Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 107 Episoden

Folge # 106 - Was fühlt sich jetzt stimmig an?

20.01.2025 23 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge tauchen wir tief in das Thema ein, wie wir es schaffen, Entscheidungen zu treffen, die sich für uns richtig und stimmig anfühlen.

Vielleicht kennst du das: Du hast einen Termin und dann kommt eine Einladung von einer guten Freundin reingeflattert. Das Herz sagt ja, der Verstand sagt nein – oder umgekehrt - was nun? Was tun?
Du erfährst Beispiele, wie wir mit solchen Situationen umgegangen sind und woran wir uns immer orientieren können.
Wir sprechen darüber, wie wichtig es ist, in solchen Momenten ehrlich zu sich selbst zu sein und auch mal Nein zu sagen, wenn es sich einfach nicht richtig anfühlt. Auch wenn der Kopf direkt losschnattert, wie egoistisch das wäre.
Was wäre, wenn es darum geht, authentisch und sich selbst treu zu bleiben?

Diese Episode möchte dir Mut machen, öfter mal auf dein Bauchgefühl zu hören und Vertrauen in deine innere Weisheit zu haben. Es braucht manchmal Mut, sich gegen den Lärm im Kopf und das Pflichtbewusstsein zu stellen, aber der Gewinn an innerer Ruhe und Zufriedenheit ist jede Herausforderung wert.

Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!

Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen:

Alexandra Rosit-Hering - Transformative Coach - https://www.neuaufgestellt.de
Email 📧: info@neuaufgestellt.de

Michaela Thiede - Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de
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Dann komm doch zu unserem nächsten Live Treffen im Cafè für die Seele, am 29.01.2025 um 12:00 Uhr.  
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Transkript

Hallo, moin. Heute haben wir was mitgebracht und da schauen wir mal ein bisschen genauer rein. Und wie sich was jetzt völlig stimmig anfühlen kann und was man damit machen kann. Und zwar sitzen Michaela und ich jetzt hier und nehmen diesen Podcast auf. Und ich habe aber auf der anderen Seite noch eine wundervolle Anfrage von einer lieben Freundin bekommen, mit ihr heute essen zu gehen. Und den Termin, den Michaela und ich ausgemacht haben, der steht schon seit ein paar Wochen fest. Jeder hat so seine Termine und da müssen wir mal gucken, dass es irgendwie passt. Und dann kam eben zwischendurch diese Anfrage von der Freundin und es war so klar, dass ich den Termin mit Michaela mache, weil ich da so Bock drauf habe. Und das ist jetzt nicht, ja Herzchen, und das ist jetzt nicht, dass ich meine Freundin weniger mögen würde, darum geht es gar nicht, Sondern es war wirklich dieses Gefühl, oh ne, ich habe Bock auf Podcast machen mit Michaela. Und das finde ich immer mehr faszinierend oder spannend zu beobachten, wenn wir mehr eben diesem Gefühl folgen von, das fühlt sich jetzt stimmig an und damit gehen. Und jetzt erzähle ich nochmal, wie es früher bei mir war. Also früher hätte es einfach sein können, ich habe einen Termin ausgemacht und eine Freundin hat aber irgendwie einen Vorschlag oder hätte einen Vorschlag an mich gehabt. Und ich hätte mich dann eher verpflichtet gefühlt. Ja, jetzt hat die Freundin endlich mal wieder Zeit, jetzt könnt ihr euch doch mal treffen und jetzt, weil man sich so selten sieht und bla bla bla. Und dann hätte ich eben versucht, den Termin umzuwerfen, den anderen. Und dann hätte ich aber gleichzeitig mit der Freundin da gesessen und wäre irgendwie doch so innerlich im Widerstand gewesen. Weil ich nicht diesem wirklichen Impuls gefolgt wäre, sondern ist eher so dieses, es ist doch logisch, jetzt hat sie mal Zeit, jetzt musst du das nutzen. So, jetzt ergibt sich dieses Zeitfenster, die Freundin, die nie Zeit hat und jetzt muss es nutzen. Und ich habe aber nie geguckt, was ist denn eigentlich bei mir, sondern immer nur der Fokus bei dem anderen. Und hier wirklich immer mehr auch zu spüren, was fühlt sich jetzt gerade stimmig an? Was fühlt sich jetzt grad rund an? Und mir damit zu gehen, damit möchte ich heute einfach mal starten. Und ich bin gespannt, wie du das siehst. Also ich kenne das von mir auch, danke für die Geschichte. Und mir kommt da gerade ein Beispiel in den Sinn, wo es von außen betrachtet auch wirklich Sinn macht. Also da nimmt man sich jetzt Zeit für die andere Person. Also gerade wenn man jetzt zum beispiel weiß was ja auch irgendwie käse ist wenn man weiß die zeit desjenigen ist begrenzt so ich meine im prinzip was wissen wir schon wie lange jeder von uns hat also keiner weiß es aber wenn da ein ein Datum im Raum steht oder zumindest wenn da, wenn einem bewusst ist, oh, da ist nicht mehr so viel Zeit, dann und da fragt jemand, wollen wir uns treffen? Ja, dann muss ich ja, Dann muss ich mir ja Zeit nehmen, dann muss ich ja alles machen, weil es so wichtig ist, den Menschen zu treffen. Und ich weiß, dass ich das auch schon mal gemacht habe, dass ich dann einen Termin hatte, wo ich eigentlich, also das wäre jetzt ein Abendtermin gewesen und ich wäre da wirklich gerne hingewiesen und habe dabei gedacht, ah, nee, komm, die Zeit müssen wir jetzt nutzen und dann müssen wir uns jetzt treffen. Und ich habe gemerkt, was du eben auch gesagt hast, ich war überhaupt nicht wirklich präsent bei dem Termin. Ich war gar nicht wirklich da, weil in meinem Kopf war dann immer wieder der Gedanke, da, Mensch, mir hast du das andere abgesagt. Und dann wieder, das darfst du jetzt aber nicht denken, weil das ist ja hier und jetzt freue ich mich davon, ihr seht euch und ist alles toll und der Gedanke kam doch wieder rein und ich war also in meinem Kopf sehr beschäftigt, aber ich war nicht wirklich präsent, ich war eigentlich gar nicht, ich war da und war doch nicht da. So. Und das hat, ich meine, da hat keiner wirklich was von. Also was habe ich von einem Termin, den ich unter diesen Bedingungen wahrnehme? Nichts. Und die andere Person wahrscheinlich auch nicht, weil die merkt ja, wenn man überhaupt nicht präsent ist. Also es fällt ja auf. Und da habe ich dann gemerkt beim nächsten Mal, also mir war dann hinterher klar, das machst du nicht wieder. Und dann kam wieder die Anfrage, wünsch, wollen wir uns treffen? Und ich wusste dann auch noch, die nächsten drei oder vier Wochen geht es nicht. Und die Frage kam und es war auch nicht, dass ich einen Termin hatte, sondern ich war einfach so kaputt. Ich war so müde und kaputt und habe dann so, wollte schon so, ja kommen und habe gemerkt, na, ne, tust du dir damit einen Gefallen? So und dann sind das doch ein paar Stunden, weil man sich halt festschnackt und der Wecker klingelt morgens so früh wieder. Tust du dir damit einen Gefallen oder ist es einfach gut Pause zu machen, vielleicht mal früher ins Bett gehen? Das wäre eigentlich dran. So und Das heißt nicht, dass der Kopf dann nicht immer wieder dazwischen kam und sagte, ja, aber das kannst du doch nicht machen. Und du weißt doch, wer weiß, wie oft ihr euch noch seht. Da musst du jede Chance nutzen, die du überhaupt hast. Und dann aber trotzdem zu spüren, nee, es fühlt sich einfach, es fühlt sich gerade nicht so an. Und dann auch nicht, jetzt muss ich mir ja überlegen, warum sage ich denn jetzt ab? Ich kann ja nicht einfach sagen, ey, ich bin müde und kaputt. Also das geht ja nun wirklich nicht, also muss ja schon ein triftiger grund sein, und dann aber zu merken, was ist das für eine scheiß geschichte, will ich die glauben, will ich damit, will ich mir die weiter erzählen, will ich das so leben, nee, Und dann habe ich abgesagt mit dem Grund, ich würde echt gerne, aber ich bin einfach müde und kaputt, es macht keinen Sinn. Und das war okay, dann treffen wir uns wann anders, die nächsten 3-4 Wochen kann ich nicht, aber dann sehen wir uns danach. Ja gut, ich freue mich drauf. Und dann war es auch wirklich ein ich freue mich drauf aber jetzt eben nicht. Ich hätte das durchboxen können, ich habe es auch vorher mal gemacht, ich hätte das machen können, aber warum sollte ich? Das ist eher die Frage, warum sollte ich, wenn ich merke, es tut mir nicht gut. Ja oder es ist gerade nicht dran oder wie auch immer. Genau. Sehr cool. Ja. Und mir sind zwei Sachen gekommen, als du gesprochen hast. Zum einen, und das fühle ich sowieso immer, und das habe ich zum Beispiel auch mit dieser Freundin, wo wir sehr weit auseinander wohnen. Die Verbundenheit, die spüren wir untereinander sowieso als Mensch. Ob wir jetzt mit diesem Menschen direkt in einem Raum sind oder nicht. Und das ist das, was ich finde, was sehr wertvoll ist, wenn man diese Verbundenheit, oft merkt man das, wenn man dem anderen mal zwischendurch eine Nachricht schickt und der andere dann schreibt, ey, ich habe auch gerade an dich gedacht, wie cool. Also allein nur dadurch, dass wir aneinander denken, fühlen wir uns schon verbunden. Und wir sind sowieso verbunden, außer dass wir uns ausdenken, wir wären nicht verbunden. Also das auch noch mal dazu. Also wir sind miteinander verbunden, alles andere ist Gedankenbullshit im Kopf, ja. Und was du auch eben noch mal, wo du eben schön hingezeigt hast, was ich ja auch schon erwähnt habe, dann sitzt du eben da und sitzt doch nicht da. Du bist einfach nicht da. Und der andere füllt die Abwesenheit. Das ist einfach so. Und oft, so rückblickend, wenn ich jetzt mal so schaue, wo ich früher immer Sachen gemacht habe, die ich nicht machen wollte, Ich wusste es aber nicht besser, dass ich auch eine Option habe, wirklich Nein zu sagen, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss. Aber eben dann sich da irgendwo hin zu quälen und Dinge durchzuboxen, Selbst wenn man müde ist, kaputt ist, Kopfschmerzen hat oder irgendwas anderes. Manchmal gibt es sogar Streit dann, weil man ist ja so in diesem inneren Kampf, das sieht man halt nicht. Es geht ja alles innerlich ab, aber diese Energie, die dann quasi ausstrahlt, nimmt der andere dann wieder und warum bist du heute so gereizt und so Zeug halt, ja. Und da eben wirklich, Was wäre, wenn wir alle viel aufrichtiger, dadurch, dass wir uns ehrlich zeigen, was wäre, wenn wir dadurch die Welt einfach ein Stück besser machen. Dadurch, dass du so sein darfst, wie du sein darfst, ich so sein darf, wie ich bin. Und das für jeden von euch, der uns jetzt zuhört, auch gilt. Was würde sich die Welt dadurch verändern? Einfach Indem wir uns ehrlicher zeigen, authentischer zeigen, einfach wirklich rein spüren und sagen, ey, sorry, ich kann im Moment nicht, es geht gerade nicht, aus welchen Gründen auch immer. Aber dass wir uns nicht, also wenn ich mich zu etwas überwinden muss, und das habe ich früher ganz oft gemacht. Ich habe mir quasi wie die Pistole an den Kopf gehalten, weißt du? Eigentlich war ich total kaputt, erschöpft, ausgelaugt. Und da war dieser innere Antreiber, dieser Gedanke von, du kannst jetzt aber nicht absagen, also das geht jetzt wirklich nicht, also jetzt so ähnlich wie du das auch gesagt hast, da stand so ein Zeitfenster im Raum und wer weiß, wie das noch wird und komm jetzt vielleicht bla bla bla und dieser ganze Schissmist und dann ach da kannst du doch drüber hinweg kommen so dieses und dann eben das mit dieser Brechstange zu durchboxen und dann dazu sitzen und eigentlich völlig am Arsch zu sein. Damit es keinem gedient und einem selber sowieso auch nicht. Aber es hat keiner was davon, das Gegenüber hat nichts davon. Kein Mensch hat was davon. Wir erzählen uns nur die Geschichten, aber es ist nicht wahr. Und wenn wir ganz ehrlich tief in uns rein spülen, ich würde das nicht von meiner liebsten Freundin wollen, dass die über sich drüber gehen müsste, damit wir uns zu Tag X die Uhrzeit treffen. Das würde ich mir gar nicht wünschen wollen. Ja, es soll sich keiner zu irgendwas zwingen müssen. Der Meinung bin ich einfach. Sondern Liebe ist bedingungslos. Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft. Wenn es an Bedingungen geknüpft ist, ist es keine Liebe. Ausrufezeichen. Und du hast es eben so schön beschrieben mit dem, was wir dann aufstrahlen. Also wenn wir da sitzen und sind in unserem Kopf und sind physisch da, aber sonst irgendwie nicht anwesend. Und der andere merkt das. Das Lustige ist ja, dass der andere dann auch anfängt, sich eine Geschichte zu erzählen. Und oft ist das dann, jetzt habe ich vielleicht irgendwas falsch gemacht oder was. Und Dadurch kommen einfach auch so viele Missverständnisse auf, die sowas von unnötig sind. Also auch diese ganze Kettenreaktion, die da noch mit dranhängt, die uns jetzt gar nicht bewusst ist, sondern wir haben uns pflichtbewusst mehr oder weniger gesagt, ach komm, da musst du durch, das schaffst du auch. Und es geht auch gar nicht darum, dass man das nicht schafft oder dass man es nicht kann. Ja klar kann man das. Man kann sich da durchzwängen und man kann das durchstehen und durchhalten. Aber die Frage ist eigentlich, will ich das? Möchte ich das? Ist das grad stimmig? Tut mir das gut? Und ist es wichtiger, ein, oder was ist wichtiger? Möchte ich ein Ja zu mir sagen oder ein Nein zu der Person? Also was ist, wenn ich Ja sage, obwohl ich Nein meine, dann sage ich ein Nein zu dem, was ich fühle. Und jedes Nein, was sich einfach nach einem Nein anfühlt, ist ein Ja für mich, ist ein Ja zu mir, ist ein Ja zu dem, was ich spüre, was für mich gerade jetzt stimmig ist. Ja, und das hat eben auch was von, ich bin nett mit mir, ich nehme meinen Wert einfach, Oder ich nehme mich persönlich auch als wertvoll wahr und ich stelle nicht einfach irgendetwas oder irgendjemand anders über mich, sondern wir sind alle gleich. Und wenn ich irgendwas irgendwie ständig mache, weil, damit, zu, bla bla bla, Dann hat das nichts mehr mit Gleichheit zu tun. Das ist verlehmlich. Ja genau. Und dann fühlen wir uns getrennt. Wir fühlen uns unverstanden. Manchmal geht das, und ich kenne auch diese Phasen, das geht in so eine richtige leichte Depression rein. Man denkt sich, was macht man hier eigentlich? Das Leben fühlt sich sinnlos an, ja? Aber wir können wieder zurückkommen. Wir können wieder zu dem guten Gefühl zurückkommen. Es ist möglich. Es ist wirklich möglich. Und nochmal, Liebe ist bedingungslos. Da gibt's kein du musst damit, sonst. Ich kenne diese Geschichten, ja. Wenn du jetzt nicht lieb bist, dann habe ich dich nicht mehr lieb. Ich kenne diese ganzen Stories. Ich habe die Jahrzehnte mit mir rumgeschleppt. Ich habe die geglaubt. Ja. Ich bin mit Nichtachtung gestraft worden. Das war nicht lustig zu Hause. Wenn ich nicht das gemacht habe, was ich tun sollte. Und dieses, wenn keiner mit dir redet, das ist nicht lustig. Und das kennen vielleicht viele. Und diese Kälte, die da drin liegt. Und dann entwickelst du die Strategie, Also mach doch am besten das, damit das irgendwie heile Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber das, was da passiert ist, wenn man das mal ganz aus dieser faktischen Rolle heraus betrachtet, da hat eine Person eine Idee im Kopf gehabt, das sollte so und so sein und du hast es eben nicht gemacht und deswegen hat die Person eben mit Konsequenzen gedroht. Punkt, Ende, aus. Aber heute, wir sind erwachsen, als Kinder machen wir eben einfach Sachen, weil es in dem Moment uns richtig sinnvoll erscheint, damit wir nicht noch mehr Ärger kriegen oder was weiß ich. Wenn wir ein Leben führen, was sich nicht wirklich richtig anfühlt, wo wir uns nicht wirklich richtig wohl fühlen, dann lohnt es sich immer mehr wieder dahin zu gucken, was wünsche ich mir, was fühlt sich gut an, für mich richtig an. Und manchmal braucht es wirklich auch so ein bisschen, sich da rein zu grooven, sich da rein zu fühlen. Das geht manchmal nicht von heute auf morgen, wenn man jahrzehntelang diese alten neuronalen Bahnen bedient hat. Aber weißt du, eben als du auch gesprochen hast, ist mir nochmal klar geworden, wir können uns in diese Dinge reinzwingen. Und ich habe mir gerade überlegt, manchmal haben wir ja so Sachen im Kleiderschrank rumhängen, die sind schon Jahrzehnte alt. Das ist vielleicht so das ein oder andere besondere Stück. Passt meistens schon nicht mehr. Wenn ich mir jetzt gerade vorstelle, ich würde mich da in xy rein quetschen, was einfach nicht mehr passt, reißt es vielleicht auch, weil es einfach gar nicht mehr zu meinem Jetzt passt. Und sich das einfach noch mal bewusst zu machen. Man verändert sich ja auch. Man hat vielleicht ganz andere Werte heute, also ich auf jeden Fall, wie früher. Was mir früher wichtig war. Früher war mir sehr viel Materielles wichtig. Heute ist mir mein innerer Frieden wichtig. Und wirklich auch zu wissen, egal wie schleimig ist das Falschwort, Egal wie krass die Überzeugung oder der Glaubenssatz ist, den man scheinbar noch in sich trägt, wenn wir jetzt mal ganz zurückgehen, war das mal irgendwann nur ein einziger sanfter Gedanke. Punkt. Das war's. Es war irgendwann einfach mal ein Gedanke. Wie der sich dann entwickelt hat und dass wir heute sagen, ja aber das ist so und so und dieser Gedanke und bla bla bla. Das ist alles, was wir draufgepackt haben. Aber wenn wir das mal alles wieder runterpacken, bleibt übrig, es ist ein Gedankepunkt. Und damit wird es auch wieder leichter. Also wir sind viel mehr die Autoren und Regisseure in unserem Leben, als wir uns das oft vorstellen können. Es lohnt sich wirklich immer wieder dahin zurückzugehen. Sich wirklich immer wieder auf die wirklichen Fakten zu konzentrieren, was eigentlich vor sich geht, weil sonst bewegen wir uns ständig hier oben in unserem Geschnatter und glauben all diesen Bullshit, der einfach gar nicht wahr ist. Manchmal braucht es vielleicht ein bisschen Mut, dem Gefühl zu vertrauen, wenn dieses Geschnatter im Kopf gerade so laut ist oder so dringend ist oder so viel Begründung hat, warum man das machen muss und dass man das nicht machen kann. Und was wäre, wenn wir es aber am Gefühl erkennen? Wenn wir dieses Gefühl, dass sich einfach diese Anspannung, dieses Nicht-gut-Fühlen, wenn wir uns daran erinnern, oh wow, das ist hier eigentlich unser Biofeedback-System. Und wenn wir uns so fühlen, heißt es, glaub nichts, was bei dir gerade im Kopf los ist. Es stimmt nicht und es ist immer eine Einladung wieder, ich nenne es oft, nach Hause zu kommen, einfach zu sich zu finden, die innere Mitte aufzusuchen, präsent zu werden, wie auch immer man das nennen mag. Es ist einfach eine Einladung und wieder zu spüren, was möchte ich jetzt, was ist jetzt. In diesem Sinne. In diesem Sinne. Wir wünschen dir viel Spaß im Spiel des Lebens und ja, wenn du Fragen hast oder irgendwas mit uns teilen möchtest, melde dich gern. Und ansonsten, wir haben ja auch das Café für die Seele geöffnet, da kannst du auch live zu uns kommen. Wir freuen uns, dich persönlich kennenzulernen. Bis ganz bald und bis dahin erstmal Tschüss und viel Spaß beim Erforschen! Tschüss!

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede