Folge # 108 Gibt's noch was zu sagen?
03.02.2025 31 min
Zusammenfassung & Show Notes
.In dieser Folge von Alles ganz anders tauchen wir in die Kunst der bewussten Kommunikation ein.
Oft merken wir erst im Nachhinein, dass wir etwas gesagt haben, das besser unausgesprochen geblieben wäre – oder dass wir geschwiegen haben, obwohl wir etwas hätten mitteilen wollen.
Doch was macht Kommunikation eigentlich aus? Wann ist es sinnvoll, unsere Gedanken und Gefühle zu äußern, und wann dürfen wir uns zurücknehmen?
Oft merken wir erst im Nachhinein, dass wir etwas gesagt haben, das besser unausgesprochen geblieben wäre – oder dass wir geschwiegen haben, obwohl wir etwas hätten mitteilen wollen.
Doch was macht Kommunikation eigentlich aus? Wann ist es sinnvoll, unsere Gedanken und Gefühle zu äußern, und wann dürfen wir uns zurücknehmen?
Wir teilen unsere eigenen Erfahrungen und gehen auf eine spannende Hörerfrage ein: Wie können wir Gespräche so gestalten, dass sie nicht nur sinnvoll, sondern auch erfüllend sind – für uns selbst und unser Gegenüber?
Dabei sprechen wir über innere Klarheit, die Bedeutung von Achtsamkeit in Gesprächen und warum manchmal weniger tatsächlich mehr ist.
Diese Folge ist für alle, die sich mehr Leichtigkeit, Echtheit und Selbstbestimmtheit in ihrer Kommunikation wünschen. Lass dich inspirieren, Worte bewusst zu wählen und mit deiner Haltung die Qualität deiner Gespräche zu verändern.
Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!
Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen, dann findest du uns hier:
Alexandra Rosit-Hering - Aufstellung/Coaching/Training - https://www.neuaufgestellt.de
Email 📧: info@neuaufgestellt.de
Michaela Thiede - Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de
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Transkript
Bei Alles ganz anders erkunden wir gemeinsam, wie sich das
Leben leichter anfühlt. Wir, das sind Alexandra
Roseth-Hering und Michaela Thiel. Wenn dir
unser Podcast gefällt, dann treff dich doch mit uns
live und in Farbe im Café für die Seele
auf Zoom. Wie das geht, erfährst du am Ende der Folge.
Aber erstmal wünschen wir dir viel Spaß.
Heute wollen wir mal auf eine Frage eingehen,
die uns erreicht hat. Und am besten ist,
glaube ich, Ich lese die mal vor.
Mir ist gerade bewusst geworden, dass unabhängig
vom Thema, seitdem ich mich mit den drei P's, also
den drei Prinzipien und dem Verständnis von dem aus
wir auf diesen Podcast machen, also Seitdem ich mich mit den
drei Prinzipien beschäftige, habe ich das Gefühl,
dass ich nicht mehr reden brauche. Kennst du das auch?
Kennt ihr das auch? Es sind ja
immer alles nur ausgedachte Gedanken
ohne wirkliche, tragende Essenz.
Was redet man denn da noch? Mir erscheint es so, als
würde ich gerne mehr Menschen treffen wollen, denen es auch so
geht, mich dann wieder unterhalten zu können. Mich
würde dein oder euer Weg diesbezüglich
interessieren und gerne auch mal im Podcast,
denn ich glaube, das geht einigen so.
Und manchmal werden Wünsche wahr. Also Zumindest haben
wir jetzt diesen Wunsch aufgegriffen und
machen eine Podcast-Folge und lassen
uns glaube ich mal überraschen, was uns dazu
jetzt so einfällt.
Und ich verstehe die Frage so, dass
es einfach so viel Smalltalk gibt und so viele
Gespräche sich auch über oder Probleme
drehen. Und dies ist falsch und dies ist falsch und das
läuft blöd und hier ist blöd und überhaupt ist alles
doof. Und wenn ich von diesem Verständnis
aus komme und weiß, dass alles
temporär ist, Also erstmal, dass das, was ich
wahrnehme, nicht direkt mit den Umständen
zu tun hat, sondern dass da ein Zwischenschritt ist, nämlich das, was ich darüber
denke. Und dass alles,
was ich oder alle Gedanken, die ich habe, sich sowieso
jederzeit ändern. Und dass es mir nicht gut tut,
wenn ich mich mit Gedanken beschäftige,
die eben unerwünschte Gefühle mit sich bringen.
Warum soll ich dann überhaupt noch Smalltalk machen? Also warum
soll ich mich dann noch mit Leuten über ihre oder über Probleme
unterhalten oder über meine Probleme sprechen, wenn es
ja erstens, wenn die Probleme ja sowieso
in Anführungsstrichen nicht echt sind,
sondern alle ausgedacht.
Was ist da der Punkt. Warum sollte man das tun?
Gute Frage. Erstmal ja.
Für mich ist es so, dass ich mich
schon noch gerne unterhalte, nach wie vor,
aber ich würde sagen, der
Fokus der Unterhaltung hat sich für mich total verändert.
Also Dieses über Probleme und Sorgen
und sich austauschen.
Vielleicht hast du das schon mal erlebt, einer fängt an
darüber zu erzählen, mir tut dies weh
oder dem tut das weh. Und oftmal überlegt
quasi jeder oder scannt einmal seinen Körper durch, oh ja, bei
mir tut dies weh und bei mir tut das weh. Und plötzlich ist das
Thema Krankheiten, Beschwerden, körperliche Symptome, was
auch immer da. Und alle unterhalten sich darüber.
Und man findet vielleicht noch Sachen, die man vorher gar nicht
wahrgenommen hatte und fühlt sich noch blöder
als vorher. Und da würde ich auch sagen,
warum sollte man das machen. Also wenn ich weiß, es tut mir nicht
gut, mich darüber auszutauschen oder das mit
anderen zu teilen und mich zu fragen,
was soll das, was ist das und mir darüber Sorgen zu machen,
wenn mir das bewusst ist, dann lasse ich es
einfach. Aber ich kann
mich ja eben auch über andere Sachen
unterhalten. Also ich kann mich ja genauso gut
über Möglichkeiten unterhalten oder über das,
was gut läuft oder über gute Nachrichten
oder über kleine Augenblicke, die
mir Freude gemacht haben oder wo ich mich über
irgendwas gefreut oder an etwas erfreut
habe. Und wenn man mit
mehreren Menschen, sag ich mal, auch in einer
Gruppe zusammen in diese Richtung guckt und
auf solche Sachen guckt, dann ist es genauso,
wenn da einer anfängt und sagt,
hey, ich habe das und das erlebt oder das und das war ein schöner Moment,
dann werden die anderen auch automatisch anfangen zu
überlegen, oh Mensch, was war bei mir denn los und
was habe ich denn erlebt und was fand ich denn gerade toll und was
hat mir dann gut getan Und dann ist die
allgemeine Stimmung eine völlig andere.
Also das ist das, was mir im ersten Moment
so dazu einfällt. Ich weiß gar nicht so
ganz genau, ob das die Frage überhaupt beantwortet. Aber ich gebe mal an
Alexandra weiter.
Danke für deine Einführung, Michaela. Ja, und danke auch
für die coole Frage.
Mir kommen da Und mir kommen da mehrere Sachen oder gehen mehrere Sachen
durch den Kopf.
Also zum einen geht es mir eben oft so,
Was ich bemerkt habe,
da gibt es diesen Spruch, reden ist Silber und schweigen ist Gold oder
so ähnlich geht der. Und ich habe oft
schon gedacht, mein Gott, was würde
das der Welt gut tun, wenn die Leute einfach weniger reden würden, sondern
einfach mehr schweigen würden und mehr in
sich ruhen würden. Also ich meine jetzt nicht schweigen
und die ganze Zeit im Groll und hadern und die Welt ist so
scheiße, sondern einfach ich bin im Frieden
und sitze darin, so wie auf einem Kissen. Das ist
das eine, was mir einfällt und tatsächlich mir geht es
öfter mal so, dass ich eben dann
in diesen Modus einfach gehe,
ob bewusst oder unbewusst, ich kann das gar nicht so sehr sagen. Ich
sitze dann quasi auf meinem Kissen
oder auf so einem fliegenden Teppich
und bleibt
sozusagen bei mir oder in meinem guten Gefühl.
Und dann beruhigt sich das Außen auch mit. Das ist
so ein bisschen ähnlich wie Du. Also man kann sowohl die eine
Perspektive nehmen, indem man einfach gute Sachen
teilt. Man kann auch einfach bei sich bleiben
und seinen Wohlgefühl nähern. Dann
strahlt es auch nach außen aus. Und die andere
Geschichte ist die, dass ich oft so die
Tendenz hatte, und ich habe sie manchmal immer noch,
dass wenn zu viele Menschen auf einmal im Außen
in diese negative Richtung gucken und du bist da in so einem
Pulk drin, da gibt es
sowieso eine Art Fluchtgedanken auch manchmal.
Also sozusagen
bevor man sich darin verliert, weil das passiert eben, wir sind ja Mensch und wir
verlieren uns einfach darin und plötzlich gibt es dann doch
irgendein Thema, wo wir mit einsteigen, weil wir da das Gefühl haben,
das ist vielleicht doch noch nicht so friedlich oder wie auch immer.
Wir haben ja ständig genug Themen, wo man
einsteigen kann. Also wenn ich morgens die Augen aufschlage und irgendwie
was mitkriege, was im Außen wieder passiert ist,
Ja, da kann ich sofort drauf
einsteigen und die Laune geht dementsprechend natürlich auch sofort
in den Keller. Worauf
ich aber hinaus will, ist eigentlich, dass ich mich
dadurch oft noch mehr zurückgezogen habe und
quasi noch in meiner Isolationsbubble
gelebt habe, außer die Kontakte, die ich quasi,
also Business-Kontakte oder irgendwas, was wichtig war und ansonsten habe ich mich
komplett rausgezogen. Und
das ist auch so ein bisschen eine Isolation, die nicht
wirklich gut tut oder nicht
wirklich was bringt. Und es macht auch gar keinen Sinn,
weil die Trennung die entsteht bei mir und nicht bei den anderen.
Ich habe es zwischendurch, gab es mal so
Momente, wo Treffen im Raum standen
mit anderen Menschen, wo ich wusste aus der Vergangenheit,
oh, da wird wieder das Thema kommen und das wird kommen.
Da gibt es viele Ängste und wie
wird das werden, ob Klimawandel, politische Sachen
oder Geld, Inflation, also all
dieses ganze Geschehen.
Und da kam mal der Impuls, dass ich gesagt habe, wir können uns alle gerne
treffen, aber die, Die, die, die, die Themen
klammern wir sofort aus und dann gucken wir mal, was passiert. Und das war ein
richtig lustiger Abend, weil wir alle mehr in der Präsenz
einfach waren. Also das war tatsächlich eine coole Einladung,
mehr in das Jetzt zu kommen. Da ist mir dann sogar eingefallen,
wie andere selber bemerkt haben, ich gesagt habe, das ist aber so ein schöner
Abend hier, das sollten wir bald wiederholen. Und dann hat die
andere Person plötzlich gesagt, ja, aber wir sind doch gerade hier mittendrin.
Und da habe ich gemerkt, wow, also ja, wenn wir in
der Präsenz einfach sind, dann ist
alles, dann sind wir verbunden und dann können wir gucken.
Und es ist ja so ein bisschen, manchmal,
mein Sohn sagt das immer mal zu mir, der sagt dann, du
hast deine rosa-rote Brille da auf oder wie, also so,
als würde ich in einer anderen Welt leben wie er, als
würde ich die Tatsachen nicht sehen oder nicht sehen,
was da draußen vor sich geht. Ich sehe das sehr wohl.
Ich sehe sehr wohl, was vor sich geht. Aber ich sehe sehr wohl
auch das, was du eben beschrieben hast. Wie Menschen
sich dadurch,
dass sie eben in eine Richtung gucken und wenn es eben die
Richtung ist von Drama, von was schrecklich ist,
ist passiert, wie das immer größer wird
oder wie es eben auch in eine andere Richtung gehen kann, indem
man einfach gucken kann, was ist denn jetzt eigentlich hier gut. Also
das ist ja immer so, so wie du es auch gerade gesagt hast. Es
ist ja nicht per se alles schlecht, es gibt immer noch irgendein
Funken, finde ich. Also solange ich hier lebe, sehe ich das
einfach so. Da gibt es immer diesen Funken Hoffnung und
Zuversicht. Der ist einfach da.
Und Das ist vielleicht jetzt ein bisschen durcheinander geredet, aber
ich weiß auch gar nicht, ob das alles irgendwie Sinn macht. Das ist das, was
mir eben so kam.
Ja, danke fürs Teilen. Ich fand es cool,
einfach direkt anzusprechen, hey, lass uns treffen, aber über dies und dies und
dies sprechen wir nicht. Gab es da nicht ein Spiel, wie heißt das, nicht
Tabu, wo gewisse Begriffe,
die man nicht sagen darf, Ich meine, da macht man eben einen Tabuabend,
wo man bestimmte Themen ausklammert und einfach
guckt, was bleibt noch übrig. Und vielleicht
erfordert es manchmal ein bisschen quasi am Kopf kratzen, weil die
ganzen Themen, die so üblich sind,
was man immer so sagt, worüber man sich unterhält, auch
einmal wegfallen. Aber
wie schön, dass das an deinem Beispiel ist, die wirklich gemerkt
haben, hey, das war ja ein schöner Abend.
Und das erinnert mich gerade daran, dass ich in letzter Zeit aus verschiedenen
Ecken immer mal wieder gehört habe, ich gucke gar keine
Nachricht mehr, das tut mir echt gut. Und ich dann so dachte,
ja, Wenn du merkst, es tut dir nicht gut, die zu
gucken, ist es eine weise Entscheidung, die einfach auszulassen.
Was mir
gerade noch in den Sinn kommt, ist eben diese ausgedachte
Geschichte, die in diesem Kommentar stand. Und das
finde ich
ja und nein. Also ich meine, wie du das eben schon
gesagt hast mit deinem Sohn, du hast das
Gefühl oder er hat das Gefühl, du lebst in einer anderen
Welt als er. Du bist in der rosa
Wolkenwelt Und er
ist eben in der Realität sozusagen.
Er sieht die Welt, wie sie ist und du kippst überall rosa Soße drüber.
Und das ist, finde ich, auch so ein schönes Beispiel dafür
für ausgedacht. Weil
jeder die Welt eben auf seine Weise
erlebt und einerseits ausgedacht
und Andererseits ist
ausgedacht doch immer so ein Wort, das,
ich weiß nicht, irgendwie finde ich passt das auch nicht so ganz, weil
es ja nichts ist, wo wir uns sagen, ich überlege mir mal
ein Märchen und die Geschichte erzähle ich mir dann und glaub mir das dann so.
Den, diesen Hauch oder diesen Geschmack hat es manchmal, wenn man das
so sagt, ausgedacht, sondern ich würde einfach
sagen, Jeder lebt eben in seiner
eigenen Realität. Und warum wir
uns so gerne oder leicht miteinander kloppen kriegen,
ist eben, dass wir das nicht sehen, dass
jeder in seiner selbstgestalteten Realität
lebt. Und deswegen kann meine
Perspektive auf irgendwas total anders sein kann,
als die Perspektive von dem, der vielleicht sogar gerade neben mir sitzt.
Und uns das immer wieder bewusst zu machen, dass es
nicht die eine Perspektive gibt
und die eine Sicht auf
worauf auch immer. Also alles
worüber wir uns unterhalten können, hat immer
unendlich viele Möglichkeiten, wie man drauf gucken
kann. Und auch unsere Perspektive,
also unsere, in Anführungsstrichen, ausgedachte Geschichte,
kann sich ja jederzeit ändern. Also wenn
ich jemanden total blöd finde
und mit dem will ich gar nichts zu tun haben.
Mir ging das mit manchen, also ich habe es generell nicht so
unbedingt mit irgendwelchen Promis, aber da war mal ein
Schauspieler, der mir wirklich unsympathisch war. Dann habe ich den
mal irgendwo in einer Talkshow gesehen und habe dann gedacht, was
sagt denn der da? Und dann fing er an, mir irgendwie
sympathisch zu werden. Und am Ende habe
ich meinen ersten Impuls gehabt, oh, nee, wegschalten, den will ich gar nicht sehen. Aber
irgendwie bin ich dann doch da hängen geblieben und habe dazugehört und habe
dann so gedacht, oh, wow, das ist ja richtig interessant.
Und so sieht der das und den hätte ich aber ganz anders eingeschätzt.
Und schließlich hat sich meine Meinung über
ihn oder meine Sicht auf ihn komplett verändert.
Und diese Fähigkeit haben
wir ja auch, jeder von
uns.
Ja, und das Spannende ist ja auch, ich finde es gerade cool, was du noch
mal gesagt hast. Und dieses mir
ist jetzt gerade auch noch mal so bewusst geworden,
wenn mein Sohn zum Beispiel zu mir sagt, Ja, ich bin
ja Realist und du lebst in deiner rosa Bubble. Dann ist es
du kannst also man kann das sehr gut beobachten, aus welcher Perspektive
er dann auf die Welt schaut, weil er er
ist sowohl hat sowohl die sonnige Seite
oder die Fähigkeit, eben das Leben als was Besonderes zu betrachten
oder eben aus dem Kellerfenster zu gucken, was
dreckig und verschmiert ist und dann zu sagen, ich bin doch
hier der Realist, das ist so und so. Und Du hast
da eben nochmal schön hingewiesen. Was sich immer wieder
wichtig ist, ist wirklich einfach auf diese Flüchtigkeit hinzuweisen.
Ja? Und also diese Flüchtigkeit von
Gedanke, welcher da jetzt gerade reinkommt
und wie dann eben meine Welt aussehen kann. Und
mal sieht sie eben so aus und mal sieht sie so aus. Meine
Welt sieht ja auch nicht jeden Tag rosa-rot aus, sondern es
gibt Momente, wo ich einfach nur entzückt
bin und erstaunt bin und unheimlich
dankbar bin. Und dann gibt es wieder Momente, wo ich in meiner
Soße sitze und finde gar nichts lustig und einfach nur
mich selbst bejammere und mein Leben bejammere
und meine Wehwehchen und all diesen ganzen Kram.
Und es ist aber auch okay. Also einmal mit allem. Es ist eben
alles okay, weil es ist, das Leben bedeutet ja nicht
nur das oder das, sondern es gehört letztendlich alles dazu.
Es gehört, in der
Dunkelheit kann ich die Sterne sehen, ja? Also auch das gehört
einfach dazu. Und ich glaube, es ist manchmal so ein
bisschen tricky, weil es dann irgendwie so aussieht, als wäre dann
alles auf einmal. Nein, das Leben
beinhaltet alles einfach.
Das ist mir jetzt gerade auch noch mal eingefallen.
Und mir kam gerade noch zu dem eben sich mit
anderen unterhalten nach dem Motto, worüber soll ich mich denn noch unterhalten, wenn
ich nicht über meine Probleme sprechen
will oder weil ich einfach weiß, es tut mir nicht gut, warum sollte ich mich
darüber unterhalten. Also ich habe gemerkt, dass
ich einfach viel
öfter zuhöre.
Einfach weil ich nicht
das Bedürfnis habe, meine Sorgen zu teilen oder das, was ich irgendwo
blöd finde oder wenn wieder irgendwo
ein Unglück oder was auch immer passiert ist,
da jetzt alle Nachrichten drüber zu gucken und informiert zu sein und mich
dann auch darüber austauschen zu können, wie
viele Verletzte und Tote oder was, was ich es jetzt gibt, was ist denn der
neueste Stand und wie schlimm das ist, sondern wenn da
jemand von anfängt, dass ich dann zuhöre
und so gut es geht einfach bei mir
bleibe und zuhöre und
alleine dadurch eben, dass ich da nicht drauf
eingehe oder dass ich da nicht auch und dieses
ja es ist wirklich schlimm und wie kann man
so was machen ist auch schrecklich dass
dadurch einfach auch eine ganz andere dynamik da ist
Und das dann manchmal auch wirklich von der anderen Seite so kommt, sag
mal, aber findest du das denn jetzt nicht schlimm, weil ich da
nichts zu sage? Und ich sag dann, ja
doch, aber wird es denn besser, wenn ich da jetzt,
Wenn ich da mir Sorgen mache und wenn ich mich aufrege,
wird es da irgendwie besser? Nee, aber man muss
doch und das geht doch so nicht. Ja, aber
ändert sich denn was? Ändert sich daran was an
der Situation, wenn ich mich
darüber aufrege? Nein.
Nein, natürlich nicht. Ja, genau, natürlich nicht.
Und Warum sollte ich das dann machen?
Und dann ist es manchmal einen Moment still, weil
mein Gegenüber vielleicht selber überlegt,
wenn es keinen Sinn macht, muss ich das weitermachen. Und manchmal ist auch so
ein Blick, so nach dem, ja, du bist auch echt
weltfremd, da muss man doch irgendwas machen, das geht doch nicht,
das kann man doch nicht einfach so hinnehmen.
Und ich kann das ja auch nachvollziehen, weil ich hab das ja selber jahrelang
so gemacht, Aber wenn ich dann mal
reflektiere auf die Zeit, wo ich mich aufgeregt habe,
hat das irgendwas an der Situation verändert?
Nee. Wäre ich da in einer guten
Position gewesen, auf Ideen zu kommen, wie man das
ändern kann? Vermutlich eher nicht.
Und dann bin ich vielleicht in den Augen vieler irgendwie weltfremd.
Ja, so what, bin ich. Aber ich brauche
keinen Beruhigungstee danach trinken oder
mich irgendwie abreagieren oder erstmal Sport machen, damit ich
wieder ein bisschen runterkomme, sondern ich brauche mich
gar nicht erst darüber aufregen. Und das heißt nicht, dass mich
das nicht betrifft und dass ich das nicht,
dass es mir nicht irgendwie leid tut oder dass ich nicht mitfühle mit den
Leuten. Aber mitfühlen und
mitleiden und mir Sorgen machen sind einfach zwei
verschiedene Paar Schuh.
Und manchmal wird das dann zu so einem Themenhopping. Also
wenn wir im Gespräch sind über ein Thema und
dann gehe ich da nicht so drauf ein, wie das vielleicht
erwartet wird oder gewünscht ist. Und dann geht es
zum nächsten Thema, also zum nächsten drama
und da ist es wieder ähnlich also
reagiert sie wieder nicht so drauf und dann wieder zum
nächsten thema und ich vermute denn der anderen person ist es dann nicht so
bewusst aber wenn mir das auffällt dann muss ich
in der lichter zu geritten denken vermutlich werde ich nicht
drauf anspringen aber mal gucken was weiß ich vielleicht kommt ja auch irgendwo
ein Thema, wo ich dann doch denke, jetzt werde ich mich ja mal aufregen.
Aber einfach zu sehen, dass das Gegenüber
auch manchmal vielleicht einfach das Interesse an dem
Thema verliert, wenn man nicht drauf eingeht.
Und das ist ja auch cool, weil es muss ja nicht immer das nächste Drama
und das nächste Thema und sonst irgendwas kommen, sondern es kann dann ja
auch mal ein schönes Thema kommen.
Oder ich komme dann mit irgendeinem schönen Beispiel, also
jetzt nicht als Strategie, ich höre mir drei Sachen an und dann komme ich
mit irgendwas Positiven, sondern wenn mir in dem Moment irgendwas
anderes einfällt, dann werde ich das halt sagen.
Auch wenn das im ersten Moment gar nicht so passt.
Und das ist, Also so würde ich sagen, gehe ich damit
Ja, ich finde das ziemlich cool, vor allen Dingen, dass du auch noch mal erwähnt
hast, Strategie hin oder her, man
kann sich ja viel vornehmen. Also das ist ja oft so, dass
man, Wenn man vielleicht
weiß, man hat mit Menschen zu tun, die haben irgendwie so eine
Neigung, eben in das Drama einzusteigen,
wo man sich dann vorher vielleicht irgendeine Strategie überlegt und denkt,
okay, man könnte doch jetzt heute mal damit starten oder damit
starten. Habe ich zum Beispiel nämlich die Erfahrung gemacht,
dass die beste Strategie nichts
bringt, weil der andere einfach in seinem Lärm
ist und logischerweise dann eben nicht
hören kann. Also man selber ja auch. Also wenn ich eine
Strategie im Kopf habe, kann ich nicht präsent sein. Das kommt ja dann auch noch
dazu. Ja, also es macht überhaupt keinen Sinn. Von daher
finde ich. Die
beste Strategie ist eben einfach zu warten, was kommt da, was kommt
da aus mir raus und vielleicht kommt eben diese
Weisheit, nichts zu sagen, kann
auch sein bei sich zu bleiben, vielleicht will man auch was sagen,
Keine Ahnung. Also ich glaube, dass es wirklich sehr unterschiedlich
ist und da gibt es eben keine Strategie. Was ich eben total
stark fand und ich weiß nicht warum. Kennst du noch Robert
Lemke mit dem 5 Mark Sparschwein? Und da muss
man noch immer irgendwie raten,
wer derjenige ist. Und ich habe gedacht, stell dir mal vor, für die
ganzen Aufreger, die ich
zum Beispiel früher, wenn ich mir jeden Tag für jeden Aufreger
5 Mark in meinen Sparschwein geworfen hätte,
Ich wäre ja heute wahrscheinlich Milliardärin
oder sowas. Also
sich das auch mal bewusst zu machen,
Das ist schon irgendwie echt schräg. Ich meine, wir haben es nicht anders
gelernt. Da gibt es jetzt kein richtig oder kein
falsch dran. Aber wir bezahlen ja auch damit. Das
ist ein schönes Beispiel. Wir bezahlen ja auch Oder wir bezahlen ja dafür.
Natürlich. Also mit schlechter Laune,
mit nicht gut fühlen, mit unnötigem Stress, den wir
unserem Körper zumuten. Also
es ist ein schönes Beispiel. Und
Bei Kindern hat man das oft gemacht. Ich habe
das immer mal gelesen, es gibt Strategien, wenn du das böse
A-Wort sagst, musst du
einen Mark oder einen Euro von deinem Taschengeld, wir haben das nie
gemacht. Aber man könnte
das vielleicht auch wirklich mal,
ja nicht als Strategie, aber einfach mal als Einladung, mal
selber einfach zu gucken, boah über welchen Furz
und Feuerstein rege ich mich hier eigentlich den ganzen Tag auf
und wie sinnig oder unsinnig ist das eigentlich und dann
mal zu gucken, was habe ich denn am Abend so eingenommen.
Keine Ahnung, aber es ist vielleicht mal spannend, es ist vielleicht mal
eine coole Idee. Beispiel auf Regeritis.
Ja genau, auf Regeritis.
Ja, es ist irgendwie rund, glaube ich. Wir haben so ein bisschen das
reingebracht was uns kam und vielleicht kommt uns ja auch irgendwann noch mal
was anderes oder
ja wir hoffen, dass wir deine Frage beantwortet haben und falls
nicht oder du jetzt noch einen Nachschlag für uns
hast und sagst ja das war schon nicht schlecht, aber könnt ihr noch mal da
und da drauf eingehen ja dann bitte fühl dich bitte formfrei
und schreib uns an,
Komm mit uns in Kontakt und dann
gehen wir da drauf ein. Wir freuen uns. Oder wir sehen uns
beim nächsten Café für die Seele und besprechen das live und farbe, hätte
ich fast gesagt. Ja, das ist natürlich auch eine super Idee. Danke nochmal
für den Hinweis, Michaela.
In diesem Sinne. Schöne Zeit.
Sei freundlich zu dir und
ja, wenn du Lust hast, lass dich auf das Spiel ein, was
Alexandra vorgeschlagen hat. Guck mal, wie oft du dich am Tag
aufregst und ob du abends als reicher Mensch ins
Bett gehen würdest, wenn du so viel Kohle von dir selbst eingesammelt
hast. Ja, bis bald. Ciao. In diesem
Sinne, eine magische Zeit und alles Liebe.
Bis bald.
Eine schöne Zeit mit uns. Wir freuen uns über deine
Rückmeldung auf alles-ganz-anders.de.
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