Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling

Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

Luigi ist zu Hause: Die finalen Etappen eines italienischen Roadtrips im Fiat 500

Neapel, Amalfiküste und Catania: In dieser Folge berichtet Martin Buschmann von den letzten Etappen mit seinem Fiat 500. Im Endspurt hat er natürlich wieder Dolce Vita pur genossen - Stichwort Pizza, Tomatensauce, Zwiebeln und Zitronen.

31.03.2024 72 min

Zusammenfassung & Show Notes

Neapel, Amalfiküste und Catania: In dieser Folge berichtet Martin Buschmann von den letzten Etappen mit seinem Fiat 500. Im Endspurt hat er natürlich wieder Dolce Vita pur genossen - Stichwort Pizza, Tomatensauce, Zwiebeln und Zitronen.

Zum Abschluss verrät Martin auch noch, wie es mit dem Projekt "Luigi muss nach Hause" demnächst auf großer Bühne weitergeht.

Mit diesem Langzeitprojekt erfüllt sich Martin Buschmann einen Herzenswunsch. Im alten Fiat 500 seiner Eltern (Baujahr 1967) fährt er einmal quer durch sein Heimatland Italien bis nach Sizilien. Begleitet wird er von seinem Freund Gereon Roemer. Über den Start des Projekts hat Martin bereits hier im Podcast berichtet. Jetzt ist er zurück.

Weitere Informationen, Bilder und Links findest du in den Shownotes: https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/luigi-muss-nach-hause


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Transkript

Music. Ja, mit seinem Projekt Luigi muss nach Hause erfüllt sich Martin Buschmann einen Herzenswunsch. Mit dem alten Fiat 500 seiner Eltern fährt er einmal quer durch sein Heimatland Italien bis nach Sizilien. Begleitet wird er dabei von seinem Freund Gereon Römer. Über den Start des Projekts hat Martin bereits hier im Podcast berichtet. Jetzt ist er zurück. In dieser Episode geht es um die letzten Etappen Neapel, Amalfiküste und Catania. Im Endspurt haben Martin und Gerion natürlich wieder Dolce Vita pur genossen, Stichwort Pizza, Tomatensauce, Zwiebeln und Zitronen. Zum Abschluss verrät Martin dann auch noch, wie es mit dem Projekt Luigi demnächst auf großer Bühne weitergeht. Ja, weitere Informationen findest du unter www.luigi-italien.de. Hör auch gerne nochmal in den ersten Teil unseres Gesprächs rein. Den Link findest du in den Shownotes in deiner Podcast-App auf der Webseite unter www.geld7.de. 7 ausgeschrieben, nicht als Zahl und dann slash podcast slash Luigi kannst du dir auch noch Bilder zum Projekt anschauen. Bevor es losgeht mit dem Interview, noch ein kurzer Hinweis, wenn du diese Folge kurz nach der Veröffentlichung hörst und dich nicht nur für Südeuropa, sondern auch für den Norden Europas interessierst, dann reise doch mit mir am 2. April 2024 ab 19 Uhr virtuell nach Skandinavien, genauer gesagt nach Finnland. Ende Juli findet da in Helsinki wieder ein Street- und Reportage-Workshop statt. Am Dienstag möchte ich dir ein bisschen Lust machen, mit dabei zu sein. Ich zeige dir Bilder und du kannst natürlich auch deine Fragen stellen, wenn du Interesse hast, mit mir in die finnische Hauptstadt zu fahren. Ich würde mich sehr freuen. Den Link zum Zoom-Raum findest du ebenfalls in den Shownotes in deiner Podcast-App oder schreib mir eine Mail an info at gate7.de. 7 ausgeschrieben, nicht als Zahl. So, jetzt aber erstmal auf nach Italien mit Luigi, einem flotten Fiat 500 Baujahr 1967 und natürlich mit Martin Buschmann. Viel Spaß! Ja, Martin, dann herzlich willkommen hier zurück im Podcast. Ja, mein lieber Kai, vielen Dank wieder für die Einladung. Vielen Dank, dass ich heute Abend über das Projekt Luigi muss nach Hause sprechen darf. Und ich freue mich, dass so viele hier auch anwesend sind und der Geschichte ein bisschen zuhören werden. Genau, wir nehmen das heute wieder mit Publikum hier live bei Zoom auf und haben dann im Anschluss die Möglichkeit, hier noch Fragen zu beantworten von all denen, die heute mit dabei sind. Aber erstmal möchte ich von dir ein Update bekommen, wie denn die Reise weitergegangen ist mit Luigi. Du warst bis vor wenigen Minuten noch sozusagen als Mechaniker gefordert. Luigi hat ein paar Probleme, aber ja, ob es auch welche unterwegs gab, das wirst du uns jetzt mal erzählen. Bin sehr gespannt. Vorweg vielleicht, Martin, wir haben ja schon einen ersten Teil aufgenommen über dein Luigi-Projekt, aber für alle die, die den ersten Teil noch nicht gehört haben, fass mal ganz kurz zusammen, worum es bei Luigi muss nach Hause geht. Ja, also ich selbst bin auf Sizilien geboren. Ich habe dort die ersten acht Jahre meines Lebens verbracht und dann haben meine Eltern entschieden, dass wir Kinder in Deutschland groß werden sollen, dort zur Schule gehen sollen und haben dann Sizilien verlassen. Mein Vater ist halber Sizilianer und meine Mutter ist Deutsche, also auch deutsche Staatsangehörigkeit, aber wie gesagt die ersten acht Jahre meines Lebens dort verbracht. Und der Luigi ist das Auto, mit dem unsere Eltern uns Kinder damals 1970. 1972 und auch in den weiteren Urlauben, wenn wir immer in Sizilien waren, uns zum Strand gefahren haben oder auch den Ätna gefahren haben. Der Vater hat also in das kleine Auto Sonnenschirm, Kühltasche, Luftmatratze, all diese Dinge reingepackt und mit dem Auto sind wir dann eben immer zum Strand gefahren. Dann war es so, dass 1997 hat sich der Vater dann doch mal ein neues Auto, ein etwas größeres Auto gekauft und hat mir damals gesagt, du, ich schmeiß den weg. Weil der Vater hat seit seines Lebens immer zwischen Italien, Sizilien und Freiburg hier gependelt. War Professor an der Universität in Catania und auch hier in Freiburg. Und er sagte eben, er schmeißt den Luigi jetzt weg, der ist kaputt. Da sage ich, Mensch Papa, bitte den nicht wegschmeißen. Du, lass uns den doch nach Deutschland bringen. Ja, das haben wir dann gemacht. Der wurde auf den Zug aufgeladen und kam dann in Konstanz an. Und da hat er jetzt ganz viele Jahre so ein tristes Dasein gefristet in der Garage, ziemlich verrottet und kaputt natürlich auch. Aber irgendwie hing mein Herz an dem Auto und wegschmeißen wollte ich ihn nicht. Und Fiat 500 ist so ein bisschen mein Hobby. Ich habe noch einen zweiten, einen anderen Fiat 500, den ich dann schon restauriert hatte. Ja, und dann kam ja dieses Jahr 2020, was gerade uns Kunstschaffende und Fotografen alle etwas gebeutelt hat und mein Geschäft ist mehr oder weniger eingebrochen. Und eigentlich war es eine Schnapsidee, eine Schnapsidee auf Mallorca, wo ich mit meinem Freund und Fotografenpartner zusammensaß. Wir hatten gerade einen Workshop geleitet auf Mallorca und haben uns überlegt, Mensch, was machen wir denn jetzt in Zukunft, wenn da Corona alles ausbrennt? Was können zwei alte Herren im Alter von über 50 Jahren noch für Abenteuer erleben? Und weingesellig, wie das dann eben war an dem Abend, habe ich ihm davon erzählt, dass ich eben noch dieses Auto hätte und dass wir den doch mit dem vielleicht durch ganz Italien fahren können. Und so kam die Idee. Das Lustige ist eben, was Gereon Römer, so heißt mein Fotografenpartner, nicht wusste, dass ich eben auf Sizilien geboren bin und ich wusste nicht, dass er lange Zeit in Rom gelebt hat. Also der Römer hat in Rom gelebt und der Buschmann, der hat auf Sizilien gelebt und insofern war klar, der Römer muss zurück nach Rom und der Buschmann, der muss zurück nach Sizilien und somit war die Idee geboren. Wir haben das Auto restauriert und sind dann tatsächlich auch gestartet. Ja, aus einer Schnapsidee ein tolles Projekt auf die Beine gestellt. Luigi muss nach Hause, Baujahr 67 glaube ich, oder? Mein Jahrgang, ja. Ich bin ein paar Monate älter als ich. Ja, viel Tradition steckt in dem Autor, hast du erzählt. Viel Familientradition, unheimlich viele Erinnerungen damit verknüpft und dann ein sehr emotionales Projekt auch für dich gestartet. Wir haben im ersten Teil über die Etappen bis nach Rom gesprochen. Also wer da nochmal reinhören möchte in diese Folge, dem empfehle ich das. Aber ja, heute wollen wir ein bisschen da ansetzen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben und von Rom Richtung Sizilien mit dir fahren. Du hast eben gesagt, auch für Gereon war Italien ein spezielles Land. Gerade die Station Rom auch, wo er lange gelebt hat. Wie ist das zustande gekommen? Auch seine Eltern waren beruflich damals in Rom und dadurch hat er ein paar Jahre dort in seiner Jugend verbracht. Ich weiß jetzt nicht genau, von wann bis wann das war, ob das in jungen Jahren war oder im mittleren Alter. Auf jeden Fall haben die Eltern ein paar Jahre in Rom gelebt. Der Vater war wohl Reiseführer und hat dort in Rom Reisegruppen geleitet. Und ich selber habe ja den Kontakt zu Land und Leuten nach Italien und Sizilien nie verloren. Das ging ja dann so weiter, dass wir, als wir in Deutschland gewohnt haben, ja auch Urlaube, die Sommerferien eigentlich immer auf Sizilien verbracht haben und ich natürlich im Rahmen meiner fotografischen Tätigkeit meine Fotoreise schon seit Jahren nach Sizilien anbiete. Wir haben hier Teilnehmer dabei, die werden im November mit dabei sein. Jawohl, der Christoph hebt die Arme, der Ulrich hebt die Arme. Und insofern war es mir natürlich, also ich kenne Sizilien wie meine Westentasche. Und nicht nur dadurch, dass ich da geboren bin und als Kind unterwegs war, sondern wirklich aus den letzten Jahren eigentlich immer zwei bis dreimal im Jahr in Sizilien gewesen. Ja, und der Gerion, der war seitdem nie wieder in Rom. und der war auch vorher noch nie am Meer. Und das waren natürlich zwei einschneidende Punkte, also ihn ans Meer zu bringen mit Luigi und dann vom Meer in diese Großstadt, in dieses pulsierende Leben nach Rom zu bringen, an die Punkte, wo er eben als Junge oder als Kind eben auch schon war. Ja, und das haben wir dann eben auch gemacht. Also Rom, wie gesagt, haben wir gut erreicht. Und... Die Italiener sagen ja immer, alles unterhalb Rom ist schon Afrika. Also der Norditaliener und der Süditaliener, die sind nicht so die besten Freunde. Und ich sage aber, alles unterhalb Rom, da fängt für mich Italien an. Und ja gut, der Vergleich ist natürlich, wenn du Sizilien dann erlebst und Afrika auch kennst. Ich kenne Afrika sehr gut. Ihr seht das so ein bisschen im Hintergrund hier. Hier meine Bilder, das sind die zwei Leidenschaften, die ich habe. Das ist einmal Kenia in Afrika und das ist der Fiat 500. Hat schon was von Afrika. Es ist anders. Es ist ein anderes Italien. Und eben für mich war dann mit Erreichen Roms war dann eigentlich klar, so jetzt fängt für mich Italien an. Den Geri und Römer haben wir nach Rom gebracht. Und jetzt muss der Luigi und der Martin, die müssen jetzt nach Sizilien. Ja, dann lasst uns da mal einsteigen in Rom und uns aufmachen auf die Etappe von Rom südlich Richtung Sizilien. Wie ist es da weitergegangen? Was waren so die ersten Stationen, nachdem ihr Rom verlassen hattet? Naja, die nächste Station, also im Endeffekt haben wir diesen klassischen Weg, die klassische Route genommen, die im Endeffekt damals die Deutschen über die Alpen, als sie über die Alpen gefahren sind und dann eben nach Rom gefahren sind und weiter runter, direkt immer an der Küste entlang und die nächste Etappe war dann die Amalfi-Küste. Amalfik-Küste auch berühmt für seine Zitronen, für sein Limoncello und ist natürlich ein wunderschönes Fleckchen Erde, was man da findet. Touristisch schon ganz schön was los dort, aber wenn man so ein bisschen außerhalb der Hochsaison fährt, dann geht das. Und insofern war die Amalfik-Küste, das war unsere nächste Destination. Mhm. In welcher Jahreszeit wart ihr da? Ich war da im August mal und wie du sagst, das ist natürlich dann touristisch sehr, sehr überlaufend, eine wunderschöne Gegend, aber ja, man ist da. In Lieber Kai, großer Fehler, August. Darfst du nicht nach Italien gehen, weil da gehen nämlich auch die ganzen Italiener in Ferien und auch die Italiener machen Urlaub in Amalfi und nicht nur das, weil es gibt diesen großen Nationalfeiertag in Italien, der Ferragosto, der 15. August und da ist natürlich, also Italien, ganz Italien ist da auf den Beinen, alle Geschäfte haben zu. Wir waren im Oktober unterwegs, unterwegs. Mein Partner, der Gerhard Römer, der ist ja Lehrer von Beruf und zwar professioneller Fotograf, aber er macht das nebenberuflich. Und insofern waren wir immer so ein bisschen an die Ferien natürlich auch gebunden. Und in dem Fall waren das die Herbstferien, wo wir darunter gefahren sind. Und da war was los, aber es war nicht so viel los, als dass wir wirklich nicht hätten fotografieren können und irgendwie mit den Massen dadurch Amalfi und Positano geschoben hätten. Und Luigi hat auch noch Platz gefunden auf der Straße. Ist ja ein kleines Auto. Wobei die Straßen an der Amalfi-Küste zu fahren, das ist schon wild. Und das war auch eine ganz schöne Herausforderung, da ohne Kratzer und Unfall durchzukommen. Ja, ist ja Vor- und Nachteil in allem. Luigi im Fiat 500 ist ein Auto, mit dem man in der Regel gut durch die engen italienischen Straßen kommt. Aber natürlich passt da auch nicht so ganz viel rein. Du hast in der ersten Folge schon ein bisschen uns einen Einblick gegeben, was ihr alles für Equipment dabei hattet. Da ist auch ein Foto in den Shownotes, was man sich mal anschauen kann. Ihr seid ja nicht nur zum Spaß da unterwegs gewesen, sondern habt auch einen Auftrag bzw. Ihr habt euer Foto-Equipment dabei gehabt, habt das Ganze dokumentiert und jetzt ist der Plan daraus eben auch eine Multivisionsshow zu machen. Dementsprechend hattet ihr einiges an Gepäck dabei. Erzähl mal ein bisschen was über den Spagat. Ja, also letztendlich haben wir ja heute Abend sehr viele Fotografen hier anwesend und ihr könnt euch vorstellen, eben wir machen eine Live-Reportage, eine Live-Diashow, wie man früher gesagt hat, davon und werden ab Herbst damit mit dem ganzen Projekt, werden wir das auf den deutschen Bühnen zeigen, an Festivals zeigen. Und insofern war immer klar, die fotografische Geschichte ist die größte Herausforderung für uns und natürlich, wie ihr alle wisst, fotografiert man im frühen Morgenlicht und im späten Abendlicht und zwischen elf und drei hat der Fotograf frei. Die Zeit haben wir dann immer genutzt, um ein bisschen Schlaf nachzuholen, weil wir morgens immer vor Sonnenaufgang raus sind und natürlich abends auch erst nach der blauen Stunde in der Nacht zurückgekommen sind. Und der Vorteil ist, die Italiener essen alle sehr spät und insofern haben wir eigentlich immer noch um 10 Uhr was zu essen gekriegt, wenn wir die Kamera beiseite gelegt haben und unsere Schüsse im Kasten hatten. Aber zum Equipment, also im Endeffekt war das Auto auf der Rückbank bis unter das Dach vollgepackt mit Fotosachen, Klamotten technisch, 10 Unterhosen, 5 T-Shirts, 2 Hosen, Strümpfe und ein paar Schuhe. Das war es. Mehr braucht der Mensch eigentlich nicht. Es kann schon sein, dass es in dem Auto manchmal ein bisschen gerochen hat, aber nicht nach Benzin, sondern das waren dann eher wir. Aber wir hatten Drohnen dabei. Jeder hat eine Drohne dabei gehabt. Wir hatten Action-Cams dabei. Wir hatten natürlich die großen Kameras dabei mit allen Objektiven, die man sich so vorstellen kann. Dann im Endeffekt eigentlich immer vier Stative, weil eine Kamera filmt, die andere fotografiert. Also im Auto war richtig viel Geld drin und toi toi toi auf Holz geklopft. Es ist nichts passiert, es hat uns keiner was geklaut. Luigi ist auch noch da, hat auch nicht geklaut, weil jeder, der so ein Auto schon mal gesehen hat und das weiß, da kannst du einfach mit einem Schraubenzieher das Türschloss öffnen und dann ist das Ding einfach auf. Also man musste ihn auch nicht abschließen. Man wusste genau, wenn man abschließen würde, macht eh keinen Sinn. Insofern haben wir eigentlich das Auto, sofern da Fotoequipment drin war, haben wir dann eigentlich nie verlassen. Einer ist immer beim Auto geblieben. und wir haben natürlich auch immer nur das Foto-Equipment mitgenommen, was wir auch tatsächlich brauchten. Ich meine, so die zwei GoPros, die waren fest installiert am Luigi und wenn wir dann wussten, wir machen heute Morgen nur Drohnenaufnahmen, dann hatten wir natürlich auch noch die Drohnenaufnahmen dabei und haben den Rest vom Equipment natürlich im Apartment gelassen. Weil, geschlafen haben wir nicht im Luigi, das wäre dann vielleicht doch ein bisschen eng geworden, weil der Gerion ist ja auch 1,88 Meter groß. Ich bin etwas kleiner, ich passe da gut rein, da kommen die italienischen Gene bei mir durch, nicht groß gewachsen. Aber für den Gerion war das schon eine Herausforderung, auch viele lange Strecken zu fahren, weil seine Knie eigentlich nahezu unterm Kinn hingen. Aber ihr habt ja dann auch regelmäßige Stopps gemacht, seid dann immer wieder ausgestiegen, um Fotos zu machen. Insofern konnte er dann seine langen Beine auch häufig mal ausstrecken. Absolut. Also ich würde mal sagen, das Längste, was wir so pro Tag gefahren sind, das sind so höchstens 200 Kilometer gewesen. Mehr schaffst du nicht, weil das Auto ist auch sehr laut. Du kannst dich kaum darin unterhalten und geschweige denn schon gar nicht telefonieren. Das geht alles nicht. Und so Etappen von 200 Kilometern, das haben wir gemacht. Und eben die Amalfiküste ist ja nicht weit entfernt vom Vesuv und vom Neapel. Und natürlich war dann, nachdem wir die Amalfi-Küste besucht hatten und dort die Fotoaufnahmen abgehakt hatten, waren wir dann auch am Besuch und haben da natürlich auf dem Campingplatz dann einfach übernachtet. Zwei kleine Zelte hatten wir noch mit dabei, so kleine Iglus, wo gerade der Mann so reinpasst und dann am Besuch morgens die Drohne steigen lassen und dann weiter nach Neapel, Und Neapel ist natürlich vom Verkehr her, wie man ja immer liest und hört, das Schlimmste, was es überhaupt gibt. Und ich war völlig erstaunt. Der Verkehr war völlig gesittet. Es gibt plötzlich Parkplätze, müsst ihr euch vorstellen, Parkplätze in Neapel mit einer Parkuhr. Das gab es, also als ich das letzte Mal in Neapel war, eben vor Corona-Zeiten, es war 2017, da gab es das nicht. Der Verkehr war furchtbar. An jeder Ecke stand ein Verkehrspolizist, der den Verkehr durchgewinkt hat. Es war alles völlig gesittet und das hat uns natürlich unser Thema kaputt gemacht. Weil wir wollten ja filmen, wie Luigi sich durch diesen Verkehr da kämpft in Neapel, in diesem wilden Verkehr, eigentlich mit einer der Hauptgründe, warum wir nach Neapel sind. Um dieses wilde Verkehrsaufkommen und das italienische Fahrgefühl so ein bisschen rüberzubringen. Und der Verkehr in Neapel war völlig gesittet. Es lief alles ganz normal. Mal, die haben sogar an roten Ampeln angehalten. Und eigentlich, wenn kein Verkehr ist, wenn kein Verkehr von rechts kommt, dann fährt man da drüber. Oder gehupt. Die haben nicht mal mehr gehupt. Ich war dann der Erste, der das Hupen dann eingeleitet hat. Wenn einer anfängt zu hupen, dann hupen sie alle. Und ich habe es dann immer eingeleitet. Und da hatten wir zumindest noch ein bisschen Hupen auf unseren Filmaufnahmen hatten wir dann drauf. Hast du herausbekommen, woran das liegt, dass da jetzt so viel Ordnung in den Verkehr in Neapel gekommen ist? Ja, also Neapel hat einen neuen Bürgermeister bekommen vor ein paar Jahren. Und wer so ein bisschen Italien-affin ist, der weiß ja, dass Neapel da in den Schlagzeilen war wegen Müll und Mafia. Also es galt nicht als aufgeräumt, es galt als gefährliche Stadt. Und da haben die jetzt wirklich einiges getan und zu unseren Leiden, zu deren Freuden ist der Verkehr jetzt gesittet, es gibt Parkplätze und die Leute fahren nicht mehr über rote Ampeln drüber und halten sich an die Verkehrsregeln. Gut, da musstet ihr dann ein bisschen improvisieren, eure ursprüngliche Idee hat dann nicht ganz so geklappt, aber was gab es darüber hinaus, was hattet ihr euch da in Neapel vorgenommen, was stand auf eurer Shotlist? Ganz genau. Ja, also dieses Improvisieren und eigentlich nicht zu wissen, was man heute vor die Kamera bekommt und wo wir heute Nacht schlafen und ob Luigi noch eine Panne kriegt heute oder nicht, das hat uns die ganze Reise begleitet. Also es war sehr viel Improvisation, weil wir wirklich, lass es auch das Wetter sein, wenn das Wetter nicht mitspielt, wir stehen morgens früh um 5 Uhr auf, wollen den Sonnenaufgang, es gibt keinen Sonnenaufgang, es ist bewölkt, dann war es das auch schon wieder. Und die Zeit war ja immer relativ durchgetaktet, weil eben wie gesagt, wir hatten nur die Herbstferien oder in den Sommerferien die Zeit, wenn der Gereon eben die Ferien hatte und insofern, haben wir natürlich auch versucht, Termine zu machen mit Menschen, die wir natürlich kennenlernen wollten und wir wussten aber nie, schaffen wir es zu dem Tag, zu der Uhrzeit, die wir ausgemacht haben, weil wenn der Luigi eine Panne hat, dann war es das eben, dann liegen wir am Straßenrand. Aber ein Ein großes Thema natürlich in Neapel ist die Pizza, weil in Neapel gibt es die beste Pizza der Welt. In Neapel wurde die Pizza erfunden, die Pizza Margherita, und insofern ging es jetzt natürlich darum, Jemanden zu finden, der uns sagen kann, welches die beste Pizza auf der Welt beziehungsweise in ganz Neapel ist. Es war auch so ein bisschen das Battle zwischen mir und Gerion. Gerion hat eine sehr gute Pizza in Rom gegessen. Und natürlich sagt er, das war die beste Pizza, die ich je gegessen habe. Und er sei jetzt gespannt, ob die in Neapel tatsächlich besser ist als die in Rom. Weil er als alter Römer verfechtet natürlich die römische Pizza und ich als Süditaliener, ich verfechte natürlich die neapolitanische Pizza. Und dann haben wir uns überlegt, okay, wie machen wir das jetzt? Wie können wir das umsetzen? Ja, im Endeffekt, die Pizza Margherita besteht ja aus nur ganz wenigen Zutaten. Und jetzt gucken wir einfach mal, dass wir die besten Zutaten finden. Und, ah ja, du öffnest gerade hier. Da sehen wir es so ein bisschen. Also ihr seht, wir haben nicht nur eine Pizza gegessen, sondern wir haben wirklich eine ganze Menge Pizzas verdrückt, um zu testen, welches die beste denn sei. Genau, ich habe hier mal bei Zoom den Bildschirm geteilt für euch, die ihr heute mit dabei seid. Und jetzt sehen wir hier ein Bild von Gereon mit diversen Pizzen, sich am Durchtesten. Also da ist alles dabei. Ja, da war wirklich alles dabei. Aber der Klassiker, wie gesagt, in Neapel ist die Pizza Margherita. Und wenn man einen Italiener fragt, wie stellst du denn selber fest, ob das jetzt eine gute Pizza ist oder eine schlechte? Dann sagt er, ja, also wenn ich in eine neue Pizzeria gehe. Bestelle ich immer die Pizza Margarita. Weil die Pizza Margarita, die schmeckt eigentlich bei allen, muss die gleich schmecken. Und wenn die schon nicht schmeckt, dann sind alle anderen Pizzen auch schlecht. Also die Pizza Margarita ist der Gradmesser, um festzustellen, ob eine Pizza gut oder schlecht ist. So, und wie gesagt, wir haben uns jetzt überlegt, wie machen wir das, wie können wir das? Also wir brauchen im Endeffekt Leute, die die Zutaten für die Pizza herstellen. Das heißt, wir brauchen also eine Tomatensauce und irgendjemand, der uns erzählt, wie die hergestellt wird. Und wir brauchen ganz wichtig natürlich den Mozzarella-Käse, den Fjordilatte, also einen Käsehersteller. Okay, ihr könnt euch vorstellen, wir hatten jetzt im Vorfeld keine Telefonnummer von einem Tomatenhersteller oder einem Käsehersteller, sondern das musste immer spontan passieren. Und das war wirklich ein lustiges Event. Wir waren in einem Supermarkt und standen vor einem Regal mit natürlich Tausenden von Pasta und Sugo und Tomatensauce. Und haben natürlich einfach mal die italienischen Muttis gefragt, die Nonnas, welche kaufen sie denn? Und die erste Dame hat gesagt, ja, also das hier, das ist die beste, der beste Sugo, die beste Tomatensauce für die Pizza. Die nächste hat mich auf eine andere Tomatensauce verwiesen. Und so hatten wir ganz schnell ganz viele beste Tomatensauce, weil natürlich jede Nonna eine andere genommen hat. Ich stand da so und hatte so mehrere Tomatendosen in der Hand. Und plötzlich steht so ein junger Typ neben mir und sagt, ob er mir helfen könnte. Ich sei ja hier auf der Suche anscheinend nach einer guten Tomatensauce. Da sage ich, ja, wir sind auf der Suche nach einer besten Tomatensauce, die es hier eben in Neapel gibt. Und dann sagte er, ja, dann sollte ich doch bitte die hier nehmen, das sei La Carmela und das ist die beste. Vielleicht, was ihn denn jetzt hier prädestinieren würde, die beste Tomatensauce zu definieren, weil wir hätten schon ganz viele Nonnas gehabt. Lange Rede, kurzer Sinn, wie gesagt, der junge Kerl kommt zu mir, hält mir diese Tomatensauce vor das Gesicht und sagt, das ist die beste Tomatensauce. Ich frage ihn, was ihn denn dazu prädestiniert, dass er die beste Tomatensauce empfiehlt. Die Nonna's hätten uns andere Tomatensaucen empfohlen. Dann sagt er, ja, er sei der Hersteller dieser Tomatensauce und wenn wir wollten, dann könnten wir mit ihm kommen und er zeigt uns seine Produktion und seine Firma. Das war genau das, was wir brauchten. Das war ja genau das, was wir wollten. Jemanden, der die Tomatensaucen herstellt. Und als wir dann aus dem Supermarkt rausgegangen sind und der hat auch noch Luigi gesehen, da wusste er ja nichts von Luigi, dann war das Eis gebrochen. Er hat uns sofort mit in die Firma genommen, wir haben natürlich erst mal Kaffee getrunken, die ganze Firma kam raus und hat sich Luigi angeschaut und dann hat er uns die Produktion gezeigt und hat uns eben erzählt, warum seine Tomatensauce aus der San Marzano Tomate, die eben bei Neapel dort angebaut wird, warum die die beste ist. Und so kam dann eins zum anderen. Wir haben ihn gefragt, jetzt brauchen wir natürlich auch noch einen Käsehersteller. Ob er da jemanden kennt? Selbstverständlich würde er jemanden kennen. Eine Stunde später standen wir in der Käserei und haben dann für den nächsten Morgen einen Termin ausgemacht, wo wir dann drehen und filmen und fotografieren durften. Und zu guter Letzt brauchten wir jetzt natürlich eine Pizzeria, wie diese Marzano-Tomate, diese La Camela-Soße und den Käse, den wir jetzt hier, den Fior di Latte, aus der Käserei, die den auch verwenden. Und natürlich haben wir auch diese Pizzeria gefunden in Neapel. Und so haben wir dann die Story quasi im Kasten gehabt, wo die beste Pizza der Welt herkommt. Ich sag aus Neapel, was der Gerion sagt, das wird er wahrscheinlich beim Vortrag erzählen. Ich glaube, er ist sich noch nicht nicht ganz einig, ob es die römische oder die neapolitanische ist. Ja, aber ein schönes Beispiel, wie ihr zu euren Geschichten gekommen seid, wenn du sagst, viel habt ihr im Vorfeld eigentlich gar nicht geplant oder auch planen können. Das sind einfach Dinge, die sich dann unterwegs spontan ergeben haben. War das so? Ist das exemplarisch, diese Pizzageschichte, für das, was ihr sonst auf der Reise noch erlebt habt? Also ich habe euch ja erzählt, desto mehr du in den Süden von Italien kommst, desto chaotischer wird das Ganze. Ich bin da halt mittlerweile auch schon zu deutsch und in Deutschland aufgewachsen. Natürlich versucht man im Vorfeld so viel wie möglich zu planen, Kontakte herzustellen, Telefonnummern parat zu haben, auf Instagram Leute kennenzulernen. Und das funktionierte dann auch wirklich in Mailand funktionierte das prima in Rom funktionierte das prima aber desto mehr wir in den Süden kamen, desto weniger funktionierte das zum Beispiel wäre ein Traum gewesen, dass wir für den Vesuv jemand, einen Vulkanologen natürlich im Interview gehabt hätten, der mit uns auch dort hochgegangen wäre und uns vielleicht so ein bisschen abseits der Touristenpfade um den Vesuv herumgeführt hätte Und dann wurde das zugesagt, aber im Endeffekt hat es nicht funktioniert. Aber dafür haben dann eben andere Dinge funktioniert und solche schönen Zufälle. Also ich fand eben in Norditalien waren die nicht so präsent und sind so nicht passiert wie im Süden von Italien, weil die Leute dort einfach offener sind. Du kannst sie wirklich ansprechen auf der Straße, im Supermarkt, wie wir es gemacht haben und daraus ergibt sich dann irgendwas. Dass diese Improvisationskunst und dann natürlich auch noch die Kameras gleich parat zu haben, das war natürlich schon immer eine Herausforderung, weil der Italiener als solches, wenn du ihm dann erklärst, was du vorhast und dass du das gerne filmen möchtest, sobald du das Handy nur rausholst, dann fängt er an zu erzählen, der hatte ja nicht damit gerechnet, dass wir jetzt da richtig große Kameras aufbauen, Stative aufbauen und in dem Moment, wo du dann immer die großen Kameras aufgebaut baut hattest, dann war eigentlich die Stimmung weg, weil du hast ihn ja wieder unterbrochen. Der war schon in seinem Redefluss und dann waren sie gehemmt. Und dann haben wir uns wirklich entschlossen, die Telefone bieten mittlerweile wirklich eine sehr gute Videoqualität, dass wir vieles dann tatsächlich auch mit dem Handy gemacht haben. Also wirklich hochauflösend in 4K natürlich gefilmt und solange das nicht gut war, war das auch alles kein Problem. Und da kommt wirklich eine sagenhafte der Qualität raus. Und so konnten wir dann oftmals sehr spontan reagieren, weil wir einfach gemerkt haben, in dem Moment, wo wir das große Equipment rausholen, ist die Stimmung einfach weg. Und so viel Zeit haben sie dann eben auch nicht. Der Süditaliener ist immer auf dem Sprung. Da muss abends, die Mama hat gerufen, der muss die Pasta abschmecken oder muss noch was einkaufen. Und so konnten wir mit relativ geringem Aufwand dann doch relativ hohes Output immer generieren. Also Also spontan zu sein ist schön, macht Spaß, ist aber auch Stress, gerade wenn du natürlich die Ambition hast, da eine Qualität rauszuholen und die dann nachher eben auch auf der großen Bühne gezeigt werden soll. Ja, kann ich mir vorstellen, dass ihr dann auf vielen verschiedenen Ebenen denken musstet. Einmal überhaupt erstmal die Geschichte zu erkennen, das Potenzial, was da drin steckt und dann eben auch sowohl Audio, Video und das Bildmaterial zu machen in dem Moment. Das ist ja eine große Herausforderung bestimmt gewesen. Ihr hattet das Glück, ihr wart dann zu zweit, konntet euch da auch unterstützen und wart dann am Ende wahrscheinlich auch ein eingespieltes Team schon, wo jeder wusste, was er dann zu machen hat in solchen Situationen, wenn sie sich spontan ergeben haben. Ja, absolut. Und der große Vorteil war jetzt natürlich, dass ich fließend Italienisch spreche. Also ich konnte dann relativ gut eigentlich immer den Leuten erklären, was ich denn tatsächlich von ihnen will und das ist ja das schöne in italien also du musst kein perfektes italienisch sprechen allein wenn du die leute nur mit schau begrüßt und archiv der tschi und vielleicht einen kaffee auf italienisch bestellen kannst der freunde sich riesig darüber dass du versuchst ihre sprache zu sprechen und das kenne ich zum beispiel aus frankreich kenne ich das anders der franzose ist da wenn du da nicht gutes französisch spricht dann antwortet Ja, eigentlich nicht, wenn du nach dem Weg fragst. War so meine Erfahrung. Und das ist eben schön in Italien, das passierte da nicht. Aber wie gesagt, ich konnte mich ja ganz gut artikulieren, denen erklären, was wir machen wollen. Und dann ist es ja so, dass wir zu jeder Etappe der Reise ein Magazin rausgebracht hatten. Und da wir jetzt ja nach Rom schon mehrere Etappen hinter uns hatten, habe ich natürlich immer die bisherigen Magazine auf dem Auto gehabt. Und so konnten wir den Leuten auch zeigen, was wir tatsächlich machen und was dann dabei rauskam, weil wir hatten natürlich auch mit Menschen zu tun, den neapolitanischen Dialekt, den verstehst du nicht. Ich verstehe ihn nicht, der versteht mich nicht und spricht nur neapolitanischen Dialekt. So ein 87-jähriger Mann, den wir da eben an der Amalfiküste kennengelernt haben, der eben auch Luigi hieß und er war der König der Sfusato-Zitronen. Aber verstanden habe ich kein Wort von dem, was der mir gesagt hat. Ich konnte ihm das Luigi-Magazin zeigen. Er wusste wohl, aha, die wollen irgendwas mit mir machen. Dann hat er sich automatisch an den Luigi hingelehnt, hat so zwei große Zitronen in die Hände genommen und hat uns seine Geschichte erzählt. Wir mussten das natürlich hinterher von jemandem übersetzen lassen, weil, wie gesagt, das zu verstehen, den Dialekt, keine Chance mehr. Ja, du als, ja, mit italienischem Blut und auch der Sprache, ist dein Italienisch noch fließend oder ist das durch all die Jahre in Deutschland auch ein bisschen rostig geworden mit der Zeit? Ja, also das ist eine interessante Frage. Also wie gesagt, ich habe ja Italienisch als Kind gelernt und habe das wohl auch fließend gesprochen. Und wenn ich jetzt Italienisch spreche mit den Leuten, würde ich mal sagen, die ersten zehn Sätze merken die nicht, dass ich kein Italiener bin. Aber nach zehn Sätzen, da kommt Ihnen irgendwas Spanisch vor, weil Sprache ändert sich ja über die Jahre. Und ich würde mal behaupten, ich spreche wahrscheinlich ein Italienisch, dass man so heute nicht mehr spricht. Also es geht nicht darum, dass ich Artikel oder sowas verwechsel, sondern einfach die Art, einen Satz zu bilden. Und gerade in Süditalien, so eben nach zehn Sätzen, haben sie dann irgendwie gemerkt, also irgendwas stimmt bei dem nicht. Und dann kam immer die Frage... Der spricht irgendwie so komisch. Der kommt wahrscheinlich aus Norditalien. Wie gesagt, die sind sich ja nicht grün und wenn einer komisch spricht, dann müsste es ein Norditaliener sein. Und dann habe ich das eben aufgeklärt, nein, nein, dass ich eben gar kein Italiener sei, sondern dass ich zwar in Italien geboren bin und deswegen noch spreche. Aber jetzt im Verlauf der Reise, es sind ja jetzt drei Jahre, die wir an diesem Projekt gearbeitet haben. Und da würde ich sagen, ist mein Italienisch doch wieder up to date. Und gerade wenn man dann im Vorfeld irgendwelche Kontakte versucht hat zu machen, war natürlich das Beste, das auch auf Italienisch zu machen. Ich kann es jetzt sogar schreiben, was ich vorher eben nicht konnte. Ja, ist gesagt, drei Jahre oder gut drei Jahre seid ihr schon an dem Projekt dran. Viele, viele Etappen, viele Geschichten unterwegs erlebt. Und lass uns noch mal ein bisschen über diesen Spagat sprechen. So ein Roadtrip zwischen Planung und dem, was sich dann spontan ergibt, eben auch mit Hinblick auf das Projekt Multivisionsshow, die ihr vorhabt, die ja auch dann einen gewissen roten Faden braucht. Die Geschichten müssen da sein, es muss das Publikum packen. Inwieweit würdest du sagen, wird sich vieles auch noch jetzt anschließend im Editing-Prozess ergeben? Und wie viel hat sich unterwegs schon so durch Zufall ergeben, durch die Geschichten, die ihr beobachtet habt, die ihr aufgenommen habt? Wie ist so die Dynamik? Wie hat das funktioniert? Ja gut, man muss es vielleicht nochmal ausholen. Ich erinnere nochmal an diese Schnapsidee auf Mallorca. Wie gesagt, der Gereon ist Lehrer und der hat lange Sommerferien. Wir sprechen über eine Kilometeranzahl von Freiburg zu starten und in Catania anzukommen, das sind 1800 Kilometer. Das hört sich nicht viel an. So, jetzt hat er acht Wochen Sommerferien und die Idee war damals, naja, das fahren wir in einem durch. Also wir starten und wir hätten ja acht Wochen Zeit und das muss ja wohl zu schaffen sein, dass wir innerhalb dieser acht Wochen dann auf Sizilien ankommen. Und das hat sich direkt nach der ersten Etappe an den Koma See, hat sich das rausgestellt, dass es eben so nicht funktioniert, weil Luigi gleich mehrere Male kaputt war. Wir mussten abbrechen und in dem Moment wurde uns also klar, dass wir nicht in einem durchfahren können, sondern dass wir das wirklich in mehreren Etappen eben immer machen müssen und immer nur kleine Abschnitte uns daraus nehmen. Auch eben, um dann die Storys zu erzählen, weil es geht ja einerseits darum, in der ganzen Geschichte dieses Auto wieder nach Hause zu bringen und so eine Art Roadmovie, was passiert einem, wenn man in so einem Auto durch Italien fährt. Andererseits wollten wir natürlich auch Kultur, Historie, Kulinarik, das sollte natürlich auch alles ein Thema sein, weil das gehört zur Dolce Vita in Italien gehen einfach dazu. Amore, Pizza und Pasta, das muss da drin sein. Und dann fängt man natürlich an zu planen. Und wie gesagt, vieles funktioniert dann einfach nicht. Man muss umdenken. Aber jetzt im Nachhinein, wo wir jetzt tatsächlich dabei sind, diese Diashow zu produzieren, merkt man halt einfach auch, dass wir bei manchen Sachen vielleicht sogar zu wenig hatten. Bei anderen Sachen hatten wir zu viel. Dann fliegen also Sachen raus, wo man natürlich weint und sagt, Mensch, die Story, ich weiß noch, wie lange wir dafür gebraucht haben, bis wir die überhaupt umsetzen konnten, bis wir da überhaupt angekommen waren. Und dann fliegt so eine Story raus. Und dann eben bei Neapel diese Verkehrsgeschichte, die uns einfach fehlt, weil es diesen Verkehr ja so nicht mehr gibt. Aber das ist ja dann auch eine Geschichte. Also wir haben zwar nicht die Story darüber, dass der Verkehr so ganz schlimm ist, sondern wir haben jetzt eben die Story, dass in Neapel mittlerweile alles ganz gesittet ist und dass es wieder Parkplätze gibt etc. Also insofern, die Story ergibt sich aus dem, was dir passiert. Und wenn du Glück hast und triffst dann eben noch so Leute wie den Pasta-, den Tomatensaucenhersteller und den Käsehersteller, ja, dann hast du es eigentlich schon im Kasten. Und ja, solche Begegnungen, ich sag mal so, wenn du dann zum Beispiel mit Luigi in ein Bergdorf reingefahren bist, dann fährst du auf den Marktplatz hin und fragst, wo ist Luigi? Und du kannst davon sicher sein, es gibt in jedem Dorf, in jeder Stadt gibt es jemanden, der Luigi heißt. Und schon hast du wieder den Kontakt zu Land und Leuten, zu den Menschen, die dort leben. Und dann wird es natürlich nie vergessen, wo sie in Mailand, als wir vor einer Cafeteria gehalten haben, haben sie einen aus dem Haus rausgezerrt, haben ihn an das Auto hingestellt und haben ihn alle fotografiert. Ich habe sie gefragt, warum fotografiert ihr den jetzt alle mit Luigi? Ja, der heißt Luigi, der muss vor das Auto. Dann haben wir uns natürlich auch noch mit dem fotografiert. Also wir haben sicher hunderte von Selfies von Italienern, die Luigi heißen, die mit mir oder Gerion oder mit uns zusammen vor dem Auto stehen. Und auch da hat man schon wieder eine Story, die wir so natürlich gar nicht geplant hatten. Aber es war, glaube ich, nicht dumm, das Auto Luigi zu nennen. Ja, viele Geschichten und ich kann mir vorstellen, wie ihr da sitzt und entscheiden müsst, was drin bleibt und was rausfliegt. Das ist manchmal ein schmerzhafter Prozess, ist ja auch bei Bildstrecken und Reportagen so, dass manchmal auch Bilder, an denen man emotional hängt, von denen muss man sich dann im Sinne der Geschichte verabschieden. Aber das Gute dabei ist ja, dass nachher das Publikum das nicht weiß, was ihr alles weggelassen habt, sondern dass es nur eben stimmig sein muss, was ihr dann letztendlich präsentieren werdet auf den Bühnen. Martin, wir waren jetzt in Neapel, sind von Neapel aus weiter gen Süden gefahren, an Malfi-Küste. Wie ging es dann weiter? So, das ist wieder das nächste Thema. Wenn man dann weiterfährt, dann kommt man nach Kalabrien. Und Kalabrien ist bekannt für seine Tropea-Zwiebel. Tropea ist eigentlich der bekannteste Ort in Kalabrien. Ansonsten gibt es in Kalabrien nicht viel. Kalabrien ist eine der ärmsten Regionen von ganz Italien. Und dieses Tropea und seine Zwiebel, das ist einfach berühmt, dafür steht Kalabrien und natürlich wollten wir da eine Geschichte machen über diese Tropea-Zwiebel. Ich weiß nicht, ob ihr die kennt, die sind riesengroß, schmecken sehr süßlich und und. Man hat uns gesagt, nur die Tropea-Zwiebel, die direkt in Tropea am Meer wächst, das ist die wahre Tropea-Zwiebel. Wenn du dann 20 Kilometer weiter schon wieder eine Tropea-Zwiebel kaufst, die ist schon nicht mehr aus Tropea, das ist schon wieder was ganz anderes. Die wächst nicht am Meer. Naja, dann haben wir relativ spontan, haben wir uns die Unterkunft gebucht. Ihr könnt euch vorstellen, billige Unterkünfte, einfach nur ein Bett drin und einen Parkplatz vorm Haus. Das war oftmals wichtiger als unser Bett oder ob es da fließend Wasser gab oder nicht. Wir schlafen ja nur dort und ansonsten waren wir ja die ganze Zeit draußen im Luigi unterwegs. Und wir kamen dann, haben uns angekündigt bei der Unterkunft auf 8 Uhr abends. Und es war eben Samstagabend. Die haben wir von unterwegs, so circa drei Stunden vorher, gebucht, die Unterkunft, aus dem Auto raus. Und wir haben uns aber völlig verfranst, völlig verfahren. Also wir sind erst nachts um 12 angekommen. Und dann kam uns so ein missmutiger Süditaliener entgegen, den haben wir natürlich aus dem Bett rausgeholt am Samstagabend, vielleicht wollte er auch mit seiner Frau irgendwie schön weggehen und jetzt musste der, weil wir da eine Nacht bei ihm verbringen hatten, haben wir ihm wahrscheinlich den Samstagabend kaputt gemacht. Und naja, er hat mir mehr oder weniger missmutig den Schlüssel gegeben für das Zimmer, da sei der Schlüssel und wenn wir dann morgen gehen, sollen wir den Schlüssel einfach auf den Tisch legen, er würde ausschlafen. Und am nächsten Morgen bin ich vor die Tür und habe mein Frühstück, was ja immer aus drei Zigaretten und drei Tassen Kaffee besteht, genommen. Und da sehe ich den alten Mann, sehe ich da um den Luigi rumschleichen. Und dann hat er ihn hier angefasst und da angefasst. Und ich habe ihm gesagt, bitte mal nicht anfassen, das Auto. Weil, ihr mögt euch erinnern, in der Corona-Zeit hat man sich ja ständig die Hände desinfiziert. Und der Luigi, der ist foliert. Das ist nicht lackiert, sondern das ist Folie. Und wir haben ganz viele Fingerabdrücke durch dieses Desinfektionszeug auf dem Luigi, weil es so scharf ist. Das hat sich richtig in die Folie. Und ich dachte, oh nein, schon wieder einer, der da dran rumfummelt. Und jetzt haben wir noch mehr Abdrücke da drauf. Und auch der Herr, der sprach eben auch diesen harten Dialekt. Ich habe kein Wort verstanden. Er hat mich nicht verstanden. Fummelt er weiter da dran rum. Und dann kam seine Frau raus und die sprach normales Italienisch. Ja, was wir denn hier machen würden mit dem Auto? Und das sei doch aus Deutschland, aber es ist doch ein italienisches Auto. Und dann habe ich ihr eben erklärt, ja, wir sind hier wegen der Tropea-Zwiebel und wir wollen da eben eine Story drüber machen, weil dafür sei ja Tropea berühmt für diese Zwiebel und ob sie wohl jemanden kennen würden, ja klar, ihr Onkel baut die an. Wir können da gleich ich hinfahren. Wir sind sofort ins Auto gestiegen, die ganze Familie ist dort aufgelaufen und schon hatten wir die nächste Story. Eigentlich wollte ich ihn anschreien und sagen, fass das Auto nicht an und was draus geworden ist, wir haben die nächste Geschichte im Kasten, so ein schöner, alter, knorriger Mann, der uns die Zwiebeln hier richtig schön in die Kamera hält und uns seine Geschichte der Familie erzählt, wie sie die Zwiebeln anbauen. Ja gut, dass er dich nicht verstanden hat, ne? Wenn er mich verstanden hätte, wäre er vielleicht nicht so nett gewesen. Wobei, wie gesagt, das ist ja auch bei den Italienern immer, also auch im Verkehr, man schreit sich ja an, koppelt das Fenster runter, schreit dem anderen gegenüber. Und wenn man das aber dann geklärt hat, dann ist alles okay, dann ist alles gut. Sind sie nicht nachtragend? Nein, absolut nicht. Ja, das war das nächste Ziel, eben von Neapel aus ging es weiter nach Kalabrien, um eben diese Geschichte zu machen und auch ein wunderschöner Ort, den ich wirklich in Kalabrien empfehlen kann, der wirklich abseits der Touristenpfade ist, weil Tropea ist natürlich auch so ein Hotspot, wenn man da zur Haupturlaubszeit hingeht, dann ist es voll da, weil viel mehr gibt es eben nicht, aber wir haben einen kleinen Ort entdeckt, der heißt Schilla. Schiller. Und Schiller, manche von euch kennen es sicher, Schiller und Charypsis aus der Elias von Homer. Odysseus ist durch die Meeresenge von Messina gefahren und wurde von diesen beiden Seeungeheuern, rechts und links wurde er angefallen und ist denen eben knapp mit dem Tod knapp entronnen und hat die, glaube ich, überlistet in der Geschichte, sodass er seine Reise da fortsetzen konnte. Und dieses Schiller, das ist ein kleines Örtchen, was natürlich von dieser Geschichte lebt. Und es gibt einige Statuen und Denkmäler in der Stadt, die dieses Ungetüm eben zeigen. Und das war eine weitere Geschichte, die wir natürlich machen wollten. Und mit dem Effekt, dass diesen Ort eigentlich kaum einer kennt. Und ganz klein, aber wunderschön, tolles Hotel dort gehabt, beziehungsweise Airbnb für ganz wenig Geld. Also gerade das Kalabrien, wenn man sich darauf einlässt, es ist wahnsinnig günstig im Verhältnis zu Norditalien, zum Rest von Italien. Und ja, wunderschöne Strände, wunderschöne Strände. Ich kam eben auf Kalabrien. Als 18-Jähriger bin ich mit meinem Freund mit der Vespa einmal durch ganz Sizilien gefahren und dann, weil die Partys alle aus Sizilien durch waren, sind wir rüber aufs Festland, sind nach Kalabrien gefahren, weil dort sollten gute Partys wieder sein. Und ich erinnere mich als Kind eben, oder als 18-Jähriger, dass die Strände dort so toll waren. Und deswegen wollte ich dort unbedingt wieder Halt machen. Und das war dann auch so, also wirklich karibisches Wasser, wunderschön und sehr, sehr günstig. Also Kalabrien als Urlaubsziel kann ich nur empfehlen. Schöner Tipp. Ich teile mal hier den Bildschirm wieder, dann können wir uns das mal anschauen, wie das aussieht. Gleich, wenn man das Bild dann sieht. Also das ist so ein kleiner Palazzo. Der sieht heute recht ansehnlich aus, damals als wir dort gewohnt haben. Man sieht es da oben, diesen kleinen Balkon und das Fenster rechts davon. Da haben wir gewohnt, das war so eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Bloß dieser Palazzo, der war damals zur Hälfte verfallen, nach hinten raus, war der Einsturz gefährdet. Und wir haben eben in diesem vorderen Teil gewohnt und unten drunter, hinter diesem Tor, da hat der Besitzer gewohnt und für mich war natürlich jetzt die Frage, besteht das Geburtshaus überhaupt noch? Könnte ja sein, dass das abgerissen worden ist, es wird sehr viel gebaut in Catania, aber nee, tatsächlich, die haben den richtig schön renoviert und der hintere Teil sieht auch so aus, als wäre er wieder renoviert worden und als ich dann an die Klingel hingelaufen bin. Der unter uns gewohnt hat, der Besitzer, Alia hießen die, das steht heute noch an der Klingel, also die sind heute noch da. Aber, wie gesagt, darf man sich jetzt nicht so romantisch vorstellen, es gibt Gründe, warum meine Eltern entschieden haben, dass wir Kinder nicht auf Sizilien groß werden, sondern in Deutschland. Zum Beispiel erinnere ich mich ganz gut dran, meine Mutter war hochschwanger mit meinem Bruder und es gab gab kein Wasser im Haus. Ähm, Meine Mutter schickte mich dann mit zwei Kanistern zwei Kilometer weiter, da gab es dann öffentlichen Brunnen, um Wasser zu holen, einfach auch hygienetechnisch hochschwanger. Und als ich da runtergelaufen bin, vom ersten Stock runter in den Garten, sehe ich, wie dieser Alia den Rasen sprengt. Also die haben da Wasser gehabt und der Rasen wurde gesprengt und wir hatten oben kein Wasser und ich sollte jetzt zwei Kilometer laufen und zwei 15 Liter Kanister wieder zurückschleppen. Und dann dachte ich mir, nö, das mache ich jetzt nicht. Es kann ja nicht sein, dass die da unten Wasser haben und wir haben oben nichts. Ich hole mir aus der Rasensprengelanlage, hole ich mir das Wasser und gesagt, getan. Das habe ich dann auch gemacht. Und der dicke Mercedes von dem Besitzer, der parkte unten in der Einfahrt. Und dann dachte ich so, und da mache ich jetzt noch einen richtig schönen Kratzer rein mit dem Haustürschlüssel. Und habe den Schlüssel richtig schön einmal entlanggezogen. Da könnt ihr euch vorstellen, das gab richtig Ärger damals. Da gab es nicht nur eine Backpfeife, rechts und links. Und der Vater hat mich also an den Ohren runtergezogen. Ich musste mich natürlich entschuldigen bei dem. Und ich glaube, spätestens da haben meine Eltern dann, glaube ich, beschlossen, wir verlassen dieses Haus. Wir sind hier nicht mehr so gern gesehen. Und ja, dann lass uns doch gleich nach Deutschland gehen. Ja, und wenn du dann eben heute wieder davor stehst, dann fallen dir diese Geschichten eben wieder ein, dass der Alia hieß, dass es Haus Nummer 18 ist, wie das war, als ich da oben auf diesem Balkon stand als Kind und zum Beispiel darunter geschaut habe. Ich glaube, wenn man es so ein bisschen verfolgt, Sizilien wurde gerade letztes Jahr stark auch von Überschwemmungen heimgesucht und das war damals schon so. Also das war, 72 war das schon so, dass hier auf der Straße, wo wir stehen, die Autos vorbeigeschwommen sind, weil einfach die ganze Kanalisation und das alles nicht funktioniert hat. und ich glaube, da hat sich bis heute nicht viel getan. Also ich habe ähnliche Bilder im letzten Jahr eben auch in den sozialen Medien gesehen. Ja, das sind dann so die Erinnerungen, die natürlich zurückkommen und hatte natürlich die Hoffnung, dass wir den Luigi da irgendwie in dieses Tor reinfahren können, aber da ist mittlerweile eine Hecke davor und ich glaube auch, dieses Tor ist so ein bisschen außer Kraft gesetzt. Da war früher noch ein Portier hintendran, den die sich da unten geleistet hatten. Wir haben eigentlich nicht rausgekriegt, was diese reiche Familie unter uns, was die denn tatsächlich so eher so von Beruf ist, aber er machte wohl irgendwelche Geschäfte. Okay, irgendwelche Geschäfte. Habt ihr es denn geschafft, jetzt heute oder als ihr dort angekommen seid, mal in das Haus wieder reinzugehen oder habt ihr…, Ist das letztendlich euch verwehrt geblieben? Nee, das ist uns leider verwehrt geblieben. Das war nicht möglich. Ich habe dann tatsächlich auch geklingelt. Aber es hat niemand aufgemacht. Die haben da auch Kameras hängen. Und wir haben uns ja ziemlich lang vor dem Haus rumgetrieben, weil auch da ging es natürlich wieder darum, dieses Foto zu machen. Der Luigi steht da auf der Busspur. Die ist eigentlich gesperrt für Autos. Aber Luigi ist einfach so ein Türöffner. Also jeder Busfahrer hat einfach einen Bogen um uns gemacht und hat einen Daumen hoch gezeigt, sodass wir eben diese Aufnahme machen konnten. Aber die Tür vom Geburtshaus, die hat sich leider in dem Moment nicht geöffnet. Ja. Wie sehr hast du das bedauert? Hättest du das gerne so als Höhepunkt, als Abschluss dieses Roadtrips gehabt oder hat sich letztendlich dann auch aus dem, was ihr dort erlebt habt, genügend Material ergeben, dass ihr da einen fulminanten Schluss hinbekommt für eure Reportage? Na, sagen wir mal so. Wie gesagt, acht Jahre, die ersten acht Jahre meines Lebens dort. Die Erinnerungen sind jetzt nicht so angenehm, dass man sagt, da wollte ich unbedingt rein. Viel wichtiger war mir der Domplatz in Catania. Wenn ihr die Geschichte so ein bisschen verfolgt habt, also gerade die, die von euch das Magazin kennen oder auch das Plakat, wir haben auf der Reise immer Luigi vor signifikante Plätze gestellt. Stellt, lass es in Mailand auf dem Domplatz sein, vor den schiefen Turm von Pisa haben wir ihn gestellt. Und hier, der Kai blendet das Bild gerade ein, den Domplatz von Catania. Und hinter mir, in meinem Rücken sozusagen, gibt es dieses Hotel, wo ich mit meinen Eltern dann immer untergebracht war, wenn wir in den Sommerurlauben dort waren. Und das ist direkt am Domplatz. Und dann hat man so einen schönen Balkon und kann auf den den Domplatz draufschauen, da ist abends immer ein großes Treiben, ein Feuerschlucker, geheiratet wird da und Musik wird dort gemacht, Straßenmusiker. Das war mir wichtig, da wirklich wieder in dieses Hotel gehen zu können und da wirklich ganz nah an dem Domplatz zu sein, weil ich damit eine viel intensivere Verbindung habe und auch viel mehr Erlebnisse, an die ich mich erinnern kann, weil ich da, zum Beispiel 1979 war ich ja dann schon fast Teenager und kann mich an die Dinge mehr erinnern. Und das Hotel, das war mir wichtig. Und natürlich die Challenge, hier wieder mal den Luigi auf einen Platz zu stellen, wo natürlich absolutes Fahrverbot ist, was mit Strafzettel und Verhaftung geahndet werden kann. Und also gerade diese Aufnahme zu planen, den Luigi da hinzustellen, das war natürlich wieder, ich glaube, ich bin um Jahre gealtert an diesem Morgen, als wir das dann geplant haben und den Luigi da hingeschoben haben. Diese Plätze sind immer abgetrennt durch solche Pöller. Ihr kennt das. Die werden abends hochgefahren und dann kann da keiner mehr drauffahren und werden nur für Müllabfuhr oder Taxis oder sowas und Busse werden die runtergefahren. So, wenn die Pöller oben sind, so einen Luigi kann man durchschieben. Der passt genau durch. Und dann haben wir immer gedacht, naja, wir fahren jetzt nicht auf den Platz, sondern wir schieben ihn einfach dahin. Vielleicht geht er ja dann irgendwie als als Kinderwagen oder sowas durch und wir kriegen keinen Strafzettel, weil natürlich auch alles videoüberwacht ist. Die ZTL heißt diese Zone, die man nicht befahren darf, Zona Trafico Limitado und das war unser größter Feind auf der ganzen Reise, weil mittlerweile in ganz Italien solche Plätze durch so eine ZTL natürlich abgesperrt sind und wir haben auch unseren Preis dafür bezahlt, Also wir haben weit über 1.000 Euro Strafzettel gesammelt während der Reise. Das müsst ihr jetzt immer wieder einspielen. Ja, die habe ich auch alle abfotografiert. Die werden Teil des Ganzen, das ist ganz klar. Und vor allen Dingen... Wir sind ja noch nicht fertig. Also die Straße aus Katar, jetzt hier auf dem Domplatz, die habe ich ja noch nicht. Mal gucken, wann die dann kommen. Und das haben wir immer so gelöst, dass wir natürlich wirklich vor Sonnenaufgang dorthin sind. Weil es darf ja niemand auf dem Platz sein. Und als wir an dem Morgen aus dem Hotel in meinem Rücken sozusagen hier rausgingen, um Luigi aus der Garage zu holen, standen die Karabiniere, die Polizei, auf dem Platz. Und da sagt der Gerian schon, Mensch, Mensch, warte, kannst du vergessen. Sobald wir da auf den Platz schieben, wir werden sofort behaftet, die kommen sofort und verjagen uns. Das klappt nicht. Und das war ja wirklich mein größter Wunsch, Luigi auf diesen Platz hier zu stellen. Das musste funktionieren, das musste. Und wenn wir nochmal drei Tage drangehängt hätten. Dann haben wir Luigi aus der Garage geholt. Und als wir dann da zurückkamen, Gottlob, drei Kreuze, die Karabiniere, die waren weg. War keiner auf dem Platz, war morgens halb sechs und was ganz toll war an dem Morgen, dass der Mond da hinten noch aufgegangen ist. Man sieht das auch auf dem Foto. Der Mond ging über dieser Kathedrale auf, links davon geht schon die Sonne auf. Wir hatten diese blaue Stunde, die es ja auch morgens gibt und die wir natürlich sehr viel zum Fotografieren genutzt haben. Wir hatten uns vorher schon ausgeklügelt, wo wir Luigi hinstellen müssen. Wir wussten schon ganz genau, welche Brennweite wir nehmen müssen, um die Szenerie so einzufangen. Da hatte ich mir so eine kleine Markierung am Abend vorher auf dem Pflasterstein gemacht, einfach mit so einem Stein so reingeritzt. und insofern haben wir gedacht, naja, also wenn alles klappt, sind wir in zehn Minuten von dem Platz wieder runter. Und so war es dann auch und ich wollte gerade noch so ein Selfie mit mir und dem Luigi und dem Platz machen und dann kamen die Polizisten zurück. Ja, was wir hier machen würden. Und auch da wieder ein Glück, dass ich Italienisch eben kann. Habe ich denen immer erzählt, ja, wir seien extra aus Deutschland gekommen. Und hier in Catania, das wäre der Schlusspunkt. Ich sei hier geboren und es sei eben mein größter Traum, dieses Auto hier auf den Platz zu stellen. Und wir seien auch gleich wieder weg. Und ich wollte eigentlich gerade nur noch ein Selfie machen, dann seien wir auch schon weg. Und dann haben die gesagt, naja, kommt, macht mal, macht mal, kein Problem. Dann haben wir gedacht, na gut, okay, wenn wir jetzt schon die Legitimation haben, Dann fangen wir jetzt auch noch an zu filmen, dann machen wir noch mehr Fotos, warten mal ab wie die Sonne. Das verstehen die dann natürlich immer nicht. Die denken, naja, ein Selfie, so wie man es kennt, wie man es beobachtet. Selfie, Kamera hochheben, weg sind sie. Und dann haben wir natürlich dann zehn Minuten lang weitergemacht. Und plötzlich kam aus einem Gebäude irgendein ganz hohes Polizeitier und der hat uns wirklich angeschrien. Und hat gesagt, wir sollen es sofort machen, dass wir hier runterkommen von dem Platz. Wir seien Dummköpfe, wortwörtlich übersetzt, was uns einfällt hier, es sei alles abgesperrt, das geht gar nicht. Und dann habe ich kurz überlegt, soll ich ihm erklären, dass die Karabiniere da vorne mir erlaubt haben? Dachte ich, nee, ich glaube, jetzt muss man das Glück auch nicht herausfordern. Ich glaube, ja, wir gehen jetzt lieber. Habe es mir dann aber nicht nehmen lassen, einzusteigen, den Motor zu starten und vom Platz zu fahren. Also haben wir nicht runtergeschoben. Und Gerön hat gefilmt, oder? Genau. Sehr gut. Genau, genau. Ja, und das Letzte, was mir natürlich wichtig war, auf Sizilien gibt es den Vulkan, den Etna. Und das war ja auch eine Fahrt, die unsere Eltern mit uns Kindern mit dem Luigi damals gemacht haben. Am Wochenende entflieht man diesem heißen Kartan. Ja, Temperaturen bis zu 45 Grad. Im Sommer waren damals schon Usos. Und genau, der Kai blendet das Bild hier ein, Luigi vor dem Ätna und das war natürlich die letzte große Challenge, die Luigi eben unter Beweis stellen musste, dass er hier auf den 3300 Meter hohen Vulkan mit uns hochfährt. Und das haben wir dann auch tatsächlich geschafft. Aber ich würde mal sagen, Luigi steht mittlerweile jetzt kurz vor einem Motorschaden. Also es hat nichts damit zu tun, dass er heute nicht angesprungen ist, sondern ich glaube, das Getriebe ist ziemlich im Eimer. Also das war schon eine Tortur da hoch. Aber auf unserer ersten Tour, als wir angefangen haben, als wir zum Comer See gefahren sind, sind wir über den Splügenpass gefahren in der Schweiz. Und der war ja auch schon über 2000 Meter hoch. Und da wussten wir damals, wenn der Luigi den Splüten schafft, dann schafft er auch die Fahrt auf den Ätna. Und tatsächlich, wir sind oben angekommen, haben den ganzen Tag dort oben gefilmt, fotografiert, Drohne steigen lassen, schönes Picknick gemacht und am Abend dann wieder runtergefahren. Ganz nach dem Motto hier, zwei Männer, ein Auto, eine Mission, Luigi muss nach Hause. Bis auf den Ätna hat er geschafft. Wunderbar. Ja, und auf der Rückfahrt sind wir dann noch in Taormina vorbei, haben da noch ein bisschen gefilmt und fotografiert, aber das war's und wir haben es tatsächlich auch ohne Unfall, also kleiner Unfall in der Toskana, die Unfallschäden sieht man noch, aber keine Verletzten und nichts gestohlen worden, das Auto wieder heil nach Hause gebracht, Luigi steht wieder in Deutschland, Aber er war zu Hause auf Sizilien und ich denke mal, dass er in Zukunft noch ein paar Mal mit Luigi wieder auf Sizilien fahren will. Mission erfüllt, kann man sagen, Luigi. Ja, hat er gemacht. Die kleine Bergziege noch auf den Etna hoch. Auf den letzten Metern und jetzt kann er sich erstmal ein bisschen ausruhen und ihr schaut mal, was er dann noch braucht an mechanischer Hilfe. Aber ja, das Projekt, das habt ihr bewältigt. Ihr habt alles im Kasten, was ihr braucht für eure Live-Reportage. Das ist das, was jetzt so, denke ich mal, Fahrt aufnimmt. Ihr habt die ersten Termine. Im Herbst geht's los, hast du gesagt. Also ein paar Monate habt ihr noch Zeit dran zu basteln. Wie weit seid ihr? Ja, gute Frage. Also der Gerion programmiert die Live-Reportage. Ich würde mal sagen, dass wir aktuell in der Hälfte sind. Wir haben ja auch noch ein bisschen Zeit. Wie du gesagt hast, Premiere ist im Herbst, geht's los. Die Termine werde ich dann veröffentlichen, sobald sie buchbar sind bei den Veranstaltern, auf deren Webseite, auf der Internetseite von Luigi. Untertitelung des ZDF, 2020, Kann man dann unter dem Punkt Vorträge nachgucken, wo wir überall sein werden. Und ja, also die Programmierung wird schon noch ein bisschen, das ist wahrscheinlich bis zum Tag davor, wird da noch dran gearbeitet werden. Also gerade die Filmaufnahmen, die Filmsequenzen in der hohen Auflösung von 4K, das braucht auch Rechenzeit. Da muss man schon einen guten Rechner haben. Und vor allen Dingen die ganze Story dann rund zu machen. Dann eben, wie wir vorhin besprochen haben, entscheiden, ob die eine oder andere Story vielleicht doch rausfällt. Und das Schöne ist ja, dass es das Magazin eben dazu gibt, zu jeder Etappe. Und insofern kann man vielleicht oder habe ich in diesem Magazin Geschichten drin, die in der Diashow nicht drin sein werden, aber man könnte sie dann im Magazin nachlesen. Das ist also eine sinnvolle Ergänzung dann zu der Live-Reportage. Da steht dann noch mal ein bisschen mehr drin. Aktuell bin bin ich gerade an dem letzten Magazin jetzt eben dran, die Ankunft auf Sizilien. Und nach Ostern wird das versendet werden. Das ist jetzt in der Druckerei und wird gerade gedruckt. Und das kann man ja dann auch über meine Internetseite bei mir bestellen, wer das gerne haben möchte. Da steht dann die Etappe drin, von der ich gerade erzählt habe. Auch die Anekdötchen, die ich gerade zum Besten gebracht habe. Und die ganzen anderen Etappen sind als Download, als PDF eben auch verfügbar. Angefangen eben beim Kommersee über Mailand, Amalfi, Neapel, Rom etc. Magst du die Webseite nochmal nennen? Ja, die ist relativ einfach. Die heißt luigi-italien.de. Und die Premiere, wo die stattfindet, das ist auch schon, ja, den Termin, der steht fest, das ist in Baden-Baden. Was ist das für ein Rahmen, in dem ihr den Live-Vortrag zeigt? Das ist ein Veranstalter, der solche Vorträge eben von Fotografen, von Reinhold Messmer war schon dort. Das gibt es ja nahezu fast in jeder Stadt, dass es irgendeinen Veranstalter gibt, der eben solche Vorträge dann eben in die Stadt holt. Und dann natürlich eben die Mondologia haben wir hier in Freiburg, das ist eines der größten Fotofestivals in Europa sogar mittlerweile. Dann gibt es in Mitteldeutschland Grenzgang als Veranstalter von solchen Vortragsreihen. Und in Norddeutschland, weiß ich jetzt nicht auswendig, drüben im Osten, haben wir auch einige Veranstalter. Und muss man mal schauen, man ist jetzt im Kontakt mit den Veranstaltern, die eben ihre Buchungen auch schon zugesagt haben. Aber ich kann die Termine natürlich immer erst online stellen, wenn auch die Karten buchbar sind. Und natürlich werden wir hier in Freiburg auftreten und auch in Friedrichshafen, also am Bodensee, werden wir auch auftreten. Das sind alles Termine, die schon fest sind. Und insofern, wir werden das sicher auch über die nächsten Jahre machen. Also das ist jetzt nicht so, dass wir eine Saison jetzt diese Diashow, die Live-Reportage, dass wir die zeigen, sondern das ist ein Projekt, was ja über Jahre gezeigt werden kann. Und irgendwann werden wir auch ganz sicher in eurer Nähe wahrscheinlich sein. Die Vortragstournee ist geplant, läuft an jetzt. Die Termine dann auf deiner Webseite einsehbar, sobald die Tickets buchbar sind. Und ja, das ist ja ein Thema, was zeitlos ist. Also da werdet ihr sicherlich noch in den kommenden Jahren immer wieder auf den Bühnen stehen. stehen diese neue für dich jetzt auch Tätigkeit als Vortragsredner. Ist das was, was du dir vorstellen kannst, das auch in Zukunft auszubauen mit anderen Projekten? Oder ist das jetzt so ein besonderes Projekt im Zusammenhang mit Luigi gewesen, dass das so ein einmaliges Projekt bleiben wird? Naja, sagen wir mal so, ich bin jetzt ja da nicht neu in diesem Genre, sondern ich habe ja schon einige Live-Reportagen auf meinem Rechner. Also ich habe Kenia, ich habe Myanmar, ich habe Marokko, ich habe Kambodscha, die ich auch seit 2015 immer wieder aufgeführt habe. Ich habe ja lange Zeit mit einem Reiseveranstalter zusammengearbeitet und im Rahmen dessen Katalogpräsentationen hat der mich da gebucht, dass ich zum Beispiel Kambodscha vorstelle, Myanmar vorstelle etc. Insofern bin ich jetzt nicht neu in der Vortragsbranche und ich weiß auch, was auf mich zukommt, wenn da tausend Leute im Saal sitzen und da stehen und erwarten, dass man jetzt da die Geschichte erzählt. Also auch das ist für mich jetzt kein Neuland und letztendlich, klar, es macht riesen Spaß und gerade dann auch so ein bisschen auf Tour zu sein, so ein bisschen auf den Brettern, die die Welt bewegen und dann natürlich, sofern es möglich ist, gerade hier im näheren Umfeld den Luigi dann vor die Tür zu stellen. Das wird schon lustig und vor allen Dingen auch da werden auch ganz viele Fiat 500 Freunde kommen und das ist auch ein lustiges Klientel von Menschen, die diese Autos fahren, auch da freue ich mich, die kennenzulernen, mit denen sich auszutauschen, weil wie gesagt, ich bin jetzt ein fotografierender Kfz-Mechaniker geworden. Ja, was so ein so ein Projekt dann alles mit sich bringen. Du hast dein Italienisch wieder aufgefrischt, deine Kenntnisse als Kfz-Mechaniker, also ja, einiges gelernt unterwegs. Ja, und vor allen Dingen habe ich auch wieder ein bisschen Dolce Vita erfahren dürfen, habe wieder die Improvisationskunst der Süditaliener leben und lieben gelernt. Also, ganz tolle Erfahrungen, die mich auch wirklich ja, also Also Sehnsuchtsland Italien, ich kann es nur unterschreiben. Es ist wirklich... Also ich muss auch in Zukunft immer wieder dahin und muss in dem Land so ein bisschen leben und genießen. Das muss sein in den nächsten Jahren. Ja, mir hast du auf jeden Fall Lust auf Italien gemacht und auch auf diesen Vortrag. Ich hoffe, dass du auch hier ins Rhein-Main-Gebiet damit kommen wirst. Ansonsten muss ich mal schauen, was so für mich als nächstes oder am besten erreichbares Ziel ist. Aber auf jeden Fall werde ich mir das anschauen, wie du dann auf der Bühne stehst. Und ja, ich denke mal, all denjenigen, die das jetzt hier gehört haben, wird es ähnlich gehen. Ganz, ganz herzlichen Dank, Martin, für diesen erneuten Einblick nach Teil 1, jetzt den zweiten Teil. Und ja, ich würde mal sagen, an dieser Stelle machen wir mal den Raum auf und schauen, ob es da Fragen gibt im Publikum. Schaltet euch gerne frei. Sehr gerne, sehr gerne. Einfach fragen. Ja und im Anschluss an das Interview hat sich dann bei Zoom noch eine lebhafte Diskussion ergeben. Wenn du auch mal mit dabei sein möchtest, dann trag dich einfach ein in den Gate7 Newsletter und dann wirst du automatisch informiert, wenn es das nächste Mal eine Live-Podcast-Aufnahme mit Q&A gibt. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Dein Kai.