Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling

Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

Neuanfänge, kreative Pausen und ein besonderer fotografischer Blick auf die Fankultur im argentinischen Fußball

Thomas und ich spechen über (fotografische) Dinge, die uns aktuell bewegen – und 2025 prägen werden.

02.03.2025 105 min

Zusammenfassung & Show Notes

Kuba-Ausstellung, das Ende von GATE7, Entwicklung von „Abenteuer Reportage Fotografie“ und Neuausrichtungen in unserer Fotografie: In dieser Folge sprechen Thomas B. Jones und ich über das, was uns aktuell bewegt. Aber wir werfen auch einen Blick zurück und nach vorne. Freu dich auf einen bunten thematischen Rundumschlag. 

Kuba-Ausstellung, das Ende von GATE7, Entwicklung von „Abenteuer Reportage Fotografie“ und Neuausrichtungen in unserer Fotografie: In dieser Folge sprechen Thomas B. Jones und ich über das, was uns aktuell bewegt.

Aber wir werfen auch einen Blick zurück und nach vorne.

Freu dich auf einen bunten thematischen Rundumschlag.

Weitere Informationen, Links und Bilder findest du in den Shownotes:
https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/das-ende-von-gate7


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Thomas B. Jones und ich helfen dir, mit deinen Bildern spannende Geschichten zu erzählen - ob in der Familie, in der Freizeit oder auf Reisen. Lerne, wie du die Bilder machst, die dich und andere begeistern.

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Transkript

Thomas B. Jones
00:00:01
Ich glaube, dass du jetzt die nächste Phase dieses Podcasts genau ausskizziert hast und jetzt wirklich benennen kannst, was ist es, was hat sich denn entwickelt über die letzten Jahre.
Kai Behrmann
00:00:17
Man sagt ja irgendwie, wenn dir die ersten Folgen nicht peinlich sind, dann hast du zu spät angefangen. Also ich habe definitiv nicht zu spät angefangen.
Thomas B. Jones
00:00:31
Test, Test, Test.
Kai Behrmann
00:00:33
Test, Test, Test. Das sieht gut aus. Ja, dann lass uns rüberrutschen in die Aufnahme. Herzlich willkommen, Thomas. Jetzt hätte ich fast gesagt, herzlich willkommen im Gate7-Podcast, aber den gibt es ja nicht mehr.
Thomas B. Jones
00:00:47
Nein, den gibt es leider nicht mehr und ich glaube, einer der größten Trauernden bin auch direkt ich. Nicht so sehr wegen dem Podcast an sich und den Inhalten, das ist okay gewesen, aber ich kann jetzt nicht mehr sagen, gate7.de ausgeschrieben nicht als Zahl und das werde ich wirklich sehr vermissen.
Kai Behrmann
00:01:06
Hast du dir ja schon eine Alternative überlegt, was du jetzt sagst?
Thomas B. Jones
00:01:09
Ja, ich würde die Prince-Richtung einschlagen. Der war immer The Artist Formerly Known as Prince und es ist jetzt der Abenteuer Reportage Fotografie Podcast Formerly Known as Gate7. Ist auch sehr lang und umständlich, gefällt mir schon sehr gut jetzt.
Kai Behrmann
00:01:25
Ja, bisher nur am neuen Cover, am neuen Logo des Podcasts zu sehen. Wir haben das still und heimlich im Hintergrund vorbereitet, diesen Switch von Gate 7 hin zum Abenteuer Reportage-Fotografie-Podcast. Die Heranführung hat ja schon länger stattgefunden und jetzt haben wir sozusagen den letzten Schritt vollzogen und auch den Namen Gate 7 eingemottet. Nach über 400 Folgen tat das auch so ein bisschen weh, aber ich denke im Zuge der ganzen Weiterentwicklung auch von Abenteuer, Reportage, Fotografie hat das schon Sinn gemacht, auch an dieser Stelle für mehr Klarheit zu sorgen. Und ja, was ihr in eurem Podcast-Player gesehen habt, jetzt hier an dieser Stelle nochmal ein paar Worte dazu, wie es zu diesem Schritt gekommen ist.
Thomas B. Jones
00:02:22
Ich glaube, so wie so manches Flughafen-Terminal musste eben auch das Gate 7 mal in Renovierungsphase gehen. Und wer gerne heimwerkert, weiß, man fängt mit einer Idee an und denkt sich, ja, ich baue Gate 7 neu auf und plötzlich steht man vor Abenteuer-Reportage-Fotografie. Ich glaube, dass deine Umwandlung aber auch gut getan hat. Du hattest ja deine lange Kreativpause, du hattest davor ja schon mit neuen Formaten, neuen Inhalten, ein bisschen das Wasser vorgefühlt. Was kann man machen, wie kann man es machen? Ich denke da an die Irland-Episoden zum Beispiel oder deine ganzen O-Töne aus Südamerika von nicht bekannteren Fotografen, einfach von Menschen auf der Straße, die du da mitgebracht hattest. Da gab es ja schon eine Entwicklung eigentlich in die Richtung. Also es ist jetzt nicht so, dass es völlig überraschend ist und auch nicht völlig neu, was hier stattfindet. Ich glaube eher, dass du jetzt die finale Fassung, die nächste Phase dieses Podcasts genau ausskizziert hast und jetzt wirklich benennen kannst, was ist es, was hat sich denn entwickelt über die letzten Jahre. Aber wenn man jetzt mal, keine Ahnung, 300 Folgen zurückgeht, so in das erste Viertel von Gate 7, da hört man ja einen komplett anderen Podcast, wie das, was du in den letzten Episoden von Gate 7 gemacht hast. Deswegen ist es eigentlich ein logischer Schritt und ich finde auch ein Schritt jetzt an der richtigen Stelle, es jetzt zu finalisieren, auch mit neuen Namen obendrauf. Hm.
Kai Behrmann
00:03:57
Wo du es gerade ansprichst, ich habe jetzt im Zuge des Umzugs auch nochmal in die ersten Folgen wieder reingehört, habe mich lange davor gedrückt, weil das schon, man sagt ja irgendwie, wenn dir die ersten Folgen nicht peinlich sind, dann hast du zu spät angefangen. Also ich habe definitiv nicht zu spät angefangen. Aber gut, dazu muss man dann auch stehen und das ist dann eben auch Dokument der Entwicklung. Schön, dass man dann auch mal zurückgehen kann zu den Anfängen. Aber ja, inhaltlich hast du recht. Ich bin ja eher als ein Reisepodcast gestartet mit einer Prise von Fotografie und das hat sich dann immer weiterhin zur Fotografie entwickelt und jetzt mit dem ganz klaren Fokus auf die Street- und Reportagefotografie. Insofern fühlt sich das jetzt auch für mich richtig an. Ich muss da nicht immer hin und her springen zwischen Gate 7 und Abenteuer Reportage Fotografie, sondern das Ganze kann jetzt aus einem Guss kommen. Die Shownotes sind jetzt auch bei uns auf der Webseite abenteuer-reportage-fotografie.de. Alles an einem Ort zu finden. Und ja, wie gesagt, inhaltlich an dem Konzept, an dem ich während der Kreativpause im vergangenen Jahr gearbeitet habe, wird sich jetzt nichts ändern, das ist schon soweit bereitet, das läuft so weiter und wenn du Gate7 bisher gehört hast, dann wird sich jetzt am Konzept und am Inhalt so gut wie nichts erstmal ändern, es ist einfach nur der Name und dass das Gate7 geschlossen hat und ihr den Podcast jetzt unter Abenteuer Reportage Fotografie findet.
Thomas B. Jones
00:05:42
Genau, ganz wichtig, der Hinweis auch, also ihr müsst nicht irgendwas neu abonnieren, das läuft alles so weiter, das ist der alte Feed. Soweit ich weiß, hast du den Zugriff auf die alten Episoden ja auch gelassen, also man kann alles nachhören, auch die ersten peinlichen Episoden, falls ihr mal so ein Blast from the past wollt.
Kai Behrmann
00:05:57
Wenn jetzt der Peak ausschlägt bei den alten Folgen, dann weiß ich warum. Alle hören auch mal rein.
Thomas B. Jones
00:06:03
Ja, also finde ich aber gut, ich hätte es auch sehr, sehr schade gefunden, wenn das Archiv weg gewesen wäre, weil da sind ja wirklich richtige Perlen dabei. Also ich kenne ja den Podcast auch nicht unbedingt von Anfang an. Ich gebe auch zu, dass ich nicht alle Episoden gehört habe, aber ich kenne einige Episoden bei dir, die ich mir definitiv nochmal anhören werde. Und deswegen finde ich es gut, dass das Archiv so öffentlich zugänglich ist und sich jetzt quasi lediglich die Überschrift ändert, auch wenn es, ja, wie du sagst, inhaltlich ja schon lange in diese Richtung sich entwickelt hatte. Mhm.
Kai Behrmann
00:06:37
Ja, hat sich einiges getan an unserem Projekt, Thomas. Du warst jetzt am vergangenen Wochenende in Nürnberg und hattest da auch die Möglichkeit, mit vielen Fotografen und Fotografen da vor Ort zu sprechen, auch über Abenteuer, Reportage, Fotografie. Und wir haben so ein paar Nachrichten ja auch ausgetauscht, dass man erzählt, wie es war. Und du schriebst dann auch, dass es anscheinend immer noch sehr, sehr viele Fragezeichen gibt im direkten Gespräch und dass da noch große Luft nach oben ist, was uns angeht, das besser zu erklären, was wir da eigentlich machen bei Abenteuer, Reportage, Fotografie. Und du hast dann auch gesagt, dass du einen sehr, sehr guten Pitch hast, den du dann im direkten Gespräch anbringen kannst. Dann würde ich sagen, hier mal feuerfrei, haut diesen Pitch auch mal raus, dass wir da hoffentlich dann für mehr Klarheit auch sorgen können, was eigentlich hinter diesem Arf, wie wir es ja intern nennen, steckt.
Thomas B. Jones
00:07:38
Genau, also es gibt immer wieder Fragen, was ist Abenteuer-Reportage-Fotografie eigentlich und da steckt auch glaube ich schon so ein bisschen das Problem drin, dass ja Abenteuer-Reportage-Fotografie im Prinzip nur eine Marke, nur die Marke für uns ist, unter der wir all diese Aktivitäten bündeln, all diese Produkte bündeln. Und ein Produkt ist zum Beispiel dieser Podcast jetzt ja auch geworden, weil er unter genau dieser Marke, unter dieser Markenflagge läuft. Und was sich dann darunter verbirgt, da wo die größten Fragen immer wieder aufkommen, ist eigentlich diese Visual Storytelling Akademie. Das war nämlich das, wie Abenteuer-Reportage-Fotografie mal gestartet ist. Und da hieß diese Visual Storytelling Academy Abenteuer-Reportage-Fotografie. Die hat quasi den Grundstein damals gesetzt für das, was wir heute in der Richtung alles tun. Und ich glaube, da kommt so ein bisschen die Verwirrung auch her, weil manche das vielleicht tatsächlich seit vier Jahren schon kennen oder seit fünf Jahren jetzt dann bald und nicht so klar ist, was sich in welche Richtung entwickelt hat. Und der Pitch, den ich so mir zurechtgelegt hatte, um es ein bisschen greifbarer zu machen, was die Akademie eigentlich ist. Also erst mal, für wen die Akademie eigentlich ist. Wenn ihr, du, ambitionierte Fotografin und Fotografin seid, ihr wollt mit euren Bildern mehr erzählen, ihr wollt wirklich diese Geschichten erzählen, ihr wollt die Leute irgendwie leidenschaftlich packen und ihr merkt vielleicht gleichzeitig, dass in eurem direkten Umfeld oder in eurem Fotoclub, in dem ihr bisher wart, das zu unterschiedlich ist an Themen, die da bearbeitet werden, dass vielleicht auch das Niveau, sage ich jetzt mal vorsichtig, nicht ganz auf dem Level ist, wo ihr es vielleicht gerne hättet. Und euch vielleicht auch ein paar Mentoren fehlen, weil es kann sein, dass alle im Fotoclub auf dem gleichen Niveau sind, aber es fehlen ein paar, die einen Schritt weiter sind oder zwei oder drei Schritte weiter sind, die noch wirklich... Die großen Schritte weiter mitnehmen können. Dann ist die Akademie vielleicht genau das Richtige für euch, weil es ist wie in einem sehr guten Fotoclub, dem besten Fotoclub würde ich sagen, dass wir eine Community sind aus Leuten mit gleichem Interesse, nämlich dieses visuelle Geschichten erzählen. Und wir treffen uns monatlich. Das heißt, jeden Monat gibt es irgendwas. Das könnte sein, dass wir ein Webinar machen. Dann machen du und ich. Ich nenne es mal Frontalunterricht in Anführungszeichen, wobei der doch interaktiv abläuft, aber wir kommen mit einem vorbereiteten Thema rein. Wir erklären was über die Methodik in der Fotografie. Wir gehen auf die Bildgestaltung ein. Wir machen was über Bildauswahl. Wir machen was über, keine Ahnung, wie Farben wirken, welche Bedeutung Farben in der Wahrnehmung dann auch haben von Bildern. Also wir suchen ein Thema raus und erklären das in dem Webinar. Wir gehen da natürlich auch Fragen ein. Das ist immer live und wir bearbeiten da ein Thema. Im nächsten Monat kann es dann sein, dass es ein Behind-the-Reportage gibt. Das ist so eine Art Behind-the-Scenes mit unseren Reportagen. Heißt, wir lassen uns in die Karten blicken. Wir bringen eine Reportage mit. Wir erklären die Beweggründe, warum haben wir sie gemacht, wie haben wir sie gemacht und warum ist sie im Moment noch halbfertig und unveröffentlicht. Und ihr habt einen relativ exklusiven Blick in diese Reportagen. Also da hast du schon ganz spannende Sachen mitgebracht, die auch seitdem nicht veröffentlicht worden sind, zum Beispiel. Wir schauen uns aber auch gegenseitig in die Karten. Also wir haben schon gegenüber unserer Reportagen das Editing, also die Auswahl der Bilder gemacht und uns einfach dabei zuschauen lassen in diesem Prozess, wie wir ihn denn angehen. Das ist also kein vorbereitetes Webinar mit Slides, sondern da geht es wirklich in die Praxis eher rein und anhand von konkreten Beispielen wird erklärt. Dann gibt es noch die Hausaufgaben. Die machen wir alle drei Monate und da kommt auch das, was aus dem Feedback raus, glaube ich, das beliebteste geworden ist über die Jahre, die Bildbesprechung der Hausaufgaben. Also alle, wir geben eine Hausaufgabe raus, alle, die mitmachen wollen, machen mit und alle, die dann eingereicht werden bei uns, werden auch alle besprochen von uns beiden. Wir setzen so viele Abende an, wie notwendig, um alle eingereichten Hausaufgaben zu besprechen und dann geben wir individuelles Feedback und der Fokus liegt hier auf individuellem Feedback. Wir versuchen nach bestem Wissen und Gewissen jede Reportage. Jeden Kenntnisstand, jedes Level in Anführungszeichen so zu nehmen, wie es ist und den nächsten Schritt zu erklären. Also wir kommen nicht auf einem hohen Ross angeritten und sagen, das ist ja alles Dreck und banal, sondern auch wenn es wirklich eine Reportage übers Keksebacken zu Hause ist und die ist vielleicht noch nicht super, können wir aber trotzdem sagen, was könnte der nächste Schritt sein? Was sind die kleinen Verbesserungen, die jetzt stattfinden müssen, um die Reportage einen Schritt weiter zu bringen? Nicht zehn Schritte weiter, nicht mit irgendeiner Theorie kommen, die kein Mensch versteht, sondern was könnte der nächste Schritt sein. Und wenn die nächste eingereichte Strecke vom nächsten Teilnehmer, nächster Teilnehmerin und einem viel höheren Niveau ist, dann nehmen wir auch das an. Nehmen wir es vielleicht auch ein bisschen härter ran, geben aber auch damit die Tipps, um einen Schritt weiter zu kommen. Weil das ist das Ziel, dass wir wirklich gemeinsam Schritt für Schritt lernen und besser werden. Deswegen ist auch der eigene Kenntnisstand bei euch gar nicht so wichtig. Auch Equipment ist alles gar nicht wichtig. Es geht darum, was ihr wirklich mitbringen müsst, ist der Wille, mit Bildern Geschichten zu erzählen. Das ist das, was wir von euch brauchen und den Rest liefern wir euch dann. Das war ein längerer Elevator-Pitch. War vielleicht so zwei kaputte Rolltreppen-Pitch.
Kai Behrmann
00:13:11
Ja, nicht dieser typische Elevator-Pitch. Wir brauchen jetzt, glaube ich, da ein Gebäude mit mehreren Stockwerken, also im Bereich von 30, 40. Aber ja, genau das ist es eben. Und wir haben da mittlerweile ein sehr, sehr großes Archiv auch schon angehäuft. Also wer jetzt dazu kommt, der hat schon mal einiges zu tun, sich da durchzuarbeiten. Da sind die ganzen Webinare aus der Vergangenheit, die wir aufzeichnen. Also ihr könnt da auf einen Schatz an Themen zurückgreifen in dem Moment, in dem ihr in die Akademie kommt. Was ganz, ganz wichtig ist, was du auch gesagt hast, das Einstiegsniveau, auf dem du dich gerade befindest, ist nicht entscheidend. Wir haben da jetzt noch eine Zwischenstufe eingebaut für alle die, die noch relativ am Anfang stehen, was das visuelle Storytelling angeht. Wir haben das sogenannte Onboarding dahingehend gestaltet, dass das unser Videokurs ist. Das sind sechseinhalb Stunden wirklich geballtes Wissen, kompaktes Wissen von uns aufgezeichnet, auf den du dann Zugriff hast, der dich auf das Level bringt von den Teilnehmern, die schon gewisse Zeit dabei sind. Also das ist auch für den Start wirklich sehr, sehr hilfreich, dass du sofort durchstarten kannst, dir das Wissen, die Theorie aneignen kannst und kannst dann sofort einsteigen und mitlaufen, was die Themen angeht.
Thomas B. Jones
00:14:43
Genau, und was du gerade gesagt hast, ist ganz wichtig. Also es gibt ein Archiv mit allen Webinaren und allen Dingen, die wir bisher gemacht haben. Und das kann man sich anschauen, muss man aber nicht. Also wir wiederholen manche Themen auch wieder zur Auffrischung für alle anderen, für die Neulinge. Machen wir es auch mal neu betrachten, vielleicht aus neuen Perspektiven. Und ihr bekommt sogar Zugriff auf diesen Videokurs, in dem ihr wirklich die Basics erlernen könnt, um euch schnell in die Umsetzung zu kriegen. Weil Theorie ist das eine, aber es soll ja ein praxisfördernder Kurs, sage ich mal, sein. Das Ziel ist ja nicht nur vor Webinaren zu sitzen, das Ziel ist ja draußen zu sein mit der Kamera und die Geschichten zu erzählen. Deswegen versuchen wir euch da schnell auf Strecke zu bringen, damit ihr loslegen könnt, damit ihr möglichst viel aus den Webinaren ziehen könnt, die wir jetzt machen. Und da ist eben dieses Onboarding mit den aufgezeichneten Einheiten ganz elementar.
Kai Behrmann
00:15:38
Ja, also die einzige Voraussetzung ist wirklich, dass das Interesse mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen, alles andere bekommt ihr dann von uns an die Hand und ja, wir standen ja auch am Anfang, als wir uns einen Namen für das Projekt überlegt haben, davor nennen wir es Reportage, zwar auch im Zusammenhang mit dem Buch, das wir geschrieben haben, wo unser Lektor dann meinte, ja, Reportage, Fotografie, das klingt so nach Profi. Aber wir sehen es wirklich, also die Reportage ist für uns einfach eine Bildstrecke mit Bildern, Geschichten erzählen. Das macht der Journalist, das macht der Profi draußen in der Welt. Aber das kann auch vor der eigenen Haustür passieren. Und eben diese Hürde möchten wir euch da auch nehmen. Also wirklich das einzig Entscheidende ist, dass du Lust hast, deine Fotografie auf ein neues Level dahingehend zu heben, ein bisschen mehr aus deinen Bildern zu machen, ausdrucksstarkere Bilder zu machen, auch Bilder, mit denen du selber, aber auch die Betrachter deiner Bilder mehr anfangen können.
Thomas B. Jones
00:16:47
Also wer bis jetzt dachte, ja, das klingt interessant, aber ich weiß auch nicht, für den gibt es gute Nachrichten. Es gibt keine Probe-Mitgliedschaft. Also ihr könnt völlig gefahrlos euch einfach mal anmelden und ihr bekommt sofort Zugriff auf alles, was im Archiv schon drinsteckt. Ihr könnt euch da in aller Ruhe umschauen. Ihr könnt sehen, wie das Ganze aufgebaut ist, wie ihr an die Kursunterlagen rankommt. Ihr könnt den intern, es gibt auch einen internen Podcast, der nur für Mitglieder da ist. Auch den könnt ihr euch schon anhören. da habt ihr Zugriff auf die ganzen Episoden. Ihr könnt euch da vier Wochen lang oder 14 Tage, jetzt musst du mich kurz abholen, 14 Tage, glaube ich, ja.
Kai Behrmann
00:17:23
Eine Woche, sieben Tage.
Thomas B. Jones
00:17:25
So knapp. Also ihr könnt euch eine Woche gefahren, wo es umschauen und euch das Ganze mal angucken. Einfach um zu sehen, ich kenne das. Ich wäre bei sowas auch vorsichtig, das gebe ich zu. Und ich finde es deshalb so gut, dass wir das jetzt anbieten, dass ich es mir wirklich anschauen kann. Weil ich weiß, es gibt genug Kurse und Online-Sachen da draußen, die auch ziemlicher Käse sind. Und ich bin einer, der das gerne auch anprangert. Und deswegen bin ich so froh, dass wir diese Probemitgliedschaft haben, weil damit legen wir unsere Karten offen. Ihr könnt da reinschauen und wenn ihr nach sechs Tagen sagt, hey, das ist vielleicht interessant, aber ich habe gerade nicht die Zeit für sowas, okay, dann könnt ihr gefahrenlos wieder raus. Rodi sagt nach sechs Tagen, boah, ist nicht meine Fotografie. Okay, dann könnt ihr auch nach sechs Tagen oder sieben Tagen wieder raus. Und das ist für uns völlig okay. Weil dann könnt ihr euch ein Bild machen und ihr wisst, ist es was für euch oder nicht. Und wir wollen da wirklich fair und transparent sein. Das ist uns ganz, ganz wichtig. Wir wollen ja für euch einen Mehrwert schaffen und nicht euch nur irgendwas verkaufen. Und deswegen finde ich die Probe-Mitgliedschaft toll. Und ich würde mich freuen, wenn Sie da ein paar anmelden. Ich glaube, die Abschlussrate bei der Probe-Mitgliedschaft ist aber sehr hoch bis jetzt. Also von daher scheint es den Leuten gefallen zu haben, was mich drin bestärkt in dem Produkt, das wir da machen.
Kai Behrmann
00:18:42
Genau, also ich denke, diese Probemitgliedschaft ist da wirklich eine gute Möglichkeit für sich selber zu prüfen, ob das was ist und wir geben die Möglichkeit, das zu tun und auch darüber hinaus hast du natürlich dann jederzeit die Möglichkeit, beim monatlichen Modell dann immer wieder zu entscheiden, bleibst du dabei oder verlässt du uns wieder. Wichtig ist einfach, dass du Spaß hast an den Inhalten, dass dir die Inhalte weiterhelfen, an deiner Fotografie zu arbeiten. Das steht bei uns an erster Stelle und ja, würden uns freuen, wenn du mal vorbeischaust. Das Ganze gibt es jetzt auch in einem ganz neuen, schicken Gewand. Thomas, deine Frau Lu hat sich rangemacht und Abenteuer Reportage Fotografie ganz neu Kleider verpasst, hätte ich jetzt fast gesagt, aber ja, es sieht jetzt visuell auch etwas anders aus, wenn man auf der Webseite vorbeischaut.
Thomas B. Jones
00:19:41
Genau, also die Story von Abenteuer Rapportante Fotografie beinhaltet eigentlich auch immer, dass wir beiden eine gute Idee haben und uns gute Inhalte überlegen und total Feuer und Flamme sind für das, was wir tun und auch schnell in die Umsetzung gehen wollen und dann fällt uns ein, oh, vielleicht sollten wir uns einen Namen und ein Logo überlegen und das brechen wir dann ein bisschen übers Knie und das haben wir jetzt zum ersten Mal anders gemacht, das haben wir jetzt irgendwann vor ein paar Monaten angefangen zu sagen, okay, lass uns das Ganze mal, überarbeiten und dem endlich den Anstrich von außen auch geben, den das ganze Projekt verdient. Und wir haben uns da viele Gedanken dazu gemacht, einige Designs sind auch durchgegangen, die sie uns da vorgeschlagen hatte und sind am Ende jetzt bei was gelandet. Ich will es nicht spoilern, das müsst ihr euch dann schon angucken auf abenteuer-reportale-fotografie.de, womit wir beide sehr happy sind und was dem Produkt jetzt auch gerecht wird, weil es jetzt auch gut gestaltet ist, weil die Farben endlich zusammenpassen, die Schriftarten endlich zusammenpassen. Also das wirkt jetzt nicht mehr so zusammengezimmert, wie es vielleicht vorher mal war. Das wirkt jetzt auch in der Außendarstellung sehr viel schicker auf jeden Fall.
Kai Behrmann
00:20:46
Ja, der Inhalt ist natürlich nach wie vor das Wichtigste. Da haben wir auch im vergangenen Jahr sehr, sehr intensiv dran geschraubt, das Ganze weiterentwickelt, haben den neuen Mitgliederbereich aufgestellt und ja, jetzt haben wir das Ganze auch noch schön angestrichen. Insofern fühlt es sich jetzt so an, dass wir die gröbsten Arbeiten erstmal hinter uns haben und jetzt wirklich auch voll in die Inhalte gehen können über das ganze Jahr. Auch was euch da konkret erwartet, hast du schon angesprochen. Wir haben das auch nochmal in der Übersicht zusammengefasst in einem Jahresplan, was das alles beinhaltet, wenn du bei uns vorbeischaust. Und ja, der Blick geht immer nach vorne, aber manchmal geht der Blick auch zurück, back to the roots. Nicht alles ist schlecht, was man in der Vergangenheit gemacht hat. Und genau da sind wir jetzt auch an etwas dran, was in Kürze kommen wird. Thomas, wie weit wollen wir da den Vorhang schon lüften?
Thomas B. Jones
00:21:47
Ich will jetzt nicht sagen, dass so coole Retro-Sachen wie die analoge Fotografie zu uns kommen, ganz so weit gehen wir nicht zurück, aber wie du sagst, auch die Methodik oder die Darbietung, die Form, wie wir früher vielleicht Kurse gemacht haben, hatte auch ihren Charme. Und wenn man sich das Portfolio der Inhalte bei uns anschaut, also in der Akademie, in den Workshops, in dem Videokurs, diese Masterclass, die wir da haben, thematisch sind die ja sehr ähnliche Inhalte immer drin und es geht aber darum, dass wir für jeden das Passende bieten wollen. Also ich sage mal, manche Leute wollen den Kaffee beim Bäcker trinken, manche wollen den Kaffee mitnehmen und für beides bietet der Bäcker was an und so sehen wir das auch. Wir haben die Inhalte, wir haben das Know-how, das Wissen und jetzt kommt es darauf an, wie wir es verpacken und rausgeben. Und da werden wir jetzt in den nächsten Wochen, kann man wirklich schon sagen, nochmal was Neues, was Neuverpacktes euch bieten, womit wir vielleicht noch ein paar Leute mehr erreichen, die bisher sich nicht in dem Angebot wiedergefunden haben. Ich glaube, so kann man es schon mal teasern. Das Beste wird sein, ihr tragt euch bei uns in den Newsletter ein. Auch dazu einfach www.abenteuer-reportagefotografie.de und dann poppt von unten schon der Newsletter hoch. Dann könnt ihr euch da in den Newsletter eintragen und dann erfahrt ihr es dort auch als Erste. Weil es könnte wichtig sein, dass ihr schnell seid dann, wenn es dann da ist. Also Newsletter abonnieren.
Kai Behrmann
00:23:16
Genau, da der Cliffhanger schon mal und wir bleiben dabei. Wir reden nicht über ungelegte Eier, sondern erst dann, wenn es konkret wird. Aber das ist eine Sache, da sind wir schon relativ weit. Insofern können wir jetzt auch schon guten Gewissens sagen, dass da was kommt und alle Details erfahrt ihr dann als erstes über den Newsletter. Ja, das war jetzt ein bisschen Werbung in eigener Sache. Ich hoffe, ihr seht es uns nach, aber das sind wirklich Inhalte, die uns am Herzen liegen und wo wir auch ganz sicher sind, dass sie dich weiterbringen und insofern, ja, denke ich mal, ist es an dieser Stelle auch erlaubt, da ein bisschen in eigener Sache zu sprechen. Gehen jetzt aber mal rüber zu anderen Themen aus der Welt der Fotografie, aus unserer Fotografie auch. Thomas, du warst vor einigen Tagen, wie erwähnt, in Nürnberg, hast da nicht nur viel Austausch gehabt mit Fotografen und Fotografen, die wir von Abenteuer Reportage Fotografie kennen, sondern auch mit vielen anderen Fotobegeisterten, die sich den neuen Fuji Store in Nürnberg anschauen wollten. Was war da alles los? Berichte mal ein bisschen.
Thomas B. Jones
00:24:30
Boah, da war jede Menge los auf jeden Fall. So viel kann ich verraten. Es gab ein ganzes Wochenende vollgepackt mit Fotografie. So kann man es, glaube ich, am besten nennen. Der Fuji-Store in Nürnberg dürfte ja den einen oder anderen bekannt sein. Der Jan Dittmar und sein Team haben da ein Store-Konzept entwickelt, das, ich sage mal, angelehnt an die Leica-Stores ist. wenn ihr die kennt, dass es gibt auf der einen Seite den klassischen. Also da kann man Dinge kaufen, in dem Fall Fujifilm Kameras, alles Zubehör, was dazu wichtig ist. Man bekommt die Beratung von dem Team dort sehr spezifisch auf eine Kameramarke. Das ist das Feedback, das ich aufgenommen habe, was den meisten sehr gut gefällt, auch wenn sie nicht mit Fujifilm fotografieren, aber sie darüber mal Informationen haben wollen. Weil, das sage ich auch immer selbst, du kannst als Verkäufer, du kannst nicht alle Kameramärken in der Tiefe kennen. Das geht einfach nicht. Und der Charme ist hier eben, dass die sich wirklich mit dem einen System auskennen. Und wenn du dich für dieses System interessierst, bist du da wohl am besten beraten. Die haben den zu Beginn der Pandemie knapp vorher aufgemacht. Das war also auch diese da in direkt schwieriges Fahrwasser eigentlich rein, haben das aber extrem gut gemeistert, haben sehr viel auch auf online gesetzt und so weiter. Und was sie eben auch von vornherein im physischen Store gemacht haben in Nürnberg ist, sie haben den kompletten ersten Stock als Galerie verwendet. Da gab es so dreieinhalb Wände, wenn man so will, die mit Bildern voll waren. Da gab es wechselnde Ausstellungen. Eröffnet hatte damals die Ines Thompson mit einer Ausstellung. Es gab einige andere, die da drin waren. Jochen Müller hatte schon ausgestellt. Ich habe meine Israel-Bilder damals im Store ausgestellt. Und das ist was, was mich extrem freut, dass jemand aus dem Handel, da geht es ums Geld verdienen, so viel Fläche dafür hergibt, um Bilder zu zeigen, um Fotografie zu zelebrieren. Weil das ist eine Ausstellung und das finde ich ein total charmantes Konzept, was glaube ich aber auch bei den Leuten gut ankommt, siehe auch da wieder die Leica-Stores, die es ja ganz ähnlich machen. Und der Fuji-Store in Nürnberg ist jetzt umgezogen, ich sag mal so eineinhalb Straßen weiter, immer noch sehr zentral in Nürnberg und der hat sich vergrößert, also die Fläche, ich habe jetzt gar keine genauen Zahlen im Kopf, ich würde sagen, Locker verdoppelt. Auf jeden Fall die sichtbare und nutzbare Fläche hat sich verdoppelt. Es gab im Alten noch so ein bisschen Keller. Das war aber eher so irgendwo zwischen Lager und wir drucken hier halt Dinge. Es hat jetzt wirklich ein schöneres Ambiente, schöneres Flair, mehr Fläche. Es fühlt sich ein bisschen luftiger an. Es gibt eine Espresso Bar mitten im Laden, wo man einen hervorragenden Espresso bekommt, wenn man da vorbeischaut. Es gibt direkt eine Sitzgelegenheit, natürlich gibt es das gesamte Fuji Sortiment, vor Ort die Beratung und auch hier wieder ist der erste Stock komplett der Fotografie gewidmet. Das heißt, auch da, ich würde sagen, die doppelte Fläche wie vorher ist eine Ausstellungsfläche, das jetzt auch noch viel mehr Galerie-Flair hat einfach. Also Betonboden, eine richtig gute Beleuchtung für die Bilder, eine saubere Rahmung und Aufhängung für die Bilder, ein Tisch mit dem großen Fernseher, wo man auch mal Vorträge machen kann. Also die Workshops finden dann in der Ausstellungsfläche statt und auch wenn ihr nichts von Fuji Kameras wissen wollt, lohnt es sich trotzdem da immer wieder vorbeizuschauen. Es wird da abwechselnde Ausstellungen geben und die erste Ausstellung durfte ich jetzt in dem Fall machen und damit den neuen Store eröffnen. Und da gab es am Donnerstag eine Vernissage mit geladenen Gästen, da war Fujifilm da, andere Händler, der Ringfotoverband war da. Richtig schönes Get-Together, ganz viele Kundinnen und Kunden des Stores waren da. Ich habe sehr viele auch mit Leica-Kameras gesehen, also da wurde nicht diskriminiert, es dürfte jeder kommen, der sich für Fotografie interessiert und das haben wir dann so fortgeführt, dass wir am Donnerstag, am Freitag und am Samstag habe ich dann jeweils Führung durch die Ausstellung gemacht und ein bisschen Einblick gegeben in die Bilder, in die Hintergründe zu Kuba, also in der Ausschau geht es um Kuba, so kann man das auch mal nennen, das heißt Echoes of Change Havanna. Wo ich so ein bisschen das Thema behandle, wie soll man sagen. Wie wir uns, also dein und mein Selbstverständnis als Chronisten ist, dass wir mit diesem Werkzeug Kamera die Möglichkeit und irgendwie auch die Verpflichtung haben, das festzuhalten, was im Moment ist. Und in dem Fall den Ausschnitt eben aus Havanna und wie die Veränderungen in Havanna im Moment aussehen. Und der Ausschnitt ist 2023, wo wir für fast vier Wochen in Kuba waren, um da das Ganze mal festzuhalten. Und da hängen jetzt so knapp 60 Bilder, anhand dessen ich das versuche ein bisschen zu erläutern. Und da habe ich dann Führung durch die Ausstellung gemacht. Ich habe Workshops gemacht, Fotowalks. Mike Kroner war mit dabei. Wir haben wirklich wie im besten Wrestling-Tag-Team uns da den Staffelstab in die Hand gegeben. Das passt gar nicht zusammen. Und er hat auch Workshops gemacht und Fotowalks, waren ganz viele Leute da, war richtig, richtig tolles Event, muss ich sagen. Ich war, also Schrittzahl habe ich nicht ganz die Fotopia erreicht, aber Wortzahl dürfte es ähnlich gewesen sein. Sehr viel geredet an dem Wochenende, sehr viele tolle Gespräche geführt. Sind wir noch beim Essen zusammengesessen mit den Leuten. War richtig, richtig toll und es hat sich so richtig nach einer. Nach dem also ein Fest der Fotografie so ein bisschen angeführt hat, man das wirklich zelebriert Fotografie und es ging nicht um Technik, es ging deinen Workshops schon so ein bisschen um Technik kennen, aber es war jetzt nicht, Blendezeit ISO Megapixel sondern es ging um Fotografie und das ist das, was ich so toll dran fand, was ja auch das ganze Konzept des Stores widerspiegelt, die Kamera ist das Werkzeug, aber das Endergebnis die Fotografie, das ist es was zählt. Und dann nochmal ganz großes Dankeschön an Jan, Chris Sergen, Peter, alle im Team und an den Mike Krohner auch, der ja mitgeholfen hat an dem Wochenende und alle, die da waren. Das war ein ganz, ganz tolles Wochenende, für das ich wirklich sehr, sehr dankbar bin, weil das ist ja auch nicht selbstverständlich, dass man da mitmachen darf bei sowas. Also von meiner Sicht aus gesehen, dass man so eine Ausstellung macht, deswegen bin ich da ja, sehr, sehr freudig und sehr dankbar über dieses schöne Wochenende.
Kai Behrmann
00:31:17
Jetzt hast du mich noch ein Stück weiter neidisch gemacht, dass ich nicht dabei sein konnte. Das klingt wirklich nach einer tollen Veranstaltung jetzt auch gerade im Hinblick darauf, dass es die Fotopia nicht mehr gibt, also solche großen Branchen treffen. Es gibt natürlich das ein oder andere Festival noch in der Fotoszene in Deutschland, aber gerade so im Kleinen klingt das wirklich nach einer sehr, sehr gelungenen Veranstaltung mit viel Austausch unter fotografiebegeisterten. Auch, dass der Schwerpunkt dabei nicht auf der Technik lag, sondern darauf, wie Fotos oder was ein gutes Bild ausmacht, dass viel über Fotografie gesprochen wurde, das klingt auch ganz an meinem Geschmack. Was waren denn so die Themen, die du auch ausmachen konntest in diesen Gesprächen? Was ist es, was die Leute, die da vor Ort daran teilgenommen haben, aktuell bewegt im Hinblick auf ihre Fotografie?
Thomas B. Jones
00:32:17
Ja, ich glaube, es ist schon ein bisschen gefärbt natürlich dadurch, was du, ich, wir machen, was auch in der Ausstellung sichtbar ist, also du warst da im Geiste mit dabei, also ich habe dich auch in der Führung mehrmals erwähnt, allein schon, weil du, wie gesagt, immer den Übersetzer für mich erspielen musstest bei den ganzen Sachen. Aber dieses Thema Geschichten erzählen mit Bildern, also so ein bisschen weg vom reinen Abbild hin zur kleinen Geschichte, das ist glaube ich schon das, was die Leute wirklich interessiert. Also was steckt dahinter? Oder das kann man auf verschiedene Arten und Weisen machen. Es gibt verschiedene Ansätze, sowas zu tun. Da ist jetzt ja kürzlich den Andreas Jornstar, der diese Geschichten über Porträts erzählt. Mike Krohner hat seinen ganz eigenen Ansatz, Geschichten und Momente irgendwie festzuhalten und das zu erzählen. Und so habe ich meinen Ansatz, sowas zu erzählen. Und das hat sich so durchgezogen durch den Fotowalk, bei dem ich einfach mit den Leuten durch Nürnberg gelaufen bin und so getan habe, als würde ich das erste Mal in der Stadt unterwegs sein. Ich versuche zu zeigen, wie sehe ich die Welt, was mache ich damit jetzt tatsächlich? Also wie kann ich jetzt was festhalten, was mich interessiert? Wir haben ein Beispiel, der schöne Brunnen heißt das Ding, glaube ich. Jetzt habe ich den Titel vergessen, wie die Skulptur da drin wirklich heißt. Das ist so der Ablauf einer Ehe quasi, eine faszinierende Skulptur. So, jetzt steht man da davor, fotografiert die und die ist unglaublich komplex und kleinteilig und dahinter steht noch ein blöder Türm und links ein Bauzaun. So, das will ja niemand sehen auf dem Foto. Und wie kann ich jetzt hergehen und das verwandeln? Wie kann ich es anders fotografieren? Wie kann ich es als Autor meiner Bilder anders erzählen, diese kleine Geschichte, was ich da sehe? Und das den Leuten gezeigt. Oder guck mal, hier sind interessante Farben, was kann ich daraus machen? Im Workshop habe ich endlich mal das Thema aufgegriffen, Spiegelung. Also ich bin ja schon x-mal gefragt worden, was ich mit diesen kleinen Spiegeln und Plexiglasscheibchen mache und habe jetzt endlich mal so einen Workshop dazu gemacht. Ich habe mir bei meinem Lieferanten fast 20 solche Plexiglasscheibchen kommen lassen und die dann an die Leute verteilt und bin mit denen losgezogen und habe denen einfach gezeigt, was mache ich damit? Also wie kann ich, was ich sehe, verstärken oder beeinflussen durch kleine Hilfsmittel in der Fotografie und meine Geschichte, mein Bildschirm in der Kamera selbst erzeugen, ohne nachher mit Photoshop irgendwie ranzumüssen. was immer mein Ansatz ist. Und das war auch total spannend, fand ich auch total gut. Und die Gespräche in den Abendreihen, immer wieder habe ich dann festgestellt, dass die... Diese Methode, die da dahinter steckt, also egal wie ich dann diese Geschichten erzähle, ist wie die Technik selbst eines der Themen, einer dieser Säulen an den Tagen gewesen. Was ich aber total gut fand, ist wie sehr die Leute auch ein Interesse hatten an den Hintergründen in Kuba dann. Ich habe ganz viel von unserer Zeit aus Kuba erzählt, was da dahinter steckte. Während der Galerieführung schon habe ich, das ist wohl ungewöhnlich, habe ich da erfahren, schon währenddessen über Fragen eigentlich eingefordert, weil ich ja wissen wollte, was interessiert die Leute? Was ist jetzt vielleicht ein Fragezeichen in der Ausstellung? Was können meine Bilder noch nicht erzählen, was ich jetzt als Autor quasi liefern muss? Und habe dann einfach versucht, mehr noch dazu zu erklären, jeden Hintergrund zu erklären, den ich irgendwie greifen konnte, an den ich mich erinnern konnte, damit die Leute da mehr Kontext einfach haben. Ich habe festgestellt, dass die von mir schon ein paar Mal erwähnte Heavy Metal auf Kuba Thematik wohl doch interessant ist. Es war ein Metalhead da, der meinte, ich muss das unbedingt machen und ich soll es ihm als erstes zeigen. Er interessiert sich da brennend dafür. Danke auch für dieses Feedback. Das war ganz wichtig, das mal zu hören. Also es gibt da noch viel mehr, was ich glaube mitbringen kann. Auch die Ausstellung jetzt, wenn du dann drinstehst und diese 60 Bilder siehst, und erst durch das Feedback von den Leuten merke ich auch, was alles fehlt in der Ausstellung jetzt. Und du kannst gar nicht alles zeigen. Also das wäre dann auch zu viel. Du musst es, glaube ich, so in Kapiteln irgendwie zeigen, aber da hat ganz viel gefehlt. Die Ballettschule hat komplett keine Rolle gespielt zum Beispiel. Viele von denen, also Heavy Metal war komplett ausgeklammert, das gab es da alles gar nicht. Also man sieht, dass diese 60 Bilder eigentlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Ganzen sind, aber wenn man es gut präsentiert es in Bedarf und Verlangen nach mehr produziert und das hat mich total gefreut, dass es so ist, dass also nicht, Blendezeit ISO interessant war, Wobei es auch dazu Fragen gibt und die sind auch berechtigt, aber dass eben auch wirklich die Hintergründe für die Leute interessant waren. Wie kann das sein, dass es da nichts mehr gibt? Was sind die Ursachen? Ist das US-Embargo das Problem oder was ist sonst das Problem? Wie stehen die Einwohnerinnen und Einwohner Kubas da dazu? Was machen die und, und, und, und, und? Was passiert mit dieser Generation an Kindern, die jetzt ohne ältere Geschwister so Mitte 20 irgendwie aufwächst? Da entsteht da gerade so eine Lücke und ich bin froh, dass ich mich sehr intensiv mit Kuba beschäftigt habe, mir ganz viel angeschaut und gelesen habe und du hast mir kürzlich auch nochmal eine Arte-Doku geschickt, die noch mehr Lücken für mich füllen konnte zu Kuba, damit ich da mehr erzählen konnte. Also es war ein auch inhaltlich sehr tiefes Wochenende abseits der Fotografie, was mich total gefreut hat, was ja auch unterstreicht, wie das ganze Konzept im Fuji Store ist, dass nämlich Fotografie ein Vehikel ist, um etwas zu transportieren.
Kai Behrmann
00:37:58
Ja, genau, ein Vehikel, um etwas zu transportieren und dafür war das ein sehr schönes Beispiel an Kuba, das eben auch deutlich zu machen, da in deiner Ausstellung einfach sichtbar zu machen, wie wichtig das ist, für sich solche Themen zu identifizieren, was ist mir wichtig, woran habe ich Interesse, wofür kann ich Neugier entwickeln und wo gehe ich dann mit meiner Kamera ran, um eben diese Beziehung zu transportieren. genau. Bereiche zu erkunden, mir Wissen anzueignen, in den Austausch zu kommen und das ist dann so viel mehr als die reine Technik, die dahinter steht. Da bist du auch ein sehr, sehr kompetenter Ansprechpartner für solche Themen und du sagst es vollkommen richtig, das hat natürlich auch seine Berechtigung. Ich muss wissen, wie ich meine Kamera bediene, damit das Ganze dann in den Hintergrund rutschen kann, um mich auf die eigentliche oder das zu fokussieren, worauf es bei der Fotografie ankommt, nämlich diese Geschichten zu erzählen und dann eben im Anschluss auch zu entscheiden, welche Geschichten möchte ich erzählen. Du hast einen sehr, sehr großen Buildpool mitgebracht aus Kuba und da steckt so viel drin. Je nachdem, welchen Fokus man setzt, kann man da sicherlich ganz, ganz viele Geschichten draus erzählen. Aber ja, das Storytelling, da geht es eben ja auch ganz konkret darum, diese eigene Stimme zu finden, diese Autorschaft zu entwickeln und zu entscheiden, was zeige ich und was lasse ich weg. Das ist glaube ich auch immer noch so ein Aspekt, der häufig in der Fotografie ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird, dass der Fokus zu stark auf das Machen der Bilder gelegt wird und im Anschluss zu wenig darüber nachgedacht wird, was mache ich eigentlich aus meinen Bildern, wie präsentiere ich sie.
Thomas B. Jones
00:39:54
Ja, also ich habe das auch gemerkt in der Vorbereitung jetzt auf die Ausstellung hin. Also ich hatte ja schon mehrere Strecken aus Kuba identifiziert und hatte die für mich so, also ich arbeite mit diesem Freeform von Apple, wo ich immer so Sachen lege und dann so quasi an virtuelle Wände hinhänge oder so ein bisschen vorbereite. Der hat ja auch schon mal so in Buchseiten ein bisschen gedacht. Und da gibt es schon Dinge. Aber dann, wenn es konkret werden soll und heißt, okay, das sind die Wände, die Fläche hast du zur Verfügung, jetzt mach. Dann muss man nochmal neu drüber nachdenken. Was will ich tatsächlich sagen? Und eines der interessantesten, einer der interessantesten Kommentare bei einer der Galerieführungen war für mich, als jemand sagte, ein Spruch, den ich schon tausendmal gehört hatte, aber der war so wichtig für mich. Ein Bild sagt immer etwas über den Bildinhalt aus. Das sagt genauso viel über den Fotografen oder die Fotografin aus. Und er meinte das im Hinblick darauf, wie viele Kinder ich denn fotografiert habe. Und dann ist es mir in der Ausstellung, nachdem Sandra Banting und die erste Führung gemacht hatte, wie Schuppen von den Augen gefallen, dass die Zeit auf Kuba für mich auch eine schwierige war, sage ich mal, weil das war die längste Zeit, die ich bisher von meinem Junior weg war. Aber das hast du ja bestimmt auch mitgekriegt. Ich war ein bisschen heimweh geplagt während der ganzen Zeit. Aber gleichzeitig hat es meinen Fokus sehr auf die Kinder Kubas gelenkt. Ich habe ganz viele Kinder fotografiert, sei es mit ihren Schuluniformen, beim Boxunterricht, beim Spielen auf der Straße, wie sie einfach nur an der Tür saßen und so weiter. Da hat sich ein richtiges Sujet ausgebildet an Bildern, das ich jetzt erst erkannt habe, nachdem ich es an Wände gehängt habe. Nämlich auch die Ausstellung hat sich nochmal darauf konzentriert. Und das fand ich total spannend und interessant, welche Erkenntnisse ich selbst nochmal aus meiner Ausstellung gewinnen konnte, aber auch da durch die Interaktion, durch das Feedback mit den Leuten.
Kai Behrmann
00:41:52
Ja, ganz wichtig, sich einfach mit den eigenen Bildern viel intensiver zu beschäftigen und in vielerlei Richtungen, wie du es sagst. Also es ist nicht nur, dass ich mir dann meine Bilder entweder mal ausdrucke, mir sie anschaue oder mich vor Lightroom setze, da alte Galerien, alte Ordner durchgehe, Sondern gerade in diesem Austausch kommen dann häufig noch Ideen dabei raus. Man wird auf Dinge aufmerksam gemacht, die man bisher nicht berücksichtigt hat und das ist enorm wertvoll, dieser Austausch. Ja, spannend.
Thomas B. Jones
00:42:31
Ich meine, die Reise der letzten Jahre ist ja schon auch durch die Pandemie ein Stück weit beeinflusst und dadurch war der Austausch mit anderen, also über Zoom-Abende und Sonstiges schon möglich, aber es war definitiv weniger und ich merke jetzt gerade, jetzt wo, also die Photopia ist weggefallen, das hast du schon gesagt, aber insgesamt findet irgendwie mehr stattgefühlt. Vor allem findet mehr im direkten Gespräch wieder statt und ich merke, wie wichtig und wie wertvoll das ist, diesen direkten Austausch auch zu haben über die Bilder. Also da kamen Leute angefahren. Ich hatte kürzlich hier einen Workshop in einem Fotoclub in Heidelsheim, also in die exakt entgegengesetzte Richtung von hier aus gesehen, von Nürnberg. Und da ist jemand gekommen, der war, ich glaube, im gleichen Jahr wie wir in Kuba oder 2022 und hat ein Buch selber mitgebracht und mir das nochmal gezeigt. Es war total interessant zu sehen auch, wie er Havanna ganz anders gesehen hat, als wir. Durch andere Perspektiven gesehen, zum Teil an den gleichen Orten. Also ich war faszinierend, welche Ortskenntnisse ich zum Teil in Havanna mittlerweile habe, dass ich einzelne Wände erkenne. Und also der hat ein Bild gemacht von diesem Parkplatz beim El Dandy, den kennst du auch, du weißt sofort, wie der aussah. Und diese Ecke, dieser kleine, kleine Platz da und guck, hier waren wir immer zum Daquiri trinken aber es ist interessant auch da zu sehen, wie andere das sehen und diesen Austausch untereinander in der, Fotoszene, den finde ich gerade total herrlich, ich genieße das total, gerade solche Sachen zu machen, wo ich so in den Austausch gehen kann mit anderen ja.
Kai Behrmann
00:44:10
Ja, und auch zu sehen, was das mit einem selber macht, wenn man mehrmals an einen Ort kommt und zurückkehrt. Du warst jetzt das zweite Mal auf Kuba und ich habe mir neulich mal den Spaß gemacht, ich weiß gar nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber ich habe eine alte Fotologen-Folge gehört, in der du über deine erste Kuba-Reise berichtest und musste an so vielen Stellen schmunzeln. Unter anderem ein Kommentar, wo du meintest, naja, Havanna, zwei, drei Tage reichen vollkommen aus, dreckig, schmutzig, so schnell wie möglich weg aufs Land. Und dann hast du einen Monat dort ausgehalten.
Thomas B. Jones
00:44:49
Genau, da bin ich einen Monat lang hingegangen. So verfolgen einen dann die eigenen gesagten Worte manchmal. Aber ich fand das auch total interessant. Ich habe es schon extra nochmal angehört zwischenzeitlich. Damals habe ich es halt mehr so als Reisender wahrgenommen, der nicht verweilen wollte, glaube ich. Also das war damals ja, die erste Kuba-Reise waren ja auch gleichzeitig die Flitterwochen, die ich mit meiner Frau gemacht habe. Deswegen waren nur ein paar Tage Havanna auch gut, weil ich wäre sonst auch dort kleben geblieben, glaube ich, wie ich es jetzt ja gemerkt habe. Und es war aber gut, das mal kennenzulernen. Und ich stehe auch zu der Aussage, ich habe irgendwas gesagt von wegen, einmal in Havanna über die Straße gehen ist so, wie hier zwei Wochen lang an einem Auspuff inhalieren. Das war schon extrem. Man muss aber auch dazusagen, es gibt mittlerweile sehr, sehr viele E-Roller in Havanna. Also vielleicht hat es sich dadurch auch gebessert. Aber es war interessant den Vergleich zu ziehen, wie ich es damals gesehen habe, wie ich es heute sehe und ich glaube es lohnt mehrmals an die gleichen Stellen zu gehen also für mich war das sehr sehr lehrreich sehr sehr hilfreich, das über eine gewisse Zeit auch zu sehen, es gibt ja auch ein paar Bilder die direkte Vergleiche ziehen zwischen damals und heute das ist auf jeden Fall. Sehr lehrreich auch für mich gewesen, also diese, Überhaupt diese Rolle einnehmen zu können als Chronist, sage ich mal, weil ich mehrere, wie sagt man das, Messpunkte quasi habe zu Havanna und ich sehen kann, wie hat sich die Veränderung oder wie stellt sich diese Veränderung dar.
Kai Behrmann
00:46:24
Ja, und vielleicht war das beim ersten Mal auch ein Stück weit mehr Reisefotografie, die du dort gemacht hast. Also ihr hattet ja eine Rundreise dann gemacht, habt euren Ort relativ häufig dann auch gewechselt, viele Stationen mit drin gehabt und dabei sind natürlich auch tolle Aufnahmen entstanden. Aber es ist natürlich was ganz anderes, als wenn ich weiß, ich bin jetzt an einem Ort, einem relativ eingeschränkten Radius und bewege mich dort über einen längeren Zeitraum. Da kann man natürlich dann ganz anders an Themen rangehen, viel tiefer eintauchen, auch Geschichten entwickeln, mal wieder zurückkehren mit einer Idee. Das ist eine ganz andere Herangehensweise. Auch die Reisefotografie hat natürlich ihre Berechtigung, aber wenn man es dann mit ein bisschen mehr Zeit, mit ein bisschen mehr Bewussten herangehen an dieses Storytelling betreibt, dann kommen am Ende Dinge bei raus, die vielleicht über diesen einen Schnappschuss hinausgehen.
Thomas B. Jones
00:47:25
Die Rundreise, also wir waren in Havanna, Cienfuego, Vigiale, Varadero und dann wieder zurück nach Havanna. Die Rundreise war gut, um einen Überblick zu schaffen. Also ich sag mal so aus dem Helikopter betrachtet, Kuba mal wahrzunehmen, um dann diese vier Wochen in Havanna einzutauchen. Da haben mich ganz viele gefragt und auch, ja, warum wart ihr nur in Havanna? Und ich fand es total gut bis heute, dass wir nur in Havanna waren, weil wir beide haben den Rest der Insel, nicht den ganzen, aber einen Teil schon gesehen. Wir können also... Kennen ein bisschen den Kontext, die Hintergründe, wie der Rest von Kuba auch funktioniert und können das in einem Kontext setzen zu dem, was wir in Havanna sehen, in der Hauptstadt. Deswegen hat es sich gelohnt, nur in Havanna zu sein. Es hätte sich vielleicht genauso gelohnt, vier Wochen lang in Vignale nur zu sein. Das wäre bestimmt auch super spannend gewesen. Da wären super tolle Geschichten bestimmt entstanden, aber das war eben nicht die Zeit dafür. Also wir können da mal drüber nachdenken nach der Sendung. Aber ich fand es wichtig für mich, auch den Rest mal gesehen zu haben, wenn auch nur kurz, um jetzt mehr Kontext liefern zu können. Wenn die Leute dann sagen, ja wie ist es denn mit, also wenn es jetzt hier in der Stadt Müllprobleme und hast du nicht gesehen, wie ist der Rest von Kuba im Moment aufgestellt. Ich habe zumindest mal was davon gesehen. Ich muss mich da nicht nur auf Berichte Dritter verlassen, sage ich mal. Also es ist schon wichtig, beides mal gemacht zu haben. Nur die kleine Rundreise wäre nichts gewesen, nur Havanna wäre nichts gewesen. Es braucht für mich auf jeden Fall beides.
Kai Behrmann
00:48:56
Wie lange ist denn die Ausstellung in Nürnberg noch zu sehen? Ganz wichtig, genau. Also diese Folge kommt jetzt hier Anfang März 2025 raus, um eine Einordnung zu haben?
Thomas B. Jones
00:49:09
Bis Mitte Mai wird die Ausstellung dann noch zu sehen sein. Es soll immer so im Drei-Monats-Raster wird es neue Ausstellungen geben. Wenn ihr die noch sehen wollt, also schnell, schnell, lohnt es sich auf jeden Fall nach Nürnberg zu gehen, lohnt es sich generell nach Nürnberg zu gehen. Ich finde es eine richtig schöne Stadt, mit einer großen Innenstadt auch, also da kann man auch eine Weile verweilen, ein bisschen bummeln gehen, sehr viele sehenswerte Sachen auch, lohnt sich generell nach Nürnberg zu gehen und ja, der Fuji Store ist auf jeden Fall ein Besuch wert und die Ausstellung ganz besonders und wenn er sie besucht, schießt ein Bild davon, hit like and subscribe, markiert mich, was man so macht heutzutage. Ich freue mich auf euer Feedback, wie euch die Ausstellung gefallen hat. Bis Mitte Mai könnt ihr es auf jeden Fall noch sehen.
Kai Behrmann
00:49:57
Ein bisschen Zeit bleibt also noch, nach Nürnberg zu fahren. Und wir haben ja hier im Podcast auch schon häufig über unsere Zeit in Kuba gesprochen. Verlinken wir dann auch nochmal zu den Folgen in den Shownotes. Da kannst du dann auch gerne nochmal reinhören. Und wir haben bei YouTube das ein oder andere auch gemacht. Du hast Videos gedreht, wo man ein bisschen auch Bewegtbild zu den Fotografien sehen kann. Das auch sehr, sehr spannend. Und ja, Stichwort YouTube. Thomas, wie schaut es da aktuell bei dir aus? Ich frage immer mal wieder nach. Da ist die Frequenz aktuell ja nicht die höchste. Was treibst du im Hintergrund?
Thomas B. Jones
00:50:38
Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, ich treibe besonders viel im Hintergrund, was YouTube angeht. Hier gegenüber sitzt mein Kollege der Olli, mit dem habe ich erst heute Morgen über das Thema YouTube gesprochen, so nach dem Motto, man müsste doch mehr machen und alle sind sich einig, ja man müsste, aber es muss dann halt auch jemand. Ich hadere halt so immer noch damit, nachdem ich ja letztes Jahr so einen Push gemacht habe, wo ich ja wirklich versucht habe, fast wöchentlich Videos zu veröffentlichen, um mal zu gucken, was geht, habe ich festgestellt, es geht nicht so besonders viel. Ich habe aber auch noch nicht mein Ding zu 100% gefunden, was ich denn machen will, also was ist der Inhalt, der Mehrwert, den ich liefern will, weil jetzt nur auf Teufel komm raus, irgendwelches Equipment zu reviewen. Glaubt mir, da gäbe es genug. Die E-Mails türmen sich hier. Ich komme gar nicht dazu, die alle zu beantworten von irgendwelchen Filterchen und Kleinteilen und Gurt- und Nagelpflegeroboter und also auch Sachen, die überhaupt nicht zu mir passen würden. Da gäbe es genug. Ich sehe da aber keinen Mehrwert drin. Und deswegen schläft der Kanal so ein bisschen manchmal vor sich hin, weil wenn ich was mache, will ich halt einen wirklichen Mehrwert liefern. Ich habe jetzt gemerkt, durch die letzten zwei Videos, die wirklich durch die Decke gegangen sind, sag ich mal, das waren beides Videos mit Herzensthemen, die aber eher so einen Essay-Charakter hatten. Das war das X-Pro5-Video und das Video zu Instagram. Da habe ich relativ viel gesprochen. Und bei dem X-Pro-Thema war es natürlich schon auch ein bisschen technisch, aber es war eher längeres Format. Und es war jetzt nicht so auf Teufel komm raus, 10 Minuten produziert oder irgendwie Shorts oder sonst irgendwas. Also ich glaube schon, dass ich da langsam mein Thema, mein Inhalt finde, aber noch nicht so zu 100%. Man muss ja auch dazu sagen, auch wenn viele immer glauben, ich könnte jetzt von den zwei Videos hier großartige Partys feiern, den Champagner aufmachen. Verdient ist ja selbst in den guten Monaten nichts mit YouTuber. Das ist weit, weit, weit, weit, weit von Kostendeckend weg. Von verdienen, also was hängenbleiben, ganz zu schweigen. Deswegen ist es für mich so ein bisschen Hobby und findet nebenher statt. Ich mache das gerne, aber ich mache es halt auch gerne dann, wenn ich was habe, wovon ich begeistert bin, dann teile ich das einfach gerne. Das ist so wie jetzt hier mit dem Podcast, teile ich auch die Dinge, die mich begeistern. Ich habe eigentlich keine Lust, Dinge zu reviewen, die ich kacke finde, wenn ich ehrlich sein darf, weil klar ist es gut, dass die Leute draußen wissen, was ist nicht so gut und wenn ich jetzt ein Review von einer Kamera mache, dann sage ich ja auch, was mir an der Kamera nicht gefällt, was mir an einem anderen Produkt nicht gefällt, wo ich Verbesserungspotenzial sehe. Aber wenn mir jemand ein Produkt schickt, das ich einfach von vornherein kacke finde oder ich nicht gut finde, dann mache ich gar kein Video dazu, weil das finde ich irgendwie albernen Content auch. Der Tenor wird sich dann schon auch woanders ausbilden. Da ist mir dann meine Zeit dafür auch irgendwie zu schade, wenn ich ehrlich bin. Aber da auch bin ich gerne für Feedback offen, wenn er sagt, hey, nee, Thomas, bitte mach auch die Videos. Wir finden das wichtig. Immer her damit. Ihr kennt meine Mailadresse, schießt mir eine E-Mail durch. Dann denke ich da auch noch mal drüber nach. Aber es wird jetzt, das ist ja schon raus, im März wird es eine Fujikina geben in Prag. Da werde ich vor Ort sein. Da werde ich sicherlich wieder was machen, weil YouTube da einfach das beste Mittel ist, meiner Meinung nach, von sowas zu erzählen, weil es ja auch sehr visuell ist, das Ganze. Dieses Erlebnis vor Ort, welche Leute springen da rum, das muss man auch ein bisschen sehen. Und da wird es wieder was geben. Also abonniert meinen Newsletter, so als Hinweis, und meinen YouTube-Kanal. Da kommt auf jeden Fall wieder was. Das sind auf jeden Fall die nächsten Punkte, die ich weiß, die kommen werden. Und ich plane ein paar Sachen für dieses Jahr, aber wie gesagt, ich will nicht über ungelegte Eier sprechen. Im Moment schlummert der Kanal so ein bisschen vor sich hin, aber ich habe auch, nicht den Drang, YouTube nur des YouTubens wegen zu machen. Also ich bin froh, dass ich nicht machen muss, weil ich glaube, ich bewahre mich damit auch ein Stück weit vor einem Burnout mit Themen, die mich nicht interessieren und dann es nur lästig wäre.
Kai Behrmann
00:54:59
Ja, ich habe dir ja schon mehrfach gesagt, dass du einer der wenigen bist, die über, wenn sie über Technik sprechen, wo ich dann auch einschalte, du machst das auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise und hast da auch deine Stärke, solche Themen zu vermitteln. Aber ich kann gut nachvollziehen, dass du sagst, du möchtest deinen YouTube-Kanal dahingehend jetzt nicht so ausrichten, in diese Schiene zu gehen, über Themen zu sprechen, die wahrscheinlich aus Algorithmus-Sicht Sinn machen würden, sondern dich dann eher nochmal zurückzulehnen und zu fragen, was möchte ich eigentlich für Inhalte da bespielen, worüber möchte ich sprechen. Und ich hoffe, dass dir die Resonanz der letzten Videos, wo du sehr persönlich wirst, dich daran bestärken, diesen Weg weiterzugehen, weil das ist auch, wo ich der Meinung bin, dass sowas am besten funktioniert und dass es davon mehr Formate braucht, wo wirklich authentisch über persönliche Dinge gesprochen wird in Verbindung jetzt bei uns mit der Fotografie. Ich glaube, da liegt viel mehr Wert, als wenn man irgendwelche Datenblätter runterbetet und hübsch aufbereitet, aber am Ende dann doch relativ wenig Substantielles dabei rauskommt.
Thomas B. Jones
00:56:19
Genau, also wenn ich ein Produktreview zu etwas mache, dann muss ich das Produkt irgendwie interessant finden und ich muss auch irgendwas dazu erzählen können. Also warum finde ich dieses Produkt spannend? Was mache ich denn mit diesem Produkt, was so spannend ist? Zum Beispiel eine Anfrage bekommen auch von Insta360, die diese 360-Grad-Kameras machen. Die hat der Thomas von Fotopodcast, hat die ja in Baden immer dabei und schon gut eingesetzt für die Gruppenbilder. Und ich finde es prinzipiell spannend, aber ich habe zu denen auch Nö gesagt, weil ich wüsste nicht so richtig, was ich jetzt damit machen soll. Also ich würde mit dem Ding halt irgendwie rumspielen und dann 360-Grad-Bilder und vielleicht ein bisschen Blödsinn machen, aber ich habe jetzt nicht so wirklich den Anwendungsfall da dafür. Und dann kann ich auch kein ehrliches, authentisches Review machen, das auch noch im Idealfall unterhaltsam ist und irgendeinen Mehrwert liefert. Das ist dann halt einfach nur, wie du sagst, Datenblatt. Und ich habe es mir mal angeguckt und ja, es macht Videos und Bilder am Ende des Tages. Cool. Das war aber eigentlich auch zu erwarten, wenn sie das Produkt machen. Und ich kann es aber auch nicht so objektiv bewerten, weil es genug macht, dass ich sagen könnte, ist es jetzt gut oder schlecht? Das könnte Thomas zum Beispiel sehr viel besser. Und da will ich denen auch die Bühne dann bei sowas lassen. Nur wenn ich wirklich was dazu sagen kann, wo ich sage, aha, guck mal, hier, das hat vielleicht noch keiner bedacht bei diesem Produkt. Da habe ich etwas gefunden, was ich spannend finde oder was ich in den Vordergrund stellen möchte, was die anderen vielleicht nicht gesehen haben, sei es gut oder schlecht. Da liegt dann mein Interesse und da ist dann auch die Wertschöpfung, finde ich, für mich zumindest da, sowas dann auch zu benennen. Also, keine Ahnung, zur X100F damals, F oder V, weiß ich nicht mehr, habe ich ein Video gemacht, wo es ums Blitzen mit Zentralverschluss ging und was da die großen Vorteile sind, die viele gar nicht auf dem Schirm haben. Und das fand ich einen interessanten Ansatz. Aber das brauche ich jetzt nicht nochmal machen für die neue Kamera, weil das Video gibt es ja auch schon. Also ich will mich auch nicht wiederholen mit dem, was ich mache nach Möglichkeit. Ist immer noch so ein bisschen eine Findungsphase tatsächlich. Also fünf Jahre und 12.000 Abonnenten später finde ich mich noch in diesem YouTube. Aber ich glaube, ja, es ist ja alles eine ewige Reise. Also da kommen wir gleich noch zu deiner Reise auch. Reisen heißt ja auch nicht angekommen sein. Manchmal ist man auch in so einer Übergangsphase, wo man eben auch nicht genau sagen kann, was ist es, was wir hier gerade machen.
Kai Behrmann
00:58:44
Ja und da in solchen Phasen ist es dann auch häufig das Beste einfach mal auf die Pause-Taste zu drücken. Ich habe es im vergangenen Jahr mit dem Podcast ja auch gemacht, wo ich an so einen Punkt gekommen bin, wo ich mich inhaltlich ein bisschen neu ausrichten musste und wollte und anstatt dann in so einer Mühle weiter zu machen und im laufenden Betrieb da versuchen, irgendwelche Wechsel hinzubekommen, Das ist dann ja meistens nicht besonders erfolgreich und dann besser einfach mal nur dann was veröffentlichen, wenn man wirklich was zu sagen hat und auch hinter den Inhalten steht. Ich werde dranbleiben. Ich frage immer mal wieder nach. Und wir werden es dann ja auch sehen. Alle, die deinen Kanal abonniert haben, wenn da was Neues kommt. Ja, aber solche, man müsste mal, Themen, die hat, glaube ich, jeder. Und wir haben da auch so ein paar bei Abenteuer Reportage Fotografie. Eins davon ist auch das Thema Druck. Wie präsentieren wir unsere Bilder? Das ist auch etwas, wo wir zuletzt intensiv drüber nachgedacht haben. Da wird es in diesem Jahr hoffentlich dann auch endlich Konkretes zu geben. Also solche Themen, ich glaube, da kann sich jeder mit identifizieren. Es gibt so viel, was wir machen wollen und da muss man einfach irgendwann schauen, wo setzt man gerade die Priorität, weil man kann vieles machen, aber man kann nicht alles auf einmal machen.
Thomas B. Jones
01:00:10
Ja, manchmal helfen ja so Deadlines, also ich muss schon sagen, dass die Ausstellung jetzt zum Beispiel, wenn ich nochmal an die anknüpfe, natürlich auch gut war, es gab eine Deadline, wann die Sachen gemacht werden mussten. Ich habe eine Zusage gemacht, die will ich dann natürlich auch einhalten. Die Zeit war knapp, aber ich hatte ja schon ein bisschen Vorarbeit geleistet. Also die Bilder waren jetzt nicht brandneu. Die sind dann jetzt ziemlich genau zwei Jahre alt gewesen, als ich sie dann in der Ausstellung eigentlich zum ersten Mal richtig gezeigt habe. Das war die erste Gelegenheit, die so in gedruckter Form irgendwo zu sehen. Der Rest war immer nur online irgendwie in irgendeiner Art und Weise. Die Deadlines tun dann schon auch mal gut. Und so haben wir jetzt für uns intern, auch da ungelegte Eier und so, Also wir sind da gerade an was dran und wie du sagst, wir planen in Wochen, aber wir hoffen für dieses Jahr, weil die Realität dann halt doch manchmal eine andere ist. Aber ich glaube, man muss sich, auf der einen Seite muss man sich den Druck machen, weil sonst kommt auch nichts raus. Da bin ich ganz fest davon überzeugt, ohne Druck geht es nicht. Und das heißt nicht, dass man sich unrealistische Deadlines setzen muss, dass man irgendwie im kompletten Stress untergehen muss. Aber es muss ein positiver Druck da sein. Eine Deadline vielleicht sogar mit jemand anderem verabredet, in dem Fall zwischen uns beiden jetzt, dass wir etwas liefern wollen. Weil ich sag mal ehrlich, wenn wir das nicht hätten, wir zu zweit, dann gäbe es bis heute vermutlich kein Abenteuer-Reportage-Fotografie. Weil ich glaube, dass keiner von uns beiden das alleine gemacht hätte. Und nicht, weil wir es nicht alleine nicht könnten, sondern es ist dieses Teamwork, was da so auf der einen Seite so viel Spaß macht, auch gleichzeitig den Druck macht, Weil wir beides, glaube ich, Zugpferde sind in der Sache. Wir ziehen da, auch am anderen im Zweifelsfall, um das Projekt weiterzutreiben. Und das ist dann guter Druck. Also ich mag diesen Druck, wenn ich sehe. Kai hat wieder geliefert, jetzt muss ich auch mal wieder liefern. Und dann entdecke ich auch den Spaß wieder an der Sache. Weil es macht mir an sich Spaß. Aber manchmal sind halt die alltäglichen Dinge, die einen dann irgendwie aufhalten, oder der fotografische Alltag bei mir mit meinem Job als Fotograf, der mich auffällt dann, dass ich nicht die Dinge machen kann, die mir noch mehr Spaß machen würden. Und da gehen wir jetzt, also abseits von dem, was wir uns schon genannt hatten heute, nochmal was an, was wir schon mindestens zwei oder drei Jahre vor uns herschieben, wo jetzt aber sehr viel konkreter geworden ist. Und allein in den letzten zwei Wochen sehr viel konkreter geworden ist. Und da hoffe ich auf diesen positiven Druckeffekt, dass da was sichtbar wird weil wir beide können das gut zu predigen man soll Dinge sichtbar machen und dann machen wir selber sehr wenig sichtbar das ist, mir ist die Ironie bekannt, danke, ihr könnt das E-Mail Programm zulassen. Aber weil wir es halt auch richtig machen wollen beide ich glaube da stehen wir uns vielleicht mit dem Anspruch oftmals im Weg, also nicht irgendwas hinzurotzen, sondern das überlegt zu machen und gut zu machen, und das steht natürlich manchmal der Fertigstellung im Weg und da müssen wir uns einen Weg finden für das aktuelle Projekt. Mhm, ja.
Kai Behrmann
01:03:21
Ja, ich bin da guter Dinge, dass wir das hinbekommen und nochmal darin bestärkt, diesen Weg auch hin zu mehr Druck in beiderlei Hinsicht des Wortes zu gehen. Da hat mich nochmal das vergangene Podcast-Interview mit Andreas Jorns, was da für mich sehr inspirierend war. Andreas ist ja jemand, der schon seit langer Zeit auf das Thema Druck setzt mit verschiedenen Publikationen im kleinen Bereich, mit kleinen Magazinen, mit Bildbänden und hat da jetzt ja auch gerade seinen aktuellen Bildband präsentiert. Und ja, es ist einfach eine wunderbare Art und Weise, seine Fotografie auch nach außen zu tragen, in diesen Dialog mit anderen Menschen zu kommen. Du hast es jetzt in der Ausstellung gehabt, diesen Austausch, aber das Gleiche kann natürlich dann auch mit einem Bildband passieren, mit einem kleinen Magazin. Und ja, das fand ich sehr, sehr anregend und nochmal so ein kleiner Schubser in diese Richtung zu gehen. Das andere, was in diesem Gespräch drinsteckte, war das Thema Kreativität und sich immer mal wieder von Zeit zu Zeit auch neu zu erfinden. Dinge zu hinterfragen, die man aus einer gewissen Routine heraus über einen längeren Zeitraum macht, sich hinzusetzen und zu überlegen, ist das noch das, was ich eigentlich machen möchte. Andreas hatte da eine Phase gehabt, wo er sich ein bisschen leer und auserzählt gefühlt hat und neue Herausforderungen gesucht hat. Und ja, so ein bisschen klang das ja auch bei dir an, was das Thema YouTube angeht. Ich glaube, wir beide sind da auch in anderen Bereichen aktuell dabei, in diesem Jahr nochmal alles so ein bisschen zu überprüfen, auf den Prüfstand zu stellen. Mein Jahresmotto, das hatte ich ja in unserem internen Podcast bei Abenteuer Reportage Fotografie schon erwähnt, ist in diesem Jahr Inventur. Das heißt, im vergangenen Jahr war es Entwicklung, verschiedene Dinge, an denen ich arbeite, Projekte mal auseinanderzunehmen, diesen Knoten zu durchschlagen, alles auf den Tisch zu legen, was da so sich angesammelt hat. Und jetzt im zweiten Schritt zu schauen eben, was ist davon noch zwingend notwendig und wo kann ich reduzieren und ja, nicht auf diesen Weg der Inventur zu bewegen, mal so eine Bestandsaufnahme zu machen. Du hast das Interview ja auch gehört, ne?
Thomas B. Jones
01:05:58
Ja, warte mal, warte mal, Moment, Moment. So gut die hinterfragen. Da komme ich da gleich nochmal dazu. Ich muss dir da als dein Redakteur hier im Abenteuer Reportage Fotografie Heimatstudio dann mal ein paar Fragen stellen zu deinen Bildern, die du so machst. Das Interview, ich fand es spannend, Andreas Jorns, seine aktuelle Veröffentlichung und dein Interview mit ihm waren in Nürnberg auch mehrmals Thema, tatsächlich. Das kam ein paar Mal auf, irgendwie am Rande in den Gesprächen. Einmal habe ich es nur so am Rande überhört, einmal war ich in so einem Gespräch auch mittendrin. Fand ich ganz spannend und hier der Hinweis, falls ihr es nicht gehört habt, hört unbedingt in die Episode rein, die ist sehr, sehr wertvoll. Inhaltlich unglaublich spannend fand ich es, wie viel er da auch offenlegt, was da alles dahinter steckt, wie er da rangeht und wie das ihn beschäftigt, was er da macht.
Kai Behrmann
01:06:50
Ja, dann knüpfen wir da mal an, Thomas. Was meintest du eben mit den Bildern und deinen Fragen dazu?
Thomas B. Jones
01:06:58
Also, ihr kennt bestimmt alle W. Eugene Smith, der ja gerne mal irgendwie hieß, hier hast zwei Wochen Zeit, was zu machen, dann verschwindet er von mehrere Jahre irgendwo und man muss immer wieder nachfragen, liefern wir endlich die Bilder, wir müssen Magazine drucken. Wenn ihr den Film Minamata noch nicht gesehen habt, ich glaube, er ist momentan auf Amazon Prime zu sehen. Schaut da unbedingt mal rein. Da gibt es einige wirklich schöne, schön skurrile Szenen, wie er und sein Chefredakteur sich am Telefon anbrüllen. Du bist jetzt ja zum wiederholten Mal in Argentinien unterwegs. Und da ist natürlich für mich die Frage, also wir hatten es jetzt gerade von Druck. Wir hatten es von Deadlines. Wir hatten es von Druck im Sinne von, man druckt was und hängt es an eine Wand hin. Aber auch Kreativität. Du warst bis jetzt zum wievielten Mal in den letzten Jahren in Argentinien? Das dritte Mal bist du jetzt glaube ich gerade da oder in den letzten paar Jahren?
Kai Behrmann
01:07:55
Seit Corona ist es jetzt das vierte Mal.
Thomas B. Jones
01:07:57
Sein vierte Mal schon. Dann müssen wir mal ein bisschen Druck machen für den Kai. Also erzähl mal, was beschäftigt dich da? Hast du einen Druck für dich selber, den du dir machst? Bräuchtest du mehr Druck von außen? Was ist dein Thema? Was beschäftigt dich gerade in Argentinien?
Kai Behrmann
01:08:23
Ja, so ein bisschen mehr Druck könnte ich vielleicht gebrauchen. Also gerne zieh die Schrauben peu à peu an. Du hast da freie Fahrt. Was ich diesmal bemerkt habe und da wundere ich mich selber so ein bisschen über mich, ist, dass ich jetzt in den vergangenen Wochen gar nicht so diesen Drang verspürt habe, einfach so rauszugehen und Street-Photography zu machen. Und normalerweise ist das, was ich hier unheimlich genieße, einfach mich treiben zu lassen, morgens aus dem Haus zu gehen mit der Kamera und abends, wenn es dunkel wird, vollkommen erschöpft mit 20.000 Schritten auf der Uhr wieder nach Hause zu kommen. Das ist diesmal so ein bisschen anders und ich habe mich jetzt auch gefragt, woran das möglicherweise liegt. Und ich glaube, ein Punkt liegt darin, dass ich eben schon so häufig hier war, dass ich unheimlich genieße, nicht diesen Druck zu verspüren. Ich müsste jetzt ganz viel fotografieren, jede Minute nutzen, rauszugehen. Da bin ich ein bisschen entspannter, weil ich weiß, ich werde auch in Zukunft immer wieder hier zurückkehren. Auf der anderen Seite hat sich aber mit den Jahren so viel angesammelt an Material, was ich bisher noch nicht bearbeitet habe. Also ich fotografiere, fotografiere, aber editiere sehr wenig. Und mir fehlt aktuell so ein bisschen die Orientierung in diesem Wust an Bildern, die sich angesammelt haben. Ja, also wie gesagt, dieses Material, was da liegt, wo ich aber den Überblick verloren habe bzw. Noch nicht so richtig sehe, was ist da eigentlich vorhanden? Und das ist, glaube ich, etwas, was ich brauche, um dann den nächsten Schritt zu gehen und mir Klarheit darüber zu verschaffen, wo ich eigentlich mit der Street Photography, die ich hier mache, auch hin möchte. Und deswegen scheue ich mich so ein bisschen davor zurück, jetzt on top noch mehr zu produzieren. Ja, eine Erklärung, also die ich für plausibel halte.
Thomas B. Jones
01:10:39
Eine Ausrede, die du verplausibel hättest.
Kai Behrmann
01:10:44
Was meint
Thomas B. Jones
01:10:49
Ich finde es plausibel. Ich kenne das. Ich ziehe da die Parallele zu meinem New York-Aufenthalt 2019, wo mir so die Decke auf den Kopf gefallen ist mit meinem ersten Buch, 22 JPEG-Rezepte. Da habe ich ja auch die Flucht nach vorne getan, nach New York zu gehen, um dort mein Buch fertig zu machen. Ich wusste natürlich auch, dass ich sehr viel fotografieren werde. Es gab aber auch einfach Tage, wo ich zwar die Kamera dabei hatte, vielleicht zwei, drei Bilder gemacht habe, aber mich habe treiben lassen und mir einfach Gedanken machen konnte. Und in einer neuen Umgebung, wo neue Eindrücke auf mich einprasseln und ich mir anders Gedanken machen kann, vor allem finde ich, viel kreativere Gedanken machen kann, weil ich mit Essen konfrontiert bin, das ich noch nicht kenne, das mich zum Nachdenken anregt. Was ich nicht gedacht hätte, wie sehr während der zehn Tage damals ja nur in New York diese Ausstellung von Gary Winogrand mich beeinflussen wird, für Jahre mich beeinflussen wird. Und das war nur ein Nachmittag zusammen mit dem anderen Fotografen, mit Hector. Wir haben gesagt, wir treffen uns, wir gehen mal ein bisschen durch Brooklyn. Er meinte, es ist gerade eine tolle Ausstellung im Brooklyn Museum. Da sollen wir doch hingehen. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, hatte mich vorher nicht informiert, was da sein könnte. Und das war diese Winogrand Ausstellung. Also ich glaube schon, dass viel dran ist, an einem anderen Ort zu sein, um dort nicht nur zu fotografieren, sondern auch zu verarbeiten im Kopf, was man eigentlich aus den Bildern machen könnte, weil nur immer alles zu fotografieren bringt auch nichts. Ich glaube, man muss es auch ein bisschen erkennen. Wir hatten kürzlich, so ein bisschen Werbeblocker an der Stelle noch, wir machen einen internen Podcast bei Abenteuer Reportage Fotografie in der Akademie und dort nehmen wir die MeisterInnen der Fotografie uns immer wieder als Thema. Und da hatten wir Graciela Iturbide als Thema. und sie sagt ja ganz klar, dass sie nicht nur als, Fallschirmjournalistin da abgeworfen wird irgendwo, dann zwei Wochen fotografiert und dann wieder rausgeht, sondern sie hat ja wirklich bei den Leuten gelebt, die sie fotografiert hat und hat ja auch einfach nur den Alltag mitgemacht und das ist glaube ich manchmal wichtig, um diese Geschichten auch zu erzählen.
Kai Behrmann
01:13:06
Absolut, ja und Die Gefahr, sich zu wiederholen, die auch da drin steckt, das ist natürlich auf der einen Seite das Positive, wenn ich oft an einem Ort bin, ich kann mich da reinfallen lassen, ich kann diese Tiefe herstellen, aber irgendwann hat sich ja auch ein bestimmter Blick für Motive entwickelt und ich komme an Orten vorbei, in denen ich schon mal war, die ich schon mal fotografiert habe. Und verfalle da manchmal dann auch in Muster, einfach nochmal ein ähnliches Bild zu machen. Anstatt zu sagen, hier war ich jetzt schon, ich habe jetzt hier keine Idee, wie ich es nochmal neu fotografieren kann aus einer anderen Perspektive. Und das ist auch etwas, wo ich glaube ich einen Impuls brauche, jetzt aus den Bildern, die ich schon gemacht habe, zu schauen, was fehlt mir eigentlich noch, welche Geschichten erzähle ich noch nicht. Diese Schlaufe, die fehlt mir jetzt und das ist das, was ich jetzt auch mitnehme, was ja auch eine Erkenntnis ist, die ich hier gewonnen habe. Insofern sind auch diese Tage, an denen ich mit der Kamera nicht draußen war, keine verlorenen Tage gewesen, sondern wie du es eben sagst. Also Fotografie speist sich ja aus vielen Einflüssen, vielen Impulsen, die man aufnimmt und all das ist eben wertvoll und bringt einen dann auch voran. Und das darf man auch nie vergessen. Also man kann sich ja auf viele Art und Weise dann beschäftigen. Ich habe hier jetzt auch zwei, drei Fotografen kennengelernt, die mich in den Gesprächen, die ich geführt habe, auch weitergebracht haben. Jetzt zum Ende meiner Zeit hier treffe ich mich noch mit einem Fotografen. Ja, einer der bekanntesten Fotojournalisten hier in Argentinien ist, unter anderem zur Zeit der Militärdiktatur Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre hier fotografiert hat. Er war in Mexiko 1986 dabei, hat dieses legendäre Foto von Diego Maradona in dem Moment gemacht, wo er mit der Hand Gottes ein Tor gegen England erzielt hat im Halbfinale. Darauf freue ich mich auch schon. Also da ziehe ich dann auch sehr, sehr viel draus.
Thomas B. Jones
01:15:15
Wir predigen ja an vielen Stellen immer dieses in Serien denken, langfristig denken, nicht immer sofort alles rausballern, was man macht, weil da habe ich auch nicht so viel gewonnen ist unbedingt und ich sehe da auch nicht viel Sinn dahinter, jeden Tag loszuziehen und irgendwas zu fotografieren, nur das Fotografierenswillen. Also üben ist gut, klar, das mag alles seine Berechtigung haben, aber du hättest ja wirklich die Gelegenheit, jeden Tag Street-Photography zu machen, zum Beispiel in Argentinien. Und jedes Mal, ich garantiere dir, wenn du jeden Tag eins von diesen Bildern auf Instagram hochladen würdest, gäbe es da ein gewisses Yeah und Likes und Kommentare und wie toll und ach, wie gerne wäre ich auch in Argentinien. Warum machst du das nicht?
Kai Behrmann
01:16:06
Ja, einmal, weil ich ein ziemlicher Instagram-Muffel bin. Ich schaffe das dann immer mal wieder, eine Story zu veröffentlichen. Zu Beginn meistens der Zeit, wenn ich hier bin, aber ich halte das nie lange durch. Das ist so ein bisschen wie andere mit ihren 365-Tage-Projekten. So die erste Woche, die geht dann noch ganz gut und irgendwann schläft das Ganze dann ein. Ja, da bin ich einfach sehr, sehr schlecht, was diese sozialen Medienkanäle angeht. Dann kommt hinzu, dass ich da für mich persönlich auch gar nicht so viel Wert drauf lege, diese Bestätigung von außen in Form von Likes zu bekommen. Und dann auch, dass ich, ja, Denke... Dass das Projekte einfach reifen müssen, bevor man die Bilder auch zeigt. Also ich bin da schon besser geworden, also auch wenn es nach außen noch nicht sichtbar ist. Ich habe schon sehr, sehr viel aufgearbeitet, bin auch am Editieren und Durchschauen, auch von den Bildern, die ich jetzt hier in Argentinien mache für ein anderes Projekt, können wir vielleicht gleich auch nochmal drauf kommen. Da bin ich schon dran, da passiert was, aber so das ganze große Ganze, glaube ich, bin ich im Moment dabei, in eher ein bisschen längerfristigen Bahnen zu denken. In dem Zusammenhang im vergangenen Jahr habe ich ein Interview mit Jens Krauer geführt, zusammen mit Pia Parolin. Jens Krauer ist ein Schweizer Street-Fotograf, Dokumentarfotograf, der auch auf seinem Instagram-Kanal über Jahre drei, vier Bilder nur gezeigt hat, aber hinter den Kulissen sehr, sehr viel fotografiert hat. Und er hat jetzt kürzlich sein Buch rausgebracht, was entstanden ist aus diesem riesigen Bildpool, der sich über die Jahre angesammelt hat. In Kürze kommt da auch nochmal ein Interview, aber so in dieser Richtung denke ich auch. Also da ist eine ganze Menge und jetzt geht es wirklich in der nächsten oder meine Priorität ist eben, da jetzt auf verschiedenen Ebenen ranzugehen, was kann ich aus diesen Bildern machen. Also das ist der Prozess, diese Phase, in der ich mich jetzt bewege. Ich habe das Gefühl, ich habe sehr, sehr viel fotografiert und spüre eine gewisse Müdigkeit in mir, die Kamera in die Hand zu nehmen. Das habe ich auch schon am Ende auf Kuba gemerkt. Das merke ich jetzt hier in Argentinien und jetzt ist einfach Zeit, mal so diesen vollen Schwamm auszuwringen und schauen, was da bei rauskommt.
Thomas B. Jones
01:18:42
Mhm. Ja, ich glaube, es muss vielleicht auch wirklich so ein Stück weit, also weil wir ja nicht durch Deadlines und Magazindruckabgaben irgendwie getrieben werden, können wir uns erlauben, diesen eigenen Flow, sage ich mal, ein Stück weit abzuwarten. Also wann fühlt es sich richtig an, was aus dem Projekt zu machen? Wann kann man guten Gewissens sagen, ich habe jetzt alles abgelichtet, was ich brauche, um dieses Thema zu erzählen. Und es ist eben nicht dieses, ich knalle halt irgendwas auf Instagram raus, dass irgendwas auf Instagram rausgeknallt ist. Also ein Hinweis dazu, schaut euch mein YouTube-Video zu Instagram an. Deswegen bin ich da voll bei dir. Ich finde es total gut, was du da machst, wie du es auch angehst und hoffe, dass du für dich da den Weg findest, die Kernaussagen deiner Bildgeschichten auch zu finden. Und du hast das gerade eben schon angeteasert und da würde ich auch gleich mal reingehen. Also Street ist natürlich immer das eine. Wir nennen das ja ganz gerne den Bolzplatz, um zu üben, Wobei es auch wirklich tolle Street-Fotografie gibt und auch da gibt es ganz hervorragende Fotografen und Fotografen, die das machen als einziges und es eben nicht nur Bolzplatz ist bei denen, sondern Champions League ist, um bei den Fußballsachen zu bleiben. Du bearbeitest auch noch ein anderes Thema, auch gerade in Argentinien. Magst du uns da mal so ein bisschen reinnehmen, was du da gerade machst?
Kai Behrmann
01:20:10
Ja, können wir bei der Fußballanalogie bleiben, denn es geht um Fußball, auch in diesem Projekt. Mich begleitet das ja mein gesamtes Berufsleben. Ich komme aus dem geschriebenen Journalismus, bin als Sportreporter angefangen, habe lange bei den HSV geschrieben, bin dann darüber in Argentinien gelandet, habe daran angeknüpft, aber bin so Stück für Stück weggegangen von dem reinen Ergebnisjournalismus, Und zu schauen, wie geht das Spiel aus, wer schießt welche Tore, in Statistiken denken und so. Das alles interessiert mich heute kaum noch, sondern was für mich nach wie vor die Faszination ausmacht, ist die Frage, woraus entwickelt der Fußball seine Kraft. Und das ist ja etwas, was man wirklich global beobachten kann. Es gibt einem kleinen Kind einen Ball und der ist erstmal für drei, vier Stunden beschäftigt. Also da muss ja irgendwas dahinter stecken, warum dann später auch Erwachsene noch wieder zu Kindern werden, wenn sie ihrem Verein zujubeln, auf der Tribüne stehen, sich auf das Spiel freuen, zusammen feiern. Und dieses ganze Drumherum, diese Fankultur, das ist das, worauf ich fotografisch aktuell schiele und im vergangenen Jahr damit hier bewusst angefangen bin, das zu fotografieren in Buenos Aires, Eine Stadt, in der sich aktuell knapp die Hälfte aller Erstligavereine irgendwo tummelt, entweder direkt im Zentrum oder drumherum in der Provinz, also in Reichweite. Da gibt es eigentlich fast jeden Tag irgendwo ein Spiel, zu dem man hingehen kann, wo man vor dem Stadion fotografieren kann die Fans, wie sie dort auftauchen, wie sie feiern, wie sie sich einstimmen mit Kapelle, mit Trompeten, mit Trommeln. All das bietet unheimlich tolle emotionale Motive und da habe ich mich jetzt reingestürzt und bin noch einen Schritt weiter gegangen durch den Kontakt, den ich zu der Fotografenvereinigung hier bekommen habe, die mir dankenswerterweise die Möglichkeit geben, eine Akkreditierung zu haben, die es mir erlaubt, dann eben auch in die Stadien reinzugehen und von innen heraus auf die Tribünen zu fotografieren. Und können da vielleicht auch ein Bild in die Shownotes packen, wo ihr euch das dann mal anschauen könnt. Ein Kollege hat neulich da mal ein paar Behind-the-Scenes-Aufnahmen von mir gemacht. Alle Kollegen haben den Blick auf das Spielfeld gerichtet und ich gucke in die andere Richtung und klebe da am Zaun und fotografiere Fans. Ja, also da gehe ich eben mit einer ganz anderen Blickweise ran, mit meinem 23er-Festbrennweite, eine ungewöhnliche Brennweite für Sportfotografie. Aber darin liegt eben auch gerade diese Herausforderung bei diesem Projekt, Sport aus diesem Blickwinkel mal etwas anders zu fotografieren.
Thomas B. Jones
01:23:19
Finde ich total spannend. Also finde ich ja auch, also ich bin ja mit Fußball nicht viel am Hut, aber genau sowas, das packt mich dann wiederum. Also würdest du jetzt am Spielfeldrand stehen und mit einem großen Tele, auf die Spieler fokussiert arbeiten, hätte ich nicht so viele Fragen, wie wenn ich sie jetzt habe, weil du als einziger Fotograf in die andere Richtung blickst und du hast mir da schon ein paar Bilder gezeigt, die finde ich umwerfend gut wirklich und ich freue mich da noch viel mehr davon zu sehen. Die Fotografie, gerade auch im Fußball in Südamerika, das machst du ja schon eine Weile, du hast schon einige Male auch öffentlich die Bilder gezeigt zur WM 2014 aus Brasilien, wo ja du auch wieder nicht am Spielfeldrand standest und die berühmten Spieler fotografiert hast, sondern sogar abseits der Spielfelder warst, irgendwo in den Favelas um die Stadien rum. Wenn du heute zurückblickst, das ist jetzt knapp über zehn Jahre her, hast du dich da, oder inwieweit hast du dich verändert und wie hat sich deine Fotografie verändert gegenüber damals?
Kai Behrmann
01:24:29
Ja, das war dieser Prozess damals auch. Also früher saß ich eben ganz, ganz dicht an den oder war ich ganz, ganz dicht an den Spielern, habe über den HSV geschrieben, habe den sieben Tage die Woche begleitet, überall beim Training, bei den Spielen, bei Auswärtsspielen, bei Trainingslagern. Immer der direkte Kontakt eher mit den Protagonisten, die dann auch auf dem Feld stehen oder auf der Trainerbank sitzen oder im Management arbeiten. Das waren interessante Einblicke, aber letztendlich ist es natürlich auch eine Blase, in der ganz spezielle Regeln auch herrschen. Es ist wie in allen Bereichen, auch in der Politik, es werden Dinge gesagt, die bewusst überlegt sind. Jeder fragt sich, der halbwegs professionell ist, was kommuniziere ich nach außen und denkt dann immer auch schon diesen Schritt weiter, wie kommt das, was ich sage, dann draußen an beim Publikum. Und das führt eben dazu, dass das Ganze nicht immer besonders authentisch ist, dass es die offizielle Sprachregelung gibt und dann das, was intern gesprochen wird. Das war eine Zeit lang auch sehr, sehr interessant, aber ich habe irgendwann… hat sich das für mich ein bisschen abgenutzt und ich habe mein Interesse daran verloren und wollte authentischer mit Menschen sprechen und rausgehen. Also für mich ist es wesentlich interessanter, irgendwo in einer Favela mit Menschen zu sprechen, über Fußball zu beobachten, in was für Bedingungen leben sie dort, welche Rolle spielt da Fußball, als in einer teuren Loge ein Interview mit dem Trainer von einem Erstliga-Verein zu führen. Und so hat mich dieser Weg dann immer weiter an diese Orte geführt, wo ich das Gefühl habe, da kann ich auch als Fotograf mich voll entfalten und unterliegt da nicht diesen Auflagen, die ich habe, wenn ich direkt an einem Verein fotografiere oder die dortigen Entscheidungsträger, Spieler und so. Das ist dann alles mit sehr viel Absprachen verbunden, Dinge, die gewünscht werden. Du kennst das auch, wenn du im Unternehmensumfeld fotografierst, da sind dann natürlich auch viele Vorgaben, die du erfüllen musst, auch ganz verständlich. Das ist eine ganz andere Herangehensweise an die Fotografie. Du bist ein Stück weit auch Dienstleister. Deine Kunden haben Interesse daran, auf eine bestimmte Art und Weise nach außen repräsentiert zu werden. Und da, wo die Möglichkeit besteht, das dann auch zu lenken, werden diese natürlich dann auch genutzt. Und diesem Korsett wollte ich entfliehen und fühle mich jetzt viel freier in dem, was ich mache. Also einmal in meinen Motiven, an den Orten, an denen ich fotografieren kann und dann eben auch mit Bezug darauf, dass ich keinem aktuell Rechenschaft schulde, wann ich was veröffentliche, sondern ich kann mir die Zeit nehmen, aus dem ganzen Material, was ich jetzt sammle, dann am Ende das zu machen, was mir vorschwebt.
Thomas B. Jones
01:27:39
Wenn du jetzt sagst, dass natürlich kein Druck da ist von irgendwelchen Stakeholdern, für die du fotografierst, hast du einen Druck für dich in irgendeiner Art und Weise? Das willst du zeigen, so willst du etwas darstellen?
Kai Behrmann
01:27:55
Ja, den gibt es natürlich und das führt uns so ein bisschen auch zu der Street-Thematik, die ich habe, dass natürlich es schön ist, aus einem Pool schöpfen zu können, Bilder zu haben und zu wissen, da sind genügend Bilder dabei. Aber je mehr du halt ansammelst, um so größer die Kraftanstrengung dann auch da Licht in das Dunkel zu bringen und die Perlen rauszufischen und dieser Berg, der wird natürlich dann immer höher und das kennen wir, wenn die Aufgabe wächst, ist die Hürde damit überhaupt anzufangen eben auch proportional jeweils immer höher. Und ich kenne das, dass manchmal ich mich dabei ertappe, wenn es darum geht, zu sagen, okay, ich mache mich jetzt mal wieder daran, ein Spiel oder die Bilder von einem Spiel zu editieren, den Lightroom-Ordner aufzumachen und mich ranzusetzen, wenn ich sehe, okay, da sind 1500 Bilder oder so drin. Hemmt das eben auch. Und über diesen Punkt muss ich dann auch rübergehen. Das ist im Moment so die größte Herausforderung dabei und auch den Druck, den ich mir mache, Weil das dann nicht nur die Bilder sind, sondern ich filme jetzt auch, seitdem ich mit diesem Projekt angefangen bin. Das heißt, es gibt auch Videos dazu. Und da irgendwann mal anzufangen, das ist schon wichtig, Weil sonst verpasse ich vielleicht auch den Moment, wo ich dann sage, oh nee, das ist einfach zu viel, das lohnt sich gar nicht, da noch irgendwo mit anzufangen. Und es kommt ja immer wieder Neues auch hinzu, das darf man ja auch nicht vergessen.
Thomas B. Jones
01:29:36
Aber ziehst du da dann irgendwie mal eine Grenze? Also wenn du gerade sagst, es kommt immer wieder Neues hinzu, hast du da für dich eine Grenze, eine Deadline, einen Zeitrahmen, eine Anzahl Bilder irgendwie identifiziert schon oder sagst du, okay, jetzt reicht es mir auch?
Kai Behrmann
01:29:50
Ja, also ich glaube, an dem Thema werde ich jedes Mal dranbleiben. Ich plane ja einmal pro Jahr hier in Argentinien zu sein und immer, wenn ich hier bin, werde ich die Möglichkeit nutzen. Bei dieser Reise waren es, glaube ich, bisher zehn Spiele, die ich besucht habe. Es kommen noch zwei hinzu. Ganz so viele müssen es dann beim nächsten Mal nicht mehr sein. Oder ich muss dann auch nicht zwingend zwei-, dreimal in das gleiche Stadion gehen, sondern versuche dann so ein bisschen Abwechslung zu schaffen. Oder ich sage, ich habe hier einen Verein, der mich besonders interessiert. In meinem Fall sind es die Boca Juniors. Nicht, weil ich besonders große Sympathien für den Verein hätte, aber ich finde der Gesamtkontext, der Verein, wie er in dieses Viertel integriert ist, was ein sehr, sehr buntes Viertel ist, auch ein sehr problembehaftetes Viertel ist, wo es auf der einen Seite große Armut gibt, aber auf der einen Seite auch diese touristische Attraktion mit diesen bunten, angestrichenen Häusern. Der Caminito ist eine der Orte, die Touristen hier in Buenos Aires am häufigsten besuchen. Diese Gesamtmenge-Lage plus die sehr, sehr leidenschaftlichen Fans, die dafür Spektakel vor dem Spiel sorgen und auch sehr fotogen sind und auch sich gerne fotografieren lassen. Da gibt es dann wirklich Typen, die die wildesten Tattoos haben. Das ist dann auch so ein Detail in dieser Serie, dass ich eben drauf schaue, wie geht Fußball im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut? Wie tapezieren sich da die Fans mit ihrem Verein? Welche Spieler lassen sie sich stechen? Vereinslogos, Stadien, also da findet man wirklich alles. Und da kann man sich schon richtig austoben und das ist sowas, wo ich immer dranbleibe. Ich denke mal, jetzt nach zwei Jahren habe ich genügend Material, um vielleicht ein Magazin mal draus zu machen, so als ersten Wurf. Ich scheue mich aber noch so ein bisschen davor, was Größeres zu machen, was ultimativ natürlich das Ziel ist, daraus auch ein Bildband zu machen. Da würde ich aber mir noch ein bisschen Zeit lassen und sehe das eher so auf der Zeitschiene von drei, vier Jahren jetzt. Aber es kristallisiert sich immer weiter hinaus auch so der rote Faden. Wie könnte das aussehen? Wie könnte ich so ein Buch layouten? Jetzt auch gerade die Frage, wie bringe ich es unter? Mache ich es anhand von einem Verein oder bediene ich mich aus dem Pool und clustere die Bilder eher nach Themenbereichen vor dem Spiel? Während des Spiels, nach dem Spiel lege ich den Fokus auf die Tattoos, auf die Fans. Also da sind jetzt schon so ein paar Ideen entstanden, auch jetzt in den letzten zwei, drei Wochen, die mich da ein Stück zu mehr Klarheit geführt haben.
Thomas B. Jones
01:32:50
Mhm. Aber ich frage halt deshalb, weil ich, also ich sehe so ein bisschen die Gefahr aus meiner Perspektive, wenn ich halt immer dranbleibe an dem Thema, dass man halt noch nie dazu kommt, mal einen Knopf ran zu machen. Also ich, ich habe so ein ähnliches Thema mit meiner Heavy Metal Reportage in Kuba, wo ich ja mehrmals schon gesagt habe, ich habe noch nicht das Ende der Story. Also mir fehlt da das, dieser abschließende Beat in dieser Reportage, damit ich wirklich was erzählen kann. Ich habe keine vollständige Geschichte. Ich könnte jetzt nochmal rüber gehen und ich habe es auch irgendwie vor, nochmal rüber zu gehen aus mehreren Gründen und würde das dann ganz gerne auch fertig machen. Aber da habe ich für mich schon so ein bisschen was identifiziert, was fehlt. Und dann kann ich auch sagen, ich habe den Schlussstrich vielleicht für die Geschichte gefunden. Siehst du eine Gefahr dadurch, dass du weißt, du kommst wieder, dass da der, ich sage mal, der Druck ist das falsche Wort, aber die Dringlichkeit vielleicht fehlt, da auch wirklich dem Kapitel ein Ende zu setzen in irgendeiner Art und Weise? Also wir haben ja Fotografen bei WordPress Photo kennengelernt, wo wir total begeistert waren, weil die gehen zwei Wochen irgendwo hin, sammeln brutales Material und kommen mit einer brutal guten Geschichte zurück, während wir irgendwie mehrmals in irgendwelche Länder gehen müssen, weil wir es scheinbar nicht so gut können. Deswegen gewinnen die die WordPress Photo Awards und wir vielleicht auch nicht. Siehst du da eine Gefahr auch für dich, dadurch, dass du die Möglichkeit hast, öfters hinzugehen, dass du eben kein Ende findest?
Kai Behrmann
01:34:27
Ja, die Gefahr sehe ich schon, dessen bin ich mir bewusst. Ich glaube, was jetzt wichtig ist, wenn ich zurückkomme, dass ich neben den Edits, also nach einer ersten Sortierung und zu schauen, was habe ich bereits überhaupt, dann die Bilder so weit filter, dass ich mir die besten mal ausdrucke und dann gehe ich an diesen Prozess ran. Denn so wie wir es ja auch häufig sagen, das Beste ist, wenn man sich das einfach auch mal haptisch vor Augen führt, zu Hause ausbreitet, dann ist es viel mehr möglich, auch mal Themenbereiche zu clustern, zu schauen, in welchen Kategorien habe ich schon starke Bilder, wie sequenziere ich sie, wo brauche ich vielleicht noch ein Bild. Also wenn ich jetzt so in Kategorien denke, wären natürlich einmal Jubelbilder von Fans zum Beispiel, eben ganz wichtig, Jubel von Spielern, die Tattoo-Thematik, dann wie leiden Fans auf der Tribüne mit, wie Emotionen, Gesten und danach mal abzuklopfen, wie viel habe ich von diesen wichtigen Kategorien schon beisammen. Und dann würde ich, glaube ich, beim nächsten Mal nochmal auch gezielter mit einem geschärften Auge rangehen und mir diese Bilder holen, die mir bisher noch fehlen. Also bisher war es noch so eher Netz auswerfen, viel mitnehmen und dann mal schauen. Immer natürlich im Bewusstsein der Methodik in der Reportage, die wir ja auch besprechen, mit Blick auf die verschiedenen Bildtypen, ja nicht nur im Detail zu verhaften, sondern dann auch Kontext zu liefern mit weitwinkligen Aufnahmen, All diese Dinge, Porträts mit einzubauen. Und so sehen für mich erstmal die nächsten Schritte aus. Aber ja, natürlich die Gefahr, die ist immer da, sich dann irgendwann zu stark zu verfranzen und zu sagen, nee, ich mache jetzt nochmal eine Schleife, nochmal eine Schleife und dann am Ende nicht den Schlusspunkt zu finden.
Thomas B. Jones
01:36:35
Ja, ich bin gespannt, wie du da dein Kapitel findest und das dann umsetzt. Du hast gerade eben schon gesagt, dass du Richtung so Magazinveröffentlichung oder sowas, also eigenes Magazin gehen magst. Hast du aber auch so den Drang, das Richtung Presse irgendwo zu bringen, also in Magazinen irgendwo was zu veröffentlichen?
Kai Behrmann
01:36:58
Ja, das schwingt natürlich immer mit und dann eben auch die Möglichkeiten abzuklopfen, auf was für unterschiedlichen Kanälen könnte man das Thema ausspielen und gerade in Bezug auf Presse ist es leider auch im Sportbereich so, dass die Magazine, die sehr bildlastig sind, immer weniger werden. Und aktuell im deutschen Raum gibt es da noch elf Freunde als ein Magazin, die auch auf dieses Thema Fankultur spezialisiert sind. In Österreich gibt es auch ein Magazin in der Hinsicht und dann aber vielleicht auch im englischsprachigen Ausland. Da schiele ich schon so ein bisschen hin und schaue, wo könnte es dann reinpassen. Als Zeitpunkt wäre vielleicht im kommenden Jahr, wenn die nächste Weltmeisterschaft stattfindet in Mexiko, Kanada und den USA mit Argentinien als amtierenden Weltmeister, dass da vielleicht im Vorfeld auch ein Thema mal sein könnte, auf die Liga des Weltmeisters zu schauen. Wie hat sich die entwickelt? Wie wird hier vor Ort Fußball gelebt? Sonst ist es ja so, dass die argentinischen Nationalspieler in der Regel im Ausland in den großen europäischen Ligen spielen und man eigentlich relativ wenig weiß, wie Fußball hier vor Ort gelebt wird. Da sieht man dann mal so Bilder von den großen Derbys hier, River Plate gegen Boca Juniors. Aber es gibt so viele andere kleine Vereine, so viele kleine Randaspekte, auch die Art und Weise, wie die Vereine hier in ihren Vierteln integriert sind. Inmitten von Häuser, Blocks, nicht so wie in Deutschland, die Stadien, die ja heutzutage dann in irgendwelchen Industriegebieten an Autobahnabfahrten häufig weit außerhalb des Stadtzentrums gebaut werden. Und das sind schon alles Aspekte, die, glaube ich, dieses Thema hier spannend machen und sich eine Möglichkeit bieten, das auch auf verschiedene Art und Weise zu platzieren.
Thomas B. Jones
01:39:08
Ja, bin ich gespannt, ob da ein Interesse da ist. Ich finde es super spannend, ich interessiere mich eigentlich nicht für Fußball, aber das könnte vielleicht der Grundsatz, warum ein Magazin auch genau sagt, das ist vielleicht gar kein Thema für uns oder es ist genau ein Thema für uns. Also freue ich mich sehr, da mal zu hören, wie da die Resonanz aus der Presse dann ist auf deine Strecken. Da hoffe ich auch für dich, dass sich da mal was ergibt und dann können wir direkt nochmal drüber sprechen, wie das dann war.
Kai Behrmann
01:39:39
Sehr gerne und ja, wir haben jetzt drüber gesprochen, insofern den Druck noch ein bisschen weiter erhöht. Das war glaube ich auch so ein bisschen Sinn und Zweck dieser Folge dann, wenn es das bewirkt hat, dann kommt da ja was Positives am Ende bei raus. Thomas, ich danke dir ganz herzlich, dass du hier mal wieder im Podcast warst. Du bist ja ein wichtiger Teil auch von Abenteuer, Reportage, Fotografie und wirst dann auch immer, wenn du magst, herzlich willkommen sein. Dann hier auch im offiziellen Podcast mit dabei zu sein, im exklusiven Mitglieder-Podcast bist du es ja dann regelmäßig. Aber ja, können wir gerne auch an dieser Stelle häufiger machen. Du bist ja im Moment ein bisschen heimatlos, was den Podcast sonst angeht, die offenen Podcasts, nach dem Ende der Fotologen. Also insofern, wenn du mal wieder das Bedürfnis hast, dich vor ein Mikro zu setzen, immer gerne.
Thomas B. Jones
01:40:40
Ja, vielen Dank, dass ich wieder hier sein durfte. Es macht mir immer viel Spaß. Wie gesagt, als Podcast-Nomade, der nur so von Podcast zu Podcast zieht im Moment, ist natürlich eine schöne Gelegenheit, hier mal wieder so ausgiebig, ausführlich dann auch mit dir zu quatschen. Wobei wir es ja eigentlich schon oft genug machen, aber ich finde, in einem Podcast sich zu unterhalten ist nochmal was anderes dann irgendwie, weil man ja weiß, es hören einem Leute zu und man sich dann aber auch vielleicht andere Dinge sagt, die man sich nicht sagen würde, wenn niemand zuhören würde, im positiven Sinne. Weil ich glaube, manchmal sagt man dann tatsächlich mehr, was sonst unausgesprochen bliebe. Und wir diskutieren hier auch wirklich über Themen, die aktuell sind. Also ich hatte dir jetzt noch nichts von Nürnberg zum Beispiel erzählt. Ich hatte dich noch nicht zu Argentinien so wirklich befragt. Das sind Themen, die wir auch so sprechen können. Aber ich finde es total spannend, euch da draußen alle mit reinzunehmen in die Gespräche und da mal wieder so einen Abgleich zu schaffen mit dir und für alle da draußen. Deswegen war mir wieder eine Freude. Hat sehr viel Spaß gemacht. Ich, du hattest gemeint, Anfang März kommt die Episode dann raus.
Kai Behrmann
01:41:45
Dann genau, da muss man den Kalender schauen, so am nächsten Sonntag ist es der zweite oder ich glaube der zweite März, genau, der zweite März.
Thomas B. Jones
01:41:57
Ja, dann, genau, dann gibt es da vielleicht schon ein paar andere Neuigkeiten, mal schauen, wie sich der Rest der Welt bis dahin bewegt. Ja, war mir eine Freude, ich freue mich dann schon auch aufs nächste Mal. Wer mehr von mir hören will, ihr habt es gehört, bei YouTube gibt es vielleicht mal wieder Videos. Abonniert den Kanal oder meinen Newsletter. Da werde ich demnächst auch wieder einen Workshop ankündigen. Da haben wir die Episode draußen. Das ist der letzte Blitz-Workshop von dreien jetzt gelaufen. Aber da gab es einige Nachfragen nach dem und nach anderen Workshops. Da plane ich jetzt für den Herbst auch schon wieder. Also abonniert da gerne meinen Newsletter. Dann erfahrt ihr es da auch als Erste. Und ansonsten sage ich danke fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal.
Kai Behrmann
01:42:42
Vielen Dank an dich, Thomas. Volles Programm in diesem Jahr. Auf meiner Seite noch einige Workshops, die da geplant sind. Wir haben ja auch mit Calomet eine Kooperation, bieten da den Street Photography Einsteiger Workshop an. Da ist einer in Frankfurt schon fast ausverkauft. Also wer da noch mit dabei sein möchte, der muss sich beeilen. Da sind wir beide am Start. In Stuttgart auch. Da gibt es noch ein paar mehr Plätze. Also Raum Stuttgart, wer da ist, schaut da gerne mal rein. Und Hamburg auch schon gut angelaufen. Ein paar Restplätze gibt es da noch. Außerdem Düsseldorf und Essen. Essen, glaube ich, im Oktober, so ein bisschen weiter hinten im Jahr. Also da die Gelegenheit, auch die ganzen Dinge, die ganze Theorie, die wir hier besprochen haben, mit uns zusammen mal in die Praxis umzusetzen. Freuen wir uns sehr drauf und dann abschließend noch die beiden Erlebnis-Workshops im europäischen Ausland Helsinki und Lissabon. So, das war's. Alles weitere findest du in den Shownotes. Alle Links, wir haben ja heute über sehr, sehr viele Themen gesprochen, da nochmal übersichtlich aufgeführt in den Shownotes in deiner Podcast-App oder auf Abenteuer, Reportage, Fotografie unter Podcast. Da findest du alles Relevante. So, jetzt aber wirklich, lass uns rausgehen aus der Folge. Ich glaube, wir sind schon wieder gut über eine Stunde hier. Bis zum nächsten Mal, Thomas. Mach's gut.
Thomas B. Jones
01:44:16
Bis dann. Tschüss.
Kai Behrmann
01:44:18
Ciao.
Music
01:44:19