Allein aus Gnade - Bibeltreue Predigt-Podcast der EBC Waiblingen

EBC Waiblingen - Bibeltreue evangelische Baptisten Gemeinde für Jesus Christus

Jesus vor Pilatus (Markus 15,1-15) - Richard Friesen

Das Markusevangelium

11.05.2025 52 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Predigt wird Richard Friesen die Auslegung des Markus-Evangeliums fortführen, wobei Kapitel 15 im Fokus steht. Es wird die Verurteilung von Jesus durch Pontius Pilatus thematisiert, wobei die Zuhörer eingeladen werden, die ersten 15 Verse des Kapitels zu betrachten. Die Erzählung beschreibt, wie Jesus aufgrund von Neid motivierter Anklagen der hohen Priester vor Pilatus gebracht wird. Pilatus erkennt die Unschuld Jesu, sieht sich jedoch dem Druck der Volksmenge ausgesetzt und trifft die folgenschwere Entscheidung, Barabbas freizulassen. Die Predigt beleuchtet den Machtkampf, die symbolische Bedeutung der Freilassung von Barabbas und die Relevanz dieser Passage für das heutige Leben, indem Anwendungen zur geduldigen Ertragen von Ungerechtigkeit, zur Wahrnehmung der Gefahren von Macht und zur Erkenntnis göttlicher Erlösung vorgestellt werden.

In dieser Predigt setzt Richard Friesen die Auslegung des Markus-Evangeliums fort und konzentrieren uns auf Kapitel 15, das unter anderem die Verurteilung von Jesus durch Pontius Pilatus beschreibt. Nach fast zweieinhalb Jahren Studium nähern wir uns dem Ende des Markus-Evangeliums, und die Zuhörer sind eingeladen, die ersten 15 Verse des Kapitels gemeinsam zu betrachten. Die Erzählung schildert, wie Jesus früh am Morgen vor Pilatus gebracht wird, nachdem die hohen Priester und das gesamte Synedrium ihn verhaftet haben. Hierbei wird deutlich, dass Jesus keine Schuld auf sich lädt, obwohl er von den religiösen Führern des Volkes übergeben wird.

Die ersten Punkte der Predigt umfassen die Überlieferung Jesu an Pilatus, wo die hohe Priesterschaft und die Schriftgelehrten ihn wegen ihrer von Neid motivierten Anklagen vor dem römischen Stadthalter präsentieren. Pilatus fragt, ob Jesus der König der Juden sei, woraufhin Jesus mit "Du sagst es" antwortet, was die Tragik der Situation unterstreicht. Der Stadthalter erkennt, dass die Anklagen unbegründet und von Neid getrieben sind, was im weiteren Verlauf zu einem tiefen Konflikt zwischen seiner Verantwortung als Richter und dem Druck der Volksmenge führt.

Richard Friesen verfolgt dann weiter, wie Jesus während des Verhörs von Pilatus still bleibt, was diesen verwundert. Seine Passivität und das bewusste Schweigen zeugen von einer höheren Autorität und einer tiefen Einsicht in seine Mission, was Pilatus in seiner Rolle als Richter in die Zwickmühle bringt. Er erkennt die Unschuld Jesu und versucht ihm aufgrund dieser Einsicht das Leben zu schenken.

Die Predigt beleuchtet auch den Machtkampf, in dem Pilatus sich befindet. Er ist gefangen zwischen seinem Wunsch, dem Volkswillen zu entsprechen, und seiner eigenen Überzeugung von Jesu Unschuld. Diese Zerrissenheit führt letztendlich dazu, dass er sich dazu entscheidet, Barabbas, einen verurteilten Verbrecher, freizulassen und Jesus zu verurteilen, um seinem eigenen politischen Status und der Autorität in der Gesellschaft nicht zu schaden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die symbolische Bedeutung der Freilassung von Barabbas, die auf den Plan der Erlösung hinweist. Barabbas repräsentiert den Sünder, während Jesus das sündlose Lamm ist, das die Strafe für das Heil der Menschheit auf sich nimmt. Das Verhältnis zwischen den beiden Personen wird als tiefes Bild für die Vergebung der Sünden dargestellt, wobei Jesus für Barabbas und alle anderen Sünder das Urteil trägt.

Abschließend wird die Relevanz dieser Passagen für die heutige Zeit erörtert, und es werden vier Anwendungen für das Leben der Zuhörer präsentiert. Diese umfassen die Aufforderung, Ungerechtigkeit still zu ertragen, die Gefahren von Macht und Ansehen zu erkennen, die richtige Wahl zwischen Gut und Böse zu treffen und göttliche Erlösung als Geschenk der Gnade zu erkennen. Die Botschaft, die gleichzeitig herausfordernd und ermutigend ist, lädt die Zuhörer ein, über ihre eigene Beziehung zu Gott nachzudenken und die frohe Botschaft des Evangeliums zu empfangen.

0:19 Einleitung zum Markus-Evangelium
23:04 Der Prozess vor Pilatus
32:48 Das Geschrei der Volksmenge
35:14 Pilatus' innere Zerrissenheit
35:35 Die Verurteilung von Jesus
40:18 Jesu Geißelung und sein Opfer
44:19 Die Wahl zwischen Gut und Böse
48:13 Gottes Plan der Erlösung

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Transkript

Music. Wir wollen fortfahren in der Auslegung des Markus-Evangeliums und ich lade euch ein, eure Bibeln aufzuschlagen zu Markus, Kapitel 15. Nach fast zweieinhalb Jahren neigen wir uns bald dem Ende des Markus-Evangeliums zu. Ich weiß nicht, ob einige von euch das Ende herbeisehnen oder trauern darüber, aber wir sind im 15. Kapitel angelangt. Markus Kapitel 15. Wir wollen gemeinsam die ersten 15 Verse betrachten. Und sogleich frühmorgens hielten die hohen Priester samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Sinedrium Rat. Und sie banden Jesus und führten ihn weg und überlieferten ihn Pilatus. Und Pilatus fragte ihn, bist du der König der Juden? Er aber antwortete und spricht zu ihm, du sagst es. Und die hohen Priester klagten ihn vieler Dinge an. Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach, antwortest du nichts? Sieh, wie viele Dinge sie dich anklagen. Jesus aber antwortete gar nichts mehr, sodass Pilatus sich verwunderte. Zum Fest aber pflegte er, ihnen einen Gefangenen freizulassen, um den sie baten. Es war aber einer, genannt Barabbas, mit den Aufrührern gebunden, die in dem Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, dass er tue, wie er ihnen zu tun pflegte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach, Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Denn er hatte erkannt, dass die hohen Priester ihn aus Neid überliefert hatten. Die hohen Priester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber Barabbas freilasse. Pilatus aber antwortete und sprach wieder zu ihnen, Was wollt ihr denn, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Sie aber schrien wieder, Kreuzige ihn! Pilatus aber sprach zu ihnen, Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien übermäßig, Kreuzige ihn! Da aber Pilatus der Volksmenge einen Gefallen tun wollte, ließ er ihnen Barabbas frei und überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, damit er gekreuzigt würde. Amen. Liebe Geschwister, wenn wir das Leben von unserem Herrn Jesus Christus studieren und betrachten, dann fällt auf, wenn wir das Leben, sein Handeln, sein Wirken, sein Predigen betrachten, dass Jesus wahrlich ein vollkommener Mann gewesen ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Wenn wir jedoch die Verurteilungen und Hinrichtungen von Jesus studieren, dann fällt uns auf, dass Jesus wirklich das sündlose Lamm Gottes gewesen ist, ohne Sünde. Denn wir haben vor zwei Wochen betrachtet und studiert, wie Jesus vor den hohen Priestern stand und vor ihnen verurteilt wurde und wie er herausgestrahlt ist als ein sündloser, vollkommener Mensch. Nun betrachten wir seinen zweiten Prozess vor einem römischen Stadthalter Pilatus. Und auch hier erstrahlt Jesus erneut als das sündlose Lamm Gottes. Wenn wir die Verurteilungen von Jesus studieren, dann solltest du und ich erkennen, Jesus war ein sündloser Mensch. Wenn du heute hier sitzt und noch keinen Frieden mit Gott hast, hier ist ein Mensch, der ein Leben gelebt hat ohne Sünde, der keiner einzigen Sünde angeklagt werden konnte, um schließlich die Sünden seines Volkes auf sich zu nehmen, um für sie zu sühnen. Nun aber wird Jesus vor Pilatus geführt, vor einem römischen Stadthalter, vor einem römischen Richter. Dieser römische Stadthalter spielt keine geringe Rolle im Prozess von Jesus Christus. Er spricht letztendlich das Todesurteil über Jesus Christus aus. Und Pilatus ist dadurch letztendlich in die Geschichtsbücher eingegangen, dass Jesus Christus gelitten und gestorben ist unter Pontius Pilatus. Wir sehen hier einen Mann, der Macht und Autorität hat und er hätte die Möglichkeit gehabt, Jesus zu begnadigen und ihn freizulassen. Aber wegen seiner Macht und wegen seinem Einfluss, die er nicht verlieren wollte, sprach er letztlich ein Todesurteil über Jesus aus. Und wir wollen uns heute mit diesem Text beschäftigen. Wir wollen ihn studieren, indem wir in vier Schritte durch diesen Text gehen. Erstens, Jesus wird an Pilatus überliefert. Zweitens, Jesus wird von Pilatus verhört. Drittens, Jesus wird von Pilatus versucht zu entlassen. 4. Jesus wird von Pilatus verurteilt. Lass uns zum ersten Punkt kommen. Jesus wird an Pilatus überliefert, Vers 1. Hier heißt es, und sogleich frühmorgens hielten die Hohen Priester samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Sineadrium Rat. Hier wird uns berichtet, wie die religiösen Führer Jesus frühmorgens an Pilatus überlieferten. Wir haben bereits gelernt, dass Jesus, nachdem er mit seinen Jüngern das Passafest gefeiert hat, am Donnerstagabend mit seinen Jüngern gemeinsam Jerusalem, wo das Obergemach verlassen hat und zu dem Ölberg gegangen sind, um dort zu beten. Und dann haben wir gelernt, wie Jesus drei seiner Ängsten hingegen mitnahm. Tiefer in den Garten hinein, um dort zu beten. Dann haben wir gelernt, dass er wahrscheinlich über ein paar Stunden hinweg gebetet hat und wie dann Judas Iscariot mit einer Schar Soldaten und den Hohenpriestern und Schriftgelehrten kam, um Jesus gefangen zu nehmen. Es musste schon nach Mitternacht gewesen sein. Und dann wurde Jesus in das Haus des Hohen Priesters geführt und dort wurde Jesus von den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten und Pharisäern, also dem Hohen Rat, verhört. Ein paar Stunden lang. Und dann, nachdem Jesus kaum oder gar nicht geschlafen hat in dieser Nacht, wurde er, nachdem dann der Hohen Rat und das Sinedrium sich beratschlagt haben, an Pilatus geführt am frühen Morgen. Nun, der Arbeitstag eines römischen Beamten begann sehr früh. Und in der Regel war dieser Arbeitstag so aufgeteilt, dass er am Vormittag Gerichtswandlungen ausgeübt hat und am Nachmittag ist er anderen Tätigkeiten nachgegangen. Und so brachten ihn die Hohenpriester sehr früh zu Pilatus, weil sie wussten, dann wird sich Pilatus Zeit nehmen können, um ihn zu verurteilen. Aber sie brachten ihn nicht nur deshalb frühmorgens zu Pilatus, sie brachten ihn auch deshalb zu Pilatus, weil es Freitagmorgen war. Und am Samstag war der Sabbat. Und der Sabbat begann mit dem Rüsttag. Der Rüsttag beginnt am Freitagnachmittag und Abend. Dort fangen sie an, alles vorzubereiten für den Sabbat und am Rüsttag, das heißt am Freitagnachmittag, durften die Juden keinen gerichtlichen Verhandlungen beiwohnen und deswegen brachten sie ihn frühmorgens zu Pilatus, damit sie endlich mal diesen Jesus verurteilen konnten und danach in Ruhe und Frieden den Rüsttag begehen konnten. Und so brachten sie ihn frühmorgens zu Pilatus. Wisst ihr, hier ist auch zu beachten, die Juden, wir haben gesehen, dass sie Jesus verurteilt hatten, weil er sich selbst als Sohn Gottes bekannt hat. Und für die Juden stand darauf die Todesstrafe. Sie dachten, Jesus lästert. Aber interessanterweise sagt das Alte Testament, das Gesetz, dass jemand, der den Namen Gottes lästert, getötet werden soll durch Steinigung. Nachzulesen in 3. Mose 24, die Verse 15 bis 16. Und Jesus wurde nicht gesteinigt. Wieso? Weil die Juden keine Macht hatten, ein Todesurteil zu vollstrecken. Sie konnten ein Todesurteil aussprechen, aber nicht vollstrecken. Und so mussten sie Jesus zum römischen Stadthalter führen, dass er dieses Todesurteil vollzieht. Und die römische Hinrichtungsmethode war nicht Steinigung, sondern Kreuzigung. Damit das, was durch Jesaja prophezeit wurde, auch in Erfüllung geht. Dass er hingerichtet wird durch die Hände der Heiden und durch das Kreuz. Sie brachten ihn zu Pilatus. Nun, wer war Pilatus? Lass uns einen kurzen historischen, biografischen Blick auf diese Person werfen, um auch den restlichen Text besser verstehen zu können. Pilatus war in den Jahren 26 bis 36 nach Christus der Präfekt oder auch Stadthalter von dem Gebiet Judäa, also dem Süden Israels. Ein Präfekt war ein hoher Beamter, der im Auftrag des Staates oder des Kaisers agierte und bestimmte Aufgaben und Tätigkeiten in seinem Gebiet übernahm. Ein Präfekt war in gewisser Weise wie ein Bürgermeister oder auch wie ein oberster Richter der Stadt. Er war der Oberbefehlshaber der römischen Soldaten und oft auch der mächtigste Mann in diesem Gebiet. Der Präfekt oder auch Stadthalter hatte die alleinige Vollmacht, Todesurteile auszusprechen oder auch Menschen zu begnadigen. Solch ein Mann mit diesen Aufgaben und Vollmachten war Pilatus in Judäa. Pilatus war also vom Kaiser selbst eingesetzt, um in Judäa als Bürgermeister, als oberster Richter und als Oberbefehlshaber für Recht und Ordnung zu sorgen. Nun, wie war Pilatus als Mensch? Ein Kommentator beschreibt Pilatus mit folgenden Worten. Nach Philo ist Pilatus bestechlich, unflexibel, ruchlos und eigensinnig. Ein Mann, der die jüdische Kultur und Religiosität nicht versteht bzw. nicht verstehen will. Wenige Wochen nach seiner Amtseinsetzung in Judäa hat Pilatus über Nacht sämtliche Bilder des Kaisers in ganz Jerusalem über Flaggen aufstellen lassen. Und das war ein Gräuel für die Juden, weil die Juden kein Bildnis von Gott, aber auch von anderen Göttern haben sollten. Und er tat das als Provokation. Kein Präfekt vor ihm hat das getan. Er war der Erste, der dies getan hat und es entstand ein großer Aufstand unter den Juden. Sie haben einen Aufstand getan und diesen Aufstand beseitigte Pilatus nicht selten, entweder durch das Schwert oder er ließ sich von diesem Aufstand einschüchtern und hörte auf die Juden. Dies war der Fall hier. Ein anderes Beispiel ist auch, dass Pilatus die Steuergelder des Tempels beschlagnahmt hat, um ein Aquädukt, eine Wasserleitung zu finanzieren von den Juden. Auch hier haben die Juden einen Aufstand gemacht. Auch hier wollte er diesen Aufstand mit dem Schwert niederschrecken, aber er ließ sich wieder einschüchtern. Also wenn die Juden einen Aufstand gemacht haben, dann müssen wir uns vorstellen, dass sie geschrien haben. Und sie haben sich teilweise freiwillig hinrichten lassen, sodass Pilatus merkt, okay, diese Juden, die meinen es ernst. Wir lesen an einer Stelle sogar, dass Pilatus so skrupellos war, dass er einige Juden, während dem sie geopfert haben, hingerichtet hat. Das heißt in Lukas Kapitel 13 Vers 1, zu derselben Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, also Jesus, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Da kamen Galiläer aus dem Norden Israels nach Jerusalem, um Schlachtopfer darzubringen. Und aus welchen Gründen auch immer, sie werden uns nicht genannt, schlachtete Pilatus diese Galiläer gemeinsam mit ihren Schlachtopfern. Es war ein skrupelloser Mann. Wir merken auch, das Verhältnis zwischen den Juden und Pilatus war nicht sonderlich gut. Sie waren nicht gut, auf ihn zu sprechen, er war nicht gut, auf sie zu sprechen. Deswegen wird Pilatus auch als bestechlich, als unflexibel und wankelmütig beschrieben. Und genau dieses Verhalten, diese Eigenschaften sehen wir auch in dem Prozess von Jesus, wie wir gleich noch sehen werden. Und obwohl die Juden kein gutes Verhältnis zu Pilatus hatten, waren sie gezwungen, Jesus zu ihm zu führen, wenn sie ihn hinrichten wollten. Sie mussten zu Pilatus und so brachten sie Jesus zu Pilatus. Nun, der Wohnsitz von Pilatus war eigentlich in Caesarea, also im Norden Israels, aber wegen dem Fest, wegen dem Passafest, hat er sich in Jerusalem aufgehalten, wahrscheinlich in dem Wohnsitz des Herodes, das nicht weit entfernt war von dem Tempel. So konnten praktisch die Juden aus dem Haus des Hohen Priesters wenige Schritte gehen, um Jesus zu Pilatus in dem Tempel von Herodes zu führen. Und hier erfüllt sich die Prophezeiung, die Jesus mehrfach zu seinen Jüngern ausgesprochen hat. Wir lesen in Markus 10, Vers 33, wo Jesus zu seinen Jüngern sagt, Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem und der Sohn des Menschen wird den hohen Priestern und Schriftgelehrten überliefert werden und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern. Genau das passiert. Jesus wurde an die Hohen Priester überliefert, sie haben ihn zu Tode verurteilt und sie bringen ihn jetzt zu den Nationen, zu den Römern. Nun, nachdem wir gesehen haben, wie Jesus an Pilatus überliefert worden ist, wollen wir nun als zweites sehen, wie Jesus von Pilatus verhört wird. Jesus wird von Pilatus verhört, die Verse 2 bis 5. Als Jesus nun vor Pilatus steht, fragt dieser ihn in Vers 2 und Pilatus fragte ihn, bist du der König der Juden? Nun, diese Frage und die darauf gegebene Antwort war für einen römischen Stadthalter keine Kleinigkeit. Denn jeder, der sich über den Kaiser stellte oder auch politische oder kaiserliche Macht für sich beansprucht, war eine ernstzunehmende Gefahr für den Kaiser und für Rom. Nun stellt sich die Frage, wieso stellt Pilatus Jesus genau diese Frage? Wurde Jesus von den Juden nicht verurteilt als ein Gotteslästerer, der sich selbst zu Gott macht? Wieso fragt er ihn jetzt, bist du der König der Juden? Nun, die Juden wussten, dass wenn sie Jesus vor Pilatus anklagen würden und sagen würden, dieser Mann bezeichnet sich selbst als Gottes Sohn, dann würde Pilatus ihn nicht verurteilen. Das würde Pilatus nicht interessieren. Und so mussten sie sich was überlegen. Welche Anklage können wir vor Pilatus bringen, damit Pilatus ihn zum Tode verurteilt? Und sie wussten ganz genau, wenn sie sagen, dieser Mann bezeichnet sich selbst als König, haben sie einen trüftigen Grund. Und Pilatus... Müsste sich überlegen, was er mit diesem Mann machen würde. Lukas berichtet uns etwas näher, mit welchen Worten die Juden Jesus hier anklagten. Wir lesen in Lukas 23, Vers 2. Sie fingen aber an, ihn anzuklagen, indem sie sagten, diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben und sagt, dass er selbst Christus ein König sei. Okay, das sind triftige Gründe für einen Stadthalter, jemanden zu verhören und gegebenenfalls anzuklagen. Dem Kaiser die Steuer zu verwehren, das war eine hohe Straftat. Und sich selbst als König oder Kaiser zu bezeichnen, bedeutete für den Kaiser eine Konkurrenz. Und den muss man ausschalten. Und so war es eine triftige Anklage vor Pilatus. Und so stellt Pilatus Jesus diese Frage, bist du ein König? Und auf diese Frage antwortet Jesus und spricht zu ihm, du sagst es. Nun, dieses Bekenntnis von Jesus, du sagst es, könnte Paulus dazu veranlassen, ein Todesurteil über Jesus auszusprechen. Doch bemerkenswerterweise tut er das noch nicht. Der Grund dafür ist, weil er mit Jesus beginnt, ein privates Gespräch zu führen. Nun, dieses private Gespräch wird uns in Markus nicht vermittelt, aber Johannes beschreibt uns in seinem Evangelium, wie Pilatus dann mit Jesus in sein Haus reingeht, beziehungsweise in das Haus von Herodes und mit ihm anfängt, ein Gespräch zu führen. Und dort erklärt Jesus ihm, von welcher Art sein Königreich ist und was er für ein König ist. Wir lesen in Johannes 18, Vers 36, wie Jesus zu Pilatus sagt. Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Reich von dieser Welt wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde. Jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Jesus machte Pilatus deutlich, ja, ich bin ein König. Ich bin ein König und er ist der König der ganzen Welt. Und insbesondere ist er der König seines Volkes Israel gewesen. Aber er war nicht so ein König mit einer politischen Macht, dass er hier einen Aufstand anzetteln wollte. Und das verstand Pilatus. Er sah keine Gefahr in diesem Jesus. Er fand keine Schuld in ihm. Weshalb Lukas uns berichtet, wie Pilatus zu den Volksmängern sagt, ich finde keine Schuld an diesem Menschen, Lukas 23, Vers 4. Pilatus hat erkannt, da ist nichts, was dieser Mann getan hat, weshalb ich ihn verurteilen sollte und hinrichten sollte. Er hat es verstanden. Und Geschwister, das ist bemerkenswert. Lasst uns diesen Gedanken vertiefen. Da ist ein oberster Richter und er führt viele Gerichtsprozesse durch. Und er schaut sich die Menschen an und er beurteilt und er verurteilt in der Regel nach den Indizien, die er hat. Und hier bekennt ein Heide, hier bekennt ein römischer Staatsmann, dieser Jesus von Nazareth ist unschuldig. Oh, hier sollten die Juden hellhörig werden. Hier sollten die Juden endlich verstehen, was wir hier tun, ist ungerecht. Wir bringen einen unschuldigen Menschen, wir bringen unseren König, wir bringen den Schöpfer des Himmels und der Erde vor Gericht und wir wollen seinen Tod haben. Und der römische Stadthalter sagt, er ist unschuldig. Er hat keine Schuld. Doch die hohen Priester geben keine Ruhe. Denn wir lesen in Vers 3, und die hohen Priester klagten ihn vieler Dinge an. Sie hörten nicht auf, Anklagen vorzubringen, die nicht tragbar waren. Und offensichtlich stand Jesus vor der Volksmenge, vor Pilatus und hat geschwiegen. Denn wir lesen weiter, wie Pilatus zu Jesus sagt, antwortest du nichts, sieh, wie vieler Dinge sie dich anklagen. Wie zuvor bei seinem Verhör vor den Juden stand auch hier Jesus vor dem römischen Stadthalter und vor der Volksmenge und war still. Und hat diese ungerechten Anschuldigungen und Anklagen über sich ergehen lassen. Und wieder kommen uns die Worte aus dem Propheten Jesaja in den Sinn, wo über den leidenden Gottesknecht gesagt wird, er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scheren. Und er tat seinen Mund nicht auf. Jesaja 53, Vers 7. Wisst ihr, dieses Schweigen von Jesus beeindruckte Pilatus so sehr, dass wir am Ende von Vers 5 lesen, Jesus aber antwortete gar nichts mehr, sodass Pilatus sich verwunderte. Pilatus verwunderte sich über Jesus, weil er offensichtlich unschuldig war, aber dennoch nichts gegen seine Ankläger gesagt hat. Pilatus verwunderte sich über Jesus, weil er offensichtlich unschuldig war, aber dennoch die ganzen Anklagen schweigend über sich ergehen lassen hat. Dieses Verhalten von Jesus war höchst beeindruckend für Pilatus, weshalb er sich verwunderte. Und das Wort verwundern kann auch mit staunen oder erstaunt sein übersetzt werden. Dieses Wort wird an unterschiedlichen Stellen verwendet, um zum Beispiel das Erstaunensein der Volksmenge zu beschreiben, nachdem Jesus einen Besessenen geheilt hat, Markus 6, Vers 6, oder auch das Verwundern oder Erstaunensein der Jünger über Jesu Vollmacht, nachdem er einen Sturm gestillt hat durch sein Wort, Markus 6, Vers 51. Das heißt, dieses Wort drückt ein übermäßiges Staunen, ein Verwundern, ein nicht ganz greifbares Gefühl dar. Und bemerkenswerterweise lesen wir an zwei Stellen davon, dass Pilatus über Jesus verwundert war. Zweimal wird geschrieben, dass Pilatus sich über Jesus verwundete. Einmal hier, als er Jesus verhört und das andere Mal, als er hört, wie Jesus gestorben ist. In Markus Kapitel 15, Vers 44, dort lesen wir, Pilatus aber wunderte sich, dass er schon tot sei. und er rief den Hauptmannherz zu und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Hört mir gut zu. Hier ist ein Mann, Pilatus. Der schon Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Menschen verhört hat. Hier ist ein Mann, Pilatus, der schon Dutzende, wenn nicht Hunderte Menschen kreuzigen ließ. Und hier ist ein Mann, Jesus, der diesen Mann, diesen erfahrenen Mann, ins Staunen bringt. Noch nie zuvor hat dieser Pilatus, dieser Staatsmann, einen Menschen gesehen wie Jesus während der Verurteilung. Noch nie zuvor hat er gehört, wie ein Mensch gestorben ist und dass ein Mensch so früh gestorben ist, weil die Kreuzigung eine lange, qualvolle Hinrichtungsmethode gewesen ist. Hier ist ein Mann, der erstaunt ist über Jesus. Ein Mann, der keine Schuld an ihm sieht. Ein Mann, der erstaunt ist über Jesus. Pilatus musste verstanden haben, dieser Jesus, den ich hier gerade aktuell verhöre, ist kein gewöhnlicher Mensch. Und aus diesem Grund, weil Pilatus dies verstanden hat, versuchte er, Jesus freizulassen. Und das führt uns zum dritten Punkt. Jesus wird von Pilatus versucht zu entlassen. Die Verse 6 bis 14. Hier heißt es in Vers 6, Zum Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen freizulassen, um den sie baten. Denken wir daran, wir befinden uns hier zur Zeit des Passafestes. Das bedeutet, dass Juden aus ganz Israel nach Jerusalem gekommen sind. Wir haben in einer anderen Predigt schon gehört, dass die Stadt überfüllt gewesen sein musste mit Menschen. Millionen von Menschen mussten dort gewesen sein. Und viele von diesen Menschen stehen nun vor Pilatus. Es war keine kleine Volksmenge. Und zu diesem Fest, zu dem Passafest, wollte dieser Stadthalter Pilatus, der eigentlich sehr unbeliebt war bei dem Volk, dem Volk immer wieder einen Gefallen tun. Das heißt hier, er pflegte einen Gefangenen freizugeben. Das heißt, er hatte eine Gewohnheit, etwas, was er regelmäßig tat am Fest, um seine Gunst vor dem Volk darzustellen. Wie wir gesehen haben, hat Pilatus Kraft seines Amtes, die Autorität, selbst schuldige Menschen zu begnadigen und freizulassen. Und um den Juden seine Gunst zu zeigen, begnadigte er immer wieder an dem Fest einen Gefangenen, um den sie baten. Nachdem Markus kurz diesen Hinweis gegeben hat, dass Pilatus diese Gewohnheit hat, stellt er uns im nächsten Vers einen Gefangenen vor. Das heißt, es war aber einer, genannt Barabbas, mit den Aufrührern gebunden, die in dem Aufruhr einen Mord begangen hatten. Da Markus hier an seine Leser wie selbstverständlich davon schreibt, dass dort ein Aufruhr gewesen ist und da ist jemand gestorben oder jemand ermordet worden und Barabbas gehörte zu diesen Aufrührern, können wir davon ausgehen, dass die Leser von Markus wussten, von was für einem Aufruhr er hier schreibt. Wir kennen den Aufruhr nicht, wir wissen nicht, worum es dort ging. Entscheidend ist aber für uns zu wissen, dass dieser Barabbas mit den Männern beim Aufruhr dabei gewesen ist, vielleicht einer der Anführer dieses Aufruhrs und er war aktiv daran beteiligt, einen Menschen zu töten, vielleicht sogar einen Römer. Vielleicht war es ein Aufstand gegen Römer und römische Soldaten und sie haben einen Römer umgebracht. Wir wissen es nicht, aber es kann durchaus möglich sein. Ein weiteres Detail ist an dieser Stelle zu beachten, und zwar der Name dieses Gefangenen. Der Name dieses Gefangenen, Barabbas. Das Hebräisch besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil, Bar, bedeutet Sohn, und der zweite Teil, Abbas, bedeutet Vater. Übersetzt bedeutet dieser Name Sohn des Vaters. Und ich glaube nicht, dass, beziehungsweise ich glaube an Gottes Vorsehung, ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass dort gleich ein Mann stehen wird, ein Verbrecher, der Sohn des Vaters heißt. Und neben ihm steht Jesus, der Sohn des himmlischen Vaters. Und wir werden später noch sehen, was es für eine Verbindung auch mit uns haben wird. Nun wurden uns zwei Personen vorgestellt. Jesus, der offensichtlich unschuldig ist, der Sohn des Vaters. Und Barabbas, der offensichtlich schuldig ist, der Sohn des Vaters. Nachdem Markus uns diese einführenden Worte dargelegt hat, erklärt er dann in Vers 8 weiter. Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, dass er tue, wie er ihnen zu tun pflegte. Das heißt, hier steht eine große Volksmenge vor Pilatus. Und aus dem Nichts denken sie daran, ah ja stimmt, normalerweise macht doch Pilatus an diesen Festen, gibt er uns einen Gefangenen frei. Und sie fingen an zu schreien, gib uns einen Gefangenen, mach das, was du in der Regel auch tust, an diesem Fest. Und auf die Bitte des Volkes bietet Pilatus dem Volk an, Jesus freizulassen. Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Obwohl Pilatus wusste, dass dort ein Barabbas und andere Aufrührer im Gefängnis sind, kam ihm nicht in den Sinn zu sagen, wollt ihr, dass ich euch Barabbas freilasse, sondern für ihn war selbstverständlich, dieser Jesus hat keine Schuld getan. Wollt ihr, dass ich euch Jesus freilasse? Nein, die Juden verlangten, dass er nach seiner Gewohnheit tue. Aber sie wollten nicht den Schöpfer des Lebens, sondern sie wollten einen, der das Leben eines anderen genommen hat. Sie wollten einen Verbrecher. In Vers 10 erklärt Markus uns den Grund, wieso Pilatus den Juden angeboten hat, Jesus freizulassen. Denn er hatte erkannt, dass die hohen Priester ihn aus Neid überliefert hatten. Pilatus hat verstanden, er war ja nicht dumm, er kannte die Juden. Er hat verstanden, Jesus ist unschuldig. Diese Juden, die bringen diesen Jesus zu uns, weil sie neidisch sind. Neidisch zu sein bedeutet, den Besitz oder den Erfolg einer anderen Person für sich selbst haben zu wollen oder ihm dieses nicht zu gönnen. Genau das waren die Juden. Sie gönnten Jesus nicht den Zulauf, den er hatte und sie wollten auch nicht, dass er über sie herrscht. Sie wollten nicht, dass er mehr Anhänger hat wie sie. Sie wollten seine Lehre nicht haben. Es war der Neid von Kain, der ihn dazu getrieben hat, seinen Bruder zu töten. Sehen wir wozu neid führen kann man ist bereit seinen eigenen bruder zu töten, Seinen eigenen Bruder, sein Fleisch und Blut, nur weil er etwas hat oder etwas isst, was ich nicht bin und nicht habe? Neid führte dazu, dass die Juden ihren Messias und den Schöpfer des Himmels und der Erde hinrichten lassen haben. Nun, wie reagieren die Juden auf das Angebot von Pilatus? Soll ich euch Jesus freilassen? Wir lesen in Vers 11, die hohen Priester, aber wie gelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber Barabbas freilasse? Hier wird deutlich, dass die hohen Priester eine entscheidende Rolle bei dem Tod und der Hinrichtung von Jesus gespielt haben. Denn sie manipulierten und wiegelten das Volk auf, das Pilatus Barabbas freilassen soll. Vermutlich schrien die hohen Priester und die Volksmenge und gaben den Ton an. Wir können uns vorstellen, dass es ähnlich war wie ein moderner Protestzug, wo es ein paar Anführer gibt mit einem Megafon, die dann anfangen etwas zu brüllen und die ganze Volksmenge fängt an zu brüllen und zu schreien. So war es auch dort. Es waren nicht 10 oder 20 Männer anwesend, es waren Dutzende, Hunderte, vielleicht sogar Tausende Menschen dort anwesend. Und die Hohenpriester fingen an, gib uns Barabbas und wie ein Chor schrie die ganze Menge, gib uns Barabbas frei. Erneut steht Pilatus vor einer Situation, in der er sich immer wieder befand. Die Juden brüllen sein Ohr zu. Und er ist sichtlich genervt von ihnen. Und er kann nicht verstehen, was, wieso, um alles in der Welt soll ich euch einen Verbrecher freilassen, wenn doch dieser Jesus nichts getan hat. Und so stellt er ihnen die Frage wieder in Vers 12. Was wollt ihr denn, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Ihr kommt und bringt mir einen Mann, den ihr König der Juden nennt. Euer König. Ich soll euren König töten. Was soll ich mit ihm machen? Die Antwort des Volkes lässt wiederum nicht lange auf sich warten. Sie aber schrien wieder, kreuzige ihn. Kreuzige ihn. Wir merken hier bereits, wie Pilatus anfängt, ins Straucheln zu geraten, wie er anfängt, verunsichert zu werden. Dieser Staatsmann, dieser Politiker, dieser Richter, dieser Stadthalter und Bürgermeister beginnt, wankelmütig zu werden. Er erkannte, dass Jesus unschuldig war. Er erkannte, dass die Juden uns Neid überliefert haben. Und hier hätte er bereits die Vollmacht gehabt, Jesus freizulassen. Er müsste nicht mit den Juden diskutieren. Er müsste nicht mit ihnen reden. Er könnte einfach sagen, nein. Nein, mir reicht es. Ich lasse Jesus frei. Ich sehe keine Schuld in ihm. Egal, was ihr sagt, egal, was ihr brüllt, ich lasse ihn frei. Er hätte die Vollmacht gehabt, aber er wüsste, was dann passiert. Er wüsste, dass die Juden wieder einen Aufstand machen würden und dann müsste er entweder mit der Schärfe des Schwertes eindringen oder er geht den einfachen Weg. Oder er geht den einfachen Weg und gibt der Volksmenge das, was sie von ihm fordern. Welche eine Verantwortung haben Politiker? Männer in Macht und hohen Positionen. Er lässt sich auf die Volksmenge ein, indem er weiter mit ihnen diskutiert und er sagt zu ihnen wieder, was hat ihr denn Böses getan? Sie aber schrien übermäßig kreuzig ihn, also ihr Geschrei wurde immer lauter, immer stärker, immer aggressiver, immer übermäßiger. Hier sehen wir auch, wie schnell sich Menschen mitreißen lassen, von anderen Menschenmassen. Erinnern wir uns daran, das ist schon eine Weile her, dass wir davon gelesen und gehört haben, wie Jesus nach Jerusalem eingeritten ist, auf einem Esel und wie die Volksmenge, dieselbe Volksmenge, die zum Passafest nach Jerusalem kam, ihm zugeschrien haben, Hosianna, dem Sohn Davids, gepriesen sei der, der kommt im Namen des Herrn. Sie haben ihm zugerufen. Sie haben ihn als König willkommen geheißen. Dieselbe Volksmenge steht jetzt hier und fordern nicht den, zu dem sie gesagt haben, Mosianer, dem Sohn Davids, sondern dem, der den Mord begangen hat. Den, den sie zuvor als König angebetet haben in gewisser Weise, beachten sie kaum und wollen, dass er gekreuzigt wird. Wir können es nicht anders sagen, als dass der Satan und die Stunde der Dunkelheit hier am Wüten ist, wie nie zuvor. Wir können davon ausgehen, dass Pilatus hier sehr verunsichert war, welchen Urteilsspruch er fällen muss. Denn Matthäus berichtet uns in seinem Evangelium ein sehr interessantes und wichtiges Detail während dem ganzen Verhör. Dort lesen wir Matthäus 27, Vers 19. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen, Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten, denn viel habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. Also ich wäre nicht gerne in der Situation von Pilatus gewesen. Ich sehe keine Schuld. Ich sehe Neid bei denen, die ihn zu mir gebracht haben. Meine Frau lässt mir sagen, Pilatus, ich habe heute Nacht geträumt von diesem Mann. Habt du nichts zu schaffen mit ihm? Lass die Finger von ihm. Was soll ich machen? Und da stehen tausende Menschen, die zu mir schreien, gib uns Barbers und kreuzige diesen Jesus. Was soll ich machen? Er weiß, was passiert, wenn er Jesus freilässt. Und so entscheidet er sich, ihn zu töten. Er entscheidet sich, ihn zu töten. Das führt uns zum vierten Punkt. Jesus wird von Pilatus verurteilt, Vers 15. Hier lesen wir, Da aber Pilatus der Volksmenge einen Gefallen tun wollte, ließ er ihnen Barabbas frei und überlieferte Jesus. Er wollte der Volksmenge einen Gefallen tun. Lasst mich in Klammern hinzufügen, in meinen eigenen Worten, er wollte sich selbst einen Gefallen tun. Er wollte einfach keine Probleme haben. Er wollte einfach weiter ein Stadthalter sein. Er wollte einfach weiter in Ruhe haben. Er wollte einfach weiter in seinen Geschäften nachgehen. Er wollte einfach sein Ansehen und seine Position weiter behalten. Er wollte der Volksmenge einen Gefallen tun, weil er sich selbst einen Gefallen tun wollte. Was für eine Verantwortung und Macht haben Politiker. Und wie oft hat ihre Macht und ihr Ansehen sie in den Ruin getrieben und ihnen letztendlich ihre eigene Seele gekostet. Pilatus nahm es in Kauf, seine eigene Seele zu verlieren. Indem er Jesus Christus ans Kreuz nageln ließ. Was für ein Fluch kann Macht und Ansehen für den Menschen bedeuten? Nun, was machte Pilatus mit Jesus? Er gab ihnen Barabbas, er gab ihnen den Sohn des Vaters, einen Mörder, einen Verbrecher. Was tat er mit Jesus? Er überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißen lassen, damit er gekreuzigt würde. Es ist nicht genug, dass Pilatus Jesus einfach der Kreuzigung hingibt. Nein, so wie es bei den Römern oft Sitte war, ließ er Jesus geißeln. Das taten sie oft mit den Verbrechern und Gefangenen. Bevor sie sie kreuzigen ließen, ließen sie sie geißeln. Nun, für die Leser von Markus, die in Rom gelebt haben, war das Wort Geißelung ein Begriff. Sie wussten ganz genau, sie verstanden, was hinter dem Begriff Geißelung steht. Du und ich heute im 21. Jahrhundert im friedlichen Europa wissen nicht, was es bedeutet, gegeißelt zu werden. Die Juden, wenn sie jemanden gestraft haben, dann gaben sie ihnen 40 Schläge mit einem Stock oder mit einem anderen Stück. Das tat weh. Wenn die Römer jemanden geißelten, dann gab es keine Begrenzung der Schläge. Es gab keine Begrenzung der Schläge. Und wenn die Römer jemanden geißelten, dann hatten sie eine Peitsche mit langen Lederriemen. Diese Lederriemen waren so lang, dass sie sich um den ganzen Körper eines Menschen wickeln konnten. Und am Ende dieser Lederriemen waren oftmals Metallstücke, Knochensplitter, Glasscherben oder Nägel mit eingewoben. Das heißt, wenn man begann, jemanden zu geißen, nach ein paar Peitschen heben, öffnete sich der ganze Leib. Das Fleisch öffnete sich, man konnte Muskeln und Knochen sehen. Nicht selten starben die Gefangenen während der Geißelung, noch bevor sie gekreuzigt worden sind. Geschwister, wir können uns vorstellen, dass der ganze Körper von Jesus eine offene Fleischwunde war. Wir sehen Jesus auf dem Kreuz hängen mit einer kleinen Wunde hier an der Rippe. Hört auf, so sah er nicht aus, als er am Kreuz hängt. Er war vollkommen entstellt, voller Blut, voller Fleisch, voller Knochen. So sah Jesus aus, nachdem er gegeißelt worden ist. Hier erfüllt sich das, was der Prophet Jesaja sagt in Jesaja 53, Vers 2. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, das wir ihn begehrt hätten. So sah unser Herr aus, als er am Kreuz hing. Hier steht nun unser Herr, unser Erlöser. Durch dessen Striemen uns Heilung geworden ist. Jesus wurde hier ausgepeitscht. Er wurde hier bestraft. Nicht für etwas, das er getan hat, sondern für etwas, das du und ich getan haben. Hier steht das Lamm und es macht seinen Mund nicht auf, sondern er trägt diese Schläge. Bereitwillig für dich und mich. Geschwister, wir müssen dies bedenken. Als Jesus hier ausgepeitscht wurde, da dachte er an dich und mich. Er dachte an seinen Vater und an die Ehre seines Vaters und daran, dass er durch diese Striemen und durch dieses Blut, das hier anfängt vergossen zu werden, uns erlösen wird. Er sah auf das Ende und er nahm diese Geißelung in Kauf für dich und für mich. Und so beendet Markus den Bericht des Verhörs zwischen Jesus und Pontius Pilatus. Dieser Text war sehr lehrreich für die Christen in Rom damals, als Markus zu ihnen geschrieben hat. Aber dieser Text ist auch für dich und mich im 21. Jahrhundert äußerst lehrreich. Und so möchte ich abschließend vier kurze Anwendungen aus diesem Text für dich und mich heute ziehen. Was lernen wir aus diesem Text für dich und mich? Nun, das Erste, was wir lernen, lerne von Jesus, Ungerechtigkeit schweigend zu ertragen. Jesus verteidigte sich hier nicht, obwohl er im Recht war und seine Ankläger im Unrecht. Dies sollte dir und mir als Vorbild dienen, wenn wir ungerecht behandelt werden. Ja, wir leben in einem Rechtsstaat und es ist nicht verboten, Anwälte und so weiter und so fort anzuschalten, wenn es notwendig ist. Okay, das will ich vorausschicken. Dennoch sollten wir es bevorzugen und wählen, wenn wir Ungerechtigkeit erleben. Diese schweigend zu ertragen. Und ich weiß, dass ich diesen Punkt schon in den letzten Wochen immer wieder angeschnitten habe. Und ich mache es ganz bewusst bei der Vorbereitung, ganz bewusst nochmal, weil ich ganz genau weiß, dass es einige unter euch gibt, die aktuell Ungerechtigkeit erleben. Auf der Arbeit. Du wirst ungerecht behandelt, du hast nichts getan und deinen Chef behandle dich ungerecht. Ich weiß auch ganz genau, dass es einige Geschwister unter euch gibt, die in der Familie Ungerechtigkeit erleben. Ungerecht behandelt werden, obwohl ihr nichts getan habt, obwohl ihr das gut meint, ihr erlebt Ungerechtigkeit. Und wir haben Jesus hier als Vorbild, ertrage diese Ungerechtigkeit, die du erlebst, mit dem Beistand des Heiligen Geistes schweigend. Denn, lass dies gesagt sein, wenn wir beginnen zu sprechen, beginnen wir oft zu sündigen. Wenn wir versuchen, uns zu verteidigen, dann geht es nicht selten damit einher, dass wir anfangen, unseren Gegenüber auch zu beschimpfen und uns nicht nur verteidigen, sondern wir versuchen uns dann auch noch irgendwie in ein gutes Licht zu stellen und den anderen schlecht zu machen. Und wenn wir uns verteidigen, dann versündigen wir uns oft. Deswegen wähle, Liebe, Ungerechtigkeit, Schweigen zu ertragen und vertraue darauf, dass Gott dir helfen wird und dass Gott dir Recht verschaffen wird. Nimm dir Jesus hier als Vorbild. Denn was für ein Ruhm ist es, sagt Petrus, wenn ihr ausharrt, indem ihr sündigt und geschlagen werdet, aber wenn ihr ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott. 1. Petrus 2, Vers 20. Verstehe, dass es Gott wohlangenehm ist und dass es ihm gefällt, wenn du die Ungerechtigkeit schweigend erträgst. Eine zweite Anwendung aus diesem Text. Erkenne die Gefahr von Ansehen und Macht. Pilatus ist für immer in die Geschichte eingegangen, als derjenige, unter dem Jesus gelitten hat und gestorben ist. Wie viele Männer sind mit ähnlichen schlechten Zeugnissen in die Geschichte eingegangen? Denken wir an Napoleon, großer Machthaber. Wie ist er in die Geschichte eingegangen? Denken wir an Hitler oder an Stalin, an Lenin, an Nietzsche und wir können die Liste fortführen. Wie viele Männer, die Macht und Ansehen hatten, sind mit schlechten Zeugnissen in die Geschichte eingegangen. Menschen mit Macht, Einfluss und Ansehen haben nicht nur eine größere Verantwortung für ihre Handlungen. Ihre Macht und ihr Einfluss und ihr Ansehen sind oft für sie ein Hindernis, das Gute und Richtige zu wählen. Menschen mit Macht und Einfluss sind oft gehindert, Christus zu erkennen und ihn zu ergreifen. Wieso? Weil sie ihre Macht und ihre Position mehr lieben als das ewige Leben und Gott. Dies sollte dir und mir zeigen, dass wir nicht nach Macht oder Ansehen streben sollten. Wir sollten nicht diejenigen beneiden, die Macht und Ansehen haben. Wir sollten sie bemitleiden. Und wenn du in einer gewissen Position bist, wo du Macht und Ansehen hast, dann bete jeden Tag darum, dass Gott dir dabei hilft, diese Position zu seiner Ehre auszuleben. Und lasst uns davon lernen, für unsere Politiker zu beten. Wie viel Macht haben unsere Politiker? Eine Entscheidung kann diese ganze Nation in den Untergang führen. Lasst uns beten für diejenigen, für die Könige und für alle, die in Hoheit sind, laut 1. Timotheus 2, Vers 2. Lasst uns eine dritte Sache lernen. Lerne von dem Text, die richtige Wahl zwischen Gut und Böse zu treffen. Pilatus hat die Juden vor die Wahl gestellt, sich zu entscheiden zwischen Jesus und Barabbas. Sie mussten sich entscheiden zwischen dem Gerechten und dem Ungerechten, zwischen dem Verbrecher und dem Heiligen, zwischen dem Guten und dem Bösen. Und wie haben die Juden sich entschieden? Für das Böse, für den Ungerechten, für den Schuldigen. Sie haben sich für das Böse entschieden. Ist das nicht ein allgemeines Bild für den gottlosen Menschen? Die Menschen wählen lieber die Sünde, die Ungerechtigkeit und den Tod, als das ewige Leben, Vergebung der Sünden und Frieden mit Gott. Ist es nicht paradox? Was ist los mit den Menschen? Wenn dir vor die Wahl gelegt wird, ewiges Leben oder ewige Verdammnis? Ewige Verdammnis, Dankeschön. Die vollkommene Verdorbenheit und Verblendung, wie wir es auch heute in der 2. Korinther 4 gelesen haben, führt die Menschen dazu, dass sie sich nicht für das Gute entscheiden können. Die Menschen sind eher bereit, in ihren Sünden zu sterben, als sich zu demütigen und ihre Sünden zu bekennen. Die Menschen entscheiden sich lieber für Abtreibung als für das Leben. Die Menschen entscheiden sich lieber für die Perversion von Homosexualität als für gesunde Ehen. Ja, der Mensch in seiner Sünde entscheidet immer für das Böse und lehnt das Gute ab. Paulus ermahnt dich und mich als Christen. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. Römer 12, Vers 2. Das ist deine und meine Aufgabe. Wir sollen uns nicht der Welt da draußen anpassen. Wir sollen uns unterscheiden von dem alten Leben und von dem Leben der Welt und wir sollen immer mehr verwandelt werden, damit wir erkennen, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist, damit wir Entscheidungen treffen, die ihm schließlich wohlgefällig sind. Und jeder von uns hat jeden Tag Entscheidungen zu treffen. Entscheide ich mich heute, gehorsam oder ungehorsam zu sein? Entscheide ich mich heute, zu fluchen oder zu segnen? Entscheide ich mich heute, zu lügen oder die Wahrheit zu sagen? Entscheide ich mich, fleißig zu sein oder faul zu sein? Entscheide ich mich, rein oder unsüchtig zu leben? Entscheide ich mich, zu beten und zu lesen oder meine Zeit zu vergeuden? All das sind Entscheidungen. Wenn du in Sünde fällst, war es deine Entscheidung, diese Sünde zu begehen. Daher müssen wir mehr und mehr uns füllen lassen von Gottes Wort, damit wir die guten Entscheidungen treffen können. Und schließlich wollen wir eine letzte, und in meinen Augen die wichtigste Sache aus diesem Text lernen. Lerne Gottes Plan der Erlösung in der Befreiung von Barabbas zu erkennen. Die Freilassung von Barabbas und die Verurteilung von Jesus Christus ist ein Bild auf die Vergebung und Rechtfertigung von Sündern. Das ist ein Bild. Gott hat uns hier ein Bild hinterlassen. Barabbas ist ein Bild für jeden Einzelnen von uns. Denn jeder von uns ist ein Verbrecher, jeder von uns hat die Gebote Gottes übertreten Und jeder von uns ist eigentlich zum Tode verurteilt, denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Römer 6, Vers 23. Jeder von uns, der geboren wurde, er ist zum Tode verurteilt. Seit dem Empfängnis, seit der Geburt sind wir Sünder. Jeder von uns hätte es verdient, wie Barabbas hingerichtet zu werden. Doch jeder von uns hat die Möglichkeit, wie Barabbas begnadigt und freigesprochen zu werden. Der Grund, wieso du und ich die Möglichkeit haben, von unseren Sünden befreit zu werden, Vergebung empfangen zu können, mit Gott versöhnt zu werden, besteht darin, dass Jesus Christus verurteilt und hingerichtet worden ist. Und Menschen wie Barabbas, Menschen wie du und ich freigelassen werden können, weil ein anderer für uns das Urteil getragen hat. Jesus Christus hat die Sünde seines Volkes auf sich genommen, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht unter das Gericht Gottes kommt, sondern Vergebung seiner Sünden empfängt. Petrus erklärt uns mit folgenden Worten diese Tatsache, denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe. 1. Petrus 3, Vers 18. Der Gerechte für die Ungerechten. Christus für dich und mich. Wieso? Damit er uns zu Gott führe. Wenn du also auf Barabbas schaust, dann schaust du in den Spiegel. Lass mich dich heute Morgen fragen. Stehst du noch neben Pontius Pilatus verurteilt? Oder wurdest du schon freigesprochen? Bist du noch in deinen Sünden? Lebst du noch in Rebellion gegen Gott, im Ungehorsam gegen Gott? Auch die kleinen Kinder unter uns. Macht euch Gedanken darüber. Habt ihr Vergebung eurer Sünden empfangen? Hat Gott euch begnadigt? Habt ihr den Glauben an Jesus Christus empfangen? Habt ihr Frieden mit Gott oder lebt ihr noch in Rebellion? Lass mich dir sagen, liebes Kind, liebe Besucher, heute ist die Einladung immer noch da. Komm zu Jesus Christus. Fall vor ihm nieder. Bekenne ihm deine Sünden. Kehr um von deinem sündigen Lebensweg. Glaub an ihn, dass er für dich verurteilt und für dich gestorben ist, dass er am dritten Tag von den Toten aufgestanden ist. Werf dein ganzes Vertrauen auf ihn, auf seine Person und auf sein Werk und du wirst gerettet werden. Du wirst den Freispruch erleben, den Gott darbietet, ohne Werke zu tun. Allein durch den Glauben, allein durch die Gnade, allein in Jesus und allein zu Ehre Gottes, komm heute zu ihm. Und wenn du und ich diese Gnade schon erfahren durften, wie Barabbas freigesprochen zu werden, dann sollten wir uns daran erinnern, was Jesus einst zu einer Frau gesagt hat. Geh hin und sündige hinfort nicht mehr. Wir sind freigesprochen. Wir sind freigesprochen nicht, um weiter zu sündigen. Wir sind freigesprochen, um den Ruhm dessen zu verkündigen, der uns freigesprochen hat, der für uns gegeißelt worden ist und gekreuzigt wurde. Amen. Music.

2025 - EBC Waiblingen - Bibeltreue evangelische Baptisten Gemeinde für Jesus Christus