Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 114 Episoden

Folge # 111 Darauf brauche ich JETZT eine Antwort

24.02.2025 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge von Alles ganz anders sprechen wir darüber, wie du mit Situationen umgehst, in denen du das Gefühl hast, sofort reagieren oder antworten zu müssen. 

Kennst du das, wenn jemand dich drängt, sofort eine Entscheidung zu treffen, und du dich reaktiv statt souverän verhältst? 

Wir teilen persönliche Geschichten und Erkenntnisse darüber, wie du bewusst innehalten und für dich entscheiden kannst, wann und wie du reagieren möchtest. 

Lerne, wie du in solchen Momenten deine innere Freiheit bewahrst und gleichzeitig authentisch bleibst.
Lass dich inspirieren, deine Selbstbestimmtheit zu stärken und mehr Leichtigkeit in deinen Alltag zu bringen.

Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!

Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen, dann schreib uns:

Alexandra Rosit-Hering  - Email 📧: info@neuaufgestellt.de
- Aufstellung/Coaching/Training https://www.neuaufgestellt.de

Michaela Thiede - Email 📧: info@michaela-thiede.de
Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de

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Transkript

Bei Alles ganz anders erkunden wir gemeinsam, wie sich das Leben leichter anfühlt. Wir, das sind Alexandra Roseth-Hering und Michaela Thiel. Wenn dir unser Podcast gefällt, dann treff dich doch mit uns live und in Farbe im Café für die Seele auf Zoom. Wie das geht, erfährst du am Ende der Folge. Aber erstmal wünschen wir dir viel Spaß. Hallo! Moin! Heute habe ich mein Thema mitgebracht, wo ich mir vorstellen könnte, dass es vielleicht für einige interessant sein könnte. Und zwar, wenn das Gegenüber sofort eine Antwort haben will. Wie kann man damit gut umgehen? Oder wie geht man damit am besten Oder ja. Und Dazu ist mir den letzten Wochen habe ich ein paar Beobachtungen gemacht und die werde ich jetzt einfach mal mit rein fließen lassen und dann gucken wir mal wohin das Ganze führt. Also Früher war es so, wenn da irgendwas kam von außen und egal von wem, war ich eigentlich immer sofort in diesem reaktiven Modus. Also ich habe eigentlich immer sofort reagiert, gewohnheitsmäßig, weil es sich gehört hat oder ach was weiß ich, also irgendwie, es wurde mir eine Frage gestellt, ob am Telefon, persönlich oder wie auch immer und sofort habe ich reagiert. Also ich habe mir gar nicht die Zeit genommen, überhaupt mal nachzuspüren oder reinzuspüren, Was ist es denn eigentlich, was da gerade ist? Und das hat oft zu, ich weiß gar nicht, Missverständnisse, ja, ging auch manchmal, Also es gab Missverständnisse oder dieses Reaktive war oft so von innerem Getriebensein und dieses innere Getriebensein oder gestresst sein hat natürlich mein Gegenüber auch mitgekriegt. Also angenommen du würdest jetzt einfach mit, du würdest mit mir Tennis spielen, du hast den Tennisball mit dem Schläger rüber übers Netz zu mir und ich in meinem Stressmodus zack wieder zurück und dem entsprechen kam dann zum Beispiel eine Reaktion von der anderen Person. Sag mal bist du heute nicht gut drauf oder was? Also so halt. Also all dieses Reaktive. Und mir sind einfach in den letzten Wochen persönliche Dinge passiert, wo ich gemerkt habe, oh das ist spannend, hier verändert sich gerade was. Es wird eine Anfrage gestellt, beziehungsweise es war noch nicht mal eine Anfrage, Es war wie so eine, ich gehe mal davon aus, das ist so und so und so und so. Und da hätte ich früher sofort eingegriffen und hätte irgendwie das versucht zu beschönigen oder so Also Friede, Freude, Eierkuchen irgendwie so da drüber zu legen. Und ich habe gar nichts gemacht. Ich habe es quasi ins Leere laufen lassen. Und das fand ich spannend. Also das war ungewöhnlich. Das war neu. Und eben gerade mit einer bestimmten Person, wo ich früher halt eben immer aus diesem Gefühl heraus reagiert habe, ich muss da irgendwie Friede, Freude, Eierkuchen bewahren. Und jetzt war das so, dass ich gar nicht reagiert habe, aber eben nicht aus Trotz, sondern wirklich aus einem Ort heraus. Da hat jemand irgendwie eine Zusammenfassung, eine Interpretation gemacht von meinen Gedanken, Gefühlen, Verhaltensweisen. Okay und ich kann das einfach stehen lassen. Erstmal. Und mal gucken. Es kam gerade in dem Moment nichts. Und dann gab es noch eine andere Situation. Da war ich krank und jemand anders wollte hören, wie es mir geht und hat also angerufen auf dem Hausapparat. Und ich habe die Nummer gesehen und ich habe gedacht, oh, da habe ich jetzt gar keine Lust, mit dieser Person zu sprechen, weil ich bin gerade eher in einem Low-Mood-Zustand und es wäre wenig dienlich, mit dieser Person zu reden, weil ich dann noch weiter in diesen Zustand reinkommen würde. Ist zwar auch nur ausgedacht, weil das ja natürlich aus der Vergangenheit irgendwelche Erfahrungswerte sind, aber ich habe so gemerkt, nee, fühlt sich gerade nicht stimmig an. Also habe ich den Telefonanruf ins Leere laufen lassen. Und es hat aber nicht lange gedauert, die Person hat wieder probiert. Halbe Stunde später, Okay. Das war dann schon so, die Stimmung stieg langsam, aber es war immer noch so, für mich war klar, nein, ich will darüber nicht reden. Ich habe keine Lust darüber jetzt zu reden. Über diesen Kontext, über diesen Inhalt, über das, was da jetzt gerade in meinem Körper passiert. Nein. Gut. Halbe Stunde später klingelt wieder das Telefon. Wieder die gleiche Nummer. Dann war mein Sohn da, dann hat er angerufen und ich habe vorher schon zu ihm gesagt, bin ich da? Dann hat er gesagt, nö, ist alles gut, geht wieder besser, ist nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat. Nee, ist jetzt nicht da. Gut, damit war ja jetzt irgendwie erstmal, also die Person, die Fragen hatte, hat quasi eine Antwort bekommen, hatte Informationen bekommen, Wobei mein Mann auch schon die Informationen vorher an die andere Person geschickt hat. Also eigentlich wäre die Information schon da gewesen. Aber diese Person wollte eben nochmal die persönliche Information haben. Okay, also. Eine halbe Stunde später hat wieder das Telefon geklingelt. Ja, Ich bin immer noch nicht dran. Ich musste dann aber mal meinem Mann sagen, dass er dann doch mal bitte einfach mal da sagt, stopp, jetzt ist aber auch mal gut. Ich fand das spannend. Also früher wäre ich ja zum einen sofort rangegangen, dann hätte ich mich belatschern lassen, dann hätte ich mich schlecht gefühlt, dann hätte ich keine Ahnung was und vor allen Dingen hätte ich eine Million Diagnosen bekommen und ich wäre kurz vorm Sterben gewesen. Ich war aber in dem Zustand, mir geht es nicht ganz so super gut, aber ich kann das irgendwie, kann ich das noch gut managen. Ich weiß, der Kern ist Heil und Ganz und ich bin unkaputtbar in der Essenz und alles andere ist einfach sehr viel Gedankenlärm und Unsicherheit. Also so, in meiner Bubble konnte ich das händeln, die mich rum, das ging auch noch, aber gewisse Sachen gingen einfach nicht mehr oder in meinen Gedanken eben einfach. Und es war meine Selbstfürsorge einfach, Nein, mache ich jetzt nicht. So und jetzt kommen wir noch mal zu dem Punkt, damit es jetzt nicht alles zu abstrakt wird. Also was kann ich denn jetzt machen, wenn das Gegenüber so fast terrormäßig da im Halbstundentakt anruft und wissen will oder antworten will und keine Ahnung was auch immer will. Ich habe für mich nochmal gesehen, da gibt es auch wieder zwei Dinge. Also zum einen gibt es ja der, der was will und zum anderen gibt es ja noch eben diese andere Person. Und wann ich reagiere, ob ich sofort reagiere, ob ich reaktiv werde, ob ich gewohnheitsmäßig das mache, den Ball zurückschlage oder annehme oder auf alles reagiere. Das ist ja immer noch mein eigener Spielraum. Also hier einfach auch zu sehen, welche Freiheit habe ich eigentlich? Welche innere Freiheit habe ich eigentlich? Und mir diese Freiheit auch zu nehmen und zu gucken, was brauche ich gerade? Und damit meine ich jetzt nicht, dass man sich ständig irgendwie rauszieht und gar nicht mehr zur Verfügung steht. Darum geht es nicht. Also hier geht es wirklich nur die Extremfälle. Also die haben wir ja manchmal in unserem Umkreis, wo ständig irgendwie und Es geht nur diese Extremfälle und dass es was gibt, bevor man in dieses reaktive Verhalten reinfällt. Und da immer wieder zu gucken und in die Präsenz einfach zu kommen und statt vielleicht vor schlechtem Gewissen dann anzunehmen oder keine Ahnung wie auch immer oder eine Frage zu beantworten, aber alles eben aus diesem Low-Mood oder schlechten Gewissensgefühl heraus. Aber das ist nicht ehrlich und es ist nicht authentisch und echt und letztendlich, so wie ich das eben schon metaphorisch gesagt habe, der andere kriegt ja trotzdem die Kutsche ab. Ja, bin ich genervt, gestresst, wütend und reagiere, spürt es gegenüber. Und hinterher dann einfach, wenn man merkt, jetzt ist es ruhig, und dann einfach den Hörern die Hand zu nehmen und Dinge zu tun. Das fühlt sich auf jeden Fall, finde ich, viel weicher an, viel sanfter an, viel ehrlicher, viel echter. Damit wollte ich jetzt einfach mal einsteigen. Ich hoffe, es war nicht zu kryptisch. Aber. Ich glaube, ich habe schon, bin schon mitgekommen. Ja, und ich habe so überlegt, wie ich reagiert hätte. Und auch da zu sehen, dass meine Herangehensweise eben wahrscheinlich anders gewesen wäre. Also ganz davon abgesehen, dass ich wahrscheinlich weggedrückt hätte. Also wenn es am Handy ist, beim Festnetz geht das bei uns irgendwie nicht so ganz. Und vielleicht aber auch dazu wissen, diese Klarheit ist eigentlich entscheidend. Also wie du schon gesagt hast, für dich war klar, ich jetzt mit dem sprechen oder mit der sprechen, nee. Und das war einfach klar. Und dann das zu machen, was in dem Moment richtig ist, also entweder wegdrücken oder was ich vermutlich beim zweiten mal wohl irgendwie gemacht hätte wäre zu sagen ich habe dich gerade weg gedrückt hast du gemerkt ich möchte jetzt nicht mit dir sprechen und dann auflegen so einfach klartext aber dann eben auch nicht aus einer es ist das jetzt wenn blöd war und er hat auch jetzt von selber ich habe es muss er doch schneiden sondern einfach zu wissen nein jetzt fühlt sich das jetzt stimmig an. Nein, möchte ich das jetzt? Nein. So what? Also mache ich es nicht. Und uns eben die Erlaubnis geben, auch so reagieren zu dürfen und mit dem zu gehen, was sich jetzt richtig anfühlt. Also das kommt mir gerade in den Sinn. Wir hatten das auch mal so. Essen ist fertig, die Eieruhr steht noch auf, weiß nicht, 40 Sekunden, Telefon klingelt. Man sieht ja heutzutage dann auch in den allermeisten Fällen an der Nummer oder am Namen, wer es ist. Wäre ich nicht mehr dran gegangen, festnetzt haben wir auch einen Anrufbeantworter. Also mein Mann geht ans Telefon und ich habe wahrscheinlich nicht nur innerlich die Augen verdreht, sondern auch generell und denke, muss der da dann jetzt noch rangehen? Für ihn war das dann aber, ja, ich gehe da jetzt noch ran. Und für mich war Priorität, wir wollen jetzt essen. Und da auch einfach zu sehen, dass auch in diesem Moment die Herangehensweisen ähnlich sind und bei ihm war auch, naja, nur eben sagen, wir essen jetzt und. Und ich kenne die Interaktion zwischen diesen Personen und weiß ja nur mal eben sagen, ja, Zeit ist relativ, also in der Zwischenzeit könnte das Essen auch schon mal kalt werden. Und dann einfach zu wissen, okay, ich fand es in dem Moment halt nicht gut, weil ich mir die Geschichte erzählt habe, das dauert sowieso so lange und das Essen wird kalt und wir wollten jetzt essen und bla bla bla bla bla, diese ganzen Geschichten. Und einfach zu wissen, meine Entscheidung wäre eine andere gewesen, ich wäre halt nicht rangegangen und seine Entscheidung war eben eine andere, da kann ich noch mal eben rangehen und fertig. Aber auch aus dieser, aber kein, ich muss jetzt, weil wenn ich da jetzt nicht ans Telefon gehe, dann, also jetzt nicht irgendwelche Horrorgeschichten, sondern einfach in dem Moment war das für ihn die richtige Entscheidung und ja in dem Moment wäre, wäre ich dich da am Telefon gewesen, wäre für mich eine andere Entscheidung richtig gewesen. Ja, das ist nochmal schön, dass du darauf hinweist. Und trotzdem eben einfach zu gucken. Ich finde es cool, das nochmal so zu sehen, dieses ganze Schuldgefühle und Schamgefühle und was wir uns da alles für ein Geschichtenkram da erzählen. Nee, also ich meine ganz ehrlich, der andere trifft seine Entscheidung aus seiner Perspektive und ich treffe meine aus meiner Perspektive und es kann dann einfach sein, dass es gerade nicht matcht zu diesem Punkt. Ja, es kann man anders wieder matchen, aber eben jetzt, Es ging ja auch, was mir hier nochmal wichtig war, eben dieses sofortige, also dieses sofortige Dringlichkeit, weil das ist ja ganz oft, da kommen irgendwelche WhatsApps rein. WhatsApp habe ich ja gar nicht, aber Wenn ich das zum Beispiel bei meinem Sohn sehe, da pingt ständig dieses Ding und da kommt irgendeine WhatsApp und wieder und wieder und ja, kann ich. Ich kann das ständig bedienen, ich kann nicht da Sklave meines eigenen Handys werden, das ist alles möglich. Ich kann aber auch wieder dahin zurückkommen, selbst zu gestalten, mein Leben selbst zu kreieren und selber entscheiden. Also einfach auch zu sehen, welche Wahl wir haben. Und natürlich, so wie du es auch noch mal geschildert hast, das finde ich eben auch sehr cool, wenn wir eben auch noch mal in der Partnerschaft sind oder im Familienverbund, Da reagiert jeder anders. Linus wäre auch, also so, wäre auch, obwohl Essen auf dem Tisch steht oder kurz vor, der wäre auch erst mal ans Telefon. Und es hätte dann auch erst mal eine halbe Stunde dauern können. Deswegen, das ist wirklich spannend, dass wir das hier einfach auch noch mal so mit reinbringen. Ja, das hat ja nichts damit zu tun, dass wir vielleicht mit einem Partner zusammenleben und bei uns ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ja, nee, sondern einfach zu sehen, jeder hat eben seinen eigenen Filter. Ja, Jeder sieht die Welt durch seinen eigenen Filter. Ja, und nochmal auf deine schnelle Antwort oder sofortige Reaktion einzugehen, da fällt mir auch noch gerade was ein, was ich gerade in dem Buch The Power of Systems von Steve Chandler und Trevor Timbeck gelesen habe. Eine Regel oder ein System von Steve Chandler ist zum Beispiel, dass er bei Anfragen oftmals, ich weiß nicht genau, 24 oder 48 Stunden wartet. Einfach weil er weiß, wenn ihn jemand was fragt oder ein Angebot hat, oder wollen wir dies zusammen machen oder ich habe die Idee oder willst du hier daran teilnehmen, dass er sich im ersten Moment von der Euphorie anstecken lässt und so wie so ein kleiner Hund quasi ja ja will ich will ich will ich und nachher mit einem Blick auf seinen Kalender oder seinen Zeitplan guckt und feststellt, oh wow, Wie soll ich denn das dann auch unterbringen? Also im Prinzip wäre es cool und ich hätte Lust drauf, aber es passt überhaupt nicht. Und wenn man dann aber schon aus der Euphorie heraus gesagt hat, ja, mache ich, dann ist es manchmal unglücklich oder ein bisschen blöder zurück zu rudern und zu sagen, ich habe ja gesagt, aber ich habe festgestellt, da war ich echt ein bisschen zu optimistisch, es passt nicht mehr. Und deswegen hat er sich jetzt einfach die die Regel erschaffen sozusagen bei jeder Anfrage immer erstmal zu sagen, hey danke für die Anfrage, Klingt gut oder klingt nicht gut, was auch immer. Dann aber zu sagen, ich hab mir die Regel genommen, ich lass das 48 h, lass ich das sacken, und ich geb mir für die Antwort 48 h. Weil ich gemerkt hab, es ist einfach auch für beide Seiten das ferste und das beste. Und das finde ich einfach auch cool. Ich meine, wir müssen ja nicht, ich meine erstmal die meisten Sachen, die kommen, sind die so dringlich, wie der andere das im Moment empfindet? Ne, wenn wirklich irgendwas so dringend ist, dann sollte man 110 oder 112 anrufen. Das wäre dann, wenn irgendwas wirklich sofort gemacht werden muss. Aber das ist ja, kommt ja toi toi toi so gut wie nie vor. Es ist ja wirklich. Meistens sind es in unserem Kopf oder in dem Kopf vom Gegenüber sind die Sachen dringend und wichtig und man muss jetzt sofort. Aber normalerweise kann man super auch noch mal drüber schlafen und sich das einfach auch noch mal drüber schlafen. Ja und das drüber schlafen ist eben auch immer wieder, finde ich, total spannend, logischerweise. Und das passt jetzt auch so ein bisschen zu den 48 Stunden. Und ich habe auch mal irgendwann was gelesen, das fand ich auch ziemlich spannend. Man kann ja zum Beispiel auch, wenn man irgendwie Internet-Shopping macht, so euphorisch werden. Und da hatte, ich weiß gar nicht mehr, wer es genau war, ich glaube, Eckart von Hirschhausen war es. Der hat dann auch gesagt, lassen Sie es doch mal 24 Stunden im Warenkorb, schalten Sie den Computer wieder aus und gucken Sie am nächsten Tag rein. Ob es immer noch Ihr größter Wunsch ist oder keine Ahnung was. Und auch das habe ich mal ausprobiert, das fand ich nämlich auch sehr spannend. Das ändert sich eben einfach auch. Ich habe nur für mich einfach gesehen, wow, ich muss dieses alte System und früher, ich muss es nicht mehr bedienen. Ich kann das sehen, was abgeht, was vor sich geht. Ja, manchmal falle ich wieder rein, aber je öfter man das bemerkt, desto eher geht man gar nicht mehr in diese Schlaufen erst ein. Also ich finde diesen Beobachtereffekt einfach nur grandios und das hilft eben aus alten überholten Mustern einfach auszusteigen und aus überholten Konditionierungen, also aus diesem ganzen Schlamassel von ich muss doch jetzt Scham gefühlen, Schuld gefühlen, ich sollte doch, das macht man so, das gehört sich so. Das hilft eben einfach wieder eine andere Perspektive zu bekommen und sich wirklich klar zu machen, wow, ich bin erwachsen, ich muss gar nichts. Also wenn man es mal ganz platt nimmt. Früher hat man gesagt, ich muss aufs Klo und sterben oder irgendwie sowas. Ich weiß nicht mehr so genau. Aber theoretisch müssen wir viel weniger, als wir uns die ganze Zeit irgendwelche Geschichten erzählen, was wir alles müssen. Also hier können wir einfach auch mal, kann jeder für sich selber einfach mal nachreflektieren, was muss ich denn eigentlich wirklich. Ist vielleicht auch noch mal eine Einladung, fällt mir jetzt gerade so ein. Dieses ganze Geschwätz von ich muss, ich sollte, ist einfach mal nachzuspüren. Ist es wirklich wahr oder erzähle ich mir da einfach nur eine Geschichte? Und kann ich mir vielleicht einfach die Freiheit erlauben, ja, vielleicht einfach mal drüber schlafen oder auch zwei Nächte drüber zu schlafen und und aus eben einem ganz anderen Gefühl zu entscheiden. Ah, und meistens kommt ja dann auch was ganz anderes. Entweder eben die Klarheit, oh mein Terminkalender ist voll, da passen keine Termine mehr rein. Das geht leider nicht. Oder eben auch einfach zu sagen, ja sorry, aber wenn ich krank bin und ich gehe nicht ans Telefon, müsste doch eigentlich logisch sein, dass ich nicht sprechen möchte. Also was auch immer da kommt, keine Ahnung. Ich finde es einfach nochmal wichtig zu sehen, was ist wirklich, was ist wirklich, was ist der Fakt Und was ist eben dieser ganze Gedankenlärm, die Geschichte? Ja, und nochmal zu dem Anfang zurückzukommen, wenn, wo du gesagt hast, wir zusammen Tennis spielen, wenn du mir einen Tennisball hinschlägst, ich muss nicht drauf reagieren. Wir haben zwar keine Ballkinder, die die aufheben, aber ich muss dann nicht zurückschlagen, sondern okay, ist dein Ball. Und wenn du noch 20 Bälle schlagen willst, okay, viel Freude damit, aber ob ich reagiere, ob ich den Return mache oder so, ist meine Entscheidung. Und uns das wirklich zuzugestehen, Auch nicht reagieren zu müssen oder zumindest nicht sofort reagieren zu müssen. Nicht jede Nachricht sofort beantworten zu müssen, nicht auf jede E-Mail sofort antworten zu müssen und einfach mal wieder, ja, auch mehr Selbstbestimmung da reinzukriegen. Genau. Also wir sind einfach, wir sind viel mehr Selbstgestalter, als wir uns das die ganze Zeit ausreden. Also wir haben viel mehr Power, wir haben viel mehr Energie und Macht oder wie auch immer man das nennen möchte, dass wir unser Leben mehr und mehr selbst in die Hand nehmen, selbst gestalten. Weil wenn man diese ganzen Gedankenszenarien einfach mal zerpflückt und wirklich mal überprüft, ob das alles wirklich wahr ist, lösen sich viele Sachen einfach auf. Und desto mehr sehe ich einfach, wo zieht es mich hin, was möchte ich einfach selber auch kreieren und selber bestimmen. Also wenn du von irgendjemand irgendeine Anfrage bekommst oder du sollst dich jetzt entscheiden und am besten noch sofort und es, wie auch immer, es kommt Druck, es kommt Unwohlsein, dann lass erstmal die Finger davon und spür erstmal rein und nimm dir die Zeit, die du einfach brauchst, dann aus diesem anderen Gefühl heraus eine Entscheidung zu treffen, die sich einfach für dich rund und stimmig anfühlt. Und wenn dir klar ist, dass sowieso jeder seine eigene Realität hat, dann ist dir vielleicht auch klar, dass du es anderen nicht recht machen kannst. Also eigentlich egal was auch immer du tust. Aber in Wirklichkeit lebt der andere seine Realität und du deine. Also ja Manchmal matcht es halt, dass man mit dem, was man tut, dass der andere dann denkt, toll, aber oft ist es ja so, wir reißen uns sogar die Beine aus und dann stellen wir hinterher fest, wir haben uns den Hintern aufgerissen, aber es hat auch keine Früchte getragen, da war es immer noch nicht richtig. Ja. Also von daher die Einladung einfach wirklich zu gucken, nach innen zu schauen, für sich selbst immer mehr zu gucken. Wie möchte ich hier leben? Wie möchte ich mich fühlen? Und immer mehr zu gucken, was ist Gedankenlernen? In diesem Sinne. Ja, ist doch eine schöne Einladung, oder? Schöne Einladung für die Woche. Hinzuspüren. Hinzuspüren, hinzugucken, zu bemerken. Und dann wieder bei jedem Bemerken neu zu entscheiden, wollte ich das eigentlich, möchte ich das oder möchte ich ganz was anderes? Und lass uns bitte teilhaben an dem, was du jetzt für dich neu gesehen hast oder was du für dich beobachtest in der Zeit oder keine Ahnung. Oder wenn du irgendwelche Fragen noch hast, dann kontaktiere uns. Ich verzage uns beide Fragen. Genau, das ist jetzt unser neues Motto. Ja, schön. In diesem Sinne, eine schöne Zeit und bis hoffentlich bald. Und ach ja, wenn du jemanden kennst, wo du das Gefühl hast, oh das wäre cool, wenn derjenige das auch mal hören würde, weil dann wird es dem auch irgendwie etwas besser gehen in seinem Leben, dann empfehle uns gern weiter. In diesem Sinne, bis bald! Wir freuen uns über Deine Rückmeldung auf alles-ganz-anders.de. Trag Dich in den Newsletter ein und wir schicken Dir den Link zu unserem Live-Zoom-Treffen im Café für die Seele automatisch in Dein Postcode. SWR 2021

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede