Der Kampf & Sieg von Gethsemane (Markus 14,32-42) - Richard Friesen
Das Markusevangelium
13.04.2025 59 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Predigt untersuchen wir das Markus-Evangelium, Kapitel 14,32-42, mit einem besonderen Fokus auf die Geschehnisse im Garten Gethsemane. Wir beleuchten das entscheidende Gebet Jesu und den inneren Kampf, den er in dieser kritischen Stunde durchlebt. Jesus nimmt seine Jünger mit und fordert sie auf, zu wachen und zu beten, während er die schwere Last seines bevorstehenden Opfertodes trägt.
Dieser emotionale und geistliche Konflikt wird sichtbar, als Jesus um Erbarmen bittet und sich dennoch, dem Willen seines Vaters unterordnet. Wir ziehen Parallelen zu unseren eigenen Lebenserfahrungen und betonen die Wichtigkeit des Gebets in herausfordernden Zeiten.
Die menschliche Schwäche der Jünger, die im Kontrast zu Jesu Wachsamkeit steht, wird ebenfalls betrachtet. Schließlich endet die Predigt mit der Erkenntnis, dass Jesus trotz seiner Angst Entschlossenheit zeigt und damit sowohl seinen geistlichen Sieg als auch den Sieg für die Menschheit verkündet.
Dieser emotionale und geistliche Konflikt wird sichtbar, als Jesus um Erbarmen bittet und sich dennoch, dem Willen seines Vaters unterordnet. Wir ziehen Parallelen zu unseren eigenen Lebenserfahrungen und betonen die Wichtigkeit des Gebets in herausfordernden Zeiten.
Die menschliche Schwäche der Jünger, die im Kontrast zu Jesu Wachsamkeit steht, wird ebenfalls betrachtet. Schließlich endet die Predigt mit der Erkenntnis, dass Jesus trotz seiner Angst Entschlossenheit zeigt und damit sowohl seinen geistlichen Sieg als auch den Sieg für die Menschheit verkündet.
In dieser Predigt vertieft Pastor Richard Friesen sich in das Markus-Evangelium, Kapitel 14, und betrachtet die tiefgreifenden Geschehnisse im Garten Gethsemane. Im Mittelpunkt steht das entscheidende Gebet Jesu und der innere Kampf, den er in dieser entscheidenden Stunde führt. Wir beginnen mit der Erzählung, wie Jesus sich mit seinen Jüngern nach Gethsemane begibt, wo er sie auffordert, zu beten und mit ihm zu wachen. Er nimmt Petrus, Jakobus und Johannes näher mit und zeigt in seiner Not, wie schwer er den bevorstehenden Opfertod trägt.
Pastor Richard thematisiert die Umstände dieses Kampfes und wie die Menschheit Zeugen des emotionalen und geistlichen Dramas wird. Das Bild von Jesus, der bittet, dass diese Stunde an ihm vorübergeht, bringt die immense Last und den Schrecken seiner bevorstehenden Kreuzigung zum Ausdruck. Seine emotionale Erschütterung und die Tatsache, dass er sich alleingelassen und verzweifelt fühlt, offenbaren die tiefgreifende Tiefe seiner Menschlichkeit.
Im Verlauf der Predigt analysiert Richard Friesen das Ausmaß dieses Kampfes und die Bedeutung des Gebets in Jesus’ Leben. Jesus fleht seinen Vater um Erbarmen an, weiß aber, dass er sich letztlich Seinem Willen unterordnen muss. Diese innige Kommunikation mit Gott zeigt uns, wie wichtig das Gebet ist, insbesondere in Zeiten der Anfechtung. Richard Friesen zieht Parallelen zwischen dem inneren Kampf Jesu und den Herausforderungen, denen wir in unserem eigenen Leben gegenüberstehen.
Ein weiterer Punkt ist die Ausweitung des Kampfes, bei dem auch die Jünger eine entscheidende Rolle spielen. Während Jesus betet und leidet, fallen die Jünger in einen tiefen Schlaf. Dies bringt einen Kontrast in die Erzählung und unterstreicht die menschliche Schwäche. Während Jesus sich auf Gott konzentriert, sind die Jünger auch physisch und geistig erschöpft von dem, was bereits geschah. Der Aufruf Jesu, wachsam zu bleiben und zu beten, wird hier besonders betont, um uns auf die Notwendigkeit vorzubereiten, in Versuchungen standhaft zu bleiben.
Abschließend wird der Ausgang des Kampfes im Garten Gethsemane beleuchtet. Trotz der enormen Angst und des Zorns, die auf Jesus lasten, erkennt er, dass er den Willen seines Vaters annehmen muss. In diesem entscheidenden Moment verwandelt sich seine Angst in Entschlossenheit: „Die Stunde ist gekommen." Dies verdeutlicht nicht nur seinen Sieg im geistlichen Kampf, sondern auch denjenigen, den er für die gesamte Menschheit erringen wird. Richard Friesen ermutigt die Zuhörer, aus den Lehren Jesu zu lernen und die Bedeutung des Gebets und des Gehorsams in ihrem eigenen Leben zu erkennen, um die Herausforderungen des Glaubens zu meistern.
4:35 Die Umstände des Kampfes
18:41 Das Ausmaß des Kampfes
23:47 Die Ausweitung des Kampfes
43:07 Der Ausgang des Kampfes
50:49 Gebet und Gehorsam im Glaubenskampf
Unser Predigt-Podcast: Allein aus Gnade – Bibeltreue Predigten & ein klares Evangelium, für rettenden Glauben.
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Unser Theologie-Podcast: „Allein das Wort“ – Glaubensthemen biblisch betrachtet & erklärt
letscast.fm/sites/allein-das-wort-glaubensfragen-bibeltreu-betrachtet-erklaert-mit-pastor-richard-friesen-11e0edc6
Besuchen Sie gerne unseren Gottesdienst.
Weitere Infos auf unserer Homepage: ebc-waiblingen.de
Pastor Richard thematisiert die Umstände dieses Kampfes und wie die Menschheit Zeugen des emotionalen und geistlichen Dramas wird. Das Bild von Jesus, der bittet, dass diese Stunde an ihm vorübergeht, bringt die immense Last und den Schrecken seiner bevorstehenden Kreuzigung zum Ausdruck. Seine emotionale Erschütterung und die Tatsache, dass er sich alleingelassen und verzweifelt fühlt, offenbaren die tiefgreifende Tiefe seiner Menschlichkeit.
Im Verlauf der Predigt analysiert Richard Friesen das Ausmaß dieses Kampfes und die Bedeutung des Gebets in Jesus’ Leben. Jesus fleht seinen Vater um Erbarmen an, weiß aber, dass er sich letztlich Seinem Willen unterordnen muss. Diese innige Kommunikation mit Gott zeigt uns, wie wichtig das Gebet ist, insbesondere in Zeiten der Anfechtung. Richard Friesen zieht Parallelen zwischen dem inneren Kampf Jesu und den Herausforderungen, denen wir in unserem eigenen Leben gegenüberstehen.
Ein weiterer Punkt ist die Ausweitung des Kampfes, bei dem auch die Jünger eine entscheidende Rolle spielen. Während Jesus betet und leidet, fallen die Jünger in einen tiefen Schlaf. Dies bringt einen Kontrast in die Erzählung und unterstreicht die menschliche Schwäche. Während Jesus sich auf Gott konzentriert, sind die Jünger auch physisch und geistig erschöpft von dem, was bereits geschah. Der Aufruf Jesu, wachsam zu bleiben und zu beten, wird hier besonders betont, um uns auf die Notwendigkeit vorzubereiten, in Versuchungen standhaft zu bleiben.
Abschließend wird der Ausgang des Kampfes im Garten Gethsemane beleuchtet. Trotz der enormen Angst und des Zorns, die auf Jesus lasten, erkennt er, dass er den Willen seines Vaters annehmen muss. In diesem entscheidenden Moment verwandelt sich seine Angst in Entschlossenheit: „Die Stunde ist gekommen." Dies verdeutlicht nicht nur seinen Sieg im geistlichen Kampf, sondern auch denjenigen, den er für die gesamte Menschheit erringen wird. Richard Friesen ermutigt die Zuhörer, aus den Lehren Jesu zu lernen und die Bedeutung des Gebets und des Gehorsams in ihrem eigenen Leben zu erkennen, um die Herausforderungen des Glaubens zu meistern.
4:35 Die Umstände des Kampfes
18:41 Das Ausmaß des Kampfes
23:47 Die Ausweitung des Kampfes
43:07 Der Ausgang des Kampfes
50:49 Gebet und Gehorsam im Glaubenskampf
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Transkript
Music.
Ich lade euch ein, mit mir Gottes Wort aufzuschlagen zum Markus-Evangelium.
Markus Kapitel 14, die Verse 32 bis 42 wollen wir heute betrachten.
Markus Kapitel 14, wir lesen ab Vers 32.
Und sie kommen an einen Ort mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern,
Setzt euch hier, bis ich gebetet habe.
Und er nimmt Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an,
sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Und er spricht zu ihnen, Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod.
Bleibt hier und wacht. Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete,
dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorübergehe.
Und er sprach, Abba, Vater, alles ist dir möglich, nimm diesen Kelch von mir weg.
Doch nicht, was ich will, sondern was du willst. Und er kommt und findet sie schlafend.
Und er spricht zu Petrus, Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Wacht und betet,
damit ihr nicht in Versuchung kommt.
Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Und er ging wieder hin, betete und sprach dieselbe Wort, dasselbe Wort.
Und als er wiederkam, fand er sie schlafend, denn ihre Augen waren beschwert
und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen, so schlaft denn weiter und ruht euch aus.
Es ist genug, die Stunde ist gekommen. Siehe, der Sohn des Menschen wird in
die Hände der Sünde überliefert.
Steht auf, lasst uns gehen, siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen. Amen.
Liebe Gemeinde, es gab in der
Weltgeschichte einige wichtige und entscheidende Schlachten und Kämpfe.
Eine entscheidende Schlacht fand zum Beispiel 331 vor Christus zwischen Alexander
dem Großen und dem Persischen Reich statt. Und der Sieg von Alexander über Darius III.
Führte zum Untergang des Persischen Großreiches
und zur Ausbreitung des griechisch-hellenistischen Weltreiches.
Eine weitere entscheidende Schlacht fand 1815 zwischen Napoleon und England und Preußen statt.
Diese Schlacht beendete die Herrschaft Napoleons und leitete eine neue politische
Ordnung in ganz Europa ein.
Eine weitere absolut entscheidende Schlacht fand 1944 während dem Zweiten Weltkrieg in der Normandie statt.
Die Alliierten errungen dort einen großen Sieg gegen das Dritte Reich,
der schließlich auch entscheidend für die Kapitulation Deutschlands war.
All diese Schlachten waren entscheidend für den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte.
Wir sehen also, Kriege und entscheidende Schlachten haben die Geschichte der
Welt geprägt, geformt und verändert.
Doch die entscheidendste Schlacht, die jemals auf diesem Planeten geführt worden
ist, fand vor 2000 Jahren in einem kleinen Garten in Jerusalem statt.
Diese Schlacht war die entscheidendste Schlacht, die den Verlauf der Menschheitsgeschichte
und das Schicksal des Heils der Menschen bestimmen sollte.
Es war die Schlacht, die Jesus Christus, ein einziger Mensch,
gekämpft hat für die Menschheit.
Und diese Schlacht fand im Garten Gethsemanis statt, zwischen Jesus und in gewisser
Weise dem Willen seines Vaters, ihn anzunehmen, zu akzeptieren und auszuführen.
Und es war eben deshalb solch ein heftiger Kampf für Jesus, weil er wusste,
was der Wille seines Vaters war.
Er wusste, dass es der Wille des Vaters war, dass er der einzige Sohn die Sünden
seines Volkes auf sich nehmen sollte, um den Zorn seines Vaters an seinem Leib
zu tragen. Er wusste, was die Konsequenzen dieses Willens waren.
Er wusste, dass er verflucht werden sollte, von Gott verlassen werden sollte.
Er wusste auch, was hier auf dem Spiel stand. Die Ehre Gottes und das Heil der
Menschen, dieser Kampf war wirklich der gewaltigste Kampf, der größte Kampf
und der wichtigste Kampf, der jemals auf diesem Planeten gekämpft wurde.
Daher habe ich diese Predigt heute Morgen dem Titel gegeben,
der Kampf und Sieg von Gethsemane.
Der Kampf und Sieg von Gethsemane.
Und ich möchte hier auf vier Aspekte dieses Kampfes von Jesus in Gethsemane
eingehen. Erstens die Umstände dieses Kampfes.
Zweitens das Ausmaß dieses Kampfes.
Drittens die Ausweitung des Kampfes. Und viertens der Ausgang des Kampfes.
Diese vier Aspekte sollen uns aufzeigen, dass zum einen dieser Kampf wirklich
der bedeutendste Kampf war, diese sollen uns aber auch gleichzeitig aufzeigen,
wie Jesus diesen Kampf gesiegt hat und wie auch wir von ihm lernen,
siegreich in Kämpfen und Anfechtungen zu bestehen.
Liebe Geschwister, vorab möchte ich betonen, in der Predigvorbereitung dieser
Woche, habe ich mich, ich fühle mich meistens unwürdig, aber ich habe mich selten
so unwürdig gefühlt, über diesen Text zu predigen. Denn wir begeben uns hier.
Wirklich auf heiligem Boden. Wir begeben uns hier an einen Ort,
an den nur drei Jünger mitgehen durften.
An einen Ort, wo Jesus wirklich für das Heil der Menschheit gekämpft hat.
Und ich fürchte mich davor, diesen Text auszulegen. Und ich bete,
dass der Geist mir hilft, ihn korrekt auszulegen.
Und dass er uns die Augen öffnet, diesen Text wahrlich zu verstehen.
Ich lasse uns zum ersten Punkt kommen, die Umstände des Kampfes. In den Versen 32 bis 34.
Zunächst wird uns hier der Ort genannt, an den Jesus kommt und wo er diesen
größten Kampf zu kämpfen hat.
Es heißt hier, und sie kommen an einen Ort mit Namen Gethsemane.
Wir haben bereits in Vers 26 gelesen, dass Jesus und seine Jünger aus dem Obergemachen
Jerusalem hinausgegangen sind, wo sie zuvor das Passat gefeiert haben, um zum Ölberg zu gehen.
Und auf dem Weg dorthin erklärte Jesus seinen Jüngern, dass sie alle Anschluss
an ihn nehmen werden und dass Petrus ihn sogar verleugnen wird,
was Jesus vehement bestritten hat.
Und dann kamen sie dort nach Gethsemane.
Gethsemane liegt auf dem Ölberg
und der Name Gethsemane kommt von dem Hebräischen und bedeutet Ölkälter.
Also dort gab es viele Ölbäume und man gewann dort Öl.
Und dort gab es diesen kleinen Garten Gethsemane, wo es viele Ölbäume gab.
Dieser Ort war ein sehr vertrauter Ort für Jesus und seine Jünger.
Dort waren sie regelmäßig.
Deswegen schreibt Lukas auch in seinem Bericht und er ging hinaus und begab
sich der Gewohnheit nach an den Ölberg. Lukas 22, Vers 39.
Also es war eine Gewohnheit für Jesus, immer wieder dort hinzugehen,
um allein zu sein mit seinem Gott, um dort mit seinen Jüngern zu sein.
Es war also ein Ort, den die Jünger kannten.
Das bedeutet, dass auch Judas Iskario diesen Ort kannte.
Deswegen erklärt uns Johannes in seinem Bericht, aber auch Judas,
der ihn überlieferte, wusste den Ort, weil Jesus sich oft dort mit seinen Jüngern
versammelte. Johannes 18, Vers 2.
Das ist sehr bemerkenswert, wenn wir darüber nachdenken, denn Jesus wusste,
dass Judas den Ort kannte.
Jesus hätte sich einen anderen Ort aussuchen können, um zu kämpfen.
Jesus hätte einen anderen Ort wählen können, damit Judas ihn nicht findet.
Nein, Judas, Entschuldigung, Jesus wählte diesen Ort aus, ganz einfach,
weil er bereit war, den Weg des Leidens zu gehen.
Er hat keinen Ausweg gesucht, er hat keine Flucht gesucht, er ging an den Ort
nach der Gewohnheit, den auch Judas kannte.
Und dort an diesem bekannten Ort angekommen, spricht er zu seinen Jüngern,
setzt euch hier, bis ich gebetet habe.
Was war sein Ziel, an diesem Ort zu beten? Er wollte alleine sein,
alleine mit seinem Gott.
Darin, in dem Gebet, bestand nämlich der Kampf.
Es war ein geistlicher Kampf, den Jesus zu führen hatte, der nur in und durch
das Gebet gekämpft werden konnte und nur in und durch Gebet siegreich bestanden werden konnte.
Zu beachten ist, dass Markus im Gegensatz zu Lukas sehr wenig über das Gebetsleben von Jesus schreibt.
Aber immer dann, wenn Markus von dem Gebetsleben Jesu berichtet,
geschieht es immer im Kontext von
Herausforderungen oder auch schwierigen Entscheidungen im Leben von Jesus.
Wir haben vor einiger Zeit Markus 1, Vers 35 betrachtet.
Dort zog Jesus sich frühmorgens alleine zurück, um zu beten,
nachdem er die ganze Nacht hindurch unzählige Menschen aus der Gegend geheilt
hat. Er brauchte einen Ruheort.
Die meisten von uns würden ins Bett gehen. Jesus ging beten.
In Markus 6, Vers 46 haben wir gesehen, dass Jesus sich am Abend zurückzog,
um alleine zu beten, nachdem er zuvor eine Menschenmasse von über 5000 Männern mit Brot gesättigt hat.
Und es war Abend und er schickte seine Jünger weg und wollte allein auf den
Berg gehen, um zu beten. Auch hier zieht sich Jesus alleine zurück,
um alleine zu beten mit seinem Vater.
Denn Jesus wusste, was ihm in Kürze bevorsteht.
Er wusste, dass nur noch wenige Stunden dazwischen liegen, bis er den Auftrag
ausführt, zu dem er auf diese Erde gekommen ist.
Zeigt uns dies nicht auf, wie wichtig Jesus das Gebet war? Er,
der Sohn, der ewige Gott.
Er war vollkommen Mensch und abhängig von seinem Vater und flüchtete sich immer wieder ins Gebet.
Für ihn war bewusst, das Entscheidende in dieser schwersten Stunde seines Lebens
ist es nun, ins Gebet zu gehen und zu kämpfen und zu ringen und zu ringen und
zu kämpfen und zu kämpfen und zu ringen,
bis er den Sieg davonträgt, um auf Golgatha die Sünde der Welt zu tragen.
Sollte uns dies nicht zeigen und sollten wir hier nicht von unserem Meister lernen,
zu ringen, zu kämpfen in den Gebeten, wenn schwere Herausforderungen vor uns
liegen, wenn Entscheidungen vor uns stehen, wenn gewisse Kämpfe vor uns liegen,
dass wir dann nicht irgendwie denken, okay,
eine Nacht darüber schlafen wird es schon richten oder die Zeit wird schon alle
Wunden heilen oder sonstige Ausflüchte zu suchen, sondern ins Gebet zu gehen,
wie es Jesus tat und dort zu ringen, bis wir den Sieg davontragen.
Und dieser Kampf von Jesus, wie gesagt, war letztendlich der entscheidendste
Kampf, der jemals gekämpft wurde.
Und weil Jesus eben wusste, was dort auf Golgatha auf ihn wartete,
war dieser Kampf in Gethsemane, den er im Gebet kämpfte, auch von unbeschreiblichen
Schmerzen und Qualen begleitet.
Dies wird deutlich, wenn wir weiter in Vers 33 lesen. Und er nimmt Petrus und
Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Jesus wählte aus den übrigen Jüngern, die wahrscheinlich am Eingang des Gartens
sich niedergelassen haben, wo er gesagt hat, bleibt hier, drei seiner engsten,
vertrautesten Jünger mit sich, Petrus, Jakobus und Johannes.
Sie sollten ihn begleiten. Nun, wieso nahm Jesus diese drei Jünger mit?
Ich denke mindestens aus zwei Gründen. Der erste Grund, wieso Jesus diese drei Jünger mitnahm war,
er wollte, dass es Augenzeugen gibt von seinem Kampf in Gethsemane,
die der nachfolgenden Generation und den nachfolgenden Generationen davon berichten,
was er durchgemacht hat für sein Volk in Gethsemane.
Er wollte sie dabei haben.
Wir werden sehen, er war nicht weit von ihnen, als er betete.
Er könnte auch noch viel weiter weg. Nein, nein, er war einen Steinwurf von
ihnen entfernt und betete, damit sie sehen und damit sie hören,
was ihr Meister durchmachte für die Sünden seines Volkes.
Das heißt hier nämlich, er wurde sehr bestürzt und beängstigt.
Also sie sahen mit den Augen, dass plötzlich etwas anders war bei ihrem Herrn
und Meister. Er hat sich auf einmal anders verhalten.
Sein ganzer Gemütszustand war plötzlich sichtbar anders, als wie sie ihn kannten zuvor.
Das Wort bestürzt bedeutet sich entsetzen. Es kommt sehr selten vor im Neuen Testament,
nur noch dreimal und alle im Markus-Evangelium, zum Beispiel Markus 9,
Vers 15, wo die Volksmenge sich entsetzte, als Jesus einen Besessenen heilte.
Sie waren also außer sich, es war fassungslos für die Volksmenge,
dass diese Besessene von Jesus geheilt wurde.
Dieses Wort kommt nochmal in Markus 16, die Verse 5 bis 6 vor,
wo die Frauen zum Grab von Jesus kamen und dann dort ein Engel war und mit ihnen redete.
Und sie entsetzten sich, also sie waren außer sich, sie wussten nicht wohin mit sich.
Es ist ein sehr ausdrucksstarkes Wort und das beschreibt Markus hier,
wie Jesus sich gefühlt hat.
Er war außer sich, er war völlig entsetzt.
Ein Gemütszustand, den die Jünger davor nicht kannten bei ihrem Herrn.
Aber hier heißt es auch weiter, dass er beängstigt war.
Dieses Wort bedeutet sehr beunruhigt. Auch dieses Wort kommt sehr selten vor.
Und auch dieses Wort beschreibt einen heftigen Gemütszustand,
der sich in Jesus geregt hat.
Wir merken, dass Jesus sein Zustand sich offensichtlich nach außen hin auswirkte
und die Jünger es gesehen haben. Es waren nur die drei.
Die übrigen Jünger haben es noch nicht so gesehen wie die drei Jünger.
Augenzeuger. Aber ein zweiter Grund, wieso Jesus diese drei Jünger mit sich
genommen hat, war, denke ich auch, ein rein menschlicher Grund.
Er wollte in der schwersten Stunde seines Lebens Kumpanen mit sich haben,
seine engsten Vertrauten, die sein Leid mit ihm trugen, die gemeinsam mit ihm kämpften.
Denn es heißt hier weiter, und er spricht zu ihnen, meine Seele ist sehr betrübt
bis zum Tod, bleibt hier und wacht.
Sie sollten hier bleiben mit ihm, um zu wachen. Natürlich auf der einen Seite
für sich selbst zu wachen, wie wir noch darauf eingehen später,
aber auch für ihn, mit ihm zu kämpfen in dieser schwersten Stunde seines Lebens.
Er wollte seine engsten Mitstreiter an seiner Seite haben.
Wir sehen hier, dass Jesus vollkommen Mensch war und auch menschliche Emotionen hatte wie du und ich.
Und schaut, was er hier zu ihnen sagt. Er offenbart sich ihnen,
wie ein enger Freund sich nur engen Freunden offenbaren kann.
Er sagt zu ihnen, meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod.
Auch dieses Wort betrübt, beschreibt eine tiefe und übermäßige Traurigkeit.
Und diese übermäßige Traurigkeit ist so heftig bis zum Tod.
Also dies beschreibt einen Zustand tiefster Niedergeschlagenheit und eine Form
schwerster Depressionen.
Das heißt, wir können davon ausgehen, dass sich Jesus hier in solch einem elenden
Zustand befand, dass er wie gelähmt,
wie antriebslos war und keinen Ausweg in seiner Not sah, ist uns das bewusst,
was Jesus hier durchgemacht hat.
Eine dunkle Wolke überschattete ihn, Todesschauer prassten auf ihn ein,
unvorstellbare Qualen in seiner Seele durchlitt er, die sich auch auf seinen
ganzen Körper auswirkte.
Wir sind erschöpft, wenn wir irgendwie ein bisschen in Prüfungsangst kommen,
vor der Fahrprüfung oder vor einer Abschlussprüfung.
Am Ende vom Tag sind wir körperlich völlig erschöpft, nicht wahr?
Ist uns bewusst, was Jesus hier durchmachte? Er hat solch eine heftige Qual
durchgemacht, dass er sich auf seinen ganzen Körper auswirkt.
Und wir müssen bedenken, dass er später noch die ganze Nacht hindurch verhört
wurde, am Ende sein Kreuz tragen musste und ausgepeitscht worden ist davor.
Jesus war völlig ausgelaugt.
Schon im Garten geht es immer näher.
Und hier bekommen wir ein völlig neues, ein anderes, ein erschreckendes Bild
von unserem Herrn Jesus, als wir es zuvor von ihm gesehen haben.
Dieser Jesus, der zuvor die Trauernden getröstet hat, ist plötzlich selber voller Trauer.
Dieser Jesus, der zuvor die Kraftlosen gestärkt hat, ist plötzlich selber völlig kraftlos.
Dieser Jesus, der gekommen ist, um die Menschen zu erlösen, erscheint auf einmal
selber als einer, der irgendwie Erlösung braucht.
Ja, hier sehen wir, was der Psalmist im Psalm 52 prophetisch über den Messias sagte.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet und alle meine Gebeine haben sich zerstreut.
Wie Wachs ist geworden mein Herz. Es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Qualen, unvorstellbare Qualen durchströmten unseren Herrn hier in Gethsemane.
Aus diesem Grund schreibt ein Kommentator meines Erachtens sehr passend folgendes
Nichts in der Bibel ist mit der Angst und den Qualen von Jesus in Gethsemane
zu vergleichen Nichts in der Bibel und nichts,
was ein Mensch jemals auf dieser Erde erlebt hat ist damit zu vergleichen,
was Jesus in diesem Augenblick erlebte,
Und dann fordert er sie auf, bleibt hier und wacht Das Wort wachen bedeutet,
seine Aufmerksamkeit auf etwas zu richten.
Das heißt, Jesus fordert sich hier in gewisser Weise auf, beobachtet mich,
schaut auf mich, wacht mit mir, schlaft nicht ein.
Es war zwölf Uhr nachts circa. Eine kleine Randbemerkung.
Somit offenbart Jesus seinen engsten drei Jüngern hier seine tiefsten Gefühle
und Kämpfe, die er durchmachen musste und wollte sie an seiner Seite haben.
Doch was genau brachte Jesus in solch eine heftige Situation?
Was bewirkt in ihm denn solch eine Todesangst, solch eine Qual?
Darauf wollen wir im zweiten Punkt eingehen, das Ausmaß des Kampfes, die Verse 35 bis 36.
Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, dass,
wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorübergehe.
Hier in diesem Vers und auch in Vers 36 bekommen wir das Ausmaß seines Kampfes
zu spüren, indem wir einen Einblick in sein Gebet bekommen.
In Vers 35 wird uns zunächst der Inhalt des Gebets zusammengefasst,
aber dann in Vers 36 bekommen wir einen detaillierten Bericht über den Inhalt dieses Gebets.
Lass uns zunächst in Vers 35 schauen, hier heißt es, und er ging ein wenig weiter,
fiel auf die Erde und betete.
Lukas berichtet uns, dass Jesus sich etwa einen Steinwurf von ihnen zurückgezogen hat.
Lukas 22, Vers 41, also nicht sehr weit.
Er war immer noch in Höher und in Sichtweite seiner Jünger.
Das heißt, sie haben immer noch gesehen.
Wie er voller Todesangst war. Sie haben immer noch gehört, wie er betete.
Und Jesus war wirklich erschöpft. Jesus war wirklich voller Todesqualen.
Denn hier heißt es, dass er niederfiel, dass er niedergesunken ist.
In einem anderen Bericht lesen wir, dass er niederkniete. Aber ich stelle ihm
hier vor, dass er dort läuft.
Völlig ausgelaugt, völlig kraftlos.
Und er geht einen Steinwurf weit von den Jüngern weg und fällt einfach auf zu
Boden und fängt an zu beten und zu ringen, weil er nichts mehr anderes konnte,
als dies zu tun, auf dem Angesicht vor seinem Vater.
Und sie konnten hören, seine Jünger, wie er betete, dass, wenn es möglich wäre,
die Stunde an ihm vorübergehe.
Was ist mit dieser Stunde gemeint, die an ihm vorübergehen sollte?
Hierbei handelt es sich um die Stunde, also um das Ereignis,
wo er, Jesus, von Gott zerschlagen und getrennt sein wird.
Obwohl Jesus theoretisch wusste, dass er genau zu diesem Zweck in die Welt gekommen
ist, um die Sünden seines Volkes zu tragen und von Gott getrennt zu werden und
den Fluch zu tragen, um sie zu erlösen.
Obwohl er dies theoretisch wusste, erlebte er nun jetzt die Konsequenzen dessen.
Also die Theorie wurde plötzlich zur Praxis, das Wissen wurde plötzlich zum
Erleben. Denn jetzt kam die Stunde, wo Jesus zum Sündenbock der Menschheit werden sollte.
Also das, was Jesus die ganze Zeit wusste, das, was er seinen Jüngern die ganze
Zeit erklärte, wo er sie die ganze Zeit unterwies, wurde plötzlich spürbar und
erfahrbar für ihn. Verstehen wir das?
Das war der Grund, wieso er plötzlich völlig einen anderen Gemütszustand hatte
und er diese Qualen erlebte.
Nun steht Jesus vor seinem eigentlichen Auftrag und der letzten Konsequenz dieses Auftrags,
Nämlich, unsere Leiden zu tragen, unsere Schmerzen auf sich zu nehmen,
um von Gott geschlagen und zerschlagen zu werden.
Jesaja 53, die Verse 4 und 10.
Das ist, was Jesus nun begann zu erleben an seinem Leib.
Jesus wusste, was diese Stunde, die auf ihn zukommt, für ihn persönlich bedeutete.
Es bedeutete, dass alle Sünde seines Volkes auf ihm liegen würden.
Und er mit all diesem Sündenpaket vor seinen heiligen Vater treten muss,
und die Konsequenzen all dieser Sünden an seinem Leib tragen muss,
können wir uns das vorstellen, was es bedeutet, vor Gott zu stehen und jede Sünde,
jedes Verbrechen, jede Bosheit, jede Lüge, jede Verletzung, jede Ungerechtigkeit,
jede einzelne Sünde, die noch so klein und noch so groß ist,
auf sich zu nehmen und stellvertretend vor dem Vater zu stehen,
vor einem heiligen Gott und nun die ganze Wucht des Zornes Gottes,
der über diesen Sünden lag, an seinem Leib zu tragen.
Das ist, was Jesus wusste, was ihm nun bevorsteht.
Geschwister, ganz kurz ein Gedanke nebenbei. Wenn Jesus solch eine Todesangst
hatte, weil er wusste, was die Konsequenzen der Sünde sind, Und wie viel mehr
solltest du, der du immer noch ein Sünder bist und noch nicht versöhnt bist
mit Gott, dich fürchten?
Dich fürchten, vor diesem Gott zu stehen.
Mit all deinen Sünden, mit all deinen Sünden. Und du kannst nicht fliehen vor
ihm. Und Jesus wusste, er wird vor ihm stehen und er wird nicht fliehen können.
Wo Jesus bis dahin diesen Weg zielstrebig und mutig gegangen ist,
hinauf nach Jerusalem, wie wir
es oft gesehen haben, bekommt es nun mit voller Furcht und Angst zu tun.
Geschwister, wir müssen diesen Gedanken verwerfen, dass Jesus sich irgendwie
da verfürchtete, von den Römern gefangen zu werden und dann gegeißelt zu werden
und dann ans Kreuz geschlagen zu werden und dann zu sterben.
Viele Märtyrer danach haben Psalm gesungen, während dem sie den Leidensweg gegangen sind?
Nein, Jesus hat sich nicht vor den Qualen der Römer gefürchtet.
Jesus hat sich vor den Qualen des gerechten Gerüchtes seines Vaters gefürchtet
und davor von seinem Vater,
mit dem er in alle Ewigkeit verbunden war, auf einmal getrennt zu sein und nicht
mehr seine Gunst, sondern seinen Zorn an seinem Leib zu tragen.
Davor fürchtete sich Jesus.
In Vers 36 bekommen wir einen weiteren Einblick in das Ausmaß der Leiden und des Kampfes von Jesus.
Dort lesen wir, und er sprach, Abba, Vater, alles ist dir möglich,
nimm diesen Kelch von mir weg, doch nicht, was ich will, sondern was du willst.
Zunächst ist zu beobachten, dass Jesus seinen Vater hier mit Abba anspricht.
Alle anderen Evangelisten betonen diese Tatsachen nicht. Markus alleine betont sie.
Und wir wissen ja, dass Markus aus dem Augenzeugenbericht von Petrus sein Evangelium geschrieben hat.
Das heißt, Petrus hat es bestimmt gehört.
Aber beschreibt ein sehr vertrautes Verhältnis zwischen Jesus und seinem Vater.
Es drückt Intimität, Vertrautheit und Zuneigung aus.
Dadurch wird sichtbar, wie innig und wie tief und wie einzigartig und wie frei
Jesus mit seinem Vater kommunizierte und mit ihm Gemeinschaft hatte.
Er kam mit Freimut in seine Gegenwart und rief, Abba, Vater, mein Papa.
Und als zweites ist zu beobachten, wie Jesus sich hier voll auf die Kraft und
auf die Allmacht seines Vaters stützt, indem er sagt, alles ist dir möglich.
Alles ist dir möglich. Jesus ist sich dessen bewusst, dass sein Vater allmächtig
ist und dass sein Vater ihn aus dieser Stunde retten könnte. Es wäre möglich.
Es wäre nicht unmöglich.
Jesus wusste es. Und deswegen betet er auch weiter, nimm diesen Kelch von mir weg.
Nimm diesen Kelch von mir weg. Alles ist dir möglich. Es ist möglich.
Er rang mit seinem Vater. Nun, was ist mit dem Kelch gemeint?
Was ist in dem Kelch, den Jesus trinken sollte?
Der Kelch symbolisiert erneut den Zorn und das Gericht Gottes.
Vor allem das Alte Testament macht dies sehr deutlich. Ich möchte euch zwei
Stellen geben, die uns dies belegen. Die erste Stelle findet sich in Jesaja
51, Vers 17, wo der Kelch ein Symbol für Gottes Gericht an Jerusalem ist.
Und dort lesen wir, erwache, erwache, steh auf, Jerusalem, die du aus der Hand
des Herrn den Becher seines Grimmels getrunken hast, den Kelchbecher des Taumels
hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft.
Jesaja 51, Vers 17, ein Zeichen für das Gericht, das Gott über Jerusalem gebracht hat.
Eine zweite Stelle findet sich in Jeremia, Kapitel 25, die Verse 15 bis 16,
wo der Kelch ein Symbol für Gottes Gericht an alle Nationen ist.
Dort lesen wir, Denn so hat der Herr, der Gott Israels, zu mir gesprochen.
Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand und gib ihn allen Nationen zu trinken,
zu denen ich dich sende, damit sie trinken
und taumeln und rasen wegen des Schwertes, das ich unter sie sende.
Jeremiah 25, die Verse 15 bis 16.
Also der Kelch ist ein Zeichen des Schwertes, des Gerichtes, des Zornes Gottes.
Wenn Jesus hier also betet und sagt, Vater, aber nimm diesen Kelch von mir,
dann betet er und sagt, Vater, aber alles ist dir möglich.
Bitte, nimm dein Zorn von mir weg. Nimm dein Gericht von mir weg.
Nimm dein Schwert von mir weg. Nimm dein Grimm von mir weg.
Ich weiß nicht, ob wir zu weit gehen, wenn wir sagen, dass in diesem Augenblick
schon der Zorn Gottes auf ihm lag, wenn er betet, nimm dein Zorn von mir weg.
Aber er rang damit und er kämpfte mit seinem Vater. Nimm diesen Zorn von mir.
Dieses Gericht. Wir sehen an dieser Bitte, dass Jesus sich wirklich davor fürchtete,
unter dieses Gericht zu kommen.
Wir sehen, dass unser Erlöser in diesem Augenblick, als er im Garten war,
wirklich versucht wurde.
Geschwister, unser erster Vater Adam im Garten wurde versucht und er ist gefallen.
Der zweite Adam, Jesus, war auch im Garten und wurde auch versucht. Er wurde versucht.
Er ist nicht gefallen. Und wir dürfen hier auch nicht denken,
dass Jesus irgendwie flüchten wollte und aufgeben wollte und kapitulieren wollte
und sagen wollte, Vater, nimm mich hoch zu dir.
Ich gebe auf, ich will diese Menschheit nicht. Das ist nicht, was Jesus hier betet.
Wir sehen hier einen Menschen, einen Menschen,
der schlicht und einfach Angst hat vor dem Zorn seines Vaters und der darum
betet, Herr, wenn es irgendeinen anderen Weg gibt, dein Volk zu erlösen,
dann will ich diesen Weg gehen.
Aber wenn es keinen anderen Weg gibt, Wenn dies der einzige Weg ist,
dann will ich mich beugen.
Dann will ich mich beugen.
Wir sehen hier also diesen Kampf.
Jesus sagt weiter, er unterordnet sich dem Willen seines Vaters doch nicht,
was ich will, sondern was du willst.
Was ist denn der Wille Gottes gewesen?
Es war der ewige Wille des Vaters, dass sein Sohn als Lamm für die Sünden der
Welt geschlachtet werden sollte.
1. Petrus 1, 19-20 Es war der ewige Wille des Vaters, in seinem Sohn ein Volk
zu erwählen, das untadelig und rein sei vor seinem Angesicht.
Epheser 1, Vers 4 Es war der ewige Wille des Vaters, sich darin zu verherrlichen,
ein Volk aus allen Nationen und Sprachen und Stämmen durch das Blut des Lammes zu erlösen.
Und Jesus kannte diesen Willen.
Willen. Jesus kannte diesen Willen und er sagte nicht, was ich will,
sondern was du willst, soll geschehen.
Also er kämpfte mit dem Willen des Vaters und mit der Angst davor,
diesen Willen auszuführen.
Er kämpfte damit, weshalb ein Kommentator passend schreibt, Gethsemane zeigt
uns ein einzigartiges menschliches Zusammenspiel zwischen dem Herzen des Sohnes
und dem Willen des Vaters.
Jesu Gebet ist nicht das Ergebnis einer stillen Versenkung in eine allumfassende göttliche Gegenwart,
sondern ein intensives Ringen mit der erschreckenden Realität des göttlichen
Willens und mit der Frage, was es bedeutet, sich diesem Willen vollständig zu unterwerfen.
Verstehen wir, was Jesus hier durchmachte. Es war ein Kampf in gewisser Weise,
wo er lernen musste, gehorsam zu sein, sich unter den Willen seines Vaters zu beugen.
Und in diesem Augenblick seine menschlichen Bedürfnisse zurückzustellen und
den Willen seines Vaters zu tun, zu dem er gekommen ist, ihn zu tun.
Es war ja auch seine Freude und seine Speise, den Willen des Vaters zu tun.
Es ist also völlig verständlich und völlig menschlich, unseren Herrn Jesus hier so leidend zu sehen.
Nachdem wir also das Ausmaß dieses Kampfes gesehen haben, wird uns ein weiterer
Kampf berichtet, der im Garten stattfand.
Aber dieser Kampf, den kämpften oder mussten seine Jünger kämpfen.
Und das führt uns zum dritten Punkt, die Ausweitung des Kampfes,
die Versen 37 bis 40a, die Ausweitung des Kampfes.
Hier heißt es, und er kommt und findet sie schlafend. Und er spricht zu Petrus, Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Nachdem Jesus eine Stunde gekämpft hat und gerungen hat, in dieser Weise,
es waren keine fünf Minuten, es war eine Stunde, wo er gekämpft hat,
kam er zurück, wollte nach seinen Jüngern sehen und er findet sie schlafend,
es musste bereits, wie gesagt, Mitternacht und Mitternacht gewesen sein als
Jesus hier im Garten betete und wir haben gesehen, dass er sie aufforderte zu wachen.
Nicht zu schlafen, sondern zu wachen auf ihn zu schauen nicht einzuschlafen,
das war die Aufforderung und nun findet er das genaue Gegenteil, er findet sie schlafend.
Es ist interessant, dass Jesus hier nicht alle drei Jünger anspricht.
Er sagt nicht Petrus, Jakobus, Johannes, konnte dir nicht eine Stunde mit mir
wachen? Er spricht hier Simon an.
Und zu beachten ist auch, dass er ihn hier nicht mit Petrus anspricht.
Er sagt nicht Petrus, konntest du nicht eine Stunde wachen? Wieso ist es denn so bedeutend?
Nun, Petrus war der Name, den Jesus Simon gegeben hat und dieser Name bedeutet der Fels.
Jesus sagt hier nicht zu Petrus, hey Felsen, konntest du nicht eine Stunde mit mir wachen?
Wieso sagt er das nicht? Weil Petrus in diesem Augenblick kein Fels war.
Er war einfach nur Simon.
Und was haben wir vor zwei Wochen gelernt? Dieser Petrus, dieser Felsen,
sagte seinem Meister, ich werde, wenn es nötig ist, mit dir sterben.
Und nun kommt Jesus zu diesem Mann, der gesagt hat, ich werde mit dir sterben und er schläft.
Und Jesus weckt ihn und schaut ihn an und sagt, Simon, eine Stunde,
eine Stunde konntest du nicht mit mir wachen.
Und jetzt in meinen Worten, du hast mir vor ein paar Minuten gesagt,
du willst mit mir sterben. Du kannst nicht eine Stunde mit mir wachen, Simon.
Was für ein Stich muss es für Simon jetzt in diesem Augenblick schon gewesen
sein. Was für eine Demütigung für diesen Felsen.
Aber es war auch gleichzeitig für die anderen eine Demütigung.
Nachdem er sie ermahnt hat, fordert er sie in Vers 38 erneut auf.
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchen kommt. Der Geist war es willig,
das Fleisch aber schwach.
Jesus fordert seine Jünger hier nicht mehr nur auf zu wachen,
sondern er ergänzt diese Aufforderung nun mit dem Gebet. Wacht und betet.
Und dann begründet er auch, wieso sie wachen und beten sollen,
damit ihr nicht in Versuchung fällt.
Und dieses Gebet oder diese Aufforderung spiegel des Vaterunser wieder,
wo Jesus seine Jünger lehrt zu beten und führe uns nicht in Versuchung,
sondern errette uns aus dem Bösen, Matthäus 6, Vers 13.
Jesus wusste, dass seine Jünger in wenigen Stunden in große Versuchungen geraten.
Wahrscheinlich in zwei Stunden oder drei Stunden würden sie in eine heftige
Versuchung geraten, nämlich ihn zu verleugnen.
Jesus wusste, was auf sie zukommt und deswegen fordert er sie auf.
Meine lieben Jünger, seid wachsam und betet, damit, wenn die Versuchung kommt,
ihr diese Versuchung nicht erliegt, sondern standhaft bleiben könnt. Wacht und betet.
Unser Herr weiß immer, wie es um uns steht. Und seine Aufforderungen sind nie willkürlich.
Er fordert sie auf, zu wachen und zu beten.
Und es ist nicht bemerkenswert, dass unser Herr ihnen vorlebte,
wozu er sie hier aufforderte.
Er wachte und er betete in der größten Stunde seines Lebens.
Er wachte und betete. Und er
fordert seine Jünger auf, ihm das Gleiche nachzutun, zu wachen, zu beten.
Und dann erklärt Jesus auch den Grund dafür, weshalb wir in Versuchungen fallen
können und weshalb es so wichtig ist, zu wachen und zu beten.
Denn der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Hier stellt Jesus den Geist des Menschen, also der Innere des Menschen,
gegenüber dem Fleisch des Menschen, also der sündhaften Natur des Menschen gegenüber.
Und er zeigt auf, dass der Geist, also das Innere des Menschen,
generell gewillt ist, den Willen Gottes zu tun und gehorsam zu sein.
Aber das Fleisch, die sündhafte Natur, ist unfähig, den Willen des Vaters oder Gottes zu tun.
Und eben weil der Mensch in sich kraftlos ist, zu gehorchen,
braucht der Mensch die Hilfe Gottes, in Anfechtungen zu bestehen.
Und diese Hilfe Gottes bekommt der Mensch nur, wenn er Gott darum bittet.
Wenn er sich demütigt und sagt, Herr, gib mir die Kraft, diese Versuchung,
die nun auf mich zukommt, zu widerstehen.
Und dann wird Gott auch geben.
Wenn wir, Geschwister, siegreich im Glauben und siegreich in Versuchungen sein
wollen, dann ist es absolut entscheidend, dass wir ein aktives Gebetsleben pflegen.
Sehen wir, wie Jesus seine Jünger, und das ist so erstaunlich,
wie Jesus seine Jünger in der schwersten Stunde seines Lebens immer noch unterweist
und wie sie ihm immer noch am Herzen liegen und wie ihr Heil,
wie ihre Seele ihm immer noch am Herzen liegt, dass er selbst in der schwersten
Stunde seines Lebens, wo er Todesqualen erleidet,
nicht nur auf sich selbst fixiert ist, sondern dass er seine Jünger sieht und
dass er Angst um sie hat, dass er sich um sie sorgt, dass er sie noch ermahnt
und sie auffordert, hey, wacht, betet.
Was für ein Meister, was für ein Herr, was für ein Gott, was für ein Mensch ist unser Herr.
Aber seine Liebe und seine Fürsorge für seine Jünger haben selbst dann nicht
aufgehört, wo er im Begriff war, den Zorn seines Vaters zu tragen.
Nachdem Jesus dies zu seinen Jüngern sagte, lesen wir weiter und er ging wieder
hin, betete und sprach dasselbe Wort.
Also er bat seinen Vater ein zweites Mal, Herr, lass diese Stunde an mir vorüber
gehen, Herr, Vater, Abba, bei dir ist alles möglich, nimm diesen Kelch von mir,
aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.
Wie sieht es mit den Jüngern aus, während er dieses zweite Mal betete,
nachdem er sie so scharf ermahnt hat?
Vers 40. Und als er wiederkam, fand er sie schlafend, denn ihre Augen waren
beschwert und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Erneut sind sie eingeschlafen. Sie konnten nicht wachen und beten,
denn ihre Augen waren beschwert.
Also ihr Meister, der durch Todesquallen ging, Er konnte nicht anders,
als zu wachen und zu beten.
Und seine Schüler, die mit ihm gemeinsam wachen sollten, konnten nicht anders,
als zu schlafen. Sie waren beschwert.
Ihnen war nicht klar, auf der einen Seite, was Jesus in diesem Augenblick durchmachte,
und ihnen war auch nicht klar, auf der anderen Seite, was sie in wenigen Stunden durchmachen sollten.
Ich denke, wenn ihnen klar wäre, was Jesus durchmachte und wenn ihnen klar wäre,
was bald auf sie zukommen würde, dann würden sie wachen und dann würden sie beten.
Wir sehen hier also einen unbeschreiblichen Kontrast zwischen dem Kampf von
Jesus und wie er ihn bewältigt hat und dem Kampf seiner Jünger,
wie sie hierin gefallen sind.
Aber Geschwister, ich möchte an dieser Stelle betonen, ich habe einige Kommentare
gelesen, da wurden die drei Jünger ein bisschen schlecht gemacht.
Ich will sie nicht schlecht machen.
Wie oft denke ich mir abends um 10 wäre eigentlich noch gar nicht schlecht, ein bisschen zu beten.
Und mein Fleisch ist stärker.
Licht aus.
Ich bin nicht besser wie die drei. Du bist auch nicht besser wie die drei.
Wir wollen nicht herablassen, auf sie schauen. Denn unser Geist ist vielleicht willig.
Wir wollen dem Vater gehorsam sein. Wir wollen Gemeinschaft mit ihm haben.
Wir wollen seinen Willen tun.
Aber unser Fleisch ist schwach.
Und genau deswegen müssen wir immer wieder unser Fleisch überwinden und ins Gebet gehen.
J.C. Ryle schreibt folgendes hierzu Lasst uns stets wachsam sein gegenüber dem trägen,
nachlässigen Geist, der in der religiösen Welt und auch in uns selbst allzu
oft zu finden ist Besonders wenn es um unser persönliches Gebetsleben geht Sobald
wir merken, dass sich dieser Geist in uns einschleicht,
sollten wir an Petrus, Jakobus und Johannes im Garten Gethsemane denken und uns warnen lassen.
Lasst uns versuchen, uns darum zu bemühen und zu kämpfen, unser Fleisch immer
wieder zu kreuzigen und zu überwinden,
und gegen das Fleisch anzukämpfen und zu beten, um in Versuchung standzuhalten.
Schließlich geht Jesus ein drittes Mal beten, wie wir in Vers 41a lesen.
Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen, so schlaf denn weiter und
ruht euch aus. Jesus geht ein drittes Mal beten und kommt ein drittes Mal zu
seinen Jüngern und findet sie ein drittes Mal schlafend.
Dieses dreimalige Gebet und dieses dreimalige Einschlafen der Jünger ist ein
Hinweis auf die dreimalige Verleugnung von Petrus, die in wenigen Stunden stattfinden sollte.
Und wir merken hier auch eine gewisse Ironie in den Worten von Jesus,
wenn er zu ihnen sagt, so schlaft denn weiter und ruht euch aus. Das ist okay.
Das ist okay. Ich habe den Kampf gekämpft. Ich habe ihn auch für euch gekämpft.
Ich habe ihn auch für eure Trägheit gekämpft. Schlaft weiter.
Das ist also die Ausweitung des Kampfes.
Unser Meister hat gewacht und gebetet und er hat sich hindurchgerungen,
den Willen seines Vaters anzunehmen und auszuführen.
Aber die Jünger konnten es nicht tun. Nachdem wir also im Detail die Umstände
des Ausmaßes und die Ausweitung des Kampfes von Gethsemane betrachtet haben,
wollen wir nun abschließend den Ausgang des Kampfes betrachten.
Das ist der vierte Punkt, der Ausgang des Kampfes. Wie ist er denn ausgegangen?
Wie ist denn dieser größte, dieser wichtigste und dieser heftigste Kampf der
Menschheitsgeschichte, der von einem einzigen Menschen gekämpft wurde, ausgegangen?
Wir lesen ab Vers 41b weiter. Es ist genug, die Stunde ist gekommen.
Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünde überliefert.
Steht auf, lasst uns gehen.
Siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen.
Wir sehen in diesen Worten, liebe Geschwister, wie sich das Gemüt,
das Verhalten und die Stimmung von Jesus verändert hat.
Diese Worte zeigen uns eine gewisse Entschlossenheit und Zielstrebigkeit,
ganz im Gegensatz zu den Worten, die wir in den Versen 5, 34 und 35 gesehen
haben, wo er völlig betrübt war bis zum Tod.
Jetzt haben wir hier eine gewisse Entschlossenheit und die zeigt uns wohl,
dass Jesus sich im Gebet durchgerungen hat und diese Schlacht in Gethsemane gewonnen hat.
Er hat sich durchgerungen, sich dem
Willen seines Vaters zu beugen und zu unterordnen und diesen Weg zu gehen.
Wir sehen hier nämlich, wie er akzeptiert, dass die Stunde, für die er gebetet
hat, dass sie an ihm vorüber geht, dass er sie annimmt.
Das heißt hier, es ist genug, die Stunde ist gekommen.
Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert werden.
Die Stunde ist gekommen.
Also die Stunde, von der er gebetet hat, dass sie an ihm vorüber gehe,
ist nun gekommen. und er hat sie angenommen und akzeptiert und bereitwillig
lässt er diese Stunde über sich ergehen.
In den Evangelien heißt es immer wieder, dass die Stunde von Jesus noch nicht
gekommen sei, nicht wahr?
Wir lesen zum Beispiel in Johannes 7, Vers 30, da suchten sie,
die religiösen Führer, ihn zu greifen und niemand legte die Hand an ihn,
weil die Stunde noch nicht gekommen war, weil seine Stunde noch nicht gekommen
war. Jetzt ist seine Stunde gekommen.
Jetzt ist die Stunde gekommen, wo die Sünder, wo die bösen Menschen Hand an
den Sohn des Menschen legen konnten.
Nun ist die Stunde gekommen, wo er die Sünden seines Volkes an seinem Leib tragen wird.
Nun ist die Stunde gekommen, wo der Zorn seines Vaters über ihn ausgegossen wird.
Nun ist diese Stunde gekommen. Doch was macht Jesus? Er weicht nicht zurück.
Er zieht sich nicht zurück oder flieht. Im Gegenteil, er geht dieser Stunde
erhobenen Hauptes als Sieger entgegen.
Es heißt nämlich weiter, in Vers 42 steht auf, lasst uns gehen.
Das heißt nicht, steht auf, lasst uns fliehen.
Steht auf, lasst uns gehen, siehe, der mich überliefert ist nahegekommen.
Vielleicht sah Jesus bereits die Fackeln, die in der Dunkelheit der Nacht immer
tiefer in den Garten kamen.
Vielleicht hörte er auch schon Schritte, wir wissen es nicht.
Vielleicht sah er es einfach in seinem inneren Auge als Gott.
Aber er wusste, dass der, der ihn überlieferte und wer war das?
Judas Iskariot nahegekommen ist.
Und die Tatsache, dass er seinen Feinden entgegenging, zeigt uns,
dass er gesiegt hat im Gethsemane.
Das ist der Ausgang dieses Kampfes. Er war bereit, diesen Kelch zu trinken.
Als Jesus gefangen genommen wird, schlägt Petrus, dem Knecht des Hohen Priesters, das Ohr ab.
Und dann sagt Jesus zu Petrus folgendes, in Johannes 18, Vers 11.
Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat,
soll ich den nicht trinken?
Ein völlig anderes Bild. Zuvor, Vater, nimm diesen Kelch von mir.
Und jetzt steht er vor seinem Jünger und sagt, soll ich den Kelch nicht trinken?
Er hat gesiegt, er hat es angenommen. Er trinkt diesen Kelch bis aufs Letzte und noch die Hefe dazu.
Wunderbar. Er hat seine Furchen, seine Anfechtung überwunden und gesiegt.
Ja, Christus geht aus diesem Kampf als Sieger hervor, gerüstet und gestärkt
und gegürtet für alles Bevorstehende.
Und eine weitere Stelle, die wir in Betracht ziehen müssen, um zu sehen,
dass Jesus hier diesen Kampf siegreich davongetragen hat, finden wir in Hebräer 5, die Verse 7 bis 8.
Hebräer 5, die Verse 7 bis 8.
Dort schreibt der Apostel über Jesus,
der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl bitten als flehen,
dem, der ihn aus dem Tod zu retten vermochte, mit starkem Schreien und Tränen
dargebracht hat und wegen seiner Frömmigkeit erhört worden ist,
obwohl er Sohn war an dem, was er litt, den Gehorsam lernte.
Diese Stelle bezieht sich unmissverständlich auf den Kampf von Jesus in Gethsemane,
wo Jesus sowohl Bitten als auch Flehen mit starken Schreien und Tränen dargebracht hat.
Und hier haben wir die Worte, dass Jesus wegen seiner Frömmigkeit erhört worden
ist, wegen seiner Gottesfurcht, wegen seinem sündlosen Leben hat der Vater ihn erhört.
Nicht in der Weise, dass er den Kelch von ihm weggenommen hat,
Aber in der Weise, dass er seinen Sohn gestärkt hat, den Kelch zu trinken,
in der Hinsicht wurde Jesus erhört.
Denn er hat gesagt, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehen.
Und der Wille des Vaters ist geschehen und der Vater hat seinen Sohn erhört
und ihm geholfen, diesen Willen zu akzeptieren.
Doch hier heißt es auch, dass Jesus an dem, was er litt, den Gehorsam lernte.
Also obwohl Jesus Sohn war, Sohn Gottes,
musste er als Mensch auf dieser Erde diese Prüfung durchgehen und sich dem Willen Gottes beugen.
Verstehen wir, er war nicht widerspenstig gegenüber dem Willen Gottes,
aber als Mensch hatte er Angst vor dem Zorn Gottes und er musste lernen, okay, alles klar. Ja,
ich will mich unterordnen und mich beugen und selbst wenn es für mich der Zorn
Gottes bedeutet, ich bin meinem Vater Gehorsam, denn deswegen bin ich gekommen.
Er hat gelernt, seinem Vater zu gehorchen als Mensch auf dieser Erde.
Keiner von uns und kein Mensch, der jemals auf dieser Erde gelebt hat,
hätte dies vollbringen können.
Hier hat Jesus bereits gesiegt, noch bevor er ans Kreuz geschlagen worden ist.
Sehen wir, dass der Kampf in Gethsemane auf den Knien bereits gekämpft worden
ist und dass die Schlacht siegreich davon getragen worden ist,
noch bevor er ans Kreuz kam,
das ist also der Ausgang des Kampfes.
Somit konnten wir deutlich sehen, wieso dieser Kampf in Gethsemane wohl der
größte Kampf war, der jemals gekämpft worden ist.
Weil Jesus dadurch bereitwillig den Zorn seines Vaters auf sich genommen hat.
Und wir konnten auch sehen, wie Jesus diesen Kampf gewonnen hat,
indem er sich durchgebet, durchgerungen hat, dem Willen seines Vaters gehorsam zu sein.
Und das ist, was ich abschließend dir und mir auf den Weg mitgeben will.
Diese zwei Komponenten waren absolut zentral im Leben von Jesus,
um diesen Kampf zu kämpfen. Gebet und Gehorsam.
Gebet und Gehorsam. Lass mich abschließend einige Gedanken diesbezüglich nennen, für dich und mich.
Wir wollen von unserem Meister lernen, oder? Wir wollen ihm ähnlich werden, oder?
Wenn du wissen willst, wie du siegreich im Glauben bist, wie du siegreich gegen
Anfechtungen ankämpfst, gegen Prüfungen und Sünden, dann sind diese zwei Komponenten
absolut entscheidend. Gehorsam und Gebet.
Lasst es zunächst auf das Gehorsam eingehen, auf den Gehorsam.
Wir haben gesehen, obwohl Jesus vollkommen und ohne Sünde war,
musste er lernen, gehorsam zu sein. Wie viel mehr, du und ich,
die wir Sünder sind, müssen es lernen, unserem Vater nun gehorsam zu sein.
Obwohl wir oft wissen, was der Wille Gottes ist, merken wir in uns einen Kampf,
diesen Willen anzunehmen und auszuleben.
Es ist ein Kampf in uns.
Du weißt, dass Gott von dir erwartet, deine Feinde zu lieben und die zu segnen,
die dich fluchen. Das weißt du, es ist der Wille Gottes, aber du merkst in dir
diesen Kampf, dich diesem Willen, Gehorsam zu unterordnen.
Du weißt, dass es der Wille Gottes ist, dich dem Staat zu unterordnen.
Aber du merkst in dir, in deinem Fleisch oftmals einen Kampf,
dich diesem Staat wirklich in der Weise zu unterordnen, wie Gott es von dir fordert.
Du weißt, dass Gott es von dir fordert, dass es sein Wille ist,
dass du deine Zeit nicht vergeudest durch sinnlose Computerspiele oder sonstige Dinge auf Social Media.
Ja, es weißt du theoretisch, aber es ist oftmals ein Kampf für dich,
nach diesem Willen zu leben.
Du weißt, dass es der Wille Gottes ist, heilig und reinzuleben und dich von
jeder sexuellen Sünde zu entfernen.
Aber du merkst, dass es ein Kampf ist in dir, diesen Willen Gottes,
von dem du weißt, dass er gut ist, anzunehmen und auszuleben.
Versteht ihr, das waren einfach nur ein paar Beispiele.
Übertrag es auf dein Leben. Wir kennen den Willen Gottes oftmals,
aber es ist meistens ein Kampf für uns, diesen Willen zu unterordnen.
Nicht, weil wir es nicht wollen. Im Gegenteil, der Geist ist willig,
aber weil unser Fleisch schwach ist.
Weil unser Fleisch schwach ist.
Weil wir noch in diesem sündenbehafteten Körper sind.
Paulus erklärt es so.
So wie Jesus bereits sagte, dass das Fleisch schwach ist, so erklärt Paulus
hier, dass das Fleisch, dass es in ihm nichts Gutes wohnt.
Und gerade deshalb kommen wir oft in Versuchung, weil einfach unser Fleisch so schwach ist.
Aber dabei müssen wir verstehen, dass es nichts Schöneres gibt für uns,
als wenn wir wirklich unser ganzes Leben nach dem Willen Gottes leben.
Darin besteht wahre Glückseligkeit, wahre Freude und wahres Glück,
wenn wir in allen Bereichen unseres Lebens nach dem Willen Gottes leben.
Und dahin kommen wir nur, dem Willen Gottes gehorsam zu sein,
wenn wir wirklich in unseren Gebeten kämpfen. Und das ist das Zweite,
die Notwendigkeit des Gebets.
Wenn Jesus, der vollkommen war und ohne Sünde, sich dem Willen seines Vaters
unterordnen konnte, weil er gebetet hat, wie viel mehr du und ich, die wir Sünder sind,
müssen uns im Gebet durchringen und so lange für diese eine Sache beten und
ringen, bis Gott uns den Sieg davon schenkt, ihm in diesem Bereich gehorsam zu sein.
Jesus lebte es seinen Jungen vor und er ermahnte sie, wachsam zu sein und zu
beten. Und diese Ermahnung von Jesus zeigt uns, dass es keine selbstverständliche
Haltung eines Menschen ist, auch keine selbstverständliche Haltung eines Christen,
sondern dass es ein beständiger Kampf ist, in dem wir uns befinden.
Und vielleicht liegt ein Grund dafür, dass du und ich oft nicht gehorsam sind
in unsere Gebetslosigkeit.
Jakobus ermahnt uns, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
Jakobus 4, Vers 2, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
Die Jünger konnten der Versuchung nicht widerstehen im Garten,
weil sie nicht gebetet haben.
Ich erliege der Versuchung so oft, weil ich nicht bete.
Und wenn ich nicht bete, dann zeigt es mir, dass ich auf der einen Seite auf
meine eigene Kraft vertraue und auf der anderen Seite, dass es mir gar nicht wichtig ist.
Dass es mir gar nicht wichtig ist, diese Sünde zu töten. Dass es mir gar nicht
wichtig ist, diese Versuchung zu überwinden.
Wenn es mir wichtig wäre, dann würde ich beten. Für Jesus war es wichtig, deswegen betete er.
Paulus erklärt uns, als er die Waffenrüstung beschrieben hat, am Ende,
nachdem er jedes Detail der Waffenrüstung beschrieben hat, sagt er zu aller
Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist und hierzu wachend in allem
anhalten und flehen für alle Heiligen. Epheser 6, Vers 18.
Okay, ich habe meinen Helm, ich habe mein Schild, ich habe mein Schwert,
ich habe meinen Brustharnisch, ich habe meine Schuhe, ich habe alles an.
Bringt uns nicht viel, wenn wir nicht beten. Das Gebet, das Gebet.
Deswegen nimm dies für dich mit.
Wach und bete, damit du nicht in Versuchung fällst. Wenn du weißt,
wo du Schwachstellen in deinem Leben hast, wenn du weißt, wo dein Fleisch schwach
ist, wenn du weißt, wo du Anfechtungen,
erlebst, wenn du weißt, wo du Prüfungen hast, wenn du weißt,
wo du Sünden hast, Schreib sie auf.
Schreib sie auf ein Papier auf.
Und schreib zu diesen Anfechtungen Bibelstellen dazu.
Denn das Schwert Gottes, das Wort Gottes, mit diesem Schwert bekämpfen wir die
Anfechtungen und Sünden.
Schreib Bibelstellen dazu und dann beginne zu beten.
Beginne dafür zu beten, vorbeugend zu beten.
Und du wirst Siege davontragen und ich werde Siege davontragen.
Lass uns hier von unserem Herrn und Meister lernen und aber auch nicht aus den
Augen verlieren, nochmals, dass weil er hier gesiegt hat, können du und ich hier sitzen.
Vergebung der Sünden haben, Frieden mit Gott haben, weil er dort gesiegt hat.
Und lass uns auf seinem Sieg vorangehen, ihm nachahmend wachen und beten,
damit wir nicht in Versuchung fallen. Amen.
Music.