Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling

Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

"Unfolding": Unser Magazin ist da – und die Fuji GFX 100RF auch

Wir diskutieren in dieser Episode über unser neues Magazin „Unfolding“, über technische Herausforderungen, kreative Prozesse – und die neue Fuji-Kamera.

15.04.2025 63 min

Zusammenfassung & Show Notes

Thomas und ich sprechen über den Start unseres ersten Magazins, die Geschichten dahinter – und über die neue Fuji GFX 100RF, die kürzlich beim Fuji X Summit in Prag vorgestellt wurde. Zwischen Layout, Versandpannen, Heavy Metal in Havanna und Kamera-Liebe: eine Folge mit einem bunten Themen-Mix zwischen Kreativität, Storytelling und Technik.

Wir erzählen, warum die Podcastfolge ein paar Tage später kommt als geplant, wie weit wir mit dem Magazin sind und was alles schieflaufen kann, wenn plötzlich 3,50 € Versandkosten als 350 € im Shop auftauchen.

Außerdem geht’s um die Auswahl der Geschichten, die Titel-Findung (Spoiler: Es gab über 50 Vorschläge), und warum Thomas’ Heavy-Metal-Reportage aus Kuba zwar nicht in der Ausstellung, aber dafür ihren Platz im Magazin gefunden hat.

Im zweiten Teil berichtet Thomas von seinen Eindrücken vom Fuji X Summit in Prag  – vom Event selbst, von der neuen GFX 100RF und von langen Abenden an der Bar mit internationalen YouTube-Stars.

In "Thomas Tech Talk" sprechen wir über die Besonderheiten der neuen GFX 100RF, für wen sie gedacht ist – und was uns selbst daran besonders fasziniert.

Zum Schluss laden wir euch ein zu zwei exklusiven Webinaren für alle Vorbesteller unseres Magazins "Unfolding".

Dort zeigen wir Einblicke hinter die Kulissen, erzählen, welche Bilder es nicht ins Heft geschafft haben – und warum, wie wir das Layout gestaltet haben, wie die Texte entstanden sind – und vieles mehr.

Praxinahe Tipps, die euch auch dabei helfen, euer eigenes Magazin zu erstellen.

Natürlich könnt ihr auch eure Fragen direkt stellen.

Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid!

🗓 Die Webinare für Vorbesteller finden statt am:

  • 29. April um 20 Uhr
  • 06. Mai um 20 Uhr

📦 Vorbestellung möglich bis 29. April

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Links zur Folge:



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Transkript

Thomas B. Jones
00:00:01
Ja, definitiv. Es wird ein Magazin werden. Also das Layout ist fast fertig. Wir haben die Seiten mit Inhalten gefüllt. Es fehlt jetzt an der einen oder anderen Stelle eine korrekte Formatierung des Textes. Hier und da eine BU, die noch rein muss. Die Kamera ist für mich der X-Pro3 am ähnlichsten. Weil X-Pro3 war auch so eine Kamera, die komplett polarisiert hat. Entweder du hast die Kamera gehasst oder geliebt. Es gab wenig dazwischen.
Kai Behrmann
00:00:30
Thomas, bewegte Zeiten. Du warst gerade in Prag. Ich komme aus Südfrankreich zurück und zwischendurch machen wir noch ein Magazin über Kuba.
Thomas B. Jones
00:00:41
Ganz komplett auf dem ganzen Globus verteilt sind wir zumindest gedanklich unterwegs.
Kai Behrmann
00:00:47
Ja, dann bleibt nur zu hoffen, dass wir das auch alles irgendwie auf die Reihe kriegen und da kein Chaos produzieren. Wir haben auf jeden Fall genug Themen, über die wir sprechen können. Das ist schon mal das Gute. Und ja, vielleicht vorweg eine kleine Entschuldigung dafür, dass diese Folge ein bisschen später als eigentlich geplant herauskommt. Normalerweise ist ja der Sonntag, alle zwei Wochen der Tag, an dem der Abenteuer Reportage Fotografie Podcast erscheint. Diesmal ein paar Tage später, aber wie gesagt, aus aktuellem Anlass mit guten Gründen. Wir sind weiterhin sehr, sehr umtriebig hinter den Kulissen und können jetzt langsam erste Ergebnisse vermelden. Wir haben uns ja das zur Maxime gemacht, dass wir nicht über ungelegte Eier sprechen wollen. Mit dem Magazin haben wir uns so ein bisschen aus der Deckung gewagt, obwohl wir da noch ziemlich am Anfang gestanden haben. Aber mittlerweile können wir, glaube ich, beruhigt sagen, ja, es wird ein Magazin.
Thomas B. Jones
00:01:52
Ja, definitiv. Es wird ein Magazin werden. Also das Layout ist fast fertig. Man muss nur noch. Ist so ein schöner, berühmter Spruch.
Kai Behrmann
00:02:02
Wer ist Mann?
Thomas B. Jones
00:02:03
Ja genau, es sind nur Kleinigkeiten zu machen, aber im Großen und Ganzen, wir haben die Seiten mit Inhalten gefüllt, es fehlen jetzt noch so Sachen wie die, an der einen oder anderen Stelle eine korrekte Formatierung des Textes, hier und da eine BU, die noch rein muss, Details zum Druck sind noch einige zu klären, also wie genau wir es drucken, wann wir es drucken, tatsächlich haben wir uns die blödeste Zeit mal wieder ausgesucht, wir kommen... Genau, eine Zeit rein, wo in der Druckerei, die wir uns ausgesucht haben, ein Wechsel der Produktionsgeräte stattfindet. Die haben gerade ein gigantisches Loch in der Decke, wo sie eine neue Druckmaschine reinhiefen und dann komme ich um die Ecke und sage, hey, wir würden gerne was drucken und alle gucken mich in großen Augen an. Es gibt noch ein paar Punkte zu klären, aber ich glaube, wir legen nicht mehr über ungelegte Eier. Das Ei ist im Anflug, würde ich sagen.
Kai Behrmann
00:02:49
Das Ei ist im Anflug und ja, es muss dann irgendwann auch landen. Nicht mehr vor Ostern, sondern wir haben uns jetzt so Mitte Juni gesetzt. Das sollte der Termin sein, wo wir, glaube ich, dann das Magazin auch verschicken können. Die Vorbestellung läuft ja schon. Seit ein paar Tagen kann man das Ganze sich schon mal sichern. Und ja, auch da haben wir anfangs so ein paar Hürden noch überwinden müssen, die ganz schnell waren, nachdem der Newsletter rausgegangen ist. Die sind wahrscheinlich erst mal ein bisschen zusammengeschreckt bei der Versandkostenpauschale, die da aufgetaucht ist. Thomas, magst du mal kurz erklären, was es damit auf sich hatte?
Thomas B. Jones
00:03:33
Ja, das ist, also es ist gar nicht so einfach, Dinge zu versenden, ist das eine, was man feststellen musste, um da mit dem großen gelben Versanddienstleister zusammenzuarbeiten. Tatsächlich hat uns aber was anderes in den Hintern gebissen. Und zwar die, wie es quasi im Shop hinterlegt ist mit den Versandkosten. Da greifen ein paar Systeme ineinander und die verschiedenen Systeme verstehen sich nicht so gut. Ich habe es dir vorhin extra nochmal in der Bildschirmsitzung gezeigt, damit man es mir auch glaubt, was da passiert ist. Zumindest kann ich mittlerweile den Weg nachvollziehen. Und zwar kommt da die Dezimaltrenn-Geschichte durcheinander zwischen der deutschen und amerikanischen Art, also mit Komma oder mit Punkt. Und wenn man das dann mit Komma einträgt, dann wieder aufmacht, steht es mit Punkt da. Dann denkt man sich, hm, aber wenn es jetzt ein deutscher Wert ist, dann wären es eigentlich 3.500 Euro oder was auch immer. Dann speichert man es nochmal. Und dann sind es plötzlich auch 35 Euro, nicht mal 3.500. Das wird ein anderer Wert. Wenn man dann panisch nachts um elf versucht, 3,50 Euro draus zu machen, wären plötzlich 350 Euro draus. Und wer am Anfang direkt nach Versand des News, der das bestellt hat, hat das vielleicht mitbekommen. Da kamen die wildesten Werte mal kurz für 15 Minuten. Aber zum Glück haben wir das auch dann irgendwann in den Griff bekommen. Es sind jetzt im Moment 4 Euro Versandkostenpauschale. Danke könnt ihr da dafür an die Programmierer sagen. Die 50 Cent sind Abgabe an die, weil ich kann keine Komma-Werte im Moment eintragen. Deswegen haben wir jetzt 50 Cent mehr in den Versandkosten drin. Aber ja, das brauche ich, glaube ich, für meine Nerven. Darauf kaufe ich mir irgendwann mal einen Vanille-Eisbecher hier.
Kai Behrmann
00:05:08
Ja, diese Klippe haben wir mittlerweile umschifft, aber ich glaube, da wird deutlich, wie viele Details es zu beachten gilt, wenn man sowas macht. Das klingt am Anfang vielleicht dann ein bisschen einfacher, als man sich das vorstellt, aber wenn man im Prozess drinsteckt, dann trifft man auf Dinge, die unvorgesehen dazukommen. Und ja, alles Teil dieser Premiere, die wir mit dem Magazin hier machen und wird dann auch ein Teil sein dessen, was wir in diesen beiden Webinaren vertiefen werden. Die beiden Webinare, die wir für die Vorbesteller machen, wo wir Behind-the-Scenes-Eindrücke schildern. Und ja, ich glaube, da haben wir, sammeln wir jetzt fleißig Material. Da wird es einiges geben, worüber wir da auch noch sprechen können.
Thomas B. Jones
00:05:59
Genau, also da geben wir euch dann nochmal einen tieferen Einblick. Also die Vorbestellerinnen und Vorbesteller haben die Möglichkeit, uns in zwei Webinaren ein bisschen auf die Finger und hinter die Kulissen zu schauen und so Details zu sehen, wie waren unsere Überlegungen, wie das Magazin aufgebaut werden soll, wie viele Seiten, wie haben wir uns erst überlegt, wie wir es machen, wie haben wir es dann tatsächlich. Gemacht, so ein bisschen die Iteration an Layout, die wir auch hatten. Also wer da Interesse dran hat, jetzt vorbestellen bis zum 29. April gibt es die Möglichkeit, da schicken wir dann, da gibt es abends ein Zoom-Meeting, eine Woche später gibt es nochmal eins, wo wir genau in die Punkte mal ein bisschen reingehen und euch da die Möglichkeit geben, da mal dahinter zu blicken, was da eigentlich alles reingeht in so ein Magazin.
Kai Behrmann
00:06:47
Ja, den Link, den gibt es dann in den Shownotes Verlinken wir dann zum Shop, könnt ihr euch euer Exemplar jetzt noch sichern. Viele haben das schon getan, also auch ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die sich schon da gleich drauf gestürzt haben. Das freut uns sehr, wenn man sowas zum ersten Mal macht. Man weiß nie so genau, wie die Resonanz sein wird. Aber ich glaube, wir können jetzt schon sagen, dass wir mit diesem Projekt da anscheinend auch euren Geschmack getroffen haben. Print lebt. Das ist sehr, sehr erfreulich zu sehen.
Thomas B. Jones
00:07:22
Ja, total. Also das ist ja immer so ein, man geht ja bei sowas immer in Vorleistung. Ob das jetzt Fotobücher sind, Magazine, irgendwas. Du gehst nicht nur materiell in Vorleistung mit dem Druck, das muss man auch irgendwann machen tatsächlich, aber du gehst ja auch konzeptionell in Vorleistung. Man überlegt sich ja, was will man im Magazin machen? Wir haben ja Texte geschrieben dafür, Bildauswahlen gemacht, uns sehr viele Gedanken dazu gemacht, uns mit Versanddienstleistung rumgeschlagen und, und, und, und, und. Und du weißt trotzdem nicht, wie viel wirst du jetzt davon verkaufen. Also wie viel kannst du tatsächlich absetzen am Ende des Tages? Kriegst du die Kosten überhaupt wieder rein? Fragezeichen. Und die Resonanz ist jetzt auf jeden Fall schon so gut, dass ich weiß, dass wir den Druck irgendwie zahlen können. Das werden wir hinkriegen. Und ich denke, dass es dann auch noch weitergehen wird. Also seit wann ist das? Fünf Tage sind es jetzt, die wir das Magazin im Verkauf haben. Vier Tage genau genommen. Da wird noch einiges gehen, glaube ich. Es ist aber auch eine limitierte Auflage, also das war vorweg, wir drucken ganz bestimmt nicht nach, wobei man soll nie nie sagen, aber im Moment haben wir nicht vor nachzudrucken, also wir werden anhand der Vorbesteller und dem, was wir schätzen, was rausgeht, eine Zahl bestimmen, die geben an die Druckerei weiter und so viel drucken. Und wir werden da nicht sehr hoch gehen, sage ich mal, um die nächsten zehn Jahre das Magazin verkaufen zu können. Die Idee ist schon, die Druckkosten in einem Umfang zu halten, damit wir auch eine zweite Ausgabe drucken können. Und dann kann ich nicht die erste Ausgabe, keine Ahnung, 10.000 Stück drucken lassen und hier hinlegen und sagen, cool, jetzt habe ich nie wieder Geld, um irgendwas anderes zu machen, aber kann mein Leben lang Briefbeschwerde aus Magazinen machen. Wir wollen eine Auflage finden, die sich verkaufen lässt. Also ich freue mich, wenn wir irgendwann einen Zustand haben, die es ausverkauft. Und dann wissen wir nämlich auch, was das nächste Mal für die nächste Ausgabe, wie viel wir brauchen. Aber ich habe es nicht vor, nachzudrucken. Also wenn ihr eins haben wollt, im Moment könnten wir noch ein bisschen mehr drucken lassen. Also wenn ihr jetzt greiffähig vorbestellt, kriegt ihr auf jeden Fall eins. Wie lange es danach noch welche gibt, kann ich euch nicht sagen. Deswegen, wer früh bestellt, liest zuerst oder so.
Kai Behrmann
00:09:36
Ja, so oder so ähnlich. Ja, die Details, die vertiefen wir dann, wie gesagt, in den beiden Webinaren, wo wir euch dann noch tiefere Einblicke geben. Einmal, ja, auf was wir da alles gestoßen sind und dann natürlich auch mit ein paar Anregungen, wie ihr vielleicht selber auch so ein Magazin machen könnt von eurer Urlaubsreise oder von eigenen Reportagen. Ich denke, das ist eine schöne Möglichkeit, so ein bisschen nicht gleich mit dem großen Wurf, mit dem Bildband anzufangen, sondern im Rahmen eines kleineren Magazins vielleicht dann auch ein bisschen kostengünstiger die eigenen Fotos besser zur Geltung zu bringen. Da geben wir euch ein paar Tipps und ihr könnt sicherlich dann auch von unseren Erfahrungen lernen, das in diesen beiden Webinaren. Aber lass uns mal einen ganz kleinen Vorgeschmack schon geben und vielleicht über den Titel sprechen, den wir dem Ganzen gegeben haben. Unfolding mit dem Untertitel Fleeting Moments, Lasting Stories.
Thomas B. Jones
00:10:43
Man hat das viele Schleifen gedreht, der Titel. Ich weiß gar nicht. Hatten wir 50 oder 60 Vorschläge irgendwann zusammen, allein für den Titel, plus die Taglines. Also ich habe es nie gezählt, aber gefühlt sind es bestimmt 50, die wir da irgendwie in so unserer ersten langen Liste mal drin hatten. Das ist auch nicht einfach also ich meine, du gibst dem alles aus dem Print geht, du schreibst halt irgendwas drauf und das steht dann drauf, so bleibt es dann auch, vor allem wenn du ein Magazin machst, machst du ja mehrere Ausgaben davon, wenn das ein einzelnes Fotobuch gewesen wäre hätte ich sagen können, ja, da habe ich den Titel vergriffen das nächste gebe ich einen besseren Namen. Und da musst du schon eine Weile überlegen und Unfolding ich weiß nicht, ich finde es prägnant und kurz und trotzdem sehr offen. Also Unfolding, man kann ein Magazin ausfalten. Ich weiß nicht, ob wir ein Poster noch in die Mitte reinmachen. Ich glaube nicht, dass man ausfalten könnte. Unfolding Stories ist aber so eigentlich der Langtitel auch mal gewesen. Also den gab es auch. Also eine Geschichte, die sich entfaltet, die sich entwickelt. Und es sind oftmals ja sich entwickelnde Geschichten, die wir fotografieren, die sich vor unserer Kamera abspielen. Und dazu passen dann diese Tagline Fleeting Moments, Lasting Stories, also der Moment ist schnell vorbei, aber wenn wir es als Fotografin oder Fotografen festhalten, haben wir die Chance, daraus bleibende Geschichten zu machen. Und so haben wir versucht, mit dem Titel und der Tagline das in Worte zu fassen, in ultraknapper Form, in fünf Worten, was unsere Reportagefotografie vielleicht auch ein bisschen ist.
Kai Behrmann
00:12:26
Ja, für mich passt das auch wirklich jetzt sehr, sehr gut zu dem oder zu unserem Ansatz in der Fotografie und in der Reportagefotografie. Wir sind ja beides Fotografen, die sich jetzt nicht auf Geschichten stürzen, die eine kurze Halbwertszeit haben. Also wir arbeiten nicht tagesaktuell, was uns jetzt auch ganz gut zugutekommt, weil die Geschichten, die wir im ersten Magazin haben, die liegen ja auch schon eine ganze Weile zurück. Und von daher ja eben gerade diese flüchtigen Momente, die aber nachheilen und die im Gedächtnis bleiben und über den Moment hinaus wirken. Deswegen für mich ja in vielerlei Hinsicht ein sehr, sehr passender Titel, der sowohl zu unserem Ansatz in der Reportagefotografie passt und dann eben auch so prägnant und die Dinge auf den Punkt bringt, dass wir da eine ganze Menge drunter packen können.
Thomas B. Jones
00:13:25
Ja, genau, er lässt genug Spielraum auch, also um andere Dinge unterzukriegen, selbst wenn wir was aktuelles, ganz brandaktuelles machen wollen, würden wir da genauso reinpassen, er lässt Spielraum, er lässt auch, glaube ich, Interpretationsspielraum für die Leserinnen und Leser ein Stück weit, ich finde, er liest sich auch gut, also die Coverseite könnt ihr schon sehen, im Shop bei uns, das sieht auch gut aus auf dem Cover, das ist ja auch so, Wir hatten ja auch Titel, die wesentlich länger waren, auch da können wir in den Webinaren, könnt ihr gerne mal in die Liste reinspähen, aber wir hatten Titel, die wesentlich länger waren, die natürlich anders wirken auf dem Magazin-Cover zum Beispiel. Wir hatten die Tagline, nehmen wir keine Tagline, nehmen wir eine Tagline, verschiedene Taglines, auch da. Die Kombination muss halt wirklich passen und sie darf nicht nur auf das passen, was du jetzt machst, sondern es muss auch für uns noch genug Spielraum geben, um uns darunter entwickeln zu können.
Kai Behrmann
00:14:23
Ja und thematisch haben wir es jetzt an Kuba angelegt, an unsere gemeinsame Reise, auch aus aktuellem Anlass. Deine Ausstellung läuft ja aktuell noch in Nürnberg im neuen Fuji Store und da haben wir uns dem Titel der Ausstellung bedient, Microsoft Change und das Ganze jetzt eben im Rahmen dieser ersten Ausgabe umgesetzt als roten Faden und darunter sowohl Street Builder gepackt, als auch, ja, wir sind nochmal in uns gegangen und haben überlegt, welche Geschichten, welche Reportagen haben wir, die wir auch noch nicht gezeigt haben, die da thematisch gut reinpassen würden.
Thomas B. Jones
00:15:05
Ja, aus der Ausstellung im Foodie Store, die läuft noch bis Mitte Mai, falls ihr noch sehen wollt, ein Feedback, das ich da bekommen habe, ich habe so in einem Nebensatz bemerkt, dass ich eigentlich ja wegen der Heavy Metal Story nach Kuba gegangen bin und alle so ja, aber warum hängen hier die Bilder nicht? Das ist doch super interessant. Also gut, das hat einer gesagt. Also es kam hier nur wieder mal das Feedback, die Heavy Metal Sache wird doch auch interessant.
Kai Behrmann
00:15:30
Ich liege dir da auch schon in den Ohren mit.
Thomas B. Jones
00:15:32
Ja, schon, genau. Also du am längsten eigentlich schon vor Ort eigentlich, fandest du es interessant. Das finde ich ja auch ermutigt, diese Heavy-Metal-Geschichte überhaupt in Angriff zu nehmen. Also ich hätte einfach sagen können, ich gehe nach Kuba, mache drei Wochen lang Street-Photography und gut ist. Aber da tiefer zu gehen, andere Geschichten zu machen, das war ja auch meine Mission, mit der ich nach Havanna gegangen bin. Und da so im Underground wirklich ein bisschen rumzuwühlen. Und in der Ausstellung wie für ein Buch, wie für ein Magazin musst du Entscheidungen treffen, zum Teil auch harte Entscheidungen treffen. Wir reden ja immer bei der Bilderswahl von diesem Kill Your Darlings Prinzip, also manchmal müssen deine liebsten Bilder raus, weil sie einfach nicht ins große Ganze passen. Und die Ausstellung, wie sie ist, Und das Heavy-Metal-Thema wäre dann völliger Fremdkörper gewesen. Und das hätte überhaupt nicht reingepasst, man hätte viel mehr erklären müssen, man hätte viel mehr Bilder dazu gebraucht und das hätte den Fokus der Bildauswahl, wie sie dort an den Wänden hängt, völlig verwässert irgendwie. Also nicht, dass der Fokus verschoben gewesen wäre, das wäre auch okay gewesen, aber der wäre einfach verwässert, das wäre gar nichts scharf gewesen am Ende des Tages. Also was will ich eigentlich in der Ausstellung zeigen, muss man sich überlegen und Heavy Metal hätte da nicht reingepasst. Und das Feedback vor Ort und da hatte ich es ja schon längst im Hinterkopf, dass wir das Magazin machen, habe ich ja gesagt, ja, nee, ich kann es guten Gewissens aus der Ausstellung rauslassen, ich nehme es dafür in das Magazin rein, das wird das Outlet werden für diese Heavy Metal Geschichte. Das habe ich auch vor Ort mehrmals gesagt, die ist eigentlich noch nicht fertig. Also ich habe nicht das Gefühl, dass ich das wirklich zu Ende erzählen kann. Und genau da kommt dann wieder dieser Titel des Magazins ins Spiel. Unfolding, das ist eine Geschichte, die sich noch entwickelt. Und deswegen kann ich guten Gewissens damit ins Magazin reingehen und das präsentieren, was ich bis jetzt habe an dieser Geschichte. Es ist jetzt doch, wo ich mich hingesetzt habe und es mal gemacht habe, sehr viel runder geworden, als ich dachte, die Geschichte. Also wenn man den Text mal wirklich schreibt, wird einem selber auch wieder sehr vieles klarer. Man geht die ganzen Momente, Personen und Ereignisse nochmal durch. Und dann kristallisiert sich mehr und mehr raus, was die Geschichte sein könnte. Ich finde es jetzt doch ganz rund, auch wenn ich selber sage, ich würde ganz gerne nochmal nach Havanna gehen, aus mehreren Gründen, aber sicherlich auch, um die Heavy-Metal-Geschichte noch weiter zu bearbeiten.
Kai Behrmann
00:17:55
Ja, ich hoffe, dass ich dann durch mein Nachbohren irgendwann soweit bin, dass du sagst, ja, ich mache nochmal diese Fortsetzung dieser Geschichte. Das ist vielleicht ein guter Hebel, den ich jetzt in der Hand halte, um dich nochmal für eine Reise nach Kuba zu begeistern. Im November hast du die nächste Chance, dann fliege ich wieder rüber.
Thomas B. Jones
00:18:15
Ich habe es schon im Kalender stehen. Zumindest eingetragen, so als Merker.
Kai Behrmann
00:18:20
Ja, nee, aber finde ich genau das, was du eben auch beschrieben hast, dass wir jetzt mit diesem Magazin auch eine Möglichkeit haben, unsere eigenen Geschichten nochmal ganz anders zu sehen, auch in dieses Format dann zu überführen, wo wir alle Fäden in der Hand halten. Es ist natürlich auch schön, die Bilder in traditionellen Magazinen zu sehen, aber hier haben wir jetzt wirklich eine eigene Spielwiese, die wir so gestalten können, wie es zu uns passt und mir hat es auch unheimlich viel Spaß gemacht, jetzt in meine Geschichten nochmal reinzutauchen und mich damit, ja, mit dem Fokus oder mit dem Ziel, sie im Magazin zu veröffentlichen, nochmal zu schärfen, zu fokussieren, die Bildauswahl dahingehend zu machen, die Texte zu schreiben. Und ja, es macht halt unheimlich viel Spaß. Und es ist jetzt so dieses... Ja, dieses Vehikel, was ich mir lange gewünscht habe und was jetzt endlich da ist. Also ich bin mir sicher, da wird es nicht bei einer Ausgabe bleiben, sondern es ist etwas, was uns über die nächsten Jahre auch begleiten wird.
Thomas B. Jones
00:19:27
Und der große Vorteil ist ja auch, dass wir sowohl die vor Ort arbeitenden Journalisten quasi sind, die Fotografen sind und wir die Redaktionen sind. Eine deiner Geschichten zum Beispiel, ich habe mir die angeguckt und die Bilder gesehen, habe das so ein bisschen angelayoutet und dann ist genau das passiert, was normalerweise andersrum passiert. Klassischerweise im Magazin hat man gesagt, ah, das müssen wir kürzen, wir brauchen für was anderes noch Platz und ich habe gesagt, nö, da machen wir nochmal eine Doppelseite hinzu, ich will mehr Bilder sehen. Das ist das Schöne natürlich, wenn man es selber an der Hand hat und ich fand ja, ich habe dich ja zum Teil begleitet bei den Sachen, habe gesehen, was du fotografiert hast und, jetzt ist dann zu sehen, wie es sich entwickelt und wie das finale Produkt aussehen kann, der Arbeit. Ist natürlich super spannend für mich auch, also obwohl ich dabei war. Super spannend zu sehen, was jetzt am Ende rauskommt und dann sagen zu können, ich würde gern mehr sehen und einfach auf die Tastaturkommandos drücken, um mehr Seiten einzufügen, ist natürlich ein großer Luxus, aber ist, gleichzeitig auch der Grund, warum wir es selber machen, auch ein Stück weit, glaube ich. Weil klar, wir könnten uns abmühen, also ich hatte die Heavy Metal-Geschichte ja auch schon gepitcht an Magazine, aber da kam nicht mal eine Rückmeldung irgendwie. Das ist natürlich dann bitter und so haben wir die Chance, die Geschichten zu erzählen, die wir selbst erzählen wollen und wir haben das Medium dafür eigentlich auch. Mhm.
Kai Behrmann
00:20:56
Spannend auch zu sehen, dass jetzt die Bilder, die es ins Magazin geschafft haben, wirklich zum Großteil Bilder sind, die wir auch bisher noch gar nicht gezeigt haben. Jede Plattform braucht dann auch die entsprechenden Bilder dazu. Also wir haben ja in Webinaren bei Abenteuer Reportage Fotografie schon einiges verwendet, immer mal wieder gezeigt, aber jetzt eben mit dem Fokus auf dieses Magazin sind nochmal Bilder hervorgekommen, die wir so auch nicht auf dem Radar hatten. Also welche, die wirklich so ein bisschen mitgeschwommen sind, aber jetzt mit Blick auf das Layout für das Magazin eben zu Protagonisten geworden sind. Das fand ich auch was ganz Spannendes jetzt zu sehen in diesem Prozess, dass es häufig auch Bilder waren, die ja eher so flüchtig entstanden sind im Vorbeigehen bei unseren Streifzügen durch die Straßen von Havanna. Und die leise waren erst, aber jetzt umso lauter werden in diesem Kontext, in die wir sie gesetzt haben.
Thomas B. Jones
00:22:00
Also war auch für mich wieder ein interessantes Learning, die Reflexion auf meine eigene Arbeit. Also sowohl die Ausstellung, die war sehr streetlastig und so kleine angelehnte Reportagen an die Streetfotografie, während die Heavy-Metal-Geschichte jetzt ja wirklich ganz klar Reportagefotografie war. Und jetzt mit zwei Jahren Abstand meine Bilder nochmal anzusehen, den Text dazu zu schreiben und, So im Kopf gehst du ja die Situation nochmal durch, in der du das Bild gemacht hast. Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, als ich das Bild gemacht habe? Und es ist schön, jetzt manchmal zu sehen, dass dieser Weg, dem man extra gegangen ist, ein Bild zu machen. Also ich habe ein paar von den Bildern, wo ich ganz genau weiß, da bin ich diese extra Meile gegangen, um dieses Bild zu bekommen. Die Bilder habe ich jetzt. Die Bilder sind jetzt da und jetzt kann ich sie verwenden. Was wird dann ein Stück weit bestätigt in dem, was ich gemacht habe, wie ich fotografiere. Gleichzeitig sehe ich aber auch sagen, davon hätte ich gerne ein anderes Bild. Da hätte ich was anderes machen müssen. Also ich lerne auch nochmal in dem Prozess jetzt. Also deswegen, wir sagen es in der Akademie ja auch ständig, dass diese Präsentation ein elementarer Teil der Fotografie ist. Weil erst dann ist es wirklich fertig, wenn ich die Bilder gezeigt habe. Weil dann kann ich nochmal selbst reflektieren, was habe ich eigentlich fotografiert, taugt es überhaupt für eine Präsentation der Bilder. Sei das im Buch, online, in einem Magazin, wie auch immer, ganz egal. Aber die Bilder auch zu zeigen, gehört dazu. Und es ist schön, das jetzt mal in einem neuen Medium jetzt zu machen, weil es eben kein Fotobuch ist in der Größe und da schwingt ja sehr viel mit bei so einem Fotobuch. Das ist ja auch monothematisch. Also das wäre dann vielleicht nur Street gewesen. Für nur Heavy Metal hätte es bei mir gar nicht ein Buch gereicht. Also da muss man ein bisschen anders rangehen, aber das jetzt in so einem Magazinkontext zu sehen, da lerne ich nochmal neu was über meine Fotografie und kann meine Fotografie dadurch verbessern auch nochmal ein Stück weit.
Kai Behrmann
00:23:56
Ja und vielleicht ist das dann irgendwann auch das Sprungbrett zu einem Bildband, aber man hat sich schon mal ein bisschen niedrigschwelliger mit dem Thema auseinandergesetzt, ist weiterentwickelt, weitergedacht und lässt sich dann eben die weiteren Optionen offen. Finde ich auch wirklich für uns persönlich einen sehr, sehr spannenden Prozess und wir hoffen, dass wir das dann auch im Rahmen dieser Webinare ein bisschen an euch weitergeben können, wer da mit dem Gedanken spielt, auch ein bisschen mehr aus seinen eigenen Bildern zu machen. Da steckt, glaube ich, noch eine ganze Menge drin, was wir teilen können und dann natürlich auch entsprechend mit den Bildern dazu, dass man nur so ein paar Layouts sieht, die wir entworfen haben, wieder verworfen haben, welche Bilder wir in den engeren Kandidatenkreis gezogen haben und aus welchen Gründen sie das da nicht ins Magazin geschafft haben. Über all diese Dinge sprechen wir dann konkret in diesen beiden Webinaren und hoffen, dass wir euch da jede Menge Ideen und Impulse mitgeben können.
Thomas B. Jones
00:24:57
Ja, freue ich mich schon sehr darauf, euch da zu sehen und euch das nochmal im Detail präsentieren zu können.
Kai Behrmann
00:25:05
Ja, aber das Magazin ist nicht das Einzige, was zuletzt bei uns los war, Thomas. Du warst auch wieder im Auftrag von Fujifilm unterwegs in Prag. Leider hat das nicht zeitlich so gepasst, dass wir gleichzeitig in Prag sind. Ich fahre ja auch nach Prag, allerdings jetzt ein bisschen später, erst nach Ostern für den Workshop. Ein Platz ist noch frei für alle Kurzentschlossenen, wenn ihr Lust habt, in Prag beim Street und Reportage Fotografie Workshop mit dabei zu sein. Aber du warst, ja, wann war das eigentlich? Vor drei Wochen, vier Wochen?
Thomas B. Jones
00:25:38
Ende Februar war es, glaube ich. Ich weiß es schon gar nicht mehr. Ich muss in den Kalender reinschauen. Also es ist schon ein paar Wochen her. So viel kann ich sagen. Es ist ein paar Wochen her. Ich habe keinen Kalender greifbar. Es ist ein paar Wochen her.
Kai Behrmann
00:25:49
Du warst auf jeden Fall in Prag.
Thomas B. Jones
00:25:51
Ich war auf jeden Fall in Prag, das weiß ich. Also es lohnt sich sehr. Das kann ich euch schon mal verraten. Wenn ihr noch am Überlegen seid mit dem Workshop. Prag ist eine echt schöne Stadt. Wenn ich jetzt nicht erst da gewesen wäre, würde ich mir überlegen, den Workshop bei dir zu buchen. Es lohnt sich wirklich, nach Prag zu gehen. Also ich, mein erster Eindruck war am ersten Abend schon, als ich da durch die Straßen gezogen bin. Ich verstehe jetzt, warum alle Leute nach Prag gehen, wenn sie dieses Old Europe sehen wollen. Weil du hast da im Prinzip alles, du hast eine wunderschöne Stadt, alte Gebäude, die wunderschön hergerichtet sind. Du siehst ganz selten mal diese typischen Baugerüste, die man bei uns überall sieht, wo die alten Butzen irgendwie scheinbar restauriert werden, aber irgendwie nichts vorwärts geht. Und zwischen auch ganz viele moderne Gebäude, du hast eine tolle Infrastruktur. Die Menschen waren irgendwie interessant. Die Tschechen sind jetzt nicht die herzlichsten Menschen, aber die Interaktion war auf jeden Fall interessant. Ist eine Stadt, die sich auf jeden Fall lohnt. Also du kannst da irgendwie alles erleben, was du willst. In Prag scheint... Gefühlt irgendwie ganz Europa stattzufinden. Das ist echt interessant. Hat sich wirklich gelohnt. Für mich war es leider nur zu kurz, der ganze Trip. Also meine Idee war eigentlich mal eine ganze Woche in Prag zu sein und ganz viel Freizeit zu haben und fotografieren gehen zu können. Am Ende habe ich einen einzigen Tag zum Fotografieren wirklich gehabt. Und den Rest der Zeit war ich ein bisschen eingebunden in die Produktion vor Ort. Also das war ja wieder dieser Fujifilm X-Summit, das heißt, das ist eine Produktvorstellung, gleichzeitig auch die Fujikina, das sind eigentlich zwei Geschichten. Die Fujikina ist der Event in Richtung Endkunde, während der X-Summit sich mehr Richtung Medien und Presse richtet. Die waren an zwei unterschiedlichen Tagen auch und da ist die neue Fujifilm GFX 100 RF vorgestellt worden. Die Kamera hatte ich jetzt schon auch eine Weile. Ich habe zusammen mit dem Andreas Jürgensen vom Fuji X Forum wieder einen Livestream vor Ort gemacht. Also wir reisen quasi dorthin, wo der X-Summit ist, nehmen dort alles mit und auf, verschaffen uns die Hintergrundinformationen. Wir haben diesmal eine eigene Session gehabt mit den Product Plannern, die hinter dem Produkt stehen, haben uns mit denen lange ausgetauscht, viele Fragen stellen können und dann am Abend so einen Livestream zu machen. Der Livestream geht glaube ich, was ging der, anderthalb Stunden oder sowas. Aber dafür haben wir einen kompletten Tag im Prinzip an Vorbereitung gebraucht, allein also um das Zeug da hinzukriegen, aufzubauen, zu testen. Nochmal Footage zu sammeln. Wir brauchten ja Bildmaterial, um mal was zeigen zu können. Dann haben wir noch, die Mediasession mussten wir machen, den Ex-Summit haben wir mitgenommen. Da geht die Zeit dann schon flöten irgendwie. Und am Ende des Tages habe ich dann doch nicht so viel Zeit für mich gehabt, wie ich dachte. Da habe ich mir ein paar Tage hinten rangebucht. Ich habe gesagt, komm, ich bleibe einfach länger. Und dann kam Fujifilm aber auf die nette Idee, mich noch ein bisschen mehr einzubinden. Ich habe dann vor Ort in Prag die Schulungen für die deutschen Händler gemacht. Also die Händler Deutschen, die schickten auch immer ihre Leute hin aus dem Team, die dann vor Ort eine Kamera bekommen und dann die Möglichkeit haben, die mal auszuprobieren. Und da wird dann auf die Ex-Photographers zurückgegriffen, also die Ines Thompson und ich waren fort und wir haben dann mit denen Schulungen gemacht, da war auch noch ein Walk durch die Stadt dabei und so weiter, aber da waren halt wieder anderthalb, zwei Tage weg und am Ende habe ich, wie gesagt, nur einen Tag dann wirklich für mich gehabt, aber du bist ja trotzdem unterwegs in der Stadt, also ich war ja abends immer wieder mal unterwegs, wir waren ja auch essen, du bist irgendwie draußen, du läufst von A nach B, guckst dir die Sachen an, lohnt sich wirklich. Also ganz großes Daumen nach oben, wenn ihr zu den Kurzentschlossenen gehört, schaut euch unbedingt diesen Workshop an mit Kai, das lohnt sich wirklich da hinzugehen. Es ist für Street eine ganz, ganz tolle Stadt, finde ich, weil die sehr viele unterschiedliche Motive und Hintergründe bietet. Also du hast von diesen alten Bauten, sowas dann wie die Karlsbrücke, wo ich der Einzige war, der in die andere Richtung fotografiert hat. Es laufen interessante Menschen rum, du hast moderne Gebäude. Es ist, es fühlt sich irgendwie in Anführungszeichen klein an. Das heißt, die Abstände sind immer nicht riesig, sowohl auf der Stadtebene, also das ist von einem Ende ins andere, kannst du eigentlich laufen irgendwie immer, wenn das Wetter mitspielt, aber auch auf den Straßen selbst, du bist relativ nah dran an allem, das macht es für die Street-Photography eigentlich ideal. Also ich habe da einiges rausbekommen an dem Tag, wo ich wirklich mal konzentriert fotografieren konnte. Und ich glaube, wenn ich noch ein paar Tage gehabt hätte, hätte ich da noch ein Artikel fürs Magazin rausholen können. Aber ja, lohnt sich auf jeden Fall. Also war super spannend. Es hat mir sauviel Spaß gemacht, muss ich mir wirklich sagen. War sehr voll, aber hat sich echt gelohnt. Cool war auch, dass jetzt die, das Beste waren eigentlich die Abende an der Bar, muss ich was zugeben. Weil das Schöne war, dass diesmal wieder alle in einem Hotel zusammengezogen wurden, also international. Ich habe die ganzen internationalen YouTuber jetzt alle wieder getroffen nach einem Jahr, die ja in Tokio schon dabei waren. Und diesmal hatten wir irgendwie alle mehr Zeit mitgebracht, habe ich das Gefühl gehabt. Und ich glaube auch für uns war der Abend etwas freier gelassen worden, dass wir uns da besser mal socializen konnten. Also ich habe, keine Ahnung, mit Jonas Rask bin ich irgendwie fast jeden Abend zusammengesessen. Mit GX Ace kennt ihr bestimmt auch, Casey Kavanagh. Mit dem habe ich mich lang und breit an der Bar mal über verschiedene Sprachen unterhalten. Also auch jenseits der Fotografie einfach mal sprechen können, was ganz spannend war. Und ja, es hat sich zurückgezogen. Also ganz viele tolle Leute gesehen, wieder gesehen, neue getroffen. Die Jungs von Petapix, glaube ich, endlich mal kennengelernt, richtig. Die Chris Howe, auch ein großer YouTuber, der mich am, wir haben während des Events haben wir irgendwie es nicht geschafft, mal miteinander zu reden. Wir sind uns dann am Flughafen nochmal über den Weg gelaufen, hat er mich dann nochmal angetippt von der Seite, gemeint, hey, du warst doch auch bei den Futschwimmen, sagt er bei mir, ja, klar. Und dann haben wir uns da nochmal hingesetzt, einen Kaffee zu trinken, da kamen noch ein paar vorbei, also selbst am Flughafen ging das Meetup irgendwie weiter, gefühlt. Das war ein großer Teil diesmal und ich habe auch bewusst gesagt, ich will mir in die Abende nichts reinplanen, wo ich jetzt irgendwie weg vom Schuss bin oder so, also lieber abends mal nicht fotografiert, aber für die Gelegenheit genutzt mal in person mit den ganzen Leuten zu sprechen.
Kai Behrmann
00:32:32
Ja, volles Programm bei solchen Events, das ist klar, da bleibt dann nicht ganz so viel Zeit für eigene Street Photography, also dass da eher dann die Stimmung der Stadt aufgenommen, aber warst immer so beschäftigt mit anderen Dingen. Und ja, gerade dieses Netzwerken, das ist ja das Schöne. Da kommen aus allen Richtungen so viele spannende Menschen zusammen. Und die Bar ist natürlich immer ein schöner Ort, an dem man sich dann ungezwungen nochmal austauschen kann. Du immer noch abstinent?
Thomas B. Jones
00:33:03
Immer noch abstinent, was ganz interessant war, weil die anderen ordentlich Alkohol gebechert haben. Aber ich, das Gute war, die haben alle Highballs getrunken. Ein Highball ist so drei Viertel Club Soda, ein Viertel Sprit. Irgendeiner, der halt da ist. Das ist ein einfacher Drink. Und das Gute ist, der ist dann relativ wässrig und mit Eis drin. Und ich habe dann einfach das gleiche Glas mit Mineralwasser genommen. Ich war extrem gut hydriert in Prag, das muss man wirklich sagen. Aber dadurch waren für mich die Abende auch nicht, oder Also ich will mir die nächsten Morgen nicht ganz so anstrengen, glaube ich. Ich kann mich an einen Abend erinnern, da saß ich mit Casey Kavanaugh von GX Ace und Jonas Rask zusammen an der Bar, Und Jonas Rask hätte für den nächsten Morgen noch eine Präsentation vorbereiten sollen für diesen Roundtable, den wir mit den japanischen Fuji-Kollegen hatten. Und er hat dann einfach in JetGPT einen Text reingehauen und gesagt, machen wir daraus mal eine Präsentation. Ich habe keinen Nerv gerade dafür. und wir haben aber auch schon gemerkt, dass seine Stimme langsam flöten geht. Wir haben dann JetGPT noch gefragt, ob es jetzt hilft, nochmal 47 Highballs zu trinken, ob das seine Stimme retten könnte bis morgen. JetGPT hat schnippisch geantwortet und wir haben so laut und herzlich gelacht, dass bei uns allen dreien gleichzeitig an der Apple Watch die Lautstärkewarnung losging. Sie befinden sich in einer lauten Umgebung, das ist schlecht für ihr Gehör, durch unser eigenes Gelächter. Also wir hatten sehr viel Spaß, kann man sagen.
Kai Behrmann
00:34:27
Ja, sehr viel Spaß. Und bist du auch mit Ideen für bezüglich der Zukunft deines YouTube-Kanals wieder nach Hause gereist? Du hast da ja wirklich Kontakt mit YouTubern gehabt, die sehr, sehr erfolgreiche Kanäle auch haben. Bist du da auf neue Gedanken gekommen?
Thomas B. Jones
00:34:45
Ja, ja, leider. Das ist ja immer so ein bisschen, also YouTube-Kanal ist auch so ein Ding für mich. Das ist so eine Hassliebe, muss ich wirklich zugeben. Ich liebe das Thema eigentlich YouTube und ich will das unbedingt machen, aber ich hasse es gleichzeitig auch die meiste Zeit. Aber ich stehe mir da halt so ein bisschen selbst im Weg auch. Dabei muss ich zugeben. Ich hätte das Review oder das Vlog zu Prag schon längst fertig machen können, sollen. Aber bin irgendwie, ich hader mit mir selbst, in welche Richtung das Ganze gehen soll auf meinem YouTube-Kanal. Ja, das war jetzt wirklich gut, sich da vor Ort mal auszutauschen, auch von den Leuten zu hören, wie entwickelt sich es bei denen, wie stehen die dazu, also gerade die von Petapixel, für die ist es ein Job, ganz klar, die sind angestellt, die machen da ihr Ding und das ist einfach ihre Tagesarbeit. Für mich ist es halt wirklich ein Hobby nebenher eigentlich, dieses YouTube-Ding, weil das wirft kein signifikantes Geld ab. Es ist aber trotzdem wichtig für mich. Deswegen ist es so ein Zwischen den Welten irgendwie, dieser YouTube-Kanal. Aber es war interessant, sich auszutauschen, welchen Fokus haben die? Wie wachsen die mit ihren Kanälen? Was machen die überhaupt? Auf was legen die den Fokus mittlerweile? Wo geht da die Reise hin? Das war super interessant, sich auszutauschen. Das Problem ist aber, du kommst natürlich mit einer Vielzahl von Ideen zurück, die du jetzt angehen willst, auch die du vielleicht ändern willst. Für mich ist klarer geworden, dass ich es mir bisher an vielen Stellen schwer gemacht habe. Und... Deshalb nicht die Frequenz hinbekommen habe, die ich wollte und auch nicht den quote unquote Erfolg, den ich damit haben wollte, also was Viewzahlen und so weiter angeht, dass ich mir vermutlich am meisten bisher selbst im Weg stehe. Das war mir irgendwie schon klar, aber du weißt selber, manchmal braucht man jemand anderes, der einem das sagt. Hey, du stehst dir selbst im Weg. Und da sind ein paar Änderungen angestoßen, was ich da jetzt anders machen werde für die Zukunft und ich mal schauen muss, wie es sich dann tatsächlich entwickelt. Also die. Es wird weitergehen mit dem YouTube-Kanal, das steht außer Frage, aber ich werde ein paar Dinge vielleicht anders angehen für die Zukunft und ja. Anders planen müssen, anders angehen müssen und auch meine Ziele, glaube ich, neu justieren. Was will ich eigentlich mit dem Kanal tatsächlich erreichen. Und da waren die Gespräche auf jeden Fall super. Auch so Kleinigkeiten zum Beispiel, wo ich mich mit Casey ausgetauscht habe, da sind wir irgendwie draufgekommen, dass wir, er hat sich eine Einfluss an, also wenn ihr GX-Ace nicht kennt, ich schicke dir gleich den Link rein, dann packe ich in die Show Notes. Das sind die interessantesten, andersartigsten YouTube-Videos zu Kameras, die ihr sehen könnt. Das ist so ein bisschen, als wäre, keine Ahnung, 200 Jahre in der Zukunft einen Cyborg, der alte Kameras auspackt und reviewt quasi in so einer postapokalyptischen Blade Runner Welt. Das ist so gut gemacht. Das ist unfassbar. Und er hat super produzierte Videos und für eines seiner Videos hat er zum Beispiel eine alte Computermarke aus den 80ern ausgegraben und die quasi in seinen Videos verwendet. Hat davor eine Markenrecherche gemacht und zu gucken, ob man das überhaupt darf, weil er einfach witzig fand, die dort zu verwenden. Und hat sich dann überlegt, jetzt damit halt Merch-Artikel zu machen, also T-Shirt, wo dieser Computername wieder draufsteht. Und da sind wir halt auf Merch gekommen irgendwie. Da hat er gemeint, aber es läuft halt nicht. Es kauft halt keine Sau irgendwie ein T-Shirt. Und er hat ja einen wesentlich größeren internationalen Kanal vor allem. Und trotzdem läuft es nicht. Und da habe ich mir gedacht, okay, dann kann ich vermutlich meinen Merch-Shop jetzt gut gewissens abschalten, weil wirklich viel ist da bisher auch nicht passiert. Also wenn ihr da noch was haben wollt, jetzt die Chance auf meinem YouTube-Kanal reinschauen. Unten das Banner ist Merch von mir. Aber er sagt zum Beispiel, dass diese Lightroom-Presets bei ihm nach wie vor laufen. Er hat da schon ewig nichts mehr dran gemacht, aber die laufen, die brummen irgendwie. Und das ist so ein Input, der für mich wichtig ist, zu sehen, okay, was läuft bei den anderen eigentlich? Wo kann man vielleicht schauen, dass sich der Aufwand irgendwie zahlenmäßig dann auch rechtfertigt, den man da reinsteckt, damit es eben nicht irgendwie, Nur Aufwand ist, ohne dass irgendwas wirklich dabei rumkommt.
Kai Behrmann
00:38:54
Ja, bin ich sehr gespannt, in welche Richtung du gehst, was du aus diesen Ideen mitnimmst. Und ja, ich hoffe aber auf jeden Fall, dass du da so diesen Weg weiterverfolgst, dich nicht zu stark darauf fokussierst, was jetzt vielleicht auch andere wollen. Das Publikum ist natürlich wichtig, aber ich glaube, so die besten Videos entstehen oder die besten Inhalte, wenn sie aus dir herauskommen, wenn du selber Spaß daran hast und dann kannst du die Dinge auch auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise vermitteln, die andere auch begeistert. Also ich glaube, das ist schon der Weg, den man da gehen sollte.
Thomas B. Jones
00:39:35
Es ist wirklich so, es zog sich jetzt auch durch den ganzen Prag-Teil durch. Also ich mache noch ganz kurz einen Ausflug da ein. GXA ist der YouTube-Kanal. Niemand, niemand auf der Erde wollte einen Blade Runner postapokalyptischen Kamera-Review-Kanal haben. Weil niemand die Idee hatte, außer ihm. Und das kam aus ihm getrieben raus und dahin hat es sich auch entwickelt. Wenn er seine allerersten Videos anguckt, das ist eine komplett andere Kiste. Aber da hat es sich für ihn hinentwickelt, weil er das macht, worauf er wirklich Bock hat. Der baut stundenlang Sets und aus dem 3D-Drucker irgendwelche Masken, die er dann trägt und so weiter. Das ist unfassbar, wie viel Aufwand der da reinsteckt. Aber so sieht es halt auch aus. Es sieht richtig, richtig geil aus. Anderes Beispiel ist das Video, das Jonas Rask zur GFX100RF gemacht hat. Diese Videos, ich habe ja zuletzt eins für die X106 gemacht. Die produzieren wir in kompletter Eigenverantwortung. Sprich, wir pitchen zwar eine Idee an Fujifilm, was wir machen wollen. Also diese offiziellen Videos, die pitchen wir an Fujifilm und dann kriegen wir Feedback. Meistens gibt es so drei Ideen raus und dann sagen die, ah, das finden wir cool, mach das bitte. Er hat ein Video gemacht, zusammen mit Kasper, ein Freund von ihm, auch ein sehr guter Street-Fotograf. Ich gucke, dass ich daran denke, dass ich dir die Links schicke. Und mit Palle Schulz zusammen, auch Ex-Fotographer. Palle Schulz hat die Videografie gemacht und die Musik in dem Video. Die sind nach Madeira, war es glaube ich, geflogen. Haben dann zehn Minuten gemacht, ohne ein Wort zu sprechen. Geil. Also völlig anders. Das hätte ich mich gar nicht getraut abzugeben, das Konzept. Und er hat auch gesagt, nö, das ist das, was er machen wollte, das hat er als einziges abgegeben. Ich habe gesagt, das will er machen. Alles andere macht er nicht. Punkt. Und das ist mir geil. Also da mutiger rangehen, wirklich mehr die eigene Idee zu verfolgen, die man hat. Vielleicht ist die ja doch ganz gut. Und dem Impuls öfter mal zu folgen und sich nicht selber zu sehr im Kopf kaputt reden. Das ist was, was ich für mich auf jeden Fall mitgenommen habe. Mhm, ja.
Kai Behrmann
00:41:34
Absolut. Stichwort Mut, Mut zeigen. Thomas, du hast ja auch ein Video zur neuen Kamera GFX100RF gemacht und auch in Prag dann nochmal die Möglichkeit gehabt, diese Kamera intensiv zu testen, auch in der Entschulung mit den Händlern direkt. Also du kennst sie sehr, sehr gut. Vielleicht können wir jetzt ja zum Ende nochmal so einen kleinen Tech-Talk hier einschieben. Das nutze ich dann die Gelegenheit, dass du schon mal hier bist, weil ich muss jetzt auch nochmal den Kameranamen nachschauen, wie sie überhaupt heißt.
Thomas B. Jones
00:42:07
GFX 100 RF. Willkommen in Thomas Tech Talk. Die Kamera ist, je länger ich darüber nachdenke, über das Feedback, das es auch aus dem Internet gab, die Kamera ist für mich der X-Pro3 am ähnlichsten. Weil die X-Pro3 war auch so eine Kamera, die komplett polarisiert hat. Entweder du hast die Kamera gehasst oder geliebt. Es gab wenig dazwischen. Also mit diesem Ausklappdisplay hinten an der X-Pro3. Das war so mit der Hauptding, an dem sich alles aufgehangen hat. Und die GFX 100 RF, als kurzer Überblick, das ist eine 100 Megapixel Mittelformat-Kamera, die schon ein bisschen größer als eine X-Pro3 ist, aber nicht wesentlich größer und aus der Entfernung, Leute haben mich mit der Kamera rumlaufen sehen, bevor sie offiziell vorgestellt war, gerne mal mit der X106 verwechselt wird vom Design her und auch tatsächlich irgendwie von der Größe, weil die ist nicht so groß, wie man Mittelformat eigentlich denkt. Es hat ein fest verbautes Objektiv mit 35 mm GF-Format. Das heißt, es sind also grob 28 mm Kleinbildbild. 100 Megapixel und das gewisse Extra, was die Kamera hat, die hat ein neues Wahlrad auf der Oberseite oder hinten und oben ein bisschen, wo ich das Bildformat einstellen kann, das Seitenverhältnis mit dem ich fotografieren möchte. Also ich fange an mit 4 zu 3, das ist der volle Sensor und kann mich dann da durchzappen durch 16 zu 9, 3 zu 2, 1 zu 1, dieses TX1 Format oder X-Pan Format, dieses 65 zu 24 und auch ein 17 zu 6 Format, was die Fujifilm 617 damals schon hatte. Deswegen waren wir auch in Prag, weil Josef Koudelka hat wie dieser Fuji 617 viel fotografiert und deswegen hat auch die Kamera, also die 100RF dieses Format zusätzlich bekommen. Ist so ein bisschen eine Hommage an Koudelka. 5500 Euro ist glaube ich UVP, wenn ich es richtig weiß. Das ist jetzt keine günstige Kamera, das ist jetzt nicht unbedingt so eine Ritschratsch, die man sich mal eben für den Urlaub kauft oder so. Das ist schon eine sehr, sehr spezielle Kamera Und ich finde, dass sie total polarisiert, aber alle, mit denen ich in Prag gesprochen habe, die da waren, sei es Händler, Medien, die YouTuber, Leute, denen ich sie einfach so in die Hand gedrückt habe, wenn du sie mal in der Hand hattest, wenn du mal damit fotografiert hattest, dann kannst du die Kamera erst wirklich verstehen und leider verliebst du dich dann auch sofort in diese Kamera. Es ist wieder eine von denen geworden, in die man sich dann verliebt, sobald man sie einmal in der Hand hat. Und da ist es wirklich so. Die macht unfassbar viel Spaß, die Kamera. Dieses... Arbeiten mit diesen Seitenverhältnissen. Also schaut euch da gerne die Videos von GX Ace und von Jonas Rask auch an. Er hat es in seinem Talk auch und in diesem X-Summit-Video nochmal betont. Es ist einfach was anderes, wenn du von vornherein ein anderes Seitenverhältnis in der Kamera einstellen kannst. Wenn du mit diesem 6524 zum Beispiel arbeiten kannst. Das habe ich ja schon in Stockholm gemacht, damals mit der GFX 102. Und das hat mich total geflasht. Und seitdem mache ich das total gern mit den GFX-Kameras in diesem ultrabreiten Format zu arbeiten. Und mit der GFX 100 RF noch mehr, weil ich dann noch ein weitwinkligeres Objektiv dafür hatte oder nur das hatte. Eine faszinierende Kamera. Also wenn ihr irgendwie die Gelegenheit habt, geht zu einem Händler, schnappt sie euch mal im Laden, lasst euren Personalausweis da und fotografiert zumindest mal vor dem Laden ein bisschen. Testet sie mal. Testet sie mal, bevor ihr euch anhand von Videos oder meinen Aussagen hier im Podcast eine Meinung bildet. Nehmt sie wirklich mal in die Hand, fotografiert wirklich mal damit. Dann habt ihr sie erst vollumfänglich erlebt.
Kai Behrmann
00:46:01
Sich Meinung von anderen einzuholen ist die eine Seite, aber was bei Kameras ja immer ganz wichtig ist, auch sich selber zu fragen, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich diese Kamera zu kaufen, ist das die richtige Kamera für mich? Und was würdest du sagen, für wen wäre diese Kamera die richtige Kamera oder an wen richtet sie sich?
Thomas B. Jones
00:46:24
Das ist also A für Leute, die natürlich das entsprechende Geld haben, sich so eine Kamera überhaupt zu kaufen. Das muss man ganz klar sagen. 5.500 Euro ist nicht mal eben gemacht. Auf der anderen Seite muss man auch sagen, es ist eine Mittelformat-Kamera, wo ich vor zehn Jahren gesagt hätte, das ist unmöglich, vor allem für den Preis unmöglich. Ich sehe die Kamera jetzt nicht unbedingt bei Anfängern. A durch den Preis und B, weil die Kamera nicht an und die Brennweite ist nicht einfach zu meistern. Das Mittelformat an sich ist nicht einfach zu meistern. Du musst schon noch ein bisschen anders vielleicht auch über deine Bilder nachdenken. Gleichzeitig ist die Hürde aber super niedrig, mit der Kamera anzufangen. Ich sehe es vor allem als eine Zweitkamera für Fotografinnen und Fotografen, die ein spezielleres Werkzeug und eine Einschränkung wollen. Einschränkung ist A, die feste Brennweite. Einschränkung ist, die Geschwindigkeit, Mittelformat ist nicht so schnell wie eine Reportage, also wie eine Sportreportage Kamera, sag ich mal. Das kann und will die Kamera aber auch gar nicht sein. Man fotografiert das schon anders ein bisschen damit, aber die auch gleichzeitig wirklich den allerhöchsten Anspruch an die Bildqualität haben. Ähm. Das findest du in der Kamera. Ich sehe die Kamera, das kann eine Alltagskamera sein, was bei dem Preis natürlich schon ein bisschen wild ist, aber es kann schon eine Kamera sein, die du einfach jeden Tag dabei hast und du kannst dann wirklich sagen, okay, ich fotografiere, keine Ahnung, meine Kinder beim Keksebacken mit Mittelformat. Das kann die Kamera, absolut, das ist keine Frage. Ich sehe es aber auch ganz stark als Street-Kamera, als eine tolle Reisekamera und ich stelle mir auch wirklich toll vor, mit der Reportagen zu machen. Also wir haben ja beide schon Fotografen kennengelernt, die Reportagen mit Mittelformat gemacht haben oder machen. Ragnar Axelsson zum Beispiel, der hat ja auch mit Mittelformat viel gemacht und solche Bilder, also wo die Motive schon zum Teil gewaltig sind, also seine Landschaften und die Menschen in Island zum Beispiel oder was auf Grönland gemacht hat das dann noch mit Mittelformat machen zu können, also digitales Mittelformat das gibt den Bildern schon nochmal eine andere Wirkung einfach, also in den Händen von fähigen Fotografeninnen und Fotografen kann die Kamera wirklich dazu beitragen, deine Bilder nochmal auf ein anderes Level zu heben. Und sei es nur durch die Einschränkung. Und sei es nur, dass du sagst, okay, ich mache die komplette Strecke in einem ultrabreiten Format. Ich stelle mir das in der Kamera so ein und dann sehe ich die Welt auch plötzlich so und ich fotografiere auch definitiv anders mit der Kamera. Ich finde es. Faszinierend, was die Kamera kann. Ein Punkt, das will ich in meinem Video dann nochmal so ein bisschen rausschauen, habe ich in meinem ersten Review-Video auch schon rausgestellt, ist, dass die diesen Zentralverschluss hat, was in der Mittelformat besonders, also was in der Mittelformat im, Fujiliner besonders ist, weil das hat bisher nur die X100-Serie und jetzt eben auch die 100 RF. Du kannst dadurch anders blitzen. Also jemand, der mit Blitzen arbeitet und kurze Verschlusszeiten haben will, ist die auch interessant. Meine X1006 ist immer in meinem Rucksack mit drin und ich habe schon ganze Jobs mit der Kamera Fotografie gemacht, wegen dem Zentralverschluss. Also auch das ist nochmal so ein Punkt, den man mal genau anschauen sollte. Das habe ich zum Beispiel mit den Händlern in Prag gemacht, also das denen da nochmal erklärt und gezeigt, was da eigentlich die Vorteile sind, wenn man damit arbeitet. Schwer zu sagen, es gibt nicht die eine Person, glaube ich, für die die Kamera ist. Ich glaube, das muss man für sich selbst ein bisschen rausfinden, ob die Kamera für einen ist. Es ist nicht die erste Kamera, die man sich kauft, aber es könnte vielleicht eine Kamera sein, um auch in das GFX-System, in Mittelformat überhaupt mal reinzuschnuppern, weil die Einstiegshürde monetär relativ gering ist. Weil da kann ich ein Body gebraucht günstiger kaufen, aber dann muss ich noch das Glas dazu kaufen. Da bin ich gleich bei dem Preis, den die 100 RF auch hat. Und mit der 100 RF hätte ich, ich behaupte mal, einen sehr hohen Wiederverkaufswert, weil sie es mir dann doch anders überlegt. Aber ich kann das Mittelformat-System reinschnuppern von Fujifilm. Sehen, was kann das eigentlich? Wie sehen die Bilder aus? Und mir mal wirklich einen Eindruck verschaffen. Also ich denke, so ist sie auch positioniert von Fujifilm, weil die X-100-Serie füllt eine ähnliche Position im APS-C-Lineup aus. Also das ist die Kamera, die holt man sich. Und ich kann mal in das Fuji-System reinschnuppern, Filmsimulation testen, die Looks, die Bedienung etc. Und dann bleibt man vielleicht dabei, so wie ich damals.
Kai Behrmann
00:51:09
Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen, inwieweit sich diese Kamera in die Gesamtproduktlinie von Fujifilm einfügt und mit Blick auf so andere Kamerahersteller, was die anbieten. Das ist ja auch immer ein bestimmter Gedanke beim Kamerahersteller, an wen man sich da wendet mit solchen neuen Produkten. Wie schätzt du das ein? Was waren die Gedanken bei Fuji dahinter?
Thomas B. Jones
00:51:35
Also wir haben ja die Product Planner dazu befragt und ich glaube, deren, also ich glaube, die machen sich relativ frei von Gedanken, was machen die anderen, sondern die wollen das machen, worauf sie Lust haben. Es gibt natürlich Marktbetrachtung, wo entwickelt sich ein Markt hin und so weiter. Aber selbst die X100 Serie war eine Kamera, nach der der Markt nicht verlangt hat. Und guck dir an, wie erfolgreich sie heute geworden ist. Und die 100 RF schlägt, glaube ich, in die gleiche Kerbe, nämlich einfach eine edel oder edelst Kompaktkamera zu sein. Die aber auch gleichzeitig eben diesen Eintritt in das System niederschwelliger macht. Also, dass du eben kein Objektiv dazu kaufen musst, sondern du hast alles in einem Package drin und kannst einfach direkt loslegen und dir das mal angucken in Ruhe. Ich glaube, das ist schon ein Gedanke, den sie sich gemacht haben, warum es die gibt. Ich behaupte, dass sie natürlich auch auf ihren eigenen Erfolg geschaut haben. Die XR106 verkauft sich nach wie vor wie geschnitten Brot. Und die XR106 wird, wenn überhaupt, ein bisschen vielleicht da die Liefersituation verbessern, weil vielleicht ein paar Leute auf die dann gehen. Ein Vergleich, der oft gezogen worden ist, war zur Leica Q3. Ich sehe die beiden Kameras außer einer ähnlichen oder gleichen Brennweite. Es gibt ja zwei Q3s. Außer der Brennweite und preislich sind die in einem ähnlichen Feld. Ich sehe aber gar nicht so die großen Parallelen zwischen den beiden Kameras tatsächlich. Es sind zwei hochpreisige Kameras mit einer ähnlichen Brennweite. Ich glaube aber, was der vermutlich am ehesten verbindet, ist auch sicherlich ein Gedanke bei der Q3, der Einstieg ins System. Aber ich glaube nicht, dass ich unbedingt eine Q3 gegen eine 100 RF legen könnte und sage, nehme ich die eine oder die andere. Für mich würde sich die Frage komischerweise gar nicht stellen. Und nicht, weil ich nicht gerne mit Leica fotografiere oder so. Ich finde die Q3 eine extrem spannende Kamera. Ich mag aber tatsächlich was anderes an der RF. A Mittelformat, B dieses Seitenverhältniswahlrad, was ja, klar kann ich das auch im Menü vergraben, aber sowas ist halt cooler. Ich habe andere Seitenverhältnisse. Also, und der Zentralverschluss vielleicht noch. Also ich glaube nicht, dass man so direkt einen Vergleich zu anderen Modellen machen kann. Das finde ich aber auch gut irgendwie. Das belebt den Kameramarkt ja auch schön. Das finde ich immer so ein bisschen langweilig bei den großen Flaggschiff-Modellen. Also wenn ich jetzt Canon, Nikon, Sony nehme und da jeweils die großen Flaggschiff-Modellen nebeneinander lege, das sind ja nur Nuancen und welches Glas habe ich zu Hause stehen, was die Entscheidung beeinflusst, welches man sich davon dann kauft am Ende des Tages. Aber da sind jetzt nicht, also für mich nicht so die Welten irgendwie. Weil es aber auch direkten Vergleiche gibt. Und ich finde es schön, dass die 100er F oder eine Kuh oder alle Leica-Kameras, wenn wir mal ehrlich sind, sich frei von der Konkurrenz positionieren. Und das bereichert den Kameramarkt dann auch wieder ein Stück weit. Deswegen ist es aber auch gleichzeitig so schwer zu sagen, für wen ist die Kamera tatsächlich. Also auch die X100 hat sich in die Richtung entwickelt, wo sie am Anfang nicht unbedingt war. Am Anfang war das sicherlich mehr als eine immer-dabei-hab-Kamera gedacht für einen niederschwelligen Einstieg auch. Das kann man mittlerweile beim Preis halt nicht mehr ganz sagen und auch bei der Lieferbarkeit nicht mehr, weil der Einstieg ist dadurch auch schwer, dass man noch immer lang wartet. Das ist es, glaube ich, nicht mehr. Ich glaube, dass die auch nicht mehr für die, Ich sag mal, ich würde nicht sagen Amateure, aber du kommst nicht vom Smartphone direkt zu einer X106. Ich glaube, den direkten Weg gibt es nicht unbedingt. Da gibt es schon, aber das ist nicht mehr das Ziel, glaube ich. Und die 100 RF noch viel weniger. Also niemand, der sagt, ich hätte gerne ein bisschen mehr Auflösung an meinem Smartphone. Ich kaufe mir jetzt eine Mittelform an Kamera. Das ist sehr weitersprungen. Schwierig die Position ich glaube die Fuji Leute haben sich was dabei überlegt eine Positionierung vorgenommen, aber wie mit so vielem bist du hinterher schlauer wenn das Ding nochmal draußen ist und es wird sich da auch entwickeln also bei der X106 da reden wir über die sechste Generation der Kamera die 100RF ist jetzt die erste ich glaube wir reden in 5 Jahren über eine andere Kamera wenn die 100RF tatsächlich, weiter geht und Nachfolger bekommt irgendwann dann wird die sich sicherlich noch ein bisschen spitzer positionieren dann.
Kai Behrmann
00:56:02
Ja, man hört raus, dein Fazit ist in der Tendenz positiv eingestellt in Bezug auf diese Kamera. Gibt es irgendetwas, was du oder wo du sagst, jetzt mit Blick eben auf die Zukunft bei der nächsten Generation, die dann daran anschließt, das würde ich verbessern, das hätte ich gerne noch oder das fehlt mir oder das ist noch nicht so ausgereift, wie es hätte sein können?
Thomas B. Jones
00:56:26
Wenn das Batteriefach geschlossen bleiben würde, wenn ich es schließe, wäre es super, wenn ich nicht erst den Riegel rumschieben müsste. Das ist dann mittlerweile schon der Running Gag eigentlich. Aber auch da haben sie es irgendwie, die Technologie gab es nicht her, um eine japanische Antwort zu liefern, um das zu machen. Komischerweise geht es bei allen anderen. Die Kamera hat schon Luft nach oben. Ich würde mir tatsächlich eine mit einem anderen Objektiv wünschen noch. Also ich finde diese 35mm slash 28 super spannend. Ich hätte mir aber eher eine nativ mit 35mm Kleinbild gewünscht. Also keine Ahnung, 45mm glaube ich. Da kommen aber so Punkte rein wie Objektiv wird riesig, kannst du nicht mehr als Pancake so aufbauen. Kamerabody wird größer und und und. Das wird nicht so einfach gehen. Da steht einfach auch die Physik ein Stück weit im Weg. Und die Kompaktheit ist ja ein großer Punkt bei der Kamera, dass du eine Mittelformat-Kamera in der Kompaktheit überhaupt hast. Es ist schwierig zu sagen, wo da die Reise hingeht. Ich glaube, mein größter Kritikpunkt in Anführungszeichen, aber das ist halt der Stand der Technik einfach, ist die Geschwindigkeit der Kamera noch. Ich für mich dürfte die, aber das ist halt auch der direkte Vergleich, den ich zu meinen APS-C-Kameras immer ziehe, die dürfte sich noch schneller anfühlen. Aber das ist einfach denen geschuldet, dass eine riesige Bildmengen, die da gespeichert werden müssen, der Sensor ist riesig, um ihn auszulesen, auch für so Sachen wie den Fokus und so weiter. Da ist Fujifilm definitiv dran. Das hat man gesehen an der Entwicklung, die bei den GFX stattfand. Also die Richtung stimmt. Ich denke, dass wir da in drei Jahren, wenn da vielleicht die nächste Generation kommt, wenn überhaupt, eine schnellere Kamera sehen und das wird, glaube ich, für mich die willkommenste Änderung dann sein für die Zukunft. Ansonsten habe ich wirklich nicht viel auszusetzen an der Kamera. Es ist eine rundum solide Kamera in jederlei Hinsicht, also auch in der Stabilität, glaube ich, aber auch weil es durchdacht ist, weil da alles, was dran ist, sind erprobte Mittel mittlerweile. Also die ist wirklich äußerlich ähnelt in der X-A6 extrem. Hat natürlich ein paar von den GFX-Kameras mehr, man muss sich ein bisschen dran gewöhnen, aber es ist wenig Sachen, wo ich sage, das müssen wir wirklich grundlegend anders machen. Ich weiß, dass Fujifilm immer wieder gerne probiert, in jeder Generation was ein bisschen anders zu machen. Man kann darüber diskutieren, ob man die Knöpfe vielleicht größer macht, anders legt oder sowas auf der Rückseite, ob man ein anderes Display auf der Rückseite verwendet, das sie noch seitlich ausklappen lässt oder so, aber das ist Makulatur, nichts davon sind Sachen, wo ich sage, ah, deswegen kaufe ich mir die Kamera nicht. Da gibt es kein Totschlag-Argument in irgendeiner Art und Weise für mich, was da jetzt, wo ich sage, ah, ich warte auf die nächste Generation. Also wenn überhaupt warte ich auf die nächste Generation, weil ich gerade vielleicht die Kohle nicht unbedingt ausgeben will für die Kamera, weil ich habe eine GFX-Kamera schon, das ist natürlich, also ich mache damit nicht den Einstieg ins GFX-System, sondern den habe ich schon längst gemacht. Ich könnte mir auch ein Objektiv von meiner 100S holen, dann könnte ich auf ein ähnliches Ergebnis kommen, auch wenn das Gefühl beim Fotografieren ein anderes wäre. Mhm.
Kai Behrmann
00:59:40
Ja, ich warte jetzt erst nochmal ein bisschen auf die nächste Generation der X-Pro Linie. Mal sehen, ob da noch irgendwas kommt und wenn das auf sich warten lässt, dann werde ich mir die vielleicht jetzt auch mal in die Hand nehmen und nochmal ein bisschen intensiver mit dir darüber sprechen, ob das möglicherweise was für mich wäre. Ja, aber beim Preis ist das natürlich schon etwas, wo man überlegen muss. Da ist die Spannweite von der X-Pro hin zu dieser neuen dann doch ziemlich groß. Mal schauen, was es da für mich wird. Noch macht es meine X-Pro3 zum Glück, aber ich glaube, langsam kommt sie auch in ein Alter, wo ich damit rechnen muss, dass sie vielleicht irgendwann sich mal verabschiedet.
Thomas B. Jones
01:00:27
Ja, deine hat ja halt auch echt viele Kilometer hinter sich. Also im Sinne von, was du damit fotografierst. Die Kammer ist viel im Einsatz, die hat viel gesehen. Die ist viel unterwegs gewesen, was sich auch in allem niederschlägt. Also deine sieht auf jeden Fall mehr benutzt aus wie meine. Und selbst meine war ja viel im Einsatz. Also die 100 RF könnte was für dich sein, aber da ist ja gleich wieder die Frage, ob du halt das Geld ausgeben willst, ist dann natürlich ein bisschen festgenagelt, was die Brennweite und so angeht oder ob nicht die kleinere X-Pro tatsächlich auch mit der Möglichkeit von Wechselobjektive eher deins ist. Also das ist eine grundsätzliche Entscheidung, glaube ich. Ja.
Kai Behrmann
01:01:08
Thema für einen anderen Podcast, den wir dann vielleicht nochmal anfügen können. Aber ja, vielen Dank, Thomas, für diesen Tech-Talk hier.
Thomas B. Jones
01:01:17
Gerne, gerne.
Kai Behrmann
01:01:18
Immer wieder spannend auch mal. Immer noch kein Jingle.
Thomas B. Jones
01:01:22
Nee, immer noch kein Jingle für den Tech-Talk, aber vielleicht kommt da mal irgendwas.
Kai Behrmann
01:01:25
Ja, sehr schön. Dann haben wir es für heute, glaube ich, nochmal der Hinweis am Schluss auf die beiden Webinare, die es als Bonus für alle Vorbesteller unseres Magazins gibt, Unfolding. Die finden am 29. April um 20 Uhr und am 6. Mai auch um 20 Uhr statt. Also ihr habt noch bis zum 29. April dann auch Zeit, ein Exemplar vorzubestellen und dann seid ihr mit dabei. Würde uns freuen, wenn wir da einen vollen Zoom-Raum haben und euch dann gemeinsam mit auf all unsere Learnings am Wegesrand mitnehmen können, Einblicke geben können, wie so ein Magazin entsteht.
Thomas B. Jones
01:02:11
Ja, würde mich freuen, da viele Leute zu sehen. Ich glaube wirklich, dass es viele spannende Informationen für euch geben wird.
Kai Behrmann
01:02:19
In dem Sinne, auf bald. Vielen Dank, Thomas. Und ja, bis zum nächsten Mal.
Thomas B. Jones
01:02:24
Bis dann. Tschüss.
Kai Behrmann
01:02:26
Tschüss.
Music
01:02:32