Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling

Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

Street Photography vor der eigenen Haustür, Weltklasse-Fotografie in der Provinz und Lehren aus unserer Magazin-Premiere

Wir sprechen über fotografische Übung vor der Haustür, Begegnungen auf der Straße, Einblicke in die World Press Photo-Ausstellung und unsere Erfahrungen bei der ersten eigenen Magazinproduktion.

08.06.2025 91 min

Zusammenfassung & Show Notes

Fritz Schumann ist einer, der hinschaut. Und zwar dorthin, wo andere achtlos vorbeigehen. In seinem neuen Buch „Japan, wer bist du?“* taucht der Fotojournalist tief ein in ein Land voller Kontraste – zwischen Tradition und Gegenwart, Einsamkeit und Gemeinschaft, Sichtbarem und Verborgenem. Dabei geht es ihm nicht um touristische Hotspots oder klischeebehaftete Kirschblüten-Folklore. Schumann erzählt Geschichten aus einem Japan, das viele so nicht kennen – in 15 Kapiteln, 15 Orten und noch mehr Facetten.

In dieser Episode sprechen wir über Street Photography im Alltag. Wir zeigen, warum es oft nicht die große Reise braucht, um spannende Bilder zu machen – sondern vor allem Neugier, Geduld und Übung vor der eigenen Haustür. Dabei geht es um kreative Trigger, den Umgang mit heiklen Situationen auf der Straße und die Kunst, auch bei Regen weiterzufotografieren. Außerdem berichten wir, wie aus ersten Bildideen konkrete Projekte entstehen: von eigenen Ausstellungen bis hin zur frisch erschienenen ersten Ausgabe unseres Magazins Unfolding.

Weitere Informationen, Links und Bilder findest du in den Shownotes zu dieser Podcast-Episode:

https://www.abenteuer-reportagefotografie.de/podcast/street-photography-vor-der-eigenen-haustuer


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Transkript

Thomas B. Jones
00:00:00
Es ist nicht New York, es ist nicht Tokio. Und man merkt dann aber doch schnell, wenn man es dann mal macht, stimmt, es gibt ja wirklich Fotoeigenhaus, hier spannende Sachen. Vielleicht nicht unbedingt, was man sich vorstellt, vielleicht nicht unbedingt das, was man sonst fotografiert, aber gerade das ist ja dann die Chance, mal was anderes zu fotografieren.
Kai Behrmann
00:00:20
Mir fällt es häufig nicht leicht, so meine Art der Street Photography, die ich an anderen Orten mache, dann in so ein Umfeld hier zu übersetzen.
Thomas B. Jones
00:00:30
Auf ein Neues.
Kai Behrmann
00:00:31
Auf ein Neues, genau. Aufnahme läuft. Thomas, ich habe gehofft, dass wir an diesem Wochenende hier in deinem Studio in Kirchheim unter professionellsten Bedingungen eine Podcast-Aufnahme machen können. Aber ja, ich schaue mal links hier neben mich. Da sehe ich nur einen giftgrünen Untergrund, wo normalerweise feinster Holzparkett ist und kein Studio.
Thomas B. Jones
00:00:54
Ja, im Moment kein Studio, dafür ein Feuchtbiotop Marke Eigenbau. Ein kleiner Wasserschaden im Studio, der dazu geführt hat, dass die komplette Aufnahmeecke, also wo mein YouTube-Studio steht und auch meine Podcasts aufgenommen werden. Der Boden rausgerissen ist, dafür der Boden schön feucht ist, die Wände auch. Also volles Programm und deswegen sitzen wir jetzt hier mit dem Back-to-Basic-Road-Studio, mit dem wir zuletzt in Kuba aufgenommen haben.
Kai Behrmann
00:01:28
Ja, jede Krise ist auch eine Chance. Eine Chance für mich endlich mal diese Mikros zu testen. Wir haben damals mit deinen aufgenommen. Ich habe mir daraufhin auch diese Mikros, diese kleinen, ja, wie heißen die?
Thomas B. Jones
00:01:40
Diese DJI-Ansteck-Mikros?
Kai Behrmann
00:01:42
Ja, die habe ich mir auch besorgt und seitdem liegen sie ausgepackt zwar, aber noch unbenutzte in irgendeiner Schublade bei mir rum. Ich habe sie jetzt mit nach Kirchheim gebracht und damit nehmen wir jetzt das erste Mal auf eine Premiere. Mal schauen, wie das Ergebnis aussehen wird. Aber ja, natürlich schade, dass du jetzt hier erstmal mit anderen Themen beschäftigt bist, als YouTube-Videos aufzunehmen und Podcasts.
Thomas B. Jones
00:02:11
Ja, das ist wirklich ärgerlich. Ich würde jetzt nicht sagen, nur wegen dem Wasserschaden kann ich jetzt keine YouTube-Videos aufnehmen. Das wäre ein bisschen vermessen. Tatsächlich hätte ich aber gerade was aufzunehmen. Ich hätte auch ein paar Produktionen, die in den nächsten Wochen anstehen, größere Sachen für Kunden, die jetzt definitiv erstmal nicht stattfinden. Sehr, sehr ärgerlich. Auf der anderen Seite, wie gesagt, für dich die Chance, die Folie von den Mikros abzuziehen und die mal zu testen. Dann kannst du das nächste Mal im Feld Podcast aufnehmen mit irgendjemandem und bist bestens vorbereitet. Man muss es immer positiv sehen. Genau.
Kai Behrmann
00:02:46
Ja, nicht stattfinden konnte auch die Bildbesprechung, die wir eigentlich am letzten Tag unseres Community-Treffens hier geplant hatten. Also wir mussten stark improvisieren. Dieses Treffen, was wir jetzt hier hatten über Pfingsten mit ein paar Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Abenteuer-Reportage-Fotografie haben wir uns hier getroffen. Wir haben ein bisschen Street-Photography vor der eigenen Haustür gemacht, sind in Kirchheim unterwegs gewesen mit der Kamera, dann Abstecher nach Esslingen gemacht und wollten eigentlich uns das anschauen, was wir da fotografiert haben, heute am Sonntag, wo wir diese Folge aufnehmen. Aber ja, auch das ist unter diesen aktuellen Bedingungen hier nicht möglich gewesen. Aber blicken wir da vielleicht mal drauf. Wir sagen ja auch immer wieder, dass man nicht weit reisen muss, um spannende Street-Photography zu machen. Auch vor der eigenen Haustür findet sich genügend Spannendes an Motiven. Und wie hast du das wahrgenommen, Thomas, hier in deiner Hood in Kirchheim gestern? Was ist dir da ins Auge gesprungen?
Thomas B. Jones
00:03:54
Tatsächlich ist es ja das Schöne, wenn man, also wir sagen es ja immer, es gibt vor der eigenen Haustür genug zu fotografieren und ich fotografiere dann doch sehr wenig vor der eigenen Haustür. Das Schöne ist, durch das Community-Treffen sind wir halt auch gezwungen, vor der eigenen Haustür zu fotografieren. Gut, Kirchheim ist nicht deine Haustür, aber der Vergleich gilt, es ist eine kleine Stadt, es ist nicht New York, es ist nicht Tokio. Und man merkt dann aber doch schnell, wenn man es dann mal macht, stimmt, es gibt ja wirklich vor der eigenen Haustür spannende Sachen. Vielleicht nicht unbedingt, was man sich vorstellt. Vielleicht nicht unbedingt das, was man sonst fotografiert. Aber gerade das ist ja dann die Chance, mal was anderes zu fotografieren. Ich habe mich zum Beispiel gestern, nachdem ich das erste Mal irgendwie eine Plastiktüte am Straßenrand habe liegen sehen, drauf eingeschossen, einfach eine Strecke zu fotografieren über den Tag hinweg. Müll vor einer Hauswand oder Liegen gelassenes vor einer Hauswand. Und das ist jetzt nicht die große Street-Photography. Aber es ist schön, so einen Trigger im Kopf zu haben, loszuziehen und einfach mal die Dinge zu fotografieren. Einfach zu machen, einfach um zu üben und um diese Bolzplatz-Metapher wieder zu bedienen, mal so ein bisschen den Ball zu kicken, auch wenn da jetzt nicht die große spielerische Leistung vielleicht rauskommt. Aber man übt mit dem Ball und mit der Kamera umzugehen.
Kai Behrmann
00:05:10
Ja, ich muss auch sagen, mir fällt es häufig nicht leicht, so meine Art der Street Photography, die ich an anderen Orten mache, dann in so ein Umfeld hier zu übersetzen. Gerade auch, wenn es darum geht, den Menschen in den Vordergrund zu rücken. Hier sind die Menschen dann doch ein bisschen bewusster, was um sie herum passiert. Gerade wenn man mit einer Kamera unterwegs ist an einem Ort, wo man sie normalerweise nicht so sieht. Da ist das Handy vielleicht dann doch eher nicht so auffällig. Aber man muss sich schon so ein bisschen dann auch einlassen auf die jeweiligen Voraussetzungen, die man dann vorfindet und ich habe es eh nicht gemacht, ich habe mich dann darauf konzentriert, so die menschliche Spur in der Stadt zu fotografieren, Dinge, die irgendwo liegen gelassen wurden oder wo man irgendwie erahnen konnte, dass da mal Menschen am Werk waren. Wir haben ja so einen Anflug von Lost Place Fotografie gemacht. Wir haben so eine alte Gaststätte gesehen, die verrammelt war von außen. Und ja, durch einige Fenster, die auch schon voller Staub waren, konnte man so ein bisschen in den Innenraum reinblicken. Da standen noch ein paar Gegenstände, Gläser auf den Tresen, auf den Tischen. Ja, einfach so ein Blick auf das nicht so Offensichtliche zu lenken. Das ist, glaube ich, wenn man vor der eigenen Haustür auf die Straße geht, wo vieles einem bekannt und gewohnt vorkommt, da reinzukommen. Das ist ein bisschen schwieriger als vielleicht an Orten, an denen man das erste Mal ist. Da ist das Exotische, das Neue natürlich etwas, was uns viel stärker auffällt als die Dinge, die wir täglich auf unseren Wegen sehen.
Thomas B. Jones
00:06:48
Die visuellen Reize sind halt einfach höher, wenn ich in einer neuen Umgebung bin. Und dann fange ich auch an, und habe jetzt automatisch das Bedürfnis, das auch festzuhalten. Und natürlich, wenn ich meinen, also bei mir ist der Arbeitsweg hier quer durch Kirchheim, den ich zweimal am Tag mindestens gehe, das habe ich halt alles schon komplett gesehen, da ist kein visueller Reiz mehr da, das ist abgenutzt. Und dann ist es erst mal nicht mehr interessant zu fotografieren. Aber wenn man sich dann halt mal, die diese Schwelle überschreitet und diesen ersten Schuss macht, das erste Bild macht, von da kann man, finde ich, fast nicht mehr aufhören, dann das zu fotografieren. Dann ist man mal drin und wenn man mal läuft, dann läuft man, läuft weiter und fotografiert weiter und dann fallen einem auch Dinge auf irgendwie und dann war ich so richtig, richtig schön in einem Flow eigentlich drin und habe so vor mich hin fotografiert. Wir sind dann noch ein bisschen umhergezogen. Da hat es auch noch richtig schön geregnet. So sehr, dass manche sich noch Schirme kaufen mussten, weil wir ja draußen bleiben wollten. Wir haben uns dazu gezwungen dann, uns auch nicht irgendwie direkt beim ersten Regentropfen reinzugehen. Aber auch da, normalerweise würde ich beim Regen sofort reinrennen, weil ich bin ja schön Wetterfotograf. Und hätte dann nicht mehr weiter fotografiert. Aber da habe ich weiter fotografiert. Ich habe mir eine schöne Stelle gesucht. Da war so ein Kreppstand aufgebaut in der Stadtmitte. Und da habe ich einfach geguckt, Okay, wie kann ich diesen leuchtenden Kreppstand jetzt bei diesem dunklen Regenwetter irgendwie in einem Foto umsetzen? Was brauchst du noch? Da habe ich auf meine Protagonisten gewartet, die dann irgendwie durchs Bild rennen. Menschen, die vom Regen flüchten, ein Kind, das da an der Mutter zerrt. Ah, ich will aber eigentlich einen Krepp haben. Und die Mutter, nein, es regnet in Strömen, wir gehen jetzt. Und das Bild, das habe ich auf dem Display gesehen. Ich weiß jetzt schon, das wird mein Bild des Tages sein, wo ich so dieses meiner typischeren Fotografie zuspreche. Und, was du gerade gesagt hast, und diese Spuren in der Stadt, das ist so eher, was ich den ganzen Tag überfotografe, aber guck, ob das was ist, reicht vielleicht für einen Insta-Post und dann ist ja auch schon ein bisschen was gemacht mal wieder.
Kai Behrmann
00:08:44
Es lohnt sich auch da vielleicht dann mal in Straßen zu gehen, wo man nicht so viele Menschen sieht. Wir haben angefangen hier in Kirchheim in der Fußgängerzone, wo es sehr, sehr wuselig war. Da war auch Markt und so. Also da ist es uns und auch den anderen, die jetzt hier mit dabei waren, glaube ich, schwergefallen, da zu fotografieren. Auch Menschen, die sehr, sehr bewusst waren, was wir da machen mit der Kamera. Wir wurden auch ein paar Mal angesprochen, sind natürlich aufgefallen in der Gruppe, jeder mit so einer Kamera um den Hals. Und wenn man sich da mal so ein bisschen entfernt von den Orten, wo es jetzt sehr, sehr voll ist, in eher so ruhige Straßen, so Seitenstraßen, dann findet man dort eben auch diese ruhigen Momente oder wo nur mal eine Person vorbeikommt, wie man vielleicht auch ein bisschen weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite fotografieren kann. Also das sind auch Dinge, um so ein bisschen in die Ruhe zu kommen, die es glaube ich beim Fotografieren auch häufig braucht, wenn wir zu stark uns immer in Bewegung sind, dann läuft man auch gerne mal an Momenten vorbei, an Motiven, die man eher entdeckt, wenn man sich auch mal ein bisschen Zeit lässt und auch das Tempo um sich herum runterdrosselt.
Thomas B. Jones
00:10:08
Das ist das Schöne, wenn man dann weiß okay, ich bin jetzt den ganzen Tag draußen also wenn ich Street gerade mache, sind es oftmals so zwei, drei Stunden, weil es halt irgendwie reinpasst, zwei, drei Stunden lang was zu machen, aber selten sind es ähm ist es mal, dass ich den ganzen Tag wirklich Zeit habe. Wenn ich auf Reisen bin, dann eher, dann kann ich mich so treiben lassen. Aber wenn ich mir wirklich jetzt, wie jetzt bei den Community-Treffen, auch den ganzen Tag nehme, dann habe ich ja auch die Zeit. Ich muss ja nirgendwo sein. Und trotzdem haben wir uns während dem Regen nicht in den Café reingesetzt, sondern sind so gut es ging draußen geblieben und haben weiter fotografiert. Und sich dann auch ein bisschen dazu gezwungen, aber im positivsten Sinne hat man sich dazu gezwungen, nämlich da zu fotografieren, wo man sonst nicht fotografieren würde. Und beim nächsten Mal fällt es einem dann vielleicht auch schon leichter, aber man muss sich nicht mehr ganz so dazu zwingen, in der eigenen Stadt was zu fotografieren.
Kai Behrmann
00:11:00
Du hast diese eine Szene mit dem Kreppstand im Regen beschrieben. Gab es sonst noch Momente, Bilder, die du noch im Kopf hast von gestern? Situationen, wo du sagst, ja, da bin ich gespannt, mir die Bilder jetzt auch mal größer anzuschauen und da könnte was dabei gewesen sein?
Thomas B. Jones
00:11:19
Nee, ich glaube tatsächlich von allem, was ich auf meinem Display gesehen habe, ist diese Strecke mit den Gegenständen und wenn ich das eine Bild am Krepp stand, vermutlich das einzige, was rauskommt. Ich bin aber überhaupt nicht enttäuscht oder irgendwie. Also für mich ist das ein guter Schnitt, wenn ich zwei Themen an einem Tag umgesetzt habe und vermutlich zu zwei Themen ein brauchbares Bild rausbekommen habe. Das ist eigentlich eine gute Ausbeute. Also ich habe viel mehr Bilder gemacht, keine Frage. Aber ich glaube, die zwei reichen mir auch schon. Also damit bin ich schon happy, tatsächlich, wenn so viel in Anführungszeichen rauskommt.
Kai Behrmann
00:11:58
Ja.
Thomas B. Jones
00:11:59
Wie ist es bei dir? Hattest du einen Trigger? Außer den Spuren, hast du auch die menschlichen Begegnungen irgendwie festhalten können?
Kai Behrmann
00:12:08
Ja, die menschlichen Begegnungen standen gestern nicht so stark im Vordergrund. Ich habe es da in der Szene, wo es dann wirklich angefangen hat, in Strömen zu regnen, wo wir uns dann in dieser Fußgängerzone, wo normalerweise sehr viele Menschen unterwegs sind, da haben wir uns unter so ein Vordach gestellt und so ein paar kamen dann mit ihren Regenschirmen geschützt da an uns vorbei. Und das war so eine Situation, die haben sich dann auch eher in den Bereichen orientiert, wo wir standen, wo es dann mal kurz geschützt war. Und die konnte man sehr, sehr gut so als erste Ebene mit reinnehmen und hatte dann, ich habe auch diesen Krebsstand so in der Hinter, der stand ja auf der gegenüberliegenden Seite, also so in der zweiten, dritten Ebene dieses Bildes und da so ein bisschen mit Ebenen gearbeitet. Und dann kamen auch in der Mitte dieser Fußgängerzone auch manchmal so noch vereinzelte Personen vorbei. Also aus der Nichtbewegung, aus dem Stehen, aus der Ruhe konnte man dann da auch mit solchen Techniken ganz gut arbeiten. Ein bisschen dieses Layering üben im Vordergrund, so ein Regenschirm, manchmal die Farbe, die bei sowas ja dann so ein Punch auch in so ein Bild reinbringen kann, wenn es dann ein knallgelber Regenschirm ist oder was Rotes, irgendeine Farbe, die auffällt. Also da gibt es schon sehr, sehr viele Möglichkeiten, wenn man sich einmal darauf einlässt, dass es dann ein bisschen ungemütlich ist, wenn es so ein Ström regnet. Ich gebe ja auch zu, dass ich mich eher zu der Kategorie Schönwetterfotograf zähle, was das angeht. Und gestern drüber gesprochen, wir schauen uns Bilder von anderen Fotografen sehr, sehr gerne an, die bei Schnee und Regen rausgehen. Ob das jetzt Zollleiter ist oder die Streetfotografen in New York, da kommen, glaube ich, einem sofort entsprechende Bilder so in den Sinn. Aber ja, sich selber dann dem auszusetzen, ist dann manchmal doch nicht ganz so einfach.
Thomas B. Jones
00:14:12
Ja, also wir sind aus dieser Passage rausgelaufen in den Regen mit dem Kampfschrei, jetzt machen wir den Sauleiter, ohne das passende Objektiv dazu zu beisagen. Der Sauleiter hat ja eher etwas längere Brennweiten verwendet in seiner Street-Photography. Aber für mich war es tatsächlich wirklich so der Kampfschrei, hey, ich mache jetzt den Sauleiter. Und wie du es gerade gesagt hast, diese Ebenen in dieser Fußgängerzone, ganz hinten der Krepp stand, in der Mitte rennen vielleicht Personen rum. Ganz vorne kannst du einen Regenschirm reinbekommen, dass selbst wenn du es jetzt im Bild nicht siehst, den Regen, dass es klar wird, dass es regnet und keiner geht gerade zu dem Krebsch. Dann baut man so eine kleine Geschichte irgendwie auf. Es ist dann schon, also man muss, glaube ich, auch schon eine Idee im Kopf haben. Irgendwie zu sagen, okay, ich gehe jetzt nicht nur raus und gucke mal, es passiert nichts. Dann kommt auch nichts raus. Aber wenn man hingeht, ah ja, stimmt, dieser Soul Light hat doch immer so viel mit Regenschirm, Farben, Ebenen gearbeitet. Könnte ich jetzt nicht sowas auch im Regen umsetzen? Dann kann ich ja, wir waren an so einer Hausecke gestanden oder so einem leichten Vordach, dann kann ich einigermaßen im Trocknen bleiben und vielleicht trotzdem schöne Motive irgendwie erarbeiten. Und selbst wenn kein Weltklassebild dabei rauskommt, ich habe das Bild mit dieser Familie jetzt nur auf dem Display gesehen, egal, ich habe es gesehen, ich habe daran gearbeitet, ich habe mein Auge geschult, ich habe mein Timing geschult, ich habe zumindest irgendwas für meine Fotografie getan. Und ich mag dieses, ich sag mal, ergebnisoffene Fotografieren oder ergebnislose, will ich es fast nennen, weil ich eben nicht, ah, jetzt habe ich wieder was für mein Insta, sondern ich habe an meiner Fotografie gearbeitet. Das ist mein Ergebnis. Ich habe meine Fotografie gestern definitiv in Mühe verbessert. Und jedes Schrittchen hilft dir ein bisschen, auf der fotografischen Reise besser zu werden. Und beim nächsten Mal im Regen kann ich es schon wieder besser anwenden. Und darum geht es mir eigentlich. Und ich bin so happy damit, Weil ich für mich nicht den Anspruch runtergeschraubt habe, ah, in der Street-Photography kommt halt oft genug nur Schrott raus. Nee, weil ich weiß, dass Street-Photography für mich eben auch diese Übung ist. Und mir geht es darum, viel mehr als um jetzt großartige Bilder. Weil die kann ich dann immer noch machen, wenn ich besseres Wetter habe, bessere Gelegenheiten, was auch immer. Es muss nicht bei jedem Walk was rauskommen. Und ich muss auch nicht nach jedem Walk was posten. Das ist ja auch das Schöne, dass ich gar nicht den Zwang habe, ich muss jetzt irgendwas von gestern liefern. Vielleicht zeige ich die Bilder nie. Damit bin ich völlig dufte. Weil ich für mich habe was gelernt, habe was mitgenommen, konnte mich verbessern und das macht mich schon happy.
Kai Behrmann
00:16:38
Ja, das sollte der Ansatz da sein, wenn man den Prozess genießt und häufig sieht man auch eine vereinzelte Situation, eine Szene, die noch nicht perfekt ist, aber diese Szene bringt einen dann auf eine Idee, die man vielleicht dann noch weiterspinnt oder die zu einer Linie zum Thema passt, an dem man schon mal dran war und wieder verworfen hat. Also bei mir war es gestern so ein Motorrad, was verhüllt war unter so einer Plane und stand vor so einer alten Mauer, so ein bisschen mit Efeu bewachsen und so. War so eine Szene und das hat mich dann auch auf den Gedanken gebracht, dass ich häufiger schon solche Dinge fotografiert habe, wo irgendwelche Dinge im öffentlichen Raum verhüllt waren. Das ist jetzt nicht das Megathema, haben auch andere schon gemacht oder so, aber das war jetzt so ein loser Faden, an dem ich vielleicht mal wieder ziehen kann. Das war jetzt ein Bild, was ich dann auch gestern gemacht habe und daraufhin kann ich nochmal mein Archiv jetzt auch durchgehen und schauen, sind da schon andere Bilder und so bringt es einen dann ja auch weiter, bringt vielleicht mal die Gedanken wieder in Schwung, die man schon verworfen hatte, die geruht haben. Also genau das aufgreifen, was du gesagt hast, jeder Streetwalk, jedes Mal, wo ich draußen bin, bringt mich ein Stück weiter und kann die Dinge vielleicht auch nochmal ein bisschen neu sortieren.
Thomas B. Jones
00:18:03
Und es hat uns auch gestern 15.000 Schritte weit gebracht, das muss man auch sagen.
Kai Behrmann
00:18:06
Ja, das ist doch auch was. Wir haben was für unsere Gesundheit getan. Gut, der Burger und die Fritten dann hinterher, die haben es dann wieder.
Thomas B. Jones
00:18:12
Die waren bitter notwendig, sonst hätten wir das nicht ausgehalten. Die Strapazen, die Anstrengung dieses Tages waren nur durch einen Doppel-Cheeseburger bei dir zu beheben.
Kai Behrmann
00:18:21
Danke.
Thomas B. Jones
00:18:23
Und ja, da muss man sich dann auch ein bisschen belohnen dafür. Aber das gehört ja auch dazu. Ohne geht es ja auch nicht.
Kai Behrmann
00:18:28
Ja, genau. Ja, ein spannender Tag fotografisch und reiht sich so ein bisschen in die vergangenen Wochen auch ein, wo wir doch sehr, sehr intensiv hier auch nicht ganz vor der eigenen Haustür fotografiert haben, aber Street Photography in Deutschland gemacht haben. Sonst sind wir ja auch gerne ein bisschen weiter unterwegs im Rahmen der Calumet-Workshops. Die wir an verschiedenen Orten gemacht haben, in Düsseldorf, in Frankfurt, in Stuttgart, in Hamburg, haben wir diese Einsteiger-Workshops gegeben und da auch dann Erfahrungen gemacht in dem Praxisteil mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wo wir draußen waren.
Thomas B. Jones
00:19:06
Ja, absolut. Also ich fand es wieder spannend. In Stuttgart haben wir jetzt den dritten Workshop mit Street, glaube ich, gemacht.
Kai Behrmann
00:19:16
Ja, der zweite war es.
Thomas B. Jones
00:19:17
Ich glaube, der zweite mit Carlo Made. Ich habe, glaube ich, einen mit Fujifilm schon gemacht gehabt. Wir waren aber auch schon mal mit einer Gruppe auf dem Walk hier in Stuttgart unterwegs. Es wäre leicht, immer die gleichen Ecken abzutreten und bei dem Workshop jetzt zum Beispiel haben wir uns am Tag vorher schon getroffen, Lose, weil ich eh in Stuttgart war und du bist dann angekommen und wir sind dann einfach so ein bisschen um die Ecken gezogen, ganz planlos und haben direkt was Tolles entdeckt. Also wir verraten uns nicht was, Spoiler, aber haben was entdeckt, wo ich gesagt habe, oh, das ist cool, das nehmen wir für morgen für den Workshop in Angriff. Also selbst da entdecke ich immer wieder was Neues, schule mein Auge, Lerne die Stadt nochmal neu und anders kennen und erschließe die Stadt auch für mich nochmal anders. In Frankfurt waren wir auf völlig unbekannten Pfaden irgendwie unterwegs, so gefühlt, weil wir von dem Calumet-Store, der ein bisschen außerhalb ist, im Ostend, losgelaufen sind, nicht mit der Bahn reingefahren sind, sondern da uns die Stadt, die weniger abgetretenen Bereiche der Stadt uns erlaufen haben, was ich auch total spannend fand. Also auch da nicht dieser Verlockung nachzugeben, ich gehe dahin, wo viel los ist, wo alle fotografieren, sondern mal woanders hinfahren. In Stuttgart habe ich es mir jetzt so eingeteilt, dass ich die Stadt für mich so ein bisschen in Bereiche einteile, die ich nach und nach erkunden will. Ich weiß, da ist eine U-Bahn-Station in der Nähe, da fahre ich hin und bewege mich dann da. Und es sind eher Wohngebiete, vielleicht ein paar kleine Lädchen, aber jetzt nicht die typischen Street-Bereiche, wo viel los ist, wo die bekannten Motive sind, sondern ich will bewusst dahin, wo weniger los ist. Das reizt mich gerade und die Workshops waren es eine gute Gelegenheit, das auch da mal so umzusetzen und auch den Leuten zu zeigen, warum und wie wir das dann angehen.
Kai Behrmann
00:21:05
Ja, mir sind da so ein paar Begegnungen auch in Erinnerung geblieben, was relativ häufig vorkommen. Gut, wir waren dann auch in größeren Gruppen unterwegs, waren relativ auffällig, aber wir wurden doch relativ häufig aktiv auch angesprochen. Und es haben sich auch immer wieder mal Situationen ergeben, ja, entweder um ein Streetporträt zu machen oder einfach nur mal ein Gespräch mit Personen zu führen, mit denen wir uns normalerweise nicht unterhalten hätten. Wo einen die Street-Photography auch hinbringen kann. Und plötzlich lernt man etwas, von dem man gar nicht wusste, dass man es irgendwie lernen wird an dem Tag. Zum Beispiel, wir haben an einem Mülleimer fotografiert oder diesen Mülleimer so ein bisschen als Subframing benutzt, da durchfotografiert und plötzlich kam ein Mitarbeiter der städtischen Müllabfuhr und hat diesen Mülleimer, wollte ihn leeren und wunderte sich nur, warum denn drei Fotografen um einen Mülleimer rumstanden und stand erst ein bisschen schmunzelnd daneben und hat dann seine Arbeit getan und mit ihm sind wir dann ins Gespräch gekommen und haben dann erfahren, wie oft er diese Runde am Tag macht, wie diese Mülleimer geleert werden, wo der Müll gesammelt wird, um dann zum Endlager gefahren zu werden oder zur Müllverbrennungsanlage. Also wirklich ein tolles Gespräch. Es war ein älterer Herr, der aus Afghanistan kam, der geflüchtet ist. Also wirklich aus so einer Szene hat sich so viel ergeben, so viel Kontakt mit einem Menschen, von dem er uns auch noch seine spannende Geschichte erzählen können, wie er nach Deutschland gekommen ist. Was jetzt primär mit Fotografie nicht so viel zu tun hat. Aber ich finde gerade diese Situationen, in die einen die Street Photography auch reinbringen kann, sind so unheimlich wertvoll.
Thomas B. Jones
00:22:55
Ja, total. Und es ist ja, wie du sagst, wertvoll. Da wird ein Wert gewonnen, eine Wertschöpfung betrieben. Ich mag die Begegnung mit Menschen ja total. Also ich finde, ich ziehe daraus ja auch Energie und Fotografie kann ja auch mal ein Vehikel sein, um auch das wieder mehr zu bekommen. Also einfach mit den Leuten zu quatschen, ins Gespräch zu kommen. Ich habe mich ein bisschen länger an diesem kleinen Coffee-Stand, also das war so ein mobiler Café-Stand, mit einem von den beiden Betreibern unterhalten, der gesagt hat, was macht ihr hier mit dem Fotografieren? Der will jetzt auch irgendwie eine Kamera kaufen, der will ganz viel reisen gehen in nächster Zeit, haben uns über Kameras unterhalten. Und ich habe in Frankfurt, muss man dazu sagen, mich analog fotografiert. Ich habe ihm dann die analoge Kamera mal gezeigt, und dachte, das sieht ja geil aus, das Ding. Und sind da ins Gespräch gekommen, und er meinte, ich weiß nicht, wo er hin soll. Dann haben wir ihn so ein bisschen beraten. Er spricht wohl auch Spanisch, dass Kuba für ihn natürlich ein mega Land wäre, um mal zu erkunden, wenn man so jung ist und reisen kann. Und ich finde, es ist immer wieder spannend, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und nicht so isoliert zu sein auch dann. Einfach mal rauszukommen, gerade mit fremden Leuten zu quatschen und da irgendwas mitzunehmen, aber auch was weiterzugeben in irgendeiner Art und Weise. Ich habe mir seine Visitenkarte dann geben lassen, ihm dann auch das Bild geschickt. Und das ist dann schon cool. Das mag ich auch total an solchen Street-Walks, nenne ich es mal, oder an den Workshops sind wir auch unterwegs dann einfach, dass ich immer wieder Menschen begegne und mit denen irgendwie irgendwas Spannendes mich unterhalte. Wobei ich kurz Angst hatte, dass du von den Mädels, von dem Junggesellendenabschied komplett vereinnahmt wirst und die dich einfach mitnehmen.
Kai Behrmann
00:24:34
Du warst ja noch da, also du hättest den Workshop dann weiterführen können.
Thomas B. Jones
00:24:37
Zum Glück haben wir zwei Workshop-Leiter. Der eine ist leider im Junggesellendenabschied untergegangen und feiert jetzt mit den Mädels.
Kai Behrmann
00:24:45
Ja, der Gedanke war kurz da, aber ich habe, was habe ich denen da abgekauft? So ein Apple-Voy-Mix-Getränk war das.
Thomas B. Jones
00:24:52
Ein Bembel, also Bembel sind ja diese Apple-Voy-Dinger irgendwie, die man trinken kann, aber da war wohl der mit Cola gemischt oder so, was ich super schräg fand. Wir haben es dann dankend weitergegeben, aber war auf jeden Fall auch lustig, also mit denen irgendwie in Kontakt zu kommen, weil die auch an der wirrsten Stelle unterwegs waren. Die war irgendwo hinten an der EZB unter einer Brücke rumgestanden, die Mädelsgruppe. Also ich weiß nicht genau, was die da gemacht haben. Da haben sie nicht viel verkauft, aber mit uns ja eine gute Truppe gefunden, mit denen sie auch Spaß haben konnten. Da haben wir auf jeden Fall viele Bilder jetzt, glaube ich, von ihrem Junggesellenabschied.
Kai Behrmann
00:25:23
Ja, das durften wir auch. Also wir haben unseren Beitrag geleistet, damit die einen schönen Abend dann noch weiterhin hatten. Und ja, diese Begegnungen, die das dann eben auch so bunt machen. Aber nicht alle Begegnungen waren so positiv. Es gab auch eine Diskussion mit einer besorgten Mutter. Dann durch einen Skaterpark gegangen, noch ein paar Basketball-Cords da, also wurde viel Sport gemacht. War sehr, sehr viel auch Spannendes zu fotografieren. Wir sind dann auch ins Gespräch gekommen mit einigen, die da Basketball gespielt haben. Die hatten da auch nichts dagegen, dass wir sie fotografieren. Da sind schöne Bilder entstanden und dann so beim Ausgang gab es nochmal so einen kleinen Skater-Parcours mit so Halfpipes. Wo die Jungs Sprünge geübt haben, was dann auch dazu geführt hat, dass wir da noch eine Weile verweilt haben, um das zu fotografieren. Und ja, da haben wir dann ein bisschen aus den Augen verloren, dass drumherum so eine Gruppe von Müttern waren, die da auf ihre Jungs gewartet haben. Und plötzlich kam eine aus dieser Gruppe auf uns zu und war sehr, sehr erbost. Also sie war schon wirklich nicht so, dass sie sich vorsichtig erkündigt hat, was wir denn da machen, sondern die ging wirklich gleich in die Vollen und sagte, ja, das, was uns dann einfallen würde, da zu fotografieren und ob wir uns denn überhaupt dessen bewusst sind, was wir da machen. Und das kann ja wohl nicht angehen, hier einfach die Jungs da beim Skaten zu fotografieren. Und auch das fand ich interessant. Da waren natürlich dann auch ein Teil der Gruppe dabei, die das dann auch mitbekommen haben, was eben auch passieren kann. Also erstmal ist es, finde ich, legitim, dass sich Mütter dann natürlich auch um ihre Kinder sorgen und ein berechtigtes Anliegen, wie man es dann vorträgt, ist natürlich immer dann auch eine andere Frage, aber in solchen Situationen dann auch ruhig zu bleiben, auch nicht auf Konfrontation zu gehen, das war eine schöne Übung auch für die Teilnehmer dann gleich. So eine Situation dann zu meistern und auch zu sehen, was passieren kann. Also nicht alle reagieren positiv, wenn wir Street Photography machen. Das muss man einfach wissen und ja, dann eben schauen, wie kann man bestmöglich aus dieser Situation dann auch wieder herauskommen.
Thomas B. Jones
00:27:53
Wir machen das im Theorie-Teil ja vor unseren Workshops immer, dass wir das Thema ansprechen, wenn jemand nicht fotografiert werden möchte und wir erklären da unsere Herangehensweise, aber es ist eben der Theorie-Teil. Deswegen, ich meine, ich finde es jetzt nicht ideal, wenn man irgendwo so eine, ich nenne es mal, erst mal Konfrontation hat. Das Gute ist natürlich auch, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das einmal sehen können, wie wir damit umgehen tatsächlich, weil das passiert hin und wieder einfach mal. Und so wie wir es im Theorie-Teil auch erzählen, muss dann halt gucken, okay, na, tut uns leid, wenn sie das nicht möchten, löschen wir gerne die Bilder oder wie auch immer man sich dann da rausbewegt, möglichst ohne auf Konfrontation zu gehen und sagt, ich darf das aber, mag ja sein, aber wenn es halt jemand nicht möchte, dann möchten die es halt nicht. So, Punkt. Und wie wir dann damit umgehen. Also lehrreich ist es sicherlich, Das ist mich zu verneinen, Besser ist natürlich, wenn es die Situation gar nicht mehr gibt, klar. Also ich weiß, ich bin durch die gleiche Gegend durchgelaufen. Wir sind da durchgelaufen, ich habe die ganzen Skater gesehen und dachte mir, ja, das ist okay, aber irgendwie, das sind alles kleine Jungs, die finde ich jetzt gar nicht so spannend eigentlich in dem Moment. Ich fand den leeren Basketballcourt eigentlich interessanter. Da habe ich da so ein paar Bilder gemacht und mit den Leuten so ein bisschen über die Symmetrien diskutiert und diese, da sind so Kitter außenrum und die Linien hier und Linien da. Und wie wir dann weitergelaufen sind, habe ich ihn wieder zum Skatepark gedreht und da habe ich einen das war schon ein junger Mann, würde ich sagen fotografiert, der sich so Äste und Blätter in den Helm oben reingesteckt hatte, der war ja eher Ich sag mal extrovertiert und man hat gesagt okay, der will ja auffallen, das machst du ja nicht, wenn du gut, wenn Soldaten sich Blätter an den Helm stecken wollen, die nicht auffallen, aber im Skatepark fällt man mehr damit auf der war ja eher ein bisschen extrovertiert sag ich mal, den habe ich dann zum Beispiel fotografiert bin aber auch, weil ich habe gesagt, ah mit den kleinen Kindern hier, würde ich jetzt vielleicht nicht unbedingt machen, Ist persönlich herangehensweise, aber auch ich habe da erstmal fotografiert, das hätte mir auch in dem Moment genauso gut passieren können, weil die Mütter, die außenrum standen vielleicht irgendwo, wissen ja nicht, was ich fotografiert habe. Also selbst wenn wir mit guten Absichten dahingehen und eigentlich gar nichts falsch gemacht haben, kann das trotzdem passieren. Deswegen fand ich es gut, dass er es in der Gruppe zumindest mal erlebt hat und sieht, ah, guck mal, der Kai ist eigentlich ein total netter und der kann jetzt seinen ganzen Charme auspacken und hier versuchen die Situation irgendwie zu entschärfen. Und wie wir es dann am Ende machen. Das ist ja mal gut zu sehen auf jeden Fall.
Kai Behrmann
00:30:24
Ja, und es sind auch nicht immer zwingend dann direkt betroffene Menschen. Also das war jetzt keine Mutter von einem Kind, was die Teilnehmer auch fotografiert haben, sondern es war eine Mutter, die einfach vor Ort war, aber nicht eben direkt da betroffen war.
Thomas B. Jones
00:30:44
Und wir haben da ja auch, also ich spreche jetzt für die Teilnehmer und mich, was wir da fotografiert haben, wir haben ja eher so Silhouetten gegen den bewölkten Himmel geschossen. Also es war eher so aus tiefer Position raus, den bewölkten Himmel überbelichten, aber man versucht halt nur eine Silhouette quasi einzufangen, wie die Jungs da irgendwo auf diesen Rollern rumhüpfen oder so. Also aber auch da, wenn ich jetzt anfange der besorgten Mutter, zu Recht vielleicht besorgten Mutter, man weiß es ja nicht, zu erklären, ja wissen sie, ich mache da eine Überbelichtung und er hat dann nur eine Silhouette, das dann wie ein Scherchen, das interessiert die nicht in dem Moment, da kannst du dann auch nicht diskutieren. Das ist das Lehrreiche, was wir dann in so einem Workshop ja vermitteln können in dem Moment.
Kai Behrmann
00:31:23
Ja, genau, genau, richtig. Ja, du hast es aber, angesprochen, auch mit dem Skater, der da Blätter im Helm hatte und kleine Äste, also so extrovertierte Typen, ein Stück weiter, dann in der Innenstadt sind wir auf einen Japaner getroffen, der in einem, neongelben Kostüm da rumlief, auch so einen Hut auf hatte, schon sehr, sehr speziell daherkam, wo wirklich alle hingeguckt haben und auch kurz gezögert und dann habe ich ihn einfach gefragt, was es damit auf sich hat, weil es wirklich so offensichtlich aus der Menge heraus gestochen hat und das war auch so ein Beispiel. Ich glaube, viele in der Gruppe haben genau die gleichen Fragen gehabt und haben ihn aber nicht angesprochen und dann einfach auch zu sehen, dass da nicht viel passiert. Der war unheimlich freundlich, sehr, sehr. Ja, auch ein Stück weit stolz, seine Geschichte dann zu erzählen. Es war ein Künstler, der da gerade eine kleine Ausstellung hatte in Frankfurt und der dieses Outfit auch dazu benutzt hat, um seine Kunst ein Stück weit zu repräsentieren und dafür Aufmerksamkeit zu sammeln. Man hat ja noch so einen kleinen Sticker mit einem QR-Code, wo man sich dann seine Webseite anschauen konnte, Instagram-Kanal und auch daraus dann wieder etwas gelernt, eine kleine Information mitgenommen, einen kleinen Kontakt hergestellt. Also all diese Dinge, die einem dann passieren können, wenn man offen auf Leute auch zugeht und nicht nur diese Candid Street Photography macht. Also Street Photography hat da ja ein großes Spektrum, was man machen kann. Also wir machen es auch, dass wir Situationen nicht beeinflussen, nicht stören, aber ich finde es dann auch immer wieder schön, sich ein bisschen mit der Umgebung zu verbinden.
Thomas B. Jones
00:33:16
Genau, und es ist ja auch jetzt nicht ein Sakrileg, wenn ich ein Bild mache, also Candid noch ein Bild mache, dann die Person anspreche in dem Fall, diesen Künstler, der da war und dann sage, hey, was machst du, warum bist du so angezogen, was steckt da dahinter, der dann erklärt, hier, ja, er ist Künstler und so und so und er macht damit Neonfarben und dann Porträt von der Person zu machen, weil vielleicht hat er an dem Tag nur irgendwelche schlechten Handyfotos bisher von sich gemacht bekommen, Ich glaube, seine Frau war dabei, wenn ich es richtig weiß. Wenn ich dann ein Bild von demjenigen machen kann, ein Porträt, also ein sehr improvisiertes, kurzes Porträt natürlich und das der Person schicken kann, dann ist es jetzt nicht vielleicht die hohe Street-Photography, aber hey, ich war Guy with Camera, also kann ich ja wohl jetzt auch ein gescheites Bild von der Person machen und dem einfach ein bisschen was geben, was mitgeben von diesem Tag. Das kostet mich überhaupt nichts außer ein paar Sekunden Zeit, auch in der Post kostet mich das überhaupt keine Zeit aber ich kann für die Person den Tag ein klein wenig schöner machen, das finde ich auch immer super an der Street Photography wenn ich dann so ein Bild mache und das einfach verschicken kann, sei es an die Jungs an dem Kaffeestand oder bei dir in dem Fall mit dem Künstler, freue ich mich auch jedes Mal drüber, wenn das dann kein Street Bild im klassischen Sinne ist, sondern ich einfach ein schönes Bild gemacht habe was ich einer Person mitgeben kann, die sich darüber freut Ja,
Kai Behrmann
00:34:36
Genau Und jede Begegnung, jedes Gespräch fördert auch so das eigene Selbstbewusstsein, da draußen zu sein, auch in so einem kleinen Smalltalk dann mit Fremden bestehen zu können und zu sehen, dass die Reaktionen doch meistens positiv sind. Und ich finde, das ist ja auch etwas, was wir leider ein Stück weit verlernt haben, diese Interaktion auch mit Fremden im öffentlichen Raum. Jeder ist mit seinem Handy beschäftigt, jeder hat die Kopfhörer auf, also es entstehen ja wenig Kontakte mehr und dafür dann einfach auch mal auf andere zuzugehen, ist glaube ich auch ein Riesengewinn, was man da rausziehen kann. Es gab dann abschließend auch in Frankfurt dann noch die Situation, da waren wir auf dem Römer, diesem Platz da, wo das Rathaus ist, wo viele Touristen kommen. Das war nochmal so eine Challenge am Ende, auch für die Teilnehmer, wo wir gesagt haben, hier ist wirklich Chaos, da ist viel unterwegs gewesen, viel durcheinander, so keine so richtig klaren Motive auf den ersten Blick. Geht mal 20, 25 Minuten hier um den Platz und schaut, was für Motive entdeckt ihr. Und da haben wir auch gemerkt, das ist so ein Punkt, so dieses Chaos zu sortieren für sich an solchen wirklich belebten Orten, was vielen auch schwerfällt.
Thomas B. Jones
00:36:02
Ja, man muss dann so ein bisschen aus der Situation oder aus dem Motiv raussetzieren, was will ich eigentlich erzählen, weil Street-Photography wird dann schnell beliebig, habe ich so das Gefühl, weil man sieht irgendwas erstmal Interessantes, Fotografiert es, ohne noch auf die Umgebung zu achten und dann ist irgendwie alles mögliche da drauf und meistens ist das Chaos nicht der Bildinhalt, um den es dann tatsächlich geht. Und er ist eher zum Nachteil des Bildes dann am Ende des Tages. Wir haben jetzt kürzlich bei uns im internen Podcast, haben wir über Fred Herzog gesprochen, der eine ganz wunderbare Farb-Street-Photography auch macht und der ganz oft dieses Chaos fotografiert hat, aber er hat bewusst das Chaos fotografiert. Nicht irgendein Motiv und Chaos ist halt auch mit drin und dann ist es ein mieses Bild, sondern er hat versucht, in schlimmem Chaos dann irgendwie Struktur, Sinn und Motiv zu finden, was ihm auch gelungen ist meiner Meinung nach und hat das dann separat umgesetzt. Aber es ist, glaube ich, eine gute Übung, auch sich dem Chaos auszusetzen und dann versuchen, okay, wie kann ich da jetzt was rausziehen. Und gerade da darf man dann halt auch nicht enttäuscht sein, wenn nur Schrott rauskommt. Das ist übend nun mal. Also ich weiß nicht, wie viele schlechte Omelettes ich in meinem Leben gemacht habe, bis ich jetzt gute Omelettes mache, die schön fluffig und überhaupt sind. Ich habe auch viele Rührer gemacht, die einfach knochentrocken waren. Das gehört halt alles irgendwie dazu. Und ich vergleiche es mal mit den Malern. Die ganzen Maler haben nicht Obstkörbe gemalt, weil sie das besonders geil fanden, sondern weil sie es halt hinkriegen mussten, Dreidimensionale Gegenstände auf ein zweidimensionales Medium zu übertragen, sodass es nachher noch immer gut aussieht. Und das ist eine Übung. Und die ganzen Obstkorbbilder haben sie vermutlich nach übermalt oder geschreddert, weil es Übung war. Es ging nie um diesen Obstkorb. Und so ist das Fotografieren möglich. In diesen Chaos-Szenen auch. Ich sehe was, ich fotografiere es und dann kann ich gucken, okay, was habe ich falsch gemacht? Was kann ich beim nächsten Mal besser machen? Was kann ich beim nächsten Mal besser machen? Beim nächsten Mal, beim nächsten Mal, beim nächsten Mal, beim nächsten Mal. Und ich störe mich da gar nicht mehr dran, über dieses nächste Mal nachzudenken. Weil irgendwann kommt die Situation und dann habe ich alles bereitgelegt, was ich brauche. Ich habe meine Motivklingeln geht an. Ich weiß aber auch, wie ich meine Kamera einsetzen muss. Ich weiß, wo ich stehen muss mit der Brennweite. Ich kann die entscheidenden Schritte gehen, um meine Position, meine Perspektive zu verändern und währenddessen habe ich blind an der Kamera schon die Einstellung reingedreht, die ich gleich brauchen werde, kann abdrücken und habe das Bild. Ein Beweis ist für mich dieses Bild, was ich in Kuba gemacht habe, wo der Mann mit dieser Tüte, mit diesem Che-Poster in der Tüte läuft. Das Bild hätte ich, auch wenn ich das Motiv gesehen hätte, vor, keine Ahnung, nur fünf, sechs Jahren, hätte ich das Bild nicht hinbekommen. Ich hätte dieses Bild nicht einfangen können, aber durch die vielen Fehlschläge, durch die vielen Obstkörbe der letzten Jahre konnte ich dann dieses Bild machen. Und deswegen ist dieser Chaos-Aspekt in dem Workshop am Ende total gut, um nochmal so einen Dämpfer zu kriegen für die Teilnehmer, dass die wissen, so jetzt geht gar nichts mehr, aber damit man nochmal üben kann, damit man das nochmal erklären kann, das Konzept, was da dahinter steht.
Kai Behrmann
00:39:14
Ja, es ist immer so ein Aha-Effekt in solchen Situationen und wo sich sehr, sehr viel bewegt und ich finde es da immer hilfreich, dann erstmal selber in die Ruhe zu kommen und nicht auch hektisch zu werden. Also haben wir uns dann ja auch ein Stück weit da zurückgenommen, einfach mal beobachtet, was gibt es auch für Muster, die in diesem Chaos erkennbar sind, was machen die Leute an diesem Platz eigentlich. Viele Touristen, die natürlich dann Selfies gemacht haben, die sich mit der Kulisse fotografiert haben. Und so ist dann irgendwann auch der Blick auf einen jungen Mann gekommen, der auch Selfies gemacht hat, aber nicht mit einer Person, mit der er da war, sondern mit seinem Hund. Und da ist dann wieder das Besondere, eine eigentlich alltägliche Sache, was wir sehen, aber jetzt in Verbindung mit einem Hund, da so liebevoll aufgebaut, sogar mit Stativ. das Handy da drauf. Das war so eine Szene, die dann plötzlich sich auch ergeben hat aus diesem Chaos. Und da muss man dann auch die entsprechende Ruhe haben, sowas dann zu erkennen und nicht selber da hektisch rumlaufen.
Thomas B. Jones
00:40:23
Genau, also auf der einen Seite ist zu erkennen, nicht hektisch zu werden und dann die richtigen Entscheidungen treffen zu können, weil mich die Situation dann nicht stresst, oh Gott, Motiv, was mache ich jetzt, sondern oh, super, Motiv, ich weiß genau, was ich tun muss. Das ist das, wo man hinkommen muss und da helfen, die Workshops, die wir machen, einfach dieses Üben, aber was dabei stattfindet, aber auch so Streetwalks wie den, die wir jetzt am Community-Treffen gemacht haben, wo ich auch immer wieder merke, oh, das ist eine unbekannte Situation, okay, wie kann ich es mir jetzt erarbeiten, siehe Krebsstand. Wo muss der Regenschirm sein im Bild, damit das Irgendwie vom Motiv gut funktioniert, aber auch die Story erzählt, aha, es regnet scheinbar, deswegen steht niemand am Krebsstand. Wie ergibt sich daraus dann eine kleine Story im Bild? Und das muss auch ich mit neuen Situationen neu üben, aber ja, alles, was ich fotografiere, hilft mir dabei. Diese Vision ist ein großes Wort, aber meine kreative Vision klingt sehr hochtrabend, aber das Ziel, das ich vor Augen habe, ist ja nicht immer unbedingt das Motiv, das ich gerade vor Augen habe, sondern ich muss ja noch was dran tun, um dann dahin zu kommen an das fertige Motiv, das ich fotografieren will, das fertige Foto. Und das übe auch ich immer noch und ich glaube, das hört auch nie auf, dass man das noch immer übt. Also ich glaube, dass ich nicht auch mit den 10.000 Bildern, die die schlechtesten sind, danach kommen nochmal 10.000, die okay sind.
Kai Behrmann
00:41:45
Wo stehst du da gerade?
Thomas B. Jones
00:41:46
Ich weiß es nicht. Also ich stehe bei weit mehr als 20.000 Bildern, das weiß ich. Aber es sind auch viel mehr schlechter dabei, glaube ich. Aber es geht immer weiter und auch, ich lerne immer noch dazu und das ist das Schöne an der Street-Photography, weil es ja immer neue Situationen sind. Es kann ja nicht sich großartig wiederholen. Wenn es mal so weit ist, dass ich wirklich die exakt gleiche Situation nochmal sehe, dann weiß ich, okay, ich kann damit aufhören. Aber ich glaube, das wird mir nie passieren.
Kai Behrmann
00:42:11
Ja, vom Spielplatz oder Bolzplatz der Street Photography, die für uns auch häufig in eine Reportage führt, zur Reportage und zu Fotografen und Fotografen, die richtig gute Bilder machen, die schon über ihre 20.000, 30.000 Bilder sind und jetzt ein Niveau erreicht haben, wo sie preiswürdig sind und sogar einen Preis gewonnen haben, nämlich den World Press Photo Award. Du warst wieder in Baling und Baling ist jetzt auch erneut einer der Ausstellungsorte der aktuellen Worldpress-Foto-Ausstellung.
Thomas B. Jones
00:42:46
Und das Ganze ist so frisch, das ist wirklich was, drei, vier Tage her. Ja, News. News quasi, dass ich auch die ganzen Zahlen noch im Kopf habe, das ist gut. Genau, es gibt 84 Ausstellungen dieses Jahr auf der ganzen Welt. Baling ist eine davon, das finde ich schon eine große Zahl irgendwie. Klar, Baling kann nur eine von X sein, aber 84 finde ich jetzt nicht so viel, ehrlich gesagt. Also wenn wir, was gibt es gerade, 192, 196 Länder, so grob um den Dreh rum irgendwie. Und wenn in der Hälfte der Länder theoretisch eine stattfindet, das ist aber nicht so, manche Länder haben mehrere. Es ist schon was Besonderes, eine WordPress-Foto-Ausstellung bei sich in der Stadt zu haben. Balingen ist eine der kleinen Städte, wo das stattfindet. Und ich hatte wieder die Gelegenheit, die Volkshochschule Balingen hat mich wieder eingeladen, die Vernissage zu moderieren, die Eröffnungsveranstaltung der WordPress-Foto-Ausstellung. Das ist eine große Ehre. Ich freue mich auch jedes Mal. Ich mache das jetzt im fünften Jahr mittlerweile und würde mich auch auf weitere freuen. Ich hoffe, dass das noch weitergeht, weil ich das nicht nur eine schöne Veranstaltung finde und mir Spaß macht, aber ich finde es auch unterstützenswert in der Sache und wenn ich meinen Beitrag da irgendwie leisten kann, solange die mir keinen WordPress-Foto-Award geben, moderiere ich halt irgendwelche Ausstellungen drumherum und so kann ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Thema bekannter zu machen. Wir haben in unserem internen Podcast bei Abenteuer Reportagefotografie in der Community, da haben wir schon zwei Episoden, eine schon veröffentlicht, die andere ist aufgenommen, aber noch nicht veröffentlicht, haben es auch schon zweimal darüber gesprochen und trotzdem werden wir dem Thema nicht müde, das bleibt interessant. Und dieses Mal war es so bei der Vernissage, dass ich hatte einen Teil, es gab einen kleinen musikalischen Teil, der Oberbürgermeister hat gesprochen und dann habe ich ein Interview gemacht mit der Kuratorin der Ausstellung, die Mariana Retore Bapista, Ursprünglich aus Brasilien, lebt jetzt in Amsterdam und arbeitet auch für die WordPress Photo. Und sie hat 20 der Ausstellungen kuratiert für dieses Jahr oder kuratiert 20 der Ausstellungen für dieses Jahr, was ich auch eine beachtliche Zahl finde. Heißt aber auch, ich habe einen Interviewgast da gehabt, der mir wirklich tolle Informationen liefern konnte. Es gibt keine Aufzeichnung von der Vernissage, das kann ich nur mal sagen, da müsst ihr hingehen zu den Veranstaltungen. War super interessant, mit ihr ein Interview zu führen. Habe mir da wieder ein paar Fragen überlegt. Ein paar Fragen bei sowas sind natürlich immer fürs Publikum, die ich stellvertretend stelle. Was macht die WordPress-Foto eigentlich? Was bedeutet die Ausstellung und so weiter? Aber dann konnte ich auch, nachdem ich das Publikum so ein bisschen, oder die Marianna mit den Antworten des Publikums so ein bisschen abgeholt hat, dann konnten wir ein bisschen in die Tiefe gehen und über die Bedeutung der Ausstellung sprechen, über die Schwierigkeit A, der WordPress-Foto-Foundation, Den die die preisträger zu finden die gewinner des contests zu finden dann aber auf der anderen seite auch die die kuration für die ausstellung durchzuführen ist ja noch mal ein auswahlprozess und die kuratorinnen kurator sind es nicht so dass sie sagen aber wir nehmen das bild das und das und da das ist auch okay immer mit sondern es ja wirklich eine reifliche überlegung die da rein geht wie Wie hängen die Bilder nachher? Wie sprechen die Bilder? In welcher Stadt hängen die Bilder? Du hängst in einer Großstadt andere Bilder, als du in einer kleinen Stadt aufhängst. Es sind 42 Finalisten dieses Jahr gewesen, die gewonnen haben. In Baling allein hängen 144 Bilder und es hängen nicht alle, die gewonnen haben. Also nicht jedes Projekt, also manche Projekte haben mehr als ein Bild, hängt also auch nicht alles. Und ich fand es total spannend, wie sie erzählt hat, was da alles in den Auswahlprozess reingeht, wie man balancieren muss zwischen, ich sag mal, Spektakel, ruhigen Momenten, dem Schrecklichen und auch der Hoffnung, dann aber auch gleichzeitig so Komponenten wie, wie passen Bilder zueinander überhaupt. Du kannst jetzt nicht unbedingt so einen Sportler, der jährlich gerade mit einem Surfbrett über die Wellen fliegt, neben einem Bild aus dem Kriegsgebiet hängen, wo alle Gliedmaßen weggeflogen sind. Das geht halt nicht. Du musst es irgendwie sinnvoll aufbereiten, so eine Ausstellung. Ich habe dann in einem Gespräch auf den Witz gemacht, also ich habe jetzt kürzlich eine Ausstellung von mir selbst kuratiert und ich fand das schon schwierig und das ist ein Thema und ein Fotograf und sie hat dann eben erklärt, wie das gehandhabt ist bei denen, also wie sie es auswählen, wie sie es auch im Team nochmal spielen, quasi sich das hinlegen und sagen, guck mal, so würde ich es machen, wie siehst du das als ein sehr, ein Teamprozess, der dann da stattfindet, auch wie sie es jetzt mit Audio zum Beispiel unterstützen, dass die Fotografinnen und Fotografen quasi selbst Audiobeiträge aufnehmen. Die kann man sich dann auf so einen QR-Code abscannen und anhören. Man kann also direkt von den Fotografinnen an Fotografen oder zum Teil dann übersetzt sich anhören, was hinter den Projekten steckt, selbst wenn man keine Führung mitnimmt. War super spannend, dieses Interview. Ich hoffe, also wir haben die Kontakte ja geknüpft. Ich hoffe, dass wir dann nochmal die Gelegenheit haben, Sie oder jemand anderes aus dem Team mal in den Podcast zu holen, um euch auch da mal firsthand noch mehr Informationen zu dem Projekt und zu den Ausstellungen zu bieten.
Kai Behrmann
00:48:03
Ja, du hast gesagt, leider gibt es von dieser Veranstaltung keine Audioaufzeichnung, aber da nutze ich mal die Gelegenheit, hier so ein bisschen noch was aus dir rauszukitzeln. Das ist ja noch nicht ganz so lange her, also du wirst dich noch gut daran erinnern. Es ist gerade diesen schwierigen Auswahlprozess oder den Prozess der Kuration beschrieben, was da für Herausforderungen dahinterstehen. Ich stelle mir auch vor, dass man kuratiert so eine Ausstellung, aber jeder Ausstellungsort hat dann natürlich auch wieder seine Besonderheiten. Also nicht jeder Raum ist gleich. Baling, dieses Gebäude, hilf mir, ist die Stadthalle.
Thomas B. Jones
00:48:39
Die Stadthalle ist es, ja.
Kai Behrmann
00:48:40
Genau. Wird jetzt anders sein als der Ausstellungsort zum Beispiel in Hamburg, wo die Ausstellung auch zu sehen ist oder in Flensburg oder in Berlin. Was gibt es da? Hat das nochmal Einfluss oder ist es eine Kuration für die Gesamtausstellung? Wie wird diese dann an die jeweiligen Räumlichkeiten übersetzt?
Thomas B. Jones
00:49:03
Also es hängt zum Teil schon an der Größe der Bilder, die manche Bilder, also Bildträger, nenne ich es mal, wandern auch durch die Ausstellung. Manche werden aber speziell für einzelne Ausstellungen auch gedruckt und hängen nur einmal quasi, weil der Ausstellungsort ist einfach entweder benötigt oder es hergibt, was Größeres zu hängen, auch in einem anderen Trägermaterial was zu hängen. Ein Baling ist jetzt nicht riesig, trotzdem schaffen die es jedes Mal in dieser Stadthalle, das ist der Bereich, in dem normalerweise das Publikum sitzen würde, in bestuhlten Veranstaltungen, da wird alles rausgeräumt, aber es ist eine, du kommst rein, die Stadthalle läuft quasi von hinten in diesen Publikumsbereich rein, es geht nach unten, es geht über Stufen nach unten und dann ist unten, da Parkett nennt man es dann, die unterste Stufe, wo dann die Leute sitzen, wo der größte Teil der Ausstellung ist. Du hast diese Ränge außenrum, auf denen auch Wände überall aufgestellt werden, wie auch unten. Und dort werden dann die Bilder entsprechend verteilt. Und sie haben es diesmal zum Beispiel so gemacht, es gibt zwar... Zwei Eingänge in die Ausstellung nächstes Mal, also in den tatsächlichen Ausstellungsbereich, wo davor hängt noch ein bisschen Informationen zu WordPress und zur Geschichte und hast den nicht gesehen, zur Pressefreiheit. Und du kannst dann zwei Orte in die Ausstellung reingehen, aber es gibt einen, wo man hauptsächlich reingeht. Und auch dieses Mal haben sie es so gewählt, dass du reinkommst und erst mal mit den leichteren Themen konfrontiert wirst. Da hängt zum Beispiel dieses Bild, was auch Mariannas Lieblingsbild war, mit diesen feiernden Fußballfans im Stadion von Du weißt das bestimmt zwei brasilianische Fußballmannschaften, glaube ich, wenn ich es richtig weiß.
Kai Behrmann
00:50:36
Ja, erwischte mich jetzt auf dem falschen Fuß. Ich glaube, es war Botafogo.
Thomas B. Jones
00:50:43
Ja, das habe ich schon mal gehört.
Kai Behrmann
00:50:44
Okay, ja.
Thomas B. Jones
00:50:45
Also die Botafogo-Fans in diesem Stadion, vielleicht auch die anderen, egal. Brasilianische Fans feiern den Sieg ihres Teams und es ist ein richtig tolles Bild. Es war so ein Public Viewing in dem Stadion. Überall Fans und ein Bild, wo im Vordergrund zwei Männer, die sich gerade eben zum ersten Mal sehen, sich eine wirklich innige Umarmung geben und sich in den Arm liegen. Im Hintergrund küsst ein Mann den schwangeren Bauch seiner Frau oder Freundin. Ein Kameramann flippt komplett aus. Also da ist alles zu sehen auf dem Bild und damit fängt die Ausstellung an. Dann kommt es auf einer der nächsten Wände kommt dieser afrikanische Bodybuilder mit dem amputierten Bein, wo diese Prothese dran ist. Da geht es dann, so langsam kommt man in diese schwerere Kost rein und genauso bauen die die Ausstattung ganz bewusst auf. Und es gab dieses Mal zum Beispiel Ist alles, was mit Gaza zu tun hat, an einer Wand und der Wand gegenüber ist das Gewinnerbild, auch aus Gaza, Dann entsprechend platziert worden, dass es einen Bereich gab, wo man hätte bewusst sagen können, wir umgehen diesen Bereich. Die gehen ja auch mit Schulklassen da rein zum Beispiel, das wird da sehr viel gemacht und haben gesagt, okay, wir könnten mit den kleineren Kids das eher umgehen oder sehr bewusst nur angehen, während wir den Rest mitnehmen können. Dass also die Themen oder die Ausstellung auch sehr geführt besucht werden kann. Das Sinn ergibt, wenn man nicht sagen muss, jetzt macht man alle die Augen zu und rennt schnell durch den Flur durch. Hauptsache, ihr seht nichts. Da gehen sehr viele Gedanken rein, wie sie das aufbauen. Auch weil die ja sagen, okay, wir haben hier sehr viele Schulplassen, die herkommen. Wir wollen das denen nahe bringen. Es gibt Führungen, es gibt Tourguides, die das wirklich unfassbar gut machen. Das sind Freiwillige, die das in Balingen machen. Die bieten richtig tolle Touren an. Die bereiten sich da wochenlang drauf vor. Interviewen die Kuratorinnen und Kuratoren der WordPress-Foto dann nochmal, wenn die vor Ort sind, um wirklich die letzten Background-Infos nach Möglichkeit zu bekommen, um dann eine Führung anzubieten durch die Ausstellung, wo man noch viel mehr erfährt, als man selbst, wenn man sie besucht, jemals erfahren könnte. Und all das spielt eine Rolle bei dem Auswahlprozess. Also wie sieht der Raum aus? Wie ist die Laufrichtung im Raum? Wie groß sind die Bilder? Welches Publikum geht da durch? Und so weiter und so weiter. All das muss berücksichtigt werden. Deswegen macht die WordPress-Foto nicht ein Paket fertig. Ihr habt da ein paar JPEGs, druckt es aus, hängt es an die Wände. Sonst schickt ihre Kuratorinnen und Kuratoren da wirklich mit und macht diese Ausstellung vor Ort. Die gehen vor Ort, um das jedes Mal zu machen. Das finde ich wirklich toll und das spiegelt sich dann in der Ausstellung auch wieder, weil die wirklich richtig gut funktioniert, wenn man da durchgeht.
Kai Behrmann
00:53:31
Ja, die Ausstellung spiegelt wieder, wie viele Gedanken an sich in die Kurationen geflossen sind, aber die Ausstellung selbst ist ja auch Ausdruck davon, wie sich der WordPress Photo World an sich auch verändert hat in den vergangenen Jahren. Einmal was die Themenpalette angeht, die doch breiter gefächert ist heutzutage, also wirklich von den schweren fotojournalistischen Themen, Reportagen aus Krisenregionen, aus Kriegen weltweit, aber eben auch von etwas leichteren Themen wie Fußball, wie Sport. Olympische Spiele, dieses Bild von dem Wellenreiter, der da über den Wellen zu schweben scheint. Also auch das ist ja zu finden, eine sehr, sehr gesellschaftspolitisch relevante, sensible Reportage von Oliver Faschi, der eine Einrichtung für Sterbebegleitung porträtiert hat oder dort vor Ort war und das zeigt, wie es in so einer Einrichtung aussieht. Also sehr, sehr viele Nuancen und auch Blickwinkel, die breiter geworden sind. Es sind nicht nur Fotojournalisten aus dem Westen, die in andere Regionen der Welt reisen und ihre Perspektive mitbringen, sondern es sind auch viele Fotografen, die vor Ort, also aus Lateinamerika, aus Asien, aus ihrer Perspektive mit dem entsprechenden kulturellen Wissen auch dort aufgewachsen zu sein in den Regionen. Region, die dort ihre Bilder jetzt auch stärker zeigen oder stärker vertreten sind.
Thomas B. Jones
00:55:05
Ja, es gibt diesen regionalen Aspekt, der ist ja in den letzten Jahren verstärkt worden durch die Art und Weise, dass es nicht mehr den einen Gewinner gab und dann gab es irgendwie zwei Runner-Ups und der Rest, die waren halt auch dabei, sondern dass es ganz klar in diese regionalen Gewinner eingeteilt wurde und Ich glaube, weil es das braucht, dieses eine Gewinnerbild, weil es auch wirksam ist, dann dieses eine Gewinnerbild aus allen Regionen trotzdem gekürt wird. Aber auch, dass es innerhalb der Region nicht mehr Regionalgewinner gibt, sondern immer diese Finalisten alle gezeigt werden. Deswegen gab es dieses Jahr auch statt den 36 gab es dann diese 42 Projekte. Ich glaube, statt 36 gab es 42 Projekte. Also 42 wurden gekürt auf jeden Fall Projekte in den World Press Photo Awards. Was aber auch ein breiteres Bild bietet. Dieses regionale Konzept haben sie jetzt schon seit ein paar Jahren. Dieses Jahr war es aber auch in der Ausstellung präsenter. Weil an den Tafeln, an denen die Bildunterschriften hingen und Informationen zu den Fotografen und Fotografen waren auch die Regionen jeweils gekennzeichnet. Immer klar, wenn jetzt irgendwo steht, das Bild ist in Brasilien aufgenommen, weiß ich sehr wahrscheinlich, das ist aus Südamerika. Aber es wurde regional auch versucht, das ein bisschen zu klastern innerhalb der Ausstellung. Also es gab klar, diese eine Klusterung, wo ich erwähnt habe mit Gaza, aber das ist ja auch eine regionale Clusterung automatisch gewesen und so wurden auch die anderen Themen regional eher bestückt und man konnte zum ersten Mal besser sehen, dass die Regionen hier eine Rolle spielen, dass es versucht wird den Regionen, den Menschen dort jeweils mehr Mehr Sichtbarkeit zu geben, sowohl den Fotografen und Fotografen wie natürlich auch den Menschen in den Bildern.
Kai Behrmann
00:56:47
Spannendes Thema, World Press Photo Award haben wir im exklusiven Podcast für unsere Unterstützer bei Steady auch schon häufiger thematisiert. Also wenn du Lust hast, da noch ein bisschen mehr zu erfahren, auch über den aktuellen Preis, dann hör da gerne mal rein. Es gibt die Möglichkeit, das Ganze auch sieben Tage lang unverbindlich und kostenfrei zu testen. Einen kleinen Blick hinter den Kulissen haben wir ja auch in der vergangenen Folge geliefert mit Meisterinnen und Meistern der Fotografie, deren Arbis. Das ist auch so eine Serie innerhalb dieses Podcasts, wo wir uns regelmäßig mit bekannten Fotografen und Fotografen beschäftigen. immer auch mit dem Blick, was wir davon, von deren Herangehensweise für unsere eigene Fotografie lernen können.
Thomas B. Jones
00:57:36
Ja, also ich finde die Beschäftigung mit der Fotografie, finde ich eine feine Sache und ich finde es toll, dass ich da jetzt auch gerade durch WordPress-Foto so die Gelegenheit habe, die ich hatte eben Marianna, der Kuratorin meine Fragen schon vorab zugeschickt und sie meinte dann als wir uns dann getroffen haben in Bali, ich wäre so toll vorbereitet, Ich finde es total toll, dass ich auch die Fragen schon vorab geschickt habe. Da konnte sie sich jetzt auch darauf vorbereiten. Meinte ich, hey, das Thema ist echt wichtig. Mir liegt das wirklich, wirklich am Herzen. Ich will da den bestmöglichen Job machen. Und das war so ein High-Five-Moment für uns. Weil ich sage, cool, findet sie auch stark. So konnte sie sich jetzt darauf vorbereiten und konnte ihre Fragen ein bisschen vorbereiten. Und musste dann nicht irgendwas zusammenstammeln, wenn sie irgendeine Informationsplätze nicht parat hatte oder so. Sondern konnte sich schon entsprechend ein bisschen vorher überlegen. Also das finde ich eine tolle Gelegenheit. und wie du sagst, auch mit den Meisterinnen und Meistern der Fotografie sich da mal tiefer zu befassen, ist immer schön. Jetzt zuletzt Fred Herzog war da, die letzte Episode, die wir im exklusiven Podcast drin hatten. Da habe ich endlich die Gelegenheit genutzt, mal wieder mein Buch aus dem Regal zu ziehen. Du hast festgestellt, du hast deins voreilig verkauft, dein Buch. Und ja, es ist immer wieder schön, sich da mal für uns selbst auch da tiefer wieder einzusteigen mit denen.
Kai Behrmann
00:58:52
Ja, eine ganzheitlichere Beschäftigung Beschäftigung mit der Fotografie, die enorm wichtig ist, finde ich auch. Selber fotografieren, Ausstellungen besuchen, Bilder auch zu drucken.
Thomas B. Jones
00:59:05
Selber ausstellen und sei es nur im eigenen Wohnzimmer, ist ganz egal. Also ich habe jetzt für dieses Jahr noch eine Ausstellung geplant in einer kleinen Stadtbibliothek, Stadtbibliothek muss man es eigentlich nennen. Auch das ist wichtig. Also sich die Gelegenheit schaffen, nicht sagen, oh, ich habe kein WordPress-Foto gewonnen, sondern ja, aber wo könnte ich es denn ausstellen? In einem Café, irgendwie in einem Vereinsheimzentrum. Es gibt immer Möglichkeiten, aber dann kann man den ganzen Prozess mal abschließen, inklusive der eigenen Kuration der Bilder oder man lässt jemand anderen drauf schauen, was ich empfehlen würde, um da mal was zu machen.
Kai Behrmann
00:59:38
Ja, wir haben auch einen weiteren Schritt gemacht in diesem Zusammenhang mit Unfolding, unserem ersten Magazin. Die Premiere, das Heft, das ist jetzt auch raus. Ich schaue mich mal hier um. Es liegen noch ein paar Exemplare hier bei dir im Studio. Du hast in der vergangenen Woche, warst du beschäftigt damit, die Magazine rauszuschicken. Ich habe davon Bilder gesehen, wie du hier mit Paketen Richtung Post gelaufen bist, Etiketten gedruckt hast mit den Adressen.
Thomas B. Jones
01:00:11
Meterweise Etiketten gedruckt.
Kai Behrmann
01:00:12
Meterweise, genau. Also ja, war ein schöner Start. War für uns natürlich jetzt auch so ein bisschen wie immer, wenn man sowas zum ersten Mal macht, auch mit vielen Fragezeichen verbunden. Wie kommt das Ganze an? Können wir auch die Erwartungen erfüllen da draußen an das Produkt selber, an das Magazin? Wir haben ja im Vorfeld da auch schon darüber berichtet, dann einen Blick hinter den Kulissen oder hinter die Kulissen gegeben bei zwei Webinaren und gab da ja schon dann entsprechende Informationen. Aber wenn man das Heft dann tatsächlich in der Post hat, auspackt und in der Hand hält, durchblättert, dann ist es ja immer noch was ganz anderes. Jetzt auch ein bisschen Abstand und mit den Erfahrungen. Thomas, wie blickst du auf unsere Premiere?
Thomas B. Jones
01:01:04
Ich weiß nicht, wie viele Schleifen ich noch in der Reinzeichnung drehen müsste, um endlich alle Layoutfehler zu finden. Das finde ich immer wieder faszinierend. Wir haben so viele Augenpaare gehabt, die da drauf geschaut haben und trotzdem schleichen sich immer wieder Fehler ein. Das ist aber auch gleichzeitig das Schöne an so einem gedruckten Ding. Du machst es fertig, es ist draußen und so ist es jetzt einfach. Und ich muss halt damit leben. War aber jetzt toll, auch dieses Printprojekt mal zu machen, was wir schon eine Weile vor uns hergeschoben hatten, was wir schon längst machen wollten, was wir jetzt auch den ganzen Prozess dahin ja dann durchlaufen mussten. Also von der Auswahl. Was soll das Thema sein? Wir haben zum ersten Mal das Layout auch erstellt dafür. Das ist ja auch schon so ein Punkt, wo man viel darüber nachdenken sollte, was wir auch getan haben, um ein ganzheitliches Projekt auch oder ein ganzheitliches Produkt, nenne ich es mal Produkt im Sinne von es ist was Fertiggemachtes, was dann da rauskommt. Das ist wieder super spannend gewesen. Ich fand das Feedback total spannend, das wir bisher bekommen haben zu dem Magazin. Wir haben für uns auch schon sehr viel gelernt jetzt aus dem Prozess nochmal, glaube ich. Also auch, welche Entscheidungen wir getroffen haben, über die wir jetzt neu nachdenken, ohne jetzt was zu spoilern. Was wir vielleicht anders machen wollen, einfach für die nächste Ausgabe. Das Schöne ist ja, dass wir ja sowieso machen können, was wir wollen irgendwie. Das heißt, wir könnten das nächste Magazin als runde Sammlung von Zetteln machen, das wäre völlig wurscht und da nur Poesie abdrucken, es kann uns ja keiner was vorschreiben. Das ist gleichzeitig aber auch das Problem, wenn man sehr viel Freiheit hat. Wir wollen ja schon eine gewisse Struktur da reinbekommen. Aber ich bin schon davon überzeugt, dass wir nach dem besten möglichen Ergebnis streben und auch da nicht drüberstehen über irgendwelche Kritik, sondern das auch aufnehmen. Auch unsere eigenen Gedanken, also auch wir zwei sind zum Teil unterschiedlicher Meinung, was das Magazin angeht. Und da jetzt dann die Kompromisse zu finden, tut gut. Das ist wichtig, da gemeinsam dran zu arbeiten. Und ich merke jetzt wieder, jetzt habe ich dieses Jahr die Ausstellung in Nürnberg. Die geht jetzt in den nächsten Tagen dann zu Ende. Also bis 21. Juni, aber nachher lebe ich mich nicht fest. So lange läuft sie noch. Jetzt das Magazin, was rauskam. Ich plane nochmal eine Ausstellung. Ich merke, wie viel Spaß mir das macht, auch die Projekte zu Ende zu denken. Das heißt, bis zum Ergebnis zu bringen, die Sachen zu präsentieren. Und damit meine ich ganz bewusst nicht irgendein YouTube-Video oder irgendein Instagram-Post. Das ist nicht fertig für mich. Das ist so halt, guck mal, ich habe irgendwas gemacht, aber das ist nicht so final wie ein gedrucktes Bild an der Wand, ein gedrucktes Bild in einem Magazin. Das ist nochmal was anderes. Und da, ja, das ist viel Arbeit, das ist auch teuer, also wir verdienen jetzt nicht die Welt an dem Magazin, wir sind froh, dass wir ein Break-Even hinkriegen, aber darum geht es ja auch nicht, es geht ja um den Gesamtprozess, den man irgendwie mal durchspielen will, auch das, am Ende wirkt sich das auf deine eigene Fotografie wieder aus, weil sie dadurch besser wird.
Kai Behrmann
01:04:09
Ja. Ja, also es ist ja, wenn man etwas zum ersten Mal macht, dann kann man auf keinen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Und deswegen ist jedes Mal, wenn man so etwas macht, dann praktisch der Ausdruck des Wissensstandes, auf dem man zu dem jeweiligen Zeitpunkt gestanden hat. Und für den Moment eben das Bestmögliche, was man liefern konnte, was nicht bedeutet, dass es in der Zukunft nichts gibt, wie man das Ganze verbessern und weiterentwickeln kann. Und da sind wir ja auch selbstkritisch genug, dass auch wenn ich auf unsere Liste schaue, da sind schon jetzt einige Punkte drauf, wo wir sagen, das machen wir beim nächsten Mal auf jeden Fall anders. Einmal, weil wir Dinge erkannt haben in diesem Prozess, weil wir Feedback bekommen haben, weil wir auch das natürlich mit aufnehmen und dann prüfen, macht es Sinn? Sehen wir das als konstruktive Hilfe, eben da Dinge anders und besser zu machen? Und von daher war das wirklich jetzt spannend auch zu sehen, wenn das einmal draußen ist. Es war beim Buch damals ja genauso. Wir haben lange geschrieben, das Manuskript uns da immer so ein bisschen auch in unserem eigenen Saft bewegt, aber wenn das dann die ersten Menschen gelesen haben, das erste Feedback reinkommen, das ist dann so ein bisschen eine Feuerprobe für das Produkt. Zu schauen, funktioniert das? haben wir es geschafft, so unser Konzept oder die Gedanken dahinter auch rüberzubringen und alles andere wird sich dann im Laufe der Zeit dann ergeben und es gibt dann auch die Dinge, die wir, entsprechend auch anpassen können.
Thomas B. Jones
01:05:56
Ja, nach dem Magazin ist vor dem Magazin, um die Floskeln mal wieder zu bedienen und das Gleiche gilt aber für alle Präsentationsformen, die wir jetzt ja für unsere Bilder gewählt haben schon. Das macht immer wieder Spaß. Es ist natürlich immer jemals wirklich viel Arbeit und richtig anstrengend und stressig auch, also allein die anderthalb Wochen, die ich allein mit dem Layout zugebracht habe von dem Ding. Ähm, Aber das ist dann auch irgendwann vorbei und die Arbeit ist dann erledigt und du hast dann dieses Ergebnis und das ist so, das lohnt sich so sehr, selbst wenn wir mit dem Magazinstück Zahl 2 gemacht hätten, hätte es sich gelohnt, weil wir es für uns dann gemacht haben. Wir haben zum Glück, und das ist wirklich was, was ich sehr, sehr schätze, so viele Leute da draußen, die unsere Bilder mögen, spannend finden, unsere Geschichten spannend finden, die dann bereit sind, so ein Magazin sich zu kaufen und uns damit ja auch ein Stück weit unterstützen und uns zeigen, hey, das ist interessant, was wir machen. Das ist so wertvoll, da bin ich so dankbar dafür auch. Was dann noch toller macht, sowas zu produzieren natürlich. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich es mache. Ich mache es nicht, damit ich am Ende sagen kann, ha ha, guck mal, wir haben hunderte von Magazinen verkauft. Das ist auch cool. Ich freue mich über jedes Einzelne, aber ich mache es auch für mich, weil ich diesen Prozess durchspielen will, dass es mal gemacht ist, dass ein Projekt wirklich durchgezogen ist, dass wir auch nicht nur über die Themen reden, sondern die Themen auch machen, weil ich finde es immer schwierig, dass wir, andere auch, viel über diese fotografischen Themen predigen, aber nichts davon umsetzen. Und ich finde, es gehört dazu, dass ich es auch umsetze. Es gibt natürlich keine Ahnung, Literaturkritiker, die nie ein Buch geschrieben haben, sicherlich oder sowas, aber das sind halt wirklich studierte Literaturkritiker dann. Da ist es dann auch okay. Ich kann viel über Fotografie erzählen, aber ich finde es auch wichtig, dass ich es unterfüttern kann mit den, mit dem tatsächlichen Doing, mit dem, damit ich auch weiß, wie schwierig manche Dinge sind, damit ich auch weiß, wie kompliziert es ist, wie anstrengend es ist und und und und und wie scheiße man seine eigenen Bilder finden kann, auch das gehört irgendwie dazu. Wichtig ist aber, dass wenn ich solche Dinge dann erzähle und darauf rumreite, macht eine Ausstellung, macht ein Magazin, dass wir eine Ausstellung und ein Magazin auch selber mal gemacht haben, um alles zu wissen, was dahinter steht. Ja, vielleicht haben wir andere Ausgangsbedingungen, weil wir ein bisschen bekannter sind. Aber ganz ehrlich, die Ausstellung in dieser kleinen Dorfbibliothek, die wusste nicht, wer ich bin. Die wusste nicht, dass ich einen YouTube-Kanal habe. Die wusste nicht mal, was eine Fujifilm-Kamera ist. Die wusste von dem Allem gar nichts. Wir haben uns über andere Kontakte kennengelernt und da ist einfach nur gefallen, hey, der Thomas ist auch Fotograf und der macht tolle Bilder. So, das war's. Und das hätte genauso gut aus so einer Begegnung im Street-Photography-Bereich passieren können, wie wir es auf der Straße hatten, wo sich mit einem anderen Künstler unterhält zum Beispiel. Ich war kürzlich auf einer Lesung zum Beispiel von einer Autorin, die Fee Katrin Kanzler. Ich habe für sie die Autorinnenbilder gemacht und da habe ich Leute kennengelernt aus so einem kleinen Kulturspace, nenne ich es mal, die mich auch nicht kannten, mit denen ich es auch geredet habe. Hey, lass uns mal doch was zusammen machen. Was könnt ihr mir mal machen? Eine kleine Ausstellung irgendwie. Kein großer Investor oder so, aber lass uns Kultur, lass uns Kunst machen irgendwie. Das geht auch, wenn man kein bekannter, bekannte Fotografin Fotograf ist. Also das ist nicht die Hürde. Das darf nicht die Hürde sein, das darf man sich nicht einreden. Wichtig ist es, die Arbeit zu machen, do the work und dann kommt auch was am Ende dabei raus.
Kai Behrmann
01:09:39
Wenn uns das damit auch gelingt, mit so einem Projekt jetzt wie das Magazin, dir ein bisschen Mut zu machen, wenn du mit dem Gedanken spielst, etwas Ähnliches zu tun, dann mach es einfach. Auch wenn du dich vielleicht noch nicht bereit dafür fühlst, aber Schritt für Schritt erst mal das erste Mal was in Druck zu geben und das dann auch in Händen zu halten. Das ist ein wunderbares Gefühl und etwas, auf dem man aufbauen kann. Also man kann nur etwas verbessern, was auch schon da ist und genau so gehen wir jetzt auch weiter mit den nächsten Ausgaben und wenn du das Heft hast, lass uns gerne wissen, wie es bei dir angekommen ist, schick uns das Feedback, auch schon das ein oder andere Feedback bekommen, einige noch so knallhart wie eine Faust in den Magen, war auch schon dabei, also wir sind da auch nicht empfindlich, gerne konstruktiv, kritische. Feedback immer willkommen. Schick uns das gerne an mail at abenteuer minus reportagefotografie .de.
Thomas B. Jones
01:10:48
Konstruktive Kritik ist natürlich die schönste. Auch wenn sie Kritik ist im Sinne von, oh das gefällt mir nicht. Wenn ihr die drei Layoutfehler findet, dürft ihr mir das auch gerne nochmal schicken. Aber ich kenne die drei schon.
Kai Behrmann
01:10:58
Können wir ein kleines Gewinnspiel vielleicht sogar draus machen.
Thomas B. Jones
01:11:02
Wer alle ich sag mal, wer die zwei gelben Dreiecke zusätzlich findet, dass sie sich einkreisen und mir schicken. Aber es ist wichtig, dass da was zurückkommt. Das ist ja das Schöne. Das ist ja das Tolle, wenn du ein Publikum hast, dass dann auch was zurückkommt. Nicht immer nur positiv, aber damit kann ich leben. Heißt aber für mich ja auch, dass wir, also ich spreche jetzt mal für uns, dass wir uns daran auch verbessern können. Also wenn es da heißt, boah, XYZ, dann kann man es vielleicht am Anfang kurz angefasst, wie jeder, wenn Kritik kommt, aber es steckt ja auch noch eine Kernwahrheit dann drin und das muss man auch anerkennen. Das ist mir, ich sehe das ja auch selber, also auch in der Ausstellung in Nürnberg stand ich dann am Ende drin und dachte mir, ah, das hätten wir noch ein bisschen besser machen können. Und jetzt bei dem Magazin auch, ah, das hätten wir jetzt noch ein bisschen besser machen können. Und dann kommt auch nochmal Kritik an Dingen, die ich nicht gesehen habe. Das ist wichtig, dass dann auch andere draufschauen. Also ich freue mich über euer Feedback. Egal was an Feedback kommt, wir machen nochmal eins. Das könnt ihr nicht verhindern, glaube ich. Ja, aber es ist schön, dass es jetzt draußen ist auf jeden Fall. Also wir sind im zweistelligen Bereich angekommen mit dem Magazin. Und wenn ihr noch eins haben wollt, ich glaube, wir machen keine Neuauflage. Also wenn ihr noch eins haben wollt, jetzt ist die Gelegenheit, noch eins zu holen, abenteuer-reportage-fotografie.de. Noch gibt es welche.
Kai Behrmann
01:12:24
Sehr gut. Thomas, nach all den Projekten ist jetzt auch mal die Zeit für eine kleine Auszeit. Du wirst dich jetzt kurz nach dieser Aufnahme in den Urlaub verabschieden, gönnst dir ein bisschen Ruhe, Zeit zu reflektieren, was passiert ist in den vergangenen Wochen, wo du dran beteiligt warst und dann auch vorauszuschauen. Gibt es da irgendetwas, was du so für dich als Fragen mitnimmst jetzt in diese Tage, die vor dir liegen, wo jetzt nicht das Tagesgeschäft im Mittelpunkt steht?
Thomas B. Jones
01:12:59
Ja, also ich glaube so wegfahren, Urlaub machen, ich kann nie hundertprozentig abschalten. Ich habe das ja in den Business-Podcasts, die ich gemacht habe, schon ein paar Mal erwähnt. Man ist ja nie nicht selbstständig. Also nur weil ich jetzt im Urlaub bin, arbeite ich vielleicht nicht konkret, aber das heißt nicht, dass ich mein Gewerbe abgemeldet habe für die Zeit. Das heißt, ich bin ja trotzdem noch ich und ich bin ja auch meine Unternehmung gleichzeitig. Sprich, die Gedanken kreisen trotzdem. Und das bisschen Abstand gewinnen hilft dann, über die eigenen Sachen nachzudenken. Das heißt, von einem ganz harten Business-Sense bei mir als Berufsfotograf, aber auch die Projekte, die wir ja sonst in der Fotografie so treiben. Ich nehme für mich ein bisschen mit, Dass ich wieder ein paar Themen mal machen will, die nur für mich fotografisch vielleicht interessant sind. Also sowas wie diese Heavy Metal auf Kuba Geschichte, die im Magazin drin ist. Was finde ich interessant? Wie kann ich es fotografieren? Wie kann ich da rangehen? Das will ich jetzt mitnehmen für mich in die Zeit, da ein bisschen mich hinsetzen mal abends, mir Notizen machen, ein bisschen recherchieren, weil ich ja sonst nichts anderes tun kann, was mein Business angeht. Habe ich da vielleicht auch die Zeit ganz locker, mir da so eure Dinge zu überlegen. Ich weiß, dass ich bisher auf jeder Reise, jedem Urlaub, den ich gemacht habe, kam ich immer mit einer tollen Idee zurück. Und ich mag es da einfach abends, den Abend ausklingen zu lassen. Ich muss am nächsten Morgen nirgendwo sein und ich kann mir dann Gedanken machen, was könnte ich noch so treiben. Das finde ich das Schönste in meinen Sachen. Urlauben oder Reisen, die ich mache, dass diese Ungezwungenheit sich da meistens in guten Ideen niederschlägt. Also das nehme ich so mit für mich, Aber ich bin da auch wieder ergebnisoffen. Wenn keine gute Idee rauskommt, kommt keine gute Idee raus, dann war ich halt einfach nur im Urlaub. Das ist ja auch mal okay.
Kai Behrmann
01:14:48
Ja, genau. Das ist auch schön. Aber ja, gerade diese Momente, die nicht oder diese Tage, die nicht von morgens bis abends durchgetaktet sind, die viel Raum für Improvisation und auch für nichts tun lassen, das sind immer auch die wertvollen Momente. Denn ich glaube, wir unterschätzen häufig, wie wertvoll das auch ist, sich einfach mal eine Stunde auf die Couch zu legen und die Decke anzustarren. Aus Langeweile entstehen häufig die besten Ideen am Ende.
Thomas B. Jones
01:15:21
Ja, ich habe das früher mal gesagt, also wo ich nachher in der IT war, wenn man ein Problem nicht mehr weiterkommt, einfach mal einen Kaffee holen, weil meistens auf dem Weg zu oder von der Kaffeemaschine kommt einem vielleicht ein Lösungsansatz zumindest, ein neuer, wenn es nicht die Lösung ist, aber man hat eine neue Idee für irgendwas und das passiert nicht, wenn du aufs Problem starrst, also da schätze ich sehr diese Auszeiten, ganz kleine Auszeiten auch, die man sich nehmen kann und was runterbricht, um den Kreis zu schließen. Auch so ein Streetwalk kann so eine Auszeit sein. Wenn ich ziellos durch die Stadt laufe, kann mein Kopf sehr viel freier sich bewegen und vielleicht im Hintergrund so ein Background-Task erledigen und die Probleme aufarbeiten und vielleicht bilden sich ein paar Querverbindungen in meinem Kopf, die ich nicht hätte machen können, wenn ich nur aufs Problem starre, sondern erst, wenn ich mein Gehirn mal in Ruhe drüber nachdenken lasse.
Kai Behrmann
01:16:15
Meine nächste Auszeit ist noch ein bisschen hin. Jetzt geht es erstmal in der nächsten Woche nach Baden wieder zum Fotofestival La Gassili Badenfoto. Lois Lammahuber lädt die Medien wieder ein zur Eröffnung zu den Medientagen. Auch viele der ausstellenden Fotografen werden wieder vor Ort sein. Es ist ja über die letzten, ja, es ist glaube ich das vierte oder fünfte Mal, dass ich da vor Ort sein werde. So ein kleines Klassentreffen geworden. Man trifft viele bekannte Gesichter, auch unter den Medienvertretern. Sie haben sich da schon viele Verbindungen entwickelt. Pia Parolin wird auch wieder mit vor Ort sein, da freue ich mich schon sehr drauf, auf diese zweieinhalb Tage da unten in Österreich in der Nähe von Baden und das Festival wird dann eröffnet Mitte Juni, geht dann bis Mitte Oktober. Also wenn du die Möglichkeit hast, in diesem Zeitraum in der Nähe von Wien da vorbeizuschauen, in diesem wunderschönen Städtchen, schau dir diese Ausstellung auf jeden Fall an. Lohnt sich, wir haben ja auch schon ausführlich in den vergangenen Jahren darüber berichtet. Es gibt Videos auf deinem YouTube-Kanal, Thomas, auch, was mich immer wieder schockiert, wie wenig Views im Vergleich zu anderen Videos dieses hat. Also das ist wirklich, wie sagen wir, High-Quality-Content.
Thomas B. Jones
01:17:41
Ja, sehr, also wirklich inhaltlich, ich finde es super, die Gespräche, die wir da mit den Fotografen und Fotografen geführt haben oder auch mit Lois, unserer Frau Silvia, es ist wirklich richtig geiler fotografischer Content, auch wenn wir jetzt nicht Bilder angucken, aber Fotografie ist ja nicht nur ein Bild, wo wirklich tolle Gespräche drin waren. Ich weiß ja, die Kolleginnen und Kollegen vom Fotopodcast haben ja auch bei sich ein paar Interviews veröffentlicht. Die Gespräche sind wirklich, wirklich toll. Also schaut da mal rein. Ich meine, YouTube muss ja nicht immer nur hip, bam, new sein. Man kann auch da mal was einfach nur an Content sich anhören zum Teil. Das war ja auch schon gut. Ich bin leider dieses Jahr nicht dabei. Bei mir kollidiert es dieses Jahr mit dem Urlaub. Aber es ist eine tolle Veranstaltung. Also ich genieße es jedes Mal, entweder dabei zu sein bei den Medientagen, aber auch einfach die Ausstellung anzugucken. Man braucht ein bisschen Zeit, die ist groß, also es sind zum Teil riesige Bilder, was war das größte Bild damals, 100 Quadratmeter oder was es hatte,
Kai Behrmann
01:18:48
Also bestimmt, ja, riesig wirklich.
Thomas B. Jones
01:18:51
Die Bilder, zum Teil die dann der ganzen Stadt verteilt hängen, sehr, sehr eindrucksvolle Ausstellung, der Open-Air-Ausstellung, gibt auch immer ein bisschen Rahmenprogramm mit Kinofilmen, die schon gezeigt wurden, ich finde es wirklich, wirklich spannend und unterstützenswert, ich finde Und der Lois und sein ganzes Team, die leisten da einen tollen Beitrag zur Sichtbarkeit von Fotografie. Auch immer wieder mir unbekannte Fotografin und Fotografen dabei, wo ich entdeckt habe durch das Baden-Lagasili-Fotofestival Baden. Ich kriege den Namen immer nicht zusammen, aber so. Und den ich bis heute folge und die jetzt verfolge. Was machen die jetzt für Themen? Das ich zum Teil vor drei Jahren oder so zum ersten Mal gesehen habe. Und jetzt schaue ich mir immer noch deren tolle Fotografie an. Also wenn ihr die Chance habt, an Wien vorbeikommt, Baden ist ein bisschen außerhalb von Wien, wenn ihr irgendwie an Wien vorbeikommt, nutzt die Gelegenheit, geht nach Baden, schaut euch das an. Lohnt sich auf jeden Fall.
Kai Behrmann
01:19:54
Und in diesen Gesprächen, die wir da auch dann mit den Fotografen führen, ich glaube, ich kann mich nicht an ein einziges erinnern, wo mal das Kameramodell eine Rolle gespielt hätte oder wo die Frage kam, mit welcher Kamera haben sie diese Bilder gemacht.
Thomas B. Jones
01:20:09
Ja, deswegen funktioniert es auf YouTube nicht.
Kai Behrmann
01:20:11
Ja, wahrscheinlich, ja, genau. Nee, aber daran anknüpfen an diesen Gedanken, also diese, Gespräche, die wir da auch führen und auch diese vielen Interviews, die daraus entstanden sind, die im Podcast hier zu hören sind, die geben halt einfach einen Einblick in den Kopf dieser Fotografen und, wir können da für uns, glaube ich, dann auch mitnehmen, wie Wie findet man so sein Thema, mit dem man sich beschäftigt und aus denen dann eben auch diese Ausstellungen am Ende entstehen? Ich kann gute Bilder machen, ich kann hier und da mal irgendwo zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, machen ein ästhetisches Bild, aber über sein Werk, über sein fotografisches Schaffen ein Konzept zu legen, Ideen und denen zu folgen und den eigenen Bildern dadurch auch eine entsprechende Tiefe zu geben. Ich glaube, das ist, was viele Fotografen sich wünschen und was das Schwere aber in der Fotografie ist. Ich kann meine Kamera relativ schnell beherrschen, wenn ich mich ein bisschen dahinter klemme. Die Bedienungsanleitung, die habe ich relativ schnell drauf. Aber dieses fotografische Sehen, diese fotografische Stimme zu entwickeln, das ist dann eben der Teil, wo es dann wirklich schwierig wird. Und jedes einzelne Gespräch, auch was man speziell an solchen Orten wie in Baden führen kann, wir dann eben stellvertretend auch für dich da draußen oder einfach sich die Ausstellung selber anzuschauen und weitere Recherche über die Fotografen zu machen, da kann man eine ganze Menge für seine eigene Fotografie mitnehmen.
Thomas B. Jones
01:21:49
Und gar nicht unbedingt immer, wie man dann vielleicht oberflächlich denken mag, die Motive, also wie wurde etwas fotografiert oder was wurde fotografiert, sondern das Warum finde ich dann auch immer so spannend. Also warum hat sich eine junge Fotografin diesem Thema angenommen und wie hat sie das Thema umgesetzt? Was sind die Beweggründe dahinter? Was ist die Geschichte dahinter? Was ist die persönliche Geschichte der Fotografen und Fotografen? Dann der Menschen, die zum Teil ja dann auch auf den Bildern auftauchen und so weiter. Es geht da ja um sehr viel mehr als ein goldener Schnitt und das ist ein gut gemachtes Bild irgendwie. Das ist, klar sind das die Bilder auch, aber das ist vom Level schon sehr, sehr viel höher, was da gezeigt wird einfach. Das heißt aber gleichlich auch, dass wir viel mehr die Chance haben, dort tief einzutauchen in dieses Warum hinter den Bildern, in diese Beweggründe, in die Geschichten der Fotografen und Fotografen, auch die Lebensgeschichten der Fotografen und Fotografen, was dann für mich wieder Rückschlüsse zulässt, warum ich manche Themen bearbeite. Ich greife nochmal diese Kiste, dieses Heavy Metal auf Kuba hätte ich vermutlich nicht bearbeitet, Wenn ich nicht so viele gute Fotografie von anderen Fotografen und Fotografen gesehen habe, die ein Thema bearbeitet haben, wo sie sich dachten, das interessiert eigentlich nur mich. Und das Heavy Metal auf Kuba ist ja voll obskur irgendwie. Das scheint ja, ich dachte, das interessiert erstmal keinen und habe es dann trotzdem gemacht und jetzt habe ich dann bei meiner Ausstellung in Nürnberg gemerkt, wo ich so am Rande einen Witz drüber gemacht habe, dass es ganz viele interessiert hat und deswegen kam es im Magazin. Also sich da auch die Mut oder die Ermutigung vielleicht selbst abzuholen bei sowas, dann die eigenen Themen, für die man brennt, zu bearbeiten, finde ich auch wichtig und dabei noch tolle Fotografie anzugucken, umso besser.
Kai Behrmann
01:23:41
Mir ist da immer auch Ulla Lohmann so als ein Beispiel im Kopf. Ulla war ja auch schon mehrfach hier zu Gast im Podcast. Eine ganz, ganz faszinierende Geschichte, auch aus diesem eigenen Interesse für Vulkane. Schon als kleines Kind hat sie da Literatur drüber verschlungen, wollte immer mal in so einen Vulkan hineinsteigen, was sie dann Jahre später gemacht hat. Aber der Weg dahin war eben ein ganz langer und sie hat diese persönliche Abenteuerlust dann zum Leitfaden ihrer Fotografie gemacht, war dann als Köchin, glaube ich, auf einem Schiff unterwegs, ist so in die Welt hinausgekommen und dann irgendwann in der Südsee gelandet und hat da ihren ersten Abstieg in einen noch aktiven Vulkan gemacht. Also wirklich ein tolles Beispiel, wie so eine ganz persönliche Story dieses tiefe, starke Warum zu ganz fantastischen Bildern auch geführt hat. Also ja, schaut euch Bilder an von anderen Fotografen wie in Baden und fragt euch mal, was euer Warum in der Fotografie ist.
Thomas B. Jones
01:24:50
Und für die Schwaben da draußen, Lagasili kostet keinen Cent. Ihr könnt einfach nur nach Baden fahren und euch alles anschauen. Also auch da, ich finde es immer wichtig zu erwähnen, weil es ja oft so Hürden gibt. Ah, das kostet ja Geld. Klar, man muss irgendwie nach Baden kommen. Sehe ich ein, das ist jetzt für manche eine große Strecke, da hinzukommen. Aber die Ausschau an sich kostet euch keinen Cent. Ihr könnt euch das alles anschauen. Ihr könnt euch das alles über Tage in Ruhe anschauen. Das finde ich ganz toll, dass da so ein Angebot auch gibt. Und sowas gibt es aber auch bei euch, sage ich mal. Also du da draußen, ich garantiere dir, irgendwo in deiner Gegend gibt es eine Fotoausstellung, man muss vielleicht ein bisschen danach googeln, aber da gibt es irgendwas oder schaut euch andere Künstler an, das ist auch immer hilfreich, aber sich damit tiefer zu befassen, kann einen auch selbst aus so einem Loch, aus so einer Festgefahrenheit rausholen und einem dann vielleicht den letzten Anstoß geben, die Projekte endlich umzusetzen, also hilft mir auch immer wieder. Deswegen schaue ich mir immer noch so gerne solche Ausstellungen auch an.
Kai Behrmann
01:25:45
Ja, da wird es einiges dann auch in den kommenden Wochen hier im Podcast dazu geben. Geht jetzt daran, ich muss nochmal auf die Liste der anwesenden Fotografen und Fotografen schauen. Leider nicht mit dabei sein wird, ist Joel Mayowicz. Er stellt dort aus, ist eine Ausstellung seiner Bilder und ich habe mich so gehofft, dass er dort dabei sein wird, hat dann aber letztendlich leider abgesagt. Aber ja, muss ich mir andere Wege überlegen, ihn vielleicht dann doch irgendwann nochmal vor das Mikro zu bekommen. Es gibt ja diesen Film Water Mitty, glaube ich, wo es auch irgendwie so um einen Fotografen geht, der unbedingt mal den weißen Schneeloparden fotografieren möchte und dem nachjagt, so als das Ziel, was in ganz, ganz weiter Ferne ist und wo man nicht genau weiß, ob er es irgendwann überhaupt mal erreichen wird. Also der Weg ist das Ziel, ich bin dran.
Thomas B. Jones
01:26:52
Ja, John Mayrowitz wäre wirklich ein Grund, da hinzugehen, definitiv. Aber auch alle anderen. Wie gesagt, jedes Mal, natürlich gibt es immer die einen Fotografen oder den Fotografen, die Fotografin, die man schon kennt, wenn man da hingeht. Also Wagner Axelsson war für mich einer der Fotografen. Ich dachte, endlich kann ich den mal live kennenlernen, interviewen. Das wird ja toll. Das war auch toll. Aber am gleichen Wochenende habe ich ganz viele Fotografen und Fotografen kennengelernt, die ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte, wo ich in der Summe viel mehr rausgezogen habe, weil Ragnar Axelsohn kannte ich schon vorher recht gut, mit dem habe ich mich schon tief befasst aber ich habe ganz viele neue kennengelernt, mit denen ich mich noch nicht befasst hatte.
Kai Behrmann
01:27:32
Ja, vielleicht als abschließenden Tipp, schau gerne auch mal auf der Webseite im Blog vorbei. Stichwort Andere Fotografen, Bildbände, Ragnar Axelsson, einer der aktuellen Rezensionen dort, das neue Buch von Ragnar Axelsson, Behind Mountains, ein ganz, ganz toller Bildband. Da habe ich ein paar Worte auch drüber geschrieben. Ja, darüber hinaus auch weitere Artikel immer regelmäßig. Viele haben ja dieses Format Blog gar nicht mehr so auf dem Schirm. Auch Webseiten habe ich mal irgendwo gelesen. Ist irgendwie so ein Relikt. Dinosaurier kaum jemand besucht noch Webseiten. Alle hören Podcasts, schauen sich YouTube-Videos an. Aber wenn du dazu gehörst, zu denjenigen, die auch das geschriebene Wort noch zu schätzen wissen, dann ist es auf jeden Fall gut, da mal den Blog zu besuchen.
Thomas B. Jones
01:28:26
Ja, lohnt sich. Also da reinzustellen, ich genieße es eigentlich auch gerade wieder sehr viel mehr zu lesen. Und ich finde Videos manchmal auch anstrengend. Also bei manchmal ein Video, das einfach nicht so gut transportieren kann. Also klar kann ich mir, ich finde es gut, mir ein Interview mit Joel Mayrowitz anzugucken. Keine Frage. Aber manchmal ist es auch schön, was über die Leute zu lesen. Und ich mag gut geschriebenen Blogartikel, aus denen ich Informationen ziehen kann, weil ich sie in meiner Geschwindigkeit lesen kann. Weil ich irgendwo unterbrechen kann, kann was anderes, mir einen Seitenstrang aus dem Thema suchen. was anderes angucken und dann wieder zurückkommen. Ein Video zu unterbrechen, finde ich immer schwierig. Also kann ich auch machen, klar, kann auch Pause drücken. Aber ist ein anderes Medium, nicht immer das passende. Ich finde, wenn das Bloggen vielleicht so eine kleine Renaissance gerade hat, finde ich das echt gut. Da würde ich mich echt drüber freuen. Du leistest unseren Beitrag dazu.
Kai Behrmann
01:29:13
Jeder das, was er am besten kann.
Thomas B. Jones
01:29:15
Ich schreibe da nicht so wirklich viel, aber ja, lohnt sich auf jeden Fall. Also schaut da mal rein, würde uns freuen. Lasst uns auch Feedback da, Aber wenn ihr das gerne lest, auch da, schreibt uns gerne. Hilft uns das entsprechend zu steuern, dass wir das treffen, was euch ja auch gefällt.
Kai Behrmann
01:29:32
Genau. Ich schaue mal hier auf die Aufnahme. Wir sind schon in Überlänge und du musst packen, Thomas. Insofern würde ich sagen, machen wir an dieser Stelle Schluss für diese Episode. Hat Spaß gemacht. Ich hoffe auch, dass die Mikros hier die Premiere überstanden haben.
Thomas B. Jones
01:29:49
Ich hoffe, dass wir was aufgenommen haben.
Kai Behrmann
01:29:51
Ja, die Aufnahme läuft. anscheinend noch. Insofern bin ich da guter Dinge. Und ja, vielen Dank und hab einen schönen Urlaub.
Thomas B. Jones
01:29:59
Danke. Ich wünsche dir auch eine schöne Zeit als Stellvertretung hier in der Homebase. Und ja, ihr da draußen, viel Spaß beim Lesen des Blogs und in Lagasili, wo ihr jetzt hingehen werdet, und auf der WordPress-Foto-Ausstellung. Und bis demnächst.
Kai Behrmann
01:30:13
Bis dann. Tschüss. Tschüss.
Music
01:30:18