Allein aus Gnade - Bibeltreue Predigt-Podcast der EBC Waiblingen

EBC Waiblingen - Bibeltreue evangelische Baptisten Gemeinde für Jesus Christus

Wie du den Segen Gottes erhältst - Psalm 34 - Daniel Janzen

Die Psalmen

30.04.2025 42 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Predigt legt Daniel Janzen Psalm 34 aus, den David in einer Zeit großer Not verfasste, während er vor König Saul flieht. Der Psalm verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich in Momenten der Angst aktiv an Gott zu wenden und seine Güte zu erkennen, um Trost und Rettung zu erfahren. Daniel Janzen bespricht die Eigenschaften von Menschen, die Gottes Segen empfangen, und betone, dass wahre Anbetung aus dem Herzen kommt. Zudem erklärt er, wie die Gottesfurcht mit aktivem Verhalten verknüpft ist, was zu einem Leben führt, das reich an Segen ist. Abschließend ermutigt er die Hörer, die Bedingungen für den Empfang von Gottes Segen zu erkennen und an seinen Wegen festzuhalten.

In dieser Predigt beschäftigen wir uns intensiv mit Psalm 34, den David in einer Zeit großer Not und Bedrängnis verfasst hat. David beschreibt, wie er vor König Saul flieht und in die Obhut Gottes Zuflucht sucht. Mitten in seiner Angst wendet sich David an Gott und erfährt Trost und Rettung. Daniel Janzen leitet aus diesem Psalm ab, dass der Schlüssel zum Segen Gottes darin liegt, sich in Momenten der Not aktiv an ihn zu wenden und seine Güte zu erkennen.

Wir erkunden das Verständnis von Gottes Segen und die Eigenschaften von Menschen, die diesen Segen empfangen. David zeigt auf, dass wahre Anbetung aus dem Herzen kommt und nicht lediglich eine oberflächliche Zustimmung zu Gott ist. In den ersten Versen des Psalms betont er, dass dessen Lob beständig sein soll und dass andere durch unsere Anbetung ermutigt werden. Durch das gemeinsame Zeugnis können wir andere aufbauen und sie ermutigen, selbst zu Gott zu rufen.

Ein zentraler Gedanke in dieser Predigt ist die Aufforderung, Gott in Zeiten der Not zu suchen und seine Güte aktiv zu erfahren. Dafür ist es entscheidend, die Hilfe und den Segen Gottes nicht nur in schwierigen Zeiten zu erkennen, sondern auch in alltäglichen Momenten dankbar dafür zu sein. David betont, wie wichtig es ist, den Herrn zu fürchten und ihm zu vertrauen, denn nur so werden wir in unseren Bedürfnissen versorgt. Gott ist kein ferner Gott; er ist nah bei den Zerbrochenen und hilft in der Not.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Beziehung zwischen Gottesfurcht und dem Erleben von Gottes Segen. Daniel Janzen legt dar, dass Gottesfurcht nicht nur eine passive Haltung ist, sondern aktive Konsequenzen in unserem Verhalten mit sich bringt. Wir sollten uns vom Bösen abwenden, das Gute suchen und Frieden schaffen. Diese Taten der Gottesfurcht führen uns zu einem Leben, das reich an Gottes Segen ist.

Daniel Janzen ermutigt die Hörer, sich der Tatsache bewusst zu werden, dass Gott jedem Menschen Möglichkeiten des Segens bietet, doch es gibt Bedingungen dafür, diesen Segen wirklich im Leben zu erfahren. Nicht jeder wird gleich gesegnet, da der Segen oft mit der Gottesfurcht, den guten Taten und dem Vertrauen in Gott verknüpft ist. Er schließt die Predigt mit einem Appell, ergreifen wir die Gelegenheit, an Gottes Wegen festzuhalten und so den großen Segen zu erfahren, den er bereithält.

0:10 Psalm 34
2:49 Wunsch nach Gutem Leben
3:56 Gottes Segen Empfangen
15:23 Wer erhält den Segen Gottes?
23:24 Gottesfurcht und Segen
25:32 Die Furcht des Herrn Lehren
30:09 Warum segnet Gott?
36:26 Dank für Gottes Gnade
37:30 Konsequenzen der Sünde

Unser Predigt-Podcast: Allein aus Gnade – Bibeltreue Predigten & ein klares Evangelium, für rettenden Glauben.
letscast.fm/sites/allein-aus-gnade-bibeltreue-predigten-der-evangelisch-baptistischen-christusgemeinde-fdf71f35

Unser Theologie-Podcast: „Allein das Wort“ – Glaubensthemen biblisch betrachtet & erklärt
letscast.fm/sites/allein-das-wort-glaubensfragen-bibeltreu-betrachtet-erklaert-mit-pastor-richard-friesen-11e0edc6

Besuchen Sie gerne unseren Gottesdienst.
Weitere Infos auf unserer Homepage: ebc-waiblingen.de

Transkript

Music. Wir gehen Psalm 34 lesen. Ja, lest gerne mit, insofern ihr eine Bibel dabei habt. Psalm 34. Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech verstellte, und dieser ihn wegtrieb, und er fortging. Den Herrn will ich preisen alle Zeit. Beständig soll sein Lob in meinem Mund sein. In dem Herrn sollen sich rühmen, meine Seele. Hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. Erhebt den Herrn mit mir und lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen. Ich suchte den Herrn und er antwortete mir. Und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. Sie blickten auf ihn und wurden erheitert und ihre Angesichter wurden nicht beschämt. Dieser Elende rief und der Herr hörte. Und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. Der Engel des Herrn lagert sich um die Herr, die ihn fürchten, und er befreit sie. Schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist, glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen, denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten. Junge Löwen darben und hungern, aber die in den Herrn suchen, ermangeln keines Guten. Kommt, ihr Söhne, hört mir zu, die Furcht des Herrn will ich euch lehren. Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, damit sie nicht Trug reden, weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach. Die Augen des Herrn sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr schreien. Das Angesicht des Herrn ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. Sie schreien, und der Herr hört, und aus allen ihren Bedrängnissen rettet er sie. Nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzens sind und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er. Zahlreich sind die Widerwärtigkeiten des Gerechten, aber aus ihnen allen errettet ihn der Herr. Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eins von ihnen wird zerbrochen. Den Gottlosen wird das Böse töten und die den Gerechten hassen, werden büßen. Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen. Amen. Ja, grundsätzlich ist es doch so, dass wir Menschen nach einem guten Leben streben und wir wünschen uns, dass man uns gut behandelt. Wir wünschen uns auch, dass wir alles haben, was wir brauchen. Und wenn es uns mal schlecht geht, dann sehen wir uns danach, dass alles wieder gut wird. Und auch von Gott erwarten wir, dass er uns Gutes tut. Ich denke, eine sehr häufige Bitte in unseren Gebeten ist, Herr, segne mich. Und es ist auch ein Wunsch, den wir gerne an andere weitergeben. Gott, segne dich. Und es ist auch legitim, so zu denken, so zu reden, denn Gott ist ein Gott, der uns wirklich segnen will. Und er tut es auch, wovon wir ja auch schon viel in den Psalmen gelesen haben. Die Psalmen geben immer wieder Zeugnis von dem Guten, das Gott tut. Und so schreibt David auch in Psalm 34 von dem Segen Gottes, den er selbst erlebt hat und den auch andere erfahren durften. Und aus dieser Erfahrung, was er selber erlebt hat, lehrt David dann auch in diesem Psalm, wie man zu diesem Segen Gottes kommt. So habe ich der heutigen Predigt den Titel gegeben, wie du den Segen Gottes erhältst. Und dazu möchte ich zunächst erstmal die ganz allgemeine Tatsache beleuchten, Gott segnet Menschen. Und dann wollen wir auch sehen, wer ist es oder wer sind die Menschen, die den Segen Gottes erhalten? Und zuletzt will ich auch darauf eingehen, worin all das begründet ist, eben mit der Frage, warum segnet Gott? So werden wir verstehen, wonach wir streben sollten, um wirklich den Segen Gottes davon zu tragen. Und wir werden auch sehen, dass es Bedingungen dafür gibt, den Segen Gottes zu erhalten. Aber es soll auch gleichzeitig noch klar werden, dass Gott nicht einfach alle Menschen gleich segnet. Wir werden auch sehen, warum das so ist. So lasst uns beim ersten Punkt beginnen. Gott segnet Menschen. Wir haben hier in Vers 1, in Psalm 34, den Hinweis, in welchem Zusammenhang David diesen Psalm schrieb. Es ist die Zeit, wo er zum ersten Mal vom König Saul flieht, weil König Saul ihn eben töten will. Und er flieht nach Gad zu einem der Philisterkönige, nämlich Achis. Wir lesen hier in Vers 1, dass er Abimelech genannt wird. Abimelech war der Titel dieser Philisterkönige und in 1. Samuel 21 und 22 sehen wir, dass sein Name eben Achis war. Und obwohl David gerade von Saul flieht zu Achis, fühlt er sich aber auch bei Achis nicht unbedingt sicher und befürchtet, dass dieser König ihm was antun könnte. Und deshalb lesen wir dann in 1. Samuel 21, wie David seinen Verstand verstellt und einen Verrückten spielt, woraufhin Achis ihn dann eben vertreibt. Und so entkommt David auch aus dieser Gefahr. Und so sehen wir, der Kontext dieses Psalms ist eben wieder eine Zeit der Not und der Anfeindung und auch der Angst. Aber David beginnt hier nicht über diese Not oder diese Angst zu klagen, sondern er beginnt diesen Psalm mit der Anbetung Gottes. Und diese Anbetung Gottes ist eben eine Antwort auf den Segen Gottes, den er in seiner Not erleben durfte. Wenn wir die Geschichte so betrachten in 1. Samuel, dann könnte man meinen, David hat irgendwie auf menschliche Mittel vertraut, weil er sich eben verrückt stellt, um von diesem König zu entfliehen. Aber in seinen Worten, auch hier in Psalm 34, sehen wir, dass David vor allem auf Gott vertraute und nicht auf sich selbst. Denn gerade die Verse 5 und 7 zum Beispiel beschreiben, wie David in seiner Not wirklich Gott suchte und zu Gott rief. Und Gott antwortete ihm mit Rettung. Das sehen wir zum Beispiel in Vers 5, wo David sagt, aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. Bei Gott, eben David vertraute, erlebte er den Segen Gottes, indem Gott ihn errettete. Und bevor wir diesen Gedanken vertiefen, will ich in einigen Gedanken auch auf diese Anbetung Davids eingehen, mit denen er beginnt in Versen 2 bis 4. So sagt er im ersten Teil von Vers 2, den Herrn will ich preisen alle Zeit. David erkennt an, in jedem Moment seines Lebens, auch in Nöten, ist Gott anbetungswürdig, weshalb wir niemals aufhören sollten, ihn zu preisen. Und er zeigt auch, wie wir ihn preisen sollen, nämlich mit Liedern, mit Worten, wenn er sagt im zweiten Teil von Vers 2, beständig soll sein Lob in meinem Mund sein. Es ist ein Lob, das aus unserem Mund herauskommen soll. Aber gleichzeitig ist es auch nicht einfach nur was Äußerliches. In Vers 3 sagt er dann, in dem Herrn soll sich rühmen meine Seele. Es sind also nicht einfach nur irgendwie auswendig gelernte Lieder oder Gebete, die einfach oberflächlich als bloßes Lippenbekenntnis aus unserem Mund kommen sollen. Nein, aus unserer Seele soll der Ruhm Gottes hervorkommen, aus unserem Herzen also. Es sind feste Überzeugungen in unserem Inneren, auch eine tiefe Gotteserkenntnis, die uns dazu antreiben wird, Gott anzubeten. Und David beschreibt hier gleichzeitig auch, dass wir nicht einfach nur leise in unserem Kämmerlein Gott anbeten sollen. Er sagt, dass unser Lob von anderen auch gehört werden soll. Und das wiederum, wenn andere unser Lob hören, wird es zur Folge haben, dass sie dadurch beeinflusst werden. So sagt David in Vers 3 weiter, hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. Und andere übersetzen hier auch mit die Demütigen oder die Elenden. Und es geht hier um solche, die auch niedergebeugt sind, die elend sind. Und solche werden ermutigt und getröstet werden, wenn sie das Lob Gottes von anderen hören. Wenn zum Beispiel andere wirklich in einer Notsituation sind, niedergebeugt sind, und wir dann vor diesen Leuten, die die Hilfe Gottes rühmen, die wir selber erfahren haben, können so diese Niedergebeugten auch getröstet werden, eben durch die Tatsache, dass sie sehen, ja Gott ist ein Gott, der hilft und so. Können sie auch zu diesem Gott rufen. Und so will ich uns auf Basis dieser Aussagen von David wirklich dazu ermutigen, Gott noch viel mehr auch voreinander zu loben. Ich denke, es geht nicht nur darum, gemeinsam zu singen, sondern wirklich auch einander darüber zu berichten, von den großen Taten Gottes, die er an uns tut. Und wenn wir das miteinander und einander gegenüber tun, dann wird es dazu führen, was David dann in Vers 4 sagt. Dort sagt er, erhebt den Herrn mit mir und lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen. Wenn wir einander von dem berichten, was Gott in unserem Leben tut, können wir dann auch miteinander den Herrn groß machen und ihn verherrlichen. Es sollten also nicht nur unsere Nöte, unsere Bitten auf unserer Gebetsliste stehen, sondern eben auch das, was wir mit unserem Gott Gutes erleben, sodass unsere Gebetsstunden nicht einfach nur von Bitten erfüllt sind, sondern auch vom Lob Gottes. Nach dieser anfänglichen Anbetung von David geht er dann über, zu begründen, warum er Gott lobt. David hatte Gottes Segen erlebt und das sehen wir vor allem in den Versen 5 bis 8. Wir sehen, David hatte Angst, das ist der Kontext nochmal, er hatte Angst vor Saul und dann auch vor den Philistern, aber wusste ganz genau, was mit dieser Angst zu tun ist. Er wandte sich nämlich an Gott und Gott errettete ihn aus der Angst, wie wir es in Vers 5 schon gelesen haben. Ich denke, dass Gott so mit ihm handelt, ist ein Zeichen des Segens Gottes. Es ist ein Zeichen dafür, dass er es gut meinte mit David. Und David sagt hier weiter, dass es nicht nur auf ihn selbst zutrifft, sondern er kann bezeugen, dass auch andere es erleben, wenn er in Vers 6 sagt, sie blickten auf ihn und wurden erheitert, und ihre Angesichter wurden nicht beschämt. Wer sind diese, von denen er hier schreibt? Vielleicht sind es gerade diese Sanftmütigen, die er schon in Vers 3 erwähnt hat. Andere übersetzen diesen Vers aber auch eher allgemeiner, wenn sie sagen, die auf ihn blicken, werden erheitert, also sehr allgemein. Aber ich denke, wie man es hier nimmt, David ist eben nicht der Einzige, dem es so geht, der das erfahren durfte. Wer auf Gott blickt und nach Gott fragt, den wird Gott nicht enttäuschen. Und er wird deshalb erheitert und erfreut werden. Und wie schon gesagt, David hat es selbst erlebt. Das bestätigt er dann nochmal in Vers 7. Und der Elende, über den David in Vers 7 schreibt, ist eben er selbst. Er selbst, dieser Elende, hat in seiner Bedrängnis zu Gott gerufen. Und er wurde nicht beschämt, weil Gott ihn hörte und mit Errettung darauf antwortete. Und so sehen wir, Gott ist ein Gott, der den Menschen Gutes tut. Er ist ein segnender Gott. Seine Schöpfung ist ihm nicht egal. Er hat die Schöpfung nicht geschaffen nach dem Sündenfall, einfach der Sünde und Finsternis überlassen, sondern er wirkt immer noch Gutes und er bringt Segen und er ist der Erhalter seiner Schöpfung. Und Gott achtet eben auch auf die Menschen. Das beschreibt David dann in Vers 8 nochmal etwas allgemeiner, wenn er sagt, der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie. Ich möchte hier kurz zum Engel des Herrn ein Zitat von Benedikt Peters lesen aus seinem Kommentar. Der Engel des Herrn ist im Alten Testament stets der Herr selbst, der zu den Menschen kommt. Das war zu alttestamentlicher Zeit die größte Nähe, in die Gott sich zum Menschen begab. Erst in der Menschwerdung des Sohnes Gottes ist er uns vollkommen nahe geworden. Gott ist also wie ein Herr, das sich schützend um diejenigen stellt oder um denjenigen stellt, der ihn fürchtet. Ich glaube, es gibt keinen besseren Schutz, den wir uns vorstellen können. Wer soll diese Mauer, dieses Herr durchbrechen, wenn der allmächtige Gott einen umgibt? Wenn wir uns das überlegen, dann ist es doch überhaupt erstaunlich, dass Gott mit irgendeinem Menschen wirklich so umgeht. Wer sind wir Menschen schon vor diesem erhabenen Gott? Wir sind doch nur wie ein Staubkorn vor ihm. Und dennoch blickt er mit seinem Segen und mit seinem Wohlwollen auf uns herab. Und er ist nicht fern von uns, sondern er ist uns so nah, wie er uns nur sein kann. Und er ist bereit, die Menschen zu segnen. Darüber müssen wir staunen, über diese Güte und Gnade unseres Gottes. Und jetzt kann man sich eben die Frage stellen, gilt es einfach für jeden einzelnen Menschen auf dieser Welt? Ist Gott jemand, der ganz allgemein mit jedem Menschen gleich umgeht? Diesen Punkt wollen wir uns etwas genauer anschauen. Im zweiten Punkt, den ich überschrieben habe, wer erhält den Segen Gottes? Oder vielleicht können wir auch die Frage stellen, wie erhält man den Segen Gottes? Wie erhält man den Segen Gottes? In Vers 9 geht David weiter und dort fordert er auf, schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist. Oder man könnte auch übersetzen, dass der Herr gut ist. Und es ist, denke ich, hier eine Aufforderung, wirklich aktiv zu werden. Es reicht nicht einfach zu wissen, dass Gott ein segnender und gütiger Gott ist. Nein, David fordert hier auf, das doch wirklich zu erleben. Und wie kann man das tun? Ich denke, die Antwort liegt in gewisser Weise im zweiten Teil von Vers 9. Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Und Zuflucht nehmen ist eben eins der zentralen Themen in diesem Psalm. David war in Not und in Angst und er brauchte Hilfe und Schutz. Er brauchte also Zuflucht. Und wie hatte er nun geschmeckt, dass Gott gut ist? Ja, in seiner Not hat er eben nicht erst bei Menschen oder in irgendwelchen irdischen Mitteln Hilfe gesucht. Nein, er nahm Zuflucht zu Gott. Er rief zu Gott in seiner Not und er suchte Gott. Und dann sehen wir, wie er es beschreibt, Gott antwortete ihm und zeigte ihm damit seine Güte. Hätte David es irgendwie mit anderen Hilfsmitteln versucht, hätte er Gott niemals erlebt in dieser Weise. Da hätte er Gottes Güte nicht geschmeckt und auch nicht gesehen. Beziehungsweise hätte er dann die Hilfe, die er vielleicht doch empfangen hätte, nicht der Güte Gottes zugeschrieben, sondern anderen Dingen. Und wir sehen es bei David schon, dass auch Menschen ihm geholfen haben. Aber dennoch betete er immer zu Gott und wusste, dass Gott auch diese Menschen oder andere Hilfsmittel segnen musste, damit sie eben auch zur Hilfe tauglich waren. Ich denke, das geht auch für uns. Wenn wir unsere Sicherheit nur im Geld suchen, oder wenn wir unsere Gesundheit ausschließlich der Medizin oder der gesunden Ernährung zuschreiben, oder wenn wir auch Hilfe nur irgendwie beim Menschen suchen, und in all diesen Dingen nicht zu Gott beten und ihm vertrauen, dann werden wir niemals den Segen Gottes und seine Güte schmecken. Denn nur wenn wir uns auf Gott einlassen, wird es wirklich Realität in unserem Leben werden. Ich denke, dazu gehört aber auch, dass wir wirklich Ausschau halten nach dem Wirken Gottes. Weil Gott eben nicht einfach nur wirkt, wenn wir ihn darum bitten. Und so sehen wir auch in der Aufforderung Davids, er sagt, seht, dass der Herr gütig ist. Unser Leben heutzutage ist eben so schnelllebig, dass wir viele Dinge übersehen, die Gott wirkt. Und deswegen müssen wir immer wieder innehalten, wirklich nachsehen. Acht geben auf das, was Gott tut. Ich glaube, wenn wir unser Leben noch mehr auf diese Weise erforschen würden, dann würden wir wirklich Gottes Wirken erkennen. Und dann werden wir schmecken und sehen, dass Gott gut ist. Und das ist in dem begründet, wie Gott ist. Psalm 145, Vers 17 sagt, der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. Also alles, was Gott tut, ist gut. Wir müssen eben Ausschau halten danach, was er tut. Dann werden wir schmecken und sehen, dass er gut ist. Aber wenn wir nichts Gott zuschreiben und auch nichts von ihm erwarten oder nicht mal erwarten, dass er handelt, ja dann werden wir auch nicht seine guten Taten erkennen und erleben. Aber dieser ganze Punkt ist auch mit Gottesfurcht verbunden, denn den Segen Gottes empfängt nur der Gottesfürchtige. In Vers 8 hat David schon über die Gottesfürchtigen geschrieben und gesagt, dass Gott den Gottesfürchtigen eben Schutz gibt und sie befreit. Und jetzt sagt er weiter, wenn wir in Vers 10 gehen, fürchtet den Herrn ihr seine Heiligen. Und das haben wir dieses Thema Gottesfurcht haben wir auch letzte Woche in Psalm 33 schon angeschaut. Und dort haben wir bereits gelernt, dass wir Gott fürchten sollen. Wir haben gesehen, Gott gebührt es wirklich, dass wir ihn fürchten, weil er so erhaben und so mächtig und so heilig ist. Und hier in Psalm 34 beleuchtet David jetzt aber einen etwas anderen Aspekt, denn er beschreibt hier vor allem die positiven Folgen der Gottesfurcht und ruft deshalb dazu auf, Gott zu fürchten. Und es ist interessant, wenn wir hier beachten, wen er aufruft. Er spricht nämlich nicht alle Menschen einfach an in Vers 10, sondern er spricht die Heiligen Gottes an, das Volk Gottes. Das sind eigentlich Menschen, von denen man es ja erwarten könnte, dass sie automatisch Gott fürchten, wenn sie seine Heiligen sind. Aber ich denke, es ist nicht immer so. Und deswegen müssen auch wir, auch als Heilige Gottes, immer wieder neu dazu angespornt und aufgefordert werden, unseren Gott zu fürchten. Und so motiviert David hier die Heiligen Gottes, Gott zu fürchten und er motiviert sie durch den Segen Gottes dazu, weil er sagt in Vers 10 weiter, denn, oder ich lese den ganzen Vers, fürchtet den Herrn ihr seine Heiligen, denn, also jetzt kommt eine Begründung, denn keinen Mangel haben die ihn fürchten. Und diesen Gedanken vertieft er auch in Vers 11 nochmal, dort redet er über Löwen. Und er redet darüber, dass selbst dieses, wenn man so sagen will, das mächtigste Tier der Welt, Zeiten des Hungers hat. Aber David sagt, Zeiten des Hungers, Zeiten der Not oder Zeiten des Mangels, das wird auf denjenigen nicht zutreffen, der Gott fürchtet. Und wenn er hier sagt, dass sie keinen Mangel haben, bedeutet das natürlich nicht, dass wir niemals in Not sein werden oder so. Nein, es bedeutet vielmehr, dass Gott uns erhalten wird und uns letztendlich alles geben wird, was wir benötigen. Und es gibt viele Stellen, die über dieses Thema reden, den Segen der Gottesfurcht. Und dort sehen wir, dass Gott uns noch mehr geben wird, als wir brauchen. Zum Beispiel Sprüche 22, Vers 4, dort sagt Salomo, die Folge der Demut und der Furcht des Herrn ist Reichtum und Ehre und Leben. Wir sehen, Gott segnet die Gottesfürchtigen. Und David sagt auch, wir werden keines Guten ermangeln. Wenn es hier heißt gut, dann ist es das gleiche Wort, das David schon in Vers 9 gebraucht hat, um zu sagen, dass Gott gütig ist. Und so sehen wir hier einen Zusammenhang. Gott wird sich dem als gütig erweisen, der ihn fürchtet, indem er ihm eben alles Gute gibt, was er nötig hat. Wenn wir die Verse 10 und 11 betrachten, dann sehen wir, dass sie das gleiche Thema ansprechen. Dann sehen wir, dass Gott fürchten und Gott suchen miteinander verknüpft sind. Das heißt, diejenigen, die Gott fürchten, aber auch diejenigen, die ihn suchen, werden keinen Mangel haben. Was bedeutet es, Gott zu suchen? In Vers 5 haben wir schon gelesen, dass David Gott in seiner Not suchte. Und es bedeutet, dass er bei Gott um Hilfe suchte. Also Zuflucht und Hilfe und Rettung zu suchen bei Gott und eben nicht auf die eigene Kraft und auf irdische Hilfsmittel zu vertrauen, ist auch ein Aspekt der Gottesfurcht. Und diesen Gedanken oder dieses Prinzip bestätigen viele andere Stellen. Ich will nur eine vorlesen, die wir auch schon vor einigen Wochen gelesen haben. Psalm 31, Vers 20. Dort sagt David, wie groß ist deine Güte, die du aufbewahrt hast, denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die Zuflucht zu dir nehmen. Wieder dieses Thema Zuflucht nehmen. Also es bedeutet, wenn man Gott fürchtet, erkennt man eben an, dass Gott der einzige Retter, der einzige Helfer ist. Man schreibt letztendlich Gott alles zu und fürchtet sich auch in gewissermaßen, irgendwelchen anderen Dingen die Hilfe zuzuschreiben, weil das Gott seiner Ehre berauben würde. Wenn wir in Notsituationen sind und zuerst alles Mögliche ausprobieren und erst wenn nichts hilft oder funktioniert, wenn wir erst dann zu Gott rufen, dann ist es ein Ausdruck von fehlender Gottesfurcht. Denn diejenigen, die auf Gott vertrauen und von ihm alles Gute erwarten und nicht von woanders, das sind die, die ihn fürchten. Und weil Gott gerade die gottesfürchtigen Menschen so segnet, geht David ab Vers 12 noch weiter auf die Gottesfurcht ein, wenn er sagt, kommt ihr Söhne, hört mir zu, die Furcht des Herrn will ich euch lehren. Er will also noch genauer definieren, wie sieht denn jetzt diese Gottesfurcht aus. Und dazu stellt er zuerst eine Frage in Vers 13. Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen? Und vom Prinzip her ist es eine Wiederholung der Verse 10 und 11. Es ist dieses Prinzip, willst du ein gutes Leben haben? Ja, dann fürchte Gott. Und dann geht David eben in den nächsten Versen noch mehr auf diese praktische Auswirkungen der Gottesfurcht ein. So heißt es in den Versen 14 und 15. Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, damit sie nicht Trug reden. Weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach. In den Sprüchen schreibt Salomo auch diesen bekannten Vers oder Satz, dass die Gottesfurcht bedeutet, das Böse zu hassen. Gottesfurcht zeigt sich also auch in einer tiefen Abneigung gegen das Böse. Und wenn wir diese Abneigung haben, dann wird daraus folgen, dass wir alles Böse meiden, Sowohl in Worten als auch in Taten, wie wir es hier in diesen Versen sehen. Aber es führt nicht nur dazu, dass wir das Böse meiden, sondern eben auch das Gute tun. Auch mit unseren Worten, zum Beispiel den unseren Nächsten ermutigen und trösten und erbauen. Das heißt auch, dass wir dann nach Frieden streben. Suche Frieden und jage ihm nach. Das heißt, wir wollen auch unserem Nächsten nichts Böses tun, sondern Frieden stiften, auch in Auseinandersetzungen, zum Beispiel, indem man anderen auch vergibt und auch selber um Vergebung bittet, wenn man dennoch was Böses getan hat. Ich glaube, ganz einfach zusammengefasst könnte man sagen, Gottes Furcht zeigt sich darin, dass man Gottes Willen tut und das meidet, was Gott hasst. Aber es hört sich doch ein bisschen zu theoretisch an. es ist so, dass wir uns einfach dazu jetzt zwingen müssen das Gute zu tun und das Böse zu hassen nein, es wird in einem anderen Psalm so beschrieben in Psalm 112, Vers 1 glückselig der Mann, der den Herrn fürchtet der Großes gefallen hat an seinen Geboten hier sehen wir, Gottesfurcht beginnt in unserem Herzen es ist eine innere Freude, den Willen Gottes zu tun. Und auch das hat etwas mit Gottes Erkenntnis zu tun. Wir haben es auch letzte Woche schon gehört, im Psalm 33, Gottesfurcht hat etwas mit Gottes Erkenntnis zu tun. Wenn du Gottes Heiligkeit verstehst und erkennst, wie sehr Gott die Sünde hasst und welchen Zorn die Sünde in ihm auch hervorruft, dann wird die Furcht vor diesem Gott dich lehren, alles zu meiden, worauf Gott mit Zorn und Hass reagiert. Andererseits, wenn du auch die Schönheit und die Güte Gottes verstehst, dann wirst du erkennen, dass alles, was Gott will, vollkommen herrlich und schön ist und dann wird die Ehrfurcht vor diesem Gott dich dazu bringen oder dich lehren, dich genau diesem Willen hinzugeben. Und wenn es so ist, dann wird es eben zu so einem Leben führen, wie David es in den Versen 14 und 15 beschreibt. Und wenn wir dann so leben, dann wird Gott auf dieses Leben mit seinem Segen antworten. Das wiederum führt dazu, dass wir durch diesen Segen die Güte Gottes erleben und durch dieses Erleben Gott noch tiefer kennenlernen. Wenn das so ist, wenn wir das so erleben, dann wird unsere Gotteserkenntnis nicht mehr einfach nur ein theoretisches Wissen sein, sondern dann werden wir Gott kennen, weil wir ihn erfahren haben. Und dieser ganze Psalm deutet darauf hin, in dem David eben genau so etwas beschreibt, dass er Gott auf diese Art und Weise erfahren hat und ihn deswegen auch so gut kannte. Und zum Schluss will ich noch diese Frage stellen, warum handelt Gott so? Warum segnet er gerade diejenigen, die ihn fürchten? Und das ist der letzte Punkt, warum segnet Gott? Dazu möchte ich die Verse 16 und 17 nochmal vorlesen. Die Augen des Herrn sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr schreien. Das Angesicht des Herrn ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. Und David stellt es hier so als Tatsache dar. So ist Gott, wie er es hier beschreibt. Und ich springe auch nochmal zurück zu Psalm 33. Dort haben wir auch letzte Woche gesehen oder gelesen in Vers 5, dass Gott Gerechtigkeit und Recht liebt. Und weil Gott Gerechtigkeit liebt, achtet er auf die Gerechten, wie wir es hier in Vers 16 lesen. Wo es in den Sprüchen heißt, dass der Gottesfürchtige das Böse hasst, da sagt Gott dann zusätzlich über sich selbst, oder wird über Gott gesagt in Sprüche 8, Vers 13, Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. Weil Gott diese bösen Dinge oder das Böse allgemein hasst, kann Gott den Weg des Bösen nicht segnen. Und so sehen wir hier, der Umgang Gottes mit den Menschen ist wiederum einfach in seinem Wesen begründet. Und diese Tatsache gilt auch, obwohl die Gerechten auf dieser Welt trotzdem auch unter den Folgen der Sünde leiden. Dazu möchte ich mit euch die Verse 20 und 22 vergleichen. Zuerst mal Vers 20, dort sagt David nämlich, zahlreich sind die Widerwärtigkeiten des Gerechten und der Gerechte ist hier eben ein Synonym für den Gottesfürchtigen auch. Also zahlreich sind die Widerwärtigkeiten des Gerechten, aber aus ihnen allen errettet ihn der Herr. In den Versen 14, 15 und auch 17 ist vom Bösen die Rede und wenn hier in. Wird, dann ist es das gleiche Wort, also Böses. Wir können also sagen, der Gerechte wird auch Böses erleben. Und daran sehen wir schon auch, dass das Leben als Gerechter oder Gottesfürchtiger nicht immer ein leichtes Leben ist. Wenn es heißt, Gott segnet den Gerechten, dann bedeutet das nicht, dass der Gerechte einfach immer im Wohlstand und im Frieden lebt. Nein, vielmehr sehen wir an diesen Aussagen, dass Gott trotz all des Bösen und trotz all des Leids, das wir erleben, uns sicher durch all das hindurchführen wird. Ich denke, genau so sieht der Segen Gottes inmitten all des Bösen aus in unserem Leben. Genau so geht Gott mit seinen Gerechten um. Ich denke, genau das ist eben auch eine der Hauptaussagen dieses Psalms, in dem David eben beschreibt, wie er wirklich in Not und in Angst war, aber gleichzeitig auch Befreiung und Errettung und Schutz durch Gott erlebte. So geht Gott also mit den Gerechten um, auch wenn sie Böses erleben müssen. Und im Vergleich dazu wollen wir uns noch Vers 22 anschauen. Dort heißt es, den Gottlosen wird das Böse töten und die, den Gerechten hassen, werden büßen. Und hier sehen wir wieder das Wort Böse, das eben das gleiche Wort ist wie die Widerwärtigkeiten, die die Gerechten erleben. Und so sehen wir hier auch der Gottlose und der, der den Gerechten Böses tut, wird selber auch Böses erfahren. Auch die Gottlosen leben in einer sündigen Welt. Aber hier ist der Unterschied. Den Gottlosen wird Gott in all dem Bösen nicht segnen. Dort, wo Gott die Gerechten sicher durch all das Böse hindurchführt, dort wird der Gottlose inmitten des Bösen nicht sicher sein, sondern es wird ihn letztendlich das Leben kosten. So sehen wir, dass Gott diejenigen bestätigt, die ihn fürchten durch seinen Segen, dadurch, dass sie immer alles Nötige haben und auch selbst ein schlimmster Bedrängnis durchgetragen werden. Und gleichzeitig verwirft er die Bösen, indem er ihnen eben keine Sicherheit in all dem Bösen gibt und auch keine Hilfe. Und das tut er, weil er selbst vollkommen gut ist und nichts Böses in ihm ist. Und ich denke, er tut es auch, weil er letztendlich seine Ehre keinem anderen geben möchte. Und das sehen wir auch durch die Bibel hindurch. Gott will alle Ehre für sich. Und wenn wir mit diesem Hintergedanken noch Vers 19 anschauen, dort heißt es, nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzen sind und die zerschlagenen Geiste sind, rettet er. Warum kümmert sich Gott um die Niedergeschlagenen, um die Elenden? Ich denke, weil sie demütig sind. Ein zerbrochenes Herz, ein zerschlagener Geist, ein Zeichen der Demut. Solche Menschen, die so niedergeschlagen sind, die halten nicht viel von sich. Sie sind so erniedrig, dass sie letztendlich alle Hilfe oder alles Gute sowieso nur noch von Gott erwarten können und ihm zuschreiben können. Und genau darin wird Gott verherrlicht. Deshalb ist er solchen Niedergebeugten nahe. Und auf der anderen Seite sieht er die Stolzen von Ferne, weil er eben Stolz hasst und weil er durch Stolz seiner Ehre beraubt wird. Denn jeder, der stolz ist, macht sich selbst groß und nicht Gott. Ich denke, alles, was wir bisher betrachtet haben, muss uns letztendlich zu Dank und zur Anbetung führen. Denn wenn wir zu den Menschen gehören, mit denen Gott so umgeht, wenn wir zu Gottes Gerechten gehören, dann wissen wir, glaube ich, alle, dass das nicht einfach aus uns selbst herauskommt. Denn gerecht sind wir allein durch Jesus Christus. Und eigentlich liegt darin schon der größte Segen, den wir empfangen können, nämlich Christus selbst. Und wenn wir Christus empfangen, dann bekommen wir auch den Heiligen Geist, der uns befähigt, ebenso gottesfürchtig zu leben, damit wir Gottes Segen auch in dieser praktischen Weise empfangen können, wie wir es hier bei David sehen. Und so müssen wir letztendlich Gottes Gnade rühmen. Seine Gnade, die uns aus aller Gottlosigkeit vom Bösen befreit hat und uns so ein segenreiches Leben einbringt. Ich will zum Schluss noch auf einen Punkt eingehen, den wir dabei bei all dem trotzdem nicht außer Acht lassen dürfen. Nämlich den Punkt, dass auch wenn wir gerecht sind, auch wenn wir den Segen Gottes erfahren, wir trotzdem noch die Konsequenzen unserer Taten spüren werden. Denn manchmal, glaube ich, haben wir so eine Wahrnehmung, dass Sünde nicht mehr so schlimm ist, weil sie ja von Gott vergeben wurde durch Christus. Aber wir müssen verstehen, dass die Sünde immer noch zerstörerisch in unserem Leben wirken wird, auch wenn Gott sie uns vergibt. Und nur weil Gott vergibt und wir gerecht sind in Christus, heißt es nicht, dass Gott alles gutheißen wird, was wir tun. Wir haben schon gelesen, Gott sagt, dass er Stolz hasst. Und wenn es so ist, dann hasst er auch den Stolz, der noch in uns schlummert. Gehen wir also diesen Weg der Sünde, dann bringen wir uns automatisch um den Segen Gottes. Nicht den grundsätzlichen Segen, den wir in Christus haben, sondern eben diesen ganz praktischen Segen. Wenn wir aber auf Gottes Wegen sind, dann werden wir erleben, dass diese Wege, Gottes gute Wege, automatisch Segen mit sich bringen. Und dazu möchte ich einfach nur ganz kurz zwei praktische Beispiele bringen. Wenn wir hier in der Gemeinde oder auch in unseren Familien in Liebe zusammenleben, so wie Gott es will, dann wird es ein schönes Leben sein, das wir genießen können. Wenn wir uns aber streiten, dann verschwindet die Freude, dann können wir es nicht mehr genießen, dann wird es auch dazu führen, dass wir einander wehtun, und dann geht es uns schlecht. Ganz praktisch also. Wenn wir Sünde tun, wird es uns schlecht gehen. Oder ich will auch noch das Thema der Sexualität ansprechen, weil es doch ein sehr aktuelles Thema in unserer heutigen Zeit ist und weil auch viele Christen in dieser Sache fallen und sündigen, vor allem durch das Internet und die Pornografie. Und auch hier müssen wir wirklich verstehen, nur weil Gott uns alles vergibt, verschwinden die negativen Folgen nicht einfach. Je mehr du dich in die Pornografie vertiefst, desto mehr wirst du geschädigt werden dadurch dein sexuelles Empfinden wird zerstört, und es wird somit deiner Sexualität und letztendlich auch deinem Ehepartner auch wenn du jetzt noch keinen hast auch deinem zukünftigen Schaden wenn du aber dagegen sexuell reinlebst wenn du in der Sexualität Gottes Willen verfolgst dann wirst du auch in diesem Bereich den größtmöglichen Segen von Gott empfangen und wahre Freude erleben. So möchtest du dir sagen, Gottes Wege haben nur Gutes für dich bereit, weil von Gott nur Gutes kommen kann. Sündige Wege dagegen bringen dir Fluch, weil die Sünde böse ist. So haben wir in diesem Psalm gesehen, dass David Gottes Güter leben durfte. Wenn er hier davon berichtet, dass Gott die Hilferufe seiner Gerechten hört und sie errettet und sie durchträgt, dann waren das alles Dinge, die er selber so erlebt hatte. So möchte ich uns auffordern, auch aktiv zu werden, um das Gleiche zu erleben. Und so lasst uns doch in Ehrfurcht vor Gott auf seinen Wegen gehen, das Gute tun und das Böse hassen. Und in Ehrfurcht vor ihm auch alles von ihm erwarten und bei ihm Zuflucht nehmen, indem wir ihm allein vertrauen. Und dann werden wir den Segen Gottes erleben und schmecken, dass er gut ist. Und es ist, wie ich schon angedeutet habe, auch hier allein Gottes Gnade, wenn wir daran vorankommen. Auch hier, selbst in diesen Dingen, sind wir auf Gottes Hilfe angewiesen. Deshalb schließe ich mit einem Gebet von David, wo es um die Gottesfurcht geht, in Psalm 86, Vers 11. Und so können auch wir beten, richte mein Herz auf das eine, dass es deinen Namen fürchte. Amen. Music.

2025 - EBC Waiblingen - Bibeltreue evangelische Baptisten Gemeinde für Jesus Christus