Leitfaden zum Beten Teil 1 - Erläuterung & Haltung - Richard Friesen
Leitfaden zum Beten
27.07.2025 54 min
Zusammenfassung & Show Notes
# Zusammenfassung
Die Predigt erläutert, dass Gebet eine entscheidende geistliche Disziplin ist, die Verlangen nach Gottes Gegenwart, Gemeinschaft mit Ihm und Ausdruck unserer Abhängigkeit umfasst, sowie sechs wesentliche Gebetshaltungen beschreibt.
# Details
Die Predigt ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe zum Thema Gebet und basiert auf dem Leitvers aus 1. Thessalonicher 5,17: "Betet unablässig". Der Prediger beginnt mit der Feststellung, dass Christen zwar wissen, dass sie beten sollen, es ihnen aber oft schwerfällt, weil sie nicht genau wissen, wie sie beten sollen.
## Erläuterung des Gebets
Der Prediger definiert Gebet als mehr als nur kurze Tisch- oder Abendgebete. Er beschreibt es als eine heilige, ehrfürchtige und erhabene Aktivität, bei der alle drei Personen der Gottheit involviert sind. Gebet wird durch folgende drei Aspekte erläutert:
### 1. Gebet beginnt mit einem Verlangen der Seele nach der Gegenwart Gottes
Während ein ungläubiger Mensch kein Verlangen hat, die Nähe Gottes zu suchen, hat ein wiedergeborener Christ ein natürliches Verlangen nach der Gegenwart Gottes. Der Prediger verweist auf Paulus' Bekehrung in Apostelgeschichte 9,11, wo Gott sagt: "Siehe, er betet." Auch die Psalmen 42,2-3 und 63,2 werden als Beispiele für dieses Verlangen angeführt.
### 2. Gebet ist Gemeinschaft mit Gott
Gebet sollte nicht nur auf das Aussprechen von Bitten reduziert werden, sondern ist eine freudige und schöne Aktivität, in der wir Gemeinschaft mit dem Schöpfer haben. Als Beispiel wird Mose genannt, der "von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund" mit Gott redete (2. Mose 33,11).
### 3. Gebet ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott
Wie ein Bettler mit leeren Händen kommen wir zu Gott und drücken unsere vollständige Abhängigkeit von seiner Güte und Gnade aus. Der Prediger verweist auf 1. Petrus 5,6-7 und König David, der den Herrn regelmäßig befragte (1. Samuel 23,2+4; 30,8).
## Die Haltung im Gebet
Der Prediger beschreibt sechs wesentliche Haltungen, die wir im Gebet einnehmen sollten:
### 1. Bete mit Ehrfurcht
Obwohl wir zu Gott als unserem Vater beten dürfen, sollen wir nicht vergessen, dass er heilig ist und im Himmel thront (Matthäus 6,9). Diese ehrfürchtige Haltung drückt sich sowohl in unserer Sprache als auch in unserer körperlichen Haltung aus.
### 2. Bete mit Freimut
Trotz der nötigen Ehrfurcht dürfen wir mit Freimut (Offenheit, Zuversicht) zu Gott kommen. Der Hebräerbrief (4,16) ermutigt uns, freimütig zum Thron der Gnade zu kommen. Wir haben die Freiheit, direkt und offen mit Gott zu sprechen.
### 3. Bete im Namen Jesu
Jesus fordert uns in Johannes 14,13-14 auf, in seinem Namen zu beten. Dies bedeutet, in der Autorität und Gerechtigkeit Jesu Christi zu beten. Nur durch Jesus haben wir Zugang zum Vater (Epheser 2,18).
### 4. Bete im Heiligen Geist
Da Gebet eine geistliche Angelegenheit ist (Johannes 4,24), brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes. Der Geist weckt in uns das Verlangen nach Gottes Gegenwart, hilft uns beim Beten zu verharren, leitet unsere Gebete und überführt uns von Sünden (Judas 20; Epheser 6,18).
### 5. Bete im Glauben
Jesus lehrt in Matthäus 21,21-22, dass gläubiges Gebet erhört wird. Im Glauben zu beten bedeutet, fest davon überzeugt zu sein, dass Gott allmächtig ist und dass unser Anliegen in seinem Willen ist. Jakobus 1,6 warnt vor dem Zweifeln im Gebet.
### 6. Bete im Willen Gottes
Effektives Gebet hängt davon ab, ob wir im Willen Gottes beten. Jesus selbst betete "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe" (Matthäus 26,42). 1. Johannes 5,14-15 verspricht, dass Gott uns hört und erhört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Der Wille Gottes wird durch sein Wort offenbart.
Der Prediger schließt mit der Ermutigung, dass wir durch Jesus Christus den Weg ins Heiligtum haben, durch den Heiligen Geist Hilfe beim Beten erhalten und durch Gottes Wort seinen Willen erkennen können – was zu effektivem und kraftvollem Gebet führt.
Die Predigt erläutert, dass Gebet eine entscheidende geistliche Disziplin ist, die Verlangen nach Gottes Gegenwart, Gemeinschaft mit Ihm und Ausdruck unserer Abhängigkeit umfasst, sowie sechs wesentliche Gebetshaltungen beschreibt.
# Details
Die Predigt ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe zum Thema Gebet und basiert auf dem Leitvers aus 1. Thessalonicher 5,17: "Betet unablässig". Der Prediger beginnt mit der Feststellung, dass Christen zwar wissen, dass sie beten sollen, es ihnen aber oft schwerfällt, weil sie nicht genau wissen, wie sie beten sollen.
## Erläuterung des Gebets
Der Prediger definiert Gebet als mehr als nur kurze Tisch- oder Abendgebete. Er beschreibt es als eine heilige, ehrfürchtige und erhabene Aktivität, bei der alle drei Personen der Gottheit involviert sind. Gebet wird durch folgende drei Aspekte erläutert:
### 1. Gebet beginnt mit einem Verlangen der Seele nach der Gegenwart Gottes
Während ein ungläubiger Mensch kein Verlangen hat, die Nähe Gottes zu suchen, hat ein wiedergeborener Christ ein natürliches Verlangen nach der Gegenwart Gottes. Der Prediger verweist auf Paulus' Bekehrung in Apostelgeschichte 9,11, wo Gott sagt: "Siehe, er betet." Auch die Psalmen 42,2-3 und 63,2 werden als Beispiele für dieses Verlangen angeführt.
### 2. Gebet ist Gemeinschaft mit Gott
Gebet sollte nicht nur auf das Aussprechen von Bitten reduziert werden, sondern ist eine freudige und schöne Aktivität, in der wir Gemeinschaft mit dem Schöpfer haben. Als Beispiel wird Mose genannt, der "von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund" mit Gott redete (2. Mose 33,11).
### 3. Gebet ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott
Wie ein Bettler mit leeren Händen kommen wir zu Gott und drücken unsere vollständige Abhängigkeit von seiner Güte und Gnade aus. Der Prediger verweist auf 1. Petrus 5,6-7 und König David, der den Herrn regelmäßig befragte (1. Samuel 23,2+4; 30,8).
## Die Haltung im Gebet
Der Prediger beschreibt sechs wesentliche Haltungen, die wir im Gebet einnehmen sollten:
### 1. Bete mit Ehrfurcht
Obwohl wir zu Gott als unserem Vater beten dürfen, sollen wir nicht vergessen, dass er heilig ist und im Himmel thront (Matthäus 6,9). Diese ehrfürchtige Haltung drückt sich sowohl in unserer Sprache als auch in unserer körperlichen Haltung aus.
### 2. Bete mit Freimut
Trotz der nötigen Ehrfurcht dürfen wir mit Freimut (Offenheit, Zuversicht) zu Gott kommen. Der Hebräerbrief (4,16) ermutigt uns, freimütig zum Thron der Gnade zu kommen. Wir haben die Freiheit, direkt und offen mit Gott zu sprechen.
### 3. Bete im Namen Jesu
Jesus fordert uns in Johannes 14,13-14 auf, in seinem Namen zu beten. Dies bedeutet, in der Autorität und Gerechtigkeit Jesu Christi zu beten. Nur durch Jesus haben wir Zugang zum Vater (Epheser 2,18).
### 4. Bete im Heiligen Geist
Da Gebet eine geistliche Angelegenheit ist (Johannes 4,24), brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes. Der Geist weckt in uns das Verlangen nach Gottes Gegenwart, hilft uns beim Beten zu verharren, leitet unsere Gebete und überführt uns von Sünden (Judas 20; Epheser 6,18).
### 5. Bete im Glauben
Jesus lehrt in Matthäus 21,21-22, dass gläubiges Gebet erhört wird. Im Glauben zu beten bedeutet, fest davon überzeugt zu sein, dass Gott allmächtig ist und dass unser Anliegen in seinem Willen ist. Jakobus 1,6 warnt vor dem Zweifeln im Gebet.
### 6. Bete im Willen Gottes
Effektives Gebet hängt davon ab, ob wir im Willen Gottes beten. Jesus selbst betete "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe" (Matthäus 26,42). 1. Johannes 5,14-15 verspricht, dass Gott uns hört und erhört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Der Wille Gottes wird durch sein Wort offenbart.
Der Prediger schließt mit der Ermutigung, dass wir durch Jesus Christus den Weg ins Heiligtum haben, durch den Heiligen Geist Hilfe beim Beten erhalten und durch Gottes Wort seinen Willen erkennen können – was zu effektivem und kraftvollem Gebet führt.
Transkript
Music.
Letzte Woche haben wir das Markus-Evangelium abgeschlossen. Heute möchte ich
beginnen mit einer kurzen Themenreihe zum Gebet.
Vor einigen Wochen kam mein lieber Bruder auf mich zu und er bat mich darum,
ob ich nicht mal über das Gebet predigen könnte.
Daraufhin habe ich mich hingesetzt und angefangen, dieses Thema etwas intensiver zu studieren.
Und so bin ich zu dem Entschluss gekommen, auch wenn ich mehr darüber sprechen
könnte, diese Predigtreihe auf drei Predigten zu begrenzen, um euch über das Gebet zu unterweisen.
Und der Leitvers, der uns in diesen Predigten begleiten soll,
der findet sich in 1. Thessalonicher 5, Vers 17.
Wenn ihr eine Bibel dabei habt, dann schlagt gerne auf mit mir.
1. Thessalonicher 5, Vers 17.
Ein Vers mit nur drei Wörtern.
Hier lesen wir in Gottes Wort,
Betet unablässig Das sind zwei Wörter.
Betet unablässig Zu diesem Vers möchte ich noch Lukas 11 Vers 1 lesen Und es
geschah, als er an einem gewissen Ort war und betete,
da sprach, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm, Herr,
lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Amen.
Die Heilige Schrift fordert uns an vielen Stellen dazu auf, anhaltend und beständig zu beten.
Als Christen sind wir also dazu aufgerufen und verpflichtet,
zu aller Zeit an allen Orten zu beten.
Doch obwohl wir wissen als Christen, dass wir beten sollen und obwohl wir beten
wollen, fällt es uns oft schwer zu beten, weil wir teilweise gar nicht genau
wissen, wie wir beten sollen.
Und so stellt sich für uns oft die Frage, wie sollen wir eigentlich beten?
Was ist echtes Gebet eigentlich? In welcher Haltung sollen wir beten?
Und wieso sollen wir eigentlich beten?
Ich erinnere mich, kurz nach meiner Bekehrung, ich war sehr frisch bekehrt und
ich habe versucht zu beten.
Mir kam immer wieder die Frage in den Sinn, was ist es eigentlich, was ich gerade mache?
Ich rede einfach in einem Raum, wo niemand ist, Wort in die Luft.
Was ist Gebet eigentlich? Und ich begann damals, Bücher zu lesen,
Predigten anzuhören, um mich mit diesem Thema zu beschäftigen und ich erfuhr und lernte,
dass Gebet etwas enorm Entscheidendes für das Leben eines Christen ist.
Aber wir stellen uns dennoch immer wieder die Frage, nicht wahr?
Was ist Gebet? Wieso Gebet?
Und in all diesen Fragen halt immer wieder neu die entscheidende Frage oder
die entscheidende Bitte der Jünger auch in unserem Leben wieder.
Herr, lehre uns beten.
Herr, lehre uns beten. Wir müssen verstehen, dass das Gebet uns nicht einfach
so in den Schoß fällt, nachdem wir uns bekehrt haben.
Das ist leider nicht so. Im Gegenteil, Gebet ist Arbeit.
Gebet muss erlernt werden, genauso wie ein Muskel trainiert werden muss, damit es stärker wird.
Muss Gebet erlernt und trainiert werden, um effektiver und biblischer und besser zu beten.
Und daher ist es mein Ziel, uns in den nächsten Wochen anhand der Heiligen Schrift
aufzuzeigen, was Gebet ist, wie wir beten sollen, wieso und auch wofür wir beten sollen.
Und an dieser Stelle muss gesagt sein, über das Gebet zu sprechen,
ist eine äußerst demütigende Angelegenheit. Denn ich kann euch viel über das
Gebet erzählen, auch von der Schrift her, ohne das Gebet zu praktizieren.
Ich kann viel über das Gebet sprechen und viel erklären, wie man beten soll, ohne selber zu beten.
Wenn ich also heute und in den nächsten Wochen mit euch über das Gebet spreche,
dann spreche ich zu euch als ein Lernender, der nach wie vor in der Schule von
Jesus ist und der nach wie vor zu Jesus sagt, Herr, lehre mich beten.
Ich freue mich enorm, dass dieser Bruder mich herausgefordert hat,
mich mit diesem Thema zu beschäftigen, weil ich will mehr beten.
Ich will biblischer beten. Ich will intensiver beten. Ich will,
dass mein Leben ein Gebetsleben wird.
Ich stimme dem englischen Prediger Martin Lloyd-Jones zu, der sagte,
der nächsten Frage nähere ich mich mit großer Scheu, viel Zögern und einem Empfinden
völliger Unwürdigkeit.
Ich vermute, dass wir alle in diesem nächsten Punkt viel mehr versagen als irgendwo
anders, nämlich in Bezug auf das Gebet.
Jeder von uns muss bekennen, wir beten zu wenig.
Und wenn wir in die Christenheit schauen, dann fällt auf, dass viele Christen
kaum ein Gebetsleben führen und dass viele Gemeinden kaum Gebetsversammlungen haben.
Das Gebet ist enorm mager geworden in unserer Zeit. Und das ist vielleicht auch
ein Grund, wieso wir so lau geworden sind und wieso unser Land im Chaos versinkt.
Dabei ist das Gebet für uns Christen, für unser geistliches Leben,
für unser geistliches Wohl, für unsere geistliche Gesundheit unentbehrlich.
So wie Feuer Sauerstoff braucht, um zu brennen, brauchen wir als Christen Gebet,
um für Christus zu brennen.
Genauso wie ein Auto Benzin braucht, um sich fortbewegen zu können,
brauchen wir Christen das Gebet, um für Jesus zu leben und uns fortbewegen zu können.
Dein geistlicher Zustand, lieber Bruder und liebe Schwester,
ist abhängig von deinem Gebetsleben.
Und dabei müssen wir auch verstehen, dass Gebet eine zutiefst geistliche Angelegenheit
ist, wo sowohl unser Geist als auch unser Körper in Anspruch genommen wird.
Echtes Gebet strengt den Geist und den Körper an. Es strengt den Geist an,
weil es eine geistliche Aktivität ist, wo wir mit Gott Gemeinschaft haben.
Der Geist ist und weil der Körper mit dem Geist verbunden ist,
wird dadurch automatisch der Körper in Anspruch genommen.
Und während dem Gebet ist der ganze Himmel in Bewegung.
Denn wir kommen zu Gott, dem Vater, im Namen des Sohnes Jesus Christus und der
Heilige Geist hilft uns zu beten und somit sind alle drei Personen unseres Gottes
involviert, wenn wir beten.
Diese kurzen Gedanken zeigen uns wahrscheinlich schon auf, dass Gebet weitaus
mehr ist als nur ein kurzes Tischgebet oder ein Abendgebet, nicht wahr?
Das Gebet ist eine heilige, ehrfürchtige und erhabene Aktivität.
Und wiederum sagte Martin Lloyd-Jones Folgendes.
Das Gebet ist zweifellos die höchste Tätigkeit der menschlichen Seele.
Der Mensch ist in seiner größten und edelsten Haltung, wenn er auf seinen Knien vor Gott steht.
Wir sehen also, die Heilige Schrift fordert uns auf, beständig und alle Zeit
zu beten, denn das Gebet ist unentbehrlich für den Christen.
Und zudem ist Gebet eine geistliche Disziplin, die erlernt und trainiert werden muss.
Und aus diesem Grund möchte ich mich in den nächsten Wochen mit diesem Thema
auseinandersetzen und mit euch dieses Thema behandeln.
Mein Ziel ist es, in den nächsten drei Predigten insgesamt sechs Themen über
das Gebet zu behandeln. Es wird das nicht ausschöpfen, aber diese sechs Themen
wollen wir anschauen, je zwei Themen pro Predigt.
Und so beginnen wir heute mit folgenden zwei Themen.
Zum einen will ich das Gebet erläutern und definieren und zum anderen will ich
auf die Haltung im Gebet eingehen.
Also erstens die Erläuterung des Gebets und zweitens die Haltung im Gebet.
Das ist das Ziel für heute Morgen.
Kommen wir zum ersten Punkt. die Erläuterung des Gebets.
Ich möchte einfach aufzeigen, was Gebet ist, definieren, was Gebet ist.
Und der bekannte Bibelausleger Matthew Henry definiert das Gebet folgendermaßen.
Das Gebet ist die heilige und feierliche Darbringung frommer Danksagungen und Bitten an Gott,
oder die aufrichtige Äußerung heiliger Regungen im Herzen, mit dem Ziel,
Gott die Ehe zu geben, die seinem Namen zusteht und die in seinem Wort verheißenen
Gnadengaben zu empfangen,
alles durch den einen Mittler Jesus Christus.
Gebet besteht tatsächlich nicht einfach nur aus ein paar unbedeutenden Worten
oder Floskeln, die wir erlernt haben, aus einem frommen Tischgebet,
das wir jeden Tag neu wiederholen, oder aus einem Abendgebet.
Echtes Gebet besteht darin, dass sich der Beter mit seinem ganzen Herzen und
mit seinem Verstand an Gott wendet,
weil er die Nähe Gottes liebt und weil er sich seiner Abhängigkeit zu Gott bewusst ist.
Und so möchte ich in diesem ersten Punkt auf drei Aspekte eingehen,
die uns das Gebet etwas näher erläutern und definieren.
Die mir persönlich wichtig sind. Erstens, Gebet beginnt mit einem Verlangen
der Seele nach der Gegenwart Gottes.
Gebet beginnt mit einem Verlangen der Seele nach der Gegenwart Gottes.
Ein ungläubiger Mensch, ein unbekehrter Mensch hat kein Verlangen danach,
die Nähe Gottes zu suchen.
Er hat kein Verlangen danach, mit Gott zu reden. Er liebt es nicht,
die Gegenwart Gottes zu suchen.
Im Gegenteil, der ungläubige Mensch versteckt sich vor Gott wegen seiner Schuld
und er sucht Gott nicht, weil er nichts Liebenswertes in Gott sieht,
weil er tot in seiner Sünde ist.
Ein Mensch jedoch, der von Gott ein neues Herz empfangen hat.
Er verlangt auf einmal nach der Gegenwart Gottes.
Er sucht auf einmal die Nähe Gottes. Er liebt auf einmal die Nähe Gottes. Wieso?
Weil er in Gott das Lieblichste und Schönste gefunden hat, was man nur finden kann.
Paulus ist uns hier ein eindrückliches Beispiel.
Paulus war ein Eiferer für Gott, für das Gesetz. Er verfolgte die Christen und
dachte, dass er Gott damit einen Dienst erweisen würde.
Und sicherlich betete Paulus als frommer Pharisäer auch auswendig gelernte Gebete.
Aber als er auf dem Weg nach Damaskus war und sich bekehrte,
weil Jesus ihm erschienen ist, sprach Gott auf einmal zu einem Mann namens Ananias
und er sagte zu ihm, dieser Saulus, der euch verfolgte, er hat sich bekehrt.
Und dann sagt Gott, nennt Gott ein Zeichen, ein Hinweis darauf,
wieso sich Ananias sicher sein kann, dass Paulus sich bekehrt hat.
Apostelgeschichte 9, Vers 11 sagt Gott, denn siehe, er betet.
Denn siehe, er betet. Paulus, der Pharisäer, er hat doch oft gebetet,
bestimmt an Straßenecken auf seine Gebete runtergeleiert.
Nein, nein, nein, er hat davor nicht gebetet.
Jetzt hat er ein neues Herz und jetzt sucht er die Gegenwart Gottes.
Er hat Sehnsucht und Verlangen nach der Gegenwart Gottes im Gebet. Siehe, er betet.
Das seins der ersten Zeichen eines wiedergeborenen Christen. Siehe, er betet.
Genauso wie es das Verlangen, das natürliche Verlangen, deines und meines Körpers
ist, nach einer gewissen Zeit zu essen.
Ein natürliches Verlangen nach Essen. Genauso ist es ein natürliches Verlangen
eines wiedergeborenen Christen, nach einer bestimmten Zeit die Gegenwart Gottes
zu suchen. Und er hat Hunger nach der Gegenwart Gottes.
Genau dieses verspürten die Söhne Korachs, die in Psalm 42 in den Versen 2 bis
3 ausrufen, wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, oh Gott.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich kommen und erscheinen vor seinem Angesicht? Und ähnliches verspürte
David, wenn er in Psalm 63, Vers 2 sagt, Gott, du bist mein Gott, früh suche ich dich,
es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren
und lächzenden Land ohne Wasser.
Die Söhne Korachs und David und all die alttestamentlichen Gläubigen und jeder
von uns, der wirklich wiedergeboren ist,
der kann sagen, ich dürste nach seiner Gegenwart, ich habe Verlangen nach Gott.
Früher sind wir vor dem Angesicht Gottes weggeflohen, jetzt fliehen wir hin
zu seinem Angesicht, weil etwas sich verändert hat in unserem Herzen,
Gott hat uns neu gemacht.
Wisst ihr, so wie ein kleines Kind immer wieder zu seinen Eltern läuft oder
immer wieder guckt, ob Mama und Papa noch da sind,
weil es Verlangen hat nach der Aufmerksamkeit der Eltern, so sind wir als Kinder
Gottes. Wir schauen immer wieder neu auf zu Gott.
Wir suchen immer wieder neu seine Gegenwart, unser Vater im Himmel.
Wir laufen zu seinen Füßen und klammern uns an ihn.
Gebet beginnt also mit einem Verlangen nach der Gegenwart Gottes.
Wenn du kein Verlangen nach der Gegenwart Gottes hast, wirst du nicht beten.
Und dies ist ein Hinweis entweder darauf, dass du ein kranker Christ bist oder gar kein Christ bist.
Aber wenn wir Verlangen haben nach der Gegenwart Gottes, dann,
dann, um Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Und das ist der zweite Aspekt, auf den ich eingehen will.
Gebet beginnt mit einem Verlangen der Seele nach der Gegenwart Gottes.
Das zweite ist, Gebet ist Gemeinschaft mit Gott.
Wir dürfen das Gebet nicht einfach nur auf unsere täglichen,
wie gesagt, Tischgebete oder Abendgebete reduzieren.
Auch sollten wir es vermeiden zu denken, dass das Gebet ausschließlich darin
besteht, Gott ein paar Anliegen von uns kundwerden zu lassen.
Das Gebet sollte für uns auch nicht eine Qual sein, wo wir halt Fürbitte für
andere Menschen leisten müssen.
Nein, wir sollten immer mehr dahin kommen, zu verstehen, dass das Gebet eine
freudige und schöne Aktivität für uns wird.
Denn im Gebet dürfen wir Gemeinschaft haben mit dem lebendigen Gott.
Im Gebet haben wir Gemeinschaft mit dem Schöpfer des gesamten Universums.
Im Gebet haben wir mit unserem persönlichen Schöpfer und Erschaffer Gemeinschaft.
Wir dürfen in die Nähe dessen treten, der heilig, der gerecht,
der wunderbar ist, um Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Ein beeindruckendes Beispiel hierfür sind Mose und Joshua.
Dem Mose von Gott eine detaillierte Beschreibung bekommen hat,
wie er die Stiftshütte aufbauen oder bauen soll und aufbauen soll,
baute Mose die Stiftshütte auf und dann ging er dort hinein,
um Gemeinschaft mit Gott zu haben.
In der Gegenwart des ganzen Volkes übrigens. Und dann heißt es in 2.
Mose 33, Vers 11. Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Und er, Mose, kehrte zum Lager zurück, sein Diener aber.
Joshua, der Sohn nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.
Also hier ist zum einen zu beachten, Mose hatte Gemeinschaft mit Gott von Angesicht
zu Angesicht wie mit einem Freund.
Das bedeutet nicht, dass Mose irgendwie kumpelhaft oder flapsig wie mit einem
Kumpel Gemeinschaft hatte mit Gott.
Es bedeutet aber, dass Mose so eine intime, persönliche und innige und tiefe
Gemeinschaft mit Gott hatte, wie es zwei Freunde nur haben können.
Das ist es, was Mose mit Gott erleben durfte und als er gegangen ist,
Joshua war die ganze Zeit dabei.
Und Joshua sah, wie lieblich die Gemeinschaft zwischen Mose und Gott war.
Er wich nicht aus dem Zelt.
Er wollte weitere Gemeinschaft mit Gott haben. Sehen wir, Gebet ist nicht einfach
nur ein paar Bitten aussprechen. Gebet ist Gemeinschaft mit Gott.
Wir dürfen als Kinder Gottes mit Gott solch eine intime, persönliche und innige
Gemeinschaft haben, wie wir es mit unseren Freunden haben können.
Ist uns bewusst, dass wir zu Gott kommen dürfen. Wir werden später noch sehen,
in welcher Haltung wir dies tun,
aber dass wir zu Gott kommen dürfen und mit ihm in solch einer Weise reden und
kommunizieren dürfen und ihm all die Dinge erzählen dürfen, die wir nicht mal
unserem besten Freund erzählen würden.
Dass wir solch eine tiefe Gemeinschaft mit Gott haben können.
Ich weiß es nicht, geht es dir manchmal auch so? Dass du gar nicht aus dem Zelt
weichen willst? Dass du gar nicht aus dem Zelt rausgehen willst?
Ich muss eigentlich zur Arbeit. Ich will gar nicht aus meinem Zimmer raus.
Ich glaube, ich spreche vielen aus dem Herzen, wenn ich sagen würde,
es geht uns nicht oft so, oder?
Liegt vielleicht daran, dass wir nicht erkannt haben, dass Gott Gemeinschaft
haben will mit uns. Dass wir Gemeinschaft haben dürfen mit Gott.
Dass wir mit ihm über alles reden dürfen.
Also Gebet beginnt mit einem Verlangen nach der Gegenwart Gottes,
um Gemeinschaft zu haben mit ihm. Und eine dritte Sache.
Gebet ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott.
Gebet ist schlicht und einfach. Ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott.
Ein Bettler, der auf der Straße sitzt und seine Hände ausstreckt,
um nach Almosen zu bitten, zeigt zum einen seine Demut und zum anderen seine
Abhängigkeit zu den anderen Menschen um ihn herum. Wir sind Bettler.
Wir kommen zu Gott mit leeren Händen. Wenn wir ins Gebet gehen,
dann drücken wir ihm aus, Vater, ich habe nichts.
Ich habe nichts, was ich dir bringen kann. Ich habe leere Hände.
Ich bin vollständig abhängig von dir, von deiner Güte, von deiner Gnade, von deinem Versorgen.
Gebet ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott.
Indem wir ins Gebet gehen, zeigen wir und drücken wir aus, dass wir glauben,
was Jesus in Johannes 15 sagt. Getrennt von mir könnt ihr gar nichts tun.
Wir kommen ins Gebet und sagen, Vater, ohne dich, Herr Jesus,
ohne dich kann ich gar nichts tun.
Und auf diese demütige Haltung, wenn wir in diese Haltung zu Gott kommen,
dann wird Gott uns belohnen.
Dies versichert uns Petrus in 1. Petrus 5, die Verse 6 bis 7.
So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur
rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorgen auf ihn werft, denn er ist besorgt für euch.
Das ist Demut, das ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit. Wir kommen zu Gott mit all unseren Sorgen.
Und wir werfen sie auf ihn. Und wir sagen, Herr, ich kann nicht mehr.
Und ich brauche dich. Ich brauche deine Gnade. Greif ein.
Und Petrus verspricht uns hier, dass Gott besorgt ist um uns und dass er uns
erhöhen wird, wenn wir uns demütigen im Gebet.
Dass Gott helfen wird, wenn wir unsere Abhängigkeit zu ihm im Gebet ausdrücken.
David, der König David, ist uns hier ein wunderbares Beispiel.
Noch bevor er offiziell als König über Israel regierte, er aber schon von dem
Propheten Samuel zum König gesalbt worden ist, musste er vor dem derzeitigen
König Saul fliehen, weil Saul ihn töten wollte.
Und auf der Flucht vor Saul kommt immer wieder wie ein Refrain folgendes Gebet
von David von seinen Lippen.
Ich lese vor, ihr müsst diese Stellen nicht nachschlagen. Und David befragte
den Herrn und sprach, soll ich hinaufziehen und diese Philister schlagen?
Und der Herr sprach zu David, zieh hin und schlage die Philister und rette Gehila.
1. Samuel 23, Vers 2 Da befragte David den Herrn und sprach,
soll ich diese noch einmal?
Und der Herr antwortete ihm und sprach, mach dich auf, zieh nach Gehila hinab,
Denn ich werde die Philister in deine Hand geben. 1.
Samuel 23, Vers 4 Und David befragte den Herrn und sprach, Soll ich diese Schar nachjagen?
Werde ich sie erreichen? Und er sprach zu ihm, jage ihr nach,
denn du wirst sie gewiss erreichen und du wirst gewiss errettet.
1. Samuel 30, Vers 8 Und so können wir weiter fortfahren.
Es kommt immer wieder vor. Und David befragte den Herrn. Und David befragte
den Herrn. Und David befragte den Herrn.
Und was drückt es aus? Ich bin abhängig von dir.
Wenn David den Herrn nicht befragt hätte, würde er zeigen, ich,
mein Schwert und mein Schild.
Aber indem David auf die Knie geht, legt er sein Schwert und sein Schild nieder
und er befragt den Herrn.
Und weil David so demütig war, hat Gott ihm geholfen.
Ich denke, wir werden in einer nächsten Predigt noch auf das Beispiel von Joshua
eingehen, als er das weiße Land einnehmen wollte und dann kam dort ein Stamm
und sie haben sich irgendwie als arme Bettler erwiesen.
Und Joshua hat den Herrn nicht befragt und sie haben einfach einen Pakt mit
ihnen geschlossen. Es steht explizit drin, nur sie befragten den Herrn nicht.
Kann es sein, dass wir manchmal in Zwickmühlen geraten, weil wir den Herrn nicht befragt haben?
Und so sehen wir, Gebet ist ein Ausdruck der Abhängigkeit zu Gott.
Und Gott liebt es, wenn wir diese Abhängigkeit zu ihm zeigen.
Und so können wir, es gäbe noch viel zu sagen, aber wir können die Erläuterung
über das Gebet, nachdem wir diese drei Punkte angeschaut haben,
folgendermaßen zusammenfassen.
Gebet ist ein aufrichtiges Verlangen nach der Gegenwart Gottes,
um Gemeinschaft mit ihm zu haben, wodurch unsere Abhängigkeit zu Gott zum Ausdruck gebracht wird.
Nachdem wir das Gebet in dieser Weise erläutert haben, möchte ich als zweites
auf die Haltung eingehen. Wie sollen wir beten?
In welcher Haltung sollen wir beten?
Wir müssen uns im Klaren sein, wenn wir beten, dann reden wir nicht zu einem Menschen.
Obwohl unsere Gemeinschaft mit Gott so vertraut sein kann wie mit einem Freund,
haben wir es hier immer noch mit dem lebendigen Gott zu tun,
der Himmel und Erde geschaffen hat.
Wir haben Gemeinschaft mit unserem Schöpfer, mit einem Heiligen,
mit einem gerechten Gott.
Und daher ist es absolut notwendig zu verstehen, in welcher Haltung,
und ich spreche hier in besonderer Weise von unserer Herzenshaltung,
nicht wie wir körperlich uns verhalten sollen im Gebet, sondern von der Herzenshaltung.
Welche Haltung sollen wir mit Gott reden, sollen wir mit Gott Gemeinschaft haben?
Und hierbei möchte ich auf insgesamt sechs Aufforderungen eingehen,
die uns die Schrift nennt.
Und auch hier gibt es weiters mehr zu sagen, aber ich begrenze mich auf diese
sechs, die uns aufzeigen, in welcher Haltung wir mit Gott reden sollen.
Und die erste Haltung lautet, bete mit Ehrfurcht.
Bete mit Ehrfurcht. Als die Jünger Jesu darum baten,
dass er ihnen erklären soll und dass er sie belehren soll, wie sie beten sollen,
wie wir in Lukas 11 gelesen haben, antwortet Jesus und sagt ihnen das Vaterunser auf.
Kommt in Lukas 11 auch vor, aber in Matthäus Kapitel 6 ist das Vaterunser etwas
ausführlicher niedergeschrieben.
Und dort erklärt Jesus seinen Jüngern, wie sie mit dem Beten beginnen sollen.
Und er sagt, betet ihr nun so. Unser Vater, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Matthäus 6, Vers 9.
Jesus sagte seinen Jüngern, wenn ihr ins Gebet geht, dann geht ihr in erster
Linie ins Gebet und habt Gemeinschaft mit eurem Vater.
Aber vergisst nicht, dass euer Vater immer noch im Himmel ist und dass er heilig ist.
Ja, ihr dürft Gemeinschaft haben mit Gott als mit eurem Vater,
aber ihr sollt bedenken die Größe und die Erhabenheit und die Majestät und die Heiligkeit Gottes.
Mit anderen Worten, betet mit Ehrfurcht. Kommt mit Ehrfurcht in die Gegenwart Gottes.
Das ist die erste und wichtigste Haltung, die du und ich zu lernen haben.
Wir reden mit Gott nicht mit einem Kumpel, nicht mit unserem Vorgesetzten,
auch nicht mit unseren irdischen Eltern.
Wir reden mit Gott als mit Gott, über den gesagt wird, dass um ihn her Furcht
einflößende Pracht ist.
Hiob 37, Vers 22. Über Gott wird gesagt, dass er im Himmel thront und die Erde
zum Schimmel seiner Füße macht.
Jesaja 66, Vers 1 Über Gott wird gesagt, dass vor seinem Angesicht die ganze Erde entflieht.
Offenbarung, Kapitel 20, Vers 11 Wir müssen uns bewusst sein,
wer Gott ist, bevor wir ins Gebet gehen.
Wenn wir schon mit irdischen Instanzen wie Polizisten oder Politiker oder Firmeninhaber
respektvoll reden, Wie viel mehr mit Gott, dem lebendigen Gott?
Diese ehrfürchtige Haltung im Gebet, Geschwister, drückt sich zum einen in unserer Sprache,
in unseren Worten aus, wie wir uns ausdrücken, wie wir kommunizieren,
aber zum anderen drückt sich diese ehrfürchtige Haltung in unserem Herzen auch
an unserer körperlichen Haltung aus.
Wir reden mit Gott nicht flapsig, indem wir auf einer Schulter liegen und mit
ihm reden. Am Abend im Bett vielleicht.
Wir nehmen eine ehrfürchtige Haltung ein. Wenn es möglich ist,
in unserem Kämmerlein auf den Knien, im Sitzen, vielleicht auch im Stehen oder
im Gehen, wenn man durch den Wald geht.
Es ist nichts Verbotenes. Wir können unterschiedliche Haltungen einnehmen,
aber unsere Haltung sollte ehrfürchtig sein, weil wir mit Gott reden.
Wenn du also betest, dann mach dir bewusst, wer Gott ist Und fang deine Gebete
am besten auch damit an, dass du Gott mit seinen Eigenschaften,
mit seinen Namen ansprichst und sagst,
mein Vater, ich preise dich dafür, dass du groß und erhaben bist, dass du heilig bist,
dass du auf hohem und erhabenem Thron sitzt.
Und du mach dir bewusst, indem du ihn ansprichst mit seinen Eigenschaften, wer Gott ist.
Und dann wird sich dein Herz auch in ehrfürchtiger Scheu vor ihm neigen.
Das ist die erste Haltung.
Die zweite Haltung ist Bete mit Freimut.
Ja, wir sollen eine ehrfürchtige Haltung einnehmen, aber als Kinder Gottes dürfen
wir mit Freimut zu Gott kommen.
Obwohl Gott heilig ist, wohl Gott erhaben ist, besteht die Möglichkeit,
dass wir freimütig zu ihm kommen dürfen.
Gott lädt uns sogar ein, freimütig in seine Gegenwart zu kommen.
So ermutigt der Hebräerbriefschreiber seine Leser in Hebräer Kapitel 4 Vers 16.
Das Wort Freimut kann auch mit Offenheit,
Zuversicht oder gerade heraus übersetzt werden.
Und dieses griechische Wort wurde schon auch vor dem Neuen Testament in der
griechischen Kultur gebraucht, und zwar in dem Politikwesen.
Dieser Begriff war ein wesentliches Merkmal der Demokratie, in der unter den
Griechen eine gewisse Redefreiheit geherrscht hat.
Dieses Wort beschrieb zum Beispiel, dass ein Bürger bei Bürgerversammlungen
die Offenheit und die Freiheit hatte, gerade heraus einfach offen und frei unter
der Versammlung zu reden. Es gab eine Redefreiheit.
Und dieses Wort verwendet Paulus und dieses griechische Wort und dieser Gedanke
hinter diesem Wort verwendet er nun und sagt, wir als Kinder Gottes haben nun
diese Offenheit, diesen freien Zutritt, gerade heraus zu Gott zu kommen,
der heilig und erhaben ist.
Und wir dürfen zu ihm kommen, nicht einfach nur mit Freimut,
sondern wir können zu ihm kommen und alles zu ihm sagen, über alles mit ihm reden.
Wir haben diese Freiheit, gerade heraus mit ihm zu sprechen.
Wir brauchen keine Angst davor zu haben, dass Gott uns irgendwie unterbricht
oder uns abweist oder uns nicht zuhört.
Nein, Gott ist immer da. Gott öffnet seine Ohren. Gott neigt sein Haupt zu uns.
Und wir dürfen mit freier Mütigkeit zu ihm kommen und zu ihm reden.
Können zu jeder Zeit, an jedem Ort über alle Dinge mit dem lebendigen Gott reden.
Als Kind Gottes hast du und habe ich ein unaussprechliches Privileg.
Das haben die Ungläubigen nicht.
Wir werden, denke ich, noch sehen, dass ihre Sünde den Zugang zu Gott versperrt.
Aber du und ich, uns wurde der Zugang geöffnet durch das Blut Jesu.
Einzig und allein auf der Grundlage seines Opfers und durch den Glauben an ihn
können wir geradeaus zum Thron der Gnade kommen und mit ihm reden.
Das ist ein Privileg.
Das ist eine Ehre, die dir und mir zuteil geworden ist.
In Hebräer 10, Vers 19 heißt es, da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum
Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu.
Wir können dort nur rein, weil Jesus mit seinem Blut vorher reingegangen ist.
Das ist die Grundlage, wieso wir überhaupt beten dürfen.
Und das führt uns auch gleichzeitig zur dritten Haltung, wie wir beten sollen.
Bete im Namen Jesu. Bete im Namen Jesu.
Jesus fordert seine Jünger in Johannes 14, die Verse 13 bis 14 genau dazu auf.
Und um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr um etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.
Geschwister, wenn Jesus hier uns zweimal dazu auffordert, in seinem Namen zu
beten, dann glaube ich persönlich, dass wir ernst nehmen sollten, was Jesus hier sagt.
Wieso beten wir so selten in deinem Namen, Jesus?
Viele Christen ignorieren diese Aufforderung von Jesus einfach.
Wenn Jesus hier sagt, dass wir in seinem Namen beten sollen,
dann sollten wir in seinem Namen beten. Was genau bedeutet es?
Kurz heruntergebrochen bedeutet es, in der Autorität und in der Gerechtigkeit
von Jesus Christus zu beten.
Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde Mensch.
Und er lebte als Gottmensch auf dieser Erde, unter das Gesetz,
unter das Gesetz haltend.
Und dann ging er an das Kreuz, um für die Sünden Aldera zu sterben und diese
Sünden zu sühnen, die an ihn glauben sollten.
Und er starb und wurde begraben und am dritten Tag ist er von den Toten auferstanden.
Und dann ist er in den Himmel aufgefahren. Er ist in den Himmel aufgefahren
und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt, um uns nun zu vertreten.
Und durch den Glauben an ihn wird uns seine Gerechtigkeit übertragen.
Und indem wir nun in seiner Gerechtigkeit, das heißt in seinem Namen,
ins Gebet gehen, sieht Gott uns nicht mehr als Sünder an, sondern als Gerechte.
Und deswegen können wir nur in dem Namen Jesu Christi wirklich beten.
Nur in dem Namen Jesu.
Wenn du also ins Gebet gehst, dann solltest du deine Gebete mit Worten wie diesen beginnen.
Mein Vater im Himmel, ich komme in deine Gegenwart.
In dem Namen deines geliebten Sohnes Jesus Christus, der für mich gestorben
ist und durch den ich Zugang in deine Gegenwart habe.
Oder wenn du gebetet hast, dann schließ dein Gebet mit den Worten,
ich bete all dies in dem Namen deines Sohnes Jesus Christus.
Diese Gebete sind wohl angenehm vor dem Vater und Jesus sagt,
wenn wir so beten, in seinem Namen, in seiner Autorität, in seiner Gerechtigkeit,
wird der Vater uns geben, worum wir bitten und Jesus selbst wird uns geben, worum wir bitten.
Wieso? Weil wir es in seinem Namen tun und weil wir unsere Gebete zu Christus
bringen und Christus bringt unsere Gebete zu dem Vater und der Vater nimmt jedes
Gebet seines geliebten Sohnes an.
Wir werden in der nächsten Predigt noch intensiver auf diesen Punkt eingehen,
wie Jesus uns vermittelt mit Gott, dem Vater.
Aber hierbei reicht es zu sehen und zu sagen, dass nur solch ein Gebet wirklich
angenehm vor Gott ist, wenn wir es im Namen von Jesus Christus tun.
So sagt Paulus in Epheser 2, Vers 18, denn durch ihn, durch Jesus,
haben wir beide, Juden und Heiden, Zugang durch einen Geist zum Vater.
Also durch ihn, durch Jesus, aber auch durch den Geist haben wir Zugang zu dem Vater.
Und das ist die vierte Haltung, die wir einnehmen sollen.
Bete im Heiligen Geist.
Bete im Heiligen Geist.
Ein bisschen Gebet ist, wie wir schon gesehen haben, eine zutiefst geistliche Angelegenheit.
Gott ist Geist und die, die ihn anbeten sollen, müssen im Geist und in der Wahrheit
anbeten. Johannes Kapitel 4, Vers 24.
Und eben weil das Gebet eine geistliche Angelegenheit ist, brauchen wir die
Hilfe und Unterstützung des Heiligen Geistes.
Jesus Christus ist es, der uns den Zugang zu Gott eröffnet hat durch sein Blut.
Aber der Heilige Geist ist es, der uns jetzt hier auf dieser Erde,
auf unseren Knien unterstützt und uns hilft, zu beten, wie es Gott selbst gefällt.
Er ist unsere Hilfe beim Beten.
Deshalb fordert Judas, seine Leser, auch auf, Ihr aber Geliebte,
euch selbst auch verbauend auf euren allerheiligsten Glauben,
wie betend im Heiligen Geist.
Judas Vers 20. Betend im Heiligen Geist.
Auch Paulus schreibt den Ephesern,
dass sie zu aller Zeit betend mit allen Gebeten und Flehen im Geist.
Und hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen. Epheser 6 Vers 18.
Und so haben wir viele Aufforderungen im Neuen Testament, dass wir beten sollen im Heiligen Geist.
Was genau bedeutet es? Schon mal gefragt?
Wie beten wir im Heiligen Geist? Was heißt es, im Geist zu beten?
Wir werden in der nächsten Predigt auch noch hierauf intensiver eingehen,
aber ich möchte diesen Punkt dennoch hier beleuchten.
Im Heiligen Geist zu beten bedeutet in der Kraft und Unterstützung des Heiligen Geistes zu beten.
Es ist nämlich der Heilige Geist, der in uns dieses heilige Verlangen nach der
Gegenwart Gottes weckt, von dem wir zu Beginn gehört haben.
Es ist der Heilige Geist, der uns dabei hilft, im Gebet zu verharren und nicht abzuschweifen.
Es ist der Heilige Geist, der uns in unseren Gebeten leitet und uns die Anliegen
aufs Herz legen muss, für die wir beten sollen.
Es ist der Heilige Geist, der in uns eine heilige Emotion weckt,
wenn wir die Güte und Gottes schauen dürfen, auf das wir in Lobpreis aussprechen in unseren Gebeten.
Es ist der Heilige Geist, der uns von unseren Sünden überführen muss,
sodass wir dann in unseren Gebeten Kraft des Heiligen Geistes,
unsere Sünden vor Gott auch bekennen und Buße darüber tun können.
Es ist der Heilige Geist, der in unseren Gebeten uns beisteht und uns auch immer
wieder neue Bibelstellen vor
Augen führt, dass wir biblisch und nach dem Willen Gottes beten können.
Um also im Heiligen Geist beten zu können, müssen wir mit dem Geist Gottes erfüllt sein.
Der Heilige Geist ist absolut entscheidend für uns und unsere Gebete, für unser Gebetsleben.
Und erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist bedeutet, uns mit dem Wort Gottes füllen zu lassen,
und den Geist Gottes nicht durch sündiges Verhalten zu dämpfen.
Der bekannte Liederdichter und auch Pastor des 18.
Jahrhunderts Isaac Watts fasst das Beten im Heiligen Geist folgendermaßen zusammen.
Der Heilige Geist neigt unsere Seelen zum Gebet, entfacht in uns eine heilige
Sehnsucht nach Gott, offenbart still unsere wahren Nöte und führt uns zu den
Verheißungen, auf die wir uns stützen dürfen.
Er erweckt in uns die Gnade, der Liebe, Ehrfurcht, Hoffnung und Freude,
jene inneren Regungen, die das Gebet beleben.
Darum wird er der Geist der Gnade und des Flehens genannt.
Geschwister, wenn wir beten, wir müssen uns dessen bewusst sein,
dass der Geist uns unterstützt.
Das ist nicht in erster Linie wir sind. Wir beten mit unserem Verstand und mit
all dem, was wir gelesen haben, was wir kennen und so weiter aus Gottes Wort.
Aber der Geist Gottes nimmt diese Dinge nun und hilft uns zu beten.
Also wenn wir also ins Gebet gehen, sollten wir uns seiner Hilfe und Unterstützung bewusst sein.
Und wir sollten Gott auch darum bitten, immer wieder neu, Herr,
hilf mir, durch deinen Geist so zu beten, wie es dir selbst wohlgefällig ist.
Also wir kommen mit Ehrfurcht vor Gottes Thron.
Wir kommen auch mit Freimütigkeit vor Gottes Thron.
Wir kommen in dem Namen Jesu Christi und in der Hilfe des Heiligen Geistes vor
Gottes Thron. Das sind vier Haltungen.
Aber es gibt noch eine fünfte Haltung, die unentbehrlich ist für effektives
Gebet. Und das ist Bete im Glauben.
Bete im Glauben. Als Jesus eines Tages einen Feigenbaum verfluchte,
und dieser Feigenbaum auf der Stelle verdorrte, da verwunderten sich seine Jünger.
Und daraufhin sagte Jesus zu seinen Jüngern, Wahrlich, ich sage euch,
wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem
Feigenbaum Geschehene tun, sondern selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt,
werdet aufgehoben und ins Meer geworfen, so wird es geschehen.
Und alles, was irgend ihrem Gebet glaubend erbittet, werdet ihr empfangen.
Matthäus 21, die Verse 21 bis 22.
Also Jesus versichert seinen Jüngern hier, dass gläubiges Gebet erhört werden wird.
Dabei dürfen wir nicht zu dem falschen Schluss kommen, dass wir jetzt einfach
zu Gott kommen dürfen und alles erbeten.
Wenn wir aber glauben daran, dann werden wir es auch empfangen.
Das ist nicht, was Jesus hier lehrt. Das ist nicht, was Jesus hier lehrt.
Wir werden gleich im sechsten Punkt noch darauf eingehen, dass wir im Willen Gottes beten müssen.
Aber wenn wir im Willen Gottes beten, fest gegründet auf der Schrift,
und wir wissen ganz genau das, worum ich jetzt bete, das ist der Wille Gottes.
Und ich glaube fest daran, dann, sagt Jesus, werdet ihr empfangen, worum ihr bittet.
Und was heißt es im Glauben zu beten? Was heißt es gläubig zu beten?
Ich möchte es auf der einen Seite positiv beleuchten, auf der anderen Seite negativ beleuchten.
Positiv im Glauben zu beten bedeutet, daran zu glauben und fest davon überzeugt
zu sein, dass der, mit dem ich rede, Gott, der Allmächtige ist und der alles tun kann.
Und gleichzeitig daran zu glauben, dass das, wofür ich bete, in seinem Willen ist.
Ich glaube an die Allmacht Gottes und ich glaube, dass das Anliegen,
was ich jetzt zu Gott bringe, in seinem Willen ist.
Ich glaube daran und dann werden wir empfangen.
Das ist positiv betrachtet. Negativ betrachtet bedeutet es, nicht zu zweifeln.
Das ist, was Jakobus sagt.
Er, der Beter, bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln.
Denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und
her getrieben wird. Jakobus 1, Vers 6.
Also im Glauben zu beten, bedeutet nicht daran zu zweifeln, dass Gott allmächtig ist.
Nicht daran zu zweifeln, dass mein Anliegen ihm wohlgefällig ist.
Sondern ich glaube, wenn ich zweifle, dann brauche ich nicht denken,
dass Gott mir gibt, worum ich bitte.
Denn dann komme ich ja zu ihm in Zweifel.
Und ich komme zu ihm und sage, ich weiß nicht, ob du stark genug bist und ich
weiß auch nicht, ob das Anliegen dir wohlgefällig ist, aber ich versuche es trotzdem mal.
Du brauchst nicht glauben, dass du bekommst, wofür du betest.
Es bedeutet Gott, du bist der Allmächtige und du hast in sechs Tagen durch dein
Wort das gesamte Universum geschaffen.
Es ist eine Kleinigkeit für dich, dies mir zu geben.
Und schau doch, hier steht es in deinem Wort geschrieben. Es ist dein Wille, gib mir, worum ich bete.
Das ist gläubig zu beten.
Aber wie wir gehört haben, um gläubig beten zu können, um im Glauben beten zu
können, müssen wir den Willen Gottes kennen.
Wir müssen wissen, was Gott will, um im Glauben zu beten. Und das ist die sechste
und letzte Haltung, auf die ich eingehen möchte. Bete im Willen Gottes.
Bete im Willen Gottes. Eine Frage, die immer wieder aufkommt,
sicherlich auch in deinem Leben, Das lautet, kann ich für alles beten, was ich will?
Ist es legitim, für ein Haus zu beten? Ist es legitim, für ein Auto zu beten?
Ist es legitim, für einen Ehepartner zu beten?
Ist es legitim, für gute Noten in der Schule zu beten?
Ist es legitim, für einen Arbeitsplatz zu beten? Ist es legitim,
für all diese irdischen, banalen Dinge zu beten?
Und generell würde ich sagen, ja. Ja, es ist legitim, für diese Dinge zu beten.
Sofern wir sie im Willen Gottes beten.
Ja, lieber Bruder, liebe Schwester, es ist durchaus legitim,
für einen Ehepartner zu beten, denn Gott will, dass wir heiraten.
Aber Gott will auch ausdrücklich, und das sagt er in seinem Wort,
dass dein Ehepartner im Herrn ist.
Also wenn du dann betest für einen Ehepartner, dann bete, Herr,
schenk mir doch einen Ehepartner, der dich liebt, der im Herrn ist,
mit dem ich gemeinsam dir dienen kann.
Ja, aber es ist auch legitim, für ein Haus zu beten, für eine Wohnung.
Gott will, dass es uns gut geht, dass wir ein Haus, dass wir ein Dach über dem Kopf haben.
Aber gleichzeitig sollen wir in diesen Gebeten unsere Herzen nicht an diese
Dinge hängen, sondern, was sagt Jesus?
Wir sollen zuerst nach seinem Reich trachten, nach seiner Gerechtigkeit und
dann werden uns alle anderen Dinge hinzugefügt werden.
Also wenn du nur nach deinem Reich auf dieser Erde trachtest und betest,
er gibt mir eine Villa oder sonstige Dinge, dann ist es nicht nach seinem Willen zu beten.
Aber wenn du dein Leben in sein Reich investierst und sagst,
Herr, dir gehört mein ganzes Leben, aber ich brauche halt ein Auto,
mir völlig egal was für ein Auto, aber ich brauche ein Auto, um dir zu dienen.
Ich brauche ein Haus Ich brauche genügend Geld, um meine Familie zu versorgen
Herr, gib mir diese Dinge, ich will nicht mehr Ich will einfach nur,
dass es reicht, weil ich trachte nach deinem Reich Dann ist es in seinem Willen gebetet,
Gott will, dass wir fleißig sind Es ist gut, für gute Noten zu beten,
für guten Arbeitsplatz Es ist gut, wenn sie im Willen Gottes sind Wenn du dich
auch hingesetzt hast und dich bemüht hast, Dinge zu lernen und zu verstehen,
Und so sehen wir, diese kurzen Beispiele zeigen uns, dass effektives Gebet wirklich
davon abhängig ist, ob wir im Willen Gottes beten und Jesus Christus,
unser Herr, ist hierbei das wohl beste Beispiel.
Als er kurz vor seiner Kreuzung im Garten Gethsemane auf seinen Knien lag und
wusste, was auf ihn zukommt, da betete er dreimal, Vater, wenn es möglich ist,
dann nimm diesen Kelch von mir.
Und der Kelch, von dem er sprach, war gefüllt mit dem Zorn des lebendigen Gottes.
In diesem Kelch, den er trinken sollte, sollte er die Strafe für die Sünde der
Welt an seinem Leib tragen, wenn es möglich ist, dass es einen anderen Weg gibt,
die Menschheit zu erlösen.
Dann lass diesen Kelch an mir vorübergehen,
Aber nicht mein Wille, sondern deine geschehe.
Matthäus 26, Vers 42 Jesus beugte und demütigte sich unter den Willen seines Vaters.
Nicht seine Bedürfnisse in diesem Augenblick hat er höher gestellt,
sondern den Willen Gottes hat er höher gestellt.
Und das ist, was wir tun müssen, wenn wir beten. Dass wir unsere Bedürfnisse
zurückstellen und den Willen Gottes an erster Stelle stellen, wenn wir beten.
Diese Gewissheit gibt uns der Apostel Johannes, wenn wir gläubig beten,
wenn wir im Willen Gottes beten, dann werden wir bekommen, worum wir beten.
Schaut, was er sagt in 1. Johannes 5, die Verse 14 bis 15.
Und dies ist die Zuversicht. Und hier ist dasselbe Wort wie Freimütigkeit,
also die Zuversicht, die Offenheit, die wir zu ihm haben, dass wenn wir etwas
nach seinem Willen bitten, er uns hört.
Und wenn wir wissen, dass er uns hört und was wir bitten, so wissen wir,
dass wir die Bitte haben, die wir von ihm erbeten haben.
Es ist es nicht unvorstellbar, was hier gesagt wird,
dass wenn wir mit Freimütigkeit in die Gegenwart Gottes kommen und wir nach seinem Willen beten,
dann dürfen wir, während wir beten, bereits wissen, dass das,
wofür wir gebetet haben, wir bereits empfangen haben.
Das ist, was uns die Schrift sagt. Bete im Willen Gottes.
Wie kannst du herausfinden, was der Wille Gottes ist? Nun, er hat seinen Willen hier offenbart.
Er hat seinen Willen hier offenbart.
Lies die Schrift. Studiere die Schrift. Du wirst das Wesen Gottes mehr und mehr erkennen.
Und indem du das Wesen Gottes mehr und mehr erkennst, wirst du den Willen Gottes
mehr und mehr erkennen. Und je mehr du das Wesen Gottes und den Willen Gottes
erkennst, werden deine Gebete automatisch mit der Hilfe des Heiligen Geistes
nach dem Willen Gottes geformt und gesprochen werden.
Wenn du wissen willst, wie du nach dem Willen Gottes beten sollst,
wenn du mit Krankheit zu kämpfen hast, dann schau auf Johannes Kapitel 9.
Der blinde Mann. Und die Jünger fragten Jesus, wieso ist er eigentlich krank?
Wieso ist er blind? Hat er gesündigt oder seine Eltern gesündigt? Was antwortet Jesus?
Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbar würden.
Johannes Kapitel 9, Vers 3. Also wenn du krank bist und Schwierigkeiten hast,
dann bete, Herr, diese Krankheit dient dazu, dass deine Werke offenbar werden,
damit dein Name verherrlicht werde dadurch.
Gib mir die Kraft, diese Krankheit zu tragen.
Das ist im Willen Gottes zu beten,
nicht zu beten, Herr, mach mich bitte gesund, mach mich bitte gesund.
Wenn es sein Wille ist, wird er dich gesund machen, aber sein Wille ist es in
erster Linie, sich dadurch zu verherrlichen.
Wenn du wissen willst, wie du nach dem Willen Gottes beten sollst,
wenn du Ungerechtigkeit in deinem Leben erfährst, dann bete den Psalm 25,
die Verse 1 bis 2 oder auch andere Psalmen.
Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich.
Lass mich nicht beschämt werden. Lass meine Feinde nicht über mich frohlen.
Es geht nicht darum zu bitten, Herr, zerschlag sie oder schaff mir Gerechtigkeit,
sondern Herr, hilf mir, hilf mir, diese Ungerechtigkeit zu ertragen und schaff
du mir zur rechten Zeit Gerechtigkeit.
Und so sehen wir, wie wichtig es ist, dem Willen Gottes zu beten und dem Willen
Gottes aus dem Wort Gottes zu erfahren.
Und dort, wo wir nicht genau wissen, ob das, wofür wir beten,
der Wille Gottes ist, dann sollten wir immer wieder neu beten.
Herr, das ist, was ich will.
Aber Herr, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.
Ich würde gerne gesund werden, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.
Ich hätte gerne, dass mir recht gesprochen wird. Aber wenn es nicht so sein
soll, dann dein Wille geschehe.
Ich hätte gerne dieses Mädchen, ich hätte gerne diesen Jungen,
aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe, dass wir unsere Bedürfnisse
unter die von Gott stellen.
Und so konnten wir lernen, was Gebet ist und in welcher Haltung wir beten sollen.
Und ich weiß nicht, ob das jetzt 50 Minuten waren, wo ich über das Gebet gesprochen
habe, aber ich denke, wir konnten sehen, dass auch dies nur ein Kratzer an der Oberfläche war.
Aber ich hoffe sehr, dass wir zumindest dahin geführt worden sind,
zu verstehen, dass Gebet mehr ist als nur unsere Tisch- oder Abendgebete.
Gebet ist ein tiefes Verlangen nach Gemeinschaft mit Gott, mit ihm über alles zu reden.
Und wir können mit ihm über alles reden und wir können uns demütigen und unsere
Abhängigkeit zu ihm kundmachen,
weil Jesus Christus durch sein Blut den Weg freigemacht hat in das Heiligtum
und weil Gott uns seinen Geist gegeben hat, der uns hilft zu beten und weil
er uns sein Wort gegeben hat, wo wir seinen Willen erfahren dürfen,
sodass wir im Willen Gottes und im Glauben an seine Allmacht beten dürfen.
Und das ist effektives und kraftvolles Gebet.
Das wünsche ich mir für dich und für mich mehr und mehr. Gott segne uns dabei. Amen.
Music.