Allein das Wort

EBC Waiblingen - Bibeltreue evangelische Baptisten Gemeinde für Jesus Christus

#13 - Im Garten des Gehorsams: Jesu Gebetskampf als Vorbild

Glaubensfragen bibeltreu betrachtet & erklärt

04.12.2025 7 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge tauchen wir in die entscheidendste Schlacht der Weltgeschichte ein – doch sie wurde nicht auf einem Schlachtfeld, sondern in einem Garten namens Gethsemane ausgetragen. Wir betrachten Jesu inneren Gebetskampf und seine völlige Hingabe an den Willen des Vaters.
Richard Friesen führt uns durch Markus 14 und zeigt auf, warum dieser Moment so zentral für unseren Glauben ist. Was können wir von Jesus lernen, der sich in seiner schwersten Stunde ins Gebet zurückzog? Und welche Verbindung besteht zwischen unseren eigenen Kämpfen und unserem Gebetsleben?
Eine herausfordernde Botschaft darüber, wie wahre Siege nicht durch eigene Stärke, sondern auf unseren Knien errungen werden.


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Dieser Podcast ist ein Dienst der Evangelisch-Baptistischen Christusgemeinde Waiblingen.

Richard Friesen ist Pastor in der EBC Waiblingen. Richard ist mit Rebecca verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Er absolvierte das EBTC in Zürich (2016-2018) und diente in der Freikirchlichen Gemeinde Böbingen über sechs Jahre in der Leitung der Gemeinde, davon drei Jahre als Pastor. Er wurde von der Freikirche Böbingen als Gemeindegründer ausgesandt und im Juli 2023 als Pastor der EBC eingesetzt. Zudem wird sein Dienst von der HeartCry Missionary Society, gegründet von Paul Washer, unterstützt. 

Transkript

Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Allein das Wort. Hast du dich schon einmal gefragt, was der wichtigste Kampf ist, den ein Mensch führen kann? Im Laufe der Weltgeschichte haben große Schlachten den Verlauf der Menschheit verändert. Von Alexander dem Großen über Napoleons Niederlage bis hin zum D-Day im Zweiten Weltkrieg. Doch die entscheidendste Schlacht der Weltgeschichte wurde nicht von Armeen geschlagen, sondern von nur einem einzelnen Mann in einem Garten namens Gethsemane. Es war der Kampf, den Jesus Christus für uns kämpfen musste. Ein innerer Kampf des Gehorsams gegenüber dem Willen seines Vaters. Der Puritaner John Owen schrieb einmal, sei mit deinem Herzen im Gebet. Wenn dein Mund betet und dein Herz abwesend ist, dann sieht Gott dein Herz stille stehen, während deine Lippen sich bewegen. Diese tiefe Wahrheit sehen wir nirgends deutlicher als in Jesu völliger Hingabe im Gebet in Gethsemane. Richard Friesen hat in seiner Predigt über Markus 14 herausgearbeitet, wie Jesus diesen entscheidenden Kampf durch Gebet gewann und was wir daraus für unsere eigenen Kämpfe lernen können. Hören wir rein. Zu beachten ist, dass Markus im Gegensatz zu Lukas sehr wenig über das Gebetsleben von Jesus schreibt. Aber immer dann, wenn Markus von dem Gebetsleben Jesu berichtet, geschieht es immer im Kontext von Herausforderungen oder auch schwierigen Entscheidungen im Leben von Jesus. Wir haben vor einiger Zeit Markus 1, Vers 35 betrachtet. Dort zog Jesus sich frühmorgens alleine zurück, um zu beten, nachdem er die ganze Nacht hindurch unzählige Menschen aus der Gegend geheilt hat. Er brauchte einen Ruheort. Die meisten von uns würden ins Bett gehen. Jesus ging beten. In Markus 6, Vers 46 haben wir gesehen, dass Jesus sich am Abend zurückzog, um alleine zu beten, nachdem er zuvor eine Menschenmasse von über 5000 Männern mit Brot gesättigt hat. Und es war Abend und er schickte seine Jünger weg und wollte allein auf den Berg gehen, um zu beten. Auch hier zieht sich Jesus alleine zurück, um alleine zu beten mit seinem Vater. Denn Jesus wusste, was ihm in Kürze bevorsteht. Er wusste, dass nur noch wenige Stunden dazwischen liegen, bis er den Auftrag ausführt, zu dem er auf diese Erde gekommen ist. Zeigt uns dies nicht auf, wie wichtig Jesus das Gebet war? Er, der Sohn, der ewige Gott, war vollkommen Mensch und abhängig von seinem Vater und flüchtete sich immer wieder ins Gebet. Für ihn war bewusst, das Entscheidende in dieser schwersten Stunde seines Lebens ist es nun, ins Gebet zu gehen und zu kämpfen und zu ringen und zu ringen und zu kämpfen und zu kämpfen und zu ringen, bis er den Sieg davonträgt, um auf Golgatha die Sünde der Welt zu tragen. Sollte uns dies nicht zeigen und sollten wir hier nicht von unserem Meister lernen, zu ringen, zu kämpfen in den Gebeten, wenn schwere Herausforderungen vor uns liegen, wenn Entscheidungen vor uns stehen, wenn gewisse Kämpfe vor uns liegen, dass wir dann nicht irgendwie denken, okay, eine Nacht drüber schlafen wird es schon richten oder die Zeit wird schon alle Wunden heilen oder sonstige Ausflüchte zu suchen, sondern ins Gebet zu gehen, wie es Jesus tat und dort zu ringen, bis wir den Sieg davontragen. Und dieser Kampf von Jesus, wie gesagt, war letztendlich der entscheidendste Kampf, der jemals gekämpft wurde. Und weil Jesus eben wusste, was dort auf Golgatha auf ihn wartete, war dieser Kampf in Gethsemane, den er im Gebet kämpfte, auch von unbeschreiblichen Schmerzen und Qualen begleitet. Wenn Jesus, der vollkommen war und ohne Sünde, sich dem Willen seines Vaters unterordnen konnte, weil er gebetet hat, wie viel mehr du und ich, die wir Sünder sind, müssen uns im Gebet durchringen und so lange für diese eine Sache beten und ringen, bis Gott uns den Sieg davon schenkt, ihm in diesem Bereich gehorsam zu sein. Jesus lebte es seinen Jungen vor und er ermahnte sie, wachsam zu sein und zu beten. Und diese Ermahnung von Jesus zeigt uns, dass es keine selbstverständliche Haltung eines Menschen ist, auch keine selbstverständliche Haltung eines Christen, Sondern dass es ein beständiger Kampf ist, in dem wir uns befinden. Und vielleicht liegt ein Grund dafür, dass du und ich oft nicht gehorsam sind in unsere Gebetslosigkeit. Jakobus ermahnt uns, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. Jakobus 4, Vers 2, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. Die Jünger konnten der Versuchung nicht widerstehen im Garten, weil sie nicht gebetet haben. Ich erliege der Versuchung so oft, weil ich nicht bete. Und wenn ich nicht bete, dann zeigt es mir, dass ich auf der einen Seite auf meine eigene Kraft vertraue und auf der anderen Seite, dass es mir gar nicht wichtig ist. Dass es mir gar nicht wichtig ist, diese Sünde zu töten. Dass es mir gar nicht wichtig ist, diese Versuchung zu überwinden. Wenn es mir wichtig wäre, dann würde ich beten. Für Jesus war es wichtig, deswegen betete er. Welcher ein kraftvoller Einblick in das Gebetsleben unseres Herrn und was für eine herausfordernde Wahrheit für unser eigenes Leben. Während Jesus in seiner schwersten Stunde ins Gebet flüchtete, suchen wir oft alle möglichen anderen Wege, um unseren Kämpfen zu begegnen. Martin Luther, der selbst ein Mann des Gebets war, bekannte einmal, ich habe heute viel zu tun, darum muss ich viel beten. Dieser Gedanke steht in einem starken Kontrast zu unserer modernen Denkweise, die uns einflüstert, dass wir in geschäftigen Zeiten das Gebet kürzen sollten. Die einfache, aber universelle Wahrheit bleibt. Wahre Siege werden nicht durch unsere Stärke oder Klugheit errungen, sondern auf den Knien. Wenn der sündlose Sohn Gottes es für nötig hielt, ringend zu beten, wie viel mehr brauchen wir dieses intensive Gebet? Vielleicht kämpfst du heute mit einer hartnäckigen Sünde, einer schwierigen Entscheidung oder einer schmerzhaften Prüfung. Lass dich ermutigen, dem Beispiel Jesu zu folgen, nicht nur zu beten, sondern im Gebet zu ringen, bis der Sieg kommt. Mein Name ist Sebastian Thiesen und ich bedanke mich fürs Zuhören und freue mich aufs nächste Mal und bis dahin denke daran, es ist alles Gottes Gnade.

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