Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 114 Episoden

Folge # 108 Gibt's noch was zu sagen?

03.02.2025 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

.In dieser Folge von Alles ganz anders tauchen wir in die Kunst der bewussten Kommunikation ein. 
Oft merken wir erst im Nachhinein, dass wir etwas gesagt haben, das besser unausgesprochen geblieben wäre – oder dass wir geschwiegen haben, obwohl wir etwas hätten mitteilen wollen. 
Doch was macht Kommunikation eigentlich aus? Wann ist es sinnvoll, unsere Gedanken und Gefühle zu äußern, und wann dürfen wir uns zurücknehmen?

Wir teilen unsere eigenen Erfahrungen und gehen auf eine spannende Hörerfrage ein: Wie können wir Gespräche so gestalten, dass sie nicht nur sinnvoll, sondern auch erfüllend sind – für uns selbst und unser Gegenüber? 

Dabei sprechen wir über innere Klarheit, die Bedeutung von Achtsamkeit in Gesprächen und warum manchmal weniger tatsächlich mehr ist.

Diese Folge ist für alle, die sich mehr Leichtigkeit, Echtheit und Selbstbestimmtheit in ihrer Kommunikation wünschen. Lass dich inspirieren, Worte bewusst zu wählen und mit deiner Haltung die Qualität deiner Gespräche zu verändern.

Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!

Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen, dann findest du uns hier:

Alexandra Rosit-Hering - Aufstellung/Coaching/Training - https://www.neuaufgestellt.de
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Michaela Thiede - Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de
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Transkript

Bei Alles ganz anders erkunden wir gemeinsam, wie sich das Leben leichter anfühlt. Wir, das sind Alexandra Roseth-Hering und Michaela Thiel. Wenn dir unser Podcast gefällt, dann treff dich doch mit uns live und in Farbe im Café für die Seele auf Zoom. Wie das geht, erfährst du am Ende der Folge. Aber erstmal wünschen wir dir viel Spaß. Heute wollen wir mal auf eine Frage eingehen, die uns erreicht hat. Und am besten ist, glaube ich, Ich lese die mal vor. Mir ist gerade bewusst geworden, dass unabhängig vom Thema, seitdem ich mich mit den drei P's, also den drei Prinzipien und dem Verständnis von dem aus wir auf diesen Podcast machen, also Seitdem ich mich mit den drei Prinzipien beschäftige, habe ich das Gefühl, dass ich nicht mehr reden brauche. Kennst du das auch? Kennt ihr das auch? Es sind ja immer alles nur ausgedachte Gedanken ohne wirkliche, tragende Essenz. Was redet man denn da noch? Mir erscheint es so, als würde ich gerne mehr Menschen treffen wollen, denen es auch so geht, mich dann wieder unterhalten zu können. Mich würde dein oder euer Weg diesbezüglich interessieren und gerne auch mal im Podcast, denn ich glaube, das geht einigen so. Und manchmal werden Wünsche wahr. Also Zumindest haben wir jetzt diesen Wunsch aufgegriffen und machen eine Podcast-Folge und lassen uns glaube ich mal überraschen, was uns dazu jetzt so einfällt. Und ich verstehe die Frage so, dass es einfach so viel Smalltalk gibt und so viele Gespräche sich auch über oder Probleme drehen. Und dies ist falsch und dies ist falsch und das läuft blöd und hier ist blöd und überhaupt ist alles doof. Und wenn ich von diesem Verständnis aus komme und weiß, dass alles temporär ist, Also erstmal, dass das, was ich wahrnehme, nicht direkt mit den Umständen zu tun hat, sondern dass da ein Zwischenschritt ist, nämlich das, was ich darüber denke. Und dass alles, was ich oder alle Gedanken, die ich habe, sich sowieso jederzeit ändern. Und dass es mir nicht gut tut, wenn ich mich mit Gedanken beschäftige, die eben unerwünschte Gefühle mit sich bringen. Warum soll ich dann überhaupt noch Smalltalk machen? Also warum soll ich mich dann noch mit Leuten über ihre oder über Probleme unterhalten oder über meine Probleme sprechen, wenn es ja erstens, wenn die Probleme ja sowieso in Anführungsstrichen nicht echt sind, sondern alle ausgedacht. Was ist da der Punkt. Warum sollte man das tun? Gute Frage. Erstmal ja. Für mich ist es so, dass ich mich schon noch gerne unterhalte, nach wie vor, aber ich würde sagen, der Fokus der Unterhaltung hat sich für mich total verändert. Also Dieses über Probleme und Sorgen und sich austauschen. Vielleicht hast du das schon mal erlebt, einer fängt an darüber zu erzählen, mir tut dies weh oder dem tut das weh. Und oftmal überlegt quasi jeder oder scannt einmal seinen Körper durch, oh ja, bei mir tut dies weh und bei mir tut das weh. Und plötzlich ist das Thema Krankheiten, Beschwerden, körperliche Symptome, was auch immer da. Und alle unterhalten sich darüber. Und man findet vielleicht noch Sachen, die man vorher gar nicht wahrgenommen hatte und fühlt sich noch blöder als vorher. Und da würde ich auch sagen, warum sollte man das machen. Also wenn ich weiß, es tut mir nicht gut, mich darüber auszutauschen oder das mit anderen zu teilen und mich zu fragen, was soll das, was ist das und mir darüber Sorgen zu machen, wenn mir das bewusst ist, dann lasse ich es einfach. Aber ich kann mich ja eben auch über andere Sachen unterhalten. Also ich kann mich ja genauso gut über Möglichkeiten unterhalten oder über das, was gut läuft oder über gute Nachrichten oder über kleine Augenblicke, die mir Freude gemacht haben oder wo ich mich über irgendwas gefreut oder an etwas erfreut habe. Und wenn man mit mehreren Menschen, sag ich mal, auch in einer Gruppe zusammen in diese Richtung guckt und auf solche Sachen guckt, dann ist es genauso, wenn da einer anfängt und sagt, hey, ich habe das und das erlebt oder das und das war ein schöner Moment, dann werden die anderen auch automatisch anfangen zu überlegen, oh Mensch, was war bei mir denn los und was habe ich denn erlebt und was fand ich denn gerade toll und was hat mir dann gut getan Und dann ist die allgemeine Stimmung eine völlig andere. Also das ist das, was mir im ersten Moment so dazu einfällt. Ich weiß gar nicht so ganz genau, ob das die Frage überhaupt beantwortet. Aber ich gebe mal an Alexandra weiter. Danke für deine Einführung, Michaela. Ja, und danke auch für die coole Frage. Mir kommen da Und mir kommen da mehrere Sachen oder gehen mehrere Sachen durch den Kopf. Also zum einen geht es mir eben oft so, Was ich bemerkt habe, da gibt es diesen Spruch, reden ist Silber und schweigen ist Gold oder so ähnlich geht der. Und ich habe oft schon gedacht, mein Gott, was würde das der Welt gut tun, wenn die Leute einfach weniger reden würden, sondern einfach mehr schweigen würden und mehr in sich ruhen würden. Also ich meine jetzt nicht schweigen und die ganze Zeit im Groll und hadern und die Welt ist so scheiße, sondern einfach ich bin im Frieden und sitze darin, so wie auf einem Kissen. Das ist das eine, was mir einfällt und tatsächlich mir geht es öfter mal so, dass ich eben dann in diesen Modus einfach gehe, ob bewusst oder unbewusst, ich kann das gar nicht so sehr sagen. Ich sitze dann quasi auf meinem Kissen oder auf so einem fliegenden Teppich und bleibt sozusagen bei mir oder in meinem guten Gefühl. Und dann beruhigt sich das Außen auch mit. Das ist so ein bisschen ähnlich wie Du. Also man kann sowohl die eine Perspektive nehmen, indem man einfach gute Sachen teilt. Man kann auch einfach bei sich bleiben und seinen Wohlgefühl nähern. Dann strahlt es auch nach außen aus. Und die andere Geschichte ist die, dass ich oft so die Tendenz hatte, und ich habe sie manchmal immer noch, dass wenn zu viele Menschen auf einmal im Außen in diese negative Richtung gucken und du bist da in so einem Pulk drin, da gibt es sowieso eine Art Fluchtgedanken auch manchmal. Also sozusagen bevor man sich darin verliert, weil das passiert eben, wir sind ja Mensch und wir verlieren uns einfach darin und plötzlich gibt es dann doch irgendein Thema, wo wir mit einsteigen, weil wir da das Gefühl haben, das ist vielleicht doch noch nicht so friedlich oder wie auch immer. Wir haben ja ständig genug Themen, wo man einsteigen kann. Also wenn ich morgens die Augen aufschlage und irgendwie was mitkriege, was im Außen wieder passiert ist, Ja, da kann ich sofort drauf einsteigen und die Laune geht dementsprechend natürlich auch sofort in den Keller. Worauf ich aber hinaus will, ist eigentlich, dass ich mich dadurch oft noch mehr zurückgezogen habe und quasi noch in meiner Isolationsbubble gelebt habe, außer die Kontakte, die ich quasi, also Business-Kontakte oder irgendwas, was wichtig war und ansonsten habe ich mich komplett rausgezogen. Und das ist auch so ein bisschen eine Isolation, die nicht wirklich gut tut oder nicht wirklich was bringt. Und es macht auch gar keinen Sinn, weil die Trennung die entsteht bei mir und nicht bei den anderen. Ich habe es zwischendurch, gab es mal so Momente, wo Treffen im Raum standen mit anderen Menschen, wo ich wusste aus der Vergangenheit, oh, da wird wieder das Thema kommen und das wird kommen. Da gibt es viele Ängste und wie wird das werden, ob Klimawandel, politische Sachen oder Geld, Inflation, also all dieses ganze Geschehen. Und da kam mal der Impuls, dass ich gesagt habe, wir können uns alle gerne treffen, aber die, Die, die, die, die Themen klammern wir sofort aus und dann gucken wir mal, was passiert. Und das war ein richtig lustiger Abend, weil wir alle mehr in der Präsenz einfach waren. Also das war tatsächlich eine coole Einladung, mehr in das Jetzt zu kommen. Da ist mir dann sogar eingefallen, wie andere selber bemerkt haben, ich gesagt habe, das ist aber so ein schöner Abend hier, das sollten wir bald wiederholen. Und dann hat die andere Person plötzlich gesagt, ja, aber wir sind doch gerade hier mittendrin. Und da habe ich gemerkt, wow, also ja, wenn wir in der Präsenz einfach sind, dann ist alles, dann sind wir verbunden und dann können wir gucken. Und es ist ja so ein bisschen, manchmal, mein Sohn sagt das immer mal zu mir, der sagt dann, du hast deine rosa-rote Brille da auf oder wie, also so, als würde ich in einer anderen Welt leben wie er, als würde ich die Tatsachen nicht sehen oder nicht sehen, was da draußen vor sich geht. Ich sehe das sehr wohl. Ich sehe sehr wohl, was vor sich geht. Aber ich sehe sehr wohl auch das, was du eben beschrieben hast. Wie Menschen sich dadurch, dass sie eben in eine Richtung gucken und wenn es eben die Richtung ist von Drama, von was schrecklich ist, ist passiert, wie das immer größer wird oder wie es eben auch in eine andere Richtung gehen kann, indem man einfach gucken kann, was ist denn jetzt eigentlich hier gut. Also das ist ja immer so, so wie du es auch gerade gesagt hast. Es ist ja nicht per se alles schlecht, es gibt immer noch irgendein Funken, finde ich. Also solange ich hier lebe, sehe ich das einfach so. Da gibt es immer diesen Funken Hoffnung und Zuversicht. Der ist einfach da. Und Das ist vielleicht jetzt ein bisschen durcheinander geredet, aber ich weiß auch gar nicht, ob das alles irgendwie Sinn macht. Das ist das, was mir eben so kam. Ja, danke fürs Teilen. Ich fand es cool, einfach direkt anzusprechen, hey, lass uns treffen, aber über dies und dies und dies sprechen wir nicht. Gab es da nicht ein Spiel, wie heißt das, nicht Tabu, wo gewisse Begriffe, die man nicht sagen darf, Ich meine, da macht man eben einen Tabuabend, wo man bestimmte Themen ausklammert und einfach guckt, was bleibt noch übrig. Und vielleicht erfordert es manchmal ein bisschen quasi am Kopf kratzen, weil die ganzen Themen, die so üblich sind, was man immer so sagt, worüber man sich unterhält, auch einmal wegfallen. Aber wie schön, dass das an deinem Beispiel ist, die wirklich gemerkt haben, hey, das war ja ein schöner Abend. Und das erinnert mich gerade daran, dass ich in letzter Zeit aus verschiedenen Ecken immer mal wieder gehört habe, ich gucke gar keine Nachricht mehr, das tut mir echt gut. Und ich dann so dachte, ja, Wenn du merkst, es tut dir nicht gut, die zu gucken, ist es eine weise Entscheidung, die einfach auszulassen. Was mir gerade noch in den Sinn kommt, ist eben diese ausgedachte Geschichte, die in diesem Kommentar stand. Und das finde ich ja und nein. Also ich meine, wie du das eben schon gesagt hast mit deinem Sohn, du hast das Gefühl oder er hat das Gefühl, du lebst in einer anderen Welt als er. Du bist in der rosa Wolkenwelt Und er ist eben in der Realität sozusagen. Er sieht die Welt, wie sie ist und du kippst überall rosa Soße drüber. Und das ist, finde ich, auch so ein schönes Beispiel dafür für ausgedacht. Weil jeder die Welt eben auf seine Weise erlebt und einerseits ausgedacht und Andererseits ist ausgedacht doch immer so ein Wort, das, ich weiß nicht, irgendwie finde ich passt das auch nicht so ganz, weil es ja nichts ist, wo wir uns sagen, ich überlege mir mal ein Märchen und die Geschichte erzähle ich mir dann und glaub mir das dann so. Den, diesen Hauch oder diesen Geschmack hat es manchmal, wenn man das so sagt, ausgedacht, sondern ich würde einfach sagen, Jeder lebt eben in seiner eigenen Realität. Und warum wir uns so gerne oder leicht miteinander kloppen kriegen, ist eben, dass wir das nicht sehen, dass jeder in seiner selbstgestalteten Realität lebt. Und deswegen kann meine Perspektive auf irgendwas total anders sein kann, als die Perspektive von dem, der vielleicht sogar gerade neben mir sitzt. Und uns das immer wieder bewusst zu machen, dass es nicht die eine Perspektive gibt und die eine Sicht auf worauf auch immer. Also alles worüber wir uns unterhalten können, hat immer unendlich viele Möglichkeiten, wie man drauf gucken kann. Und auch unsere Perspektive, also unsere, in Anführungsstrichen, ausgedachte Geschichte, kann sich ja jederzeit ändern. Also wenn ich jemanden total blöd finde und mit dem will ich gar nichts zu tun haben. Mir ging das mit manchen, also ich habe es generell nicht so unbedingt mit irgendwelchen Promis, aber da war mal ein Schauspieler, der mir wirklich unsympathisch war. Dann habe ich den mal irgendwo in einer Talkshow gesehen und habe dann gedacht, was sagt denn der da? Und dann fing er an, mir irgendwie sympathisch zu werden. Und am Ende habe ich meinen ersten Impuls gehabt, oh, nee, wegschalten, den will ich gar nicht sehen. Aber irgendwie bin ich dann doch da hängen geblieben und habe dazugehört und habe dann so gedacht, oh, wow, das ist ja richtig interessant. Und so sieht der das und den hätte ich aber ganz anders eingeschätzt. Und schließlich hat sich meine Meinung über ihn oder meine Sicht auf ihn komplett verändert. Und diese Fähigkeit haben wir ja auch, jeder von uns. Ja, und das Spannende ist ja auch, ich finde es gerade cool, was du noch mal gesagt hast. Und dieses mir ist jetzt gerade auch noch mal so bewusst geworden, wenn mein Sohn zum Beispiel zu mir sagt, Ja, ich bin ja Realist und du lebst in deiner rosa Bubble. Dann ist es du kannst also man kann das sehr gut beobachten, aus welcher Perspektive er dann auf die Welt schaut, weil er er ist sowohl hat sowohl die sonnige Seite oder die Fähigkeit, eben das Leben als was Besonderes zu betrachten oder eben aus dem Kellerfenster zu gucken, was dreckig und verschmiert ist und dann zu sagen, ich bin doch hier der Realist, das ist so und so. Und Du hast da eben nochmal schön hingewiesen. Was sich immer wieder wichtig ist, ist wirklich einfach auf diese Flüchtigkeit hinzuweisen. Ja? Und also diese Flüchtigkeit von Gedanke, welcher da jetzt gerade reinkommt und wie dann eben meine Welt aussehen kann. Und mal sieht sie eben so aus und mal sieht sie so aus. Meine Welt sieht ja auch nicht jeden Tag rosa-rot aus, sondern es gibt Momente, wo ich einfach nur entzückt bin und erstaunt bin und unheimlich dankbar bin. Und dann gibt es wieder Momente, wo ich in meiner Soße sitze und finde gar nichts lustig und einfach nur mich selbst bejammere und mein Leben bejammere und meine Wehwehchen und all diesen ganzen Kram. Und es ist aber auch okay. Also einmal mit allem. Es ist eben alles okay, weil es ist, das Leben bedeutet ja nicht nur das oder das, sondern es gehört letztendlich alles dazu. Es gehört, in der Dunkelheit kann ich die Sterne sehen, ja? Also auch das gehört einfach dazu. Und ich glaube, es ist manchmal so ein bisschen tricky, weil es dann irgendwie so aussieht, als wäre dann alles auf einmal. Nein, das Leben beinhaltet alles einfach. Das ist mir jetzt gerade auch noch mal eingefallen. Und mir kam gerade noch zu dem eben sich mit anderen unterhalten nach dem Motto, worüber soll ich mich denn noch unterhalten, wenn ich nicht über meine Probleme sprechen will oder weil ich einfach weiß, es tut mir nicht gut, warum sollte ich mich darüber unterhalten. Also ich habe gemerkt, dass ich einfach viel öfter zuhöre. Einfach weil ich nicht das Bedürfnis habe, meine Sorgen zu teilen oder das, was ich irgendwo blöd finde oder wenn wieder irgendwo ein Unglück oder was auch immer passiert ist, da jetzt alle Nachrichten drüber zu gucken und informiert zu sein und mich dann auch darüber austauschen zu können, wie viele Verletzte und Tote oder was, was ich es jetzt gibt, was ist denn der neueste Stand und wie schlimm das ist, sondern wenn da jemand von anfängt, dass ich dann zuhöre und so gut es geht einfach bei mir bleibe und zuhöre und alleine dadurch eben, dass ich da nicht drauf eingehe oder dass ich da nicht auch und dieses ja es ist wirklich schlimm und wie kann man so was machen ist auch schrecklich dass dadurch einfach auch eine ganz andere dynamik da ist Und das dann manchmal auch wirklich von der anderen Seite so kommt, sag mal, aber findest du das denn jetzt nicht schlimm, weil ich da nichts zu sage? Und ich sag dann, ja doch, aber wird es denn besser, wenn ich da jetzt, Wenn ich da mir Sorgen mache und wenn ich mich aufrege, wird es da irgendwie besser? Nee, aber man muss doch und das geht doch so nicht. Ja, aber ändert sich denn was? Ändert sich daran was an der Situation, wenn ich mich darüber aufrege? Nein. Nein, natürlich nicht. Ja, genau, natürlich nicht. Und Warum sollte ich das dann machen? Und dann ist es manchmal einen Moment still, weil mein Gegenüber vielleicht selber überlegt, wenn es keinen Sinn macht, muss ich das weitermachen. Und manchmal ist auch so ein Blick, so nach dem, ja, du bist auch echt weltfremd, da muss man doch irgendwas machen, das geht doch nicht, das kann man doch nicht einfach so hinnehmen. Und ich kann das ja auch nachvollziehen, weil ich hab das ja selber jahrelang so gemacht, Aber wenn ich dann mal reflektiere auf die Zeit, wo ich mich aufgeregt habe, hat das irgendwas an der Situation verändert? Nee. Wäre ich da in einer guten Position gewesen, auf Ideen zu kommen, wie man das ändern kann? Vermutlich eher nicht. Und dann bin ich vielleicht in den Augen vieler irgendwie weltfremd. Ja, so what, bin ich. Aber ich brauche keinen Beruhigungstee danach trinken oder mich irgendwie abreagieren oder erstmal Sport machen, damit ich wieder ein bisschen runterkomme, sondern ich brauche mich gar nicht erst darüber aufregen. Und das heißt nicht, dass mich das nicht betrifft und dass ich das nicht, dass es mir nicht irgendwie leid tut oder dass ich nicht mitfühle mit den Leuten. Aber mitfühlen und mitleiden und mir Sorgen machen sind einfach zwei verschiedene Paar Schuh. Und manchmal wird das dann zu so einem Themenhopping. Also wenn wir im Gespräch sind über ein Thema und dann gehe ich da nicht so drauf ein, wie das vielleicht erwartet wird oder gewünscht ist. Und dann geht es zum nächsten Thema, also zum nächsten drama und da ist es wieder ähnlich also reagiert sie wieder nicht so drauf und dann wieder zum nächsten thema und ich vermute denn der anderen person ist es dann nicht so bewusst aber wenn mir das auffällt dann muss ich in der lichter zu geritten denken vermutlich werde ich nicht drauf anspringen aber mal gucken was weiß ich vielleicht kommt ja auch irgendwo ein Thema, wo ich dann doch denke, jetzt werde ich mich ja mal aufregen. Aber einfach zu sehen, dass das Gegenüber auch manchmal vielleicht einfach das Interesse an dem Thema verliert, wenn man nicht drauf eingeht. Und das ist ja auch cool, weil es muss ja nicht immer das nächste Drama und das nächste Thema und sonst irgendwas kommen, sondern es kann dann ja auch mal ein schönes Thema kommen. Oder ich komme dann mit irgendeinem schönen Beispiel, also jetzt nicht als Strategie, ich höre mir drei Sachen an und dann komme ich mit irgendwas Positiven, sondern wenn mir in dem Moment irgendwas anderes einfällt, dann werde ich das halt sagen. Auch wenn das im ersten Moment gar nicht so passt. Und das ist, Also so würde ich sagen, gehe ich damit Ja, ich finde das ziemlich cool, vor allen Dingen, dass du auch noch mal erwähnt hast, Strategie hin oder her, man kann sich ja viel vornehmen. Also das ist ja oft so, dass man, Wenn man vielleicht weiß, man hat mit Menschen zu tun, die haben irgendwie so eine Neigung, eben in das Drama einzusteigen, wo man sich dann vorher vielleicht irgendeine Strategie überlegt und denkt, okay, man könnte doch jetzt heute mal damit starten oder damit starten. Habe ich zum Beispiel nämlich die Erfahrung gemacht, dass die beste Strategie nichts bringt, weil der andere einfach in seinem Lärm ist und logischerweise dann eben nicht hören kann. Also man selber ja auch. Also wenn ich eine Strategie im Kopf habe, kann ich nicht präsent sein. Das kommt ja dann auch noch dazu. Ja, also es macht überhaupt keinen Sinn. Von daher finde ich. Die beste Strategie ist eben einfach zu warten, was kommt da, was kommt da aus mir raus und vielleicht kommt eben diese Weisheit, nichts zu sagen, kann auch sein bei sich zu bleiben, vielleicht will man auch was sagen, Keine Ahnung. Also ich glaube, dass es wirklich sehr unterschiedlich ist und da gibt es eben keine Strategie. Was ich eben total stark fand und ich weiß nicht warum. Kennst du noch Robert Lemke mit dem 5 Mark Sparschwein? Und da muss man noch immer irgendwie raten, wer derjenige ist. Und ich habe gedacht, stell dir mal vor, für die ganzen Aufreger, die ich zum Beispiel früher, wenn ich mir jeden Tag für jeden Aufreger 5 Mark in meinen Sparschwein geworfen hätte, Ich wäre ja heute wahrscheinlich Milliardärin oder sowas. Also sich das auch mal bewusst zu machen, Das ist schon irgendwie echt schräg. Ich meine, wir haben es nicht anders gelernt. Da gibt es jetzt kein richtig oder kein falsch dran. Aber wir bezahlen ja auch damit. Das ist ein schönes Beispiel. Wir bezahlen ja auch Oder wir bezahlen ja dafür. Natürlich. Also mit schlechter Laune, mit nicht gut fühlen, mit unnötigem Stress, den wir unserem Körper zumuten. Also es ist ein schönes Beispiel. Und Bei Kindern hat man das oft gemacht. Ich habe das immer mal gelesen, es gibt Strategien, wenn du das böse A-Wort sagst, musst du einen Mark oder einen Euro von deinem Taschengeld, wir haben das nie gemacht. Aber man könnte das vielleicht auch wirklich mal, ja nicht als Strategie, aber einfach mal als Einladung, mal selber einfach zu gucken, boah über welchen Furz und Feuerstein rege ich mich hier eigentlich den ganzen Tag auf und wie sinnig oder unsinnig ist das eigentlich und dann mal zu gucken, was habe ich denn am Abend so eingenommen. Keine Ahnung, aber es ist vielleicht mal spannend, es ist vielleicht mal eine coole Idee. Beispiel auf Regeritis. Ja genau, auf Regeritis. Ja, es ist irgendwie rund, glaube ich. Wir haben so ein bisschen das reingebracht was uns kam und vielleicht kommt uns ja auch irgendwann noch mal was anderes oder ja wir hoffen, dass wir deine Frage beantwortet haben und falls nicht oder du jetzt noch einen Nachschlag für uns hast und sagst ja das war schon nicht schlecht, aber könnt ihr noch mal da und da drauf eingehen ja dann bitte fühl dich bitte formfrei und schreib uns an, Komm mit uns in Kontakt und dann gehen wir da drauf ein. Wir freuen uns. Oder wir sehen uns beim nächsten Café für die Seele und besprechen das live und farbe, hätte ich fast gesagt. Ja, das ist natürlich auch eine super Idee. Danke nochmal für den Hinweis, Michaela. In diesem Sinne. Schöne Zeit. Sei freundlich zu dir und ja, wenn du Lust hast, lass dich auf das Spiel ein, was Alexandra vorgeschlagen hat. Guck mal, wie oft du dich am Tag aufregst und ob du abends als reicher Mensch ins Bett gehen würdest, wenn du so viel Kohle von dir selbst eingesammelt hast. Ja, bis bald. Ciao. In diesem Sinne, eine magische Zeit und alles Liebe. Bis bald. Eine schöne Zeit mit uns. Wir freuen uns über deine Rückmeldung auf alles-ganz-anders.de. Trag dich in den Newsletter ein und wir schicken dir den Link zu unserem Live-Zoom-Treffen im Café für die Seele automatisch in dein Postcode.

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede