Folge # 105 - Mit dem Kopf durch die Wand, oder geht`s auch anders?
13.01.2025 23 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge sprechen Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede darüber, wie jeder von uns Stress und Konflikte in unseren Beziehungen reduzieren kann.
Es geht unter anderem um Sturköpfe, Erwartungen, Geduld und Humor. Sie reflektieren, wie wir es schaffen, Dinge lockerer anzugehen und uns weniger von äußeren Umständen stressen zu lassen.
Wie sich "unsere Blickrichtung" auf unser Leben und Erleben auswirkt und warum es sich lohnt, sich immer wieder auf das gute Gefühl zu besinnen.
Lust auf entspanntere Beziehungen? Dann hör unbedingt rein.
Es geht unter anderem um Sturköpfe, Erwartungen, Geduld und Humor. Sie reflektieren, wie wir es schaffen, Dinge lockerer anzugehen und uns weniger von äußeren Umständen stressen zu lassen.
Wie sich "unsere Blickrichtung" auf unser Leben und Erleben auswirkt und warum es sich lohnt, sich immer wieder auf das gute Gefühl zu besinnen.
Lust auf entspanntere Beziehungen? Dann hör unbedingt rein.
Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen:
Alexandra Rosit-Hering - Transformative Coach - https://www.neuaufgestellt.de
Email 📧: info@neuaufgestellt.de
Michaela Thiede - Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de
Email 📧: info@michaela-thiede.de
PS: Hast du einen Themenwunsch?
Dann komm doch zu unserem nächsten Live Treffen im Cafè für die Seele, am 29.01.2025 um 12:00 Uhr.
Alles weitere und den Zoom-Link bekommst du hier: https://www.allesganzanders.de/newsletter/
Email 📧: info@neuaufgestellt.de
Michaela Thiede - Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de
Email 📧: info@michaela-thiede.de
PS: Hast du einen Themenwunsch?
Dann komm doch zu unserem nächsten Live Treffen im Cafè für die Seele, am 29.01.2025 um 12:00 Uhr.
Alles weitere und den Zoom-Link bekommst du hier: https://www.allesganzanders.de/newsletter/
PPPS: Ach übrigens….wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns sehr, wenn du ihn mit anderen teilst und / oder uns eine Bewertung schenkst.
Transkript
Hallo, moin.
Heute habe ich was mitgebracht
und das habe ich letztens selbst wieder erlebt
Und das könnte wirklich hilfreich sein für den ein
oder anderen und zwar indem
gleich brennt die Hütte oder es
geht auch entspannter.
Also wie man in Beziehung leichter leben kann,
ohne dass es sofort
in Konflikte ausartet oder ich sag manchmal,
wenn die Hütte brennt. Also das ist natürlich im übertragenen Sinne.
Und
ja, Wer uns jetzt schon ein bisschen gefolgt ist,
der weiß, dass ich ja gern
in To-Do-Listen oder Strukturen arbeite,
dass ich das ja irgendwie liebe. Und
wer jetzt neu dazu gestoßen ist, ist auch kein Problem.
Also ich liebe To-Do-Listen, die man abhaken kann. Ich
schreibe mir gern Dinge auf. Ich nehme mir gern Dinge für den Tag
vor und arbeite die ab. Das ist jetzt
nicht irgendwie busy-mäßig, sondern es ist
wirklich, ich arbeite ab, was abzuarbeiten
ist und fertig. Also es kostet mich keinen
Aufwand oder Stress früher, ja, heutzutage nicht.
Und wenn ich mal eine Sache nicht mache, geht deswegen die
Welt nicht unter. So, das ist schon mal der Punkt 1.
Aber manchmal fallen wir ja einfach
in unser Denken rein. Und es war
Sonntagmittag und wir sehen
uns als Familie nicht so oft, weil jeder halt
unterschiedliche Zeiten hat und deswegen hat es sich
irgendwie immer mal wieder so angeboten, den Sonntag
zu nehmen. Also es ist jetzt auch nicht zwanghaft, aber wenn sie es
anbietet, nutzen wir die Zeit, als Familie
einfach Dinge zu besprechen, Mittag gemeinsam zu essen
oder einfach eine gute Zeit miteinander zu haben.
Jetzt war es aber so gewesen, dass ich Sonntagmorgen
irgendwie das Gefühl hatte, heute könnte mal
geputzt werden. Und mir war
klar, Irgendein anderer
wird vorher saugen, weil ich nicht sauge
und putze. Das habe ich
früher alles gemacht, das mache ich aber heute nicht mehr, sondern
ich bin jetzt schon einen Schritt weiter, dass ich einfach Aufgaben verteile,
weil Waves sind schließlich eine Gemeinschaft, also kann jeder
sein Teil dazu beitragen.
Okay, und dann habe ich eben beim Mittagessen kundgetan,
dass irgendjemand nachher noch saugt.
Und dann sagte mein Sohn, also es war irgendwie klar, dass
er das macht. Und dann sagte mein Sohn
Ja, mache ich dann. Und sofort mein
altes Ich wie dann? Ich war
sofort von 0 auf 100. Was heißt jetzt
dann? Also, weißt du, sofort.
Und dann ging das los in meinem Kopf.
Und für mich war aber klar, ich will das nach dem Mittagessen
erledigt haben. Also so, dass einfach die Hütte
geputzt ist und fertig. Naja, ich mach das
dann irgendwann. Ja, was heißt denn jetzt irgendwann? Und das
alles während dieses eigentlich
sollte es ja gemütlich zusammen sein.
Und irgendwann sagte mein Mann dann, es ist doch jetzt auch mal gut.
Und ich, nö. Und dann habe ich zu meinem Sohn gesagt ich mache
das jetzt alleine. Mama hat er
dann irgendwann zu mir gesagt Du musst es nicht machen ich mache es dann irgendwann.
Ich sage Was weiß ich denn wann bei dir dann ist das kann ja auch
Mitternacht sein. Ja willst du mich veräppeln Und so ging das hin und
her. Und ein Wort griff das andere und
dann sage ich noch mal zu mir, ich mache das dann alles selbst, du musst
es nicht mehr machen. Also mein altes ich, beleidigte Leberwurst,
hat sofort den Part genommen und hat
reagiert und es ging hin und her.
Und dann was wurde es richtig spannend, weil dann sagte mein Sohn so zu
mir, Mama du
musst nicht so ein Dickkopf sein, wie ich es auch
bin. Du kannst einfach
loslassen, ich mache das dann schon.
Du musst ja nicht selber im Weg stehen.
Und da musste ich innerlich so lachen.
Ist das nicht cool? Weil das hat es
so verdeutlicht, was da gerade
abging, nämlich, dass ich die ganze Zeit in meinem Kopf
unterwegs war und vor
allen Dingen, wie ich gestartet bin, nämlich
meine Erwartung in meinem Kopf war,
die Hütte wird geputzt, wann ich das will und vorher
wird gesaugt, wann ich das will. Dass ich
aber auch nicht immer über andere bestimmen kann, wann sie
irgendwas zu erledigen haben, habe ich
völlig ausgeblendet, sondern einfach für mich war es
Beschlossenssache. Und ich fand das wirklich,
es war so ein cooles, schönes Beispiel und auch so dieses zu
sehen, wow, manchmal ist man eben ein
Sturkopf Und ich meine, ja, ich war
wirklich dran, das selber zu machen. Und dann habe ich mir
überlegt, Mensch, der hat ja recht. Bin ich denn irre
oder wie? Und das
Ende vom Lied war, An dem Sonntag wurde nicht mehr geputzt.
Gesaugt wurde irgendwann, ich habe keine Ahnung, ich habe dann andere Sachen erledigt,
musste nochmal wegfahren. Irgendwann war auf jeden Fall
gesaugt, als ich abends wieder kam. Ich habe nicht mehr
geputzt. Und ich kann das heute gut haben.
Und das ist der Unterschied zu früher. Ich konnte das nicht
haben. Ja, ich war völlig gestresst. Und wenn das nicht so
war, wie ich das wollte, wie das in meinem Kopf, wie ich mir das ausgemalt
hatte, dann war dieser Tag einfach im
Eimer. Ja, und hier wirklich zu
sehen, wie lustig dieses Spiel
des Lebens einfach immer wieder sein kann, wenn wir uns
daran erinnern, was wirklich vor sich geht und
wie wir uns schräg in unseren Gedanken verlieren können und
dann sieht es so aus als brennt die ganze Hütte und man ist einfach
nur die anderen verstehen einen nicht und die ganze Welt
versteht einen nicht und man fühlt sich alleine und keine Ahnung weiß der
Geier was. Und die machen ja nie das, was ich will.
Und es relaxt zu sehen und zu sehen, wow,
jeder hat einfach seine eigene Realität in diesem Moment.
Und mein Sohn hatte eine völlig andere, weil für den war Saugen jetzt gerade gar
nicht angesagt, sondern chillen.
Und hier einfach zu sehen, wow, ich kann das Leben bierernst
nehmen, ich kann mir damit selber eine Menge Probleme
schaffen, kann mit meinem Sturkopf gegen die Mauer
rennen und wahrscheinlich werde ich mir eine Beule holen oder
in dem Fall mir zusätzlich Ballast aufladen,
indem ich noch mehr mache, statt es
irgendwie zu verteilen. Ich habe diese
Wahl oder ich habe eben die Wahl,
das Leben auch mit Humor zu sehen. Und
ja, das wollte ich jetzt einfach mal mit reinbringen
und auch darauf hinweisen,
dass Geduld einfach
ein starker Powerknopf
ist im Leben. Also dieses
ungeduldig, ich muss es jetzt sofort, muss ich das erledigt haben.
Oder ob ich einfach geduldiger
bin und vielleicht spielt es
gar keine Rolle, wann, wie, wo. So.
Ja. Damit wollte ich mal starten und ich
bin total gespannt, was du
zu sagen hast. Ja, Erstmal danke für die
Geschichte. Ich hatte gerade so das Bild, dass ich schön beim
Essen sitze und du fängst an zu erzählen und die andere Sitze da,
oh Gott, Mutti hat eine Idee. Oh nein,
was ist es jetzt? Was plant sie jetzt? Wieviel plant sie
uns jetzt? Und ich kenne das auch, wenn ich eine
Idee habe und
Martin gehört irgendwie zu der Idee mit zu, der weiß noch nichts von seinem
Glück, Dann könnte ich auch mit den Hufen scharren. Ich
habe die Idee und das klingt für ihn vielleicht auch noch gut. Und sage, ach
ja, übrigens, dazu gehört das Du-Tak-Tak-Tak-Tak.
Und dann merke ich dann, wie ich da sitze und
ihn quasi angucke und nach dem Motto, hallo, jetzt spring,
steh auf, mach es, erledige es doch. Das hast du doch jetzt wohl
verstanden. Das ist in meiner Vorstellung,
ohne dass mir das so wirklich bewusst war aber ist es dann oft so
ich habe die Idee und und er hat ja noch gesagt finde er
gut dann ist ja klar was das jetzt bedeutet
so dann zack zack so
jetzt mal los. Und dann aber zu merken, wie, der
rührt sich nicht, verstehe ich nicht, der fand die Idee doch gut, was ist denn
da jetzt schon wieder, wieder versteht er mich nicht und dann wieder
diese alten Geschichten, die man sich ja
schon gefühlte 375 mal erzählt hat und
wie schnell man dann wieder in dieser Opferrolle ist, so dieses
Niemand versteht mich oder immer muss ich alles alleine machen
oder oder was auch immer. Und es ist so
lustig, außer wenn man gerade selber drin steckt. Es ist so, so
lustig zu sehen, was man da macht und was man da für
ein Theater veranstaltet.
Und wenn man sich dann vorstellt, die anderen machen das, haben die Idee,
wo man selber dazu gehört und wo man selber jetzt
Aufgabe ABC zu erledigen hat und zwar nicht irgendwann,
sondern hey, der kam gerade mit der super Idee und jetzt
spring bitte. Also ich kann mich nicht erinnern, dass ich das,
oder was heißt ja, ich würde mal sagen, es ist sehr selten, dass ich in
den momenten hurra schrei und sage ja da habe ich jetzt voll bock drauf da
habe ich darauf gewartet natürlich mache ich das
und das hast du ja eben auch schon erwähnt mit den separaten
realitäten Da können wir uns gar nicht oft genug
dran erinnern, dass jeder immer in
seiner eigenen Welt lebt. Und selbst wenn wir den gleichen
Begriff nutzen, heißt es nicht, dass der andere das
gleiche meint, was ich mit diesem Begriff
verbinde. Und das ist einfach manchmal
so lustig. Wie gesagt, man selbst in der
Situation drin ist nicht so unbedingt, da fühlt sich das
meistens nicht sonderlich lustig an, sondern eher
wütend, genervt, frustriert, was auch immer. Aber auch
da zu sehen, dass dieses Gefühl, was wir dann wahrnehmen,
ja quasi das Bio-Feedback unseres
Systems ist, was uns damit drauf aufmerksam macht. Hey,
hallo, merkst du, was du da gerade machst?
Nee, merkst du nicht? Da beschäftige dich da noch ein bisschen mehr mit. Du
willst das Gefühl länger haben, vielleicht merkst du es ja dann.
Was nicht heißt, dass wir das so sehen müssen. Wir
können uns da super drin vertüddeln und
trotzdem ärgern. Und, aber ja.
Es ist echt lustig.
Ja, und das fand ich jetzt auch nochmal einen guten Hinweis. Einfach,
da gibt es auch kein Falsch. Also ich hätte auch jetzt den
ganzen Tag in meinem Lärm sein können. Ich hätte auch wütend
saugen und putzen können. Das hätte ich alles machen können.
Aber du hast es eben nochmal ziemlich
schön darauf hingezeigt, wir können das eben fühlen.
Und ich erinnere mich jetzt immer öfter
eben dran, weil wir einfach schon länger eben
in die Richtung gucken, wo ist das gute Gefühl. Ich erinnere mich eben
jetzt schneller daran, oh, das fühlt sich hier aber irgendwie
nicht cool an. Und ich kann mich an früher an Sachen zum
Beispiel erinnern, wenn ich dann wütend
war, weil es sofort erledigt werden musste oder gefrustet,
dann habe ich ja alles gemacht und mit dieser Wut habe ich dann vielleicht
auch mal den Staubsauger blöd angepackt, hinterher hatte ich Ischias
oder Hexenschuss oder keine Ahnung was. Also all
das ja da noch oben drauf, weil man ja so in diesem
Rausch war. Und hier aber wirklich auch
zu sehen, es macht so Sinn.
Das habe ich dann zum Beispiel auch an dem Tisch gemerkt,
als mein Sohn mir dann wieder diesen Tennisball zugespielt hat.
Hey Mama, du kannst jetzt so ein Stuhlkopf sein wie ich.
Wir können ja alle beide Stuhlköpfe sein, aber lass es doch einfach
und dann wirklich auch Klappe
halten. Mal nichts sagen, einfach mal
den Schnee in der Schneekugel warten, bis der sich wieder
gesetzt hat. Und dann,
manchmal hilft es einfach wirklich durchzuatmen. Ja, weil wir
vergessen das ja dann in dem Moment ist ja alles so wichtig,
muss schnell sein und früher war es bei mir noch schlimm, wenn ich
wusste, da kommen noch Gäste irgendwie und dann muss das ja alles sauber sein. Dann
hat man ja vorher geputzt und nachher auch noch mal. Es war ja wirklich
sinnfrei oder sinnvoll sinnfrei.
Also idiotisch eigentlich. Ja, es wollte ja keiner vom
Fußboden essen. Aber eben dieses zu sehen,
wo mache ich mir denn eigentlich ständig selber Stress und Druck?
Wo bin ich das, diejenige, die sich diesen
Lärm, die das noch größer macht? Und wir können das
wirklich erkennen und das finde ich ist nochmal ein schöner Hinweis
einfach, wo ist das gute Gefühl?
Und wenn du mich fragst, also ich
persönlich, ich will mehr von dem guten Gefühl und ich weiß nicht wie es dir
geht. Geht mir auch so und vor allen
Dingen, wenn wir uns das mal ganz genau angucken,
dieses dieses stur sein oder wie auch immer man das
bezeichnen will, es hilft ja nicht. Also wenn es
wenigstens den Erfolg hätte, ich bin jetzt stur und
dann geht der Staubsauger alleine los und saugt schon mal oder die Wohnung putzt
sich alleine oder so. Hey ja, dann hätten wir
wenigstens irgendwas davon, aber So haben wir einfach nur
schlechte Gefühle. Das ist alles, was dieses Stursein
oder ich will meinen Willen
durchsetzen oder das muss jetzt gefälligst so funktionieren,
wie ich mir das vorgestellt habe, Das ist alles, was
das mit sich bringt. Keine schönen Gefühle. Und
auch da zu sehen, ich kann das weitermachen. Es ist halt einfach Ursache,
Wirkung. Wenn ich mich da mehr beschäftige, wenn ich mich da länger
drin suhle in diesem Gefühl und
das ist aber auch alle doof, dann fühle ich mich halt länger schlecht.
Okay, Ursache Wirkung, gibt kein richtig oder kein falsch,
sondern das mache ich und das kommt dabei raus.
So einfach, ist wie Mathematik.
Ja. Und sich das wirklich bewusst zu machen,
dass es wirklich so simpel ist. Und sich
immer wieder daran zu erinnern.
Und es ist auch okay, wenn wir wieder mal reinfallen und es nicht merken.
Irgendwann merken wir es wieder. Und dann wird es uns wieder klar.
Aber es hilft einfach, je öfter man in diese Richtung guckt.
Und Plötzlich ist alles ganz anders, obwohl sich nichts verändert hat. Ich
meine, die Bude war ja immer noch nicht geputzt. Aber es war
okay für mich. Es hatte nichts damit zu tun, dass nicht
geputzt war. Meine Gefühle haben damit nichts zu tun gehabt.
Sondern einfach zu sehen, wo bin ich
gerade? Bin ich gerade in meinem wie wie wie wie wie?
Ja? Sitze ich gerade unten im Kellerloch und sehe überhaupt
so muss es sein und nicht anders?
Oder merke ich, was geht eigentlich vor sich?
Und ist es wirklich jetzt sofort angesagt? Also es
gibt ja Deadlines, die wir einfach haben, auch in unserer
Arbeitswelt. Und
trotzdem gibt es immer Wege und Möglichkeiten, es irgendwie
anders zu sehen und es leichter zu sehen. Und wo mache ich mir
selber den Stress? Und wo ist
wirklich der Stress? Also für mich ist dieses,
was ich selber mache als Stress und was von außen
kommt, für mich hat sich das völlig relativiert.
Für mich auch, für mich gibt es kein von außen mehr. Auch wenn
im Außen Deadlines sind, dann ist auch da wieder Ursache und
Wirkung. Wenn ich mich nicht an die Deadline halte, hat das Konsequenzen.
Ja, okay, Ursache und Wirkung. Aber der Druck, den mir das
macht, der kommt von mir. So,
das ist halt immer, immer ein Inside-Job.
Und die andere Geschichte ist, manchmal neigen wir einfach auch dazu,
unehrlich zu uns selber zu sein und wir schieben die ganze Zeit Dinge einfach
auf, obwohl wir schon ein halbes Jahr vorher wissen, da ist die Deadline. Das
muss man eben auch mal ganz ganz pragmatisch sehen
ja auch das ist wieder die
konsequenz das habe ich mir selber gebaut dieses ding dass ich dann vielleicht
nur noch eine stunde zeit habe keine ahnung xy
zu machen ja obwohl ich an wie
es kurz vor Weihnachten irgendwo in den Städten
aussieht. Da fällt allen Leuten ein, oh Deadline, oh da ist
irgendwann Weihnachten, oh ich muss noch Geschenke für
kaufen und dann, ja, und das hätten
sie vermutlich auch schon Wochen vorher
machen können. Aber ach, es ist ja noch Zeit, es ist ja noch hin und
das ist ja quasi auch eine Deadline irgendwie.
Und ja, wir können uns da mit Druck machen und auch
da müssen wir nicht. Und das ist das
Schöne, finde ich, und das, was das Leben so viel
leichter macht. Einfach zu wissen, dass ich eine Wahl
habe, selbst wenn es in dem Moment nicht so aussieht.
Ich habe eine Wahl. Und wenn ich mich in dem Moment
dafür entscheide, bewusst oder unbewusst, ich bin jetzt aber
sauer, ich bin jetzt aber blblblblbl, Dann ist es auch okay.
Man kann nichts falsch machen. Das hast du jetzt ja auch mit dem
Beispiel toll gezeigt. Da hast du es halt in dem
Moment vergessen, nicht gesehen, wie auch immer, und hast dich
aufgeregt und warst eben stur. Ja, so what?
Und mit sowas hätte ich mich früher beschäftigt bis zum
St. Nimmerleins Tag. Ich hätte die Geschichte immer wieder durchgekaut
und was ich hätte anders machen sollen, was die anderen
hätten anders machen sollen, wie blöd das ist. Und ich weiß gar
nicht, was für Geschichten ich dazu gehabt hätte, aber das
wäre so die Schallplatte, die einen Riss hat, die in
meinem Kopf da die ganze Zeit abgeludelt wäre.
Es ist einfach so cool, das nicht mehr so zu machen.
Weil einfach klar ist, es macht keinen Sinn. Warum soll ich
das machen? Was habe ich davon außer schlechte Gefühle? Nichts. Will ich
die haben? Nee, okay, dann lasse ich es. Es ist
so einfach dann.
In diesem Sinne, keep it simple würde ich sagen, schließen wir ab
oder? Halt es einfach, guck nach dem guten Gefühl
und ja, lass dich überraschen, was das
Leben an Schönheiten für dich zu bieten hat.
In diesem Sinne, bis bald. Lass dir
gut gehen. Tschüss.
Untertitel von Stephanie Geiges