#15 - Politik ohne Hoffnung? - Die ewige Perspektive in politischen Zeiten
Glaubensfragen bibeltreu betrachtet & erklärt mit Pastor Richard Friesen
27.12.2025 12 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser neuen Folge beschäftigen wir uns mit der Frage, wo Christen in politisch aufgeladenen Zeiten ihre Hoffnung verankern sollten. Während die Unzufriedenheit mit politischen Führern zunimmt und viele nach Veränderung rufen, stellt Pastor Richard Friesen eine herausfordernde Gegenfrage: Was braucht unser Land wirklich? Anhand von Prediger 4 betrachtet er, warum wir als Christen unsere Hoffnung nicht auf irdische Herrscher setzen sollten und wohin wir stattdessen unseren Blick richten können. Eine zeitgemäße Botschaft für alle, die zwischen politischem Engagement und ewiger Perspektive ihren Weg suchen.
Link zur ganzen Predigt:
https://youtu.be/-_jr3CeZs2U
Das bibeltreue Allein das Wort Magazin findest du hier:
https://allein-das-wort.de/
Unser Predigt-Podcast: "Allein aus Gnade" - Bibeltreue Predigten & ein klares Evangelium, für rettenden Glauben.
https://letscast.fm/sites/allein-aus-gnade-bibeltreue-predigten-der-evangelisch-baptistischen-christusgemeinde-fdf71f35
Unser Theologie-Podcast: "Allein das Wort" - Glaubensthemen biblisch betrachtet & erklärt
https://letscast.fm/sites/allein-das-wort-glaubensfragen-bibeltreu-betrachtet-erklaert-mit-pastor-richard-friesen-11e0edc6
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Weitere Infos auf unserer Homepage: https://ebc-waiblingen.de
Dieser Podcast ist ein Dienst der Evangelisch-Baptistischen Christusgemeinde Waiblingen.
Richard Friesen ist Pastor in der EBC Waiblingen. Richard ist mit Rebecca verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Er absolvierte das EBTC in Zürich (2016-2018) und diente in der Freikirchlichen Gemeinde Böbingen über sechs Jahre in der Leitung der Gemeinde, davon drei Jahre als Pastor. Er wurde von der Freikirche Böbingen als Gemeindegründer ausgesandt und im Juli 2023 als Pastor der EBC eingesetzt. Zudem wird sein Dienst von der HeartCry Missionary Society, gegründet von Paul Washer, unterstützt.
Richard Friesen ist Pastor in der EBC Waiblingen. Richard ist mit Rebecca verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Er absolvierte das EBTC in Zürich (2016-2018) und diente in der Freikirchlichen Gemeinde Böbingen über sechs Jahre in der Leitung der Gemeinde, davon drei Jahre als Pastor. Er wurde von der Freikirche Böbingen als Gemeindegründer ausgesandt und im Juli 2023 als Pastor der EBC eingesetzt. Zudem wird sein Dienst von der HeartCry Missionary Society, gegründet von Paul Washer, unterstützt.
Transkript
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Allein das Wort.
Kennst du dieses unangenehme Gefühl, wenn Christen hitzig über Politik diskutieren
und plötzlich die Gemeinschaft darunter leidet?
In unserer zunehmend polarisierten Gesellschaft scheinen auch Christen immer
tiefer in politische Lager gezogen zu werden.
Aber wie stark sollten wir uns politisch engagieren? Als Christ?
Als Pastor? Als Gemeinde?
Wie sehr sollten wir unsere Hoffnung auf politische Lösungen setzen?
Man sagt, wenn die Kirche anfängt, mehr Zeit mit politischen Methoden als mit
Gebet und Verkündigung des Evangeliums zu verbringen, verliert sie ihre Kraft und ihre Botschaft.
Diese Worte erinnern uns an die zeitlose Mahnung aus Johannes 18,
Vers 36, wo Jesus klar macht, mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Und Jesaja 66, Vers 1 sagt, der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße.
Diese göttliche Wahrheit erinnert uns daran, dass alle irdischen Regierungen
unter Gottes Souveränität stehen und vergänglich sind.
Während viele Christen heute entweder vollständig in politischen Aktivismus
eintauchen oder sich komplett aus der Politik zurückziehen, zeigt uns die Bibel einen weiseren Weg.
In 1. Timotheus 2, in den Versen 1-2, werden wir aufgefordert,
für Könige und alle, die in Hoheit sind, zu beten. Was bedeutet?
Was bedeutet, dass wir weder gleichgültig sein, noch unser ganzes Vertrauen
in politische Systeme setzen sollten.
Besonders in Zeiten politischer Unruhe und Polarisierung ist es wichtig,
die richtige Perspektive zu bewahren.
Was ist eigentlich unsere Hauptaufgabe als Christen in dieser Welt?
Wo sollten wir unsere Hoffnung verankern?
Pastor Richard Friesen hat in seiner Predigt über Prediger vier wichtige Einsichten
zu dieser Frage herausgearbeitet, indem er den tieferen Blick Salomos auf die
Politik und menschliche Regierungen untersucht. Hören wir rein.
Ausgehend von diesen drei Wahrheiten möchte ich einige Schlussfolgerungen ziehen
und auf unser Leben anwenden.
Insgesamt drei Schlussfolgerungen.
Das Erste, was wir lernen wollen, setze dein Vertrauen nicht auf irdische,
sondern auf göttliche Regierung.
Ich glaube, das ist der Kernpunkt, den Salomo hier vermitteln will,
beziehungsweise den der Heilige Geist uns durch diesen Textabschnitt vermitteln
will, den er inspiriert hat.
Setze dein Vertrauen nicht auf irdische, sondern auf göttliche Regierung.
Ich weiß, dass einige von euch dazu tendieren und versucht sind,
politisch interessiert zu sein.
Sich viel anzuhören, viel anzuschauen, sich Kopf und Gedanken zu machen und
auf dieser und jener Internetseite zu sein und sich beeinflussen zu lassen,
emotional und physisch beeinflussen zu lassen von den aktuellen politischen
Dingen, die auf dieser Welt und vor allem in unserem Land vor sich gehen.
Und dies ist ein Zeichen, liebe Bruder und liebe Schwester, lass es mich sehr
deutlich, sehr klar und in aller Liebe sagen, Ein Zeichen, dass du dein Vertrauen
nicht auf Gottes Regierung, sondern auf eine irdische Regierung setzt.
Und das ist Sünde.
Wenn es auf dich zutrifft, dann lass dich ermahnen, hör auf damit.
Es ist wichtig, sich zu informieren, immer wieder, aber nicht jeden Tag,
ein, zwei oder drei Stunden.
Was sagt uns die Schrift in Psalm 146, die Verse 3 bis 5?
Vertraut nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei dem keine Rettung ist.
Sein Geist geht aus, er kehrt zu seiner Erde zurück. An demselben Tag gehen seine Pläne zugrunde.
Glückselig der, dessen Hilfe der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott ist.
Fürsten und liebe Geschwister, und selbst wenn es ein Christ wäre,
David war auch ein Christ und er ist gestorben.
Setz dein Vertrauen nicht auf Fürsten, auf eine irdische Regierung,
sondern setz dein Vertrauen auf eine göttliche Regierung, auf Gott selbst,
auf den Gott Jakobs, auf den Ewigsein, den allmächtigen Gott,
in dessen Hand alle Könige sind und der alle Könige regiert,
wie es ihm gefällt, er regiert die Welt und nicht die Könige da draußen.
Setz dein Vertrauen also nicht auf eine irdische, sondern auf die göttliche
Regierung Das zweite, was wir lernen aus diesem Abschnitt,
Ähnlich wie der erste, aber doch etwas unterschieden Mache nicht einen Menschen,
sondern Christus zu deinem König.
Gott hat die Regierung eingesetzt, jede Regierung ist von Gott eingesetzt und
wir sollten uns der Regierung unterwerfen, sofern sie uns nicht zur Sünde verleiten
oder sündige Dinge von uns fordern.
Und wir wollen uns unserem König unterordnen und unterwerfen,
aber wir wollen unsere Regierung nicht anbeten.
Das ist ein großer Unterschied. Ich unterordne mich meinem König,
aber ich werfe mich nicht nieder vor ihm.
Ich werfe mich vor einem einzigen König nieder, und das ist Christus.
Vor ihm beuge ich mich nicht, sondern vor ihm werfe ich mich auf den Staub mit
meinem Angesicht, weil er der wahre König ist.
Sie als die Israeliten einen König begehrten, wie die Nationen, gleich den Nationen.
Sie wollten einen König wie die Nation haben. Was sagte Gott dazu durch den Propheten Samuel?
Ihr aber habt euren Gott verworfen, der euch aus all eurem Unglück und eurer
Drangsalen gerettet hat und habt zu ihm gesagt, einen König sollst du über uns
setzen. 1. Samuel 10, Vers 19.
Wie hat das Volk Gott verworfen? Haben sie gesagt, wir wollen nichts mehr mit
dir zu tun haben, du bist uns egal?
Nein, das haben sie nicht gesagt. Sie haben einfach nur gesagt,
wir wollen einen König haben, wobei Gott ihr König war.
Und indem sie gesagt haben, wir wollen einen König haben, haben sie indirekt
gesagt, wir wollen dich nicht mehr als unseren König haben. Und so haben sie ihn verworfen.
Ist Jesus Christus dein König?
Ist er dein König? Wo weißt du, ob er dein König ist?
Unterordnest du dich ihm als dein König? Liebst du ihn als dein König?
Küssst du seine Füße als dein König? Bist du ihm gehorsam als dein König?
Dienst du ihm als dein König? Ist er derjenige, der in deinem Leben regiert
und dich leitet und du folgst ihm genauso, wie er dich regiert und er dich leitet oder nicht?
Wenn das nicht der Fall ist, ist er nicht dein König, sondern dein Richter.
Mach nicht einen Menschen oder irgendetwas anderes in deinem Leben zu deinem
König, sondern Christus, komm heute zu ihm.
Unterwerf dich ihm und seiner Herrschaft. Er ist der beste König, der existiert.
Seine Regierung ist eine gerechte und liebevolle und sanfte Regierung.
Er ist der beste König, den man sich nur vorstellen kann.
Alle anderen Könige werden dich knechten und töten. Er wird dich erlösen und segnen.
Und eine dritte Wahrheit, die wir lernen aus diesem Text.
Investiere nicht am vergänglichen, sondern am ewigen Königreich.
Es ist nicht verboten, glaube ich persönlich, als Christen politisch aktiv zu
sein. Ich glaube, es ist nicht verboten.
Dennoch sollten wir als Christen unsere Kraft, unsere Zeit und unsere Gaben,
nicht in diese irdische, vergängnische Politik investieren, sondern vielmehr
sollten wir unsere Zeit, unsere Kraft und unsere Gaben in das ewige Reich investieren,
das niemals vergehen wird.
Deswegen sagt Jesus auch, trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach
seiner Gerechtigkeit und dies alles wird euch hinzugefügt werden. Matthäus 6, Vers 33.
Unser Verlangen, unser Denken, unser Handeln sollte sich vielmehr um das Reich
Gottes drehen, als um das Reich der Erde.
Du solltest nicht zu viel im Internet rumsurfen, um zu schauen,
was dort alles passiert ist in der Politik, sondern du solltest vielmehr in
der Schrift herumsurfen, um dort zu schauen, was Gott dir sagt über sein Reich.
Es ist doch so. Dieses verfluchte Internet, es nimmt uns so sehr ein,
wobei wir hier etwas haben, das ewig bleibt.
Wir sollten danach trachten, in dieser Welt das Reich Gottes auszubreiten.
Wir sollten danach trachten, in unserer Familie das Reich Gottes auszubreiten.
Wir sollten danach trachten, in der Gemeinde das Reich Gottes auszubreiten.
Wir sollten danach trachten, in unserem eigenen Herzen das Reich Gottes auszubereiten,
indem wir Sünde töten und in der Heiligung wachsen.
Das sollte unser Bestreben sein. Lass die Politik Politik machen.
Investier du dich in das Reich Gottes. In einer Zeit, in der politische Diskussionen
so viel unserer Aufmerksamkeit beanspruchen, erinnert uns Richard Friesen an
eine zeitlose Wahrheit.
Unser Vertrauen gehört nicht irdischen Regierungen, sondern dem König aller Könige.
Wenn wir Christen finden, die zu viel über Politik nachdenken,
sei es von rechts oder links, dann sehen wir Christen, deren Christsein sich
offensichtlich verdünnt hat.
C.S. Lewis schrieb einmal, dass das Streben nach politischem Einfluss im Vergleich
zu den Fragen des Herzens und der Seele kleine Kartoffeln seien.
Die Herausforderung ist nicht, ob wir uns als Christen politisch informieren
oder engagieren sollen.
Natürlich sollen wir das in angemessenem Maß. Die Herausforderung ist vielmehr,
wo unser Herz verankert ist.
Suchen wir Sicherheit, Identität und Hoffnung in politischen Bewegungen?
Oder ist unser Leben fest in Christus verwurzelt, sodass wir politische Entwicklungen
mit einer ewigen Perspektive betrachten können.
Wenn wir uns dabei ertappen, dass wir mehr Zeit mit politischen Nachrichten
verbringen als mit Gottes Wort, mehr über Politiker sprechen als über Jesus
und mehr Hoffnung in Wahlergebnisse setzen als in Gottes Verheißungen,
dann ist es Zeit, innezuhalten und uns neu auszurichten.
Es ist bemerkenswert, wie zeitlos diese Weisheit ist, In Psalm 118,
Vers 9 heißt es, es ist besser, beim Herrn Zuflucht zu suchen,
als auf Fürsten zu vertrauen.
Diese Wahrheit war vor 3000 Jahren genauso relevant wie heute.
Menschen ändern sich, Regierungen kommen und gehen, aber Gottes Königreich bleibt ewiglich.
Ich verabschiede mich und bedanke mich fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal.
Denkt daran, es ist alles Gottes Gnade.