Kuba im Wandel: Ein Langzeitprojekt nimmt Formen an
Podcast mit vertauschten Rollen: Thomas B. Jones kapert den Podcast und interviewt mich zu meiner jüngsten Reise nach Kuba.
24.12.2023 67 min
Zusammenfassung & Show Notes
Podcast mit vertauschten Rollen: Thomas B. Jones kapert GATE7 und interviewt mich zu meiner jüngsten Reise nach Kuba. Anknüpfend an unsere gemeinsame Zeit im Februar 2023 in Havanna, habe ich weiter die Entwicklungen auf der Karibikinsel fotografiert.
Was ich dabei erlebt und entdeckt habe – das erfährst du in dieser Folge.
Im Anschluss haben Thomas und ich noch eine Fortsetzung für den exklusiven Podcast für die Teilnehmer:innen unserer Online-Akademie "Abenteuer Reportagefotografie" aufgenommen:
https://steadyhq.com/de/abenteuer-reportagefotografie/posts/2704a716-16e3-4e21-ad87-1c0e5e265727
Auf Kuba haben wir uns inzwischen ein großes Netzwerk aufgebaut. Wenn du eine Reise dorthin planst, melde dich bitte. Wir geben dir gerne unsere Kontakte weiter. So bekommst du noch tiefere Einblicke in den Alltag der Kubaner.
Was ich dabei erlebt und entdeckt habe – das erfährst du in dieser Folge.
Im Anschluss haben Thomas und ich noch eine Fortsetzung für den exklusiven Podcast für die Teilnehmer:innen unserer Online-Akademie "Abenteuer Reportagefotografie" aufgenommen:
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Ein guter Freund ist mittlerweile der Fotograf Daniel Casanova Ribalta geworden. Mit feinem Gespür für Licht und Ästhetik macht er beeindruckende Produktionen im Bereich Fashion und Editorial auf den Straßen Havannas.
Hier geht's zu seinem Instagram-Profil: https://www.instagram.com/baltari_oficial/
Kuba war bereits in der Vergangenheit immer wieder ein Thema hier im Podcast und auch auf Thomas' YouTube-Kanal:
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Kuba war bereits in der Vergangenheit immer wieder ein Thema hier im Podcast und auch auf Thomas' YouTube-Kanal:
- Storytelling in Havanna: Street Photography und Reportage
- Packliste für Fotografen: Die 7 Must-Haves für deine Kuba-Reise
- Review Fujifilm XT5: Die ideale Reisekamera?
- Post aus Kuba: Wir ziehen Bilanz aus einem Monat in Havanna
- Dennis Freischlad: Diesseits der Tage – ein Sommer auf Kuba
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Mit dem Visual Storytelling Kompaktkurs knüpfen wir an das Format an, mit dem "Abenteuer Reportagefotografie" 2020 begonnen hat: Kleine Gruppe, große Wirkung.
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Thomas B. Jones und ich helfen dir, mit deinen Bildern spannende Geschichten zu erzählen - ob in der Familie, in der Freizeit oder auf Reisen. Lerne, wie du die Bilder machst, die dich und andere begeistern.
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Transkript
Music.
Mein Name ist Thomas B. Jones und ich bin Praktikant im Gate 7 Podcast.
Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir, Kai Beermann.
Er hat in Deutschland Politikwissenschaften und in Südamerika Fotografie studiert,
viele Jahre dort gelebt und als Journalist von dort berichtet,
was ihm eine einzigartige Perspektive und Verbindung zu dieser Region der Welt gibt.
Seine letzte Reise führte ihn in diesem Jahr schon zum zweiten Mal nach Kuba.
Er hat Kuba auch in den Vorjahren schon mehrmals besucht, sowohl um Fotoreisen
zu leiten, als auch um sich auf seine eigenen Projekte zu konzentrieren.
Er fotografiert das Land und seine Menschen in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit,
darunter auch die jüngste Auswanderungswelle und die Auswirkungen auf die kubanische
Gesellschaft und Kultur.
Ich freue mich sehr, ihn heute bei mir im Podcast zu haben und mehr über seine
Arbeit, seine Erfahrungen und seine Einsichten in das Leben in Kuba zu erfahren.
Kaj, ich freue mich, dass du heute hier bist im Podcast. Ich kenne dich ja schon
relativ gut, würde ich sagen, jetzt auch schon seit einigen Jahren.
Die Hörerinnen und Hörer dürften dich auch kennen, aber ich erspare dir die
große Vorstellungsrunde. Aber mich würden ein paar spezifische Daten zu dir
interessieren, die auch relevant sind zu unserem Thema heute, was wir haben.
Magst du vielleicht kurz erklären, wie du zur Fotografie gekommen bist und was
dich auch dazu bewegt hat, dich auf den Fotojournalismus zu stürzen?
Moin Thomas, freut mich auch hier zu sein. Bin gespannt auf deine Fragen.
Der Rückblick, wie ich zur Fotografie gekommen bin, das, ja,
ich versuche das mal möglichst kurz zu machen. Die Fotografie hat mich schon
immer auf die eine oder andere Art und Weise begleitet.
Früher die erste Kamera von meinem Vater geschenkt bekommen,
wie das so bei vielen angefangen hat und lange dann eben Begleiter auf Reisen Momente festgehalten.
Und so richtig ernst wurde es eigentlich erst,
als ich mit dem Journalismus angefangen bin, also in Kombination,
erst als beschreibender Redakteur, wo die Kamera dann bei Terminen immer mal mit dabei war.
Und wenn gerade der Fotograf keine Zeit hatte, selbst die Fotos zu machen,
dann habe ich das übernommen.
Da bin ich dann eben mit entsprechenden Bildern in die Redaktion gekommen.
Bietet sich ja immer an, wenn man dann beides liefern kann, den Text und das
Bild. Und das Ganze wurde dann später immer mehr.
Als ich dann nach Lateinamerika gegangen bin, nach Argentinien,
habe ich dann ja nicht mehr über die kleinen lokalen Themen berichtet,
sondern da wurde es dann ein bisschen spannender und habe dann für meine Reportagen
die entsprechenden Bilder gemacht.
Da war es dann eben nicht nur das eine Bild vom Protagonisten oder irgendwie
ein Bild, um einen Artikel zu illustrieren, sondern immer ein paar mehr Bilder.
Und das war dann schon fast so der Einstieg in die Reportage,
also mit mehreren Bildern auch eine Geschichte zu erzählen.
Dann hat sich daran ein Studium angeschlossen, der Fotografie in Buenos Aires.
Ich habe das nicht ganz beendet, das wären insgesamt drei Jahre gewesen,
aber ich habe mir aus dem Studienplan so die Fächer rausgesucht,
die mich am meisten interessiert haben.
Studiefotografie, Produktfotografie, Modelfotografie, das habe ich alles weggelassen.
Und dann eher so die Geschichte der
Fotografie, das hat mich wahnsinnig interessiert, das waren tolle Kurse.
Ja, so ist es dann immer mehr geworden. Die Fotografie rückt immer mehr in den
Vordergrund, das Schreiben ein bisschen mehr in den Hintergrund und mittlerweile, ja,
durch den Podcast und durch die gemeinsamen Aktivitäten mit dir,
ja, ist die Fotografie der Mittelpunkt in meinem Leben geworden.
Du hast gerade eben schon das Stichwort geliefert, du hast in Südamerika dann
studiert, du hast da Fotografie studiert und in Deutschland Journalismus.
Wie war der Unterschied für dich, diese zwei Welten, sag ich mal,
an den Universitäten? Gab es da große Unterschiede und wie hast du es wahrgenommen?
Ja, die Unterschiede waren schon ziemlich groß.
Also ich habe nicht direkt Journalismus studiert. Ich habe erst Politikwissenschaft
studiert und dann im Anschluss ein zweijähriges Volontariat gemacht.
Das war so mein Weg in den Journalismus. Erstmal war ein Fachstudium.
Ich habe mir gedacht, so Medienwissenschaften und sowas ist alles ein bisschen theoretisch.
Da macht es nicht so viel Sinn, sondern das holt man sich am besten in der Praxis,
das journalistische Handwerkszeug.
Und um eben damals ein Volontariat zu bekommen, da war noch eben die Voraussetzung,
abgeschlossenes Hochschulstudium zu haben. Deswegen habe ich mich für Politikwissenschaft
entschieden, weil das sehr, sehr breit angelegt ist thematisch.
Das waren so die Überlegungen damals.
Zu den Unterschieden, ich habe dann in Buenos Aires angefangen zu studieren, da war ich 35.
Da ist alleine der Altersunterschied zu meinen Kommilitonen,
der war schon frappierend.
Also ich war der Opa im Kurs.
Damals, als ich in Berlin studiert habe, da war ich noch Anfang 20.
Von daher lag einiges dazwischen. Und für mich war es am Anfang schwer,
wieder so reinzukommen in das Lernen, in so eine Struktur, wie Seminare ablaufen,
Seminararbeiten zu schreiben, diese ganzen Dinge. Das war schon recht spannend.
Aber ja, das habe ich dann irgendwann hinbekommen.
Es ist ein bisschen schulischer, würde ich sagen, in Buenos Aires gewesen, an der Uni.
Eben dem geschuldet, dass die meisten frisch aus dem Äquivalent zum Abi gekommen
sind, waren sie natürlich alle sehr, sehr aufgeregt, herrschte häufig ein großer Lärmpegel,
die Konzentration war nicht die beste und das war immer schon ziemlich anstrengend.
Und die Gruppenarbeiten bei Referaten auch. auch.
Okay, spielt da dann die, ich nenne es jetzt einfach so die südamerikanische
Mentalität ja auch noch mal eine Rolle, glaube ich?
Macht den Unterschied dann ja auch noch ein Stück weit aus, oder?
Ja, das kommt noch mal hinzu. Also auch so, was die Verbindlichkeit dann angeht,
also wenn man sich dann verabredet, um Dinge zu erledigen,
da ist es nicht das akademische Viertel, sondern die argentinische Stunde.
Also diese Zeiteinheiten summieren sich dann auf quasi, die addieren sich, sehr schön.
Du hast also jahrelang dann auch in Südamerika gelebt, du hast immer eine Verbindung
nach Südamerika behalten und wenn man über deine Bilder drüber schaut,
nach den Themen, die du immer wieder besprichst, die Reisen,
die du immer wieder machst,
man merkt, dass Südamerika, ich will sagen, zweite Heimat für dich geworden ist. Der 2.
Tag war es ja auch deine Heimat und ich zähle jetzt Kuba einfach zu Südamerika
mal mit dazu. Da warst du ja auch schon mehrmals.
Was hat dich zum ersten Mal nach Kuba gebracht?
Meine erste Kuba-Reise war in der Rolle des Co-Referenten für eine Fotoreise,
die ich mit Peter Fischer gemacht habe, von Freiraum-Fotoreisen.
Peter hatte ich damals in Südamerika kennengelernt.
Ich habe eine seiner Reisen nach Patagonien begleitet. Neben der journalistischen
Arbeit damals hatte ich noch mehrere andere Standbeine und eins davon war eben
auch die Tätigkeit als Reiseleiter.
Eine dieser Reisegruppen war da wie gesagt diese Fotoreise, die auch nochmal
sehr prägend war und nochmal so ein Schubser für mich, mich noch intensiver
mit der Fotografie zu beschäftigen.
Ja, aus dem Kontakt mit Peter ist dann eine Freundschaft entstanden und als
ich dann aus Südamerika wieder zurück nach Deutschland gegangen bin,
ich glaube, das war so um 2013.
14 rum, da hatte ich dann nochmal das Angebot von Peter, mit ihm nach Kuba zu reisen.
Er wusste ja, dass ich eine Affinität habe zu Lateinamerika,
zu spanischsprachigen Ländern und nach Kuba wollte ich schon mal immer.
Insofern musste ich da nicht lange nachdenken und habe dann diese erste Reise
gemacht und dann im folgenden Jahr noch eine zweite Reise und war begeistert von dem Land,
einmal von der Insel an sich, aber auch vor allen Dingen von den Menschen.
Ich glaube, Kuba ist ein Land, was natürlich auch landschaftlich so seine Reize hat,
aber es lebt von den Menschen und wenn man dann die Möglichkeit hat,
über die Sprache eben auch sich richtig mit denen zu unterhalten und tiefer
reinzublicken, dann kann man nicht anders als dem Charme der Kubaner zu erliegen.
Das kann ich bestätigen. Du hast gesagt, du hast eine Fotoreise begleitet, also als Reiseleiter.
Ich meine, das wissen wir beide, wenn wir Workshops leiten, wenn wir sowas machen,
da kommt die eigene Fotografie natürlich manchmal zu kurz.
Es bleibt meistens doch keine Zeit zwischen der Betreuung und den Kleinigkeiten.
Wo sind wir? Wo müssen wir hin? Wo ist die nächste Toilette?
Dann selbst noch Bilder zu machen, das fällt leider oftmals dann vom Tisch runter.
Du bist ja dann wieder nach Kuba gegangen.
Ich zähle jetzt Kuba mehr in die Karibikstaaten so mit rein,
auch was die Menschen, die Landschaft, die Mentalität, das politische System
ist natürlich auch nochmal komplett anderes in Kuba.
Wobei, gut, ja, auch nicht wirklich, aber es gibt schon Schnittmengen mit Südamerika,
aber Kuba ist eine Insel und damit ein bisschen getrennt vom Rest.
Was hat dich dann dazu bewegt, deinen Fokus zu erweitern, der bis dato eher
Südamerika, also Kontinentalsüdamerika war, Kuba damit einzuschließen und nochmal nach Kuba zu gehen?
Ja, wie gesagt, also die ersten beiden Reisen, die haben mich so fasziniert.
Einmal auch, was das fotografische Potenzial angeht.
Also Kuba ist ja ein extrem fotogenes oder reizvolles Land für Fotografen.
Einmal aufgrund der vielen spannenden Menschen, diese wirklichen Charakterköpfe,
die es da gibt, Menschen, die vom Leben gezeichnet sind, von der bewegten Geschichte,
die Kuba eben durchgemacht hat, in Verbindung mit der großen Herzigkeit.
Das heißt, man kommt auch sehr, sehr schnell an die Menschen heran.
Also da ist keine große Barriere, die erstmal überwunden werden muss.
Das mag ich sehr an dem Land, diese Zugänge, die man bekommt,
diese Einblicke in den privaten Raum von Menschen. Man wird ja sehr,
sehr schnell eingeladen.
Du hast es auch gemerkt, als wir zusammen waren dort in Havanna.
Man geht durch die Straßen und wenn man möchte, kann man so ziemlich in jedes
zweite Haus reinmarschieren, wenn man sich da ein bisschen mit den Menschen
unterhält. Das Leben findet auf der Straße statt, die Menschen sind draußen.
Insofern ist da sehr, sehr viel Energie vorhanden.
Dann mit dieser doch sehr, sehr spannenden Geschichte mit der Revolution,
allem, was damit zusammenhängt mit Fidel Castro, der eine sehr,
sehr prägende Rolle natürlich gespielt hat und auch immer noch in Form von Wandbildern
und großen Plakaten sichtbar ist.
Also diese Revolutionsthematik ist da noch sehr stark im Alltag verankert,
auch wenn die Jahre natürlich.
Jetzt dazu geführt haben, dass da vieles im Argen liegt.
Also Kuba ist ein Land, was jetzt sehr, sehr darunter leidet, unter der Blockade.
Auf der einen Seite natürlich, aber auch aufgrund der politischen Situation,
an der sich jetzt auch nach dem Tod von Fidel Castro nicht sehr, sehr viel geändert hat.
Man ist da so ein bisschen in der Zeit stehen geblieben. Und ja,
all diese Dinge führen dazu, dass ich es sehr, sehr spannend finde,
da dieses Land auf seinem Weg ein Stückchen zu begleiten, einfach zu schauen, wo das Ganze hinführt.
Ich glaube, Kuba ist ein Land, wo sehr viel Bewegung drin ist.
Du hast gerade Fidel Castro angesprochen, der hat 2008 sein Amt oder ist dann endgültig abgetreten.
Die Castro-Ära ging ja dann auch mit Raúl Castro irgendwann zu Ende.
Du hast also da gerade noch so reinblicken können, du bist jetzt ja zehn Jahre
später, Anfang diesen Jahres wieder nach Kuba gereist.
Wie war für dich der Ersteindruck? Zehn Jahre sind eine lange Zeit,
vor allem in einem Land wie Kuba.
Einerseits bleibt die Zeit komplett stehen an manchen Stellen,
andererseits bewegt sich natürlich in zehn Jahren schon viel.
Du warst Anfang 2023, waren du zusammen in Havanna und was waren so die ersten
Eindrücke, die du aufgenommen hast?
Was dich am schnellsten die Veränderungen gezeigt hat.
Ja, man kann es vielleicht daran festmachen, dass beim ersten Mal,
als ich dort war, gab es noch zwei Währungen zum Beispiel.
Es gab den Cook für Touristen, es gab den kubanischen Peso.
Also alleine was so das Bezahlen anging, was das Geldumtauschen anging und wie
die Wirtschaft da funktioniert hat, also in so zwei Parallelwelten,
in der sich Touristen bewegt haben,
auch wo eben Touristen einkaufen konnten und wo Kubaner eingekauft haben,
da war eine größere Trennung da.
Auch was den Umgang mit den Kubanern angeht, war das damals noch ein bisschen anders.
Lange war es so, dass es auch von offizieller Seite nicht sehr gerne gesehen
wurde, dass Kubaner sich mit Touristen unterhalten haben.
Eben aufgrund der Tatsache, dass natürlich in solchen Gesprächen dann auch möglicherweise
Kritik geäußert wird, die Kubaner mitbekommen, wie es im Ausland aussieht, um sie herum. Warum?
Damals gab es noch keine Mobiltelefone, Internet war auch sehr,
sehr eingeschränkt, wenn überhaupt verfügbar für Kubaner.
Das heißt auch so dieses Fenster raus in die Welt war noch ein Stück weit mehr
geschlossen, als es heute der Fall ist.
Heute hat jeder Kubaner ein Handy und die Informationen sind da.
Also jeder weiß, was in der Welt passiert.
Man kann auch Filme schauen, man kann Netflix, hat Zugriff auf alles.
Das ist ein großer Unterschied. Dann mittlerweile...
Ja, gibt es nur noch eine Währung, es gibt nicht mehr diese Touristenwährung,
es ist ein bisschen einfacher dort Dinge auch zu kaufen.
Was so vom Stadtbild oder vom Bild auf den Straßen ein großer Unterschied ist,
ist, dass durch die vielen Menschen, die die Möglichkeit ergriffen haben,
ins Ausland zu gehen aufgrund der Situation,
die auf Kuba herrscht und das vor allen Dingen jüngere Leute sind,
ist das Straßenbild doch ein bisschen mehr geprägt von älteren Leuten.
Also diese Energie, diese Vitalität ist ein bisschen verloren gegangen,
wenn man durch Havanna läuft.
Das ist uns ja auch aufgefallen, vor allen Dingen im Zentrum,
wenn man da unterwegs ist.
Man sieht zwar noch jüngere Leute, aber es sind doch sehr, sehr viel weniger
als damals und es ist weniger los. Das sind so die frappierendsten Unterschiede, würde ich mal so sagen.
Und dass die Unterschiede größer geworden sind als damals, vor noch 10, 15 Jahren.
Mittlerweile jeder, der ein bisschen Zugang zu Devisen hat über den Tourismus
oder im Ausland Verwandte hat, die dann in der Lage sind, ab und zu mal ein
bisschen Geld nach Kuba zu schicken über verschiedenste Wege.
Da ist schon eine Klasse entstanden, denen es relativ gut geht im Vergleich
zu den meisten Kubanern.
Wer diesen Zugang nämlich nicht hat, der muss sehr, sehr hart kämpfen,
um eben täglich seinen Bedarf zu decken.
Und da, finde ich, sind die Unterschiede doch größer geworden.
Das hat man so in der Form, als ich das erste Mal auf Kuba war, nicht wahrgenommen.
Du hast es gerade angesprochen, dass gefühlt jeder Kubaner, jede Kubanerin mit
einem Smartphone durch Havanna läuft.
Ist mir auch aufgefallen, ich weiß noch, als ich 2017 da war,
gab es so ganz wenige Hotspots in Havanna, die auch nicht wirklich funktioniert haben die meiste Zeit.
Oder man musste in diese Etexa-Läden reinsitzen und dort an einem sehr wahrscheinlich
staatlich überwachten PC das Internet zuzugreifen.
Die freie Verfügbarkeit von Informationen übers Internet.
Sie können sich die Nachrichten aus dem Ausland anschauen, Sie können sich die
Nachrichten über Kuba aus dem Ausland natürlich auch anschauen,
können die Informationen untereinander austauschen, was vielleicht vorher so
auch nicht immer möglich war oder vielleicht überwachter wurde.
Es ist jetzt sicherlich für die kubanische Regierung schwerer zu überwachen.
Aber diese freie Information, freie Verfügbarkeit von Informationen.
Ich meine, du und ich sind uns, glaube ich, einig, es ist natürlich wichtig,
dass Informationen frei verfügbar sind, dass die Bevölkerung sich informieren
kann und primär begrüßen wir sowas.
Aber es führt natürlich zu sozialen Veränderungen. Du hast es gerade angesprochen,
dass sich eine gewisse Klasse an Kubanern gebildet hat, die viele Kontakte in
Florida rüber in die USA hat, wo dann auch Geld oder Material hin und her fließt.
Man sieht es auch am Flughafen ganz deutlich, mit was Kubaner zum Teil einreisen,
also mit großen Säcken, wo ich mich immer frage, welche Airline sowas eigentlich
transportiert und am Stück transportiert. Das ist echt das Faszinierende daran. daran.
Glaubst du, dass es, siehst du auch nur, siehst du nur Vorteile in dieser Öffnung
Kubas oder siehst du auch Nachteile, die entstanden sind?
Naja, für die Menschen vor Ort ist es natürlich begrüßenswert oder schön,
dass es die Möglichkeit gibt, sich die Informationen zu holen und,
ja, teilweise auch dem tristen Alltag dadurch ein bisschen zu entfliehen.
Einfach Einfach dadurch, dass man sich unterhalten kann auf die unterschiedlichste Art und Weise,
auch wenn das natürlich dann wieder auch traurig ist, dass für die meisten die
Dinge, die sie dort konsumieren und sehen,
natürlich unerreichbar sind und es wahrscheinlich auch bleiben werden.
Das ist dann die eine andere Seite des Ganzen.
Ansonsten, ja, bringt es natürlich sehr viele Probleme.
Ja, Vorteile eben für die Kommunikation untereinander, natürlich auch mit sich,
wie überall, wo es eben Mobiltelefone gibt, das ist dann schon positiv. positiv.
Es gibt ja auch so ein paar pfiffige Erfindungen, was den zum Beispiel den Transport angeht.
Es gibt so eine App vergleichsweise mit Uber, zwar nur in Havanna,
aber die eben sehr, sehr nützlich ist, wenn man weiß, wie der Verkehr oder der
öffentliche Verkehr normalerweise dort funktioniert.
Das kann schon ziemlich ermüdend sein, wenn man auf dem Bus warten muss. Wenn er funktioniert.
Für die meisten Kubaner dann eben auch nicht wirklich eine Alternative,
eine Option, das zu nehmen.
Das kann sich dann wirklich nur wieder jemand leisten,
der eben über entsprechenden Zugang zu auch Devisen verfügt,
im Tourismus arbeitet oder auf irgendeine Art und Weise eben arbeitet.
Über ein entsprechendes Einkommen verfügt. Also ich fand, Havanna speziell hatte
eine extrem hohe Dichte an Elektrorollern.
Also die, die aussehen wie so eine Vespa-Roller-mäßig, Motorroller,
aber eben elektrisch betrieben, habe ich noch in keiner europäischen Stadt in der Zeit gesehen.
Also die scheinen das mit dem Klimawandel ernst zu nehmen und steigen auf Elektroenergie um.
Aber es hat ja eigentlich einen anderen Grund. Es ist ja nicht so,
dass die Kubaner selbst die Dinge herstellen würden. Die kommen,
glaube ich, komplett alle aus China.
Es ist ja der horrende Mangel an Benzin nach wie vor, der, glaube ich,
viele dazu treibt, weil Strom ist meistens eher verfügbar.
Letztes Mal hielt es sich eigentlich in Grenzen bei uns auch mit Stromausfällen.
Ich glaube, wir hatten in vier Wochen zwei Stromausfälle, von denen wir wissen,
also wo wir es auch gemerkt haben, weil wir selbst im Apartment waren oder so.
Also die, jetzt warst du ja in einem Jahr zweimal in Havanna,
Kuba, also du warst in Kuba, aber du warst hauptsächlich in Havanna unterwegs,
wobei du dieses Mal auch ein bisschen rausgegangen bist aus Havanna,
was ich mitbekommen habe, da habe ich auch noch eine Frage dazu.
Hast du jetzt von diesen, du hast einmal diese Pause von zehn Jahren drin gehabt,
jetzt hast du eine Pause von neun Monaten circa drin gehabt.
Hast du nochmal eine Veränderung feststellen können zu Anfang diesen Jahres?
Ja, es ist eine Veränderung, die ich selbst beobachtet habe, eher nicht.
Aber es war in vielen Gesprächen schon so, dass mir Freunde und Bekannte dann erzählt haben,
dass in ihrer Wahrnehmung sich innerhalb dieser kurzen Zeit doch sehr,
sehr viel verändert hat. Also einmal...
Ich weiß nicht, zu was für einem Kurs wir damals umgetauscht haben.
Ich glaube, der lag bei 1 Euro, waren so 150, 160 Pesos, glaube ich,
um den Dreh. Am Ende waren wir so 165, wo wir gegangen sind.
Innerhalb von vier Wochen sind wir von 150 auf 165 Pesos gekommen.
Genau, ja. Und wir waren im Februar da, jetzt November, Dezember lag der Kurs
bei, zuletzt habe ich für 270 getauscht, also 1 Euro, 270 Pesos. 270?
Zum Glück habe ich meinen Kaffee gerade schon runtergeschluckt gehabt.
Ich habe jetzt vielleicht mit 200 gerechnet, aber 270 ist ja krass.
Ja, also diese Inflation ist schon, wir haben dieses Thema ja zuletzt ja auch
gehabt in Deutschland, aber das sind nochmal ganz, ganz andere Dimensionen.
Und wenn man sich dann vorstellt, dass für die Kubaner früher eben noch diese
zwei Währungen existiert haben,
wo die Koppelung an die harten Devisen in Dollar oder Euro nicht ganz so frappierend war.
Mittlerweile bekommen sie es halt mit voller Wucht zu spüren,
wenn die Preise so nach oben gehen und das ist halt wirklich fatal,
wenn es da solche Preissteigerungen gibt.
Das trifft alle sehr, sehr hart.
Und dann auch, was so die Sicherheitslage anging, wir sind nie in Situationen
gekommen, wo wir das Gefühl hatten, da könnte es irgendwie brenzlig werden,
auch wenn wir da nach einem Bruch der Dunkelheit unterwegs gewesen sind in Havanna.
Ich meine, du bist einmal verhaftet worden.
Ja, das hat aber andere Gründe.
Und ja, das ist so ein Thema, wo ich immer wieder gewarnt wurde,
wo es mir, ich wusste ja immer, dass unsere Freunde es da gut meinten,
aber manchmal war es mir schon fast so ein bisschen,
ja, wie soll ich sagen, wenn ich darauf gehört hätte, hätte ich,
glaube ich, das Haus nicht verlassen.
Airbnb da und.
Ich glaube, das hat ja auch viel mit dem Thema zu tun, was ist tatsächliche
Sicherheit, was ist gefühlte Sicherheit.
Das sind ja zwei große Unterschiede und die tatsächliche Sicherheit mag die eine Sache sein,
was sich sicherlich für die Kubaner ja geändert hat, was ja auch uns schon berichtet
wurde Anfang dieses Jahres, dass es eben nicht mehr der gelegentliche Taschendiebstahl war,
der einfach immer vorkommen wird oder die in Anführungszeichen normale Kriminalität,
die es nun mal gibt in der Gesellschaft, sondern dass es auch viel sich von
Kubanern gegen Kubaner richtet und auch selbst die Touristen nicht mehr so den
Freifahrtschein haben, dass denen gar nichts passiert.
Also ich habe Kuba als eines der sichersten Länder damals wahrgenommen,
wo ich im Prinzip, man hätte es auch nicht machen können, abends Geldschein
wedelnd durch die Parkkette laufen können, es wäre mir nichts passiert. passiert.
Jetzt, bei mir auch Anfang dieses Jahres wieder dort gewesen,
war nicht einmal mulmig, wobei ich, wie du sicherlich auch ein bisschen mit
der Einstellung rangehen, die werden schon keinen Deutschen hier umbringen.
Also das passiert nicht so oft und dann wird es hoffentlich nicht ich sein.
Aber ich glaube, dass für die Kubaner selbst sich die Lage anders anfühlt mittlerweile.
Und was ja dann sicherlich natürlich dazu verleitet, uns in Schutz nehmen zu
wollen vor der Lage. Ja, genau richtig.
Jeder hat irgendwie so eine Geschichte, wo es mal irgendwie dazu gekommen ist,
dass was abhandengekommen ist.
Jetzt auch zuletzt ein guter Freund, der Daniel, dem ist im Bus sein Handy gestohlen
worden, aus dem Rucksack heraus.
Eine andere Freundin, der Lassaro, er wurde mal am Geldautomaten überfallen,
als er Geld abgehoben hat.
Also es häuft sich schon und genau wie du sagst eben, dass es unter Kubanern
häufig jetzt auch dazu zu solchen Situationen kommt.
Wie würdest du im Gesamtrückblick die Kubaner beschreiben?
Du hast eingangs schon gesagt, dass sie sehr offen sind, die Kubaner.
Gib uns mal ein Bild, wie nimmst du die Kubaner wahr?
Ja, Menschen, die so zwei Seelen oder zwei Charaktereigenschaften in einer Brust haben,
auf der einen Seite sehr, sehr lebensfroh und lebensbejahend sind mit einer
unheimlichen Fröhlichkeit.
Auf der anderen Seite aber auch mit diesen, ich weiß nicht, Frust ist es nicht, es ist so...
Lethargie auch nicht, aber diese über 60 Jahre Revolution und die Härten und
Entbehrungen, die damit verbunden sind und die vielen und großen Hoffnungen damals ja,
die Träume für eine bessere, gerechtere Gesellschaft,
wo sich jetzt zeigt.
Dass vieles davon hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Das hat natürlich Spuren bei den Menschen hinterlassen und wo am Anfang oder
lange noch Hoffnung vorhanden war, ist diese mittlerweile relativ gering.
Also Kubaner können sich das kaum noch leisten, heute wirklich zu träumen.
Dafür ist der Alltag einfach zu hart, um das Nötigste irgendwie zusammenzubekommen.
Und es ist keine Resignation.
Also die Menschen leben ihr Leben nach wie vor, aber sie geben sich keinen großen
Illusionen mehr hin, dass sich jetzt in absehbarer Zeit groß etwas auf der Insel an sich ändert.
Wer es kann, wer die Möglichkeit hat, überlegt auf irgendeinem Weg ins Ausland zu kommen, egal wohin.
Der Wunsch ist bei vielen, vor allem bei jungen Menschen sehr,
sehr groß, um sich dort dann wo auch immer ein besseres Leben aufzubauen.
Aber ja, alle die, die jetzt noch auf Kuba sind, pendeln so ein bisschen zwischen
dieser karibischen Fröhlichkeit.
Der Herzlichkeit, die nach wie vor sehr, sehr groß ist, vorhanden und diesem
harten Leben, dem sie da ausgesetzt sind.
Du hast gerade diese Auswanderungswelle angesprochen, die ja in den letzten
Jahren wirklich massiv angezogen hat.
Also Kuba hat, je nachdem welche Quelle man anschaut, um die elf Millionen Einwohner
und was die Quellen aus dem Ausland, also die kubanische Regierung selbst gibt
natürlich keine Zahlen raus,
die das irgendwie belegen würden, weil das ist natürlich eine schlechte Statistik
für die kubanische Regierung.
Man liest aber Zahlen, zum Beispiel das Auswärtige Amt der USA hat irgendwie gesagt,
dass in den letzten drei Jahren eine halbe Million Kubaner das Land verlassen
haben und dass der Altersdurchschnitt, es waren hauptsächlich junge Kubanerinnen
und Kubaner, das Land verlassen, dass der Altersdurchschnitt,
was in der Karibik so bei knapp über 30 lag,
in Kuba bei mittlerweile knapp über 40 liegt, was natürlich ein krasser Unterschied
zu den umgebenden Staaten dann ist.
Sind dir Geschichten begegnet, wo du jetzt in Havanna warst,
wo dir Leute erzählt haben, ja hier meine komplette Verwandtschaft ist ausgewandert,
ich bin alleine jetzt noch hier? Ja, das gibt es.
Also, oder eigentlich mit jedem, mit dem man spricht, kennt jemanden,
der in den letzten Monaten ausgewandert ist.
Viele haben Freunde verloren.
Ich habe einen Musiker kennengelernt, dem ist seine halbe Band ausgewandert.
Der musste sich jetzt komplettes neues Personal suchen.
Die Möglichkeit besteht, glaube ich, jetzt mittlerweile nicht mehr,
aber noch bis vor kurzem gab es in Europa ein Land, was visumsfrei für Kubaner
war. Es glaube ich war Serbien.
Da gab es mal eine Zeit lang viele Kubaner, die sich ein Ticket dann nach Serbien
gebucht haben mit Zwischenlandung in Frankfurt und sind dann in Frankfurt eben
aus der Maschine gegangen und haben in Deutschland Asyl beantragt.
Das war ein Weg, Nicaragua, Mittel- und Zentralamerikanische Länder waren auch
eine Zeit lang visumsfrei für Kubaner und dann eben auch eine Station auf dem Weg dann in die USA,
wo ich glaube, wenn man als Kubaner in die USA kommt,
hat man sehr, sehr gute Chancen, dort eben Asyl zu bekommen und auch dort zu
bleiben. Da gibt es ganz, ganz viele.
Also diese Geschichten hört man immer wieder.
Beziehungen, die auch auseinandergegangen sind, weil der eine Partner dann die
Möglichkeit gehabt hat, ins Ausland zu gehen.
Aber auch eben ganz, ganz traurige Geschichten von Wegen in andere Länder,
die leider dann auch mit Prostitution und Zwangsarbeit zu tun gehabt haben.
Du sagst gerade, dass die Visumsfreiheit eine Rolle spielt.
Die kubanische Regierung hat natürlich aber auch kein Interesse,
dass die Leute, vor allem die jungen Menschen, die ja noch vor dem Saft stehen,
arbeitsfähig sind, auch zum Teil wirklich gut ausgebildet sind.
Also wir haben ja da drüben alles Mögliche kennengelernt von Ärzten über alles
andere, dass die alle gehen.
Also dieser Braindrain, wie man neudeutsch sagt, der ist ja immens.
Was macht die kubanische Regierung konkret, um das zu unterbinden?
Hast du da was erfahren? Ja, konkret habe ich da nichts gehört,
ob es da seitens der Regierung Bemühungen gibt, das zu verhindern.
Aber was natürlich offenkundig ist, viele hochqualifizierte Menschen,
die Berufe oder die lange studiert haben,
Berufe ausgeübt haben, wie Arzt, wie Dozent,
wie Lehrer und so, Also die sind mittlerweile so frustriert von den Arbeitsbedingungen,
zum Beispiel in Krankenhäusern, dass die ja einfach gesagt haben,
wir können nicht oder wir wollen nicht mehr arbeiten oder unter diesen Voraussetzungen arbeiten.
Und die suchen sich dann andere Jobs.
Also Ärzte, die Uber fahren, die Taxi fahren oder die im Tourismus arbeiten
als Stadtführer, was auch immer.
Die gibt es ja sehr, sehr häufig.
Und das ist natürlich ein riesiges Problem, wenn Ärzte irgendwann aufhören,
als Arzt zu arbeiten, um stattdessen in solche Bereiche zu gehen.
Also Kuba ist ja immer ein Land gewesen, was für sein gutes Gesundheitssystem bekannt war.
Aber im Vergleich Südamerika, Karibik ist es vielleicht immer noch der Fall,
aber da häufen sich natürlich auch die Probleme und die Versorgungsengpässe,
was das Personal angeht, aber eben was auch die Ausstattung der Krankenhäuser an sich angeht.
Ich weiß, wir hatten beim letzten Mal gesagt, wir würden gerne mal in so ein
kubanisches Krankenhaus reinschauen, aber bitte bloß nicht als Patient.
Und ich glaube, das hat sich ja massiv geändert. Also während vor einigen, vielen Jahren,
Michael Moore hat das ja in einem Film mal gemacht, wo so das amerikanische
Gesundheitssystem ging, hat er quasi so mit einem Boot nach Kuba gefahren,
um dort das Gesundheitssystem in Anspruch zu nehmen, das kostenlos war, für die dann kam.
Was den großen Unterschied eigentlich zeigt, dass sicherlich jetzt durch die
Versorgungsengpässe auch massiv natürlich sich geändert hat.
Also von Lassaro berichtet, er sagte, dass sein Stethoskop zum Beispiel begehrte Diebesware wäre.
Nicht unbedingt, weil jetzt jemand heimlich Arzt werden will mit dem Stethoskop,
sondern schlicht und ergreifend, da ist Metall dran, da ist Gummi dran,
da ist Schlauch dran, das kann man brauchen.
Das besteht einfach aus Teilen, die man im Alltag brauchen kann.
Und dann klaut man zur Not dem Arzt sein Stethoskop, was sehr viel darüber aussagt,
über die Versorgungsnotlage ja auch, die wir in Kuba haben.
Ein anderes Beispiel jetzt, ein anderer Freund,
der hatte Probleme mit seinem Weisheitszahn und in Vorbereitung auf die Ziehung
dieses Weisheitszahns musste er eine Antibiotika-Kur machen und dieses Antibiotika
war aber in Apotheken nicht frei erhältlich.
Das heißt, er musste erst mal tagelang auf die Suche gehen, dieses Antibiotika
irgendwo zu bekommen, in irgendwelchen Chatgruppen auf Telegram oder bei WhatsApp,
weil die Kubaner sind dann ja auch sehr, sehr erfinderisch und wenn man sich
ein bisschen hinterklemmt, irgendjemand hat schon was und so funktioniert es eben halt auch häufig.
Es gibt jetzt nicht die Apotheke, in die man mit einem Rezept reinläuft,
wie bei uns, sondern wenn man sowas braucht,
dann muss man Himmel und Hölle in Bewegung setzen und den großen Aufruf auf
allen Kanälen starten, um eben an die entsprechenden Artikel zu kommen.
Also wir hatten ja dieses Jahr, ich kann das ja am eigenen Leib erfahren mehr
oder weniger, diese Knappheit bei Fiebermedikamenten und Hustensäften für Kinder
in Deutschland zum Beispiel.
Und welch schräges Gefühl es eigentlich schon war, dass man zwei oder drei Apotheken
abklappern musste und dann der Apotheker einem aus der Schublade unten so ein
paar Tabletten gab oder einen Hustensaft.
Und in Kuba ist es einfach der Alltag so.
Also die haben das nicht mal an der Schublade, sondern irgendwie zwei Häuser
weiter gebunkert dann noch.
Und da gibt es da auch nicht mehr Apothekers, sondern jemand ganz anderes dann,
die Sachen, die du benötigst.
Es ist schon, also diese kleinen Einblicke, wenn bei uns mal irgendwas kurz
knapp wird und da liegt nur die, ein Bruchteil dessen ist, was der Alltag für
die Kubaner ist, lässt dann schon ein bisschen einblicken, wie tief das dann geht.
Kommen wir mal ein bisschen aufs Fotografische.
Du warst jetzt nicht nur vier Wochen drüben, um nur Daikiri zu trinken in unserer
Lieblingsbar, dem El Dandy.
Du hast auch noch andere Sachen gemacht, hast du ja auch ein bisschen fotografiert.
Magst du ein bisschen über deine fotografischen Projekten berichten?
Vielleicht, wie suchst du deine fotografischen Projekte, die du angehst?
Ja, also diese ersten, oder anders gesagt, Die Idee ist ja von mir,
dass ich jetzt Kuba so als Langzeitprojekt betrachte und mindestens einmal pro
Jahr dorthin reisen möchte,
um jetzt eben in den Jahren, die jetzt kommen,
zu einem, ja, irgendwann so ein Bildpool aufgebaut zu haben,
aus dem sich dann etwas ergibt.
Ein bisschen was von den ersten beiden Reisen ist noch vorhanden.
Du hast am Anfang gesagt, natürlich, wenn man eine Fotoreise begleitet als Referent,
macht man selbst wahrscheinlich nicht die besten Bilder.
Ich war aber allerdings damals nur Co-Referent. Insofern habe ich ein bisschen
mehr, glaube ich, noch fotografiert und habe mir da,
weil es auch für mich so das erste Mal war, in meiner Begeisterung,
glaube ich, dann auch die entsprechende Zeit genommen oder versucht,
dann eben abseits der Tage, bevor wir uns dann getroffen haben,
haben, morgens schon früh rauszugehen oder abends nochmal ein bisschen länger,
wenn die Gruppe beim Abendessen war.
Insofern sind da auch schon ein paar Bilder dabei, wo ich sagen würde,
die könnten es vielleicht irgendwann mal in ein Buch, was entsteht, mit reinrutschen.
Aber so richtig mit diesem Bewusstsein bin ich ja erst Anfang dieses Jahres
angefangen, als wir gemeinsam in Havanna waren, jetzt das zweite Mal.
Und die Herangehensweise ist aktuell eigentlich eher noch so die,
dass ich mir gesagt habe, ich möchte mir jetzt noch nicht so viele Planken setzen,
wo es jetzt letztendlich hingehen sollte, sondern ich habe mich jetzt sehr stark treiben lassen.
Du weißt es ja noch, wir haben uns die Hacken wund gelaufen,
wir haben viele Kilometer abgerissen und das ist so der Weg erstmal gewesen,
die Stadt zu erlaufen und zu schauen, was entdecke ich, was erregt meine Aufmerksamkeit
und einfach wirklich fotografieren, fotografieren, fotografieren.
Dann Zufälle, offen für Zufälle sein, für Begegnungen.
So haben wir ja viele Menschen dort auch kennengelernt, die jetzt mittlerweile
zu Freunden geworden sind.
Wir sind eingeladen worden in Häuser, haben dort Einblicke bekommen und so hangele
ich mich von einer Begegnung zur anderen, schaue, an welchem Faden kann ich
ein bisschen stärker ziehen, in welche Richtung führt mich das.
Das ist so mein Ansatz und ich glaube,
das werde ich jetzt noch einmal bei der nächsten Reise so machen und mir bis
dahin das Bildmaterial nochmal auch genauer anschauen, schon mal ein bisschen analysieren.
Was sind so die Motive, die immer wieder vorkommen, um so mit der Zeit dahin
zu kommen, dass sich etwas herauskristallisiert, was dann ein roter Faden für ein Projekt sein kann,
für ein Buch letztendlich, der den Wandel auf Kuba dokumentiert.
Dokumentiert ist natürlich sehr, sehr breit, noch sehr, sehr unspezifisch Wandel.
Jetzt geht es dann eben darum zu schauen, wie anhand von welchen Bereichen kann
man das deutlicher machen, damit es nicht so schwammig wird,
sondern dann doch eher konkreter und greifbarer wird.
Hast du für dich eine, ich sag mal, eine Organisationsstruktur gefunden,
wie du dann deine Bilder sortierst?
Also ich bin mit knappen 10.000 Bildern aus Havanna zurückgekommen Anfang dieses Jahres.
Du wirst eine ähnliche Zahl mitgebracht haben. Hast du schon eine Zahl,
wie viel du diesmal dabei hattest?
Ja, mir graut davon. Wir haben ja immer, oder davor, wir haben ja,
bevor ich losgereist bin,
auch schon mal immer wieder dieses Thema gehabt, dass unser Backlog mittlerweile
Formen annimmt, die uns Kopfschmerzen bereiten.
Da sind noch viele, viele Reisen aus der Vergangenheit, die noch nicht richtig aufbereitet sind.
Und jetzt sind nochmal wieder, also ich glaube...
Lass es 20.000, 25.000 Bilder, die neu hinzukommen.
Liegt aber auch ein bisschen daran, dass ich ohne Laptop gereist bin.
Also ich habe wirklich alles nur noch auf den SD-Karten und habe am Tablet auf
so eine externe Festplatte exportiert, aber ich habe vor Ort noch nichts bereinigt.
Also da in diesen 25.000 Bildern, da ist auch viel dabei, was schnell aussortiert werden kann.
Insofern wird sich das, glaube ich, beim ersten Durchsehen dann schon mal signifikant
reduzieren und dann irgendwann eine Zahl dabei übrig bleiben,
die noch bewältigbar ist.
Aber es ist natürlich ein riesiger Berg, der dann erstmal sortiert werden muss,
auch aus der Reise Anfang des Jahres ist ja noch gar nicht alles ausgewertet.
Da wartet noch viel, viel Arbeit.
Aber ich habe mir da jetzt keinen Zeitdruck gesetzt.
Das ist ein Projekt, was reifen muss, wo ich mir Zeit lasse.
Da ist keine Deadline dahinter.
Und ich finde es auch ganz positiv mittlerweile, wenn man Bilder einfach mal
ein bisschen liegen lässt.
Ich merke das, wenn ich jetzt die Bilder aus dem Februar anschaue,
dass ich mit einer ganz anderen Brille drauf schaue und dass es gut tut,
diesen Abstand, diesen emotionalen Abstand zu haben zu den Bildern.
Deswegen werde ich auch, glaube ich, diese Bilder jetzt erstmal ein bisschen
liegen lassen, bevor ich da richtig reingehe.
Ich glaube auch tatsächlich, dass nicht nur der zeitliche Abstand eine große
Rolle spielt beim Neubetrachten der Bilder, sondern für dich natürlich auch die neue Erfahrung.
Also jetzt nochmal nach Kuba zu gehen, nochmal nach Kuba zu gehen,
lässt ein Bild, was du am Anfang dieses Projekts, sag ich mal,
mit Anfang 23 gemacht hast, vielleicht in einem ganz anderen Licht nochmal erscheinen.
Wenn du vielleicht die gleiche Person nochmal besuchst und deren Schicksal eine
komplett andere Wendung genommen hat, als du es noch Anfang 23 vielleicht absehen konntest.
Da wird sich sicherlich ja, weil so viel in Bewegung ist, werden sich die Bilder
ändern, sich nicht mehr nachträglich.
Aber die Geschichte um die Bilder schreibt sich ja noch.
Also ein Bild wird ja nicht alt, so gesehen.
Ein Bild ist ja nur ein Ausschnitt aus der Zeit.
Und mit jedem neuen Bild, das du hinzufügst, schreibst du die Geschichte ja
dann auch weiter und setzt neuen Kontext zu bestehendem Bildmaterial.
Ja, ich glaube, manchmal braucht es auch nur ein Bild, um plötzlich so die Idee
klar werden zu lassen, wo das Ganze hingehen soll.
Ich hatte jetzt so ein Schlüsselerlebnis, ein Bild, was ich gemacht habe,
da habe ich in dem Moment gemerkt, dass das durchaus ein zentrales Bild sein
könnte für dieses Projekt. Das war in Santiago.
Da bin ich am frühen Abend oder späten Nachmittag ein bisschen durch die Stadt
gelaufen und habe da ein Büro gesehen.
Ich weiß nicht genau mal, was das war, aber auf jeden Fall war ein großes Poster
von Fidel Castro an der Wand und das Büro war schon geschlossen.
Es war ein Schreibtisch, wo ein Haufen Papier drauf lag und davor waren so drei,
vier Stuhlreihen, die natürlich alle leer waren.
Und dieses verlassene...
Büro mit dem Bild von Fidel Castro und allem, was da eben damit verbunden ist,
mit diesem Traum der Revolution, im Kontrast eben mit diesem Verlassenen.
Und das hat so ein Gefühl bei mir ausgelöst, was ich so wahrgenommen habe,
auch in den Gesprächen immer wieder, dass eben mittlerweile die Revolution an
einem Punkt angekommen ist,
wo keiner mehr wirklich dran glaubt.
Alles ist so ein bisschen erschlafft, was eben dann auch repräsentiert wird
durch diese leeren Stühle und der einsame Fiedel da im Büro.
Und da habe ich dann so ein Bild gemacht, wo auch ein bisschen die Reflexion,
die Straße mit reingekommen ist.
Ja, und da werde ich, glaube ich, ein bisschen ansetzen an diesem Bild,
ob es jetzt letztendlich wirklich konkret dann in diese Richtung geht,
sei mal hingestellt, aber das könnte jetzt erstmal so ein Anhaltspunkt,
so ein Startpunkt sein, nachdem ich auch ein bisschen die Bilder,
die ich bisher gemacht habe, durchsehe.
Ich habe dann vor meinem inneren Auge nochmal das auch Revue passieren lassen,
was ich auf meinen ersten beiden Reisen gemacht habe,
wo auch einige Bilder schon da sind, die gut in diese Linie reinpassen,
wo man auch ein bisschen die Entwicklung sieht.
Damals waren wir zum Beispiel in einem Altersheim, wo auch viele Castro-Bilder
an der Wand hingen, Che Guevara.
Und da haben die alten Leute noch in den Geschichten von früher geschwelgt,
haben das sehr, sehr positiv auch in Erinnerung gehabt, haben dort gesungen.
Ja, und mittlerweile ist diese Generation,
die noch andere Verbindungen, ein anderes Gefühl damit verbinden,
wird immer weniger und die Jugend von heute möchte damit gar nicht mehr so viel zu tun haben,
sondern die blicken eher woanders hin.
Hm. Du hast es gerade angesprochen, dass du in Santiago warst.
Wir waren letztes Mal nur in Havanna. Das Größte, was aus Havanna raus uns bewegt
hat, war zum Flughafen, für dich anknutscht und zum Abflug.
Santiago ist ja wirklich am anderen Ende Kubas. Du fährst ja einmal quer durchs Land.
Wie war dein Eindruck vom, ich sag mal, ländlichen Kuba gegenüber Havanna?
Ja, war sehr, sehr spannend. Das war gar nicht geplant, aber durch Zufall hat
sich das eben so ergeben.
Der Daniel, der Fotograf, mit dem wir auch viel unterwegs waren,
der hatte Besuch bekommen von einem Freund, der ebenfalls Fotograf ist.
Der war in Havanna für ein paar Tage und ja, wir haben uns da sehr, sehr gut verstanden.
Und als er dann wieder zurückgefahren ist, hat er gesagt, besucht mich doch mal in Santiago.
Seid herzlich willkommen, könnt auch bei mir übernachten.
Und ja, dann haben wir uns das mal durch den Kopf gehen lassen.
Das haben wir uns informiert, welche Möglichkeiten es gibt, nach Santiago zu reisen.
Und ja, wenn man sich so, Kuba ist ja eine sehr, sehr lang gestreckte Insel.
Die Ausdehnung von Osten nach Westen, die horizontale Ausdehnung ist sehr, sehr groß.
Und von Havanna nach Santiago sind das knapp 800 Kilometer.
Das muss man sich dann ja eben unter kubanischen Bedingungen vorstellen.
Die Straßen sind nicht, obwohl Autobahnen teilweise ja hier auch nicht im besten
Zustand sind, aber nicht vergleichbar mit kubanischen Straßen.
Und da ist man schon eine Weile unterwegs. Also wir haben uns dann ein Ticket
für diesen Überlandbus besorgt und waren dann letztendlich.
Hin ein bisschen schneller unterwegs. Mit 19 Stunden zurück haben wir den Bus
genommen, der nochmal so einen Schlenker oben nach Varadero gemacht hat.
Da waren wir dann 22 Stunden unterwegs, inklusive einer unfreiwilligen Pause
dann noch, als wir es fast geschafft hatten.
Eine halbe Stunde vor Havanna ist dann plötzlich das Benzin ausgegangen und
dann standen wir da noch eine Stunde, haben auf dem Ersatzbus warten müssen und dann ging es weiter.
Aber das war eine sehr, sehr spannende Tour,
auch die Fahrt an sich zum Teil natürlich dann auch im Dunkeln gefahren,
wo man nicht so viel gesehen hat,
aber auch viel tagsüber so die Veränderungen in der Landschaft zu sehen von eher flachen Gebieten,
die jetzt weniger spannend sind im mittleren Teil Kubas dann nachher,
je weiter es dann Richtung.
Gegangen ist nach Santiago mit der Sierra Maestra, dem großen Gebirge.
Das war schon beeindruckend, das zu sehen, dann auch durch einige Städte durchzufahren,
Camagüey, Holguín, wo ich auch gerne nochmal ein bisschen länger vorbeischauen möchte.
Da sind viele Ideen für weitere Reisen entstanden, wo es noch spannend sein kann in Kuba.
Santiago an sich ist dann auch nochmal so ein Kontrast zu Havanna gewesen.
Ehemalige Hauptstadt, frühere Hauptstadt, die zweitgrößte Stadt.
Ein ganz, ganz anderes Flair als Havanna und auch mit dem Umland sehr, sehr reizvoll.
Da zwischen schönen Stränden, dann gibt es einen Wallfahrtsort,
eine berühmte Kirche, wo die
Schutzheilige von Kuba die Anlaufstelle für viele religiöse Pilger ist.
Und da waren wir, ja doch, kann ich sehr empfehlen und habe auf jeden Fall Lust
bekommen, da nochmal ein paar Tage auch länger zu verbringen.
Wir waren jetzt letztendlich zwei, drei Tage da.
Also zumindest mal reingeschnuppert. Einfach so für mich, wie ist das,
unterscheidet sich das Straßenbild stark, Santiago zu Kuba, zu Havanna? Ja, genau.
Das ist so einer der Unterschiede zum Stadtbild an sich. Es ist alles nicht so in die Luft gebaut.
Also in Havanna gibt es ja schon ein paar mehrstöckige Gebäude, so zwei, drei Etagen.
In Santiago ist das eigentlich alles maximal zwei Etagen.
Also die Stadt geht nicht so in die Höhe und hat nicht so dieses Opulente wie
im Zentrum von Havanna mit diesen Villen,
wo man erahnen kann,
dass dort mal eben richtig eine prächtige Stadt da gewesen ist.
Die Gebäude sind alles so ein, zwei Nummern kleiner in Santiago von der Wahrnehmung und.
Es gibt ein Licht an der Bucht, es gibt auch so einen kleinen Malecon,
sie nennen es auch Malecon, aber es ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem
Malecon, den es in Havanna gibt.
Es ist wirklich ein ganz, ganz kleiner Abschnitt, an den man ans Wasser rankommt,
wo es auch einen kleinen Park gibt, eine Sitzmöglichkeit, kleine Cafés, Restaurants.
So was ist alles ganz schön. Wie alle Städte eine zentrale Plaza mit einer Kirche,
mit ein paar kolonialen Gebäuden gibt es dort auch, das ist ganz schön.
Würdest du nach der zweiten Reise oder kannst du nach der zweiten Reise schon einen Ausblick geben?
Also du hast schon gesagt, du willst jährlich versuchen nach Kuba oder nach Havanna zu gehen.
Ist die nächste Reise schon geplant und hast du schon neben der Reiseplanung,
also Hinflug, Rückflug auch schon Ideen entwickelt, wo du vielleicht stärker reingehen willst?
Also fotografisch, thematisch stärker reingehen willst?
Ja, so der Plan ist, wahrscheinlich im kommenden Jahr, im November,
dann wieder hinzureisen. Das ist so Stand jetzt.
Kann sich eventuell noch ändern.
Das hängt eben auch von ein paar Faktoren ab, inwieweit, was eben auch unsere
Kontakte vor Ort betrifft, die noch da sind.
Und thematisch.
Und ich habe jetzt gemerkt, dass ich bei dieser Reise sehr, sehr stark oder
vieles fotografisch begleitet habe, viele Reportagen entstanden sind in dem Kontext der Religion,
der Yoruba-Religion auf Kuba.
Da hatten wir ja auch schon ein oder zwei Interviews geführt,
als wir gemeinsam da waren, wo wir ein bisschen reingeschnuppert haben in diesen
doch sehr, sehr spannenden Glauben, der dort sich entwickelt hat.
Also so eine Mischung aus Katholizismus und Mythen und Bräuchen,
die die früheren Sklaven aus Afrika mitgebracht haben nach Kuba.
Also das ist so beides verschmolzen.
Da habe ich viel zugemacht, unter anderem jetzt kurz vor der Abreise am 17.
Dezember war der Tag von San Lázaro, einem der wichtigsten Heiligen dort.
Und da gibt es in der Nähe von Havanna eine Kirche, wo die als Pilgerstätte
dient, jeweils an diesem Tag im Dezember.
San Lázaro ist so der Schutzheilige der Kranken auch.
Also alle Menschen, die in irgendeiner Form eine Krankheit haben,
bitten um Heilung, gehen dann dorthin, nehmen ziemlich viele Mühen auf sich,
um zu dieser Kirche, zu diesem Gottesdienst dann zu kommen.
Und das letzte Stück sind wir dann mitgelaufen, so sechs Kilometer.
Und das war sehr, sehr spannend. Also auf dem Weg dorthin gab es überall Stände
mit Blumen, die dort gekauft werden
konnten, die dann als Opfergabe dort hinterlegt werden an der Kirche.
Kerzen, überall Essensstände, es war so ein bisschen so eine Mischung zwischen
religiösem Fest und Volksfest aber eben auch verbunden mit sehr sehr.
Ja, traurigen Momenten und Szenen, wenn man die kranken Menschen,
die offensichtlich kranken Menschen dort gesehen haben, wie sie dorthin gepilgert
sind, teilweise sich auf den Boden fortbewegt haben,
wenn nicht mehr laufen konnte, dort über Kilometer lang auf allen Vieren hingerobbt
sind, um dann am Altar zu stehen und die Segnung dann entgegenzunehmen von den Priestern dort.
Das waren sehr, sehr emotional aufwühlende Szenen und auch so das Bewegendste,
was ich bisher fotografiert habe.
Du kennst das ja, wir machen ja sehr, sehr viel Street-Photography,
haben auch oft schon über unsere roten Linien in der Street-Photography gesprochen,
was Armut angeht, was man im öffentlichen Raum sehen kann.
Dass das für uns etwas ist, was wir nicht fotografieren.
Aber diese Szenen dort, das war,
wo man als Fotograf in den Konflikt manchmal gerät, fotografiere ich das,
weil es eine dokumentarische Bedeutung hat.
Natürlich auch im Kontext dieses religiösen Festes und da dann eben auch eine
Berechtigung hat zu sagen, ich möchte das zeigen, was dort passiert.
Was eben aber dann eben auch bedeutet, dass solche Bilder dazugehören von Menschen,
denen es natürlich alles andere als gut geht.
Ja, geht ja glaube ich auf diesen fotografischen Grundsätze zurück,
denen wir ja schon versuchen zu folgen.
Also ein Foto muss nicht immer schön sein, ein Foto muss wichtig sein.
Und diese Dokumentation der Zeitgeschichte, das ist gesagt, wir haben auch diesen
Vortrag gehalten auf der Fotopia, diesen Wandel zu dokumentieren auf der Straße.
Selbst Street-Photography ist bei uns, also zumindest meistens nicht nur schöne Linien oder hahaha,
guck mal ein Street-Bild, sondern wir versuchen ja auch ein bisschen was Gesellschaftliches
festzuhalten, den Wandel zu dokumentieren, gerade in Orten wie Kuba, Havanna,
wo der Wandel im Moment so schnell auch stattfindet, wo eine glaubliche Geschwindigkeit drin ist.
Und zu Wandel gehören eben auch solche Themen wie die sozialen Veränderungen,
die Armut und manchmal geht es eben auf ganz persönliche Geschichten.
Und wir sind beide in Situationen hier reingekommen, wo wirklich gesagt,
boah, also nichts hier ist schön, Punkt.
Und man will eigentlich irgendwie helfen, aber manchmal ist vielleicht das Dokumentieren
und das darüber sprechen, das darüber berichten und das Ganze auch einem breiten
Publikum versuchen zu erklären, das Beste, was man machen kann.
Also ein paar Euros dalassen hilft auch immer, so haben wir auch gemacht.
Wobei, da ist es ja manchmal schon ein Kugelschreiber da, Lars,
ja schon irgendwie eine große Hilfe.
Aber eben versuchen, einen Teil zur Besserung beizutragen durch die Bilder und
nicht eine reine Sensationslust auszuleben, sondern eben diese Dokumentation
des drüber sprechen zu ermöglichen mit den Bildern.
Weil irgendjemand muss es ja fotografieren, sonst fotografiert es ja keiner.
Ja, genau. Also das ist so sicherlich ein Themenkomplex, den ich noch weiter
verfolgen möchte, wo ich noch ein bisschen tiefer reingehen möchte.
Da steckt, glaube ich, noch eine ganze Menge drin. Ansonsten ist es so,
die Erkenntnis aus dieser zweiten intensiven Reise jetzt,
dass ich gemerkt habe, dass vieles aufgeht, was wir damals beim ersten Mal so gesehen haben.
Auch, dass es richtig ist, immer wieder an einen Ort zurückzukehren,
sich diese Zeit zu lassen, auch dieses Gefühl, was daraus entsteht,
wenn ich weiß, ich kann an einen Ort zurückkehren, dass viel Hektik, viel...
Ja Stress rausnimmt aus so einem Projekt,
dass ich nicht das Gefühl habe, jetzt habe ich nur noch drei,
vier Tage, ich muss einfach drauf loslaufen, mir fehlt noch so viel,
sondern das, wenn man oder wenn ich jetzt im Nachhinein merke,
da sind Motive da, die sind vielleicht noch nicht optimal gelöst,
dann weiß ich, ich komme wieder dahin und kann mir auch diese Zeit nehmen, daran zu arbeiten.
Das ist ein unheimlich beruhigendes Gefühl und eben auch dieses Wissen,
dass ich ein immer besseres Gespür für den Ort bekomme, als wir da waren.
Wir haben viel zu Fuß noch gemacht, weil wir noch nicht genau wussten,
in welche Taxis können wir einsteigen, wo fahren die lang. Dank.
Mittlerweile komme ich von der Unterkunft ins Zentrum und in alle anderen Teile
sehr, sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin.
Ich weiß, welche Routen diese Oldtimer-Taxis langfahren.
Da gibt es Alternativen. Es
gibt jetzt diese Uber-App, die wir damals noch nicht installiert hatten.
All das gibt so ein Gefühl, dass der Kreis ein bisschen weiter wird.
Also ich muss mich nicht nur noch in dem bekannten Umkreis im Zentrum von Havanna bewegen,
sondern ich kann jetzt auch immer weiter so die Netze auswerfen und erhöhe damit
die Möglichkeiten für Geschichten und für Begegnungen.
Mhm. Bin ich sehr gespannt, was du in der Retrospektive auf die Reise und auf
die nächsten Reisen, die kommen werden, noch alles berichten wirst.
Und bin auch sehr gespannt, die ersten Zusammenstellungen an Bildern zu sehen
und was du dann darüber berichtest. ist.
Da werden wir auch zusammen dann daran arbeiten, da was zusammenzustellen.
Deswegen werde ich wohl nicht mit der Erste sein, die da was zu sehen bekommt,
aber freue mich auch schon, das dann in einem größeren Kontext dann mal in der
Öffentlichkeit zu sehen.
All die, die bis hierher zugehört haben, haben vielleicht gemerkt,
dass die Episode von Gate 7 ein ganz klein wenig anders war,
weil wir die Rollen heute ganz bewusst getauscht haben.
Thomas Jones, ich als Showpraktikant dürfte heute mal den Host des Gate7-Podcasts interviewen.
Und ich würde sagen, wir hängen noch einen kleinen Zusatzpodcast oder einen
Zusatzinhalt hier an die Episode an.
Den gibt es aber dann drüben bei Abenteuer Reportage Fotografie.
Wenn ihr bis hierher zugehört habt, ist euch sicherlich auch schon klar geworden,
dass Kai und ich mehr zusammen machen, als nur hin und wieder mal zu sprechen.
Es gibt ganz, unser gemeinsamer am Mittelpunkt ist bei Abenteuer Reportagefotografie, wo wir.
Diversen Sachen versuchen, dieses Storytelling in Bildern unters Volk zu bringen, wenn man so möchte.
Sei es mit unserer Visual Storytelling Akademie, wo wir fortlaufend solche Themen bringen.
Wir haben einen Videokurs dazu gemacht, wir haben gemeinsam ein Buch geschrieben.
Jetzt sprechen wir, glaube ich, zum ersten Mal auch zusammen öffentlich drum.
Unser Buch hatten die Bronze-Medaille beim Deutschen Fotobuchpreis gewonnen.
Yeah, an uns. Gratulation.
Da sind wir echt stolz drauf auf und freuen uns auch riesig über die Auszeichnung.
Also schaut gerne mal rein bei Abenteuer Reportage Fotografie.
In der Visual Storytelling Akademie gibt es unter anderem auch einen Podcast,
wo wir über die Behind the Scenes ganz viel sprechen auch.
Und da geht es dann auch um so Themen, wie ihr sie heute gehört habt.
Und heute nehmen wir dafür nochmal das Behind the Scenes auf,
wie wir die Podcast Episode auch gemacht haben.
Wenn ihr noch mehr hören wollt, schaut gerne mal bei Abenteuer Reportage Fotografie
vorbei. bei abenteuer-reportage-fotografie.de und ja, wir würden uns freuen, euch dort mal zu sehen.
Ja, vielen Dank an dich, Thomas. Hat mir riesig Spaß gemacht,
Gast in meinem eigenen Podcast zu sein. Also du darfst das gerne häufiger machen.
Solange ich nachher nicht editieren muss, dann tue ich das noch,
weil es ist alles gut, dann mache ich das gerne wieder.
Ja, das wird auf jeden Fall nicht das letzte Mal gewesen sein.
Das Editieren übernehme ich dann gerne.
Wunderbar. Da würde ich sagen, wir gehen in die nächste Phase dieses Podcasts.
Ich sage vielen, vielen Dank Kai, dass du so ausführlich hier mal berichtet
hast und deine Hörerinnen und Hörer auch ein bisschen mehr über dich und deine
Geschichte und deine Projekte erfahren konnten.
Wenn ihr mehr davon hören wollt, wie gesagt, bei Amt der Habitat-Folk-Kinz geht
es noch ein bisschen weiter.
Und wir dürfen uns aber auch gerne oder mit dem Kai gerne ein Feedback da lassen,
dass er noch mehr über sich und seine Projekte berichtet.
An den üblichen Stellen per E-Mail in iTunes bewerten und so weiter.
Ihr wisst, wie es funktioniert mit den Podcasts. Ich freue mich,
euch dann mal wieder hier als Hörerinnen und Hörer beizuhaben,
würde ich sagen. Vielen Dank, Kai.
Bis bald. Vielen Dank, Thomas. Auf bald.
Music.