Erlösung durch den dreieinigen Gott (Titus 3,1-7) - Daniel Janzen
Erlösung durch den dreieinigen Gott (Titus 3,1-7) - Daniel Janzen
20.07.2025 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
In seiner Predigt Erlösung durch den dreieinigen Gott erklärt Daniel Janzen anhand von Titus 3, dass die Erlösung allein Gottes Werk ist. Er beschreibt den sündhaften Zustand der Menschen vor der Erlösung und betont, dass Gott durch die Güte und Liebe Jesu Christi und die Wirkung des Heiligen Geistes die Menschen rettet. Die Erlösung ist ein Geschenk der Barmherzigkeit Gottes, das zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt im Leben jedes Einzelnen wirkt. Die Predigt endet mit dem Aufruf, Gott für seine Erlösungstat zu danken und zu preisen.
In seiner Predigt mit dem Titel Erlösung durch den dreieinigen Gott beleuchtet Daniel Janzen die Rolle des dreieinigen Gottes – Vater, Sohn und Heiliger Geist – in der Erlösung der Menschen. Basierend auf Titus 3, Verse 1 bis 7, betont er, dass die Erlösung allein Gottes Werk ist und die Menschen nichts dazu beitragen können.
Janzen beschreibt zunächst den Zustand der Menschen vor ihrer Erlösung als geprägt von Unverständnis, Ungehorsam, Irregehen und Sünde. Durch die Güte und Menschenliebe Gottes, die sich besonders im Erlösungswerk Jesu Christi manifestieren, werden die Menschen jedoch gerettet. Diese Güte und Liebe Gottes sind nicht zeitlich begrenzt, sondern zeigen sich in Gottes Heilsplan zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt im Leben jedes Einzelnen.
Ein zentraler Aspekt der Predigt ist die Betonung von Gottes Geduld und Barmherzigkeit. Gott lässt die Menschen in ihrer Sünde leben, bis er sie durch das Evangelium beruft und durch die Wirkung des Heiligen Geistes erneuert. Diese Erneuerung ermöglicht es den Menschen, das Evangelium im Glauben anzunehmen und so erlöst zu werden.
Janzen schließt mit der Feststellung, dass die Erlösung eine vollständige Lösung ist, die bis in das ewige Leben reicht. Die Hoffnung auf das ewige Leben ist dabei keine vage Möglichkeit, sondern eine feste Zuversicht und Überzeugung. Die Predigt endet mit dem Aufruf, dem dreieinigen Gott für seine Erlösungstat alle Ehre zu geben.
Diese Predigt lädt dazu ein, die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu erkennen und sich an seinem Erlösungswerk zu freuen.
Janzen beschreibt zunächst den Zustand der Menschen vor ihrer Erlösung als geprägt von Unverständnis, Ungehorsam, Irregehen und Sünde. Durch die Güte und Menschenliebe Gottes, die sich besonders im Erlösungswerk Jesu Christi manifestieren, werden die Menschen jedoch gerettet. Diese Güte und Liebe Gottes sind nicht zeitlich begrenzt, sondern zeigen sich in Gottes Heilsplan zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt im Leben jedes Einzelnen.
Ein zentraler Aspekt der Predigt ist die Betonung von Gottes Geduld und Barmherzigkeit. Gott lässt die Menschen in ihrer Sünde leben, bis er sie durch das Evangelium beruft und durch die Wirkung des Heiligen Geistes erneuert. Diese Erneuerung ermöglicht es den Menschen, das Evangelium im Glauben anzunehmen und so erlöst zu werden.
Janzen schließt mit der Feststellung, dass die Erlösung eine vollständige Lösung ist, die bis in das ewige Leben reicht. Die Hoffnung auf das ewige Leben ist dabei keine vage Möglichkeit, sondern eine feste Zuversicht und Überzeugung. Die Predigt endet mit dem Aufruf, dem dreieinigen Gott für seine Erlösungstat alle Ehre zu geben.
Diese Predigt lädt dazu ein, die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu erkennen und sich an seinem Erlösungswerk zu freuen.
Transkript
Music.
Ihr könnt gerne schon Titus 3 aufschlagen.
Ja, heute früh bei der Predigt kam bei mir immer wieder so der Gedanke hoch,
oh, das möchte ich heute Nachmittag auch sagen.
Also ganz viele Punkte, die ich hier in meiner Andacht heute drin habe,
haben wir auch schon gehört.
Dennoch werde ich diese Andacht machen und es ist gut, dass wir immer wieder
an wichtige Wahrheiten auch erinnert werden. und es ist nicht zum Schaden.
Wir müssen solche Dinge ja auch ins Herz bekommen.
Das geschieht durch Wiederholung und deswegen lasse ich das jetzt nicht aus,
auch wenn vieles schon heute gesagt wurde.
Ja, vielleicht ist es jemandem aufgefallen. Ich habe letzte Woche schon in der
Textlesung Titus 3 gelesen oder einen Abschnitt daraus.
Und diesen Text möchte ich auch heute nehmen als Basis, um uns hinzuführen zum Abendmahl.
Und ich will an diesem Text in einer kurzen Auslegung aufzeigen,
wie es der dreieinige Gott ist, der uns erlöst hat.
Also jede Person der Dreieinigkeit ist an unserer Erlösung beteiligt.
Deshalb habe ich diese Predigt auch mit dem Titel überschrieben,
Erlösung durch den dreieinigen Gott.
Und ich will auch den Fokus darauf legen, dass es wirklich der dreieinige Gott
allein ist, der uns erlöst und dass wir selber nichts dazu beigetragen haben.
Wenn wir so den Titusbrief lesen, oder Paulus hat diesen Brief an Titus geschrieben,
der in Kreta war oder auf Kreta und dort die Gemeinden unterstützen sollte.
Und wenn wir diesen Brief lesen, dann lesen wir viel darüber,
wie Paulus schreibt, okay, lebt so und so, um Gott zu verherrlichen,
um die Lehre Gottes und die Lehre Christi nicht zu verlästern.
Und das lesen wir auch in diesem Text. Ich möchte in Titus 3, die Verse 1 bis 7 lesen.
Titus 3, 1 bis 7.
Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein,
gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein, niemand zu lästern,
nicht streitsüchtig zu sein,
milde, alle Sanftmut zu erweisen gegen alle Menschen.
Denn einst waren auch wir unverständlich, ungehorsam, irregehend,
dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit
und Neid, verhassend einander hassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heilandgottes erschien,
rettete er uns nicht aus Werken, die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten,
sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und die
Erneuerung des Heiligen Geistes,
den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland,
damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens. Amen.
Also in den ersten Versen hier, in den Versen 1 und 2, beschreibt Paulus erneut,
wie die Christen in dieser Welt leben sollen. Und er zeigt dann auch, warum.
Früher waren sie Sünder und lebten anders.
Aber Gott hatte eingegriffen, weshalb ihr Leben jetzt verändert wurde.
Und dementsprechend sollen sie auch leben.
Und ich möchte in Vers 3 hier einsteigen.
Und wir wollen daran sehen, wie Paulus erstmal das frühere Leben dieser Christen
auf Kreta beschreibt, wenn er sagt in Vers 3, denn einst waren auch wir unverständlich,
ungehorsam, irregehend,
dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit
und Neid, verhasst untereinander hassend.
Ich denke, das ist eine, ja nicht allumfassende, aber eine Beschreibung des
unerlösten Zustands eines Menschen.
Und das sind alles Dinge, die Paulus hier aufschreibt, die eben aus einem bösen Herzen hervorkommen.
Die Sünde hat dafür gesorgt, dass wir unverständlich sind.
Paulus schreibt auch den Ephesern und Kolossern, dass wir früher dem Leben Gottes entfremdet waren.
Und somit ist jeder unerlöste Mensch eben in diesem Zustand,
entfremdet vom Leben Gottes.
Und das zeigt sich auch daran, dass ein unerlöster Mensch, der noch in der Sünde
ist, der im Fleisch ist, Gott gegenüber oder bezüglich Gott keinen klaren Verstand
hat, also unverständlich ist, wie Paulus es auch sagt.
Der Mensch versteht nicht, was gut und richtig ist, er versteht auch den Willen
Gottes nicht und deswegen geht er auch in die Irre.
Paulus sagt, wir waren irregehend und die Sünde wirkt automatisch auch ungehorsam
in uns, weil Sünde Feindschaft gegen Gott ist.
Und weil wir eben von Gott entfremdet, ohne jegliches geistliches Verständnis
waren, weil wir tot waren in unseren Sünden,
konnte eben aus uns heraus auch nichts anderes kommen, als dass wir Gottes Willen
missachten und ihm ungehorsam sind oder waren.
Und der Mensch ist immer getrieben von seinem Inneren, von seinem Herzen.
Und wenn dieses Herz nicht vom Heiligen Geist beherrscht ist,
sondern von der Sünde, dann wird es eben dazu führen, dass wir Begierden und
Vergnügungen dienen, wie Paulus es auch ausdrückt.
Und das bestätigt er auch in Epheser 2, wo er sagt, dass wir früher eben nach
den Begierden unseres Fleisches lebten, was sich darin äußerte,
dass wir den Willen des Fleisches unter Gedanken taten,
also letztendlich den Willen der Sünde und eben nicht den Willen Gottes.
Und dann ist es, denke ich, auch kein Wunder, wenn Paulus hier in Titus 3,
Vers 3 auch weiter schreibt, dass eben Bosheit und Neid und Hass uns auszeichneten.
Es kann eigentlich nicht anders sein.
Die Sünde ist ja Gott entgegengesetzt und so kann aus einem sündigen Herzen
auch nichts anderes kommen, als das, was Paulus hier beschreibt.
Aber Paulus beschreibt dann auch weiter einen Wendepunkt.
Und als aber, so beginnt er in Vers 4, als aber die Güte und die Menschenliebe
unseres Heilandgottes erschien, errettete er uns.
Und ich finde, es ist eine interessante Ausdrucksweise. Also als Gottes Güte
und Liebe erschien, also war Gott nicht immer gütig und liebevoll?
Ich denke, das will Paulus hier nicht sagen. Vielmehr will er aufzeigen,
dass es in Gottes Heilsplan auch ganz bestimmte Zeitpunkte gibt.
Gott verändert sich nicht, er war schon in aller Ewigkeit gütig und wird auch
in Ewigkeit auf gleiche Weise gütig bleiben.
Das heißt ja auch, dass Gott Liebe ist und er war schon immer Liebe und er wird
auch in Ewigkeit Liebe bleiben.
Doch in bestimmten Momenten hat Gott diese Eigenschaften eben auch auf ganz
bestimmte Art und Weise gezeigt und offenbart.
Und ich denke, uns ist allen bewusst, dass das zentrale Ereignis,
wo diese Eigenschaften, die Paulus hier beschreibt, zum Tragen kamen,
natürlich das Erlösungswerk Jesu Christi war.
Dazu schreibt Paulus zum Beispiel in Galatern, in Galater 4, die Verse 4 und 5.
Also Jahrtausende lebte Gott, Gottes Volk, unter dem Gesetz, unter der Sünde.
Sie haben Jahrtausende eigentlich auf den Messias gewartet.
Und als eben dieser Zeitpunkt da war, den Gott festgelegt hatte,
Als dieser Zeitpunkt gekommen war, dann sandte Gott seinen Sohn auf die Erde, um Menschen zu erlösen.
Und mit seinem sündlosen Leben und seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung
aus den Toten schaffte Jesus so eben diese Basis für die Erlösung.
Ich will aber auch an dieser Stelle einen kurzen Blick auf diese Eigenschaften
Gottes werfen, die Paulus hier schreibt in Vers 4.
Er sagt, die Güte Gottes ist erschienen.
Diese Güte Gottes ist im Prinzip Gottes Wohlwollen auch den Menschen gegenüber,
das sich eben auch dadurch zeigt, dass er den Nöten der Menschen begegnet.
Und in diesem Fall, was Paulus hier schreibt, ist natürlich die Not der Sünde.
Gott in seiner Güte ist dieser Not begegnet.
Und dann schreibt er auch dieses Wort Menschenliebe. Ja, für mich ein sehr interessantes Wort.
Und ich finde auch erstaunlich, dass über Gott gesagt wird, dass er Menschenliebe hat.
Denn wir wissen ja, dass das Gott ewig existiert und er hat in seiner Dreieinigkeit ewig existiert.
Und die göttliche Liebe, die
er in sich hat, die hat sich innerhalb dieser Dreieinigkeit auch gezeigt.
Vater, Sohn und Heiliger Geist sind eben von einer unendlichen gegenseitigen Liebe ausgezeichnet.
Aber wir sehen hier mit dem Wort Menschenliebe, dass diese Liebe nicht innerhalb
dieser Dreieinigkeit geblieben ist, sondern Gott hat den Menschen erschaffen
und er hat sich dazu entschieden, diese Menschen auch zu lieben.
Menschen, die vor allem nach dem Sündenfall diese Liebe ja überhaupt nicht verdient hatten.
Und dann heißt es ja aber in Römer 5, Vers 8, Gott aber weist seine Liebe zu
uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
Das ist eine überwältigende Sache. Jesus ist für Gottlose, für seine eigenen
Feinde gestorben und beweist genau damit diese unbegreifliche,
für uns unbegreifliche Menschenliebe.
Und warum hat er das getan? Ja, aus Liebe heraus, aber auch,
weil unser Gott ein Heilandgott ist, wie Paulus ihn auch weiter bezeichnet.
Und Gott erweist sich in seinem gesamten Wort als der einzig wahre Retter,
als derjenige, der allein fähig ist, zu retten.
Und der allein fähig ist, sein Volk auch vollkommen zu retten.
Und genau das hat er ja auch durch Jesus Christus getan.
Und ich denke, das ist so eben der allgemeine Punkt, wie diese Güte und Menschenliebe
unseres Heilandgottes erschienen ist. in Jesus Christus, natürlich.
Aber Paulus redet hier ja auch über Menschen, die einmal Sünder waren und in
deren Leben Gott dann eingegriffen hat.
Also für jeden von uns, der durch Gottes Gnade erlöst ist, ist auch in unserem
persönlichen, individuellen Leben diese Liebe oder die Güte und Menschenliebe Gottes erschienen.
Auch bei jedem individuell hat Gott seinen festgelegten Zeitplan in jedem von unserem Leben.
Das sehen wir auch zum Beispiel bei Paulus. Das haben wir heute früh gelesen, Galater 1, wo er sagt,
Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judenzum gehört,
dass ich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte und
in dem Judenzum zunahm über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht,
in dem ich übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war.
Als es aber Gott, der mich von meiner Mutterleib an abgesondert und durch seine
Gnade, Und dann geht es noch weiter.
Also, wir sehen hier ganz klar, Paulus hat in seiner Sünde gelebt,
über einen langen Zeitraum.
Wir sehen, wie extrem es auch bei ihm war. Er hat Christus selbst,
er hat Christ die Gemeinde ganz direkt verfolgt, er wollte sie zerstören.
So hat sich bei Paulus diese Sünde auch geäußert.
Dennoch sehen wir auch, dass es von Anfang an feststand bei Gott,
dass er diesen Zustand ändern wollte.
Also lebte Paulus eine bestimmte Zeit lang in seiner Sünde,
als aber eben der von Gott geplante oder festgelegte Zeitpunkt kam,
als es Gott selbst gefiel, da offenbarte er dem Paulus seinen Sohn und berief Paulus in seiner Gnade.
Und das, was wir bei Paulus sehen, gilt auch für jeden von uns, der erlöst ist.
Und wie tut Gott das, also wie erscheint uns heute im persönlichen Leben seine
Güte und Menschenliebe, die er uns erlösen will.
Wie ich schon aufgezeigt habe, einerseits natürlich die Basis wurde vor mehr
als 2000 Jahren gelegt durch Jesu Erlösungswerk, aber uns heute erscheint sie
eben ganz individuell durch das Evangelium.
Gott hat seinen Plan mit einem jeden von uns und er hat von Anfang an festgelegt,
dass er uns retten möchte, aber er tut es nicht, sobald wir geboren sind,
sondern eben an einem ganz bestimmt von ihm festgelegten Zeitpunkt.
So lesen wir ein weiteres Beispiel aus 2. Thessalonicher 2, Verse 13 und 14,
wo Paulus an die Thessalonicher schreibt, Wir aber sind schuldig,
Gott alle Zeit für euch zu danken,
vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an erwählt hat zur Rettung
in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,
wozu er euch berufen hat, durch unser Evangelium zur Erlangung der Herrlichkeit
unseres Herrn Jesus Christus.
Also Gott hat sich vorgenommen, uns zu retten, Aber bei jedem von uns dauert
es im Leben unterschiedlich lange, bis wir eben zur Erkenntnis der Wahrheit
kommen und erlöst werden.
Gott sendet dann zu einem festgelegten Zeitpunkt sein Evangelium,
diese gute Nachricht von der Erlösung in Jesus Christus und ruft uns durch dieses
Evangelium zum Glauben.
Wir haben es heute früh in der Predigt schon gehört, Richard hat es erwähnt,
dass wir darin doch auch die Langmut, die Geduld Gottes sehen.
Er hält unsere Sündhaftigkeit über Jahre hinweg aus.
Wir haben dieses Extrembeispiel von Paulus, aber ich denke, wir alle müssen es auf uns anwenden.
Gott lässt uns wirklich sündigen, jahrelang.
Und er lässt es zu, dass wir gegen ihn sündigen.
Und darin sehen wir, Gott ist langsam zum Zorn. So heißt es an vielen Stellen,
im Alten Testament, auch im Neuen.
Und es bedeutet, oder im Neuen Testament wird da vor allem von der Langmut Gottes geredet.
Er lässt einfach diesen Zeitraum zu.
Ich denke, dessen müssen wir uns immer wieder bewusst sein, welche Geduld Gott
hat und wie er darin auch seine Gnade zeigt und ihm sei die Ehre dafür.
Aber er lässt diesen sündigen Zustand nicht in Ewigkeit zu.
Wenn es ihm gefällt, dann beruft er uns durch sein Evangelium und wir werden gerettet.
Und wie tut Gott es? Gibt es plötzlich eine Wende dann in unserem Leben, auf die Gott reagiert?
Werden wir plötzlich irgendwie klug und kehren zu Gott um? Werden wir plötzlich
irgendwie besser in uns?
Sodass Gott sagt, okay, jetzt kann ich diesen Menschen retten,
jetzt ist er rettungswürdig.
Nein, wir sind Sünder, wir sind in Sünde, wie wir es in Vers 3 gesehen haben.
Und dieser Zustand ändert sich nicht. Wir sind in Neid und Bosheit und Hass
und das ändert sich nicht.
Aber genau in diesem Zustand greift Gott dann ein.
So heißt es in Vers 5 weiter, er rettete uns nicht aus Werken,
die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit.
Wir waren in Sünde. Es gab nichts, was uns angenehm macht vor Gott,
eben böse und voller Neid, auch geknechtet unter sündige Begierden,
voll Hass, Gott ungehorsam, also nichts Gutes, das wir getan hatten.
Nein, sondern er rettet uns nach seiner Barmherzigkeit.
Er hat sich entschieden, in diese Not der Sünde einzugreifen.
Barmherzigkeit hat auch etwas mit Mitleid zu tun.
Wir sind nicht besser geworden. Wir waren gefangen in der Sünde.
Wir konnten nicht heraus. Wir wollten auch nicht heraus.
Aber Gott sah auch, dass, weil wir nicht raus konnten, wir immer mehr zerstört
werden würden durch die Sünde.
Oder wir werden durch die Sünde zerstört. Und Gott hat das gesehen.
Gott hat eben diese Not wahrgenommen und hat darauf reagiert,
Und wir haben vieles davon heute früh schon gehört und ich denke,
für viele von uns sind es auch keine Neuigkeiten.
Aber ich hoffe, dass wir durch diese Worte immer wieder neu auch Gottes Liebe
und seine Gnade und seine Barmherzigkeit wahrnehmen und darüber staunen können.
Wir haben so einen wunderbaren Heilandgott, wie er hier genannt wird.
Und es ist unverständlich manchmal, wie wir nicht darüber staunen können,
wie wir uns nicht an ihm freuen und ihn anbeten und deswegen lasst uns da Gott
auch immer wieder anflehen, wenn wir es bei uns selbst merken,
dass er uns von unserer Kälte und Gleichgültigkeit ihm gegenüber befreit und
ich hoffe, dass auch diese Andacht dazu dienen kann.
Aber ich möchte auch noch weitergehen.
Wenn wir uns nicht selber retten konnten, wie ist es dann wirklich geschehen?
Wie hat Gott eingegriffen?
Reicht es einfach, das Evangelium zu hören? Wir haben ja heute früh schon darüber
gehört, die Jünger hatten ja Jesu Verheißung, dass er auferstehen wird.
Sie haben aber nicht geglaubt.
Gott musste sich offenbaren oder Jesus musste sich offenbaren.
Wir sehen es ja auch heute.
Viele hören diese Botschaft, aber nur durch dieses Hören werden sie nicht automatisch gerettet.
Ja, wir müssen natürlich das Evangelium hören, aber genau im Hören brauchen
wir dann auch Gottes Beistand oder sind eben auf seine Hilfe angewiesen.
So schreibt es Paulus dann in Vers 5 und 6 weiter, dass Gott uns errettete durch
die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes,
den er reichlich über uns ausgegossen hat, durch Jesus Christus, unseren Heiland.
Da eben unser Herz entfremdet ist von Gott und Gott überhaupt nicht wahrnehmen
kann, muss der Geist uns erstmal erneuern.
Er muss uns aus diesem geistlichen Tod herausholen, damit wir das Evangelium
überhaupt annehmen können.
Und er wirkt dann letztendlich in uns, dass wir diese Botschaft nicht nur hören,
sondern sie auch im Glauben annehmen, um eben letztendlich dadurch gerettet zu werden.
Und er schenkt uns dann ein neues Leben. Wie es Paulus hier sagt,
das ist die Wiedergeburt.
Wir sind dann wiedergeboren, wir haben ein neues Leben, wir sind eine neue Schöpfung,
wie es auch an anderer Stelle heißt.
Und genau deswegen kann ja Paulus auch in Vers 3 sagen, denn einst waren auch
wir unverständlich und so weiter.
Also einst war es so, früher war es so, aber jetzt ist es nicht mehr so.
Wir sind abgewaschen, wir sind geheiligt, wir sind gerechtfertigt durch die.
Durch die Wirkung des Heiligen Geistes in der Wiedergeburt. Und die Folge davon
beschreibt Paulus dann noch in Vers 7,
damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Da sehen wir, es ist eine vollständige Lösung, die uns bis in das ewige Leben sicher ist.
Wir haben nicht nur eine vage Hoffnung auf dieses ewige Leben.
Es ist nicht so, dass wir denken müssen, ja, vielleicht komme ich in den Himmel,
vielleicht aber auch nicht. Wir werden es mal sehen.
Okay, vielleicht, wenn ich mich genug anstrenge, werde ich schon dahin kommen.
Nein, so ist es nicht. Das ist nicht dieses Wort Hoffnung. Oder dieses Wort
Hoffnung beschreibt nicht so einen vagen Zustand, ob wir es vielleicht erlangen oder nicht.
Nein, die Hoffnung, die Paulus hier beschreibt oder von der er spricht,
ist wirklich eine feste Zuversicht und Überzeugung.
Wir sind Erben mit Christus und wir haben dadurch einen Platz bei ihm sicher.
Und wir haben es auch heute früh gehört, Richard hat es schon zitiert.
Gott hat uns mit auferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern,
in Christus Jesus. Das lesen wir in Epheser 2.
Also einmal errettet, werden wir in aller Ewigkeit mit unserem Herrn und Heiland
sein. Und daran müssen wir nicht zweifeln.
So möchte ich zum Abschluss kommen und all das nochmal zusammenfassen,
indem ich auch zu meiner Überschrift zurückkomme.
Erlösung durch den dreieinigen Gott.
Gott ist es, der uns erlöst hat. Ich hoffe, das ist klar geworden.
Wir können nichts tun. Gott tut es.
Aber er hat es in seiner Dreieinigkeit vollbracht.
Wir durften sehen, dass Gott, der Vater, einen allgemeinen Erlösungsplan hatte,
den er auch für jeden von uns ganz individuell ausgeführt hat.
Es war Gottes Wille, dass sein Sohn auf die Erde kommt.
Sein Sohn, der eben die zweite Person der Dreieinigkeit ist,
um Erlösung zu wirken und Jesus Christus hat diesen Willen seines Vaters durch
sein Erlösungswerk auch ausgeführt und so eben die Basis für unsere Rettung geschaffen.
Und wenn Gott oder wenn unser Leben dann an den von Gott bestimmten Zeitpunkt gelangt,
wirkt letztendlich der Heilige Geist, der die dritte Person der Dreieinigkeit
ist, um diese Lösung für uns wirksam werden zu lassen.
Gott führt es dann so, dass wir das Evangelium hören und dass der Geist unsere
Herzen erneuert, sodass wir im Glauben dieses Evangelium annehmen können und errettet werden.
Und so wird eben Gottes Güte und seine Menschenliebe in jedem einzelnen Leben
seiner Erlösten sichtbar.
Und so kann jeder, der erlöst wurde von Gott, diese Barmherzigkeit Gottes rühmen und ihn anbeten.
Nicht, weil wir uns irgendwie verändert haben, sind wir erlöst,
sondern weil Gott entschieden hat, in unseren sündigen Zustand einzugreifen.
Und ich denke, all diese Tatsachen sind eben auch in der Erinnerung des Abendmahls enthalten.
Wir denken ja, wenn wir ans Abendmahl gehen, eben an das Erlösungswerk Jesu
Christi und damit können wir eben auch daran denken, dass es Gott der Vater
war, der Jesus Christus geschickt hat,
dass aber Jesus selbst eben auch diesen Plan ausgeführt hat,
ans Kreuz ging und sich für uns hingab und dass es eben der Geist wirkt,
dass diese Erlösung für uns gültig wird,
indem er uns eben durch das Evangelium berufen und wiedergeboren hat.
Und so können wir dem dreieinigen Gott alle Ehre geben. Amen.
Music.