Mit der Kamera an der Seite von Fidel Castro, Street Photography in Havanna und weitere Geschichten aus Kuba
Ich melde mich aus der kreativen Podcast-Pause zurück. Das Thema dieser Episode: Kuba
17.11.2024 161 min
Zusammenfassung & Show Notes
Ich melde mich aus der kreativen Podcast-Pause zurück. Das Thema dieser Episode: Kuba. Besonders freue ich mich, Thomas B. Jones als Co-Moderator an meiner Seite zu haben.
Gemeinsam haben wir Anfang 2023 einen Monat in Havanna verbracht. Viele Geschichten haben wir noch nicht richtig erzählt. Das holen wir jetzt nach. Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Reise und beleuchten die aktuellen Entwicklungen im Land. Freue dich auf unsere persönlichen Einblicke in Kuba, ein Land, das uns sowohl fotografisch als auch kulturell fasziniert hat und weiter beschäftigen wird.
Ein besonderes Highlight dieser Folge sind unsere Begegnungen mit zwei bemerkenswerten Fotografen: Roberto Chile, einem renommierten Fotojournalisten, und Nando, einem talentierten jungen Fotografen.
Roberto, der Fidel Castro mehr als drei Jahrzehnte lang begleitete, erzählt von seinen Erfahrungen und gibt Einblicke in die Welt der kubanischen Fotografie, die weit über die reine Dokumentation hinausgeht. Wir sprechen über die Bedeutung des „Warum“ in der Fotografie und die Notwendigkeit, sowohl technisch versiert als auch künstlerisch ausdrucksstark zu sein.
Im Kontrast dazu steht Nando, der seine ersten Schritte in der Konzertfotografie machte und von seiner persönlichen Reise zur Fotografie berichtet. Er beschreibt die Herausforderungen, denen sich junge Fotografen heutzutage in Kuba stellen müssen, und wie er trotz wirtschaftlicher Widrigkeiten kreativ bleibt und seine visuelle Sprache stetig weiterentwickelt.
Beide Interviews zeichnen ein Bild der lebendigen fotografischen Szene Kubas.
Außerdem sprechen wir über unsere Projekte der letzten Monate und unsere Weiterentwicklung im Bereich der Fotografie, speziell der Street Photography. Anhand von einigen Bildern, die wir auf den Straßen Havannas gemacht haben, nehmen wir dich mit in unsere Gedankenprozesse und erzählen die Geschichten hinter dem Foto.
Marco Larousse, Streetfotograf aus Hamburg und Mitgründer des “German Street Photography Festivals” berichtet von einem Pop-Up-Festival, das er in Kooperation mit der laif-Foundation auf die Beine gestellt hat.
Unter dem Motto „Zeigen was ist“ thematisiert das Festival die Kraft der Fotografie, ihre Fähigkeit zu dokumentieren, zu inspirieren und den Blick für die Realität zu schärfen – gerade in Zeiten von Desinformation, Deepfakes und KI. Vom 21. bis 31. November öffnet das Festival im Jupiter-Gebäude am Beginn der Mönckebergstraße direkt gegenüber des Hamburger Hauptbahnhofs auf 1.400 qm seine Türen für Ausstellungen, Vorträge, Screenings und interaktive Aktionen.
Es bietet Raum für Begegnungen und den Austausch zwischen Dokumentarfotografen, Content Creators, Street Fotografen, Profis, Amateuren und allen Fotobegeisterten.
Themenüberblick
Gemeinsam haben wir Anfang 2023 einen Monat in Havanna verbracht. Viele Geschichten haben wir noch nicht richtig erzählt. Das holen wir jetzt nach. Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Reise und beleuchten die aktuellen Entwicklungen im Land. Freue dich auf unsere persönlichen Einblicke in Kuba, ein Land, das uns sowohl fotografisch als auch kulturell fasziniert hat und weiter beschäftigen wird.
Ein besonderes Highlight dieser Folge sind unsere Begegnungen mit zwei bemerkenswerten Fotografen: Roberto Chile, einem renommierten Fotojournalisten, und Nando, einem talentierten jungen Fotografen.
Roberto, der Fidel Castro mehr als drei Jahrzehnte lang begleitete, erzählt von seinen Erfahrungen und gibt Einblicke in die Welt der kubanischen Fotografie, die weit über die reine Dokumentation hinausgeht. Wir sprechen über die Bedeutung des „Warum“ in der Fotografie und die Notwendigkeit, sowohl technisch versiert als auch künstlerisch ausdrucksstark zu sein.
Im Kontrast dazu steht Nando, der seine ersten Schritte in der Konzertfotografie machte und von seiner persönlichen Reise zur Fotografie berichtet. Er beschreibt die Herausforderungen, denen sich junge Fotografen heutzutage in Kuba stellen müssen, und wie er trotz wirtschaftlicher Widrigkeiten kreativ bleibt und seine visuelle Sprache stetig weiterentwickelt.
Beide Interviews zeichnen ein Bild der lebendigen fotografischen Szene Kubas.
Außerdem sprechen wir über unsere Projekte der letzten Monate und unsere Weiterentwicklung im Bereich der Fotografie, speziell der Street Photography. Anhand von einigen Bildern, die wir auf den Straßen Havannas gemacht haben, nehmen wir dich mit in unsere Gedankenprozesse und erzählen die Geschichten hinter dem Foto.
Marco Larousse, Streetfotograf aus Hamburg und Mitgründer des “German Street Photography Festivals” berichtet von einem Pop-Up-Festival, das er in Kooperation mit der laif-Foundation auf die Beine gestellt hat.
Unter dem Motto „Zeigen was ist“ thematisiert das Festival die Kraft der Fotografie, ihre Fähigkeit zu dokumentieren, zu inspirieren und den Blick für die Realität zu schärfen – gerade in Zeiten von Desinformation, Deepfakes und KI. Vom 21. bis 31. November öffnet das Festival im Jupiter-Gebäude am Beginn der Mönckebergstraße direkt gegenüber des Hamburger Hauptbahnhofs auf 1.400 qm seine Türen für Ausstellungen, Vorträge, Screenings und interaktive Aktionen.
Es bietet Raum für Begegnungen und den Austausch zwischen Dokumentarfotografen, Content Creators, Street Fotografen, Profis, Amateuren und allen Fotobegeisterten.
Themenüberblick
(00:00:00) Begrüßung & neues Podcast-Konzept
(00:05:33) Kuba: Unsere Reiseerinnerungen
(00:16:55) Interview mit Marco Larousse: "Zeigen was ist" – Pop-Up-Festival in Hamburg
(00:29:35) Interview mit Fotograf und Filmemacher Roberto Chile: 30 Jahre mit der Kamera an der Seite von Fidel Castro
(00:47:25) Rückblick auf das Interview mit Roberto Chile
(01:04:45) Interview mit Konzertfotograf Nando: Kubas junge Fotografen-Generation und ihre Herausforderungen
(01:17:23) Einblicke in unsere Fotografien aus Kuba: Die Geschichten hinter den Bildern
(01:18:30) Verfallene Gebäude und mutige Kinder
(01:26:13) Komplexität in der Bildkomposition
(01:31:20) Ästhetik versus Storytelling
(01:39:43) Der Blick des Fotografen
(01:41:04) Überraschende Motive im Bild
(01:46:37) Glück und Planung in der Fotografie
(01:53:49) Melancholie in kubanischen Straßen
(02:01:17) Alte Männer und ihre Geschichten
(02:08:02) Farben und Perspektiven im Bild
(02:15:04) Licht und Ebenen in der Fotografie
(02:20:07) Die Entwicklung als Fotograf
(02:22:34) Videografie und Dokumentation
(02:39:35) Der Weg zur persönlichen Entwicklung & zukünftige Workshops und Projekte
(00:05:33) Kuba: Unsere Reiseerinnerungen
(00:16:55) Interview mit Marco Larousse: "Zeigen was ist" – Pop-Up-Festival in Hamburg
(00:29:35) Interview mit Fotograf und Filmemacher Roberto Chile: 30 Jahre mit der Kamera an der Seite von Fidel Castro
(00:47:25) Rückblick auf das Interview mit Roberto Chile
(01:04:45) Interview mit Konzertfotograf Nando: Kubas junge Fotografen-Generation und ihre Herausforderungen
(01:17:23) Einblicke in unsere Fotografien aus Kuba: Die Geschichten hinter den Bildern
(01:18:30) Verfallene Gebäude und mutige Kinder
(01:26:13) Komplexität in der Bildkomposition
(01:31:20) Ästhetik versus Storytelling
(01:39:43) Der Blick des Fotografen
(01:41:04) Überraschende Motive im Bild
(01:46:37) Glück und Planung in der Fotografie
(01:53:49) Melancholie in kubanischen Straßen
(02:01:17) Alte Männer und ihre Geschichten
(02:08:02) Farben und Perspektiven im Bild
(02:15:04) Licht und Ebenen in der Fotografie
(02:20:07) Die Entwicklung als Fotograf
(02:22:34) Videografie und Dokumentation
(02:39:35) Der Weg zur persönlichen Entwicklung & zukünftige Workshops und Projekte
Hier geht es zu den Shownotes mit Bildern und weiteren Informationen:
https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/kuba-2024
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// Visual Storytelling Kompaktkurs //
Mit dem Visual Storytelling Kompaktkurs knüpfen wir an das Format an, mit dem "Abenteuer Reportagefotografie" 2020 begonnen hat: Kleine Gruppe, große Wirkung.
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// Du fragst, wir antworten //
Im Podcast sollst du zu Wort kommen!
Hast du Fragen, spannende Themen oder einfach Gedanken, die du schon immer mal loswerden wolltest? Dann schreib uns!
Unser Q&A-Format lebt von deinen Beiträgen – und wir freuen uns riesig, deine Fragen zu beantworten.
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Thomas B. Jones und ich helfen dir, mit deinen Bildern spannende Geschichten zu erzählen - ob in der Familie, in der Freizeit oder auf Reisen. Lerne, wie du die Bilder machst, die dich und andere begeistern.
Es erwarten dich:
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Ich freue mich, wenn ich dir Inspiration für deine Kamera-Abenteuer biete.
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Transkript
Music.
Ob das die neue Gate-7-Melodie wird, weiß ich noch nicht.
Vielleicht straube ich da noch mal ein bisschen dran rum, aber für die heutige
Folge passt es auf jeden Fall.
Es dreht sich schwerpunktmäßig um Kuba, aber dazu später mehr.
Erstmal herzlich willkommen zurück bei Gate 7.
Die Kreativpause liegt hinter mir und ich freue mich ganz besonders,
dass ich heute hier nicht alleine diesen Neustart machen muss,
sondern jemanden an der Seite habe,
der auch in der letzten offiziellen Gate-7-Folge mit dabei war,
nämlich Thomas. Grüß dich, hallo.
Hallo Kai, ich freue mich natürlich, dass ich hier sein darf.
Wobei ich gleich vorweg sagen muss, ich bin ein bisschen enttäuscht.
Ich dachte, du nutzt diese Kreativauszeit, um vielleicht Blockflöte oder so
zu lernen und dein Intro ab sofort selbst live einzuspielen.
Aber ich glaube, es ist okay, dass es aus der Dose kommt. Man sollte bei den
Dingen bleiben, wie man wirklich gut kann. und ich freue mich riesig,
dass es jetzt wieder G7-Podcasts gibt.
Also nicht ganz uneigennützig und ich freue mich noch mehr, heute hier zu sein.
Ja, du hast ja diese Monate intensiv genutzt und nicht Blockflöte gelernt, sondern Spanisch.
Ja, ola.
Naja, ein bisschen mehr schon, das werden wir dann später hören.
Du hast nämlich hier einen ganz, ganz wichtigen Part übernommen in dieser Folge.
Im weiteren Verlauf dazu mehr. schon mal einen kleinen Cliffhanger setzen.
Aber ja, erst mal, Thomas, wie geht's dir? Vermisst du das Podcasten?
Ja, du warst ja auch mal schon fleißiger am Mikrofon. Das stimmt allerdings.
Also wir zwei nehmen ja bei Abenteuer Reportage Fotografie regelmäßig auf. Deswegen...
Dann vermisse ich es gar nicht so sehr, aber irgendwie vermisse ich es doch schon auch.
Ich merke es daran, dass ich Themen habe, wo ich nicht immer direkt weiß, wohin damit.
Ich kritzle mir dann was auf, speichere mir irgendwelche Bookmarks,
denke mir, da muss man doch mal drüber reden.
Und ich will es nicht sagen, ladet mich in eure Podcasts ein,
aber wenn ihr jemanden braucht, der mal eine Stunde Programm füllt mit irgendwelchen
Themen, von denen ihr noch nie gehört habt, dann ladet mich in eure Podcasts ein.
Also ich habe definitiv noch mehr Redebedarf.
Ich freue mich jetzt aber auch hier bei Gate7 immer mal wieder als Gast reinzuschneiden,
da so Themen mitzubringen in einer gewissen unregelmäßigen Regelmäßigkeit oder so.
Und ja, wer mehr von uns beiden an Hümbel hat, ja noch bei Abenteuer Reportage
Fotografie auf jeden Fall die Chance. Aber ich gebe die Frage gleich mal zurück.
Es ist jetzt ja schon ein paar Tage her. Also es ist wirklich lang her.
Wie fühlst du dich damit?
Also vermisst du das Podcasten? Ist das, was es dich zurückzieht?
Ich freue mich auf jeden Fall jetzt wieder regelmäßig auch loslegen zu können.
Zwischendurch hatte ich ja die ein oder andere Folge dann auch mal aufgenommen.
Also es war ja nicht so, dass jetzt seit ich weiß gar nicht,
wann war das? Ende April die Folge, die letzte Folge, die wir aufgenommen haben.
Zwischendurch gab es ja immer mal wieder etwas, so einen kleinen Gruß aus dem Off.
Insofern ganz eingerostet bin ich nicht vor dem Mikrofon, aber ja,
ich freue mich auf jeden Fall jetzt wieder loslegen zu können und vor allen
Dingen auch in einer etwas anderen Form.
Bin sehr gespannt, wie das ankommt.
Es wird sich nicht alles ändern, aber doch ein bisschen und heute machen wir
einen Anfang und versuchen mal ein bisschen, wie sich dieses neue Konzept,
was ich mir da zurecht gebastelt habe in den vergangenen Wochen,
wie das sich umsetzen lässt und bin auch sehr gespannt, wie das bei dir da draußen ankommt.
An dieser Stelle gerne Feedback dann am Ende der Episode auch mal senden.
Aber ich würde mal sagen, bei Abenteuer-Reportage-Fotografie sagen wir ja immer Show don't tell.
Auf das Podcast übertragen würde ich jetzt sagen Talk don't tell.
Wir halten das an dieser Stelle kurz, was sich bei Gate7 alles geändert hat.
Und ja, lasst euch einfach überraschen, wie so diese Folge hier abläuft.
Da wird schon vieles von dem sichtbar werden, was dann in Zukunft Teil dieses
neuen Podcast-Konzepts hier wird.
Ja, ich merke, dass mein übertriebener Redebedarf mich davon abhält,
das neue Gate 7 zu erleben, weil ich ja gerade der akute Blocker bin,
der die Episode verändert, wenn ich weiter spreche.
Deswegen, genau richtig, lass uns da rein starten mit dem neuen Gate 7.
Ja, erstmal vielleicht noch eine Sache vorweg.
In Zukunft wird es einen etwas anderen Rhythmus geben, also nur noch zweimal
pro Monat. Das ist vielleicht noch wichtig zu sagen.
Immer am ersten Sonntag eines Monats gibt es ein längeres Interview und dann
am dritten Sonntag die sogenannte Feature-Folge, die mal länger,
mal kürzer werden kann. Mal schauen, wo wir heute landen.
Wir haben ein volles Programm mit vielen Rubriken, mit vielen Segmenten und
ja, ich würde sagen, lass uns da mal reintauchen.
Schwerpunktmäßig wird es heute um Kuba gehen.
Wir haben mal in den Kalender geschaut.
Unsere gemeinsame Kuba-Reise ist jetzt schon eineinhalb Jahre her.
Ich bin kurz davor, wieder nach Kuba zu reisen. Wenn diese Folge hier rauskommt am 17.
November 2024, mache ich mich am nächsten Tag wieder auf.
Insofern passt das ganz gut, dass wir heute diesen thematischen Schwerpunkt
gesetzt haben. Jetzt mal die Frage an dich, Thomas.
Kuba 2023, wie viel hast du schon von dem aufgearbeitet, was du da fotografiert hast?
Gut, dass du dazu sagst, von dem, was ich fotografiert habe. Ja.
Also Kuba generell beschäftigt mich nach wie vor, lässt mich nicht los in den
anderthalb Jahren. Noch viel mehr als davor, weil es jetzt einfach wieder näher ist natürlich.
Wir nehmen jetzt etwas vor dem 17.
November auf, aber relativ aktuell waren jetzt diese großen Stromausfälle auf
Kuba, die auch zum ersten Mal in diesem Ausmaß die Hauptstadt Havanna betroffen haben.
Und wenn du dann die Bilder siehst, die auf den Fernsehen kommen oder irgendwo
über Instagram total auch dann noch gesehen hast oder so, das nimmt einen dann schon anders mit.
Also Kuba beschäftigt mich nach wie vor stark und ist deshalb was,
was Kuba on my mind, so könnte man es am ehesten, glaube ich, beschreiben.
Das bleibt auf jeden Fall da und ich muss aber auch zu meiner Schande gestehen,
dass ich noch immer nicht mit allen Bildern wirklich durch bin.
Ich habe zwar im Großen und Ganzen die Auswahl und so weiter abgeschlossen,
aber was ich gemerkt habe, ist, dass ich mal wirklich hinsetzen muss und bei
den, keine Ahnung, Hunderten von Bildern also bei mir kommt ja auch diese ganze
Reportage mit dem Heavy Metal Krempel noch oben drauf,
ich muss das verschlagworten, ich habe komplett den Überblick verloren,
also das in Alben irgendwie aufzuteilen das war am Anfang vielleicht gut,
ich habe jetzt beim letzten Mal nachgeguckt, ich habe irgendwie 35 verschiedene
Alben in meinem Capture One angelegt,
aber die Verschlagwortung ist noch nicht gut also da gibt es dann halt ein Schlagwort,
Heavy Metal Haha, und das sind halt alle Heavy-Metal-Bilder.
Das muss ich noch ein bisschen anders aufteilen. Was ist auf der Bühne,
was war neben der Bühne und, und, und. Also ist auf jeden Fall noch was zu tun.
Ich habe gemerkt, drei Wochen so intensiv an einem Thema, an einem Ort zu arbeiten,
stellt nochmal neue Herausforderungen an den eigenen Workflow, auf jeden Fall.
Du hast vorhin schon stolz berichtet, du bist weiter, du hast den Haken dran
an unserer gemeinsamen KUPA-Reise zumindest.
Ja, noch nicht ganz komplett, aber ich bin auf einem guten Weg und habe diese
Zeit der Podcast-Pause da auch intensiv genutzt, mich mal mit den Bildern zu
beschäftigen, da was aufzuarbeiten, was im Archiv. liegt.
Das war auf jeden Fall sehr spannend und auch notwendig jetzt vor der nächsten Reise, weil ich glaube,
ist dann schon mal ganz gut, wenn man einen Überblick hat über das,
was man schon fotografiert hat, um sich dann auch.
Weiterzuentwickeln und das Projekt voranzutreiben, ein bisschen zu schauen,
wo hat man vielleicht thematisch noch nicht,
tief genug reingegangen, wo ist es vielleicht auch die Ästhetik,
der Bildlook, die Komposition,
die man so ein bisschen verändern möchte, Also da hat es mir jetzt schon geholfen,
einfach mal zu sehen, was ich bisher fotografiert habe und um da jetzt klarer nach vorne zu schauen.
Das war schon sehr gut und wir schauen jetzt gleich auch mal so ein bisschen
auf den Zwischenstand. Also wir versuchen das so grafisch und plastisch wie
möglich zu beschreiben, die Bilder.
Aber wenn ihr sie sehen wollt, dann könnt ihr es natürlich auch gerne tun in
den Shownotes zu dieser Episode.
Jetzt nicht mehr auf Gate7 ausgeschrieben,
nicht als Zahl, sondern bei abenteuer-reportagefotografie.de
und dann im Menü den Gate7-Podcast auswählen.
Da findet ihr in Zukunft die Shownotes, weil Gate7 jetzt ein bisschen enger
an unser gemeinsames Projekt ranrückt.
Ich glaube, das ist nur logisch, weil thematisch liegt das beides schon sehr,
sehr nah beieinander und dann braucht ihr da auch nicht immer zwischen zwei
verschiedenen Webseiten hin und her zu springen.
Ich glaube, das war eine logische Konsequenz, weil du dich ja in diese Richtung entwickelt hast.
Wir gemeinsam uns mit Abenteuer-Fotografie in eine Richtung entwickelt haben.
Da war es eigentlich fast klar, dass Gate 7 schon noch parallel läuft.
Also es sind nicht zwei Geraden, die sich irgendwo unter Unendlichkeit treffen.
Ich glaube schon, dass die parallel laufen und auch absolut ihre eigene Berechtigung haben.
Aber dass man sie gemeinsam findet, ist wichtig, weil sie gehören doch irgendwie zusammen.
Also du bist auf jeden Fall das stärkste Bündeglied natürlich zwischen den beiden,
aber auch thematisch inhaltlich sind da viele Parallelen einfach da.
Und die lohnt es sich, glaube ich, als gemeinsames Angebot ein Stück weit zu bündeln.
Das heißt nicht, man muss nicht beides machen, aber man kann schneller auf den
jeweiligen anderen Kanal zugreifen.
Mit den Shownotes war ich in der Vergangenheit nicht immer der zuverlässigste.
Da gab es auch schon mal einige Lücken, einige Episoden, zu denen es keine Shownotes gab.
Das wird sich jetzt auch ändern. Und ich glaube, es ist sinnvoller denn je,
da auch mal reinzuschauen angesichts der Fülle an Themen, die wir hier jetzt
haben in diesem neuen Gate7-Format.
Da gibt es viele Verweise, viele Dinge, über die wir sprechen,
unterschiedliche Segmente.
Also schaut da gerne mal auf die Webseite und in die Shownotes hinein. Das lohnt sich.
Ja, den klickbaren Link zu den jeweiligen Shownotes,
den findest du ab sofort immer auch in deiner
Podcast-App in der Beschreibung zu den jeweiligen Folgen oder du gehst direkt
auf die Webseite von abenteuer-reportagefotografie www.abenteuer-reportagefotografie.de
und dann slash gate77 als Zahl minus Podcast.
Ja, bevor wir rein starten, nochmal ein ganz kurzer Überblick,
wie sich das Ganze hier strukturiert.
Wir haben heute zwei Interviews dabei.
Das ist auch etwas, was wir bisher nicht angegangen sind. Da schlummerte noch
etwas im Archiv, sowohl bildtechnisch als auch was das Audio- und Videomaterial angeht.
Wir haben nämlich auch viele Interviews geführt auf Kuba, unter anderem mit
Roberto Cile und mit Nando, zwei Fotografen, zwei unterschiedliche Fotografen.
Roberto Cile, einer der bekanntesten Fotojournalisten Kubas,
der unter anderem Fidel Castro über 30 Jahre lang auf allen seinen Reisen begleitet hat.
60 Reisen in 30 Länder und der sehr beeindruckend war und vieles aus dieser
Zeit erzählt hat, aber auch über seine generelle Sicht auf die Fotografie.
Darauf kannst du dich freuen.
Und dann Nando, ein sehr junger, talentierter Fotograf, den wir getroffen haben
und der so ein bisschen das Gegenstück zu Roberto Cile darstellt,
die neue Generation der kubanischen Fotografen.
Und er erzählt uns ein bisschen, wie das Kunst,
das Künstlerleben auf Kuba funktioniert, angesichts der Knappheit an vielen
Dingen, was Materialien angeht und nimmt uns da ein bisschen mit und zeigt die Aktualität,
mit der sich Fotografen auseinandersetzen müssen.
Ich finde die beiden ja super spannend. Also generell alle Fotografen und Fotografen,
die wir auf Kuba irgendwie kennengelernt haben, alle spannend.
Man mag jetzt irgendwie meinen, dass Roberto Cile, du sagst,
Haus- und Hoffotograf von Fidel Castro, da hat man erst mal so was im Kopf.
Also auch ich war meinen Vorurteilen da nicht, stand da nicht über Vorurteilen
in Anführungszeichen oder halt einer vorgefährlechten Meinung,
was ich jetzt vielleicht antreffen würde, die natürlich sich mal wieder nicht
bewahrheitet hat, wie so viele Vorurteile, die man im Kopf hat.
Und es gab dann doch was ganz anderes und wir haben einen total spannenden,
interessanten Mann kennengelernt, der auch sehr,
du hast gerade eben im Vorgespräch kurz gesagt, sehr poetisch oder lyrisch an
die gesprochen hat, was ich nicht verstanden habe, weil ich der einzig nicht
Spanisch sprechende in dem ganzen Gespräch war.
Ich saß halt irgendwie da und hab mir alles andere dafür genau angeschaut. Und.
Man glaubt jetzt irgendwie, den Zugang zu Roberto Cile zu bekommen, ist schwierig.
Wir haben das geschafft, über gemeinsame Kontakte, über Dani in dem Fall, dahin zu kommen.
Ich wage aber fast zu behaupten, mit etwas nachforschen und gucken,
wie komme ich dahin, kommst du zu Roberto Cile.
Nandor auf der anderen Seite ist so ein verstecktes Kleinod mitten in Havanna irgendwie.
Wir sind bei ihm ja in seinem Studio gewesen und da habe ich einen jungen Mann kennengelernt, der,
ich stelle euch einen Fotograf aus den 70er Jahren, der mit Rockstars rumhängt vor, so ein bisschen,
also war er oben ohne und hat nur so ein offenes Hemd angehabt,
irgendwie ein Kopfband irgendwie rumgewählt, also so ein völlig aus der Zeit
gerissen, außer auch aus der Zeit, dass Kuba völlig ausgerissen ist,
der war so völlig out of place.
Und ich denke mir fast, den zu finden, ist eigentlich noch viel schwieriger.
Aber das ist noch viel fast besonderer, wenn man so sagen kann,
Nando zu treffen, das macht das so spannend und das sind nur zwei von den Begegnungen,
die wir in diesen drei Wochen in Kuba hatten.
Deswegen freue ich mich total, da jetzt einen intensiveren, fokussierteren Blick,
drauf gelegt zu bekommen durch das neue Gate 7, das ist etwas,
was ich daran so sehr schätze, deine neue Ausrichtung,
wie du mit den Features da rangehst, diese vielen, vielen, vielen super spannenden
Begegnungen, die du auf deinen Reisen hast, jetzt in einer,
größeren Tiefe und auch Breite dargelegt zu bekommen und da mehr zu erfahren.
Ja, darauf freue ich mich auch wirklich, diese kleinen Geschichten dann auf
diese Art und Weise hier erzählen zu können.
Und ja, freue mich da schon sehr auf diese beiden Interviews,
die du dankenswerterweise übersetzt hast mit deinen jetzt deutlich verbesserten Spanischkenntnissen.
Ja, super Spanisch. Also ich darf so synchron sprechen, aber ich glaube tatsächlich,
dass ich da wirklich intensiv daran gearbeitet habe in den letzten drei Jahren
durch die vielen Kinderbücher,
die ich meinem Junior vorlese, weil ich versuche das ja wirklich dann mit,
wie die Sprecher aus den Hörbüchern zu machen, also mit verschiedenen Stimmen
dann so ein bisschen der richtigen Betonung und versuchen das Gefühl unterzukriegen und so.
Also ich hoffe, ich habe meine Hausaufgaben gemacht und kann der Aufgabe hier
gerecht werden, die Synchronstimme für deine Interviews zu sein.
Da bin ich mir ganz sicher und ja, dazu gleich mehr.
Bevor wir dazu kommen, freue ich mich auf ein Einspieler oder auf ein kurzes
Interview mit Marco Larousse.
Marco Larousse, Hamburger Street-Fotograf, war auch in der letzten Gate 7-Folge mit dabei.
Und Markus ist ja unter anderem der Mitgründer des German Street Photography
Festivals, was in diesem Jahr ja leider nicht stattgefunden hat,
aber er ist weiterhin sehr umtriebig, was Festivals angeht und hat da jetzt
in Hamburg was ganz Spannendes auf die Beine gestellt, was in Kürze stattfindet.
Und ja, was es genau damit auf sich hat, davon berichtet er jetzt.
Eigentlich da die photopia ja dieses jahr in hamburg ausfällt
bräuchten wir irgendwie eine alternative weil
du warst ja letztes jahr auch mit deinen helfenden
händen und auf der bühne dabei beim german street photography festival haben
wir die bühne ja auch aufgemacht und nicht nur street fotografie nämlich auch
für dokumentar fotografie und auch schon fotojournalismus interessante projekte
geöffnet und tolle geschichten gehört und das ist weggefallen Aber das Interesse war riesig.
Und da ist dann im Gespräch mit dem kleinen Team, was wir da haben bei der Live
Foundation, haben wir gesagt, Mensch,
lasst uns doch eine Bühne finden oder eine Bühne erstellen, wo wir ganz spontan,
also darum, das ist auch ein Pop-Up-Festival jetzt, Lass uns auch ganz spontan eine Bühne kreieren,
wo wir über zehn Tage, also das sind jetzt, kann ich gleich mal kurz die Daten
sagen, das sind ein paar Aktionstage, aber wo wir eigentlich über zehn Tage
lang Fotos ausstellen, eine Ausstellung haben, aber auch Bühnenprogramm haben.
Wir machen eine Fotorallye, wir wollen Fotoslams haben, also wo wir richtig Fotografie feiern.
Ausprobieren, so ein bisschen spielplatzmäßig. Das ist jetzt nicht so die klassische
Galerie mit alles nur halber Rahmen und millimetergenau an den weißen Wänden,
sondern das ist auch zum Teil wieder, kommen die Bauzäune wahrscheinlich auch wieder rein.
Also wir sind gerade in der Planung, das wissen wir, sehr kurzfristig.
Aber es kommt trotzdem vieles zusammen, weil als wir dann gesagt hatten,
wir wollen das machen und wer hat Interesse daran teilzunehmen,
war das Interesse sehr groß.
Denn einerseits haben wir natürlich in Hamburg in der Location das Jupiter Kulturkaufhaus,
also der ehemalige Karstadt Sport und Spiel, hieß er glaube ich,
direkt gegenüber vom Hauptbahnhof, also Mönckebergstraße 2 bis 4,
ist direkt da vorne dieser riesen Kasten, wo ganz, ganz viele Menschen auch
vorbeigehen und auch reingehen.
Also in einer ganz, ganz tollen Lage, die wir für die Südflüger viel normalerweise
galerienmäßig sonst nie bekommen, Und auch, glaube ich, für normale Dokumentarfotografie
und Photojournalismus, um es sehr schwer zu bekommen, ist so eine tolle Location.
Da haben wir irgendwie 1400 Quadratmeter eine ganze Etage, die wir dann mit
einem Pop-Up-Fotofestival bespielen wollen.
Und das Festival heißt, zeigen, was ist.
Und zeigen, was ist, das ist ja das Motto auch von live, also dokumentieren,
Photojournalismus, dass jetzt genau diese authentische Fotografie,
von der wir anfangs auch gesprochen haben, dem eine Bühne zu geben.
Und vom Programm her haben wir dann natürlich eine Ausstellung,
die ja auch dazu gehört. Also erstmal ist es vom 21.
Bis 30. November 2024, Hamburg-Mönkebergstraße 2 bis 4.
Und wir haben eine Fotoausstellung mit 20 Fotografen, FotografInnen zum Thema.
Da haben wir so ein bisschen thematisch Überbegriffe gefunden.
Das ist einmal Klimawandel, dann gesellschaftlicher Zusammenhalt und Chancengleichheit.
Das sind so die großen Themen für die Ausstellung.
Und zusätzlich, also da sind ungefähr 20 Fotografen. Die kommen aus dem Live-Umfeld oder wie habt ihr?
Auch. Also es ist schon viel aus dem Live-Umfeld, aber es kommen auch ein paar,
die nicht von Live sind dabei.
Also wir hatten es geöffnet, nur es war aufgrund der Kürze der Zeit,
waren natürlich da die Kontaktkanäle auch die schnellsten.
Und wir haben ein paar Shouts gemacht, aber für einige war es dann auch zu kurzfristig.
Also es war nicht so gedacht, dass es jetzt nur für Live ist.
Es ging uns wirklich um die Themen, die wir da zeigen wollen.
Und Barbara Dombrovski, ich weiß nicht, ob du die kennst, Tropical Ice ist ja
ihre Langzeitserie, wo sie den Klimawandel dokumentiert und zwar in den Ländern,
die davon am meisten betroffen sind.
Da haben wir auch Tropical Ice, das eine schmilzt, das andere wird es dann mit dem Hochwasser.
Photobuzz Society ist auch da, das sind ja meistens Studierende FotografInnen,
die dann eine Ausstellung machen zum Thema Identity, Courage, Love.
Und Aljona Kadasch ist eine ganz tolle Fotografin, die ist auch bei Live.
Und da wird die Serie, da sind wir gerade noch, aber ich sage jetzt einfach
mal, was ich glaube zumindest, was gezeigt wird, ist die Serie Ein letztes Bier.
Und das ist eine Reportage über das aussterbende Biotop Kneipe in Deutschland.
Da hat sich irgendwie die Zahl der Kneipen in den letzten zehn Jahren irgendwie
halbiert und klar, ich gehe in sowas nicht rein, aber es ist schon so ein Kulturgut.
Die Eckkneipe.
Genau und es gibt hier noch so zwei, drei auf meiner Ecke. Problem ist meistens
Raucherkneipen und da gehe ich dann nicht.
Also ich hatte schon oft die Idee, eigentlich müsste man es dokumentieren,
weil man natürlich weiß, dass es weniger wird gegen schicke Cocktailbars eingetauscht.
Meistens, wenn die Generationen dann wechseln.
Aber das mit dem A trinke ich keinen Alkohol und B finde ich den Rauch schwierig
und darum ist das nicht mein Thema.
Aber ich weiß, dass es ein gutes Thema ist und ich hoffe, dass das die auch ist, die sie ausstellt.
Aber wir haben auch zum Beispiel Bastian Hertel, Britta Kuhl-Boas und Oliver
Jockers, die einige auch kennen, zumindest aus dem Street-Bereich,
die dort einen Einblick in ihr Work-and-Progress-Projekt zeigen werden,
zum Thema 49 Euro Deutschland. Da bin ich schon sehr gespannt drauf.
Und es sind einige an Vorträgen und auch an Ausstellungsbeiträgen,
die wir da zeigen werden.
Und dann gibt es natürlich einen Fotoslam, das ist geplant, da sind wir gerade am Feintuning.
Ob wir alle drei wieder auf der Bühne sind oder zumindest immer zwei von uns
das versuchen wir zu machen das heißt also da können anonymen Fotos per E-Mail
bei uns eingereicht werden die dann live auf der Bühne besprochen werden.
Beziehungsweise es ist für uns immer so eine Mischung aus Poetry Slam und Stand-Up
Comedy weil wir natürlich auch das auch auf eine unterhaltsame humorvolle Art
und Weise machen die glaube ich immer ganz herkommt Das wirst du wieder mit
Siegfried Hansen und Martin Uwals machen? Das ist momentan geplant.
Martin kommt ja aus Berlin. Da sind wir noch so ein bisschen am gucken,
ob wir das zeitlich so hinbekommen.
Und Siegfried, also einen Slam wird es mindestens geben, aber wir versuchen zwei.
Und zwar an den beiden Samstagen abends so zum Abschluss. Das ist immer so ganz
nett, dann noch einmal, dass alle noch mal was zu gucken und zum Lachen haben. Das ist ganz schön.
Und ja gut, also Vorträge ist klar, gibt es natürlich auch dann zu den Themen.
Dann Austausch und Netzwerken ist uns immer ganz wichtig.
Also da werden wir auch hoffentlich genug Möglichkeiten haben.
Sitzmöglichkeiten sind wir gerade am Plan, dass man dann auch wirklich den ganzen
oder zumindest einen halben Tag da verweilen kann.
Und so wie es bei uns ja immer am Festival auch war, das ist immer so super
wichtig, dass man sich an einem Ort mal treffen kann und austauschen kann und
dass es nicht so zerfasert, wie es so bei ganz großen Events ja ist.
Dann haben wir die Ausstellung Jugendfotografie Deutschland.
Wir haben schon mal so ein bisschen einen kleinen Blick in einige von den Serien,
die schon eingereicht wurden. Also ich muss sagen Hut ab und da merkt man doch,
dass man alt wird, weil die Jugend doch zum Teil Sachen ganz anders sehen und
andere Sachen zum Beispiel, so wenn über...
Schule, Schulklos, gibt es auch einige Serien, wo ich sage, ja,
es war bei uns damals auch schon so, dass sich da keiner rauf getraut hatte,
weil das einfach nur nicht so schön ist.
Also finde ich wirklich ganz toll, was da schon für Serien gekommen sind und
was die Jugendlichen, was deren Themen sind. Und es heißt ja auch,
im politischen Kontext sehen wir ja auch, wird oft gesagt, die Jugendlichen
fühlen sich nicht gesehen und gehört.
Deshalb auch Be You, Be Seen, Be Heard, denn da bekommen sie eine Bühne.
Und die erste Bühne ist mit so einer Vorab-Auswahl, die wir schon zeigen werden,
aber natürlich durch den Wettbewerb, wo dann März und dann April,
Mai irgendwann auch die große Liga-Ehrung ist.
Und das und eine Ausstellung wahrscheinlich noch dazu, dass da einfach Aufmerksamkeit
für die Themen der Jugendlichen, also die Aufmerksamkeit bekommen. Das ist schon wichtig.
Ja, und dann noch eine Fotorallye ist auch geplant. Da kann man noch was gewinnen.
Da werden wir, das wird für die ganzen zehn Tage laufen und am Ende Fotos einreichen.
Da geht es um Plätze in Hamburg, die besser genutzt werden könnten.
Da sind wir gespannt. Also da geht es auf die Street-Dokumentarfotografie-Pirsch
in der eigenen Hood, wo es darum geht, gute Orte zu finden.
Das werden wir aber alles auf der Website dann noch genau erklären,
wie das dann funktioniert. Und wie gesagt, da gibt es dann auch was zu gewinnen.
Und ja, das sind so die großen Sachen. Vernissage ist am Donnerstag,
den 21. November, 19 Uhr.
Also ich würde schon ab 18 Uhr kommen, weil meistens trifft man schon genug Leute um die Zeit.
Dann haben wir einen großen Aktionstag am Samstag danach, den 23. November.
Ab ca. 15 Uhr, aber bitte ich gebe euch gleich die URL. Guckt bitte online,
weil es ist Work in Progress.
Das kann noch einiges dazukommen, je nachdem wie viel sich jetzt noch anmelden mit Vorträgen usw.
Und dann haben wir noch den zweiten Aktion- oder Programmtag am Samstag, den 30.
November. Das ist auch der letzte Tag der Ausstellung, dann auch wieder wahrscheinlich
so um 15 Uhr rum, vielleicht 14 Uhr.
Das werdet ihr online sehen. Und die URL ist zeigenwasist.de.
Also zusammengeschrieben zeigenwasist.de.
Das ist jetzt gerade in der Mache und du bist ja leider nicht da, Kai.
Wir hatten also Kai und Thomas, ihr wart auch herzlich eingeladen.
Das hätte super, super passen können.
Aber da ist halt nun mal so, wir waren kurzfristig und ihr hattet schon andere Pläne.
Ansonsten hätte das perfekt gepasst, glaube ich.
Ja, soviel zu dem, was Marco in Hamburg auf die Beine stellt.
Wenn ihr vor Ort seid oder es nicht zu weit ist von euch nach Hamburg,
dann schaut auf jeden Fall dort vorbei.
Nochmal der Termin vom 21.11. bis zum 30.11.2024 in Hamburg unter dem Motto Zeigen, was ist?
Über 20 Fotografinnen und Fotografen zu den Themen Klimawandel,
gesellschaftlicher Zusammenhalt und Chancengleichheit.
Dazu jede Menge Talks, Fotoslams, Austausch, Netzwerken und der Wettbewerb Jugend
fotografiert in Deutschland. Da ist Marco ja auch engagiert in Zusammenarbeit mit der Live-Agentur.
Die Einreichungsfrist dieses Wettbewerbs Jugend fotografiert ist kürzlich nochmal
verlängert worden. Läuft jetzt bis zum 30.
März 2025. Dazu die Webseite mit allen Informationen und Details www.jugendfotografiert.org
und auch zu dem Festival zeigen was ist.
Gibt es eine Webseite, wo du nochmal in Ruhe nachlesen kannst,
was dich dort alles erwartet.
Die Internetadresse dazu lautet zeigenwasistalleszusammen.de.
Alle Links findest du natürlich auch in den Shownotes zu dieser Episode und
ich würde mich sehr freuen, wenn dieses Festival ein großer Erfolg wird und
dann auch im kommenden Jahr wieder stattfindet.
Dann werde ich auf jeden Fall versuchen, vor Ort zu sein. Ja,
wenn du das gesamte Interview hören möchtest, das ich mit Marco geführt habe
über weitere Themen wie unter anderem die Bedeutung von Fotojournalismus und
Bildkompetenz in einer immer polarisierteren Gesellschaft sowie die Auswirkungen
von künstlicher Intelligenz auf die Fotografie,
dann kannst du das im exklusiven Podcast von Abenteuer Reportage Fotografie tun.
Das ist das Projekt und die Community, die ich gemeinsam mit Thomas Jones aufgebaut
habe, in der sich alles um das Geschichtenerzählen mit Bildern dreht.
Schau da gerne mal vorbei und prüfe, ob Abenteuer, Reportage,
Fotografie etwas für dich ist, wenn du deine Fotografie auf ein höheres Level heben möchtest.
Du kannst alle Inhalte unverbindlich und kostenfrei testen im Rahmen einer einwöchigen Probemitgliedschaft.
Ja, von Hamburg reisen wir jetzt nach Kuba und unsere erste Station ist dort
das Haus von Roberto Cile.
Music.
Aus dem Zentrum Havannas geht es mit dem Taxi hinaus in eine etwas ruhigere Wohngegend.
Dort, in einem Einfamilienhaus, wohnt Roberto Cile gemeinsam mit seiner Frau.
Als sich die Tür öffnet, begrüßt er uns freundlich und bietet uns,
wie sollte es auf Kuba anders sein, erstmal ein Glas Rum an.
Ein Blick an die Wände in seiner Wohnung und speziell auch in seinem Wohnzimmer
verrät schon, was für eine bewegte Karriere Roberto Chile hinter sich hat.
Als Filmemacher und Fotograf hat er über 30 Jahre lang den kubanischen Revolutionsführer
Fidel Castro auf seinen Reisen begleitet, sowohl im Inland als auch ins Ausland.
Und dass er eines Tages mal Zeitgeschichte an der Seite von Fidel Castro dokumentieren
würde, davon ahnte Roberto Cile zunächst allerdings nichts.
Er hatte ganz andere Pläne für sein Leben.
Davon und wie er die Herausforderungen seiner anspruchsvollen Aufgabe gemeistert
hat, sowie im Laufe der Jahre einen einzigartigen eigenen Stil entwickelt hat,
davon erzählte uns Roberto Cile später entspannt auf seiner Terrasse.
Ich wollte Ingenieur werden und habe sogar meinen Abschluss in Telekommunikationstechnik gemacht.
Ich begann ein Studium des Schiffsbaus in Polen, wo ich eineinhalb Jahre lebte.
Zuerst lernte ich die Sprache und dann kam das Studium.
Akademisch lief es gut, aber ich entschied mich trotzdem dafür,
nach Kuba zurückzukehren und dort von vorne zu beginnen.
Ich schrieb mich an einer Berufsschule für Elektronik ein. In der Zwischenzeit
hatte ich großes Interesse an der Fotografie entwickelt und mir eine Nikon FM2 gekauft.
Wie viele andere Eltern begann ich, meine erste Tochter zu fotografieren.
Allerdings fotografierte ich sie nicht so, wie es viele Eltern tun,
sondern suchte nach dem besten Winkel, dem besonderen Licht und experimentierte mit Schatten.
Ich begann zu lernen und mich weiterzubilden. Schließlich tauchte die Videokamera
auf, die zu meiner Leidenschaft wurde.
Mit dem bewegten Bild fühlte ich mich noch stärker verbunden.
Es war wie Liebe auf den ersten Blick.
Ja, spätestens mit der Videokamera war die Karriere in einem eher technischen
Bereich als Ingenieur ad acta gelegt und Roberto Cile verfolgte seinen Traum als Filmemacher.
Und das nicht mit dem Anspruch, die Menschen mit seinen Filmen zu unterhalten,
sondern er wollte Themen behandeln, die von gesellschaftlicher Relevanz waren, zog los,
tat sich zusammen mit anderen Filmemachern, bildete sich in autodidaktischer
Art und Weise weiter und knüpfte so sein Netzwerk, das am Ende dazu führte,
dass eines Tages sogar Fidel Castro auf ihn aufmerksam wurde.
Dann habe ich angefangen, im Team mit Video zu arbeiten und bin dank meines
Bruders zur kubanischen Fischereiflotte gestoßen.
Einerseits habe ich mich als Autodidakt weitergebildet, gleichzeitig baute ich
jedoch sehr enge Beziehungen zu wichtigen Filmemachern des Kubanischen Instituts
für Filmkunst und Industrie auf.
Das begann mich zu motivieren. Es ging nicht darum, Filme zu drehen,
um die Leute zu unterhalten, sondern darum, etwas zu filmen,
das wirklich der eigenen ästhetischen, technischen und kreativen Absicht entsprach.
Irgendwann begannen wir zufällig, Dokumentarfilme über historische Themen in
der Sierra Maestra, in der Gegend
der Landung der Granma und an verschiedenen Orten in Kuba zu drehen.
Jemand kam zu dieser Zeit auf die Idee, dass es interessant wäre,
ein Team zu bilden, das mit Fidel Castro zusammenarbeitet.
Er schlug mir vor, die ersten Schritte zu unternehmen, denn wir dachten,
Fidel sollte ein Team haben, das ihm überall hin folgt. So begann mir,
Fidels Aktivitäten gelegentlich zu besuchen, bis er meine Arbeit sah und eines
Tages sagte, der hier bleibt bei mir.
Mir wurde klar, dass dies mein Schicksal war, Fidel überall hin zu folgen.
Ich habe mein Job und ein Tag gesagt, er bleibt mir mit mir.
Und ich habe mir das Gefühl, dass mein Ziel war, mit Fidel zu all�genden.
Und wie ich es habe, ohne nachzudenken, ohne nachzudenken, ohne nachzudenken, ohne nachzudenken.
Und so begann eine intensive Zeit mit einer Aufgabe, der Roberto Chile alles
unterordnete, allem voran auch sein Familienleben.
Dennoch hatte er immer wieder auch die Gelegenheit, zwischendurch Dokumentarfilme
über andere Personen zu drehen, unter anderem über Künstler auf Kuba,
was ihm die Möglichkeit gab, sein Land nochmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenzulernen.
Er kam nicht nur mit Fidel Castro sehr weit rum, sondern auch auf eigenen Reisen.
Und all diese Erfahrungen trugen über die Jahre dazu bei, dass es ihm gelang,
einen unverwechselbaren künstlerischen Stil zu entwickeln und für sich als Künstler
eine eigenständige Identität zu schaffen.
Ich habe mit Fidel gearbeitet, seine Reden, seine Auslandsbesuche,
verschiedene Aktivitäten sowie Interviews mit Persönlichkeiten und Journalisten gefilmt.
In meiner Freizeit habe ich jedoch auch an anderen Projekten gearbeitet.
Ich habe mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen zusammengearbeitet,
zum Beispiel in der Musik, der bildenden Kunst und im Film.
Dadurch war ich gezwungen, mich über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden
zu halten und mich mit erfahrenen Künstlern auszutauschen, die bereits eine
längere Karriere hinter sich hatten als ich.
So sind viele Dokumentarfilme entstanden, die nicht unbedingt etwas mit Fidels
Leben und dem Dasein als Revolutionär zu tun hatten. Die meisten Reportagen
habe ich jedoch über ihn gemacht.
Ich habe ihn auf über 60 Reisen ins Ausland und in mehr als 30 Länder begleitet.
Das war eine sehr interessante Erfahrung, weil ich durch die Begleitung von
Fidel nicht nur ihn, sondern auch mein Volk und die Menschen kennenlernen konnte. Fidel war überall.
Wir hatten Momente der Freude und der Euphorie, aber auch der großen Traurigkeit
und des tiefen Leids. Zum Beispiel, als wir an einem Ort waren,
den ein Zyklon verwüstet hatte, um die Menschen zu sehen, die alles verloren
hatten und nichts mehr besaßen.
Oder an Orten, die die Revolution nicht erreichen konnte, um die grundlegendsten
Bedürfnisse zu befriedigen.
Jetzt erinnere ich mich daran und erzähle es alles in ein paar Minuten, als wäre es ein Traum.
Aber in Wirklichkeit waren es Jahre der Hingabe und der Aufopferung,
in denen es keine Möglichkeit gab, das Leben zu planen.
Gerade jetzt, wo wir uns hier unterhalten, hätte ich, wenn sie damals angerufen
hätten, auf der Stelle aufstehen und losfahren müssen. Ich hatte mich meine
Aufgabe mit voller Hingabe verschrieben.
Ich habe die Möglichkeit, mich intensiv in meinem Land zu leben,
mit der Leute in meinem Land zu leben.
Und ich habe intensiv alle Momente, die in diesem Termin der Geschichte waren,
die fundamental sind für die Geschichte.
Immer wieder im Laufe des Gesprächs betont Roberto Cile, wie wichtig es ist,
ein starkes Warum zu haben und
sich Gedanken über das eigene künstlerische Selbstverständnis zu machen.
Es reicht nicht aus, die technischen Aspekte der Kamera zu beherrschen,
sondern man muss eben auch genau wissen, wofür man das Medium einsetzen möchte.
Und er hatte Gelegenheit, viele große Fotografen im Laufe seines Lebens kennenzulernen
und sie bei der Arbeit zu beobachten.
Unter anderem den kubanischen Fotografen Alberto Corda, dem das Porträt von
Che Guevara gelungen war.
Ein Bild, was heute das am meisten reproduzierte Bild der Welt ist.
Jeder wird dieses Konterfei von Che schon einmal gesehen haben.
Es prangt auch in Kuba immer noch an vielen Hauswänden, hängt als Foto in Amtsstuben.
Und ja, von all diesen Menschen hat er sich eine ganze Menge abgeschaut.
Und ganz speziell erinnert er sich an ein Gespräch, das er mit Alberto Corda
geführt hat für eine Dokumentation.
Und genau davon erzählt er uns jetzt.
Alberto Corda hat einmal in einem Interview erzählt, was ihn die Studenten bei
Vorträgen an Universitäten in den USA gefragt hatten.
Meistens ging es um das Objektiv, die Kamera, die Filmentwicklung und die Chemikalien.
Und er sagte zu ihnen, glaubt ihr, dass ihr so gute Fotografen werdet? Das ist ein Irrtum.
Ich glaube das auch. Die Technik lernt man in zwei oder drei Monaten.
Als Fotograf kommt man immer wieder auf einen Gedanken aus dem Buch Der kleine
Prinz von Antoine de Saint-Exupery zurück.
Man kann nur mit dem Herzen gut sehen, denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.
Um zu fotografieren, muss man sein Sehen schärfen, seine Wahrnehmung studieren
und das, was andere große Fotografen gemacht haben, analysieren.
Man muss ein Gefühl für das haben, was man tut. Katje Bresson sagte es so,
man muss den Verstand und das Herz immer auf die gleiche Achse stellen.
Wenn ich mit meiner Kamera rausgehe, nehme ich mir nicht vor,
viele gute Fotos zu machen.
Mir geht es darum, ein außergewöhnliches Foto zu machen.
Eins, das zumindest mich überzeugt. Ich bin mit der Kamera zu arbeiten,
und ich denke, dass ich eine gute Fotografie machen kann.
Ich denke, dass ich eine excepcional Fotografie machen kann,
die mich zumindest an mir überzeugt. Ja, ein starkes Warum zu haben,
um darauf aufbauend eine künstlerische Sprache und Stimme zu entwickeln.
Das ist die eine Seite, um als Dokumentarfilmer oder Fotograf erfolgreich zu
sein, keine Angst zu haben und furchtlos an seine jeweilige Aufgabe heranzugehen.
Das ist die andere Seite.
Roberto Chile erzählt, wie es ihm gelang, an der Seite so einer starken Persönlichkeit
wie Fidel Castro, die natürlich sehr darauf bedacht war, auch ein entsprechendes
Bild nach außen zu kommunizieren,
dieser Aufgabe so gerecht zu werden und diese mutig und selbstbewusst anzugehen.
Das Einzige, was du nicht haben solltest, wenn du einen Beruf ergreifst,
egal welcher es ist, ist Angst. Du musst vorwärts gehen, egal was passiert.
Als Dokumentarfilmer trägst du ein Gefühl der Verantwortung in dir.
Wenn du die Gewissheit hast, dass das, was du tust, sich lohnt,
stellst du dich deiner Arbeit. Auch wenn du keine Angst hast, kannst du scheitern.
Selbst wenn du scheiterst, wirst du glücklich sein.
Ich hatte Angst.
Wenn Roberto Cile über sein Selbstverständnis als Journalist spricht,
dann betont er immer wieder, dass es ihm auch um eine gewisse künstlerische
Komponente geht in seiner Arbeit.
Nicht nur reine Fakten sind ihm wichtig, sondern auch ein Gefühl möchte er mit
seiner Arbeit transportieren.
Und dabei greift er auch sehr gerne auf andere Bereiche der Kunst zurück,
wie zum Beispiel die Musik und die Poesie.
Llevo la música adentro y no es que yo escuche mucha música pero la llevo adentro
la llevo hasta en el subconsciente y la poesía es una.
Es una nube que cada día trato de Ich trage Musik in mir, obwohl ich nicht viel Musik höre.
Sie lebt in meinem Unterbewusstsein, ebenso wie die Poesie.
Diese Poesie ist wie eine Wolke. Jeden Tag versuche ich, sie zu erreichen.
Doch zum Glück gelingt es mir nie.
Dann denke ich ein wenig über das poetische Bild nach.
Meine Fotografien sind nicht so grafisch und beschreibend. Vielmehr bemühe ich
mich, sicherzustellen, dass jedes Foto in ein Gedicht zusammengefasst werden kann.
Ein Foto allein kann keine Geschichte erzählen, aber es kann eine Emotion vermitteln.
Sei Schmerz, Freude, Traurigkeit, Zweifel oder Gelassenheit.
Ich suche das Besondere im Allgemeinen, die stillen Details.
Das Foto zeigt dir ein kleines Stück von dem, was sich dahinter verbirgt.
Und genau das musst du dir selbst vorstellen.
Obwohl ich den Nationalen Journalistenpreis gewonnen habe und viele Menschen
mich für einen Journalisten halten, Versuche ich, Journalismus mit Kunst zu verbinden.
Ich habe sogar in den Dokumentalen gearbeitet.
Ich habe den Nationalen Prämiere für Periodisten. Und viele Leute sind als Periodist.
Ich trate generell, als Periodismus zu machen, aber mit Kunst.
Aber nicht nur aus der Kunst und Literatur hat Roberto Cile reichlich Inspiration
für seine Arbeit mit der Kamera gezogen. Auch Kolleginnen und Kollegen waren
für ihn Vorbilder, von denen er sich jede Menge abgeschaut hat.
Er betont allerdings, wie wichtig es ist, nicht mit den Augen anderer zu sehen,
sondern nach wie vor immer die eigene Vision in den Vordergrund zu stellen und
sich nicht zu stark beeinflussen zu lassen.
Ja, das war, dass du dein Job, wie es der andere gemacht hat.
Du musst wissen, was andere gemacht haben, aber es tun. Ja.
Und manchmal ist es besser nicht zu wissen, es besser zu wissen,
es besser zu wissen, es besser zu wissen, es besser zu wissen, es besser zu wissen.
Die Beschäftigung mit anderen Fotografen und das Studieren ihrer Bilder sind
wichtig, aber man sollte nicht mit den Augen anderer arbeiten.
Jeder sollte seine Arbeit auf seine eigene Art und Weise gestalten.
Es ist zwar wichtig zu wissen, was andere gemacht haben, aber manchmal ist es
besser, nicht zu viel zu wissen und die eigene Arbeit mit einer gewissen Unschuld
anzugehen und der eigenen Individualität Raum zu geben.
Neulich sagte ein junger Mann etwas, das mir im Gedächtnis geblieben ist.
Das Wichtigste ist nicht, dass man atmet, sondern dass man weiß, warum man atmet.
Das hat mich tief berührt und mir eine großartige Lektion erteilt.
Das Wichtigste ist nicht zu fotografieren, sondern zu wissen,
warum man ein Bild macht.
Und wenn man doch einmal nicht genau weiß, was man einfangen will,
sollte man der Spontanität freien Lauf lassen und sich hinterher aber genau
fragen, warum habe ich dieses Bild gemacht und was möchte ich mit diesem Foto ausdrücken?
Es geht nicht darum, einen Haufen Fotos anzusammeln und zig Festplatten damit zu füllen.
Vielmehr geht es darum, herauszufinden, welche Fotos man wirklich der Öffentlichkeit zeigen möchte.
Welche nutzt man, um sich selbst
auszudrücken, seine Gefühle und seine Sichtweise auf das Leben zu teilen.
Die Fotos, oder zehn Filme-Fotografie. Es geht darum, in diesen zehn Filme-Fotografie,
zu wissen, was du wirklich was er zu stellen,
was du in der Sicht des Publikums, was du was zu nutzen, was du zu expressierst, was du Gefühl.
Obwohl Roberto Cile auf eine so abwechslungsreiche und erfolgreiche Karriere
als Dokumentarfilmer und Fotograf zurückblicken kann, ist er doch sehr,
sehr bescheiden gewesen.
Er hält sich nicht für einen großen Meister mit der Kamera, sondern betont immer
wieder, dass er sich nach wie vor als ein ewiger Schüler sieht.
Ich bin sehr weit von mir, aber ich bin sehr weit von mir, dass ich ein Eternen Aprendiz. Ja.
Ich bin weit davon entfernt, mich als Meister zu bezeichnen.
Ich sehe mich vielmehr als ein ewig Lernenden.
Deshalb bilde ich mich kontinuierlich weiter.
Jeden Abend lese ich über die Geschichte der Fotografie und des Films,
sowie über die Menschen, die diese Kunstform auf ein neues Niveau gehoben haben.
Dabei versteht man erst, wie schnell manche Menschen ihrem Ego erliegen und
glauben, sie seien groß.
Doch ein Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt uns, dass wir winzig sind
im Vergleich zu jenen, die das Universum erforscht, Völker befreit oder Kunst
und Musik geschaffen haben, die unsere Zivilisation prägen.
Unser Streben ist wie das Zirpen eines Grashöpfers im Wald.
Ob wir verstürmen oder weitermachen, der Wald bleibt derselbe.
Und dennoch möchten wir singen und unseren kleinen Beitrag leisten zum Chor
der Stimmen, die diesen Wald mit Leben füllen.
Mein Ziel ist es, etwas zu schaffen, das mich glücklich macht,
meine Familie stolz macht und bei meinen Freunden und in meinem Land in Erinnerung bleibt.
Die Welt werde ich damit nicht verändern. Doch vielleicht gelingt es mir,
etwas Interessantes zu schaffen, das für einige Bedeutung hat.
Wer ohne Angst arbeitet und Scheitern nicht fürchtet, wird entdecken,
dass auch das Unvollkommene seinen Wert hat.
Ich habe mich gefühlt, dass meine Familie sich glücklich fühlt.
Dass meine Freunde, mein Land, mich zu verstehen.
Aber ich will wissen, dass ich nichts mache, dass ich mich bewege,
ich will einfach etwas machen, das für viele.
Und abschließend spricht Roberto Thiele noch über das, was er hofft,
mit seiner Arbeit eines Tages zu hinterlassen.
Und dabei ist seine Botschaft ganz einfach.
Ich glaube, es muss eine Botschaft geben. In allem, was ich tue,
versuche ich, eine Botschaft des Friedens und der Liebe zu vermitteln.
Es geht um die Liebe zu anderen, um Solidarität und um Toleranz.
Ich denke, wenn ich eines Tages nicht mehr bin, möchte ich nicht nur als Fotograf
in Erinnerung bleiben, sondern vor allem als guter Mensch.
Es ist wichtig, sich selbst zu hinterfragen und zu beurteilen,
wenn man sich in Spuren von Heuchelei, Neid, Egoismus und anderen negativen Gefühlen entdeckt.
Denn wir sind Menschen und diese Eigenschaften sind Teil unserer Natur,
also gilt es aufzupassen.
Wir sind Menschen, wir haben die Züge in der Haut, aber wenn du dich erinnerst,
ist, dass du ein negativer Gefühl hast, dann ist das, was wir machen.
Music.
Ja, Thomas, eben haben wir dich als Synchronstimme des Interviews gehört.
Du hast ja, während wir das Interview aufgenommen haben, nicht viel verstanden,
worum es da geht. Jetzt hast du die Übersetzung dir mal durchlesen können.
Du hast dich mit dem Ganzen etwas auseinandersetzen können und weißt jetzt auch,
was Roberto Cilla alles erzählt hat.
Wie ist dein Eindruck dieses Gesprächs jetzt im Nachhinein, wo du ein bisschen mehr erfahren hast?
Auf jeden Fall interessanter oder weniger oberflächlich, sagen wir mal so.
Also ich saß da ja wirklich die komplette Zeit dabei, habe Bilder gemacht,
habe die Aufnahme gemacht, also ich war eher so der Tonassistent bei der ganzen Kiste.
Und man kriegt ja, also nach drei Wochen Kuba und sehr viel Spanisch und viel
in Übersetzung, eine gewisse Sprachbegabung habe ich ja, man kriegt dann so
eine Oberfläche schon mit grob, worum es geht.
Aber sehr, sehr grob. Also hin und wieder schnappt man dann so Worte auf und
denkt man sich, warum ist er jetzt in einem, keine Ahnung, Hospital oder irgendwas?
Also einzelne Worte, wo man denkt, wie sind wir jetzt da hingekommen,
um Gottes Willen? Ich freue mich auf die Aufnahme, es dann endlich zu erfahren.
Hat jetzt ein bisschen gedauert, aber wie wir schon anfangs gesagt haben,
ganz anders als ich es erwartet habe, was er berichtet hat. Super spannend natürlich, was er so berichtet.
Ich habe mich ja relativ viel mit Pete Souza zum Beispiel beschäftigt,
der Fotograf von Obama im Weißen Haus.
Und für mich war so eine Kontrastierung zwischen den beiden interessant.
Also wie spricht Pete Souza über seine Arbeit, wie spricht Roberto Schiele über
seine Arbeit? Und ich bin ehrlich, das weckt Lust auf mehr dieser Fotografinnen
und Fotografen, die ich kennenlernen möchte.
Ich folge auf Instagram zum Beispiel den Fotografenpool von Emmanuel Macron
und finde total spannend, was die posten an Bildern.
Ich gebe auch zu, weil Französische verstehe ich dann auch nicht viel,
dabei hilft mir auch nur die Übersetzungsfunktion.
Aber zu Roberto Chile.
Sehr.
Ich hätte mehr den Fotojournalisten irgendwie erwartet.
Und ich will nicht sagen, dass er kein Journalist ist, in der Art und Weise, wie er arbeitet.
Weil das glaube ich schon, aber er ist auch ein ganz großer Künstler.
Und da fehlt euch jetzt leider der Einblick auch in sein Zuhause, das wir gesehen haben.
Das ist nämlich Volles mit Kunst. Also wir haben ganz viele Skulpturen da drin
gesehen, wir haben viele Bilder von anderen Künstlern gesehen.
Da war ganz viel, man merkt, er lebt die Kunst und er will das auch mit seiner
Fotografie wirklich ausleben und nicht nur, in Anführungszeichen,
eine reine Dokumentation abliefern.
Ja, sein Haus wirklich beeindruckend. So ein kleines Museum,
viele Gegenstände, viele Bilder aus diesen bewegten Jahren, die er hinter sich
hat, auch an der Seite von Fidel Castro.
Also auch ein Teil der Küchenbereich, wo viele Bilder an der Wand hängen,
also auch eine kleine Galerie, die er dort hat und er hat uns dann auch seine
Drucke gezeigt, seiner besten Bilder.
Also diese Einblicke dort zu bekommen, das war wirklich sehr,
sehr spannend und für mich ein absoluter Höhepunkt dieser Reise.
Was ich auch spannend fand, ist, als wir dort angekommen sind,
war er erst so ein bisschen skeptisch.
Also es hat schon ein bisschen gebraucht, um ihn davon zu überzeugen,
uns ein Interview zu geben.
Er hat dann auch gesagt, ja, okay, zwei, drei Fragen, die wir dann aufnehmen
durften, das wäre schon okay. Daran erinnere ich mich gut.
Am Ende haben wir uns dann gemütlich in seinen Garten gesetzt,
da draußen gesessen und dann brauchte es eigentlich nur wenige Stichworte und
es sprudelte aus ihm raus.
Und es war für mich eine, ja, doch angenehme Interviewrolle.
Ich brauchte gar nicht so viel zu fragen. Also das war alles druckreif,
wie es so von ihm kam und auch inhaltlich im Nachhinein jetzt das nochmal zu lesen,
zu transkribieren, das Interview aufzubereiten, hat mir auch nochmal geholfen,
da vieles zu entdecken, was ich auch in dem Moment noch gar nicht so in der Tiefe erkannt habe.
Beeindruckt haben mich viele Aussagen, aber wir haben mal hier so zwei,
drei Punkte rausgegriffen, die ich auch gerne mit dir nochmal vertiefen möchte.
Das ist zum einen diese Hingabe und dieser Fokus, den er gehabt hat über Jahre in seiner Fotografie.
Du hast eben Pizusa angesprochen, der Obama begleitet hat und davor,
glaube ich, auch in den 80er Jahren Präsident war das Reagan.
Ja, ich glaube.
Auf jeden Fall war Obama nicht der einzige Präsident und ich glaube auch so,
ja, jeder, der eine politische Figur begleitet, der ordnet sein ganzes Leben
da dieser Aufgabe unter.
Und so war das auch bei Roberto Cile, der ja sagte,
dass er immer in Alarmbereitschaft war,
ständig konnte das Telefon klingeln und egal wo er gerade war,
er musste dann alles stehen und liegen lassen und musste antreten zum Film, zum Fotografieren.
Und das ist natürlich schon für so ein Familienleben etwas, dem alles untergeordnet wird.
Also Pizusa hat das dann mal vier Jahre gemacht, so eine Amtszeit oder mehrere
Amtszeiten, aber Roberto Cilla hat das 30 Jahre gemacht.
So dieser Fokus auf so ein Thema, das finde ich schon beachtenswert und hilft,
glaube ich, auch, sich in seiner Fotografie weiterzuentwickeln.
Generell, wenn man sich länger mit einem Thema beschäftigt und nicht immer hin
und her springt, führt das dazu, dass das Verständnis für das,
mit dem man sich beschäftigt.
Sehr, sehr ausgereift wird. Mhm.
Ich meine, man kann jetzt darüber streiten, ob so lange Amtszeiten für Fidel
Castro das Richtige waren, aber ich sehe es aus der Sicht als Fotograf.
Auf der einen Seite, es ist, glaube ich, wirklich Fluch und Segen.
Ich glaube, es ist ein Segen, so lange an einer Person dranbleiben zu können
und es zu dokumentieren.
Das ist dann ja auch für einen selbst Lebensaufgabe, weil du ein Leben dokumentierst.
Auf der anderen Seite kannst du natürlich auch ein Fluch sein,
weil deine Familie weiß definitiv, okay, solange Fidel Castro noch macht es
und du nicht völlig in Ungnade fällst, wirst du da dranbleiben.
Und eben auf Schnellabruf quasi musst du zur Verfügung stehen. Und ja,
Ich finde es spannend, wie er davon berichtet hat, also diese Verpflichtung,
die er verspürt hat auf der einen Seite, aber trotzdem eben seinem eigenen Anspruch
und seiner Vision auch gerecht werden wollte mit dem, was er fotografiert.
Über so eine lange Zeit hinweg und nicht irgendwann im 9 to 5 zu enden,
ja ich komme vorbei, ich mache Bilder in Gottes Namen, viel Castro hier, viel Castro da.
Ja, das ist natürlich eine Figur, die auch so viel Charisma hat,
wo die Verantwortung auch sehr, sehr groß ist, da eben auch dem gerecht zu werden.
Ich glaube, Fidel Castro war eine Persönlichkeit, die auch sehr darauf geachtet
hat, wie er in der Öffentlichkeit rüberkommt und dargestellt wird.
Und das dafür die Verantwortung dann auch zu tragen als Kameramann,
als Fotograf, spricht er ja auch ein bisschen drüber, dass er sich dessen schon
bewusst war, aber dass er diese Aufgabe auch ohne Angst angegangen ist.
Also wenn er die Kamera in der Hand hatte, dann hat er alles ausgeblendet und
sich dem gewidmet, dieser Aufgabe.
Und es ist natürlich auch eine schöne Passage, wo er sagt, egal in welchem Bereich
man sich befindet, ob das jetzt als Fotograf ist oder auch in anderen Berufen,
das Einzige, was man nicht haben darf, ist Angst.
Dinge können schief gehen, aber wenn man von vornherein da rangeht und sich
zweifelt und das mit Angst tut, dann geht es auf jeden Fall in die Hose.
Ja, und ich finde das sehr mutig bei ihm.
Also wir müssen es, glaube ich, schon auch im Kontext dessen sehen,
was es ist in Kuba, wäre auch schon ein politisches System dort vorherrscht.
Gerade mit Fidel Castro, der ja als alleiniges Staatsoberhaupt ganz an der Spitze,
unangefochten auch an der Spitze stand. Und ich weiß, hätte Fidel Castro mich
angerufen und gesagt, hey Thomas, willst du fotografieren?
Da hätte ich mir immer auch die Frage gestellt, okay, wenn ich halt einen falschen
Tritt mache, das falsche fotografiere oder das falsch darstelle,
lande ich dann direkt im Knast und das war es dann mit meiner Fotografie und
Lebenskarriere oder was kann ich tatsächlich tun?
Und diese Betonung von Roberto Cigli, keine Angst zu haben, wirklich zu machen,
die rechne ich ihm irgendwie schon hoch an, dass er das auch immer als seinen Auftrag gesehen hat.
Inwieweit es ausgesprochen sein Auftrag war, das weiß ich nicht,
aber er hat es für sich zumindest immer so verstanden.
Ja, es ist ein bisschen schade, dass er keine Webseite hat.
Ich habe mal auf YouTube geschaut, da gibt es ein Video, wo man seine Bilder sehen kann.
Das werde ich auf jeden Fall dann verlinken in den Shownotes.
Schaut da gerne mal rein.
Ja, ansonsten ist das, was man so von ihm im Netz findet, an Fotografien doch eher überschaubar.
Was hast du für einen Eindruck von den Bildern, die wir in seinem Haus gesehen
haben, was er so fotografisch, was ihn da auszeichnet?
Ich finde, dass er einen unglaublichen Spagat hinbekommt zwischen diesem Dokumentarischen
und dem Künstlerischen.
Was dadurch verstärkt wird, er hat uns ja ein paar Bilder gezeigt,
die er privat für sich gemacht hat, ohne Fiegelkastrom.
Also was interessiert ihn, was fotografiert er, die Menschen in Havada oder
in Kuba generell, die er getroffen hat oder die er gesucht und gefunden hat,
so muss man es vielleicht sagen.
Und mit welcher künstlerischen Ästhetik er dabei immer arbeitet.
Er hat überhaupt nicht diesen, und ich will das nicht abwertend sagen,
manche Journalisten neigen zu so einer, ich sag mal, plakativeren Darstellung der Geschichte.
Und ich finde, bei ihm schwingt da sehr viel künstlerischer,
sehr viel künstlerische, wie soll man sagen, künstlerische Handstriche mit.
Also die Bilder sind immer fein gezeichnet. Da ist nichts irgendwie im Chaos.
Da ist nichts irgendwie so, hab grad noch so erwischt. sondern das ist alles on point.
Sicherlich liegt er auch mal daneben mit den Bildern, aber er sucht dann zumindest
die aus, die richtig perfekt sind.
Also da ist so eine Perfektion, die da mitschwingt bei seinen Bildern.
Und wenn man in seiner Küche-Esszimmer, da war so eine große Wand mit vielen Bildern.
Und wie viele waren das? Sechs auf sechs Bilder? Ja, so um den Dreh war das ja. Raster oder so.
Also das ist nicht so, dass da schon ein Stück weit sein Lebenswerk hängt,
aber nicht hunderte von Bildern.
Und selbst vor dieser Wand, ich hätte da noch eine Stunde oder zwei stehen bleiben
können, wenn wir die Bilder anschauen können, weil ich da so viel drin entdecken kann.
Und weil man in fast jedem seiner Bilder kann man irgendwie versinken und eintauchen
und immer wieder was Neues entdecken, obwohl sie manchmal so,
simpel oder minimalistisch zum Teil sind. Ja, ist so sein Selbstverständnis.
Nicht dieses, des klassischen Fotojournalisten, sondern er bringt da sehr viel
Künstlerisches mit rein und diese Poesie und eher dieser Blick auf das Detail.
Und er gibt da etwas vor, er deutet irgendwas an und gibt sehr,
sehr viel Projektionsfläche für jeden, da seine Geschichte reinzuprojizieren in diese Bilder.
Und das finde ich an ihm auch sehr spannend, dass er das auch sagt,
dass das eben sein Anspruch ist.
Genau, das ist vielleicht noch ein ganz wichtiger Punkt, dieser Deutungsspielraum,
den er den Bildern lässt.
Also es gibt dieses Bild, das findet man auch relativ schnell,
wenn man nach seinem Namen googelt.
Einfach Roberto Chile googeln und dann gibt es ein Bild, wo man den weißen Stern
auf dem roten Grund der kubanischen Flagge sieht und davor Fidel Castros Hut,
auch mit Stern, an der Stirn abgeschnitten.
Also es könnte random jeder Kubaner gewesen sein, der da fotografiert.
Es ist aber Fidel Castro und die Art und Weise dieses Bildschnitts,
es geht ja völlig an dem vorbei, was du als, ich würde nicht sagen Propagandafotograf
machen würdest, aber es ist eben dieses,
guck mal, was für ein interessanter Bildschnitt. Was hat der Fotograf sich da mal überlegt?
Was will er mir mit diesem Bild sagen? Was fühle ich bei diesem Bild,
wenn ich diesen vielen Raum sehe und ich weiß, darunter steckt aber irgendwie Fidel Castro.
Also selbst so ein einfaches, simples Bild bietet so viel Interpretationsspielraum
für die Betrachtenden und gleichzeitig ist es doch...
Auch eine gewisse Klarheit in dem, was er sagen will, was er einem hier hinlegt.
Ja, definitiv ein Fotograf, der seinen Stil gefunden hat, der Autorschaft in
seinen Bildern hat und er sagt es ja auch in dem Interview,
dass es ja nicht darum gehen sollte, mit den Augen anderer zu arbeiten.
Also auch sicher, er hatte Vorbilder, die er nennt, Tina Modotti zum Beispiel
und auch verschiedene kubanische Fotografen, Alberto Corda und weitere, die dabei waren.
Also er hat sich schon auch angeschaut, was andere vor ihm gemacht haben und
sich intensiv mit der Fotografiegeschichte beschäftigt.
Aber um nicht darin verhaftet zu bleiben, sondern das zu nehmen und dann zu
schauen, wie interpretiere ich das auf meine eigene Art und Weise.
Das ist schon, ja, was bei mir auch hängen geblieben ist, was ihn auszeichnet.
Da hat er auch eine schöne Geschichte erzählt, wo er von diesem Gespräch mit
einem jungen Fotografen berichtet, der eben sagte, das Wichtigste ist nicht,
dass man atmet, sondern dass man weiß, warum man atmet.
Und er hat das dann auf die Fotografie umgemünzt und sagt, das Wichtigste ist
nicht zu fotografieren, sondern zu wissen, warum man ein Bild macht.
Und ja, da finde ich etwas, was man auf jeden Fall mitnehmen kann aus diesem Gespräch.
Also diese Intention beim Fotografieren, finde ich, bei ihm kommt deutlich in den Bildern durch.
Das ist nicht irgendwie gelangweilt irgendwo rein fotografiert,
weil ich bin ja eh da, also kann ich auch ein paar Bilder machen,
sondern ich habe das Gefühl,
er drückt wirklich auf den Auslöser, wenn er genau weiß, warum er dieses Bild
macht, mit welcher Absicht er dieses Bild macht, was will er mit diesem Bild aussagen.
Und das ist natürlich was, was in Sekundenbruchteilen bei ihm passiert,
Aber das zeigt eben seine, dass er dieses Handwerk so gemeistert hat in all den Jahren auch.
Ja, diese Balance zwischen Inspiration und eigener Fotografie zu finden oder
was Eigenes dann daraus zu machen, dass man nicht zu stark verhaftet bleibt
in dem Konsum von anderen Bildern,
sondern dass irgendwann auch der Moment kommen muss, wo man das Ganze wie so
ein Schwamm ausfringt und dann schaut, wie bringt man das in seine eigene Bildsprache.
Und ich weiß nicht, ob das Zufall war, aber zwei Tage, nachdem ich das Interview
hier transkribiert habe, mich damit beschäftigt habe, gerade auch mit diesem Aspekt,
habe ich auf YouTube ein Video vorgeschlagen bekommen vom Algorithmus,
so ein kleiner Clip von Orson Welles.
Dass ein bekannter Regisseur, Citizen Kane, glaube ich, einer seiner Filme.
Wo er auch in diese Kerbe schlägt und sagt, dass es ein Fehler ist,
zu viele Filme zu schauen.
Also wenn man jetzt kreativ ist, selbst Filmemacher ist,
dass die Gefahr dann darin besteht, dass die eigene Kreativität verwässert wird
und man so ein bisschen zu stark in Mustern von anderen denkt.
Und ein Gedanke, mit dem es sich lohnt, jeder mal zu beschäftigen,
sich da zu hinterfragen,
ob das Verhältnis stimmt zwischen Inspiration und eigener Ausdruckskraft. Ja.
Ja, dann würde ich sagen,
springen wir mal von einem Fotografen, der seine Karriere über Jahrzehnte ausgebreitet
hat, auf Jahrzehnte einer langen Karriere zurückblicken kann.
Auf einen Fotografen, der seine Karriere noch vor sich hat, nämlich auf Nando
Anfang 20 und ein aufstrebender Fotograf in Havanna, der sehr,
sehr quirlig ist, du hast es schon beschrieben.
Und auch da hören wir jetzt mal rein, wie Nando auf die Fotografie blickt.
Music.
Als sich die Wohnungstür öffnet, steht ein junger Mann im Türrahmen, Nando, Anfang 20.
Ein bisschen aus wie ein Rockstar aus den 70er Jahren, ein buntes Hemd,
halb geöffnet, dazu ein Stirnband, um die langen, lockigen Haare im Zaum zu halten.
Er bittet uns rein und zeigt uns gleich sein Fotostudio, das er sich in der
Wohnung, in der er mit seiner Mutter wohnt, eingerichtet hat.
Das Equipment hat er von seinem Vater geerbt, der leider früh verstorben ist.
Und ja, durch ihn ist er damals früh zur Fotografie gekommen,
wie ihn sein Vater beeinflusst hat, ihn darin bestärkt hat, einen künstlerischen Weg einzuschlagen,
wie er seinen Stil in der Fotografie gefunden hat,
mit welchen Schwierigkeiten junge Fotografen auf Kuba heutzutage zurechtkommen
müssen und warum er die Fotografie nur als Zwischenschritt zu einem noch größeren Ziel sieht.
Davon berichtet uns Nando in diesem Interview.
Music.
Von klein auf habe ich eine Kamera an der Hand gehalten. Mein Vater war Fotograf
und schon früh hat er mir diese Leidenschaft nähergebracht.
Ich hatte das Glück, ihn nicht nur als Lehrer, sondern auch als Vater zu haben,
der mir Werte und Lebensweisheiten vermittelt hat.
Ich lernte nicht nur die Fotografie, sondern auch, wie man mit den Herausforderungen des Lebens umgeht.
Mein Vater verstarb, als ich 17 Jahre alt war. Und ich musste alleine ins Leben
treten, mit all dem Wissen, das er mir mitgegeben hatte, sowie dem materiellen Erbe.
Ich verfügte über die Ressourcen, ein Studio, die Kameras, die ich besitze und
das spirituelle Wissen, das er mir vermittelt hatte.
Das half mir, seinen Verlust zu verarbeiten und mit einem fotografischen Projekt das Leben zu meistern.
So fand ich mich im Bereich der Konzertfotografie wieder, wobei ich diesen Ansatz
ernsthaft verfolgte, als mein Vater starb.
In diesem Moment wurde die Fotografie zu einem wesentlichen Teil meines Lebens.
Sie wurde zu meinem Lebensstil.
Seitdem ist sie der Mittelpunkt meiner Existenz geworden.
Früh geprägt durch seinen Vater entwickelte sich die Fotografie zum Lebensmittelpunkt für Nando.
Darum herum hat sich sein Leben gerankt und nicht nur sein Vater war eine prägende
Figur, sondern auch ganz speziell ein Buch.
Welche konkreten Impulse er daraus gezogen hat und um welches Buch es sich dabei
handelt, das verrät uns Nando jetzt.
Mit 15 Jahren, wie es bei vielen Menschen der Fall ist, begann ich zu reifen
und verspürte den Drang, meine Gedanken und die Konzepte, die ich über das Leben
entwickelte, auszudrücken.
Ich erinnere mich, dass ich ein Buch las, das mich mit einigen Fragen zurückließ.
El Loco, der Verrückte, von Khalil Gibran.
Darin wurden viele Begriffe verwendet, die ich nicht verstand.
Und ich hatte das Bedürfnis, sie in künstlerischer Form auszudrücken,
um mich selbst besser zu begreifen.
Ich wollte ein Werk schaffen, das mir half, das, was in meinem Kopf war, zu verstehen.
So entstand die erste Fotografie, die ich in einem Studio mit dem Namen El Loco
machte. Es ist ein Bild, das widerspiegelt, was mir dieses Buch vermittelt hat.
Ich erkannte, dass ich Fähigkeiten hatte, ein Bild im Kopf zu haben und es dann sichtbar zu machen.
In diesem Moment entschied ich, mich der Fotografie zu widmen.
Seitdem ist El Loco die Grundlage meiner Philosophie und meines künstlerischen Schaffens.
Es ist das Fundament meines gesamten künstlerischen Konzepts.
Ein künstlerisches Konzept zu entwickeln, ein künstlerisches Selbstverständnis
zu haben, das ist die eine Seite.
Auf der anderen Seite steht die Beherrschung der Kamera, die Technik,
die Herangehensweise an die Fotografie.
Und da liegt der Schlüssel zu dem, wie er heute als Fotograf agiert,
weit zurück in seiner Kindheit.
Dort hat er wichtige Fähigkeiten gelernt, die ihm noch heute zugutekommen und
ihn auszeichnen in seiner Arbeit mit Modellen und in seiner Konzertfotografie.
Als ich klein war, habe ich nicht manuell fotografiert. Die Kamera war im Automatikmodus.
Was ich aus dieser Zeit wirklich in Erinnerung habe, ist, dass ich es wie ein Spiel betrachtete.
Ich spielte mit der Kamera und bewegte mich viel.
Ich suchte nach verschiedenen Perspektiven und konnte nicht mehr tun.
Die Kamera übernahm alles.
Das Einzige, was in meinen Händen lag, war es, einen ansprechenden Winkel zu finden.
Ich begann als Kind damit zu spielen und stellte fest, dass es mir bei meiner
Arbeit auf Konzerten half, denn ich behielt diese Ästhetik bei.
Immer nach einem Winkel zu suchen, der über das hinausgeht, was das menschliche
Auge in einem Moment sieht, wurde zur Grundlage meiner Arbeit.
Ich habe das als Kind gelernt, weil es das Einzige war, was ich tun konnte. Winkel suchen.
Darauf basiert meine Arbeit. Eine Perspektive zu bieten, die das Publikum von
dem Konzert, dem Event oder dem Spektakl, das gerade im Moment stattfindet, nie erwartet hätte.
Von diesem Spektakul, das gerade passiert. in dem Moment. Ja,
Nando arbeitet aus der Spontanität heraus.
Er lässt die Dinge gerne fließen und wie genau das aussieht,
das konnten wir hautnah beobachten.
Als wir ihn besuchten, hatte er ein Model bei sich im Studio und als es dann
losging, war es ein ständiger Austausch zwischen den beiden.
Er war ständig in Bewegung und kommunizierte.
Ein Fotograf aus Leidenschaft, aber so sehr die Fotografie auch liebt,
sagt Nando, so ist Ist sie für
ihn lediglich ein Sprungbrett hin zu einem weiteren Ziel, das er verfolgt?
Und ja, was genau das ist, wie er sich seine Zukunft vorstellt, das verrät er uns jetzt.
Was soll das der Fotografie der Zukunft? Mit dieser Frage beschäftige ich mich oft.
Ich frage mich ständig, ob ich wirklich Fotograf werden möchte.
Trotz aller Voraussetzungen gab es einen Moment, in dem ich in Zweifel zog,
ob ich diesen Weg weitergehen wollte.
Ich stellte fest, dass die Fotografie nicht mehr den gleichen Platz in meinem Leben einnimmt.
Sie ist für mich nicht mehr als ein Boot. Es ist, als würde dieser Übergang
von der Fotografie zu meiner Identität als Künstler mich an einen bestimmten
Punkt führen, an dem ich erkenne, dass das Kino das Medium ist,
das ich erkunden möchte.
Meine erste Begegnung in dem Kino hatte ich, als ich einen Kurs für audiovisuelle Produktion gab.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich in dieser Welt wohler fühlte als in der Fotografie.
Das Kino ist ein Medium, das mir hilft, das zu erreichen, was ich sein möchte.
Das Erben meines Vaters hat mir ermöglicht, meinen Lebenswunsch zu verfolgen,
Regisseur oder Kameramann zu werden.
Es ist beeindruckend zu hören, wie reflektiert Nando über seine Arbeit spricht,
welche genauen Vorstellungen er von seinem Leben hat, wo er einmal hin möchte
und wie geradlinig er den Weg verfolgt.
Der hat schon sehr, sehr viel erreicht in seinen jungen Jahren und wenn du dir
selbst mal einen Eindruck davon verschaffen möchtest, dann schau gerne auf seinem
Instagram-Profil vorbei.
Den Link findest du in den Shownotes und ja, umso beeindruckender ist,
dass diese Arbeiten unter Bedingungen entstehen in Kuba, einem Land,
das seit Jahrzehnten von einer Wirtschaftsblockade betroffen ist und dass die
Fotografen natürlich auch enorm einschränkt in ihrer Arbeit.
Das Material ist knapp, sowohl Kameras, Zubehör als auch Papier,
um Fotos letztendlich drucken zu können.
Welche Herausforderungen er zu bewältigen hat, darüber spricht Nando jetzt.
Der Bremsdotz ist, wenn man sich einer Gesellschaft gegenüber sieht,
in der es keine stabile Wirtschaft gibt und keine Kaufkraft vorhanden ist,
die es dir ermöglicht, dich als Profi zu entwickeln.
Ich habe aus Liebe zur Kunst angefangen, wie fast jeder in Kuba.
Danach bin ich in eine Phase übergegangen, in der ich für meine Arbeit minimales
Honorar erhielt. Und jetzt befinde ich mich im Prozess, für meine Leistungen bezahlt zu werden.
Dennoch bleibt die Liebe zur Kunst immer bestehen. Und es entsteht eine Freundschaft
mit denen, die nicht das Budget haben.
Denn die Anfänge darf man nie vergessen, besonders in Kuba.
In Kuba gibt es eine Tauschpolitik. Ich mache das für dich, dafür nimmst du
das. So war es auch in meiner Arbeit.
Vier Jahre lang. So funktioniert das oft in der Kunstszene in Kuba.
Und das ist schön. Aber bis zu einem gewissen Punkt, denn man muss ja auch essen.
Man braucht buchstäblich Geld, um im Leben voranzukommen. Nicht das ganze Leben
ist ein Tauschgeschäft.
Man muss mit der Realität umgehen, Kunst zu machen, ohne dabei zu verhungern.
Dennoch ist es möglich und man kann viel mehr erreichen, wenn Menschen mit guten
Absichten zusammenkommen und alles aus Liebe zur Kunst tun. Aber es ist kompliziert.
Um als Künstler heutzutage auf Kuba überleben zu können, muss man also kreativ
sein, sich immer neue Wege einfallen lassen und auch mehrere Standbeine etablieren.
Das hat auch Nando getan, neben der Konzert- und Modelfotografie fotografiert er auch Quinceaneras.
Das sind Mädchen im Alter von 15 Jahren, denen ein großes Fest bereitet wird.
Das ist eine Tradition, die noch aus der Kolonialzeit stammt.
Die Spanier haben damals diesen Brauch mit nach Südamerika und in die Karibik gebracht.
Es ist ein Ritual, das die jungen Mädchen in die Gesellschaft einführt.
Das ist eine Tradition, das kommt aus dem Neocolonien, ich weiß nicht,
wenn es vorher war, aber ich habe es von diesen Zeiten, wo die Neocolonien war,
Das ist eine Tradition, die aus der Zeit der Neokolonialität stammt.
Auch wenn ich nicht genau weiß, ob sie vielleicht noch weiter zurückreicht.
Soweit ich informiert bin, ist
sie aus der Zeit entstanden, als die Neokolonialität in Kuba herrschte.
Es war eine Art Ritual, eine gesellschaftliche Zeremonie, bei der die 15-jährigen
Mädchen der Gesellschaft vorgestellt wurden, da sie bereit waren,
zu heiraten und einen Verehrer zu finden.
Es war alles wie eine große Show, obwohl ich es vielleicht nicht so nennen sollte,
denn es war eine richtige Initiationszeremonie in die Gesellschaft.
Zu den Aktivitäten gehörten Tänze, eine große Feier und auch Fotografien,
die damals in Form von Gemälden gemacht wurden.
In dieser Zeit wurden Porträts als Gemälde angefertigt und es ist ein Ritual,
das bis heute in der kubanischen Gesellschaft fortbesteht, obwohl es heute in
Form von Fotografie umgesetzt wird.
Die Feierlichkeiten finden immer noch statt. Doch ihre Durchführung hängt vom
wirtschaftlichen Niveau ab.
Tatsächlich ist diese Tradition aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage gefährdet.
Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Druckkosten für Bücher und ähnliche Ausgaben stark gestiegen.
Heute geben die Menschen ihr Geld lieber für Dinge aus wie ein Haus am Strand,
einen Aufenthalt in Varadero, ein neues Handy oder einfach eine schöne Feier
mit Freunden zu einem besonderen Anlass.
Momentan setze ich einen neuen Stil um, der auf digitaler Fotografie basiert.
Das ist im Grunde die gleiche Arbeit, nur eben nicht mehr im Druckformat.
Diese Fotos sind Jugendlicher, mit einem Ansatz, der mir an eine Modezeitschrift erinnert.
Ich versuche, ein wenig aus dem bisherigen Schema auszubrechen und in eine moderne
Ästhetik einzutauchen, die viel minimalistischer und zeitgemäßer ist.
Das ist der Plan, den ich momentan in diesem Bereich verfolge.
Und das hat mich an die contemporaneität. Das ist der Plan.
Music.
Ja, auch das eine spannende Sichtweise auf das Kuba von heute und unter welchen
Bedingungen Fotografen dort arbeiten im Vergleich zu Roberto Cile.
Etwas ganz anderes, aber zwei Generationen von Fotografen und ja,
wirklich tolle Einblicke, die wir da auch gewinnen konnten.
Jetzt haben wir viel über andere Fotografen gesprochen. Thomas,
lass uns jetzt auch mal auf unsere Bilder schauen, was wir in Havanna entdeckt
haben, wie wir das interpretiert haben, was sich dort abgespielt hat vor unseren Augen.
Du hast gesagt, du hast noch einiges vor dir, was das Aufarbeiten deines Archivs
angeht, aber so drei Bilder hast du jetzt hier schon mal rausgezogen,
über die wir sprechen können.
Ich habe auch ein paar reingelegt und ja, anhand dieser Bilder können wir vielleicht
auch mal ein bisschen so unsere eigene Entwicklung beschreiben.
Also nicht nur die Geschichte hinter dem Bild, wie es entstanden ist,
sondern wie wir jetzt auch drauf blicken in Bezug auf das, was wir künftig vorhaben.
Und wenn ihr die Bilder sehen wollt, über die wir sprechen, dann geht in die Shownotes.
Da sind die dann auch nochmal verlinkt. Ja, fangen wir mal an,
Thomas, mit deinen Bildern oder wir können es ja im Wechsel machen.
Du hast jetzt hier ein Bild mitgebracht, da erinnere ich mich auch noch ganz
genau, wie das entstanden ist. Das war ein sehr, sehr heißer Tag und ein sehr langer Tag.
Und am Ende dieses langen Spaziergangs sind wir dann zu einer Bauruine gekommen.
Ich weiß nicht, ob das mal ein ehemaliges Hotel war. Ich glaube, ja.
Ja, jetzt steht es leer und die Zimmer, die werden ja noch bewohnt.
Da haben sich Familien angesiedelt, aber alles im Verfall befindlich und unter
Sicherheitsstandards nicht zu empfehlen, da reinzugehen in dieses Haus.
Also von außen saß schon sehr tief.
Ähm, gefährlich aus und wir haben uns da so ein bisschen drumherum aufgehalten,
sind da rumgelaufen und du hast hier ein Bild von Kindern gemacht, einer Gruppe von Jungs,
die da auf einem Balkon sind, auf einer Etage und sich so an einer Stange runterlassen
oder ja, runterrutschen.
Weißt du noch wie der Moment war in dem du diese Szene da gesehen hast was hat
das ausgelöst bei dir als du gesehen hast da könnte sich etwas entwickeln also
du musst ein klein wenig an einem Worldbuilding arbeiten,
ich versuche die Szene nochmal zu beschreiben, wir hatten glaube ich 37 Grad
kubanische Hitze wir sind zu dem Zeitpunkt bestimmt schon unsere 20.000 Schritte gelaufen,
ein paar mal falsch abgebogen.
Links, rechts, vor, hin, her, zurück.
Wir wussten zwar ungefähr, dass wir noch in Havanna oder zumindest am Rand der
Havanna sind, aber wir waren schon ordentlich durch und ich weiß,
dass ich mich selten mehr nach Wasser gesehnt habe, als an dem Tag.
Also ich war mir nicht hundertprozentig klar, ob das, was ich sehe,
tatsächlich stattfindet und es war sicherlich auch eine Art Kontrolle,
zu fotografieren und auf dem Suche euch zu zeigen, hey, seht ihr auch die vier
Jungs da in dem Haus oder sehe nur ich die?
Also es war Das war echt ein anstrengender Tag, aber war auch wieder der Beweis,
dass man eben manchmal für ein gutes Bild auch Strapazen auf sich nehmen muss.
Und das war der Tag definitiv.
So spannend und so toll das war, das war auch echt anstrengend ein paar Mal.
Wir sind, glaube ich, vorher auch hinter diesem Gebäude gewesen und wir haben
die Rückseite auch gesehen.
Auch da waren ein paar Jugendliche unterwegs, die irgendwo in Angst haben rumgelungert
sind, was diese jungen Leute halt so machen.
Das kann ich jetzt über 40 ja einfach so behaupten. Vielen Dank.
Es waren erst mal relativ typische Szenen für mich, die ich auch in Stuttgart,
glaube ich, hätte sehen können.
Vielleicht natürlich nicht mit dem Meer direkt an dem Hotel dran und so,
aber es war noch nicht so der Kicker in den Bildern, wo ich sage,
oh ja, guck mal, da kann ich was zeigen, was man so noch nicht jeden Tag gesehen hat.
Und wir sind dann an der Vorderseite des Gebäudes wieder entlang gelaufen und
ich glaube, von der Perspektive, wo wir jetzt stehen, rechts war der eigentliche
Eingang, wo wir auch noch reingeschaut haben.
Und wie du sagst, das Ding ist echt baufällig, aber da leben Menschen drin.
Und dann habe ich aus dem Augenwinkel rausgesehen, dass die Jungs,
die sich jetzt im ersten Stock befinden, gerade noch im zweiten Stock befanden
und sich an der Stange quasi abgeseilt haben, um in den Stock drunter reinzukommen.
Und das haben sie gemacht. Die sind da irgendwie runter. Und ich denke mal,
es ist relativ klar, wer der Rädelsführer, Ideengeber und derjenige ist,
der am meisten Ärger bekommt am Ende, weil er die anderen auf dumme Ideen bringt.
Ist nicht der, der jetzt schon wieder an der Stange dran hängt.
Das ist der, ja, furchtlose Teufel, wenn man so will, der auch mit einer Maske
über dem Kopf hier agiert.
Und er war hier jetzt drauf und dran quasi, sich aus dem ersten Stock dann nach
ganz unten an der Stange entlang zu hangeln.
Und ich habe eine Serie aus vielleicht 10, 15 Bildern gemacht und den perfekten
Moment habe ich da erwischt, wo er mich gesehen hat und die drei anderen Jungs
mich nicht gesehen haben, sondern immer noch ihn angeschaut haben.
Und ihn so angeschaut haben, guck mal, er ist hier der Held,
der Protagonist, der hier, der furchtlose Teufel, der sich hier abseilt.
Und er hat den Blick auf die Kamera, also er schaut die Betrachtenden des Bildes hier direkt an.
Ich wäre gerne noch näher dran gewesen, allerdings war ab dem Zeitpunkt,
wo sie mich bemerkt hatten, der Moment auch vorbei, also der unberührte Moment war vorbei.
Da haben mich alle angeguckt und meine Präsenz hat dann das Bild beeinflusst.
Und das hier ist wirklich der letzte Moment gewesen, wo der Fotograf gerade
so mit in die Welt des Bildes quasi eingreift, in Anführungszeichen,
durch seine Präsenz, also durch meine Präsenz.
Aber der letzte Moment auch gleichzeitig, wo ich noch nicht anwesend war.
Und das war für mich dann wirklich der perfekte Moment aus diesem Zeitdienst.
Wir reden da über, keine Ahnung, 15 Sekunden vielleicht, die zwischen den Bildern
insgesamt vergangen sind.
Ja, ein schönes Beispiel dafür, solche Häuser,
die dem Verfall preisgegeben sind, die gibt es ja viele in Havanna und hier
so diese Kombination zu sehen,
auch die Interaktion mit den Menschen, die noch da drin leben und wie so eine
Bauruine zum Abenteuerspielplatz wird für Kinder,
ist hier auch noch, finde ich, ein Aspekt, der das Bild lebendig macht.
Auch wenn viele Eltern wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen,
wenn sie das sehen und sich lieber nicht vorstellen wollen, dass ihre Kinder
in so einer Umgebung spielen.
Ja, also als Vater eines kleinen Jungen kann ich auch nur sagen,
ich extrapoliere mal aus meiner eigenen Jugend.
Der wird genauso einen Mist machen, weil ich habe es auch gemacht.
Aber ja, da schlägt mir schon auch das Herz höher oder sackt mir in die Hose
oder was auch immer. Oder es bleibt kurz stehen, als ich die Jungs da gesehen habe.
Auf der anderen Seite weiß ich, dass die Kubaner eine extrem hohe Resilienz
haben und glaube ich, sehr genau wissen, was sie tun, auch wenn sie solche,
in Anführungszeichen, Dummheiten in ihrer Jugend machen.
Ja, auf jeden Fall ein Moment, wo man schnell sein muss in der Street Photography,
diese Sekunde abzupassen, wo die Präsenz noch nicht so stark ist,
dass die Situation dadurch verändert wird.
Hier der Blick des Redelsführers noch in deine Richtung, aber die Kumpels,
die sind noch konzentriert und haben sich noch nicht entdeckt.
Ja, ein starkes Bild, mag ich.
Es ist so, ich fand natürlich aus der Auswahl an den Bildern das Einzige,
wo es wirklich alles zusammenkam.
Also wenn wir bei antropatischer Fotografie öfter über diesen Keyshot sprechen
oder diesen entscheidenden Moment, genau der war es, weil er mich gesehen hat.
Und das Bild wirkt wesentlich weniger spannend, wenn dieser Blickkontakt nicht da ist.
Und deswegen bin ich kein Freund dieser dogmatischen Street-Photography,
die das ja manchmal nicht zulassen möchte, den direkten Blickkontakt.
Hier finde ich es wichtig, dass der Blickkontakt tatsächlich da ist.
Und dass eben alles dann zusammenkommt bei meinen Protagonisten hier.
Du hast jetzt im krassen Gegensatz schon fast dazu, ich will es jetzt nicht
die Antithese nennen, aber es ist ein komplett anderer Ansatz hier ein Bild.
Es ist jetzt hier aus unserem Dokument das dritte. Ich hoffe,
du siehst es dann auch gleich.
Du hast hier ein Bild mitgebracht, wo erst mal ...
Ich will nicht sagen, ich nenne es anspruchsvoll zu lesen ist, dieses Bild.
Aber wenn ich dieses Bild lesen möchte, muss ich mich schon ein bisschen konzentrieren,
weil ich erstmal verstehen muss, was sehe ich hier eigentlich?
Ganz offensichtlich, da hast du einfach nur ein Auto rein fotografiert,
weil das andere ist Zufall.
Du hast hier eine Straßenszene in Kuba fotografiert und du hast so viele Schichten
und Ebenen untergebracht, aber jede Schicht und jede Ebene erzählt auch gleichzeitig
eine Geschichte zu diesem einen Thema, das du in diesem Bild festhältst.
Also auf ganz vielen Ebenen Storytelling verschachtelt in einem Bild.
Und das gleichzeitig aber noch wunderbar ästhetisch rübergebracht,
so dass dieses Bild überhaupt lesbar ist für Personen, die nicht dabei waren.
Magst du ein bisschen was zu dem Bild erzählen?
Ja, das Bild ist an einer meiner Lieblingsecken entstanden.
Das ist so, wer schon mal in Havanna war, diese Neptunostraße, die ewig lang von,
ja, nicht ganz Vedado, wo wir auch gewohnt haben, wo wir unsere Unterkunft hatten,
bis ins Zentrum, bis zum Prado, wo die Luxushotels angesiedelt sind,
ins Zentrum von Havanna führt.
Und da gibt es diesen einen Platz, wo drei, vier Straßen zusammentreffen.
Da sind ganz viele von diesen Fahrradtaxen, die da warten auf Kunden,
die Betreiber sich da einen Moment ausruhen.
Und das war so eine Szene, die ich da gesehen habe und wo es ein bisschen,
ja, da habe ich mich ein bisschen daran abgearbeitet, um zu dieser Komposition
hier zu kommen, die ja doch recht komplex ist.
Also ich glaube, man braucht eine Weile, um sich da reinzufinden in dieses Bild.
Das ist auf jeden Fall ein Bild, was auf Instagram überhaupt nicht funktionieren würde.
Ja, niemals. Was aber, glaube ich, sehr viel über das Bild und Instagram gleichzeitig aussagt.
Nämlich a, dass Instagram für gute Fotografie manchmal einfach nicht taugt.
Und dass das Bild einfach ein Bild ist, das man idealerweise,
glaube ich, gedruckt an der Wand sehen muss oder in dem Buch.
Ich finde selbst, digital wird das Bild seiner selbst nicht gerecht.
Das muss, glaube ich, gedruckt werden, dieses Bild.
Ja, und um es mal zu beschreiben, es ist halt die Innenansicht eines Oldtimers. Da rein fotografiert.
Man sieht noch den Sitz, das Interieur in schwarz gehalten, angeschnitten noch
das Lenkrad und dann die beiden Fenster, das Fahrerfenster und das dahinterliegende Fenster.
Auch von der Rückbank und in diese Fenster jeweils platziert zwei von diesen Fahrradtaxen.
Ein Fahrer sieht man von hinten rote Kappe,
der ruht sich gerade aus, spielt glaube ich mit seinem Handy und auf der anderen
Seite einer, der hat sich da ein bisschen ausgebreitet, relaxed hingelegt,
genießt eine Pause, eine sehr entspannte Körperhaltung, die er da hat.
Und ja, dann, das ist das,
was man vorne raus sieht und von hinten gibt es da noch die Spiegelung in dem
Fenster des Autos praktisch, das, was in meinem Rücken liegt.
Das ist eine Fassade eines ehemals sehr schmucken Hauses im Kolonialstil.
Unten die untere Etage noch bunt angemalt, frisches Blau, ein hellblau,
ein dunkelblau, dann noch ein rot da drin.
Und oben dann diese doch opulent verzierte zweite Etage mit Bögen,
also so die typische Architektur,
die es in der Innenstadt von Havanna häufig zu sehen gibt und die so ein bisschen
dieses Gefühl des Ortes da auch mit reinbringt.
Und ja, das alles irgendwie so vereint, drei Perspektiven in diesem einen Bild.
War nicht so ganz einfach, das hinzubekommen.
Aber das ist so ein bisschen der Stil, der mir da, auch wenn ich jetzt so durch
die Bilder schaue, immer präsenter wird, wo ich versuche hinzukommen.
Also nach wie vor, Havanna ist ja ein Paradies für Lichttaschen.
Das haben wir beide, glaube ich, auch ausgiebig genossen, da immer wieder an
jeder Straßenecke zu schauen, gerade dann am späten Nachmittag,
wenn die Sonne tief stand, da diese dramatischen Lichtsituationen zu haben.
Das ist ästhetisch auch unheimlich attraktiv als Fotograf und ich kann bis heute
da auch an solchen Momenten nicht vorbeigehen.
Ich mache diese Bilder auch noch sehr, sehr gerne. Aber ausgehend davon versuche
ich jetzt auch eben ein bisschen in diese Komplexität hineinzukommen,
diese mehreren Schichten in einem Bild zu vereinen und da so ein bisschen mehr
Geschichte auch noch reinzubringen und dem Betrachter mehrere Möglichkeiten
geben oder abzuverlangen,
sich ein bisschen mehr als eine Sekunde mit dem Bild auseinanderzusetzen.
Das finde ich einen ganz guten, wichtigen Punkt zum Beispiel.
Also es ist zum einen die Frage und die Frage.
Wie viel überlegst du dir, wenn du Bilder machst?
Also wie viel von dem Motiv, das du fotografierst, siehst du schon?
Wie viel deiner Aussage siehst du schon?
Und wie viel kannst du schon entweder antizipieren oder sagst du,
ich setze jetzt voraus, dass die Betrachtenden sich hieraus einen Reim machen.
Ich lege euch hier was hin, ich präsentiere euch was, aber ich beziehe die Betrachtenden
als zusätzliche Komponente in meiner Fotografie ein und werde eben nicht explizit
in meiner Darstellung und sage,
guck mal alter Oldtimer, das ist sehr einfach, das ist natürlich platt,
aber du hast Oldtimer drin, du hast Kuwait drin, du hast Straßensee drin und
bist du in deiner Fotografie dann schon so, dass du sagst, ja,
das sehe ich und jetzt gebe ich euch was nicht, dich würde interessieren, was die dann sehen.
Oder du sagst, okay, ich lasse hier bewusst diesen Interpretationsspielraum für die Betrachtenden.
Ja, ich mag das schon, da einen gewissen Spielraum auch zu lassen, weil ich glaube,
dass wir als Fotografen natürlich, je nachdem, wie spezifisch wir eine Botschaft
rüberbringen wollen, die nötigen Werkzeuge dafür auch haben, dass,
Klar darzustellen in den Entscheidungen, die wir treffen, was für Motive wir
auf unsere Bilder mitbringen, ob sie eindeutig genug sind, um vom Betrachter
auch entschlüsselt zu werden in unserem Sinne.
Aber dann eben auch wieder solche Bilder, die auch so ein bisschen dazu anregen
sollen, sich da drin zu verlieren. Das ist dann wieder was anderes.
Also das ist jetzt keine konkrete Geschichte, die ich da jetzt in den Vordergrund
stellen möchte. Da kann man viel reinlesen.
Das ist in erster Linie dieses Gefühl der Straße, was ich hiermit transportieren wollte.
Also wer schon mal Bilder aus Kuba gesehen hat, schon mal da war,
das ist halt dieses Bunte, dieses Wuselige.
Diese Straßen, diese Fahrradtaxen, die überall rumstehen, diese Kombination
aus allem, dieses Flair in einem Bild zu vereinen.
Das war jetzt glaube ich jetzt hier so der Gedanke, den ich da gehabt habe und
dann ist es eben so, du hast dieses Auto, was so für mich das Statische da war,
da konnte ich rein fotografieren, die beiden Fahrer des Fahrradtaxis,
die standen da auch eine Weile, haben Pause gemacht, das waren so die Elemente,
die sich nicht verändert haben und dann ging es halt darum zu schauen,
wie bekomme ich das, was im Rücken ist, diese Spiegelung interessant durch diese Menschen.
Gruppe, die da noch unten langläuft, diese Passanten, diese Mädchen,
die Kinder, die das Ganze lebendig machen.
Ja, und dann geht es halt darum, ein bisschen zu warten, ein paar Aufnahmen
zu machen, bis da dann alles stimmt.
Das, was man beeinflussen kann und das, wo man dann ein bisschen Glück braucht,
dass die passenden Menschen gerade vorbeikommen.
Super spannend, das von dir zu hören, was deine Gedanken an dem Bild waren,
weil ich als Betrachtender, zugebenermaßen mit ein bisschen Kuba-Background,
ich sehe eben auch diesen leeren Fahrersitz und wir haben ja,
als wir in Havanna waren diese drei Wochen oder vier Wochen in deinem Fall,
haben wir ja ganz viel gehört, wie viele Menschen mittlerweile gehen aus Kuba,
also dass dieser stete Strom an Abwanderung in Kuba zu einem Problem langsam auch wird.
Also dieser Braindrain ist sehr real, dass diese Fachkräfte natürlich gehen,
vor allem junge Leute mehr und mehr gehen und hier fehlt eben dieser Fahrer im Bild.
Also da passiert zwar was, aber es fehlt ganz plakativ schon eine Person auf diesem Bild für mich.
Das was ich jetzt zum Beispiel noch reininterpretiere in das Bild.
Und das finde ich das Tolle an so Bildern, die noch Spielraum lassen für eine
eigene Interpretation an so einem Bild.
Dass es genug erzählt ist, um die Betrachtenden reinzuholen in die Geschichte,
aber noch ein bisschen das Ende offen lässt manchmal für eigene Gedanken.
Ja, finde ich auch wirklich eine Richtung, in die ich so nicht gedacht habe.
Aber klar, so kann man das Bild dann auch interpretieren. Und das ist dann eben
so, je nachdem in welchem Kontext das dann nachher auch gezeigt wird,
wo man es dann dementsprechend auch platzieren kann.
Eine andere Interpretation wäre jetzt auch noch, wenn man berücksichtigt,
dieser Benzin-Energie-Mangel auf Kuba, viele Autos können nicht bewegt werden
oder fahren nicht, weil es eben nicht entsprechend genügend Benzin gibt.
Also da muss dann eben auch auf das Fahrrad ausgewichen werden und die motorisierten
Fortbewegungsmittel, die bleiben dann erstmal stehen.
Ja, absolut. Also irgendwie bewegt sich auch nichts so wirklich in dem Bild.
Das kommt hinzu, selbst die Personen, die gehen zwar, aber das ist wirklich
der kleinste Teil in dem Bild, dass sich wirklich bewegt.
Also deutet auch so ein bisschen auf den Stillstand vielleicht ein bisschen
hin. Genau. Ja, ein Element ist leider in diesem Bild verdeckt durch dieses,
ich weiß gar nicht, was es ist, dieses Gefährt, was da,
dieses blaue Gefährt neben dem Fahrradtaxi, was da reinfährt.
Da an der Wand hätte nämlich sonst ein Che Guevara noch geglänzt, ein Wandbild.
Das wäre natürlich noch so ein Tupfer gewesen, der dem noch ein bisschen mehr
Kuba-Bezug gegeben hätte, aber ja, da hat sich gerade was davor geschoben.
Aber du hattest mehr Glück mit deinem Che-Bild.
Der ist hier richtig zum Leuchten gekommen in einem Bild, was wirklich,
ja, kann man gar nicht oft genug drauf schauen, auch wie viel Storytelling da drin steckt.
Dieses Bild zu machen, ist auch, ja,
magst du uns da auch mal mit reinnehmen, wie so ein Bild entsteht, weil das ist ja,
wir waren da unterwegs in den Straßen von Havanna und plötzlich kommt da ein
Mann mit einer Plastiktüte uns entgegen.
Hast du sofort gesehen, was er da drin hat oder ist das erst später dir klar geworden?
Also wir waren schon den ganzen Tag unterwegs. Es war zugehendermaßen auf dem
Nachhauseweg dann schon.
Eine der vielen Straßen, die hier in Ost-West-Richtung verlaufen wurden,
am Abend irgendwann, wenn die Sonne wirklich gerade durch die Straße durchscheint,
du extrem lange Schatten natürlich hinbekommst,
was, du hattest vorhin schon gesagt, dieses Lichttaschenparadies,
Havanna auf der einen Seite und hier noch krasser eben diese Rückbeleuchtung
deiner Motive stattfindet. Wir waren aber eigentlich durch mit dem Tag.
Also ich war jetzt nicht mehr aktiv auf der Motivjagd oder Motivsuche.
Und ich hatte auch nicht mehr die große Hoffnung, dass jetzt noch viel passiert,
geschweige denn, dass vielleicht eins meiner besten Streetbuilder rauskommt, so ganz nebenbei.
Die Szene ist Kuba-Havanna typisch eine Straße Oldtimer, irgendwelche Wägen
an der Seite, viele Gitter an den Fenstern,
der Zerfall an den Gebäuden, die gerade noch so mit Farbe zusammengehalten werden
und ein Mann kommt dir einfach entgegengeschlappt und trägt irgendwas durch
die Gegend, also es findet sehr viel zu Fuß statt in Havanna,
auch wenn da sehr viele Autos irgendwie unterwegs sind das gesagt Benzinknappheit,
es wird sehr viel mehr durch die Gegend getragen, als wenn ich in der deutschen Stadt unterwegs wäre.
Und deswegen ist es erstmal nichts Überraschendes oder Besonderes,
dass dir ein Mann mit einer großen Tüte, einem großen Müllbeutel entgegenkommt.
Was ich gesehen habe im ersten Moment war der Mann, die langen Schatten,
dieses Streiflicht, dieses Rimlight von hinten auf ihn drauf,
wo ich mir dachte, ja, das sieht bestimmt interessant aus, so rein als grafisches Element.
Kamera hochgenommen, so wie sie eingestellt war und das war davor irgendwie
einigermaßen okay, das Meer wird schon hinhauen.
Bumm, bumm, zweimal draufgedrückt und zwei Bilder von der Szene gemacht.
Auf dem ersten Bild sieht man nur diese auch von hinten natürlich erleuchtete
Plastiktüte, die von Sonnenlicht geflutet hat.
Das reflektiert da drin ja, die nimmt das Licht ja auf, die brennt ja fast aus
auf dem Bild, spiegelt quasi das Sonnenlicht auch wieder.
Und auf dem zweiten Bild dann tauchte der Inhalt der Tüte, ich glaube,
weil der Mann sie hochgenommen hat in einem Zug in dem Moment,
ist ein Poster drin oder ein Kunstdruck oder irgendwas, ein Plakat,
auf dem Che Guevara drauf ist, dieses berühmte Bild von ihm und das rückt nach
vorne in der Tüte und wird plötzlich sichtbar und die Blicke des Mannes und
von Che Guevara treffen sich.
Also auch da, als ich dann gesehen habe auf dem Rücken vom Display,
ich weiß doch ganz genau, wie ihr zwei vor mir gelaufen seid,
du und Dani und ich gesagt habe so, wir können jetzt heimgehen,
ich brauche nicht mehr weiter fotografieren.
Also als ich es gesehen habe, war mir sofort klar, das ist richtig gut geworden
und ich bin wirklich sehr kritisch mit meinen eigenen Bildern,
aber da wusste ich, ja, das ist ein gutes Bild, das ist ein richtig gutes Bild.
Und da kam so viel in Zeit und Raum zusammen, was ich auch nicht vorhersehen konnte.
Also bei den Jungs, die an dieser Stange runterrutschen, da war klar,
was irgendwie ungefähr passieren könnte. Wäre ungefähr Dinge passieren können.
Hier war es nicht klar. Das war nicht abzusehen. Deswegen finde ich das Bild
umso spannender, weil ich hier auch wirklich zu Recht sagen kann,
es war nicht nur mein Tun.
Also meine, ich war ready, das Bild zu machen und ich wusste,
wie man ein Bild komponiert, aber dass dieses Element da mit Che Guevara in
der Tüte dazukommt, das war nicht in meiner Kontrolle.
Das war auch nicht antizipiert von mir in irgendeiner Art und Weise.
Aber es dann so zu fangen, da kommt dann die Fähigkeit als Fotograf oder Fotografin
raus, es dann auch festzuhalten, wenn solche Dinge passieren.
Je länger ich das Bild betrachte, ich habe das jetzt zum Beispiel,
auch rangezogen, wenn es um Lichtsetzung geht, also dieses Rimlight,
dieses starke von hinten beleuchtete, weil es ihm ja wenig Zeichnungen im Gesicht lässt.
Der Mann wird genau genommen nur von der Straße und von der Tüte ein bisschen
angeleuchtet, aber es reicht.
Es reicht aus, um das zu sehen, was man auf dem Bild sehen muss Und der Fokus
durch diese grelle Plastiktüte liegt ganz klar auf Che Guevara und seinem,
ja, hier finde ich noch traurigeren Blick als sonst, den er auf den Mann hat.
Und der Mann, ich weiß nicht, ob er Che Guevara einfach mit Müll jetzt rausstellt
an die nächste Straßenecke oder was hier genau passiert.
Aber das ist dann wieder der Punkt, dieser Interpretationsspielraum,
den ich dann lassen möchte auch mit dem Bild.
Ja, und dieses tolle Rimlight, was er hat und was sein Gesicht im Schatten lässt,
dass das nicht noch ablenkt, dass ich mich nicht noch an seinem Gesicht abarbeite
und da viele Details erkenne, sondern ich habe dieses schöne Licht,
was ihn umrandet und dann geht sein Blick direkt auf das, was seine Hand hat,
nämlich diesen Che Guevara-Druck.
Ein Bild, an dem man sehr, sehr viel zeigen kann.
Immer wieder auch in der Street Photography finde ich eine ganz,
ganz wichtige Lektion, dass es eben immer dieses Zusammenspiel aus Glück und Planung gibt.
Und beides muss irgendwie zusammenkommen,
diese Elemente in Raum und Zeit zu erwischen im genau richtigen Moment,
Das, was Cartier-Bresson auch immer so schön mit dem entscheidenden Moment bezeichnet.
Und manchmal gelingt es einem und die ist auf jeden Fall ein Beispiel dafür,
wo das sehr, sehr gut gelungen ist.
Auch den Oldtimer, den du da noch hinten mit links angeschnitten hast,
auch nochmal dieser Bezug zu Kuba, zu Havanna.
Klasse. Ja, also es ist eben die, das Schwierige und was dann wirklich intuitiv
passieren muss, und es geht nur durch üben, üben, üben, üben,
üben, ist in diesen Sekundenbruchteilen das irgendwie unter einen Hut zu kriegen.
Also wie setze ich den Bildschnitt, wie nah mache ich noch zwei Schritte vor,
mache ich noch zwei Schritte zurück, schwenke ich mehr nach links,
mehr nach rechts, oben, unten, mache ich es heller, dunkler.
Ich würde lügen, wenn ich sage, ich habe darüber nachgedacht.
Das passiert einfach dann in den Fingern mit der Kamera.
Du machst das Bild dann einfach nur noch und du denkst gar nicht mehr darüber
nach. Das ist wie beim Autofahren.
Also man denkt ja auch nicht mehr darüber nach, wo der Gang ist.
Das passiert einfach irgendwann.
Und sowas bei dem Bild auch. Aber was ein bewusster Vorgang ist und was ich
mit dem Bild immer wieder merke, ist, wie ich in Kuba zwar auch ein Stück weit
in Serien gearbeitet habe,
aber ganz bewusst auch geschaut habe, das Storytelling im Einzelbild viel stärker zu machen.
Also was du anfangs gesagt hattest, es war schön, irgendwie einen Menschen in
der Lichttasche drin zu haben.
Das sind tolle, ästhetische, schöne Bilder, die können auch mehr transportieren
durch das, was ich in diesen Lichttaschen sehe.
Es ist aber manchmal fast ein bisschen zu viel Karamellsoße drüber,
über dem Bild, wenn ich so will.
Also dass die Ästhetik des Bildes fast schon die Aussage manchmal auch überlagern
kann. Und bei dem Bild habe ich gemerkt, es ist zwar...
Ist ästhetisch in der Bildgestaltung, aber das Storytelling hat hier die Hauptrolle auf jeden Fall.
Also der Effekt des Bildes, dass es jetzt Rimlight hat und so weiter,
wie wir es jetzt beschreiben, das überlagert nicht das Storytelling.
Und diese Balance hinzukriegen, das merke ich jetzt auch im Editing im Nachgang,
dass ich da versuche, wirklich diese Balance mehr hinzukriegen,
dass es nicht Effekthascherei wird, sondern dass die Story eigentlich immer
im Vordergrund steht, aber ästhetisch erzählt wird, damit es interessant bleibt,
damit die Leute überhaupt hingucken, um dann die Story auch zu sehen.
Ja, was mir hier auch gut gelungen ist, das ist jetzt nicht dieses Klischee-Bild von Che Guevara.
Also an Wandbildern mangelt es ja wahrlich nicht.
Speziell in Havanna sieht man Che an der Wand immer noch sehr, sehr häufig.
Auch wenn er gefühlt jetzt nicht mehr ganz so präsent ist wie zum Beispiel bei
meiner ersten Reise, es war 2014, hatte ich das Gefühl, dass die Wandbilder
noch zahlreicher und auch frischer waren.
Wenn es noch welche gibt, dann blättern sie ja doch ziemlich ab und werden auch nicht mehr erneuert.
Also auch bei den Kubanern ist eine gewisse Revolutionsmüdigkeit da zu spüren
und viele können jetzt nicht mehr ganz so viel mit diesen Ikonen von früher anfangen,
aber du zeigst dieses charakteristische Bild von ihm mit seinem Blick ins Weite
hier auf eine frische Art und Weise, wie man sie so noch nicht gesehen hat.
Genau, es ist irgendwie, er gehört total dazu im Straßenbild Havannas,
aber so sieht man ihn dann doch irgendwie selten.
Ja, stark.
Magst du das nächste Bild aussuchen oder soll ich es aussuchen? Such du es aus.
Ich habe hier noch eins, was ich einfach grafisch auch super spektakulär finde.
Und wir sehen eine Straßenssene.
Es könnte fast die gleiche Straße sein im weiteren Verlauf. Ich weiß es nicht genau.
Ist schon Kuba, es ist nicht so plakativ, die ganz bunten Gebäude.
Man merkt ein bisschen, man ist vom Malecon und dem touristischen Zentrum Havannas etwas weiter weg.
Eine große, breite Straße, wo sicherlich keine Ahnung, wie viele Autos nebeneinander fahren können.
Die Sonne geht langsam in der Flucht hinten unter der Straße.
Aber man sieht nur wieder diese Fahrradtaxen, ein Motorrad-Pickup-Truck oder
was auch immer das sein mag, mit dem man dann größere Lasten mal transportiert.
Eine Frau geht um die Straße und im Vordergrund sehen wir eins dieser Fahrradtaxen,
in dem ein Mann drin sitzt.
Und es hat so eine, für mich schwingt bei dem Bild, also im ersten Moment denke
ich so, ach guck mal, Kuba, Sonne, schön, ach toll, toll, toll, toll.
Für mich schwingt da aber eine totale Melancholie gleichzeitig mit.
Weil ich weiß, dass die Stadt, die Brumms war, da ist ganz viel los.
Ich weiß, ob das hier mehr los sein könnte, Also dass die Menschen ein Stück
weit zurückgehalten sind.
Die Straße könnte voller sein, da könnten mehr Passanten unterwegs sein,
aber ich weiß, dass jeder auch zu tun hat mittlerweile.
Also dieses Legere, wir gucken mal, wir leben den Tag hinein bei den Kubanern,
ich spüre, dass es hier ein bisschen weg ist schon.
Du hast gerade gesagt, du warst 2014 in Kuba, ich war 2017 da und das ist etwas,
was wir beide festgestellt haben,
dass diese Leichtigkeit aus den Menschen so ein bisschen geschwunden ist ein
Stück weit und das schwingt für mich als Subtext in diesem auf der Oberfläche schönen Bild mit.
Ja, auf jeden Fall. Also der Verkehr auf dieser Straße ist immer noch so,
dass man da auch als Passant, als Fußgänger gut am Verkehr dran teilnehmen kann.
Da so leichten Schrittes langlaufen kann.
Und das ist schon so. Also es gibt noch diese ganz große Quirligkeit,
die vor einigen Jahren da noch geherrscht hat im Zentrum.
Die ist so ein bisschen, ein bisschen weg. Das ist so dieses,
melancholische, was da mitschwingt. Die Menschen geben sich kaum noch großen
Illusionen hin, dass sich die Situation,
die aktuelle Situation, es gab es ja auch vor kurzem gerade mal wieder drei
Tage ohne Strom und das sind halt alles Dinge, die zeigen,
in welcher schwierigen Situation Kuba sich aktuell befindet und Und viele Menschen
suchen nach Alternativen und die, die noch auf der Insel sind.
Ist da schwer, durch den Alltag zu kommen. Und das drückt das alles so ein bisschen aus.
Also die Haltung des Fahrradtaxenfahrers, dann die Frau, die auch ein bisschen
diesen gesenkten Blick nach unten hat, auch nicht zufrieden.
Ja, besonders optimistisch reinblickt, wie sie da ihres Weges geht und das Ganze
getaucht in dieses warme, warme Abendlicht.
Es ist eine Straßenecke, auch zählt zu meinen Lieblingsspots in Havanna,
gerade so dann am späten Nachmittag, wenn die Sonne untergeht.
Das ist halt in dieser Flucht hinten, wo die Sonne dann immer tiefer runtergeht
und da sich ganz, ganz viele spannende Szenen abspielen, wo man sich wirklich
dran austoben kann als Fotograf,
wo sich immer wieder neue Kompositionen, neue Szenen ergeben.
Das unheimliche Facettenreichtum an fotografischen Möglichkeiten, die man da hat.
Auch die Kulisse an sich mit diesen Gebäuden rechts und links,
diese imposanten Säulengänge. Und die Architektur ist schon sehr, sehr spannend.
Das Licht, was hinzukommt und diese Mischung aus Passanten, aus Menschen,
die kreuz und quer laufen.
Das mag ich eben auch sehr in der Street Photography, wenn ich Situationen oder Orte habe,
wo von links, rechts, vorn und hinten Menschen vorbeilaufen und es diese Abwechslung
gibt und diese Bandbreite an Perspektiven, die man sich da erschließen kann.
Ich finde auch, dass hier dieses Gegenlicht als Stilmittel natürlich einen Rahmen bietet,
diese in Anführungszeichen alltägliche Situation dann doch interessanter darzustellen.
Weil Fotografie ist ja eben nicht nur abzubilden, was irgendwie ist,
sondern es eben auch in dem Fall ganz besonders im richtigen Licht abzubilden,
was ist, damit es interessant ist und die Blicke der Betrachtenden zu lenken,
um sie vielleicht überhaupt erst auf das Bild zu ziehen.
Und das, finde ich, macht das Bild hier wirklich ganz toll.
Jetzt habe ich noch eine Frage zu dem Bild.
Ich weiß nicht, ob du es auch gesehen hattest beim Fotografieren schon.
Auf dem Fahrradtaxi hinten steht ein Spruch drauf. Kannst du oder magst du den übersetzen?
No me caigas atrás, que te fundo. Das ist ja sehr kubanisch, glaube ich.
Ich habe auch meinen Mann Alex gefragt, der Kolumbianer ist.
Der konnte es auch nicht übersetzen, hat sich auch ein bisschen mit schwer getan.
Ich habe dann Dani gefragt.
Also was die Worte an sich bedeuten, das ist mir schon klar.
Aber in diesem Kontext musste ich mich dann aufklären lassen.
Und das ist ja was, da draufsteht, ist so eine Warnung, dass man diesem Fahrradtaxi
da bloß nicht hinten rauf fahren sollte,
weil der Fahrer sich dann zu wehren weiß und ja, mit dem legt man sich dann besser nicht an.
Okay, dann so habe ich es auch irgendwie verstanden. Also ich habe mir zwar
nur eine Übersetzung aus Google Translate geben lassen, aber so wäre meine Deutung auch gewesen.
Also die englische Übersetzung, die mir Google Translate gegeben hat,
ist, don't let me fall behind you or I will melt you. Ja, das auch.
So habe ich es, also ich weiß nicht, Fundo kommt garantiert von Fondue natürlich, das Wort.
So seht ihr, wie ich mir mein Spanisch übersetze. Fundo, Fundo,
entweder das ist Fundbüro, das glaube ich aber nicht, da kommt es bestimmt von
Fondue, das muss es sein.
Ich schmelze dich, naja. Ach.
So, dann von Fahrradtaxen und befahrenen Straßen eher in die kleinen Nebenstraßen von Althavanna.
Hier dein Bild. Du hast ja da so ein bisschen das Treiben auch zum späten Nachmittag eingefangen.
Auch das eine Kulisse, die wirklich unheimlich viel bietet,
wenn da diese Lichttaschen entstehen und die Menschen nach Hause gehen und da
viel stattfindet auf den Straßen noch.
Händler, die Gemüse verkaufen. Hier
ist auch ein Stand, der da noch mit angeschnitten ist im linken Bildrand.
Sind das Tomaten oder Guaben, die da verkauft werden?
Auf jeden Fall diese kleinen Bananen. Ja, genau, die kleinen Kochbananen und
ein älterer Kubaner mit einer Baseballmütze, der hier entgegenkommt.
Die Mütze so tief im Gesicht, dass seine Augen nicht zu erkennen sind.
Die sind im Schatten, aber man sieht dann seine Nase, seinen Mund.
Ein sehr charakterstarkes Gesicht, Falten gezeichnet vom Leben.
Der uns hier entgegenkommt und dann in der Flucht so ein bisschen,
ja, wie es eben dort aussieht.
Die Wäsche oben auf der Leine gespannt in der zweiten Etage der Häuser zum Trocknen
draußen und noch ein paar weitere Passanten.
Also ja, ein Bild, was Alt-Havanna auf den Punkt bringt.
Und für mich halt so ein bisschen den Eindruck auch so ein bisschen mitschwingt.
Ich glaube, das ist ein persönliches Bild, auch wenn es sich vielleicht nicht
sofort erschließt, weil es so ein bisschen für mich auch ein Stück weit Erinnerungsfotografie ist.
Also was habe ich in Kuba gesehen und gleichzeitig eben mit dem Anspruch fotografiert
ist, anderen zu zeigen, was ich in Kuba gesehen habe.
Also der alte Mann zum Beispiel im Vordergrund, der wirkt ja fast,
ich sage das jetzt so, wie eine Karikatur eines kubanischen Opas.
Also die großen Ohren, die grauen Koteletten an der Seite, der breite Mund,
der Blick, die fast zu Ende gerauchte Zigarre.
Man spürt fast seine alte Haut auf den Händen, auf den Armen und so,
also er passt da er ist so ein,
Ja, so ein Archetyp für Altkubaner, für mich irgendwie.
Die Baseball-Mütze, Baseball spielt ja auch eine große Rolle wieder in Kuba,
mit diesem Weißkopfseeadler drauf, was ich spannend finde, weil das ja eher die Amerikaner sind.
Hier auf einer roten Mütze, was eher vielleicht für Kuba steht dann wiederum.
Die, wie du sagst, die marktständig auf der einen Seite, wo frisches Obst angeboten wird und Gemüse.
Und direkt an der nächsten Straßenecke stehen wir lauter Müllcontainer.
Das ist eine der saubersten Ecken, glaube ich, die wir gesehen haben, wenn es zum Müll geht.
Und du merkst von einer Straße auf die andere, wie brutal der Verfall an manchen
Gebäuden dann doch wirklich nagt.
Also man sieht oben diese Balkone, die wir ja mittlerweile als Todesursache
Nummer eins für Touristen beschreiben manchmal,
wo du wirklich durchgucken kannst durch manche Balkone und nicht,
weil da bewusst oder weil da Löcher sein sollen, sondern dass die Löcher,
wo keine sein sollen, wo auch die Sonne entsprechend durchscheint.
Und nach hinten spielt sich ganz, ganz viel ab. Also diese lange,
lange, lange Flucht in dem Bild ist ja entgegen dem, was ich jetzt als Fotograf
gelernt habe und auch weiß,
eigentlich müsste ich ihn in diesen führenden Linien drin haben,
um meinen Blick und den Blick der Betrachtenden dorthin zu lenken. Bewusst hier nicht.
Ich zeige hier die Strecke, die hinter ihm liegt. Also wo kommt er her?
Er ist jetzt diese ganze Strecke abgelaufen, hat mit Leuten gesprochen,
Leute gesehen auf der Straße Und es ist eben dieses, in Havanna oder in Kuba
generell vermutlich, spielt das Leben eben, findet das Leben auf der Straße statt.
Nicht so sehr in den Gebäuden, sondern auf der Straße findet hier ganz viel statt.
Und er macht hier gemütlich seinen Gang am Abend.
Ob er noch irgendwo unterwegs hin ist oder von irgendwo gerade kommt, weiß ich nicht.
Aber das ist so ein bisschen dieses, der Versuch dieses Storytellings in dem
Bild mit eben diesem, was für die Betrachtenden übrig lassen,
was sie dann selbst auch in sowas sehen möchten. Mhm.
Ja und es ist nicht nur diese Flucht, die da sichtbar wird nach hinten raus,
wo der Mann möglicherweise hergekommen ist, sondern du unterstreichst das auch
sehr schön durch diese rote Farbe, die sich da durchzieht.
Also das einmal auch vorne angefangen, das was da ausliegt an Tomaten,
das Rote da drin, dann das Rot der Kappe des Mannes und so zieht sich das hinten durch das Bild.
Es gibt dann noch einen zweiten Mann, der da gerade ins Bild kommt, der ein rotes T-Shirt,
ein rotes Polohemd anhat und je weiter man dann geht in der Flucht,
sind auch immer wieder rote Farbtupfer, Menschen mit roten Kleidungsstücken
da drin und noch ein rotes Auto ganz am Ende.
Also auch das, ja, über die Farbe kann man da so eine gedachte Linie in das
Bild hinein oder durch das Bild durch identifizieren.
Das ist auch bei deinem Bild so, du hast es ja auch, also das was wir am Anfang
hatten mit den vielen Ebenen,
es ist ja komplett in den kubanischen Farben gehalten und es ist natürlich zum
Teil so, weil diese kubanischen Farben sehr präsent sind in Kuba,
aber das ganze Straßenbild sich auch dafür eignet mit diesen starken Farbtönen zu arbeiten.
Man muss trotzdem schauen, wohin fotografieren, weil es kann auch ganz anders
aussehen, wenn ich die falsche Perspektive wähle.
Aber es gibt einem zumindest die Option, durch Farben Verknüpfungen im Bild herzustellen.
Wie du sagst, diese roten Punkte, die sich nach hinten durch das Bild durchziehen,
sind ja Elemente, die nicht omnipräsent sind, hier, sondern nur aus der Perspektive sich sozusagen.
Da sind Zeit und Raum verteilt und jetzt liegt es an uns dann,
diese Perspektiven zu finden.
Wie viel von dem hast du schon gesehen?
Hast du beim Machen dieses Bildes schon gewusst, okay, Rot ist hier schon eine
Farbe, die da eine wichtige Rolle spielt?
Also abgesehen von dem Rot der Mütze des Mannes, hast du das auch schon im Blick
gehabt, dass sich die Farbe wiederholt im weiteren Verlauf des Bildes nach hinten raus?
Und irgendwann habe ich meinen Blick so weit gehabt, dass ich diese Farben bewusst gesehen habe.
Also über die, ich sage mal, die ersten vier, fünf Tage Havanna waren unendlich viele Eindrücke.
Und dann geht es darum, diese Eindrücke zu sortieren und festzustellen,
okay, was sind die gemeinsamen Stränge, was sind die roten Linien,
die sich hier durchziehen und wie kann ich sie zusammenführen.
Und je später es dann wird oder je länger ich dann da gewesen bin,
desto mehr habe ich dann für mich rausgefunden, wie ich die Sachen zusammenbekomme
in einem Bild und sie auch sehen kann auf den Straßen.
Und da war es dann schon so, dieses, ich weiß genau, wo ich stehen muss,
um die Lichttaschen entsprechend zu sehen, um auch bei Blende 8, wie hier in dem Fall.
Eine maximale Separation meines Hauptbildinhaltes vom Rest hin zu bekommen,
obwohl vielleicht alles, hier ist nicht so ganz viel nach hinten scharf,
aber obwohl relativ viel scharf ist,
trotzdem eine große Separation hin zu bekommen und das Ganze dann mit solchen Farben zu verbinden.
Ich meine, der Himmel ist ja omnipräsent blau, das sehen wir hier auch.
Links war dieses rot-braune Gebäude und als ich dann den Mann gesehen habe,
war klar, okay, jetzt ist rot, dann geht der Trigger im Kopf los und dann schaltet
man schon auf Autopilot ein Stück weit und sieht dann den Rest gar nicht mehr
so bewusst, sondern das passiert dann einfach.
Du siehst und reagierst dann einfach nur oder ich sehe und reagiere dann einfach
nur noch und merke dann in der Auswertung, ja, hier kam es dann auch zusammen.
Also da gibt es sicherlich Schüsse davor und dahinter, die nicht so gelungen
waren, aber hier hat sich das dann wirklich wie eine Perlenkette auch diese
Rottöne aneinander gereiht.
Spannend. Ja. So der Weg zum Bild.
Jetzt habe ich noch von dir ein Bild, was mich auch interessieren würde,
weil es das Thema aufgreift, was du anfangs beschrieben hattest,
mit den Lichttaschen nochmal.
Und gleichzeitig dieses Ebenenthema total gut einknüpft in so ein typisches Lichttaschenbild.
Ist ein Bild, wir sehen auch wieder eine der vielen Seitenstraßen in Havanna.
Ich bin bestimmt auch schon dran vorbeigelaufen, aber ich könnte es nicht mehr
genau zuordnen, wo sie ist.
Und ich musste kurz überlegen, ob es der gleiche Mann ist wegen der roten Mütze,
aber es scheint ein anderer zu sein.
Wir sehen auch in der Spätabend, die Sonne steht tief, kommt von hinter dir
mehr oder weniger rein. Also du gehst mit der Sonne in das Bild rein.
Brutal tiefe Schatten und in diesem Lichtkanal, der quer, diagonal durchs Bild läuft,
sehen wir schön auf den Drittelachsen, perfekt platziert ein Mann,
auf der Straße sitzt noch so ein kleines Holzschemel mit ordentlich zerrissenen Hosen,
olivgrün, freiem Oberkörper, rote Mütze und er scheint was zu schreiben,
was zu bearbeiten mit den Händen.
Er macht da irgendwas, sitzt draußen vor, ich denke mal vielleicht dem Gebäude,
in dem er wohnt, im Vordergrund, ganz vorne sehen wir wiederum eins,
die so ein Motorroller oder sowas mit einem großen prominenten Rückspiegel.
Und ein Mann an einer Hausecke lehnen, an einem dieser verkitterten Fenster
spricht hier drin, vermutlich bin jemand, aber er ist zum Teil dann im Schatten, aber man sieht doch,
sein Kopf ist nach links gedreht und er scheint den Mann anzuschauen,
der auf der anderen Straßenseite sitzt. Ja.
Ja, das ist so ein.
Wie kam es zu dem Bild? Ja, der Trigger, glaube ich, da war auch die Lichttasche
und der Mann, der da gesessen hat.
Ich habe von ihm selber auch nochmal isoliert ein Bild gemacht,
weil es ist schon so ein Bild, was auch nur mit ihm als Motiv funktioniert.
Aber dann ist es wieder so ein Bild, wo wir eingangs drüber gesprochen haben,
was von der Ästhetik gelebt hätte, von dieser Lichtsituation, die Lichttasche.
Dann der Mann da noch in dem hellen Bereich, auch dieses Charakteristische,
dieses Charakterstarke, was ihn so auszeichnet, die Kleidung,
diese olivgrüne Hose, die wirklich schon ein paar Jahre alt ist und ihn selber
so ins Zentrum genommen hätte.
Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber dann, als ich mich so angenähert
habe, habe ich gesehen, dass das, was da im Vordergrund passiert,
eigentlich auch schon ein guter Einstieg in das Bild ist.
Also dieser Motorroller so als erste Ebene und dann auch, finde ich ganz spannend,
unten auf dem Gehweg noch dieses Muster, diese Gitter.
Schatten, die sich da abspielen, auch noch ein spannendes, grafisches Element,
was da auf dem Boden sich abzeichnet und dann dieser Mann, der da an dieser
Ecke lehnt und dann auch so zu dem Mann rüberschaut.
Oder es ist dann schon so ein bisschen mehr ebeniger, dieses Bild.
Mehrschichtiger. Mehrschichtiger, das ist besser, ja.
Einfacher geht schneller über die Lippen.
Mehrschichtiger, das ist das Bild. Und das ist eben ja auch so ein Weg oder
etwas, was man, wenn man diese Lichttaschen sieht, sich dann eben auch fragen
kann, dann gibt es da noch eine Möglichkeit,
diesen Schritt zurückzumachen und mehr Ebenen mit einzubeziehen in so eine Komposition.
Also ich mache diese Bilder schon immer noch gerne und das ist ja auch so für
den Skizzenblock sehr, sehr hilfreich, wenn man das wahrnimmt.
Aber darauf aufbauend dann zu schauen, welche Möglichkeiten ergeben sich noch.
Ja, die Lichttasche allein wegen der Lichttasche zu fotografieren,
ist halt nur die halbe Strecke irgendwie.
Das ist gut, das ist super, um zu üben, wie ich mit diesen Lichttaschen auch
umgehe, weil ich merke das, in unseren Workshops merken wir das ja,
wenn wir Glück haben mit dem Wetter, was wir ganz oft haben,
was ich faszinierend finde, selbst hier in Deutschland und wir diese Lichttaschen
erklären und den Leuten zeigen, guck mal, aus der Perspektive passiert das,
aus der Perspektive passiert das.
Wenn du gegen die Sonne, mit der Sonne, so und so stehst.
Aber das ist dann eben nur die Fototechnik, nenne ich sie mal,
dieser Lichttasche, die physikalischen Eigenschaften, die du jetzt findest.
Und dann geht es eben darum, okay, jetzt kann ich die deuten,
sehen und dann deuten, kontrollieren ein Stück weit durch meine Position.
Und jetzt kommt der nächste große Schritt, wenn ich dann mal diese Lichttasche gemeistert habe.
Dann kann ich noch tiefer in das Storytelling einsteigen mit Ebenen,
Mit zusätzlichen Protagonisten kann ich irgendwie was anderes in meinem Storytelling,
kann ich einen großen Konflikt schaffen in dem Bild und so weiter und so fort.
Aber dann muss ich diese Lichttasche schon gemeistert haben.
Deswegen ganz klar die Aussage, fotografiert diese Lichttaschen,
nehmt alle mit, die ihr finden könnt.
Veröffentlicht vielleicht nicht alle Bilder, aber nehmt sie auf jeden Fall mit,
um diese Lichttasche zu meistern. Seht das so wie ein gut beleuchtetes Porträt,
wenn ihr das mal gemeistert habt.
Es macht ihr x-mal falsch, dann wird es immer besser, besser,
besser und dann könnt ihr anfangen, euch ganz auf die Menschen zu konzentrieren
und das Porträt an sich gestalten. Ihr müsst aber nicht mehr über das Licht nachdenken.
Und genauso ist es mit den Lichttaschen. Irgendwann denke ich auch nicht mehr
über das Schalten im Auto nach und da muss man hinkommen.
Deswegen ist die Lichttasche an sich nicht schlecht, aber es darf nicht nur die Lichttasche sein.
Ja, diese vielen kleinen Mosaiksteinchen, diese Werkzeuge,
die man sich aneignet und meistert und dann zusammenbringt zu etwas,
was dann da über die Lichttasche in diesem Fall an sich hinausgeht.
Und wenn du da tiefer nochmal einsteigen möchtest und diese einzelnen Fähigkeiten üben möchtest,
wir haben da jetzt auf dem Blog bei Abenteuer Reportage Fotografie auch eine
schöne Serie, die sogenannten Foto-Fleiß-Aufgaben, wo genau das thematisiert wird,
einmal im Monat in Blog-Beiträgen, kleine Aufgaben, die man da machen kann.
Und eine gibt es da auch zum Thema Ebenen schon.
Wir haben uns auch schon mal mit dem Thema Licht beschäftigt,
Licht lesen, also all das Tipps und Impulse in der Street Photography,
da sich weiterzuentwickeln.
Schaut da gerne mal vorbei, den Link auch in den Shownotes zu finden und als
weiteren kleinen Tipp noch,
ich habe kürzlich ein sehr, sehr spannendes Video entdeckt über einen chilenischen Fotografen,
Eduardo Ortiz, der war bei dem YouTuber Tim Jameson Protagonist.
Tim Jamieson hat ihn begleitet in Istanbul auf einem Streetwalk und ihm da ein
bisschen über die Schulter geschaut.
Und dieser Fotograf, der setzt das um, was wir heute hier auch immer wieder
thematisiert haben, nämlich dieses Spiel, diesen Einsatz von Ebenen.
Und er erklärt da seinen Prozess, den ich sehr mag und auch sehr,
sehr nachvollziehbar finde, wie er ihn darstellt.
Er geht da so vor, dass er auch vom Hintergrund ausgehend seine Bilder aufbaut,
weil das etwas ist, was sich oft nicht verändert und mit dem passenden Hintergrund
steht und fällt häufig auch ein Bild.
Wenn der Hintergrund zu unruhig ist, nicht zu dem passt, was im Vordergrund passiert,
dann kann das das ganze Bild ruinieren und insofern ist es schon wirklich gut,
damit anzufangen und dich dann Stück für Stück nach vorne vorzuarbeiten und
dann die anderen Elemente in das Bild reinzubringen.
Ja, spannendes Video, das ihr habt mir auch angeschaut.
Ist spannend, wie man aus so einem kurzen Streetwalk mit ihm so viel mitnehmen kann.
Also es ist ein total spannendes Format. Ich muss mir wirklich überlegen,
ob ich das nicht bei mir auf meinem YouTube-Kanal auch machen,
weil ich glaube, das ist so, ich will nicht sagen, einfach zu produzieren,
das ist es nicht, aber es fühlt sich leicht zu konsumieren an.
Also ich fühle mich als Betrachter des Videos so total, ich fühle mich als wirklich
mit denen rumlaufen und könnte in dem Gespräch einfach lauschen.
So eine Mischung aus Podcast und Video, die total gut zu konsumieren ist und
trotzdem so viel Inhalt bietet, weil ich gleichzeitig ihm ja auch über die Schulter schauen kann.
Ich sehe ja, wie seine Augen umherschwirren auf den Szenen, wo man durchläuft.
Also da kann man, glaube ich, viel mitnehmen. Also schaut euch das Video unbedingt an.
Ja, und vor allen Dingen, weil es auch so authentisch ist. Und das Zweite,
was ich daraus mitgenommen habe, ist eben diese Unerschrockenheit,
mit der er auch auf Menschen zugeht.
Also er wird da zwar gefilmt bei dem, was er da auf der Straße macht,
aber es gibt dann auch so Szenen, wo die beiden dann in einem Café sitzen,
sich unterhalten und plötzlich passiert in seinem Rücken irgendwas.
Was er sieht, etwas steht auf, macht da Fotos aus der Situation heraus von den
Menschen, die da im Café Zeitung lesen, Kaffee trinken und beschreibt da, wie er vorgeht.
Also wirklich nichts Gescriptetes, nichts Geplantes, sondern wirklich spontan
und was es eben so anschaulich auch macht.
Diesen Mut dann auch zu haben, sich als Fotograf zu begreifen und dann auch
diese Bilder zu machen und auf eine sehr respektvolle Art und Weise,
wie ich finde, aber auch sehr, sehr mutig und das muss man sich auch erstmal mal trauen.
Auch dahingehend, finde ich, ist dieses Video wirklich wert, sich anzuschauen.
Ich habe das jetzt witzigerweise letzte Woche gemerkt, wie sehr mir die Street
Photography in meinen Aufträgen auch hilft.
Also ich mache im Moment eine Videoproduktion, es kommt auch dazu,
dass nicht mal mehr Fotografie ist, eine Videoproduktion, wo ich unter anderem
touristische Projekte porträtiere, so viel verrate ich jetzt mal.
Und in dem Fall haben mir ein bisschen die Protagonisten in meinen Videoszenen gefehlt.
Ich wollte irgendwie das Leben, also das blühende Leben und das Treiben in der
Stadt festhalten, aber das war halt einfach komplett menschenleer.
Und es gab ein Café, in dem eine einzige Frau draußen vor einem Café saß und
ihren Kaffee getrunken hat und irgendwie so irgendwas gegessen hat, ein Gebäckstück.
Und mein Assistent und ich standen rum und er meinte so, guck mal,
die da drüben, vielleicht kriegst du ja hier so aus der Entfernung irgendwie
einen Shot hin, so durch die Stühle durch oder so.
Und ich so, schönen Scheiß. Und bin einfach zu ihr hingelaufen und hab's einfach
angesprochen, weil ich da dann aber auch schon so durch die viele Street-Photography
so drüber stehe und diese Hürde eigentlich schon komplett abgebaut hat.
Ich habe kurz geguckt, die hat mich gesehen, die hat freundlich geschaut.
Okay, das kann eigentlich nicht mehr viel passieren.
Und dann gehe ich einfach hin, habe kurz gesagt, wer bin ich?
Warum bin ich hier? Was mache ich? Was würde ich gerne machen?
Und sie hat mir dann geholfen, indem sie da einmal gestellt,
in dem Fall, aber nochmal an ihrem Kaffee genippt hat und ein bisschen in die
Ferne geschweift hat. Und ich hatte die Szenen dann im Kasten, die ich haben wollte.
Also diesen Mut, in Anführungszeichen, den auch er hier in dem Video,
also dieses Spontane, und er geht dann einfach darauf zu und hat da keine Hemmung, sage ich mal.
Das kommt nicht von jetzt auf sofort.
Also manchen ist es einfach gegeben. Ich kenne Menschen, die können das einfach
von vornherein. Ich nicht unbedingt.
Ich bin da eigentlich auch eher schüchtern, wenn ich ehrlich bin.
Aber ich habe es gelernt durch die viele Street-Photography, die ich gemacht habe.
Und das überträgt sich total gut in andere Projekte, die ich mittlerweile mache.
Also es lohnt sich, das zu machen.
Ja, ich bin da auch eher eigentlich ein introvertierter Mensch.
Aber mit den Jahren hat sich da auch dieses Selbstbewusstsein aufgebaut,
dass ich mittlerweile auch viel offener auf die Menschen zugehe,
wenn es um Reportage oder Street Photography geht, dass ich da weniger ängstlich
bin und auch nicht viel vorwegnehme, was alles Schlimmes passieren kann.
Sondern ich glaube, es ist immer wieder die Frage, was du nach außen hin ausstrahlst,
deine Körperhaltung, deine Gestik, deine Mimik, all das sind Dinge.
Ja, einigen ist das gegeben, wie du es sagst, aber es ist auch ein Prozess,
bei dem man sich ruhig Zeit lassen darf, wenn es etwas ist, was man,
ja, oder wenn es ein Stil ist, den man gerne machen möchte oder verfolgen möchte
in der Street Photography,
dann setzt euch nicht unter Druck aber ja, traut euch jedes Mal schon ein Stückchen
mehr zu geht freundlich auf die Menschen auch zu,
vielleicht wenn es am Anfang eben darum geht auch mal ein bisschen weg von diesem
Candid-Ansatz in der Street-Photography wegzukommen man kann dann auch mit Street-Portraits anfangen,
dazu ein guter Einstieg sich dieses Video mal anzuschauen wie das aussehen kann ja,
auf jeden Fall, also hilft einfach zu sehen dass das andere auch machen Also
das ist ja schon der erste Punkt, dass der macht und die wird auch mit der Kopf
abgerissen und dann traut man sich vielleicht auch nochmal selbst zu machen. Ja, genau.
Du hast eben erwähnt, du hast deine Produktion im Bereich Tourismus gemacht.
Was gibt es sonst so in deinem Fotografenleben?
Dinge, mit denen du dich zuletzt beschäftigt hast oder aktuell beschäftigst?
Ja, tatsächlich spielt witzigerweise gerade der Tourismus eine große Rolle bei mir irgendwie,
weil ich dann Kunden habe und durch Empfehlungen sich da so ein bisschen was
entwickelt hat und der Oktober fast gänzlich bei mir im Tourismus stand,
was aber auch mir wieder die Schönheit des Fotografenberufs ein bisschen gezeigt hat.
Und weil, ich hatte auch irgendwie einen Auftrag in irgendeiner Industriebude,
nenne ich sie mal diesen Monat, das war auch interessant irgendwie,
aber ich war durch diese Tourismusaufträge in Orten, ich will nicht sagen in
meiner Nachbarschaft, aber nicht so weit weg, wo ich schon längst mal hätte
sein können, die super spannend und interessant waren.
Und ich habe super spannende und interessante Menschen kennengelernt durch die
Aufträge, die ich fotografiert habe.
Und da merke ich dann immer wieder, wie diese vielen Stränge,
die ich habe, zusammenkommen, genau auf solchen Punkten.
Also dass ich durch das, was ich an Filmenaufträgen fotografiert habe,
was ich mit Street gemacht habe, was ich selber Erfahrung als Tourist in Anführungszeichen
mitgenommen habe, auf was lege ich Wert, wenn ich solche Bilder sehe.
Dass ich das irgendwann alles zusammenbringen kann.
Und jetzt mit dem Zusatzstrang Videografie noch verknüpfen kann sogar.
Das, was mich im Moment wirklich brennend interessiert, sowas zu machen,
dass er das dort einbringen kann.
Und selbst da so Parallelen sogar von der Kuba-Reise noch kam.
Also das Interview mit dem Ballettmaestro Felix Rodriguez,
dass selbst das, was wir da aufgenommen haben als kleines, ganz spontanes Interview
mit ihm, mit einer Kamera so aus der Seite raus irgendwie.
Dadurch, dass ich es gemacht habe, habe ich schon ein paar Fehler gemacht und
aus denen konnte ich lernen, um jetzt bessere Interviews zu drehen zum Beispiel.
Und für mich ist es dieses Jahr so richtig schön und vor allem in den letzten vier bis sechs Wochen,
wie viele von den Strängen zusammenkommen und wie oft ich jetzt nicht nur Weg
vor mir, sondern Weg hinter mir sehe und direkt vor mir ein Ergebnis sehen kann,
wo ich sehe, dass diese Wege sich lohnen.
Also sei es dieses, die vielen Male, wo ich eben auf der Straße angesprochen
habe, ich traue mich jetzt jeden auf der Straße anzusprechen.
Solche Sachen kommen jetzt irgendwie zu Fruchten und ich ernte gerade so ein
bisschen die Arbeit der letzten Jahre, die ich in die Fotografie reingesteckt habe mit den Projekten.
Ich muss zugeben, dass ich nicht viel für mich und fürs eigene Portfolio im
Moment arbeite, sondern wirklich konkret an Aufträgen arbeite,
weil ich aber auch im Moment Aufträge habe, die mich echt happy machen.
Und das ist, also ich weiß, wie gesegnet ich mich da schätzen kann,
weil A, sind Aufträge gerade nicht selbstverständlich in der Fotografiebranche
und dann schon gar nicht die, auf die du auch Bock hast.
Und dass da beides bei mir zusammenkommt im Moment, da bin ich sehr dankbar
dafür und das lässt mich auch ein bisschen bescheiden werden,
weil ich weiß, dass es eben nicht selbstverständlich ist, aber ich weiß eben auch.
Ich habe die Arbeit reingesteckt und dann kann es auch zustande kommen, sowas.
Ja, schön zu sehen, wenn das Ganze dann aufgeht und dass du dann auch aus unterschiedlichen
Bereichen da Dinge einbringen kannst, wo du vielleicht im ersten Moment nicht
gedacht hast, dass dir das auch in deiner Auftragsfotografie zugutekommen kann.
Ja, absolut. Also es ist wirklich, es fühlt sich so ein bisschen an,
als würden zehn Jahre Fotografie nicht auf einen Höhepunkt zusteuern,
aber so eine neue Stufe erklimmen.
Und das hatte ich jetzt konkret mit einem Videoprojekt zum Beispiel,
ich habe das gestern jemandem erklärt, wo ich gesagt habe, hey,
also in den letzten zwei Jahren habe ich mich bei dieser Videoproduktion jetzt
zum ersten Mal wieder so gefühlt, als wäre ich als Nichtschwimmer im tiefen
Becken unterwegs. Das war ein Kampf.
Ich musste zu jeder Sekunde nachdenken. Ich musste wirklich an Problemen arbeiten,
eins nach dem anderen lösen.
Zusammen mit meinem Assistenten Wayne, der mir da auch mitgeholfen hat.
Alleine wäre das überhaupt nicht zu bewältigen gewesen.
Also auch diese Teamarbeit, auch mit ihm, wo ich genau weiß,
wie wir zusammenarbeiten können schon, dass all das zusammenkommt.
Und es fühlt sich wirklich so, als hätte ich jetzt wirklich eine Stufe erklommen
nochmal dieses Jahr, was wirklich gut tut am Ende und mich dann jetzt aber auch
schon in die Position bringt.
Zu sagen, okay, was mache ich dann nächstes Jahr? Weil ich kann jetzt schon
wieder ein bisschen langsam den Blick nach hinten richten.
Wir haben jetzt November und ich kann überlegen, okay, das ist hinter mir und
jetzt kann ich den Blick nach vorne dann wieder richten, was liegt im nächsten
Jahr vor mir? Woran, wo will ich hin?
An was will ich arbeiten? Was sind Projekte, wo ich sage, auch Freelance für
mich, worauf hätte ich Bock? Was will ich denn eigentlich machen?
Und das ist ein schöner Wendepunkt, aber ein schöner Meilenstein in meiner Fotografie.
Und da ist auch so, okay, was kann ich an eigenen Projekten in Zukunft mit dem wieder machen.
Magst du da schon einen kleinen Ausblick geben auf das, was im kommenden Jahr
bei dir kommt oder ist das noch nicht spruchreif?
Also ich kann nicht konkret sagen, was kommt, nicht weil ich es nicht verraten
möchte, sondern weil ich es wirklich einfach nicht weiß.
Ich weiß, dass natürlich dieses Thema der Reportage und ich sage jetzt bewusst
der Dokumentation mich so sehr interessiert.
Ich habe jetzt ein bisschen Blut geleckt, was diese Videokomponente angeht und
dieses Erzählerische in vorgegebener Reihenfolge.
Also auch wenn Videografie und Fotografie viel gemeinsam haben,
hat die Videografie einen Aspekt der Fotografie voraus und das ist die vorgegebene
zeitliche Reihenfolge dessen, was du präsentierst.
Ein Buch kann das auch, aber ein Buch kann der Betrachter irgendwie blättern
und mal wieder neu anfangen und so halt machen, wie er möchte.
In einem Video könnte ich theoretisch auch springen, aber es ist stärker vorgegeben
und es wird meistens auch in dieser zeitlichen Reihenfolge konsumiert.
Und ich merke, dass in mir so der Wunsch wächst, so eine kleine Doku mal selbst zu drehen.
Also komplett aus eigenem Interesse und Budget raus, hahaha,
so eine kleine Dokumentation über irgendwas zu erstellen, so richtig dokumentarfilmmäßig.
Das merke ich vor allem daran, dass meine YouTube-History, was habe ich mir
in den letzten vier Wochen angeguckt, nur aus solchen Dokus und Tutorials,
wie erdrehe ich meine erste Doku besteht.
Und ich da für mich aber auch gerade sehr viel rausziehe für meine Fotografie
auf der anderen Seite wieder.
Also ich merke, dass die Videografie, wo ich jetzt stehe, was ich gemacht habe.
Ich da jetzt ziehen kann, Wissen ziehen kann für meine Fotografie auch.
Ich weiß aber auch, dass ich noch,
Ich habe noch 99% vor mir in der Videografie. So, das weiß ich schon auch.
Aber ich lerne da gerade. Und Lernen macht mir Spaß. Und deswegen könnte ich
mir vorstellen, dass das nächste Jahr sich stärker mit dem Videothema befasst.
Was nicht heißt, dass ich die Fotografie aufgebe. Auf gar keinen Fall.
Aber ich lerne gerade so viel aus der Videografie, aus Dokumentarfilmen,
nenne ich es jetzt mal. Das Schauen und das Selbermachen.
Und ich habe die Hoffnung und bin auch zuversichtlich, dass ich dann ganz viel lernen kann.
Und ich würde mich freuen, dann im nächsten Jahr auch anderen dieses Wissen wieder weiterzugeben.
Also du kennst mich, wenn ich was Neues habe, ich renne dann sofort damit rum
und zeige es allen. Und guck mal, guck mal, guck mal, das ist toll.
Ich bin hier begeistert.
Bitte habt daran teil und findest bitte nach Möglichkeit auch toll.
Weil ich habe auch glaubt, dass da für andere was zu lernen drinsteckt.
Also dass da die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, für die anderen auch wertvoll
sind. Und ich bin gerade in dieser Wertschöpfung drin.
Also aus allem, was ich tue, ziehe ich gerade was. Obwohl die,
gebe es auch zu, die letzten vier Wochen richtig hart waren.
Also ich habe noch nie so viele Produktionstage am Stück hinterher gehabt wie
in den letzten vier Wochen.
Und das hinterlässt auch Spuren. Man merkt es vielleicht auch meiner Stimme an.
Aber es ist so, es ist dieses Bergsteigergefühl wirklich.
Also wenn es sowas gibt, dass man irgendwann diesen Gipfel erklommen hat und
denkt sich, Das war jede Strapaze, jede Blase an den Füßen, jeden halb abgefrorenen Finger wirklich wert.
Genauso ist es mit den letzten vier Wochen. Und ich glaube, dass es erst der Anfang der Reise ist.
Und willst du diesen Berg, auf dem du gerade unterwegs bist,
weiter erklimmen? Geht es da weiter nach oben oder suchst du dir einen anderen Berg?
Nee, ich glaube tatsächlich, dass ich jetzt erst im Basislager bin.
Also auch wenn der für Untrainierte der Weg ins Basislager schon anstrengend
genug ist, so fühle ich mich schon auch. Also ich weiß, wo ich stehe.
Ich versuche da wirklich bescheiden zu bleiben. Ich habe genug Kolleginnen und
Kollegen, die mit Video was machen, die da viel, viel weiter sind als ich.
Und deswegen finde ich es aber auch spannend, den Weg weiterzugehen.
Also weiter auf diesen Berg hochzusteigen und zu sagen, okay, was kommt da noch?
Was ist zwischen Station 1, 2 und 3 und wie sieht der Gipfel tatsächlich aus?
Ich bin noch nicht auf dem Gipfel. Ich bin weit davon entfernt,
auf diesem Gipfel zu sein, aber ich habe definitiv große Lust da weiterzusteigen,
weil ich im Moment durch dieses Dokumentarische, was jetzt in meinem Arbeitsalltag
eine größere Rolle spielt, um.
So eine Wiederbelebung gerade auch in mir spüre.
Dieses kindliche, neugierige, gib mir einen Wikipedia-Artikel und ich bin irgendwie
glücklich, weil ich einfach was Neues erfahren kann.
Kombiniert mit, das gebe ich ehrlich zu, dem ganzen technischen Kladderadatsch,
der da mit dranhängt, tausend Probleme, neue Geräte, was ich hier gerade allein
an Mikrofonen rumliegen habe, das macht mir auch Spaß.
Also ich bin wirklich wie ein Kind im Spielzeugladen und ich bin aber auch noch
am Anfang. Und jetzt baue ich so die ersten Grundsteine auf und da geht es definitiv weiter.
Ich weiß nicht, wohin es führt. Wie gesagt, ich bin da ganz offen,
aber ich habe da große Lust drauf, in das nächste Jahr reinzugehen.
Du hast gesagt, diese Lust auch, dieses Wissen weiterzugeben,
was du dir jetzt angeeignet hast, auch in Bezug auf die Videografie.
Ist das dann auch geplant, das im Rahmen deines YouTube-Kanals zu tun oder bezieht
sich das dann eher auf Workshops?
Ich habe ja immer so einen hohen Anspruch an meine Workshops.
Ich habe jetzt kürzlich diesen ersten Blitz-Workshop gemacht und ich bin da
mit großer Unsicherheit, ja, nennen wir es mal Unsicherheit reingegangen,
weil ich nicht wusste, wie es,
aufgenommen wird, was ich mache. Dass ich zum Beispiel eine nicht unerhebliche
Zeit darauf verwendet habe, verschiedene Stative zu erklären in dem Blitz-Workshop.
Weil ich wirklich die Basics und die wichtigen Dinge erklären will,
weil ich die Leute auf einen Grundpfeiler setzen oder auf einen guten Grund
bringen will, damit alle von dort an weiterarbeiten können und dann alle was
mitnehmen können und damit alle mit dem gleichen Grundwissen loslegen können.
Deswegen bin ich immer sehr vorsichtig mit Workshops. Und ich will das,
was ich vermittle, wirklich verstanden haben, damit ich es vermitteln kann,
weil ich dann kein Bullshit auch erzähle nach Möglichkeit.
Deswegen würde ich immer noch sehr die Finger davon lassen, zu sagen,
ich wüsste, was ich da tue.
Ich glaube, dass ich gerade so schwimmen kann in diesem Nicht-Schwimmer-Becken
und mich mit Ach und Krach über Wasser halt.
Ich könnte es aber nicht dem Nächsten zuficken und sagen, komm, ist voll easy hier.
Das wäre falsch. Da würde ich uns beide ersäufen, glaube ich,
damit. Deswegen glaube ich nicht, dass ich es in einem Workshop mache.
Ich werde aber sicherlich meine Reise ein Stück weit beschreiben.
Also was mache ich? Was sind meine Erfahrungen?
Mit was arbeite ich? Ich finde es ja auch da, wie gesagt, ich bin so ein bisschen
schon der Technik-Nerd irgendwie und spiele mit so technischen Sachen rum.
Und ich will auch die Fehler beschreiben, die ich mache. Also was habe ich aufgebaut
an Equipment? Was bringe ich mit?
Was hätte ich alles daheim lassen können? Oder was hat überhaupt gar keinen Wert?
Ich glaube, da wird auf meinem YouTube-Kanal schon ein bisschen was stattfinden.
Ich denke, sicherlich werde ich auch zu Abenteuer-Reportage-Fotografie da mal was mitbringen.
Also wir haben ja dieses Element behind the Reportage und dann machen wir vielleicht
mal für einen Abend behind the Documentary dann draus, wo ich so ein bisschen
hinter den Vorhang blicken lassen kann, was für ein gigantischer Aufwand das
sein kann, ein Interview zu filmen.
Was eigentlich nur der Portrait-Shot in der Fotoreportage ist,
wo man sich denkt, ja, da ist geiles Fensterlicht, Ich komme hier rüber und
sage, okay, machen wir ein Bild.
Und ich weiß, ich simplifiziere das jetzt hier stark. Das ist schon anspruchsvoll,
ein geiles Porträt zu machen. Aber das ist für mich so drin. Das kann ich.
Aber mit den Interviews, ich sage es dir ganz ehrlich, wir haben an einer der
Projekte an einem Drehtag eineinhalb Stunden aufgebaut, um ein Interview zu
drehen, das im Endprodukt eine Minute dreißig hat.
Und die Frau, die es eingesprochen hat, hat sechs Minuten dafür gebraucht.
Mal so sechs Minuten Netto-Produktion für eineinhalb Stunden Aufbau.
Das ist schon gut geworden.
Also tausend Dinge sind dran, nicht gut. Aber es ist so, ich habe das Beste
rausgeholt, was zu dem Zeitpunkt ging.
Aber was da für ein Berg zu besteigen war, um das Interview so hinzukriegen.
Und das mal zu zeigen zum Beispiel, das wäre mir wichtig. Das ist, obwohl ich da...
Mit einem gewissen Wissen rangehe, auch mit ganz viel Unwissen meinerseits konfrontiert
bin und viele Probleme lösen muss. Aber es ist lösbar.
Und ich will diese Hemmschwelle abzubauen, eben das auch mal zu probieren.
Weil ich habe schon als Kameramann mitgearbeitet bei solchen Sachen,
aber da war ich nicht der Führende.
Ich habe halt die Kamera irgendwo hingehalten und geguckt, dass sie die ganze Zeit aufnimmt.
Und jetzt bin ich plötzlich Produktionsleiter und Kameramann und Interviewer und Lichtsatz an einem.
Und das ist schon eine hohe Aufgabe, aber ich will eben auch zeigen,
guckt, guckt, ich habe es irgendwie hingekriegt, es ist irgendwas dabei rausgekommen.
Wenn ihr die Chance habt, mach doch auch sowas. Also die Lust vielleicht auch
zu machen, selber sowas mal zu machen.
Ja, das ist ja das Tolle an dieser Plattform, die wir da haben mit Abenteuer,
Reportage, Fotografie, dass es auch für uns die Möglichkeit ist.
Einmal unsere Projekte zu zeigen, die nicht perfekt sein müssen.
Und Perfektion gibt es ohnehin nicht, aber Aber ja, auch wir sind auf einer Reise.
Wir entwickeln uns fort. Wir sind auf dem Weg.
Wir versuchen zu besseren Geschichten zu erzählern, zu werden und andere daran
dann teilhaben zu lassen.
Wenn wir vielleicht zwei, drei Schritte schon voraus sind, dann ist das eine
wunderbare Geschichte.
Also das bin ich sehr gespannt, was du da dann wahrscheinlich zuerst bei Abenteuer
Reportage Fotografie für Einblicke gibst.
Ich hoffe, dass ich ein paar Einblicke mitgeben kann. Ja, bin auch selber sehr
gespannt. Ja, spannend.
Ja, bei mir stand ja dieses Jahr auch unter dem Motto Entwicklung,
also im doppelten Sinne der Bedeutung dieses Wortes, also auch in erster Linie
mal alles auf den Tisch zu legen, zu überprüfen,
zu schauen, diese ganzen Komponenten, die man sich angeeignet hat über die vergangenen
Jahre, dass deswegen auch diese Auszeit einfach mal sich zurückzunehmen,
zu überlegen, wo stehe ich gerade?
Und sich auch die Zeit zu nehmen, auf das zu blicken, was schon alles war.
Und dann, wenn man da den Überblick wieder hat, die Dinge neu zusammenzufügen.
Wie lange hast du gebraucht von diesem, also das Aufhören, das Pausieren des
Podcasts, das ist ja das eine, aber dann braucht es ja auch eine Zeit,
um wirklich diesen Abstand zu gewinnen.
Also wie lange hat es bei dir gebraucht, bis du überhaupt an die Entwicklung,
Abwicklung, also dieses Auseinandernehmen des Ist-Zustandes zu kommen?
Also hast du wirklich Abstand gebraucht in Zeit auch? Und wenn ja, wie viel?
Ja, also so zwei, drei Wochen hat das schon gedauert, wo ich das einfach mal… Das ist aber wenig.
Ja, das sind ja Entwicklungen oder Prozesse, die häufig parallel ablaufen.
Also auf der einen Seite unsere medienaktiven Dinge, die wir machen mit Podcasts,
uns da überlegen, was für Inhalte können wir da mit reinnehmen.
Aber dann eben auch ganz viel, was wir so links und rechts beobachten,
für uns aufnehmen müssen.
Manchmal kreuzen sich diese Wege, manchmal laufen sie eine Zeit lang parallel
und ich fand das sehr, sehr angenehm, einfach mal diese eine Seite,
dieses Medienaktive auszublenden und mich ganz darauf zu konzentrieren,
mal in den Rückspiegel zu schauen, Dinge durchzugehen, was sich da so alles
angesammelt hat, auch Ideen mal sacken zu lassen und zur Reife zu bringen.
Weil ich habe häufig das Gefühl, dass dafür die Zeit zu kurz gekommen ist in der Vergangenheit.
Das hat man heute ja auch gesehen mit den Interviews zum Beispiel von Roberto Cile, von Nando.
Das liegt ja alles schon über anderthalb Jahre bei uns im Archiv auf Festplatten.
Und sich jetzt mal die Zeit zu nehmen, sich damit zu beschäftigen,
auch in der Tiefe zu beschäftigen, das ist etwas, das hat mir unheimlich viel
gegeben. Das macht mir unheimlich viel Spaß.
Und da bin ich sehr froh, mir dafür diese Zeit genommen zu haben.
Und ich hoffe, dass das auch den Podcast jetzt interessanter macht.
Es macht ihn auf jeden Fall länger. Also ich schaue hier gerade auf die Uhr.
Wir sind schon deutlich über die zwei Stunden rüber.
Aber ja, ich glaube, das ist etwas, was ich für mich jetzt rausgestellt habe.
Ich möchte nicht mehr in dieser Frequenz Inhalte veröffentlichen,
sondern wenn ich etwas sage, dann soll es auch irgendwo einen Grund dafür geben.
Also Inhalte, der Inhalte wegen zu erstellen, um einen Algorithmus happy zu
machen, das ist etwas, was mir jetzt nochmal wieder klar geworden ist,
das möchte ich in Zukunft nicht machen.
Ja, Algorithmus, Schmalgorithmus, das ist immer das eine natürlich.
Wir können uns von dem ja nicht komplett befreien.
Ich glaube aber schon, dass ein großer Wert darin liegt, Dinge zu machen,
von denen wir wirklich selbst überzeugt sind und an denen wir wirklich Spaß
haben und auf die wir auch stolz sein können, dass wir sie geschafft haben.
Also so ein Interview, wie du es geführt hast in Kuba, nochmal aufzuarbeiten,
die richtigen Zitate rauszusuchen, die richtigen Schlüsse rauszusuchen und das alles aufzubreiten.
Auch jetzt dieser Podcast, die Aufnahme, die Arbeit, die Post-Production,
die da dran hängt, das muss ja alles gemacht werden. Hast du in der Zeit...
Mal zurückgeblickt auf die alten Gate-7-Folgen, welche angehört,
um wirklich rauszuziehen, okay, hat mir das Spaß gemacht, hat mir das keinen
Spaß gemacht, war das gut, war das nicht gut?
Ja, also mir hat es schon Spaß gemacht und diese eine Komponente Interviews
zu führen, mich darauf vorzubereiten und dann auch die Beschäftigung mit dem
jeweiligen Gast, das ist schon etwas, was mir Spaß macht, aber das ist eben auch etwas.
Was ja nicht an ein Ende gekommen ist für mich, weil es gibt ja weiterhin auch
diese Interviews im Gate7 Podcast, aber es soll eben nicht nur diese Komponente Interview geben.
Da möchte ich ein bisschen mehr Abwechslung reinbringen und mir auch ein bisschen
die Freude zurückzubringen,
diese ganzen Facetten irgendwie unter einen Hut zu bringen und da in Ergänzung
eben so eine Folge wie heute,
so ein Feature-Element mit reinzubringen,
wo es ganz viel Freiraum für unterschiedliche Segmente gibt,
wo es Co-Hosts gibt, die mit dazukommen, die die Show bereichern,
abwechslungsreicher machen.
Und dann auch die Möglichkeit da ist, auf die jeweils vorherigen Interviews
nochmal einzugehen und die sacken zu lassen.
Ich glaube, auch für die Hörerinnen und Hörer da draußen kann das ein Gewinn
sein, dann nochmal mit einem anderen Blick auf das zu schauen.
Was der jeweilige Interviewpartner gesagt hat, damit das Ganze nicht so versendet wird.
Also wenn ich jetzt einmal pro Woche ein Interview rausbringe,
dann verselbstständigt sich das vielleicht irgendwann auch mal so ein bisschen
und es wird, es schleicht sich zu viel Routine ein, sagen wir mal so.
Und auch auf der anderen Seite ist dann nicht die Zeit, dann eben die wichtigen
Passagen rauszuziehen und wirklich auch umzusetzen, weil das ist etwas,
was ich auch hoffe, dass das nicht nur Unterhaltung ist,
sondern dass aus der Inspiration auch Aktion entsteht.
Und ich glaube dafür ist ganz wichtig, dass die Hörerinnen und Hörer oder Leserinnen
und Leser bei Blogartikeln oder bei den Videos oder was auch immer,
also die dies sich anschauen,
anhören, was auch immer und wenn auch unterbewusst deine Begeisterung wahrnehmen.
Weil ich glaube, das schwingt da schon mit.
Das Produkt kann noch so gut sein. Ich glaube, man kann manchmal merken,
das ist fertig gemacht und das ist gut gemacht, aber das ist halt handwerklich gut gemacht einfach.
Oder da war jemand mit Herzblut dran und jemand zeigt dir wirklich,
in Anführungszeichen, mit heruntergelassenen Hosen, guck mal, das habe ich gemacht.
Ich bin total stolz drauf und ich freue mich total, dir das jetzt zeigen zu
können. und das steckt die andere dann an, diese Begeisterung,
selbst vielleicht mal sowas dann zu machen.
Also das ist, so muss es, so glaube ich, kann man diesen, nicht den Algorithmus
schlagen, aber man kann zumindest geilen Content machen.
Ich glaube, das geile Content sich trotzdem weiterhin durchsetzen wird.
Wenn man halt wirklich selbst auch dahinter steht und Bock auf die Sachen hat,
dann kommt es auch bei den anderen an. Ja, genau. Und es ist auch nachhaltiger.
Dann kann man es auch durchhalten, wenn es wirklich Inhalte sind,
an denen wir selbst Freude haben, ist noch nicht alles perfekt.
Und ich habe das ja auch schon mal gesagt, was meine YouTube-Aktivitäten angeht,
da habe ich ja auch Ambitionen, ist jetzt noch nicht so weit gekommen,
wie ich es eigentlich gehofft habe an dieser Stelle.
Also da wird es dann im kommenden Jahr hoffentlich auch mehr geben auf diesem
Kanal. aber eins nach dem anderen und auch etwas, was ich gemerkt habe und wo
ich mir auch die Zeit geben möchte.
Manchmal dauern die Dinge halt auch einen Ticken länger und dann ist es auch
egal, ob das jetzt zwei Wochen früher oder später passiert, sondern man kann
vieles erreichen, aber nicht alles auf einmal.
Ja, ja, da ist sehr viel Wahres dran.
Okay, Thomas, dann an dieser Stelle ganz, ganz herzlichen Dank an alle,
die bis hierhin durchgehalten haben.
Gibt ja jetzt zwei Wochen länger auch Zeit, die Folgen dann vielleicht nicht
in einem Rutsch durchzuhören, sondern immer mal wieder in Etappen.
Ich hoffe, ja, dir hat es da draußen Spaß gemacht, diese Folge zu hören.
Wie gesagt, gerne ein Feedback an info at gate7.de Da, 7 ausgeschrieben, nicht als Zahl.
Die E-Mail-Adresse, die bleibt gleich. Ja, schreibe auch gerne, wenn du Fragen hast.
Ich würde das auch gerne als ein Segment hier mal mit einbauen,
falls es da genügend Fragen gibt, so eine kleine Q&A-Runde zu machen mit dem jeweiligen Co-Host.
Also bin gespannt, was da an Feedback kommt. Schreib gerne auch auf den Social-Media-Kanälen.
Die Möglichkeit, da Kontakt aufzunehmen und dann würde ich sagen,
ich verabschiede mich erstmal jetzt wieder nach Kuba.
Die nächsten Folgen, die sind aufgenommen, die kommen dann im angekündigten
Rhythmus, aber ich genieße dann ein bisschen Havanna wieder,
werde da einen Workshop selbst besuchen bei einem Dokumentarfotografen,
einen jungen kubanischen Dokumentarfotografen,
der da in einem Stadtviertel von Havanna ein Workshop-Konzept entwickelt hat.
Da bin ich sehr, sehr gespannt drauf, was daraus wird.
Und ja, vielleicht werden wir irgendwann ja auch mal einen Workshop auf Kuba
geben in Zusammenarbeit mit den Fotografen, mit den Kontakten,
die wir bisher geschlossen haben.
Da bin ich gerade auch in Austausch mit einer Agentur, die uns da unterstützen kann.
Also wer daran Interesse hat, tragt euch gerne in den Newsletter ein,
dann bekommt ihr darüber alles Neue, falls es da etwas gibt.
Ich hoffe es auch. Ich kann auf jeden Fall schon mal sagen, ich bin begeistert,
hier quasi live das neue Gate 7 schon miterlebt zu haben.
Ich freue mich da dann auch in Zukunft mehr zu hören.
Und ja, auch von mir aus nochmal danke an dich, dass ich hier Gast sein durfte.
Danke an euch da draußen, dass ihr bisher zugehört habt.
Lasst ein Feedback da, eine Bewertung bei iTunes und hast ja nicht gesehen.
Ihr kennt die Sprüche, like and subscribe.
Und freue mich dann bald mal wieder hier zu sein. und vor allem freue ich mich,
deine neuen Geschichten aus Kuba dann zu hören und ich hoffe,
du trinkst zu mir ein Dakiri im Dandy für mich mit.
Definitiv, bei allem wird es da glaube ich nicht bleiben.
Und auch bei allem deine Auftritte hier. Also ich freue mich auf deine künftigen
Besuche hier, deine Rolle als Co-Host.
Ja, macht unheimlich viel Spaß hier nicht mehr alleine vor dem Mikro zu sitzen
beziehungsweise zu zweit mit jemandem auf der anderen Seite,
den ich interviewe, sondern das hier mal ein bisschen abwechslungsreicher Ping-Pong
zu spielen in einem Gespräch.
Music.