Jesus vor dem Hohenrat (Markus 14,53-65) - Richard Friesen
Das Markusevangelium
27.04.2025 52 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Auslegung des Markus-Evangeliums analysieren wir Kapitel 14, Verse 53 bis 65, das verhängnisvolle Verhör von Jesus durch den Hohen Priester Caiaphas und das Synedrium. Wir betrachten die Rolle falscher Zeugen, die mangelhaften Beweise und die ungerechte Behandlung Jesu, einschließlich seiner Stille und der anschließenden Identitätsbekenntnis. Die emotionalen Reaktionen des Hohen Priesters und die Dynamik zwischen den religiösen Führern werden beleuchtet, während die Unschuld Jesu und die wahren Motive hinter seiner Verurteilung hervorgehoben werden. Die Predigt zieht Parallelen zu historischen Figuren, die für ihren Glauben verfolgt wurden, und fordert die Zuhörer auf, sich mit den Wahrheiten dieser Passage auseinanderzusetzen, einschließlich der Herausforderungen des Glaubens und der Bedeutung des Bekenntnisses zu Jesus als Sohn Gottes.
In dieser Auslegung des Markus-Evangeliums befassen wir uns eingehend mit Kapitel 14, Versen 53 bis 65, in dem das verhängnisvolle Verhör von Jesus durch den Hohen Priester und das Synedrium beschrieben wird. Der Text beginnt mit der schockierenden Darstellung von falschen Zeugen, die gegen Jesus aussagen. Trotz ihrer Vielzahl ist ihre Einigkeit und Konsistenz so schwach, dass keine der Anschuldigungen bestand hat. Der Hohe Priester Caiaphas, der das Verhör leitet, versucht verzweifelt, Jesus in eine Ecke zu drängen und fragt ihn, wieso er nichts sagt. Jesus bleibt jedoch stumm und erfüllt damit die Prophezeiung, dass er wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt wird, ohne sich zu verteidigen.
Der Hohepriester stellt dann eine zentrale Frage: "Bist du der Christus, der Sohn des Gepriesenen?" Jesus bricht sein Schweigen und bekennt seine Identität, indem er sagt: "Ich bin es." Diese Antwort setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die in das Todesurteil gegen ihn münden. Die Reaktion des Hohen Priesters ist hysterisch; er zerreißt sein Kleid aus Empörung über die vermeintliche Gotteslästerung und fordert das Synedrium dazu auf, Jesus zu verurteilen.
Markus macht deutlich, dass das Verfahren gegen Jesus von Anfang an ungerecht war und dass die wahren Motive der religiösen Führer auf Verachtung und Angst vor seiner Autorität basierten. Auch nach der Verurteilung wird Jesus weiter misshandelt und verspottet, was die Schwere und die Boshaftigkeit seiner Situation verdeutlicht. Hier wird die Unschuld von Jesus betont, da er zu Unrecht verurteilt wird, während die wahren Verbrecher, das Synedrium und der Hohepriester, vor ihm stehen.
Die tiefere Bedeutung dieser Passage liegt in der Offenbarung des Charakters Jesu als den wahren Sohn Gottes. Markus will klarstellen, dass Jesus trotz der Ungerechtigkeit und der Anklagen von Menschen unbeirrt bleibt und für die Sünden seiner Schafe stirbt. In dieser Lehre zieht die Predigt auch Parallelen zu historischen Figuren wie Jan Hus und Martin Luther, die ebenfalls für ihre Überzeugungen verfolgt wurden und in die Geschichte eingehen, weil sie für die Wahrheit der Heiligen Schrift eintraten.
Abschließend wird der Gläubige aufgefordert, sich mit den Wahrheiten auseinanderzusetzen, die aus diesem Text hervorgehen, einschließlich der Herausforderungen, mit denen Nachfolger Christi aufgrund ihres Glaubens konfrontiert sind. Es wird auf die anhaltende Abneigung gegen Jesus hingewiesen und die Bedeutung seines künftigen Gerichts, das er über die lebenden und toten Menschen verhängt. Die Predigt schließt mit einem Aufruf zur Erkenntnis, dass die Bekenntnis Jesu als Sohn Gottes nicht nur eine historische Tatsache, sondern auch eine persönliche Herausforderung für jeden Einzelnen darstellt.
1:06 Falsches Zeugnis gegen Jesus
9:18 Der hohe Priester tritt auf
19:33 Jesus vor dem Hohen Rat
28:32 Urteil gegen Jesus
35:56 Jesus wird verspottet
44:03 Anwendung für uns heute
44:13 Leid der Nachfolger Christi
48:01 Der Wiederkehrende Richter
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Der Hohepriester stellt dann eine zentrale Frage: "Bist du der Christus, der Sohn des Gepriesenen?" Jesus bricht sein Schweigen und bekennt seine Identität, indem er sagt: "Ich bin es." Diese Antwort setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die in das Todesurteil gegen ihn münden. Die Reaktion des Hohen Priesters ist hysterisch; er zerreißt sein Kleid aus Empörung über die vermeintliche Gotteslästerung und fordert das Synedrium dazu auf, Jesus zu verurteilen.
Markus macht deutlich, dass das Verfahren gegen Jesus von Anfang an ungerecht war und dass die wahren Motive der religiösen Führer auf Verachtung und Angst vor seiner Autorität basierten. Auch nach der Verurteilung wird Jesus weiter misshandelt und verspottet, was die Schwere und die Boshaftigkeit seiner Situation verdeutlicht. Hier wird die Unschuld von Jesus betont, da er zu Unrecht verurteilt wird, während die wahren Verbrecher, das Synedrium und der Hohepriester, vor ihm stehen.
Die tiefere Bedeutung dieser Passage liegt in der Offenbarung des Charakters Jesu als den wahren Sohn Gottes. Markus will klarstellen, dass Jesus trotz der Ungerechtigkeit und der Anklagen von Menschen unbeirrt bleibt und für die Sünden seiner Schafe stirbt. In dieser Lehre zieht die Predigt auch Parallelen zu historischen Figuren wie Jan Hus und Martin Luther, die ebenfalls für ihre Überzeugungen verfolgt wurden und in die Geschichte eingehen, weil sie für die Wahrheit der Heiligen Schrift eintraten.
Abschließend wird der Gläubige aufgefordert, sich mit den Wahrheiten auseinanderzusetzen, die aus diesem Text hervorgehen, einschließlich der Herausforderungen, mit denen Nachfolger Christi aufgrund ihres Glaubens konfrontiert sind. Es wird auf die anhaltende Abneigung gegen Jesus hingewiesen und die Bedeutung seines künftigen Gerichts, das er über die lebenden und toten Menschen verhängt. Die Predigt schließt mit einem Aufruf zur Erkenntnis, dass die Bekenntnis Jesu als Sohn Gottes nicht nur eine historische Tatsache, sondern auch eine persönliche Herausforderung für jeden Einzelnen darstellt.
1:06 Falsches Zeugnis gegen Jesus
9:18 Der hohe Priester tritt auf
19:33 Jesus vor dem Hohen Rat
28:32 Urteil gegen Jesus
35:56 Jesus wird verspottet
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Transkript
Music.
Wir wollen fortfahren, liebe Geschwister, in der Auslegung des Markus-Evangeliums.
Ich lade euch ein, mit mir Gottes Wort aufzuschlagen zum Markus-Evangelium Kapitel 14.
Markus Kapitel 14. Wir wollen heute gemeinsam die Verse 53 bis 65 betrachten.
Und hier lesen wir in Gottes Wort.
Denn viele gaben falsches Zeugnis gegen ihn, aber die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend.
Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und sprachen,
wir hörten ihn sagen, ich werde diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist,
abbrechen und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen,
der nicht mit Händen gemacht ist.
Und auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.
Und der hohe Priester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach,
antwortest du nichts? Was bringen diese gegen dich vor?
Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der hohe Priester und
spricht zu ihm, Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Jesus aber sprach, Ich bin es, und ihr werdet den Sohn des Menschen zur Rechten
der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Der hohe Priester aber zriss seine Kleider und spricht, Was brauchen wir noch Zeugen?
Ihr habt die Lästerung gehört, was meint ihr? Sie alle aber verurteilten ihn,
dass er des Todes schuldig sei.
Und einige fingen an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verhüllen und ihn
mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen, Weiß sage!
Und die Diener schlugen ihm ins Angesicht. Amen.
Am 6. Juli 1415 wurde ein Mann namens Jan Hus zum Tode verurteilt und auf dem
Scheiterhaufen vor den Toren von Konstanz verbrannt.
Was hat Jan Hus verbrochen? Was war sein Vergehen?
Wieso wurde er so grauenhaft hingerichtet? Jan Hus war ein Prediger,
der die alleinige Autorität der Heiligen Schrift vertrat,
der die Autorität des Papstes kritisierte und den Ablasshandel abgelehnt hat.
Und aus diesen Gründen wurde Jan Hus der Ketzerei verurteilt und zu einem Konzil nach Konstanz berufen.
Dort in Konstanz angekommen, Jan Hus hatte nichts Böses im Sinne,
wurde er festgenommen und für einige Monate erstmal eingesperrt.
Daraufhin wurde er vor das Konzil geführt und seine Schriften wurden alle abgelehnt
und er wurde aufgefordert, seine Schriften zu leugnen und abzulehnen.
Daraufhin Jan Hus gesagt hat, wenn ihr mich nicht von der Heiligen Schrift widerlegt,
dann werde ich meine Schriften nicht widerlegen.
Daraufhin verurteilten sie Jan Hus zum Tode und verbrannten ihn vor den Toren
von Konstanz. Was hat er verbrochen?
Gar nichts. Er hat sich zu den Wahrheiten der Heiligen Schrift gestellt.
Und er wurde zu Unrecht hingerichtet und verbrannt.
Er war der Vorläufer der Reformation.
100 Jahre später wurde auch Martin
Luther aufgefordert, seine Schrift zu widerrufen. Und er tat es nicht.
Und eine Erweckung entstand in Deutschland. Aber Jan Hus wurde zu Unrecht verurteilt.
Nun, ungefähr 1500 Jahre vor Jan Hus stand auch ein Mann vor einem Konzil und
dieser Mann wurde wahrlich zu Unrecht vorurteilt und dieser Mann hieß Jesus Christus von Nazareth.
Was hat Jesus verbrochen? Weshalb wurde er verurteilt? Weshalb wurde er zum
Tode am Kreuz verurteilt?
Wie sah denn das Verfahren aus? Wie wurde denn das Gericht abgehalten?
Ist es sauber abgelaufen?
Und auf all diese Fragen gibt uns der vorliegende Text eine Antwort,
auf die wir gleich näher eingehen wollen.
Die Verse 53 und 54, die wir gelesen haben, dienen in gewisser Weise als Einleitung
für das Verhör von Jesus, das wir heute betrachten und für die Verleugnung von
Petrus, die wir, so Gott will, nächste Woche betrachten wollen.
Vers 53 ist eine Einleitung in die Verse 55 bis 65, die wir gelesen haben,
wo Jesus verhört wird. Dort heißt es in Vers 53, und sie führten Jesus weg zu dem Hohen Priester.
Sie bezieht sich auf die Soldaten und auf die Volksmenge, von der wir letzte
Woche gehört haben, die ausgesandt worden sind von den Hohen Priestern,
Schriftgelehrten und Ältesten, um Jesus im Garten Gethsemane zu fangen.
Sie führten ihn aus dem Garten hinaus zum Hohen Priester.
Zu der damaligen Zeit war Kajafas der Hohen Priester in Israel.
Zu ihm wurde Jesus geführt.
Daraufhin versammelten sich alle Hohenpriester und Älteste und Schriftgelehrte um Jesus.
Also die religiöse Elite von Jerusalem versammelte sich um diesen einen Mann, Jesus von Nazareth.
Nun, parallel dazu folgte Petrus ihm von Weitem bis hinein in den Hof des Hohen
Priesters, wie wir in Vers 54 gelesen haben.
Petrus, dieser Mann, der vorher zu Jesus gesagt hat, ich werde mit dir sterben,
wenn es darauf ankommen muss,
zu dem Jesus gesagt hat, du wirst mich dreimal verleugnen, dieser Petrus,
der im Garten den Knecht des Hohen Priesters das Ohr abgeschlagen hat und damit
seinen Mut bewies, aber dann doch auch irgendwie geflohen ist,
weil er doch Angst hatte,
folgte Jesus doch von Weitem. Das zeigt Mut.
Aber weil Petrus der Einzige von den Jüngern war, der Jesus folgte bis hinein
auf den Hof des Hohen Priesters, war Petrus auch der Einzige von allen Jüngern,
der in der Lage war zu fallen, versucht zu werden, Jesus zu leugnen.
Und es wird beschrieben in Vers 54, und er saß mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer.
Und dies wird dann aufgegriffen in Vers 67, worauf wir nächste Woche eingehen
werden. Und als sie, die Mägde dort auf dem Hof, als sie Petrus sich wärmen
sieht, blickt sie ihn an und spricht, auch du warst mit dem Nazarener Jesus.
Und so merken wir, das Verhör von Jesus vor dem Hohen Priester und dem Hohen
Rat und die Verleugnung von Petrus auf dem Hof des Hohen Priesters verlaufen
parallel zur selben Zeit.
Markus hat sie getrennt voneinander aufgeschrieben, damit wir nicht durcheinander
kommen, damit er nicht hin und her switchen muss. Aber diese beiden Ereignisse
passieren parallel nebeneinander.
Also in dem Augenblick, wo Jesus Christus bekennt, dass er der Sohn Gottes ist
und dafür hingerichtet wird, zur selben Zeit, ein paar Meter weiter weg,
leugnet Petrus, dass er diesen Jesus kennt, um nicht verurteilt zu werden.
Und diese Spannung versucht Markus aufrecht zu erhalten.
Und so wollen wir heute auf dieses erste Ereignis eingehen, Jesus vor dem Hohen Rat.
Jesus vor dem Hohen Rat.
Dabei wollen wir drei Handlungen betrachten, die hier gegen Jesus während dem
Verhör vor dem Hohen Rat begangen werden.
Erstens die falschen Zeugen gegen Jesus.
Zweitens der hohe Priester gegen Jesus. und dann drittens das Urteil gegen Jesus.
Anhand dieser Punkte werden wir deutlich erkennen, dass Jesus fälschlicherweise
verurteilt wurde, dass er wirklich der Sohn Gottes ist.
Und wir wollen dann abschließend einige Wahrheiten für uns herausnehmen,
was dieser Text für dich und mich heute im Hier und Jetzt bedeutet.
Und so lasst uns zum ersten Punkt kommen, die falschen Zeugen gegen Jesus, die Verse 55 bis 59.
Hier heißt es, die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis gegen Jesus.
Erneut gibt uns Markus die Information, vor wem Jesus hier stand.
Hier ist zunächst die Rede von dem Hohenpriester und das ganze Synedrium.
Also wenn hier in der Mehrzahl von dem Hohenpriester oder den Hohenpriestern die Rede ist, ...
Ich unterbreche nur kurz, dass wir den Faden nicht verlieren.
Wenn hier in der Mehrzahl von den hohen Priestern die Rede ist,
es gab eigentlich immer nur einen hohen Priester,
dann ist damit gemeint, dass wahrscheinlich auch hohe Priester,
die einst hohe Priester waren, jetzt es jetzt aber nicht mehr sind, auch anwesend waren.
Es war also nicht nur der eine Kajafas, sondern auch andere,
die vor ihm hohe Priester waren, dort anwesend.
Und wir haben auch gelernt, dass das Synedrium der jüdische hohe Rat ist.
Und dieses Synerium verfügte sowohl über richterliche, beratende,
aber auch über theologische Gewalt über Israel.
Und das letzte Wort, der letztendliche Richterspruch in diesem Synerium,
wenn Gerichte abgehalten worden sind, traf der hohe Priester.
In diesem Fall muss es Kajafas sein, der ein letztendliches Urteil über Jesus treffen sollte.
Und hier versammelte sich nun Caiaphas, der Hohepriester, mit dem ganzen Synedrium.
Und dieses Synedrium bestand aus 70 Mitgliedern.
Das heißt, 70 Mitglieder, und sie bestanden aus Pharisäern, aus Schriftgelehrten,
aus Sarruzäern, also aus all diesen religiösen Gruppierungen,
versammelten sich um Jesus.
Und nun heißt es, dass sie Zeugnis suchten gegen Jesus.
Und laut dem jüdischen Gesetz brauchte man mindestens zwei glaubwürdige Zeugen,
um einen Menschen zu verurteilen. Es heißt in 5.
Mose 17, Vers 6, auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen hin soll getötet
werden, wer sterben soll.
Er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin getötet werden.
Und so suchten der Hohepriester und das Synedrium eifrig nach mindestens zwei
Zeugen, die beide bestätigen können, dass Jesus Dinge getan hat,
die des Todes würdig sind. Nur zwei Zeugen.
Nur zwei. Die bestätigen können, dass Jesus des Todes ist.
Nun, was war ihr Ziel? Das heißt weiter, dass sie nach Zeugen suchten,
um ihn zu Tode zu bringen.
Hier haben wir einen Hinweis darauf, dass dieses Gericht völlig korrupt war.
Dass dieses Gericht von Anfang an den Tod von Jesus suchte.
Sie haben Jesus nicht gegriffen, um ihn vor das Gericht zu stellen,
um dann zu versuchen herauszufinden, ist Jesus schuldig oder ist Jesus nicht schuldig.
Nein, sie haben Jesus vor das Gericht gezerrt, um von Anfang an Dinge zu suchen,
um seine Schuldigkeit zu beweisen und ihn zu Tode zu bringen. Das ist korrupt.
Das war von Anfang an ein hinterlistiges Spiel, ein abgekatertes Spiel.
Wir haben hier also weitaus mehr als ein formelles Verhör.
Vielmehr gleicht diese Szene bereits einem Prozess als einem Verhör.
Die Tatsache, dass Jesus nachts gegriffen worden ist, damit kein Aufstand im Volk erregt wird.
Die Tatsache, dass nach Beweisen gesucht werden musste und nicht bereits Leute
dastanden, die Dinge belegen konnten.
Und dass sie von Anfang an den Tod von Jesus suchten, zeigt uns,
dass dieser Prozess ungerecht war.
Ungerecht. Doch was war das Ergebnis? Sie haben gesucht, sie haben nach mindestens
zwei Zeugen gesucht und es heißt weiter, und sie fanden kein.
Es gab also kein Wort, keine Handlung, kein Wort, das Jesus gesprochen hat,
wo es zwei Leute gäbe, die gesagt haben, ja, das ist des Todes würdig.
Und somit waren dem Hohen Priester die Hände gebunden. Er konnte kein Todesurteil
über Jesus aussprechen, weil sie kein Zeugnis gegen Jesus gefunden haben.
In Vers 56 nennt Markus dann auch den Grund, weshalb sie kein Zeugnis gegen Jesus fanden.
Dort heißt es, denn viele gaben falsches Zeugnis gegen ihn, aber die Zeugnisse
waren nicht übereinstimmend.
Das heißt, da kamen viele Leute und sie haben eine Geschichte nach der anderen erzählt.
Sie haben versucht, ein Zeugnis nach dem anderen zu erzählen,
aber es waren falsche Zeugnisse. und woher wusste man, dass es falsche Zeugnisse
waren, weil sie nicht übereinstimmend waren.
Das heißt, es gab keine zwei Leute, einer kam und hat ein falsches Zeugnis erzählt,
aber da gab es keinen anderen, der gesagt hat, ja das stimmt,
war ich auch dabei, habe ich auch gesehen.
Sie haben gelogen, sie haben eine Geschichte nach der anderen versucht zu erzählen,
um Jesus zu verurteilen, aber es waren falsche Zeugnisse, es war nichts Übereinstimmendes dort.
Markus will hier deutlich machen und die Unschuld von Jesus hervorheben.
Er hat bereits zweimal gesagt, dass sie keine Zeugnisse gegen Jesus fanden und
dass ihre Zeugnisse nicht übereinstimmend waren.
Also stell mich mal vor ein Gericht. Vielleicht werde ich in der einen oder
anderen Sache nicht als schuldig angeklagt werden.
Aber es gibt bestimmt viele Sachen, wo ich nicht ordnungsgemäß wandle auf dieser Erde.
Mich könnte man verurteilen für das eine oder andere. Bei Jesus hat man nicht
eine Sache gefunden, wofür er verurteilt werden konnte.
Und dann wird uns in den Versen 57 bis 58 ein Beispiel beschrieben,
was für ein falsches Zeugnis sie zum Beispiel dargebracht haben.
Das heißt, sie und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und
sprachen, wir hörten ihn sagen, ich werde diesen Tempel, der mit Händen gemacht
ist, abbrechen und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen,
der nicht mit Händen gemacht ist.
Das ist ein Zeugnis, das sie brachten. Markus stellt es schon von Anfang an
dar, es ist ein falsches Zeugnis. Nun, für uns erscheint diese Anklage der Juden
sehr schwach, doch für die Juden war dies ein Vergehen, das mit dem Tode verurteilt
oder bestraft werden sollte.
Denn der Tempel war für die Juden etwas Heiliges und jeder, der etwas gegen
den Tempel sagte, sagte etwas gegen Gott und war somit des Todes würdig.
Ein eindrückliches Beispiel ist der Prophet Jeromir aus dem Alten Testament.
Der Prophet Jeremia hat von Gott den Auftrag bekommen, in den Hof des Tempels
zu gehen und dort zum Volk Israel zu sagen, dass Gott den Tempel zerstören wird,
wenn die Juden nicht umkehren und sich an seine Worte halten.
Dann wird Gott diesen Tempel zerstören.
Das ist nachzulesen in Jeremia 26, die Verse 1 bis 6.
Nun, wie reagierten die Juden auf diese Aussage von Jeremia,
dass Gott den Tempel zerstören wird?
Wir lesen in Jeremia 26, die Verse 7 bis 8. Und die Priester und die Propheten
und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Haus des Herrn.
Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet hatte, was der Herr geboten
hatte, zum ganzen Volk zu reden, da griffen ihn die Priester und die Propheten
und alles Volk und sprachen, du musst sterben.
Wieso? Weil er etwas gegen den Tempel gesagt hat.
Und so war es nicht ungewöhnlich für die Juden, dass wenn man etwas gegen den
Tempel sagte, sagte man automatisch etwas gegen Gott und somit war man automatisch des Todes würdig.
Und so versuchten die Juden auch hier Jesus, dieser Sache anzuklagen,
dass er etwas gegen den Tempel gesagt haben sollte.
Nur im Markus Evangelium finden wir nichts, was Jesus in dieser Hinsicht gesagt haben sollte.
Aber im Johannes Evangelium finden wir in Kapitel 2, Vers 19.
Folgende Aussage.
Johannes Kapitel 2, Vers 19, ziemlich zu Beginn seines Dienstes,
dort antwortet Jesus den Juden und spricht zu ihnen, brecht diesen Tempel ab
und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Und was meint Jesus damit? Hat er sich auf den Tempel in Jerusalem bezogen?
Johannes ist ein guter Kommentator. Er erklärt meistens immer ziemlich schnell,
was er mit diesen Aussagen gemeint hat.
Und so lesen wir dann in Johannes 2, Vers 21 und 22, was Jesus mit dieser Aussage eigentlich meinte.
Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferweckt
war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte.
Und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hat.
Das heißt, Jesus hat tatsächlich eine Aussage in diese Richtung getätigt,
dass der Tempel zerstört wird und in drei Tagen aufgerichtet werden wird.
Aber dabei bezog er sich nicht auf den Tempel in Jerusalem, sondern auf seinen Leib.
Und er sagte ihm voraus, ihr werdet diesen Tempel, meinen Körper zerstören,
ihr werdet ihn töten, aber nach drei Tagen wird er auferweckt werden.
Und ich werde einen neuen Körper haben, der nicht mit Händen gemacht ist,
einen neuen Auferstehungsleib.
Nun, Markus sagt, dass diese Anklage vorgebracht worden ist,
aber auch hier waren die Aussagen nicht übereinstimmend.
Das heißt weiter, Vers 59, und auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmt.
Das heißt, jemand hat vielleicht diese Anschuldigung vorgebracht,
aber es gab keinen einzigen, der diese Anklage bestätigen konnte,
weil es war nicht übereinstimmend, sie konnten nicht verstehen,
was hat Jesus damit eigentlich gemeint und so sind sie durcheinander gekommen.
Es gab nichts Handfestes, das sie gegen Jesus vorbringen konnten.
Und somit sehen wir hier, je mehr die Juden, je mehr der Hohepriester,
je mehr das Sineadium versucht hat, Jesus anzuklagen, umso mehr er strahlte
seine Unschuld hervor. Sehen wir das?
Sehen wir das? Je mehr sie sich
bemühten, je mehr sie versuchten ihn anzuklagen, umso mehr stand er da.
Und leuchtete als ein unschuldiges Lamm. Und ich kann mir vorstellen,
wie verzweifelt sie waren.
Endlich haben sie ihn gefangen. Über drei Jahren.
Endlich haben wir ihn vor uns. Endlich haben wir die Möglichkeit,
ihn umzubringen. Endlich haben wir die Möglichkeit, ihn anzuklagen.
Und wir finden einfach nichts.
Das ist unser Jesus.
Unschuldig. Unschuldig.
Aber versetzen wir uns mal für einen Augenblick in seine Lage.
Wie muss das immer gehen? Steht dort vor den Sündern.
Der einzige Mensch, der jemals gelebt hat und keine Sünde begangen hat.
Der einzige Mensch, der wirklich unschuldig ist und der wird die ganze Zeit angeklagt.
Die ganze Zeit werden Lügen gegen seinen Kopf geworfen.
Ein Wort nach dem anderen wird gegen ihn geworfen. Eine falsche Aussage,
eine falsche Anschuldigung, ein falsches Zeugnis nach dem anderen kommt auf ihn eingeschossen.
Wie musste es ihm ergehen?
Hier erfüllt sich das, was in Hebräer 12, Vers 3 steht, dass Jesus so großen
Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat.
So viel Widerspruch und er stand einfach nur da.
Das ist das makellose Lamm, um die Sünde der Welt wegzutragen.
Die Leute waren verzweifelt, wussten nicht mehr weiter. Was sollen wir machen?
Was können wir noch tun, damit wir ihn endlich packen können?
Und diese Verzweiflung wird vor allem daran sichtbar, dass nun,
nachdem ein Zeuge nach dem anderen aufgestanden ist und es nicht geschafft hat,
Jesus anzuklagen, schließlich der hohe Priester selbst aufsteht und versucht, Jesus anzuklagen.
Und das ist der zweite Punkt, auf den wir eingehen wollen.
Der hohe Priester gegen Jesus, die Verse 60 bis 62. Dort heißt es,
und der hohe Priester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach,
antwortest du nichts, was bringen diese gegen dich vor?
Er aber schwieg und antwortete, nichts.
Hier greift der hohe Priester nun verzweifelt das Wort und geht in die Mitte
und versucht Jesus anzuklagen.
Offensichtlich schwieg Jesus während der ganzen Zeit, wo falsche Zeugnisse gegen
ihn vorgebracht wurden. und dadurch bewahrte sich Jesus auch davor,
etwas zu sagen, was letztendlich seine Ankläge gegen ihn verwenden könnten.
Und nun ist der Hohepriester selbst der Ankläger und fragt Jesus zunächst,
wieso schweigst du eigentlich die ganze Zeit?
Hast du nichts zu sagen gegen all das, was gegen dich vorgebracht wird?
Auch auf diese Frage des Hohen Priesters heißt es in Vers 61,
er aber schwieg und antwortete nichts.
Hier erfüllt sich das, was einige Jahrhunderte vorher der Prophet Jeremia bereits
über den leidenden Gottesknecht prophezeite.
Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf,
wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf,
das stumm ist vor seinem Scherer.
Und er tat seinen Mund nicht auf. Jesaja 53, Vers 7.
Hier steht Jesus, das unschuldige Lamm, und er tat seinen Mund nicht auf.
Wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
Und schließlich versucht es der Hohepriester selbst, Jesus in eine Situation
zu führen, um ihn zu fangen.
Und er stellt ihm die Frage, bist du der Christus, der Sohn des Gepriesenen?
Und wenn der Hohepriester hier von dem Gepriesenen spricht, dann meint er damit Gott, den Höchsten.
Wieso sagt er nicht Gott? Nun, weil die Juden sich sehr dafür fürchten,
den Namen Gottes, Yahweh, in den Mund zu nehmen und ihn zu missbrauchen.
Und deswegen sagt der Hohepriester hier, bist du der Sohn des Gesegneten.
Wir können also übersetzen, bist du der Sohn Gottes.
Vermutlich bezieht sich der hohe Priester hier auf das Gleichnis von Jesus aus
Markus Kapitel 12, die Verse 1 bis 12.
Dieses Gleichnis haben wir vor einiger Zeit mal angeschaut und dort spricht
Jesus eben zu den hohen Priestern, zu den Schriftgelehrten und zu den Ältesten
dieses Gleichnis über den Weinberg.
Und dort erklärt Jesus ihnen, dass ein Mann einen Weinberg gepflanzt hat.
Und dann ging er außer Landes und er verpachtete seinen Weinberg an Weingärtner.
Und irgendwann sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um von der Frucht
des Weinstocks zu holen.
Was machten die Weingärtner? Sie töteten die Knechte. Und irgendwann dachte
sich der Besitzer des Weinstocks, okay, ich habe noch einen Sohn.
Diesen Sohn werde ich senden, die Weingärtner werden meinen Sohn verschonen.
Doch als sie den Sohn sahen, haben auch sie ihn getötet.
Und dann beschreibt Jesus, dass der Besitzer des Weinberges diese Weingärtner
töten wird und den Weinberg anderen geben wird.
Und Jesus bezog sich hier auf die Juden, dass die Juden die Propheten,
also die Knechte, getötet haben und dass die Juden auch den Sohn Gottes töten werden.
Und sie verstanden, was Jesus mit diesem Gleichnis sagte, denn wir lesen am
Ende dieses Gleichnis in Markus Kapitel 12, Vers 12, denn sie erkannten,
dass er das Gleichnis im Blick auf sie geredet hatte.
Das heißt, sie haben spätestens dort irgendwie verstanden müssen,
dass dieser Jesus den Anspruch für sich erhebt, der Sohn Gottes zu sein.
Und darauf bezieht sich nun der hohe Priester und fragt ihn,
bist du, behauptest du von dir, der Christus zu sein, der Gesalbte,
der Messias zu sein, der Sohn Gottes? Ist das wirklich, was du von dir behauptest?
Nun, auf diese Frage des Hohen Priesters bricht Jesus sein Schwein und er öffnet
seinen Mund und er gibt eine Antwort auf diese Frage.
Zunächst antwortet Jesus sehr kurz und simpel mit den Worten, ich bin es.
Ich bin es. Ich bin der Christus. Ich bin der Messias. Ich bin der Sohn Gottes.
Ja, ich bin es. Und dann erklärt Jesus, er könnte es dabei belassen,
aber dann erklärt Jesus,
was es bedeutet und welche Auswirkungen es hat, dass er der Messias,
der Sohn Gottes ist, indem er sagt, Und ihr werdet den Sohn des Menschen zu
Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Hier zitiert Jesus zwei Texte aus dem Alten Testament.
Einmal Psalm 110, Vers 1 und einmal Daniel, Kapitel 7, Vers 13.
Beide Stellen aus dem Alten Testament sprechen von dem Sohn Gottes,
von dem Messias, von dem Herrscher der Welt. Und Jesus bezieht beide Stellen auf sich.
Wenn Jesus hier davon redet, dass der Sohn des Menschen zur Rechten der Macht
sitzen wird, bezieht er sich auf seine Auferstehung.
Denn Petrus sagt in seinem Brief über Jesus, dass er in den Himmel gegangen
zur Rechten Gottes ist, in dem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
1. Petrus 3, Vers 22. Das heißt, Jesus, nachdem er gekreuzigt worden ist und
drei Tage im Grab gelegen hat, ist auferstanden, ist in den Himmel aufgefahren,
hat sich zur rechten Gottes gesetzt, was Autorität und Macht und Gewalt beschreibt.
Und jetzt dienen ihm Engel und Mächte, sie sind ihm unterworfen.
Er sitzt auf seinem Thron und das beweist seine Auferstehung.
Wenn Jesus hier also davon spricht, ihr werdet den Sohn des Menschen zu rechten
der Macht sitzen sehen, sagt er, ihr werdet sehen, dass der Sohn des Menschen
auferstehen wird, nachdem ihr ihn getötet habt.
Und wenn Jesus davon spricht, dass ihr ihn mit den Wolken des Himmels kommen seht,
dann bezieht er sich auf sein zweites Kommen, auf diese Erde,
am Ende der Welt, wo er die ganze Welt richten wird.
Von diesem Ereignis spricht Matthäus in Kapitel 25, die Verse 31 bis 32.
Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle
Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen und alle
Nationen werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden,
so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
Wenn Jesus sagt, ihr werdet den Sohn des Menschen in den Wolken kommen sehen,
dann sagt er, es wird einen Tag geben.
Es wird einen Tag geben.
Wo sich die Rollen tauschen werden.
Jetzt stehe ich in der Mitte und ihr sitzt auf euren Sitzen und richtet mich.
Aber es wird ein Tag geben, wo der Sohn des Menschen kommen wird und wo der
Sohn des Menschen auf seinem Thron sitzen wird und wo der Sohn des Menschen euch richten wird.
Mit diesen beiden Aussagen, die Jesus hier auf sich bezieht,
erhebt er den Anspruch, Gott zu sein.
Er erhebt den Anspruch, göttliche Autorität zu haben.
Das ist, was Jesus mit diesen Aussagen tut. Nun, wie reagiert der hohe Priester,
der ihm diese Frage gestellt hat, auf die Antwort, die Jesus ihm gegeben hat?
Wie reagiert das Sinédrüm auf die Antwort von Jesus?
Sie reagieren mit einem Todesurteil. Und das führt uns zum dritten Punkt.
Das Urteil gegen Jesus, die Verse 63 bis 65.
Zunächst beschreibt Markus uns in Vers 63 die Empörung des Hohen Priesters,
in dem er schreibt, der hohe Priester aber zerriss seine Kleider und spricht.
Was brauchen wir noch, Zeugen?
Für den Hohen Priester und das ganze Synedrium war die Aussage von Jesus pure Gotteslästerung.
Denn mit diesen Worten machte Jesus sich selbst gottgleich.
Er beanspruchte göttliche Ehre. Und diese Aussage von Jesus war in den Augen
der Anwesenden pure Gotteslästerung.
Und sie verdient den Tod laut dem Gesetz. Es heißt nämlich in 3.
Mose 24, die Verse 15 bis 16.
Und zu den Kindern Israels sollst du reden und sprechen. Wenn irgendjemand seinen
Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen.
Und wer den Namen des Herrn lästert, soll gewiss getötet werden.
Steinigen soll ihn die ganze Gemeinde wie der Fremde, so der Einheimische.
Wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden. Und das, was Jesus hier tat,
war in den Augen des Hohen Priesters und des Zinesiums Gotteslästerung.
Er hat sich selbst Gott gleich gemacht. Er ist des Todes würdig,
er muss gesteinigt werden, er muss getötet werden.
Somit wird offenbar, dass der Hohepriester und das Inebrum nicht glaubte,
dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Und als Zeichen seiner Empörung zerriss der Hohepriester sein Gewand.
Und die Juden, im Alten Testament vor allem wird deutlich, dass die Juden bei
unterschiedlichen Anlässen ihre Kleider zerrissen. Wenn jemand gestorben ist
oder wenn irgendwelche Ereignisse stattgefunden haben, dann zerriss man als
Zeichen seiner Empörung sein Kleid, sein Gewand.
Unter anderem zerrissen die Juden ihr Gewand, wenn jemand Gott gelästert hat.
Dies zeigt uns eine gewisse Ehrfurcht der Juden vor Gotteslästerung.
Wir können uns eine Scheibe davon abschneiden, wie viele Menschen da draußen
lässten heute den Namen Gottes, ohne mit der Wimper zu zucken.
Also es ist in Ordnung, wenn wir eine gewisse Ehrfurcht vor dem Namen und der Ehre Gottes haben.
Aber er zerriss hier seine Kleider, weil er dachte, Jesus lästert Gott.
Nachdem er seine Kleider zerrissen hat, schrie er, was brauchen wir noch Zeugen?
Woraufhin er dann das Synedrium fragt in Vers 64, ihr habt die Lästerung gehört, was meint ihr?
Und dann antwortet das Synedrium eindeutig, sie alle aber verurteilten ihn,
dass er des Todes schuldig sei. Somit steht das Urteil.
Der hohe Priester, das Synedrium, das Gericht hat ein Urteil gefällt.
Er hat Gott gelästert, er muss sterben.
Obwohl sie diejenigen waren, die in dem ganzen Prozess ungerecht gehandelt haben.
Sie haben ihn bei Nacht gegriffen, was man nicht darf.
Sie haben falsche Zeugen aufgestellt, die gelogen haben, was man nicht darf.
Eigentlich sollten sie alle, der hohe Priester, samt dem Synerium verurteilt werden.
Aber sie fällten das Urteil gegen Jesus, obwohl er seine Unschuld bewiesen hatte.
Nun, die Juden konnten zwar ein Todesurteil aussprechen, aber sie konnten kein
Todesurteil vollziehen, weil sie unter der Herrschaft der Römer standen und
somit mussten sie zwangsweise, nachdem sie dieses Urteil gefällt haben,
Jesus letztendlich zu den Römern bringen und sie bitten, dass sie ihren Verurteilten hinrichten.
So werden wir dann auch sehen, wie in Kapitel 15, Vers 1 beschrieben wird,
wie Jesus dann von dem Hohenpriester und den Ältesten und Schriftgelehrten und
dem ganzen Synedrium zu Pilatus geführt wird.
Er war damals der Stadthalter in Jerusalem.
Und Pilatus wird Jesus letztendlich dann auch zum Tode verurteilen und abführen lassen. Wieso?
Weil Jesus nichts gemacht hat. Weil er unschuldig war.
Weil er scheinbar Gott gelästert hat.
Und hier, liebe Freunde, kommen wir zum Kern des Evangeliums und die Frage stellt
sich uns automatisch, war das Urteil richtig oder falsch von dem Hohen Priester oder anders gefragt.
Wenn Jesus nicht der Sohn Gottes war, dann war das Urteil des Hohen Priesters
richtig und Jesus hat Gott gelästert und muss sterben.
Wenn Jesus aber der Sohn Gottes ist,
dann hat Jesus nicht gelästert, sondern die Wahrheit gesprochen und dann ist
das Urteil falsch und Jesus wurde zu Unrecht, zum Tode verurteilt.
Was also ist die Antwort?
Die Antwort ist eindeutig. Jesus Christus von Nazareth, der Sohn von Maria,
ist der Sohn des Gesegneten. Er ist der Sohn Gottes.
Das versucht Markus mit seinem gesamten Evangelium von Anfang an bis zum Schluss
deutlich zu machen. Ich gebe euch einige Stellen.
Markus beginnt sein Evangelium nämlich mit diesen Worten. Markus Kapitel 1,
Vers 1, Anfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes.
Ein paar Verse später wird Jesus von Johannes im Jordan getauft und dann kommt
eine Stimme vom Himmel, die Stimme Gottes, die sagt in Markus 1,
Vers 11, Du bist mein geliebter Sohn. An die habe ich wohlgefallen gefunden.
Gott selbst bestätigt, dass dieser Jesus sein Sohn ist.
Jesus heilt einige Besessene von Dämonen und selbst die Dämonen schreien es aus.
In Markus 3, Vers 11. Du bist der Sohn Gottes.
Und so können wir weitergehen und bis ans Ende, als Jesus am Kreuz hängt und
stirbt, ist der erste Mensch, der ihn als Sohn Gottes bekennt,
ein römischer Hauptmann.
Markus 15, Vers 39, sagt dieser römische Hauptmann wahrhaftig,
dieser Mensch war Gottes Sohn.
Jesus ist Gottes Sohn.
Also ist er zu und recht verurteilt worden, weil er die Wahrheit gesagt hat.
Nun, die Juden haben ihr Ziel erreicht. Sie haben Jesus, sie haben ein Todesurteil.
Jetzt könnte es doch reichen, oder? Jetzt könnten sie ihn doch einfach abführen
und zu Pilatus führen. Nein.
Uns wird ein weiterer Akt beschrieben, der die Boshaftigkeit,
der die Sündhaftigkeit und den Hass der Juden gegen Jesus offenbart. Vers 65.
Und einige fingen an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verhöhlen und ihn
mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen, Weiß sage.
Und die Diener schlugen ihm ins Angesicht. Was passiert hier?
Wie können Menschen sowas tun? Ein Mann, der unschuldig ist. Alle haben es gesehen.
Okay, jetzt haben sie endlich ein Todesurteil und sie könnten ihn abführen.
Nein, sie fangen an, ihn anzuspucken, ins Gesicht zu spucken, dem Sohn Gottes.
Sie verhüllen sein Angesicht und schlagen ihn mit Fäusten ins Gesicht.
Und sie sagen Weissage.
Matthäus gibt uns einen tiefsten Einblick, was er denn weissagen sollte. In Matthäus 26, Vers 68.
Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlägt? Hier spotten sie,
sie sagen zu ihm, weissage Christus. Also du, der Gesalbte, bist du der Messias?
Sag uns, wer hat dich geschlagen?
Jesus kannte jeden einzelnen Menschen und jede einzelne Faust,
die sein Gesicht getroffen hat, wurde von ihm geschaffen.
Er wusste ganz genau, wer ihn geschlagen hat.
Was macht unser Meister? Er lässt es über sich ergehen.
Er lässt diese Schande, diese Schmach über sich ergehen, weil er dem Willen
seines Vaters gehorsam war, um die Sünde seines Volkes an seinem Leib zu tragen.
Und wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, seinen Mund nicht auftat,
so wurde er abgeführt und er wurde geschmäht.
Und so konnten wir das Verhör von Jesus vor dem Hohen Rat betrachten.
Betrachten, es war ein korrupter, ein ungültiger Prozess, in dem vielmehr die
Unschuld von Jesus offenbart wurde.
Der Hohepriest und das Sinedrium verurteilten Jesus, weil er öffentlich bekannt
hat, der Sohn Gottes zu sein.
Und obwohl Jesus die Wahrheit gesagt hat, wie wir gesehen haben,
wurde er zum Tode verurteilt.
Ausgehend von diesem Studium und dieser Erkenntnis möchte ich nun abschließend
drei relevante Wahrheiten auf den Weg geben, was dieser Text für dich und mich zu bedeuten hat.
Erstens, weil Jesus Christus der Sohn Gottes ist, stoßen sich die Menschen auch heute noch an ihn.
Wieso haben sich die Juden an ihm gestoßen?
Wieso haben sie ihn so sehr gehasst? Was rief in ihnen solch einen Hass und
solch eine Wut gegen Jesus auf? Sie kannten doch die Schriften.
Und wenn sie eins und eins zusammenzählen würden, wenn sie die Werke von Jesus
und die Schriften, die sie kannten, zusammenzählen würden, müssten sie erkannt
haben, dass dieser Jesus wirklich der Sohn Gottes ist.
Was veranlasste sie, so korrupt und so böse und so voller Hass gegen Jesus zu handeln?
Der Grund, wieso sie nicht wahrhaben wollten, dass Jesus wirklich der Messias
und der Sohn Gottes ist, bestand darin, weil sie keine höhere Autorität in ihrem
Leben haben wollten als sich selbst.
Das ist der Grund. Denn wenn Jesus wirklich der Sohn Gottes ist,
dann hat er einen Anspruch auf ihr Leben und dann müssten sie sich ihm gehorsam
beugen und sich ihm unterordnen.
Und diese Tatsache rief in den Juden damals und in jedem Menschen auch heute
noch eine ablehnende und abstoßende Haltung gegenüber Jesus aus.
Denn der Mensch, der gottlose Mensch will sein eigener Gott sein und er will
nicht, dass es jemanden gibt, der über ihn herrscht.
Er will nicht, dass es jemanden gibt, der ihm zu sagen hat, wie er zu leben
hat. Er will sich nicht unterordnen, er will nicht gehorsam sein, seinem Schöpfer.
Es ist eine rebellische, tote, sündige Haltung eines Menschen.
Doch genau diesen Anspruch erhebt Jesus von dir.
Er ist dein Gott und er ist dein Schöpfer. Er ist nicht nur dein Gott und dein
Schöpfer, er ist auch dein König und dein Herr.
Das bedeutet, er hat Anspruch auf dein Leben. Du bist verpflichtet, ihm zu gehorchen.
Mein lieber Zuhörer, du kannst nicht leben, wie du willst.
Du musst leben, wie er es will, weil er dein Gott und dein Herr und dein König ist.
Aber genau diese Tatsache weckt in uns Ablehnung hervor, nicht wahr?
Das ist, was Paulus sagt. Die Gesinnung des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott.
Römer 8, Vers 7. Das heißt, der natürliche Mensch ist nicht in einer neutralen
Haltung gegenüber Gott. Er steht in Opposition gegen Gott.
Er will nicht, dass Gott in seinem Leben eine Rolle spielt.
Und aus diesem Grund stoßen sich auch heute noch die ungläubigen Menschen an Jesus.
Deswegen ist Christus für die Juden ein Anstoß und für die Nationen Torheit, wie es Paulus sagt.
Und ist es nicht seltsam, dass du mit Menschen ein ganz normales Gespräch führen
kannst, bis du den Namen Jesus in den Mund nimmst und die Stimmung fängt an zu kippen?
Ist es nicht seltsam, dass der Name Jesus plötzlich alles verändert?
Ist es nicht seltsam, dass die Menschen sich dir gegenüber ganz normal verhalten,
bis sie erfahren, dass du Christ bist?
Oh, ein bisschen Distanz. Es ist nicht seltsam, dass Menschen auf der Straße
sich zu Homosexualität und zu Abtreibung stellen und sie werden gefeiert und alles gut,
Polizei beschützt sie, aber wenn ein Prediger kommt und über Jesus redet,
dann wird er gefangen genommen. Seltsam, oder?
Das Gute wird böse genannt und das Böse wird gut genannt werden.
Wieso? Weil die Leute sich an Jesus stoßen.
Ist es nicht seltsam, dass der christliche Glaube der am meisten verfolgte Glaube
auf dem ganzen Globus ist und dass andere Religionen wie der Hinduismus und
der Atheismus und all die anderen Religionen in Frieden gelassen werden? Wieso?
Weil diese Religionen nicht den Anspruch erheben, den Jesus erhebt.
Einen vollkommenen Absolutheitsanspruch. Und das will der Mensch nicht.
Sehen wir, das war der Grund, wieso die Juden sich an ihn gestoßen haben.
Das ist der Grund, wieso alle Menschen sich heute noch an Jesus stoßen.
Lass mich dich heute fragen, lieber Freund, wo stehst du? Wo stehst du?
Stoßt du dich an Jesus, an seiner Lehre, an seinem Werk, an seiner Person?
Bist du ihm immer noch ungehorsam lebst du immer noch in Rebellion gegen ihn
bist du immer noch dem Evangelium ungehorsam,
Lass mich dir sagen, Gott ist dein Schöpfer, ein guter Schöpfer.
Und er sandte seinen Sohn Jesus, um für Sünder zu sterben, um dich aus der Gewalt
und Herrschaft des Satans zu befreien und unter die Herrschaft Gottes zu stellen.
Lass mich dich fragen und ich frage dich von ganzem Herzen.
Ist es dir wirklich lieber, unter der Herrschaft der Sünde und des Satans geknechtet
zu werden und letztendlich in die Hölle zu kommen,
als unter die Herrschaft von Christus zu kommen und seinen Segen zu erleben.
Wieso rebellierst du immer noch gegen Christus? Wieso rebellierst du immer noch
gegen ihn? Er meint es nur gut mit dir.
Der Satan meint es böse mit dir. Er will dich in die Verdammnis reißen,
damit du auf ewig unter dem Zorn Gottes leiden wirst und er wird mit dir dort sein.
Aber Christus steht heute da und er bietet dir heute an.
Sei meinem Evangelium gehorsam, komm zu mir, nimm mich als dein König und Herrn an.
Ich bin dein Gott und ich will dir ewiges Leben geben. Ich will dir deine Sünden vergeben.
Ich will dich mit Gott versöhnen und ich will dich mit allen geistlichen Segnungen,
die es nur gibt, überschütten. Komm zu mir.
Worauf wartest du? Worauf wartest du noch?
Komm heute zu ihm. Und hör auf, gegen ihn zu rebellieren.
Und gerade weil sich die ungläubigen Menschen an Christus so sehr stoßen stoßen
sie sich auch an alles und jeden,
der was mit Christus zu tun hat und das ist die zweite Wahrheit auf die wir
eingehen wollen weil Jesus als Sohn Gottes fälschlicherweise angeklagt wurde
erfahren auch seine Nachfolger Gleiches,
Wir haben gelernt, dass Lügen und falsche Anklagen gegen Jesus vorgebracht wurden.
Ihm wurde ins Gesicht gespuckt, er wurde geschlagen und er war unschuldig.
Nun, das, was Jesus hier erlebt hat, werden alle seine Nachfolger auf die ein
oder andere Weise erleben.
Lieber Bruder, liebe Schwester, lieber Nachfolger Jesu, Jesus setzt diese Tatsache
voraus, wenn er in Matthäus 5, Vers 11 bis 12 sagt,
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch
gegen euch reden, um meinetwillen.
Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Wenn du Christ bist, dann wirst du früher oder später verlästert werden.
Wenn du Christ bist, dann werden früher oder später Lügen über dich verbreitet werden.
Wenn du Christ bist, dann werden Menschen auch keine Scheu haben,
dich zu verspotten und vielleicht hast du es auch schon erlebt,
dass du körperlich angegriffen worden bist, weil du Christ bist.
Ich weiß, dass es einige von euch gibt, die darunter leiden,
dass ihr in der eigenen Familie leidet, weil ihr euch zu Christus bekennt.
Einige von euch müssen Nachteile auf der Arbeit in Kauf nehmen, weil du Christ bist.
Einige von euch werden in ein schlechtes Licht gestellt, weil böse Lügen über
euch verbreitet werden.
Manche von euch haben immer wieder damit zu kämpfen, sich in der Familie rechtfertigen
zu müssen, weil alles gegen dich und deinen Glauben an Christus verwendet wird.
Du wirst immer falsch verstanden, die werden falsche Dinge in den Mund gelegt,
die du eigentlich nicht gesagt hast.
Man hat Vorurteile gegen dich und will gar nicht erst deine Verteidigung hören.
Geht es dir so in irgendeiner Form? Glückselig bist du, sagt Jesus.
Glückselig bist du, wenn du geschmäht wirst, wenn über dich gelästert wird,
wenn Lügen verbreitet werden, wenn du geschlagen wirst.
Wie sollst du damit umgehen, wenn du in dieser Weise leidest? Zwei Dinge.
Jesus sagt, du bist glückselig, wenn du dies erlebst. Er achtet es als eine
Ehre und als eine Freude, im Namen Jesu Schmähung zu erleiden.
Und das Zweite, Jesus hat das Gleiche vor dir erlebt. Das sollte uns doch trösten.
Hier haben wir es vor unseren Augen. Und er war der einzige Mensch, der unschuldig war.
Bis sie genau danach trachtete Paulus. Paulus hat danach getrachtet und gestrebt,
Christus in allem gleich zu sein.
Und wir denken immer oft daran, ich will Christus darin gleich sein,
so geduldig zu sein wie er, so sanftmütig zu sein wie er, so liebevoll zu sein
wie er, so barmherzig zu sein wie er, so weise zu sein wie er und so weiter und so fort.
Die Eigenschaften, die Frucht des Geistes und das ist wunderbar,
danach wollen wir streben.
Paulus ging noch weiter. Er sagt, ich will sogar darin Christusgleich sein,
dieselben Leiden wie er zu erleiden.
Philippa, Kapitel 3, Vers 10, dort sagt er über Jesus, um ihn zu erkennen und
die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden,
indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde.
Dieselben Leiden, derselbe Tod kreuz. Das wäre die größte Irre für mich, sagt Paulus.
Lasst uns auf Christus schauen und ihm immer ähnlicher werden wollen und auch
dieses Leid bereitwillig anzunehmen und eine dritte und letzte Wahrheit,
weil Jesus der Sohn Gottes ist wird er wiederkommen um die Menschen zu richten
wie er es gesagt hat das ist was Jesus hier in seinem Bekenntnis gesagt hat,
er hat gesagt dass er in den Wolken wiederkommen wird und auf seinem Thron sitzen wird und richten wird.
Er wird die ganze Erde richten.
Jesus wird wiederkommen und er wird alle Menschen sammeln. Die Menschen,
die zu seinem Zeitpunkt, wenn er kommt, bereits gestorben sind, wird er sammeln.
Und die Menschen, die zu seinem Zeitpunkt leben, wird er sammeln.
Das ist, was Petrus erklärt in Apostelgeschichte 10, Vers 40 und 42.
Diesen hat Gott am dritten Tag aufweckt und ihn sichtbar werden lassen.
Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und ernstlich zu bezeugen,
dass dieser der von Gott bestimmte Richter der Lebenden und Toten sein wird.
Jesus wird richten. Und Jesus wird gerecht richten. Weil Jesus kennt jeden Menschen.
Jesus kennt das Herz jedes Menschen. Jesus kennt jedes einzelne Wort,
das jeder einzelne Mensch jemals gesprochen hat.
Und Jesus kennt jeden Gedanken, jedes einzelne Menschen, der jemals gedacht worden ist.
Und Jesus kennt jede Tat, jedes einzelne Menschen, der jemals begangen worden
ist. Die Menschen werden vor ihm stehen und er wird ein gerechtes Urteil über
jeden Menschen fällen, gemäß ihren Taten, sie seien gut oder böse,
ohne Ansehen der Person.
Nochmals spreche ich zu dir, der du noch nicht mit Gott versöhnt bist.
Sollte diese Tatsache dich nicht dahin treiben, Vergebung deiner Sünden bei
Gott zu suchen und lass mich dir nochmal sagen,
Gott steht da und er will dir alle deine Sünden vergeben, egal wie groß sie
sind, egal was du getan hast.
Und auch wenn du denkst, diese Sünde kann dir nicht vergeben werden,
er kann vergeben, denn sein Blut ist mächtig und sein Opfer ist groß,
sodass er dir alles vergeben kann, willst du nicht zu ihm fliehen,
um vor diesem Gericht bewahrt zu werden.
Aber auch an dich und mich, lieber Bruder, auch wir werden vor ihm stehen.
Man sollte die Tatsache, dass wir einst vor ihm stehen werden,
uns nicht dahin treiben, jetzt und hier gottesfürchtig und fromm zu leben,
denn wir werden zwar nicht verdammt werden, aber wir werden beurteilt werden
und wir werden Lohn empfangen.
Wenn dir dein Chef sagt, hey, mach dies und jenes und du wirst am Ende des Monats
2000 Euro Prämie bekommen, wirst du dich nicht anstrengen, das zu tun,
was dein Chef gesagt hat, damit du die Belohnung bekommst?
Jesus sagt zu uns, seid mir treu, vergrabt eure Talente nicht,
lebt fromm und heilig und ihr werdet einen Lohn im Himmel empfangen.
Sollten wir uns nicht bemühen, auf diesen Tag hinzuarbeiten,
dass wir untadlich vor ihm erscheinen dürfen und der uns geben wird,
was er uns verheißen hat.
So möchte ich diese Predigt mit den Worten von J.C. Ryle schließen.
Lasst uns täglich in der lebendigen Erinnerung daran leben, dass unser Erlöse
einst in diese Welt zurückkehren wird.
Der Christus, an den wir glauben, ist nicht nur der, der für uns gestorben und auch verstanden ist.
Nicht nur der, der heute für uns lebt und Fürsprache einlegt,
sondern auch der Christus, der eines Tages in Herrlichkeit wiederkommen wird,
um sein Volk zu sammeln und zu belohnen und um seine Feinde mit furchtbarer
Gerechtigkeit zu richten. Amen.
Music.