt, so rum funktioniert es dann halt bei den Jungs.
Und was ich auch sehr spannend fand, war, bisher gibt es drei Serien davon.
Es ist natürlich jetzt nicht so leicht, Leute dafür zu finden,
weil Kinder- und Bildveröffentlichungen immer ein schwieriges Thema natürlich ist.
Deswegen gibt es bisher nur, also Anführungszeichen nur drei.
Aber alles war gemein, dass sie alles historische Themen eher hatten.
Es war einmal Pirat, einmal Wikinger und einmal ein weiblicher Robin Hood.
Also das heißt, wir sind so in
die Vergangenheit gereist und es war alles nachher recht blutig geendet.
Das heißt, sie wollten wirklich richtig Action, Kampf und auch Blut und sowas
haben. Also wir haben wirklich so die richtigen Heldenreisen.
Also unsere Heldinnen in der Geschichte müssen auch wirklich richtig,
richtig leiden, bevor sie erst bevor sie dann wirklich so ihren Heldenpunkt
erreicht haben und dann am Ende gewinnen.
Die aktuellste Heldin will dem sogar eins draufsetzen. Sie möchte unbedingt
am Ende ihrer Heldengeschichte sterben.
Das heißt, wir machen da auf jeden Fall zwei Versionen davon.
Eine Version, wo sie nicht stirbt, damit man mal gucken kann,
wie das nachher so im Buch wirkt.
Weil man muss natürlich auch mal so gucken, okay, sie sollen sich identifizieren
können, die anderen Mädchen rollen, Vorbilder, solche Sachen.
Auf der anderen Seite muss man eben auch sagen, das ist auch eine Sache,
Die auch ein Problem geworden ist in unserer Gesellschaft, auch gerade so in
Kinderfilmen, Kinderseelen, wenn man sich mal die Kinderseelen und Filme von
früher anschaut und heute anschaut, es ist alles schon ziemlich weichgespült worden.
Also solche düsteren Filme wie damals zum Beispiel Taran oder Zauberkessel,
das war so einer der ersten Disney-Filme, die ich im Kino gesehen habe beispielsweise. Beispielsweise.
Oder auch, wenn man sich asiatische Filme anguckt, ist es wirklich rar geworden.
Das heißt, wenn das irgendwie machbar ist, möchte ich ihr dann auch tatsächlich
den Wunsch erfüllen, dass es so in diese Sache reingeht. sie hat sich dann auch
dafür entschieden gerichtet zu werden, das heißt sie möchte am Ende am Baum
baumeln, am Ende ihrer Geschichte
Schauen wir mal, aber ich finde es halt wirklich spannend, trotzdem was eben
halt für Bedürfnisse und Wünsche dann halt bei diesen Kindern und Jugendlichen
da vorhanden sind und wie sie wirklich auch dann brennen dafür,
diese Sachen zu machen und die brennen wirklich dafür also die leiden auch bei
den Shootings in Anführungszeichen
wir machen nicht Photoshop das heißt die eine
Wikinger-Mädchen hatte, dann für diese Serie so quasi einen Schwertieb quer
durchs Gesicht bekommen.
Das wurde tatsächlich anderthalb Stunden geschminkt von jemandem,
der für das DRK realistische Unfallterstellung macht.
Weil ich halt auch möchte, dass natürlich dann auch für die Mädchen selber nicht
nur eine coole Serie bei rauskommt, sondern auch, dass das Shooting selber ein Erlebnis ist.
Das heißt, wir machen halt möglichst viel echt. Sie wird auch nicht CGI-mäßig
am Baum baumeln, sondern sie wird am Baum baumeln.
Auf eine sichere Art und Weise natürlich mit Leuten von der Kletterhalle hier vor Ort.
Wir probieren schon gerade verschiedene Gurte aus, womit man dann eben sicher
und trotzdem optisch gut im Baum hängen kann.
Es soll eben auch ein Erlebnis da werden, aber das Wikinger-Shooting war acht
Stunden im April im Wald barfuß durch Matsch und Wasser.
Und das stört die nicht. Die sind mit voller Energie dabei, die sind voll begeistert
dabei. Die brennen für das Thema.
Und allein das ist schon wirklich fantastisch zu sehen, was da mit welcher Leidenschaft
und welchem Elan da von denen umgesetzt wird.
Was auch zeigt, wie sehr das irgendwie fehlt und wie sehr sie darauf brennen.
Und dass sie eben halt auch gerade so diese kämpferischen Sachen machen.
Trotzdem würde ich mir natürlich wünschen, dass vielleicht so bei den nächsten
zukünftigen Serien vielleicht auch mal das eine oder andere mal ohne Kampf und Blut ist.
Weil Heldinnen müssen ja nicht immer nur kämpfend sein, es gibt ja auch
Heldinnen in verschiedensten anderen Bereichen aber ich mische mich da nicht
ein also jedes Mädchen kriegt die Heldengeschichte die sie haben möchte und
wir gucken dann eben halt mit den Mitteln, die da zur Verfügung stehen, das heißt also
klassischerweise diese No-Budget-Produktion
also ein bisschen schon Kostüme kaufen wir, aber wir gucken halt trotzdem wie wir
mit möglichst wenig finanziellem Aufwand, möglichst viel Tolles hinkriegen
Und wie wir möglichst viel echt machen können und trotzdem dabei eine spannende
Geschichte dabei rauskommt, weil zwei Gründe.
A, klar, wo soll für eine Serie am Ende das Geld dann herkommen,
weil wir wissen ja auch, ihr habt auch schon ein Buch rausgebracht,
man wird nicht reich durch Bildbände.
Also man ist ja heutzutage eigentlich fast froh, wenn man eine schwarze Null
mit Bildbänden erreicht, aber richtig reich werden wird man damit erst recht nicht.
Das heißt also, man darf nie im Leben ein Bildband so kalkulieren,
dass dann auch alle Kosten, die man für die Erstellung der Fotoserie hatte,
da mit reinkommen. Das wird eher nichts.
Also das heißt also, man guckt, dass eben das Budget wie möglichst niedrig bleibt.
Aber ich finde, dass dadurch auch eine größere Nähe bleibt.
Wenn wir jetzt wirklich so eine absolut komplett geleckte Hollywood-Produktion
hätten, wo wirklich alles so aussieht, als ob ich irgendwie die tollsten Kinderstars
in einer 100-Millionen-Dollar-Produktion da hätte,
glaube ich, hättest du nicht so diese Projektionsfläche, wie das könnte ich auch sein,
wie wenn es ein bisschen rougher ist.
Dass eben die Mädchen, die sich diese Serie dann angucken, eben nicht nur das
Gefühl haben, ich könnte diese Heldin sein, sondern auch das Gefühl haben,
ich könnte auch dieses Mädchen sein, das diese Heldin spielt.
Also dass du diese doppelte Ebene hast. Das könnte ich auch sein in jeglicher Hinsicht.
Und ich glaube, das geht tatsächlich etwas leichter, wenn es halt ein bisschen...
Rougher, bodenständiger, realistischer ist.
Sonst wären wir bei Gregory Krutzen, der sehr aufwendige Produktionen macht,
die da nach Hollywood aussehen, aber auch glaube ich jemand ist, der sehr, sehr,
klare Vorstellungen hat von dem, was er letztendlich als Bild haben möchte und
da nicht so viel Diskussion zulässt.
Insofern hebst du dich da auch ein bisschen bei der Herangehensweise ab und
gestaltest das als einen sehr, sehr kommunikativen Prozess zwischen dir und deinen Heldinnen?
Also Kruzan ist ein sehr schönes Beispiel, weil ich finde, Kruzan finde ich
super spannend seine Arbeiten.
Ich gucke mir sehr gerne seine Bilder an, ich lese sehr gerne seine Geschichten,
aber sie lassen mich emotional oftmals recht kalt, leider, weil sie eben so,
die sind so durchtechnisch
konzipiert, die sind so perfekt, die sind so zum Ende retuschiert,
sie sind wirklich, wenn man auch mal so seine Dokumentation gesehen hat,
wie wirklich so die kleinsten Mimiken und Haltungen und solche Sachen den Leuten da vorgibt,
das ist eine komplette Kunstwelt und ich finde, dass das schwierig macht,
auf einer emotionalen Ebene damit zu connecten.
Und es gibt eine Fullerton Smith,
Ich und Namen, schreiben wir auch gerne in die Shownotes, eine britische Fotografin,
von der ich auch über Kickstarter mal ein Buch gekauft hatte in der Pandemie,
die auch so ein bisschen der weibliche Cruisin in Großbritannien ist und die
auch wirklich super spannende visuelle Bilder macht,
aber so das letzte Quäntchen des Connecten, das fehlt irgendwie.
Und ich finde tatsächlich auch immer wichtig, gerade in meiner Art der Porträtfotografie,
Und diese Mädchenheldinnen sind ja auch eine Form von Porträtfotografie.
Es ist eine narrative Fotografie, aber viele Bilder funktionieren ja trotzdem
einfach auch als Porträts in dem Sinne, weil sie eben in einem Bild eine Geschichte
erzählen, was über die Person erzählen und dann hast du eben mit der Geschichte
nochmal eine weitere Ebene da drin.
Aber es ist mir halt immer wichtig, dass sie was über die echte Person vor der Kamera erzählen.
Und auch wenn wir da natürlich jetzt in gewisser Weise Fiktion machen,
weil es sind ja keine Wikinger-Mädchen, es sind keine Piraten-Mädchen,
sondern es ist Mädchen hier aus dem Dorf um die Ecke oder so,
Erzählt es trotzdem extrem viel über die Person an sich, über ihre Ansichten,
wie sie sich hält, wie sie sich gibt, was sie für Emotionen hat, all diese Dinge.
Und ich möchte, dass sie halt diese Rollen wirklich fühlen und eigentlich sie
selbst sind und das hat natürlich auch noch einen anderen Vorteil, es sind keine
Darstellerinnen, also ich weiß nicht ob sie irgendwie völlig fremde Rollen spielen
können, aber sie müssen ja nichts spielen, sie müssen ja nur nicht sie selbst
sein, ich kreiere wie ein Setting,
auch wenn es jetzt eine fiktionale Umgebung ist, wo sie aber trotzdem eigentlich
nur sie selbst sein müssen und sie können deswegen auch nichts falsch machen, weil es sind sie
und allein deswegen glaube ich kommen auch durchaus solche starken Bilder raus,
obwohl sie nur 19, die letzte jetzt 15 Jahre alt sind oder so.
Und das ist auch eine Sache, die ich auch sehr wertvoll fand,
auch von einer anderen Sache, da kann ich auch drüber werben,
arbeitet wirklich ruhig mit Kindern.
Ich habe manchmal das Gefühl, es gab einen Fotografenspruch,
dass man mit Kindern und mit Tieren nicht arbeiten soll oder so,
weil sie glaube ich eben nicht kontrollierbar sind.
Ich habe bisher noch niemanden erlebt, der wirklich so
So mit Elan, Spaß, eigenen Gedanken, Kraft und Power bei den Sachen ist, wie gerade die Kids.
Also die stellen viele erwachsene Models echt in den Schatten.
Es kommt halt darauf an, wie du mit ihnen umgehst.
Das Geheimnis ist eben, dass du nicht, du darfst nicht sagen,
dass sie wie Kinder sind, sondern in einem Fotoshooting-Prozess sind sie absolut,
jetzt bei diesen Porträtfotos, gleichwertig.
Sie sind auf der gleichen Augenhöhe.
Das heißt, ich nehme sie genauso ernst, ich diskutiere mit ihnen genauso,
Ich rede mit ihnen genauso.
Ich höre genauso auf ihren Input. Mir ist ihr Input genauso wichtig,
wie wenn es erwachsene Models wären.
Es macht absolut keinen Unterschied, außer dass ich vielleicht ein bisschen
weniger fluche und manche anderen Sachen irgendwie so kindgerechter formuliere.
Aber ansonsten werden sie eben komplett wie Erwachsene vollgenommen.
Und das merkst du auch im absoluten Ergebnis, weil sie, also erstmal,
sie wirken alle viel älter, als sie sind.
Sie sind natürlich absolut total begeistert, weil sie ernst genommen werden.
Und dann sind sie eben heute wirklich bereit, irgendwie 120 Prozent zu geben,
weil sie eben merken, sie werden ernst genommen und es geht um sie und um ihre
Persönlichkeit. Und das macht einen riesen Unterschied aus.
Ja, die Kinder brauchst du nicht groß zu motivieren.
Wie schaut es bei den Eltern aus? Mit welchen Argumenten gehst du dann an die
ran und schaffst es dann, dass sie ihr Einverständnis geben,
mit ihren Kindern diese Bilder zu machen?
Und wie findest du überhaupt deine Protagonistin?
Das war jetzt quasi so ein bisschen Bekanntenkreis, in Anführungszeichen.
Die erste Heldin war hier von Bekannten hier aus dem Dorf zum Beispiel,
die dann gefragt worden sind.
Das macht es natürlich dann irgendwie deutlich leichter. Die kam dann mit ihrer
Freundin an, die dann unbedingt wollte und die natürlich dann dafür geworben
hat. Das macht es auch einfacher.
Die dritte Heldin jetzt zum Beispiel, die habe ich durch Zufall gesehen,
als sie ihren Bruder hier bei
mir zu Hause abgeholt hat, der nämlich ein Freund von meiner Tochter ist.
Und hatte sie gesehen und dachte so, okay, die könnte wirklich was Spannendes
sein. Und habe dann ihre Mutter einfach gefragt, ob Ilva nicht Lust hätte auf so ein Fotoshooting.
Und war dann halt einfach Feuer und Flamme. Also irgendwas Wichtiges ist einfach
wirklich, die Kinder erstmal zu begeistern, das zu machen.
Und dann ist es mit den Eltern meistens nicht mehr so schwer,
wo es natürlich immer eine Frage ist mit Veröffentlichungen im Social Media
Kontext, Bilder die dann erstmal wieder draußen sind für ewig halt draußen das
ist eigentlich so das größte Problem
Und was auch glaube ich die größte Sorge der Eltern halt ist Kinder glaube ich
was die höchstens das größte Problem haben ist vielleicht zu glauben,
dass das was sie so als Vorstellung haben nicht cool genug ist
Dass sie sich vielleicht so, dass sie erst mal vielleicht sich freuen,
so ich vor Fotos, weil sie halt meistens so die Fotos kennen,
die dann von Eltern gemacht werden oder so.
Diese kühlen Familienfotos sehe ich nicht so toll aus.
Und kleines Geheimnis, ich fotografiere auch nicht gerne mit meiner Tochter.
So Eltern-Kind-Dynamik, auch unter Fotografen und Kind, ist schwierig.
Also ich komme tatsächlich besser auch mit den anderen Kindern klar und kriege
aus denen auch ganz anders eine Performance raus und eine Interaktion raus und
ein Zusammenarbeiten als mit dem eigenen Kind.
Weil da halt immer wirklich noch so Eltern-Kind-Kombinationen ist.
Und es war halt auch sehr witzig, bei der anderen Heldin zu sehen,
bei der letzten, der Bösewicht in der Geschichte war ihr Vater.
Und auch da die Interaktion zwischen den beiden zu sehen und die Interaktion
zwischen mir und ihr zu sehen, das war halt wirklich völlig anders.
Also Eltern-Kind ist immer eine eigene Sache.
Und deswegen wirken die, deswegen kann ich übrigens auch nur empfehlen,
trotzdem auch wenn man so Familienfotografien nachdenkt, ich fotografiere mein
Kind selber und so weiter, warum brauche ich einen Fotografen dafür,
ist eine andere Art der Zusammenarbeit, ist eine andere Art der Sicht da drauf
und es ist eine andere Art der Connection zwischen den Leuten untereinander.
Eltern sind da immer biased und das Kind, es gibt immer so die Buttons,
die da gepusht werden, also es ist eine schwierige Interaktion,
die halt unter Fremden in Anführungszeichen Fotograf, Person vor der Kamera
deutlich einfacher ist.
Also insofern ist das glaube ich wirklich so die größte Überzeugungsarbeit,
den Kindern zu sagen, okay, du bist spannend, du bist fotogen.
Es gibt keine langweilige Geschichte, wenn das eine Sache ist,
die dein Wunsch ist, die in dir brennt, dann ist das schon mal cool.
Und wir brauchen eigentlich nur den Grundimpuls und den Grundwunsch und die
Geschichte, da helfe ich schon.
Also ich versuche natürlich möglichst viel rauszukriegen, was für eine Art Helden
willst du sein, was findest du spannend.
Und daraus entwerfe ich dann ein, zwei, vielleicht drei Geschichten und so und
sage dann eben, okay, guck mal, das sind die Möglichkeiten, was findest du spannend.
Und dann versuchen wir uns so ein bisschen näher heranzuarbeiten.
Das ist natürlich der nächste Punkt.
Aber das gilt für Erwachsene genauso. Das heißt, ich habe immer einen relativ
großen Fall auf zwischen den Leuten, die sich mal ursprünglich Interesse haben
und dann nachher mit mir Bilder machen, weil sie halt merken, dass es Arbeit ist.
Sie müssen sich halt wirklich einbringen. Bei mir funktionieren Bilder nicht
so, ja, ich mache mit dir einen Termin, ich komme und kriege schöne Bilder und danke, das war's.
Nee, die Leute müssen sich einbringen, weil ich ja wirklich was von ihnen erzählen möchte.
Also ich muss sie ja irgendwie kennenlernen und wir müssen miteinander interagieren
und ich muss was von denen erfahren.
Und ich möchte nicht nur die äußere Hülle fotografieren. Das heißt,
es ist ein bisschen Mitarbeit und bei den Kindern ist es dann auch Mitarbeit,
weil sie müssen sich für die Geschichten entscheiden und wir müssen halt gucken,
wie wir dann weiterkommen.
Das ist eigentlich so die größten Schwierigkeiten. Ich fände es natürlich schon
schön, wenn sie einfach noch ein bisschen mehr trauen würden,
sagen würden, ja, du wirst eine spannende Geschichte haben und wir können dich
irgendwie cool wirken lassen.
Das haben, glaube ich, einfach noch zu wenige auf dem Schirm.
Klar, Social Media ist noch etwas
anderes und ich kann jede Elternteil verstehen, die das nicht wollen.
Warum es von meiner Tochter keine Bilder online gibt, hat auch einen einfachen
Grund, weil sie will nicht.
Sie hat von sich aus schon tatsächlich mit fünf, glaube ich,
gesagt. Sie will nicht, dass die ganze Welt sie sehen kann.
Okay, dann muss ich das so hinnehmen.
Aber es gibt Leute, die das okay finden.
Und ganz offen, ich finde es extrem wichtig, dass es Kinderbilder da draußen gibt.
Weil ich sehe es ja an meiner Tochter. Meine Tochter nimmt ja an der Medienwelt teil.
Sie guckt Serien, sie guckt Filme, sie guckt sich Bilder an.
Sie guckt sich Bilder in Zeitschriften an, sie guckt sich Bilder.
Gut, bei Instagram ist sie jetzt noch nicht. Aber das kommt ab einem gewissen Punkt halt auch.
Trotzdem minderjährige Kinder werden trotzdem irgendwie auch in irgendwelchen
Online-Galerien, Social Medias und so weiter unterwegs sein.
Was wäre es denn für eine Welt, wenn Kinder da nicht stattfinden würden?
Was sollen die denn eine Sichtweise auf eine Welt haben, die nur noch aus Erwachsenen besteht?
Das ist doch irgendwie ein Gefühl, wie Kinder spielen keine Rolle mehr.
Das ist eine Erwachsenenwelt und was ist mein Teil in der Welt?
Was ist mein Platz in der Welt?
Also einmal diese Partizipation fehlt dann irgendwie an der Welt,
an dem medialen Geschehen und eben auch so eigene
Identifikationsmöglichkeiten, Vergleichsmöglichkeiten, all diese Sachen, das würde alles fehlen.
Also das ist wirklich ein sehr schwieriges Spannungsverhältnis, das wir halt haben.
Auf der einen Seite eben halt Bilder sind dann überall.
Was könnte mit diesen Bildern alles geschehen? Auf der anderen Seite was geschieht
aber, wenn Kinder eben nicht mehr sichtbar sind in unserer Medienwelt.
Was geschieht mit den anderen Kindern dann?
Was geschieht auch mit den Eltern, die sagen, okay, ich möchte mein Kind nicht
online haben, aber wenn sie halt gar keine anderen Kinderbilder mehr sehen,
sondern nur noch so diese Live-Bilder sehen, alles andere ist nur erwachsen.
Und ich glaube, wäre es auch eine schwierige Welt.
Ja, das ist dann die zweite Seite oder die andere Seite der Medaille in dem Fall.
Sehe ich genauso wie du. Also ich finde es auch wichtig, dass sowohl Erwachsene
als auch Kinder in unserer visuellen Welt vorkommen.
Dass das so repräsentiert wird, wie wir es tatsächlich eben auch wahrnehmen,
wenn wir ohne Kamera durch die Stadt laufen.
Also da kann dein Projekt sicherlich einen schönen Beitrag dazu leisten, auch sie zu zeigen,
auf welche kreative Art und Weise man Kinder da in Szene setzen kann,
aber sie auch gleichzeitig daran beteiligt, in dem, was dort fotografiert wird.
Genau, ich denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich finde eben halt,
dass es wichtig ist, was für Kinderbilder du machst, in welchem Kontext du sie
machst, was sie zeigen, was du mit ihnen machst.
Zum Beispiel auch hatten wir jetzt ja für euren Podcast, sind wir ja die Bilder
durchgegangen als Titelbild zum Beispiel, da waren ja auch boxende Kinder auf
den Straßen Kubas zum Beispiel oder so.
Das ist wichtig sowas zu zeigen und sowas zu sehen fürs Gesamtverständnis,
für andere Kinder, für Erwachsene, um diese Welt zu sehen und zu begreifen.
Gerade auch, weil es ja eben viele Bereiche gibt, die wir nicht nur eben vor
der eigenen Haustür sehen können, sondern wir wollen ja die große Welt irgendwie
sehen, erleben, und wir sie begreifen können.
Und das inkludiert alle Altersklassen.
Aber es geht natürlich darum, dass man da respektvolle Bilder machen muss,
dass man die Models und die also abgebildeten Menschen mit Respekt behandeln
muss, was aber eben natürlich nicht nur für Kinder gilt, sondern auch für erwachsene
Models gilt, logischerweise.
Aber es ist wichtig, dass es eben wirklich diese gute, hochwertige
Also hochwertig jetzt meine ich jetzt nicht mit glattgeleckt,
sondern so die intellektuell hochwertige, sage ich mal.
Also dass du wirklich mit, wie du mit Respekt und Verstand an diese Bilder rangehst,
dass das extrem wichtig ist, dass es weiterhin gibt.
Und ich bin dankbar über jedes Model, erwachsen und nicht erwachsen,
mit denen das möglich ist, mit denen ich das machen kann.
Ja, jetzt hast du drei Geschichten schon fotografiert. Wie viele hast du dir noch vorgenommen?
Und ich nehme an, am Ende spielst du dann auch mit dem Gedanken daraus ein Buch
zu machen, einen weiteren Bildband, oder?
Genau, also ich finde immer ungerade Zahlen, finde ich immer schön.
Also so fünf, sieben, sieben, so das wäre eigentlich so, das ist vielleicht
so die Mindestzahl, wo ich über ein Bildband nachdenken würde.
Ich muss auch mal gucken, das ist tatsächlich auch, was ich merke bei solchen,
gerade bei solchen narrativen Serien, ist das Editieren extrem schwierig.
Man hat erst den Impuls fast schon so comicartig eine Geschichte zu erzählen,
wo fast jeder Schritt drin ist und dann habe ich auch schon
gesehen, muss man eigentlich dann wieder gucken, okay, welche Bilder kann ich
dann rausnehmen, dass die Geschichte trotzdem noch funktioniert,
aber sie trotzdem ein bisschen kompakter ist kill your darlings,
damit du auch den Betrachter nicht langweilst und so weiter deswegen,
ich habe noch so überhaupt kein Gefühl,
Wie lang eine jeweilige Bildstrecke im Buch ist weil ich tatsächlich gerade
noch ein bisschen erstmal weiter Serien sammeln möchte, um dann so mit einer
Gesamtheit ein Gefühl zu haben.
Weil ich glaube, es ist tatsächlich ein Unterschied, ob ich jetzt erst zwei
oder drei Serien habe und die dann sehr eindampfe oder ob ich sieben,
acht Serien habe und die dann eindampfe.
Weil die dann halt auch mal natürlich miteinander nochmal ganz anders wirken
und in dem Flow des Buches ganz anders wirken.
Es vielleicht Redundanzen geben kann, wenn ich jetzt zwei verschiedene Kriegerinnen
habe, einmal die Wikinger und einmal die Piraten oder Robin Hood,
die über den Fluss springt oder so. Will ich beides drin haben,
kann ich eins weglassen.
Also insofern weiß ich eben halt nicht, wie lang eine jeweilige Strecke wird.
Aber ich denke, unter sieben mindestens wäre das halt für Betrachter langweilig.
Also alleine, weil wir jetzt ja auch schon drei historische Sachen haben.
Ich würde mir einfach wünschen, dass man ein bisschen mehr hat,
um eine größere inhaltliche Bandbreite zu haben.
Dass man eben nicht nur die Kämpfenden hat, dass man nicht nur die historischen hat.
Und das hat wenigstens gerade jetzt schon mal geklappt. Wir haben jetzt schon
mal eine gewisse Altersspannweite.
Ich glaube, die jüngste, also die jüngste Darstellerin war sieben,
aber das war jetzt keine Heldin, das hat mitgespielt.
Aber die jüngste Heldin war, glaube ich, damals sieben.
Elf. Und die älteste Heldin bisher ist 15.
So, wenn wir das jetzt noch ein bisschen nach unten und nach oben noch ein bisschen
ausweiten können, noch so einen Mittelweg da drin haben, dass man wirklich so
eine schöne Bandbreite hat, dass er auch dann
Betrachter in verschiedenen Alterstufen, das ist natürlich nicht nur ein Bildband
für Mädchen, es wäre natürlich auch cool, wenn es viele Jungs sehen und dann
sehen, was für coole Heldinnen Mädchen sind, dass sie eben nicht die kleinen Barbie-Püppchen sind,
sondern ihnen genauso den Arsch versohlen könnten, wenn sie nicht aufpassen.
Also insofern Das ist natürlich für alle Geschlechter am Ende gedacht.
Aber dass man trotzdem eine möglichst große Bandbreite hat. Also deswegen,
ich hatte irgendwann mal gedacht, so um nächstes Jahr kommt es raus.
Von dem Gedanken habe ich mich schon verabschiedet.
Es wird ein bisschen länger dauern, aber ich hoffe natürlich auch jetzt,
je mehr Heldinnen man vielleicht zusammenbekommt, dass dann durch Mundpropaganda
dann in deren Kreisen das dann weitergetragen wird, weil es natürlich dann immer einfacher,
gerade als männlicher Fotograf, wenn man dann von Leuten weiterempfohlen wird,
zu sagen, okay, mit dem kannst du wirklich gut zusammenarbeiten,
als wenn ich jetzt irgendjemand Wildfremdes da ansprechen würde und fragen möchte,
möchtest du mit mir Fotoshootings machen?
Das ist immer eine schwierige Sache und Weiterempfehlungen sind dann immer wirklich Gold wert.
Und insofern hoffe ich mal, dass da jetzt ein bisschen mehr zusammenkommt.
Und natürlich, Zeit ist ein Problem natürlich auch immer. Merke ich ja auch
an meiner Tochter, Kinder haben auch gar keine Zeit mehr.
Was die neben Schule und Schularbeiten dann noch an Hobbys und anderen Dingen
haben, Da einen Termin zusammenzufinden, Katastrophe.
Und solche Shootings dauern halt auch. Also ich meine, das Shooting selber dauert
mindestens den ganzen Tag und ich bin eigentlich schon erstaunt,
dass wir diese Sachen in einem Tag hinbekommen.
Das ist eigentlich schon haarsträubend, aber du kannst natürlich auch nicht
mit deinen Kids irgendwie dann über x Tage was machen, dann verlieren die irgendwann
auch die Lust plus Timetable Problem.
Also das ist schon mal eine Sache und eben die ganzen Vorplanungen,
die da auch mit reingehen.
Also es dauert dann doch immer länger, als man so ursprünglich erhofft hat.
Auf vielen Ebenen sehr anspruchsvoll und auch komplex, aber das macht den Reiz
dieses Projekts glaube ich auch aus.
Das ist nicht wirklich, dass man sich einmal verabredet und dann in einer halben
Stunde hat man das Bild, sondern da geht sehr, sehr viel Planung rein,
auch viel Kommunikation und,
ja, bin gespannt, zu was für einem Ergebnis du das am Ende führen wirst.
Das ist allgemein, das ist wirklich toll da drin. Ich finde es eines,
diese Art von Projekten finde ich wunderschön, weil du musst halt auf der einen
Seite viel planen, es ist immer was anderes, du versuchst dann Kostüme zu finden,
du versuchst die Orte zu finden, du versuchst eine Geschichte zu finden und
auf der anderen Seite ist es dann bei aller Planung
irgendwie nichts Festes im Kopf zu haben.
Weil zwar musst du irgendwie die Bilder haben, du musst dir irgendwie eine Geschichte
erzählen, aber wie ich ja schon mal meinte, ich drapiere die Menschen ja nicht so.
Ich sage jetzt nicht, du musst das haargenau so dastehen, sondern wir müssen
dann trotzdem schauen, dass wir diesen Flow irgendwie vor Ort hinkriegen,
dass wir sie so in die Performance bekommen, in dem Zeitrahmen, in den
Gegebenheiten, egal wie das Wetter jetzt gerade ist oder dann bricht jetzt plötzlich
die Sonne wieder durch, obwohl ich die gar nicht gebrauchen kann und diese Dinge,
wie man also tatsächlich schafft vor Ort ad hoc auf die Gegebenheiten nochmal
einzugehen, die man dann hat, mit der Person, die dann jetzt plötzlich vor der
Kamera ist und eine neue Situation hat und dann trotzdem das Ergebnis dabei
rausmachen kann. Das ist...
Es bringt extrem viel Spaß, weil es eben auch so viel kreativ von einem fordert,
so auch ad hoc, was man ad hoc plötzlich für Probleme lösen muss,
weil man zum Beispiel merkt, okay,
das Mädchen traut sich dann vielleicht jetzt doch nicht, sich da an den Baum
so zu hängen oder dort auf den Baum zu klettern, wie es eigentlich sie selber
wollte und das dann aber doch nicht machte, okay, was machen wir jetzt aber
dann ad hoc, was die Story rüberbringt und möglichst aber noch genauso cool aussieht.
Und das finde ich, also, ich finde sowas immer echt energetisierend,
dass man dann wirklich so, okay, wie kann ich dieses Problem jetzt am Tag lösen?
Und das sind auch Sachen, deswegen kann ich uns auch bei allen Fotografinnen
nur für freie Projekte werben, das sind halt Sachen, die machst du bei freien
Projekten, die übst du bei freien Projekten.
Ich glaube, so war es bei einem gebuchten Shooting in der Art zu machen,
muss man aber schon sehr abgebrüht sein, das hier zu kriegen.
Wenn man das aber schon x-fach in freien Projekten gemacht hat,
dann hat man diese Ruhe auch in den anderen Projekten und es kann einen dann
auch nicht mehr schocken, weil man weiß, es wird schon klappen.
Weil ich habe Trick A, B, C, D, E und F noch im Ärmel, die ich alle dann machen
kann und das kann man bei diesen Projekten wunderbar üben.
Neben den Bildern, welche Rolle wird Text spielen in dem Projekt?
Das ist noch eine sehr gute Frage. Also es wird logischerweise eine Einführung geben.
Das ist ja das, wofür ich auch mal werbe. Ohne Text geht es nicht.
Ich finde, die Heldin-Sache ist eine Sache, die definitiv auch ein Making-of
hinten im Buch bekommen wird.
Weil gerade, wenn wir dann so Mädchen mit derartigen Gesichtswunden zeigen oder
wenn sie da vielleicht nachher wirklich am Baum baumelt, dass wir am Ende noch
zeigen, okay, so haben wir es gemacht.
Also frei nach Motto, don't try this at home.
B, es war sicher, wir haben das so und so gemacht.
Das sind Tricks, dass man irgendwie auch zeigt, okay, guck mal,
du brauchst jetzt keine Angst zu haben, dass die, der es am Baum baumelt,
die hing im Klettergurt.
Da ist nichts passiert. Es ist alles bestens so. Also deswegen da auch mal diese
Auflösung hinten noch zu haben und darüber was zu schreiben.
Wie sehr jetzt ich noch Texte zu den einzelnen Sachen machen werde,
welche sich am Ende gucken.
Ob ich da, ob ich versuche irgendwie das durch eine Geschichte zu erzielen,
ob ich versuche dann dort nach einer Einleitung die Bilder für sich selber sprechen
zu lassen, bin ich mir noch uneins. Tatsächlich.
Aber es ist vielleicht auch eine Sache, die dann auch so ein bisschen so Feedback
vielleicht runden dann macht, dass man es dann so verschiedenen Leuten mal zeigt
und dann so sagt, okay, was meint ihr, passt das für euch?
Weil ich finde, das soll man auch nicht scheuen, davor, andere Leute mal zu
fragen und damit einzubinden, weil man halt für die eigenen Sachen extrem betriebsblend
wird. Gerade wenn man so tief in solchen Projekten drinsteht und die Sachen
ja auch mit den Mädchen so eins und eins durchgeplant hat.
Wenn zum Beispiel jetzt du, Kai, diese Bilder sehen willst, du weißt ja gar
nicht, was unser Plan war. Was haben wir darüber gesprochen?
Was wollten wir darüber zeigen?
Kommt das so an oder kommt das nicht so an?
Kann ich vielleicht hoffen zu ahnen, aber ich kann es nicht wirklich wissen.
Und da dann eben halt von Leuten zu sehen, okay, das funktioniert,
das funktioniert nicht oder das würde vielleicht noch davon profitieren,
wenn es noch einordnete Texte bekommt oder vielleicht einfach rahmende Texte
bekommt, die vielleicht nicht eins zu eins das mit der Seele zu tun haben,
sondern vielleicht so einen gewissen Mut verbreiten oder so.
Das muss man dann vielleicht am Ende sehen, wenn das Bildwerk an sich steht.
Wie gehst du dabei vor? Ich finde es auch wichtig, dass man so einen Kreis von
Kollegen, Freunden hat, denen man je nach Projekt was zeigen kann.
Ob das jetzt ein Entwurf für ein Buch ist oder ob es einzelne Bildstrecken sind,
Sequenzierung, all solche Dinge einfach mal durchzusprechen und aus dem eigenen
Gedankenkarussell rauszukommen.
Wie suchst du dir solche Sparingspartner?
Mache das meistens mit Leuten, mit denen ich mich allgemein schon über Fotografie
oder fotografische Themen unterhalten habe, von denen ich also halt weiß,
auf welchem Level sich das angucken.
Also dieses klassische Freunde, Familie, Verwandte ist halt immer so ein bisschen
tricky. Oh cool, du hast tolle Bilder gemacht.
Oder wenn sie halt mit Fotografie gar nichts anfangen können,
wie zum Beispiel, ich würde meine Mutter nie im Leben zu irgendwelchen fotografischen
Themen befragen, weil es ist einfach nicht ihre Welt und sie wäre aber auch
nicht meine Zielgruppe für diese Sachen. Also insofern bringt das nichts.
Schaue ich eben halt, mit wem ich da schon viel gesprochen habe und schaue dann
auch, wer halt Lust drauf hat, sich das anzugucken und da Feedback zu geben.
Also ich finde es halt wichtig, dass du halt die Qualität des Feedbacks einordnen
kannst, dass du halt weißt,
was du von der Person erwarten kannst und wie es ankommt. Es ist gut,
auf jeden Fall Leute auch dabei zu haben, die sehr streng sind und einem auch
nicht davor zurückscheuen zu sagen, wenn was scheiße ist. Davon gibt es leider viel zu weniger.
Und wer überbringt auch gerne solche Nachrichten?
Du hast ja irgendwie seit x Jahren mit Hasbro an der Serie gearbeitet und sagst,
das funktioniert aber nicht scheiße so.
Gutes Feedback, das sollte natürlich anders funktionieren, aber wenn das die
Quintessenz trotzdem wäre, wäre es trotzdem wichtig.
Das ist zumindest, wenn du dich einordnen kannst. Du reflektierst,
hat er vielleicht Recht? Woran hat er? Hat er vielleicht Unrecht?
Was kann ich daran ändern?
All diese Dinge. Das ist schon recht wichtig. Und dann ist eben halt so was
wie FileStage. Ich kriege übrigens kein Geld von denen, aber ich finde es tatsächlich ein
Ganz tolles Tool.
Meine E-Mail könnt ihr dann ab und wir bekommen. Nein, aber es ist wirklich
halt ein schönes Tool, weil Leute eben an einer Datei Feedback hinterlassen
können und man eben halt auch möchte,
dass dann eben Leute von anderen Leuten noch Feedback sehen können und darüber
dann auch nochmal nachdenken können.
So, stimmt, hat er recht oder habe ich vielleicht auch nicht übersehen?
Sehe ich vielleicht genauso. Das ist irgendwie schon wirklich ein ganz gutes Tool dazu.
Aber auch, was trotzdem wichtig ist, im Zweifel zu seiner eigenen Überzeugung zu stehen.
Dass man dann vielleicht dann zwar sagen kann, okay, so siehst du es so,
habe ich hingenommen, habe ich auch hoffentlich verstanden, aber ich mache es trotzdem.
Aber dann, ich mache es trotzdem, weil so und so. Dass du halt eine Begründung hast, weil es so ist.
Also was halt auch wichtig ist, die Reviewer, die du dann vielleicht einlädst,
das ist ja auch trotzdem deren Meinung.
Also egal, wie objektiv man versucht, an einer Sache ranzugehen,
es ist immer eine subjektive Färbung drin.
Wie wir in unserem Podcast ja drüber gesprochen haben, schaffen wir es wirklich,
was rein dokumentarisch abzubilden, ohne etwas von unserer Person mit in diese
Abbildung reinzubringen?
Nee, eigentlich nicht. Und so ist es genauso eben halt auch bei Feedback.
Und deswegen ist es halt wichtig, wenn man diese Leute einschätzen kann und
trotzdem nochmal über das Feedback reflektiert nachdenkt.
Aber trotzdem ist es wichtig, möglichst vielen Leuten zu zeigen.
Es ist auch schön, wenn man es vielleicht möglichst vielen verschiedenen Leuten zeigt.
Weil wenn ich eins gelernt habe, es ist...
Kannst dir gar nicht vorstellen, wie unterschiedlich Bilder gelesen werden.
Also was da rein interpretiert wird, was da reingelesen wird,
wo du manchmal sagst, oh ja, klasse, super, ja doch, kann ich nachvollziehen
und es ist total toll, dass das da drin ist, habe ich genauso geplant und gedacht.
Und du sagst, äh, was, das, wie kommst du darauf?
Also das ist extrem spannend. Und es ist halt tatsächlich sehr schade,
dass man trotzdem, ja, das meistens gar nicht so mitbekommt,
wenn man Bilder einfach so veröffentlicht.
Gerade wenn du halt Bildbände oder andere Sachen rausbringst,
das ist ja immer eine Einbahnstraße. Du gibst was raus, aber du bekommst sehr selten was zurück.
Und es fängt bei dem Sine jetzt ganz langsam an, da auch ein bisschen was zurückzubekommen.
Übrigens nur, ich würde mir wünschen, schreibt gerne noch mehr darüber.
Aber also diese Sine-Seite, wo die Sines runterladen können,
ist echt so aufgebaut, dass da unten Kommentare hinterlassen werden können.
Also auch da kann man schon niederschwelligst irgendwas zu dem Sine hinterlassen.
Und ich nehme auch Gastbeiträge an. Also auch da kann man dann gerne vielleicht
ein Pro und Contra machen oder so. Da gibt es viele Möglichkeiten, die man machen könnte.
Aber es wäre halt, glaube ich, für alle schöner und gewinnbringender,
wenn eben solche Sachen nicht nur Einbahnstraßen sind.
Was dann aber wichtig ist, kommen wir auch in Aufgabe 4 dazu,
Ist die Qualität des Feedbacks und dass man eben halt trotzdem versucht,
so einen Step zurückzumachen, dass man
Nicht sagt, das Bild ist scheiße, sondern dass man vielleicht wirklich sagt,
das Bild ist für mich scheiße.
Das macht einen riesen Unterschied trotzdem.
Also auch wenn es eigentlich jedem klar sein sollte, es macht einen riesen Unterschied,
dass man sagt, okay, ich mag das Bild nicht, weil so und so,
aber es heißt ja noch lange nicht, dass das Bild an sich schlecht ist,
nur es gefällt dieser Person aus irgendwelchen Gründen nicht.
Und das ist auch noch ein wichtiger Punkt, den man sich klar machen sollte.
Ja, extrem wichtig. Ich misse dieser Teil auch immer oder spreche gerne darüber,
wie man mit Feedback umgeht, was man daraus lernen kann und wie wichtig das eben ist,
diesen Kreis um sich herum aufzubauen, um wirklich konstruktives Feedback zu bekommen.
Und auch immer wichtig, glaube ich, sich selber zu hinterfragen in dem Moment,
wo ich um Feedback bitte, was erhoffe ich mir eigentlich davon auch.
Also je konkreter ich auch Feedback einfordere, umso besser kann mein Gegenüber
dann auch darauf reagieren und mir dieses Feedback geben.
Wir haben anfangs ja auch schon mal drüber gesprochen, auch das gilt an dieser Stelle genauso,
auch wenn es mal ein bisschen hart ist und sich wie so ein kleiner Punch in den Magen anfühlt,
auch da lasst es erstmal sacken und schaut, was steht eigentlich dahinter,
aus welcher Position ist dieses Feedback gekommen und was könnt ihr letztendlich
draus machen. Aber da bin ich auch ganz bei dir.
Am Ende ist es eben auch unsere Verantwortung oder unsere Rolle als Storyteller,
als Fotograf, die Entscheidung dann für uns zu treffen, weil es bleibt unser
Projekt, wenn wir ein Buch machen, ein Zine machen, eine Ausstellung vorbereiten.
Wir können das erarbeiten zusammen mit anderen, aber am Ende trefft die Entscheidung
für euch selber und steht dann auch dahinter.
Und seid trotzdem nicht zu versessen auf den absoluten Perfektionismus.
Was nützt mir der möglichst tollste Perfektionismus, wenn ich dadurch aber nichts fertig kriege?
Wenn ich darauf warte, das perfekte Projekt umzusetzen und rauszubringen,
dann bringe ich im Zweifel irgendwie nie was raus.
Also dann lieber irgendwie spannende Projekte, die irgendwie bei 90 Prozent sind.
Oder vielleicht sogar auch so absolute wacky, abgefahrene Ideen,
die vielleicht auch nur bei 80 Prozent sind oder so.
Aber es ist viel mehr wert, auch vom Inspiratorischen her, für einen selber,
für andere Leute, als wenn man nur drauf wartet, nur Sachen rauszubringen, die 100% sind.
Und wie gesagt, zur Not ein Sine erstmal antesten. Oder zur Not,
wenn man dann sagt, okay, ich liebe diese Serie, die ist jetzt nicht so perfekt
geworden, wie ich wollte, aber irgendwie die ist doch, hat sie was Besonderes.
Ja gut, dann wird es vielleicht nicht irgendwie da 80 Euro Bildband,
sondern dann wird es vielleicht das 10 Euro Sine dann da raus oder so.
Aber versteckt es deswegen nicht.
Es gibt für jedes Tierchen, es gibt für jede Nische, für jede Art das passende Publikum.
Es ist natürlich trotzdem die Frage, wie finde ich das Publikum?
Das ist sicherlich eine Frage von einem anderen Podcast.
Aber es gibt es irgendwo da draußen. Irgendjemand da draußen wird es geben,
denen die Fotos gefallen oder sogar inspirieren oder weiterbringen oder sagen,
Das ist eine tolle Idee, das möchte ich vielleicht auch machen.
Also ich glaube, irgendwas Gewinnbringendes wird irgendwo immer entstehen.
Und das ist eben auch der Grund, warum es zum Beispiel diese Sine kostenlos
gibt, damit es irgendwie halt möglichst viele Leute irgendwie inspirieren kann.
Oder auch, wie gesagt, Widerspruch ist auch okay, aber sie sind sich ihren Gedanken
klar geworden. nochmal.
Sie haben nochmal drüber nachgedacht, haben vielleicht nochmal ihre eigene Position
bestätigt gefunden da drin, ist auch vollkommen okay, aber sie haben sich damit nochmal beschäftigt.
Insofern ein Gewinn für alle.
Deswegen unterhalte ich mich auch immer so gerne mit dir, Erik.
Du bist jemand, der Dinge umsetzt, der nach vorne schaut und dann auch Projekte
einmal anstößt, immer wieder tolle Ideen hat.
Vielen Dank für diese Einblicke heute. Ich glaube, da war auch sehr viel drin,
sehr viel Motivation, hoffentlich die ein oder andere Idee, eigene Projekte
umzusetzen. Wenn uns das hier mit gelungen ist, dann haben wir unser Ziel heute hier erreicht.
Abschließend noch einmal für alle, die sich jetzt für das Magazin interessieren,
für dein laufendes Projekt, wo ist die beste Anlaufstelle im Internet,
wo man sich da weitere Informationen holen kann?
Tatsächlich auf der Homepage www.schlicksbier.com ist auch nochmal in den Shownotes drin.
Da gibt es einen eigenen Reiter auch für Gedanken zur Fotografie,
wo man dann draufklicken kann und dann auch alle Sinnes entweder bestellen kann
oder einfach auch sich kostenlos herunterladen kann.
Zu diesen laufenden Serien steht oftmals auch in diesem Sinnes tatsächlich was drin.
Also entweder in meinem Blog, anderer Reiter da oben, oder in dem Sinnes drin
ist die Mädchen-Helden-Geschichte schon mal vorgestellt zumindest.
Ich kann mir vorstellen, dass vielleicht im Laufe der Sinus vielleicht auch
nochmal Updates dazu kommen werden.
Also das ist eine gute Sache und man kann mir auch sehr gerne bei Social Media
folgen, insbesondere Mastodon und Blue Sky, da bin ich wirklich am aktivsten drin.
Metaseiten gezwungenermaßen, aber wenn ihr irgendwie regelmäßige Sachen von
mir sehen wollt und mit mir interagieren wollt, gerne da vor allen Dingen.
Und scheut euch vor allem tatsächlich nicht einfach Fragen zu stellen,
also auch rechtliche Dinge um Sine-Veröffentlichungen, ich bin ja auch Dozent
für Fotorecht und habe ja auch bei Kai und Thomas schon ein Seminar drüber gehalten.
Es kommt noch ein weiteres jetzt morgen dazu.
Also auch über diese Sachen kann ich einfach Fragen stellen,
wenn es um Druckereien-Sachen geht, um Sines geht, und
Ihr könnt auch gerne Sines vorher mal zeigen, bevor sie rausbringt,
um eine Meinung, eine subjektive Meinung durchser Weise, die ich versuche so
objektiv wie möglich zu geben, weil trotzdem natürlich immer subjektiv ist,
aber trotzdem eine Meinung hören wollt.
Macht es einfach und sagt gerne auf jeden Fall Bescheid, wenn ihr Sines rausbringt.
Also sowohl bei Kai als auch bei mir.
Wir sind neugierig darauf. Und wie gesagt, wenn ihr sogar irgendwelche Quellen
findet, so da gibt es ganz viele Dienste, online zu kaufen oder auch physisch
vor Ort zu kaufen, auch gerne Bescheid sagen. Das würde mich auch interessieren.
Ja, schließe ich mich an. Immer gerne die Informationen zu uns.
Wir sprechen dann drüber, geben euch dann die Möglichkeit, das einem etwas breiteren
Publikum auch zu zeigen.
Im deutschsprachigen Raum weiß ich gar nicht, ob es da vergleichbare Quellen
gibt. Es gibt aber den YouTube-Kanal von Ted Forbes, The Art of Photography,
auf Englisch eine sehr gute Anlaufstelle.
Da gibt es ein Format, wo Ted Forbes regelmäßig Zines bespricht,
die ihm zugeschickt werden.
Also da kann man schon mal einen ganz schönen Einblick in unterschiedliche Layouts
bekommen, wie andere Fotografen das Thema umsetzen.
Also schaut da gerne mal rein, wenn euch das Thema Zines interessiert.
Und bei Etsy tatsächlich, da kann man auch, die meisten zeigen ja auch ein bisschen
mehr noch von ihrem Produkt.
Da kann man auf jeden Fall auch nochmal schauen. Und ich gebe Kai nochmal einen
sehr, sehr spannenden Link zu einem, ich weiß nicht, wo in Asien er sitzt und
fragt mich jetzt nicht nach dem Namen. Ihr kennt das Problem inzwischen.
Aber der hat so einen Sine-Masterfolder gemacht.
Ich zeige es Kai kurz mal. Das sind so verschiedenste Sine-Formate,
die man selbst zu Hause im Drucker machen kann.
Die dann selber man sich zusammenschneiden kann, falten kann.
Das sind so Faltanleitungen, wo aus dem DIN A4-Platz zum Beispiel aus dem Drucker
trotzdem so ein eigenes Blätter-Sine entstehen kann, wie man das gestalten und falten kann.
Da gibt es einen Testpack, das kostet echt nicht viel.
Aber es gibt noch mal extrem viele Inspirationen, was man machen kann.
Also wenn man sagen will, ich will eine ganz kleine Sine machen,
2er, 3er Auflage, ich will gar nicht zur Druckerei gehen,
ich will mit irgendwelchen kreativen Sachen spielen, dann ist dieses Probe-Package
mit diesen wirklichen Schnitt- und Bastelanleitungen wirklich Gold wert,
weil man da noch viele Möglichkeiten und Inspirationen bekommt.
Aber das dann auch in den Shownotes.
Ja, wir werden vollgepackte Shownotes, viele Links.
Schaut da gerne dann auch mal rein auf abenteuer-reportage-fotografie.de und
dann den Reiter Podcast.
Ja, last but not least, Erik, dein Podcast auch nochmal erwähnt,
Studio Kreativ Kommune. Da Thomas und ich in der jetzt wahrscheinlich dann aktuellen
Folge zu Gast da auch nochmal reinhören.
Wie siehst du sonst so den Podcast in deinen Aktivitäten? Welche Rolle spielt er für dich?
Eigentlich eine recht hohe, auch wenn man das jetzt gerade durch die Frequenz
nicht glauben mag, aber ich gehöre tatsächlich zu den Extrem,
also ich habe gesagt, ich bin Marketing total scheiße.
Normalerweise wäre für Podcast Frequenz wichtig, regelmäßig alle zwei Wochen
allerdings erscheint ein Podcast.
Nee, mir ist Frequenz tatsächlich völlig wurschtig, mich interessiert nicht
Quantität, sondern Qualität.
Und ich habe es auch mal ein bisschen anders angefangen und deswegen sind nicht
alle 62 Podcasts mehr online. Ich habe da ein bisschen ausgemistet.
Mich interessiert wirklich nur Qualität eigentlich. Ich möchte spannende Themen
haben, die mich interessieren.
Tatsächlich ist das eines der witzigen Motivationen des Podcasts.
Ich möchte mich mit den Leuten unterhalten über dieses Thema und ich finde es spannend.
Und ich lasse sehr gerne andere daran teilhaben. Ich warte aber nicht,
dass jeder jedes Thema bei mir spannend findet. Und es wird ganz viele Folgen
geben, die Leute vielleicht total langweilig finden, sich nie im Leben anhören würden.
Das ist völlig okay so. Es ist mein Interessensspektrum, von dem ich nicht erwarten
kann, dass es andere auch toll finden.
Aber ich weiß, es werden irgendwelche Leute geben, die sich über Momma Andresen,
den Pionier der Fahrfotografie, mal informieren wollen. Oder von einem Orwo-Mitarbeiter
wissen wollen, wie es damals war.
Oder aber über Reportagefotografie mehr wissen wollen, über dieses Spannungsfeld.
Oder über Unschärfe mit Tom Stöven. Also es gibt ein großes Potpourri und sicherlich
wird es die eine oder andere Folge geben,
die, also es wird jeder, glaube ich, irgendeine Folge finden,
die er da spannend finden könnte, weil es eben inzwischen so breit gefächert ist.
Und ich finde es eben halt schön, weil ich mit den Leuten in Kontakt komme,
mich über Themen unterhalten kann, die ich selber spannend finde,
neue Sachen dabei auch lerne und meinen eigenen Horizont erweitere und ich finde
eben halt, wie beim Sine,
Ist gerade in der deutschen Podcastszene so dieser Ansatz relativ selten inzwischen geworden.
Auch da ist sehr viel über Technik und dann im Fotopodcast, da ist die neue
Technik und jetzt ist die neue Sigma Objektiv rausgekommen und solche Sachen, aber so über diese
In speziellen Themen tiefer einzusteigen, ist mir irgendwie zu selten geworden.
Und ja, ich merke es eben auch, es ist tatsächlich auch nicht so einfach,
dann entsprechend dann immer die passenden Leute dann dafür zu finden,
die dann auch Lust haben, sich dann darüber zu unterhalten. Nicht jeder traut
sich, auch Podcast-Gast zu sein.
Ist dann manchmal auch so. Aber so ist der Podcast gedacht.
Und so wird er auch definitiv weitergehen mit x Folgen pro Jahr.
Also dieses Jahr sind es schon mal mehr Folgen geworden als im letzten Jahr
zum Beispiel. Ich glaube, im letzten Jahr waren es sogar nur drei.
In diesem sind wir schon bei über vier oder fünf sogar. Also er ist nicht tot.
Aber er wird immer erst dann kommen, wenn ich wieder einen spannenden Gast gefunden habe.
Ja, ein toller Ansatz. Und ja, es gibt Podcasts, da weiß man immer,
wann eine neue Episode erscheint, kann sich darauf einstellen.
Bei dir ist es so, wenn man den Feed abonniert hat, dann sind es immer so Überraschungen,
wenn dann mal wieder eine neue Folge aufploppt, zwei, drei, viermal im Jahr.
Das ist ja auch ganz schön.
Ich glaube, dieses Mal, für euch dieses Jahr nicht so, weil,
glaube ich, Thomas dreimal zwischen dieses Jahr da war.
Dauergast, der hat ja auch viel zu erzählen.
Er weiß, wann er wieder dran ist, genau.
Nein, aber ich glaube, auch bei Thomas sieht man eben, was für eine Bandbreite
wir alleine mit ihm da tatsächlich abdecken.
Also es ist immer wirklich schön, mit Leuten halt sich dann auch da zu reden,
die sich über Fotografie unterhalten.
Man merkt das auch, ich glaube, das merkt man auch jetzt gerade an diesem,
die Sendung ist auch schon wieder deutlich länger geworden, als sie,
glaube ich, ursprünglich intendiert war.
Das passiert in meinem Podcast eigentlich immer so, weil wir einfach
Und also die Gäste, die ich habe, die brennen auf für die Fotografie und wir
lieben uns über die Fotografie und zu unterhalten.
Und das ist wirklich ein Austausch untereinander in erster Linie,
wo man dann zwischendrin mal wieder denkt, so an den Hörer.
Ah, okay, nochmal vielleicht da für den Hörer auf Sachen hinzuweisen,
weil man sich selber so im Gespräch verloren hat.
Aber ich glaube, dass das am Ende auch für die HörerInnen da draußen eine sehr
gewinnbringende Variante ist, weil sie eben halt den Leuten lauschen können.
Deswegen einer meiner Lieblings-Podcasts überhaupt, und ich bin so traurig,
dass das nicht weitergeht momentan, ist Pick Drop.
Die Gespräche, die er mit Leuten aus der Branche hatten, das war so spannend,
einfach anderen Leuten dabei zuzuhören, wie sie Fotografie betreiben,
wie sie diese Dinge sehen, fand ich extrem spannend und einen sehr schönen Ansatz.
Und ich hoffe, er macht irgendwann nochmal weiter. Es gab ja auch mal wieder was.
Er ist wahrscheinlich zu sehr beschäftigt mit anderen Dingen.
Aber das, fand ich, war eben auch so ein Highlight, anderen Leuten bei Gesprächen zuzuhören.
Ja, finde ich auch. Ich hoffe auch sehr, dass dieser Podcast fortgeführt wird.
Also Andi Gudowski, wenn du zuhörst, vielleicht ja, dann gerne weitere Folgen.
Diese Gespräche sind einfach klasse.
Auf jeden Fall. Ich hoffe, es geht weiter, aber schauen wir mal.
Lassen wir uns überraschen. Erik, du wirst auf jeden Fall nicht zum letzten
Mal hier im Podcast zu Gast gewesen sein.
Ich bin mir sicher, dass wir auch da weitere Themen finden für ein Follow-up bis hierher.
Heute nochmal ganz, ganz herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg bei deinen laufenden Projekten.
Ja, danke dir. Alles Gute euch.
Bis dann, tschüss.
Bis dann, ciao.
Kai Behrmann
00:00:29
Erik Schlicksbier
00:00:38
Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
00:00:57
Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
00:05:14
Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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Kai Behrmann
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Erik Schlicksbier
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