Folge # 112 - Musik zum Haareraufen oder Weglaufen?
03.03.2025 30 min
Zusammenfassung & Show Notes
Musik zum Haareraufen – warum uns bestimmte Songs so triggern
Kennst du das? Ein Lied beginnt zu spielen, und sofort willst du den Raum verlassen, dir die Ohren zuhalten oder das Radio ausschalten.
Aber was, wenn genau diese Reaktion eine Einladung ist, mehr über dich selbst zu lernen?
Aber was, wenn genau diese Reaktion eine Einladung ist, mehr über dich selbst zu lernen?
In dieser Folge gehen wir der Frage nach, warum Musik so starke Emotionen auslösen kann und wie du damit umgehen kannst, ohne dich in Frust zu verlieren. Es geht um Gedanken, Wahrnehmungen und die Möglichkeit, auch in unangenehmen Momenten neue Facetten zu entdecken.
Wir teilen mit dir Einsichten, die nicht nur auf Musik, sondern auf viele Situationen im Alltag anwendbar sind.
Lass dich überraschen und schau, was du für dich mitnehmen kannst.
Lass dich überraschen und schau, was du für dich mitnehmen kannst.
Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!
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Transkript
Hallo! Moin!
Heute haben wir mal wieder eine
wunderbare Frage mitgebracht, die
wir heute gerne beantworten möchten. Also Zum einen schon
mal vielen Dank, du Liebe, wir nennen den Namen jetzt
nicht, aber du weißt dann schon, du bist
gemeint, ja. Heute werden wir deine Frage beantworten
und dazu werde ich jetzt mal einen kleinen Text
vorlesen, weil dann macht das das Ganze ein bisschen griffiger.
Und du, Michaela, kannst dich natürlich jetzt schon mal einschwingen, weil ich
werde es dann wahrscheinlich direkt an dich übergeben.
Es ist gut zu wissen.
Hallo ihr beiden, wie immer ganz lieben Dank für euren Podcast. Er ist mir
ein treuer Begleiter für den Start in eine neue Woche geworden und ich
hoffe, ihr macht das noch richtig lange. Also erst mal dafür schonmal.
Wir lieben das. Vielen lieben Dank.
Ich hätte da mal ein Thema. Das Thema lautet
Musik. Es passt ein bisschen in die
Richtung, wie gut der eine oder die andere zum
Beispiel ein Buch oder Lieblingstatwort
des Gegenübers findet.
Ich drehe total ab und könnte
Amok laufen, wenn ich gezwungen werde, Techno,
Hüttenzauber oder Ballermannmusik oder
sowas in der Art hören zu müssen. Free Jazz
wäre sicherlich auch noch in dem Atemzug zu nennen.
Meine Frustrationstoleranz ist bei sowas
gleich Null. Nun, man muss ja
nicht hören, wenn man nicht will. Aber was, wenn der Mist
in der Gymnastikgruppe läuft und man damit
30 Minuten gefoltert wird? Aus
meiner Sicht verstößt das eindeutig gegen die Genfer
Konvention. Aktuell
blieb mir nur zu sagen, entweder die Musik oder ich,
und nach allgemeiner Begeisterung äußerung für die Musik
rauszurennen. Mit unfassbarer Wut im Bauch den
Tränen nahe. Rattenschwanz an Gedanken,
inklusive was denken die jetzt von mir? Wie erkläre ich
das beim nächsten Mal und so weiter? Der Rattenschwanz
wird sich zeitnah auflösen, da bin ich zuversichtlich.
Eine passende Entgegnung wird mir auch einfallen, auch
da bin ich zuversichtlich. Aber was mache ich beim
nächsten Mal? Gehe ich sofort beim ersten Song,
gar nicht erst in Rage zu geraten?
Melde ich mich komplett beim Sport ab?
Es ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert und ich könnte
mir vorstellen, dass es auch andere Menschen gibt,
die in solchen Situationen vielleicht
auch noch nicht souverän reagieren können.
Vielleicht ist das ein Thema für eine Podcast-Folge. Ich bin
gespannt.
Also nochmal danke, sehr cool,
was du uns schreibst und jetzt gucken wir mal,
ob wir da ein bisschen Licht reinbekommen, oder Michaela?
Genau, das weiß also sozusagen auch der Ball an mich, das heißt ich darf
jetzt direkt loslegen, ja? Ja, wenn ich
anfange, wird es jetzt gleich schräg, also fang du erst mal an. Ob
es jetzt gerade wird, gucken wir mal.
Also erstmal muss ich sagen, ich kann das
irgendwie schon sehr gut nachvollziehen, weil es auch gewisse
Musikrichtungen gibt, wo ich so überhaupt
keine Lust drauf habe. Und die mir,
ja, wo ich auch sagen würde, das verursacht mir
Schmerzen, das ist so wie eine Blockflöte erste Stunde,
so vergleichbar, finde ich genauso
toll. Aber trotzdem,
finde ich, kann man da jetzt auch schon in der Frage sehen,
was mache ich denn beim nächsten Mal. Das heißt, ich
will jetzt schon eine Lösung wissen
für eine Situation der Zukunft.
Und das kann ich einfach nicht, weil
ich ja jetzt überhaupt noch gar nicht weiß, wie werde ich in
der Situation reagieren. Vielleicht bin ich mit
meinen Gedanken irgendwo ganz woanders und kriege überhaupt nicht mit, dass im
Hintergrund die Musik läuft, die mir eigentlich total auf den Zwickel
geht. Und dann wären alle Konzepte
und alle Ideen und alle Überlegungen, die ich mir vorher mache,
sowieso hinfällig, weil es fällt mir gar nicht auf.
Also es stört mich gar nicht. Die Möglichkeit gibt es ja auch, egal
wie unwahrscheinlich die jetzt im Moment
aussehen mag. Also das ist was, was mir dazu
eingefallen ist. Und eben, dass wir
eine Vorstellung haben, wir wissen sowieso schon, wie wir es
nächstes Mal finden. Weil
alles, was wir erleben, ist ein
Produkt der Gedanken, die wir haben. Und wenn sich
Gedanken verändern, ist unser Erleben anders. Und Gedanken
sind halt nicht so in Stein gemeißelt, wie sie sich anfühlen
manchmal. Und das heißt,
dass auch alle Sachen, von denen ich genau weiß, die sind so und
so, die auch gar nicht so in Stein gemeißelt
sein können, weil die Basis
dahinter, das woraus sie bestehen eben
fluide ist. Es ist veränderlich
und darum kann es auch gut möglich
sein, dass du deine
Einstellung dazu vielleicht veränderst. Also dass es wirklich die
möglichkeit gibt wow also
eigentlich gefällt mir dieses lied oder
dieses genre
Und es mag ein großer Stretch sein zwischen, oh, geh mir
weg, ich brech den Weltrekord, wenn ich dieses Lied höre, weil ich so schnell
davonlaufe, zu, oh, ich kann das sogar gut finden und
dazu tanzen. Aber da gibt es ja noch tausend
verschiedene Möglichkeiten dazwischen, Das sind ja nur die
Extreme. Und wir haben ja oft die Tendenz, von einem
Extrem zum anderen zu gucken, wie eben auch da in
der Beschreibung, dass es aussieht als, Hey, entweder ich halte die
Schmerzen aus, die mir diese Musik verursacht, oder ich
renne schreiend raus und habe dann aber gleich die Geschichten
im Kopf. Oh, was denken denn die anderen von mir, wenn die Trolle jetzt hier
rausläuft? So und einfach zu wissen, da
gibt es so viel mehr
Möglichkeiten als die, die ich jetzt im Moment
sehe. Also mir fällt noch mehr dazu
ein, aber ich wollte einfach mal jetzt wieder den Ball
zurückwerfen zu dir. Und ich habe gerade
gedacht, dass du eigentlich schon alles gesagt hast. Ich
finde, du hast das schon alles schön beleuchtet und aufgedröselt.
Was mir sofort eingefallen ist, als ich das gelesen
habe, und das hast du ja irgendwie auch schon erwähnt.
Wir können einfach immer sehen, was ist persönlich und was ist
unpersönlich. Also das hilft mir eben auch einfach zu
sehen, wow, das ist jetzt mein Ding gerade, warum
auch immer. Und ich bin bei Musik, deswegen habe
ich ja nicht angefangen. Da geht ja bei mir auch
sofort was ab. Also du
würdest die Genegel dann an die Hand nehmen
und weglaufen gemeinsam sozusagen.
Ich würde gar nicht erst hingehen. Ich wäre ja dann die andere Extreme.
Wenn man es vorher immer so genau weiß. Also ich
hatte das irgendwie so verstanden, aber siehst du, ist
auch schon wieder meine Interpretation, als hätte
diejenige schon öfter mal die Erfahrung gemacht. Also so.
Und Tatsächlich habe ich diese Erfahrung auch gemacht, deswegen habe ich mich wahrscheinlich gleich
so verbunden gefühlt. Entweder war die Musik so laut
oder sie war nicht in meinem
Stil. Und ich muss mich ja auch immer wieder wundern. Früher konnte mir
die Musik nicht laut genug sein. Heute, wenn ich das bei
meinem Sohn mitkriege, sage ich immer, mach doch mal ein bisschen leiser, ist nicht
gut für deine Ohren. Aber früher, mich erinnert es an das
Lied von Herbert Krönemeyer, Musik nur, wenn sie laut ist,
ja? Also immer schön laut und...
Ich höre alles, merke ich mittlerweile. Das finde ich auch ein bisschen cool, weil du
es ja eben angesprochen hast.
Wir sind weniger in Stein gemeißelt, als wir denken. Ich bin
bei YouTube angemeldet und das heißt, wenn mir irgendwie ein
Lied gefällt, dann macht er halt auch künstliche Intelligenz. Er sucht
mir was Neues. Und letztens war ich dann auf einmal in der
Punkmusik und dachte, und mein Mann kommt rein und sagt, wie,
du hörst ja meine Musik, du hörst Punkmusik. Und ich
habe so mitgewippt und dann kam das zweite Lied von der Gruppe und ich
habe gedacht, hey, Holla die Waldfee, es geht gar nicht. Also einfach hier zu
sehen. Das ist eben so, wie du es
gesagt hast, es ist flüchtig. Mal gefällt es mir halt und dann
gefällt es mir nicht. Und es kann morgen ganz anders sein. Also immer wieder
zu gucken einfach. Ja, manchmal finde ich opern total
gut. Manchmal denke ich mir, oh Gott, geh mir fott damit.
Bei Hüttengaudi gehen sämtliche Alarmglocken
hoch. Wenn ich aber jetzt wahrscheinlich auf einer Hütte sitzen würde
und würde den Ausblick genießen, wäre mir es auch
wurscht. Also so, ja? Aber
wenn ich Sport mache,
ich hab's dann einfach gerne ohne Gedöns.
Aber es ist, und hier wirklich zu sehen, es ist meins. Also es
ist meins. Und ja, ich bin halt
keine, Ist jetzt mein Label, ja, aber
die Erfahrung habe ich gemacht, es passt einfach für mich nicht. Ich mache lieber allein
mein Ding, dann mache ich es, wie ich es gerne hätte.
Kann sich aber ändern. Weiß nicht, ob das für immer so ist.
Aber hier einfach zu sehen, das ist mein persönliches Ding.
Und was wäre, weil du hast es ja eben auch schon so schön aufgezeigt,
was wäre, wenn es da noch irgendwas gibt, was ich noch gar nicht auf dem
Schirm habe. Plötzlich, in dem Moment, wo ich mich
öffne, kommt das Passende zu mir.
Auch das kann ja möglich sein, ja.
In dem Moment, wo wir was nicht haben wollen, ist es ja immer so, dass
wenn wir die Aufmerksamkeit dahin bringen, dass wir halt noch mehr von
diesem Zeug kriegen, was wir nicht haben wollen.
Und von daher finde ich halt immer
diese Offenheit cool. Was wäre denn eigentlich cool? Also
wo hätte ich Bock drauf, sich vielleicht damit auch mal ein bisschen
auseinanderzusetzen. Also man kann ja
sowohl in die eine Seite grübeln, shit, was mache ich denn jetzt, was gibt es
noch alles und dann fängt es an eben
oder einfach mal offen zu sein und zu gucken, was hält denn das Leben noch
für mich breit hier in dieser unendlichen Fülle.
Ja, also was wissen wir schon? Und du hast es
ziemlich gut am Anfang erklärt, wenn wir versuchen,
eine Lösung für die Zukunft zu finden und dass es eigentlich nicht möglich
ist. Aber ganz ehrlich, sieht doch so
aus, als wenn wir uns dahin krübeln könnten, oder?
Ja, und es sieht auch aus, als wüsste ich ja schon, dass ich es das
nächste Mal wieder scheiße finde. Ich habe das die letzten 347 mal scheiße
gefunden, warum soll das jetzt anders sein? Mhm.
Ich fand es so lustig. Ich bin ja ein sehr aktiver
Passivsportler, nennen wir es mal so. Ich war früher noch sehr
viel mehr aktiver und da waren die samstage im winter sehr durchgetaktet
mit wintersport im fernsehen sowas kommt jetzt und von einem zum nächsten
und und da ist mir jetzt auch noch mal wieder aufgefallen so ich hatte
abiert das bestimmt cool und dann kommt da irgendein
ballermann musik im hintergrund oh da kannst du ja nicht
aushalten und zwei lieder weiter kommt aber irgendwie ein
rocklied ich denke ah wäre ja vielleicht doch ganz gut
und da eben zu sehen wow die machen da teilweise wirklich
einen wilden mix also beim biathlon oder beim skispringen
oder so und einfach zu sehen wow
die haben scheinbar nicht irgendwie ich kann nur das machen ich
kann nur das machen oder das kann ich den leuten nicht
zumuten was meine perspektive wäre also einfach zu
wissen dass diese richtung geht überhaupt nicht sondern
die sind da einfach offen und ich sag mal die haben wahrscheinlich eine
kategorie stimmungsmusik alles was
was bringt die leute in stimmung wo haben die gute laune wo
drehen die ab wo feuern die wo feuern die die Leute
an und danach wird dann halt ausgesucht und
das kann dann irgendwie quer durch alle Genres gehen.
Und das war das erste, was ich gedacht habe, dass ich es bei mir auch
immer gemerkt habe, oh ja cool, da könnte man tatsächlich
hingehen zu der Sportart und dann wieder, oh ne, geht gar nicht. Und dann ein
paar Lieder später wieder, oh ja, jetzt geht es in meine
Richtung. Und was ich noch
mal gerade in einem Buch in einem ganz anderen Zusammenhang noch
mal gesehen habe, ist, ja, wir haben Vorlieben
Und wir haben Vorstellungen, aber was wäre, wenn wir uns da
gar nicht so dran klammern müssen, sondern ja, ich habe
eine Vorstellung und ich habe eine Vorliebe oder ich habe eben
eine, das ist das Gegenteil von Vorliebe,
Eine Aversion oder so, wie ich das auch
immer nennen mag. Aber auch was wäre, wenn
ich das nicht so ernst nehmen muss? Sondern, okay,
mag ich nicht so gern, so what? Also wenn ich einfach,
oder in dem Buch hieß es dann irgendwie auch so ein bisschen, I agree to
disagree. Also ich stimme damit ein, dass wir verschiedene Meinungen haben
und in diesem Fall dann eben über den Musikgeschmack. Dann
weiß ich eben, okay, über den Musikgeschmack haben wir unterschiedliche
meinungen und ich kann mich da rein steigern und ich
kann da ein fass aufmachen und ich kann darauf bestehen
dass ich wenn diese musik ist das und das und das und das
nicht kann aber ich habe eben auch die option zu sagen ja
okay ist nicht nicht die musik die ich aussuchen würde
aber geht es überhaupt die musik ich meine ich muss nicht auf ein konzert gehen
von der band die ich unter der sau finde oder ich muss nicht
hier ballermann in ich weiß nicht bierkönig
keine ahnung wie die Dinger da heißen gehen und mir da
Ballermann Musik anhören, wenn sich mir schon die Haare aufstellen,
wenn ich draußen vorbeigehe. Das ist gesunder Menschenverstand.
Ich mich nicht foltern will, muss ich das nicht tun. Aber trotzdem zu
wissen, okay, ich
kann daran teilnehmen, ich kann das machen, auch wenn es mir nicht gefällt.
So wie ich vielleicht auch was essen kann, was nicht so
nach meiner Nase ist. Das Beispiel, da
bin ich gerade selber nicht so gut, ich bin da gerade was das
Essen angeht auch sehr picky und wenn mir irgendwas so ziemlich gegen
den Strich geht, dann fasse ich es überhaupt nicht an. Aber eben zu wissen,
das ginge theoretisch auch anders. Also ich
könnte auch was essen, was mir nicht schmeckt oder was ich
nicht mag und was wäre, wenn das
Prinzip dahinter, dass ich irgendwas nicht
mögen kann, egal was es geht,
und das einfach okay ist und ich da nicht so viel
Gewicht drauflege. Das haben wir beim
Wetter ja im Prinzip auch. Ich meine, wir haben das Wetter oft als Metapher,
aber wenn
ich jetzt aus dem Fenster gucke und sehe, wir haben
30 Grad oder es schneit oder es hagelt,
dann kann ich das nicht mögen.
Und Punkt. Und kann aber trotzdem rausgehen.
Also ich muss von meinem Mögen oder Nichtmögen
nicht mal ein weiteres Handeln bestimmen lassen.
Mir ist gerade auch nochmal was eingefallen, wo ich gemerkt habe,
also meine persönliche Vorliebe ist, dass
Hintergrundmusik nicht so laut ist.
Und ich habe das früher oft erlebt, wenn wir
irgendwo essen waren und das ist ja irgendwie so eine neue Mode, dass da
überall irgendwie Fernseher rumhängen, weil man, weiß ich
nicht, weil man das toll findet, ständig informiert zu sein über
allen Scheiß, keine Ahnung.
Und Fernseher rumhängen zu haben, ist ja so die eine Geschichte,
aber wenn du dann auch noch ständig irgendwie so eine Lautstärke
hast. So. Und da konnte ich
früher zum Beispiel auch beobachten. Habe ich mich auf die Musik
konzentriert oder auf diesen Fernseher, den ich ja gar nicht haben wollte,
Wurde es richtig unangenehm, dass ich am liebsten gesagt hätte,
lass uns aufstehen, Zahlen gehen, so?
War ich aber präsent meinem Gegenüber, habe ich das
gar nicht mehr wahrgenommen. Also hier wirklich zu sehen,
gleiche Situation, völlig unterschiedliche Wahrnehmung.
Also was mir eben einfällt,
wo für mich immer wieder der Game
Changer liegt, Das ist wirklich die Präsenz.
Und das wäre nur mal ein Versuch wert. Also
einfach mal da rein zu gehen und versuchen präsent zu sein. Also
das geht ja auch. Wir müssen nicht das versuchen,
sondern es geht tatsächlich ja auch. Es einfach
mal als ein Experiment zu starten.
Also ich weiß,
Dass ich immer wieder dann auf diesen Fernseher und diese
Musik zwischendurch und sofort wieder der Lärm und ich sofort wieder
spüren könnte, was denken die sich hier eigentlich, warum muss das eigentlich diese
überall diese Beschallung und diese ständige
Berieselung, ich habe da keinen Bock drauf, warum macht man das? Also dieses
mi mi mi mi mi mi mi. Und einfach auch
zu sehen, es ist aber auch meine
Entscheidung, habe ich
da jetzt Bock drauf, Will ich jetzt dieses Essen, was ich mir da bestellt habe,
in Ruhe essen? Möchte ich es genießen oder will ich mich da mit meinem Lärm
im Kopf beschäftigen? Weil beides gleichzeitig ist
irgendwie nicht so möglich. Also hier immer
wieder auch zu sehen, wir können nicht gleichzeitig sowohl in die
eine als auch in die andere Richtung denken. Also entweder denke ich in die
Richtung oder in die. Mir persönlich hilft es immer wieder
zurückzukommen. Und manchmal
hilft es mir einfach mal wieder
bewusst durchzuatmen, zurückzukommen. Mal wieder bewusst durchzuatmen, zurückzukommen.
Also das ist ja, wenn wir in
diesem Lärm im Kopf sind, dann sind wir ja quasi
Metaphorisch gesehen wirklich komplett in unserem
Kopf, aber irgendwie ist da noch so eine Hülle. Aber wir sind in unserem
Kopf. Aber erst mal wieder wirklich zurückzukommen.
Und dann klärt sich eben auch vieles. Dann ist vieles auch nicht mehr
so wichtig. Und was mir auch immer wieder hilft ist,
kann ich darüber hinwegkommen. Ist das andere so cool,
dass mir das irgendwie hilft, weil
die Trainerin vielleicht eine richtig coole Socke ist und die einfach
Übungen macht, die mir speziell vielleicht bei meinem
Kram helfen, dann komme
ich vielleicht schneller darüber hinweg oder ich sehe eben nur die
Musik und lasse mich davon völlig leiden
und dann falle ich vom Techno in
den Ötzi und keine Ahnung was.
Also hilfreich immer wieder zu gucken, wir können nicht
gleichzeitig in die
eine als auch in die andere zu gucken, sondern wirklich, wo will
ich hingucken, was möchte ich, kann ich darüber
hinwegkommen? Und ich meine das jetzt nicht dieses ich kann nicht darüber hinwegkommen,
sondern wirklich ist es mir möglich und
ich bin jetzt mal ganz ehrlich, ich bin ja immer ehrlich
ich habe nur in Boxen gelebt, ganz echt, Es
ist mir die letzten Tage noch mal so bewusst geworden, wie eng
mein Leben war.
Und was für ein Kontrolletti ich war.
Aber einfach auch hier wieder zu sehen,
da gab es viele Ängste, viele Sorgen, die ich
irgendwie kontrollieren musste, scheinbar.
Und dadurch war es eben einfach anstrengend, mühsam und stressig.
Also, es gibt so viele Optionen,
von denen wir überhaupt keine Ahnung haben. Das Leben ist so reichhaltig,
wenn wir nur ein kleines Stück
mal nach rechts oder nach links rutschen und plötzlich
sieht irgendwie alles ganz anders aus, obwohl sich nicht unbedingt was
verändert. Ich war jetzt ein
bisschen rum geschwafelt, aber gut, ich hoffe da war was
drin. Ich finde schon. Und ich finde, du bist noch mal
darauf eingegangen, dass eigentlich Bewusstsein der Schlüssel ist. Also mir bewusst
zu werden, wo bin ich gerade? Bin ich in meinem
Kopf und reg mich drüber auf, was das für Scheißmusik
ist, wer die ausgesucht hat, dass das ja überhaupt nicht geht, dass ich
die nicht aushalten kann und die ganzen Geschichten, die ich dazu
habe, oder bin ich bei dem, was es
eigentlich geht? Und eine Möglichkeit wäre
auch noch, was wäre zum Beispiel, also es gibt ja
vermutlich Leute da, die genau diese Musik gut finden.
Was wäre, wenn man einfach mal das als
Experiment macht und sagt mal, hey, ich tu
mal so, als würde ich diese musik gut finden
weil es muss ja leute geben scheinbar weil andere
reagieren ja anders drauf einfach wie wäre es wenn ich da
reingehe in der vorstellung die Musik wird mir gefallen.
Vielleicht merke ich nach zwei Sekunden, dass mein Kopf sofort
wieder zurückspringt in das wie, wie, wie, in das, das ist alles
doof und das, ich will das nicht. Ja, okay, so what? Aber auch
das ist halt eine Möglichkeit. Und wann immer mir
auffällt, eben, wann immer ich mir bewusst werde, ich bin wieder in meinem
Kopf, ich bin wieder in meinen Geschichten, dann habe ich wieder die
Möglichkeit zu gucken, Moment mal, will ich das? Ist es
da? Will ich da sein? Will ich mich damit beschäftigen
und will ich die Gefühle spüren, die damit zusammenhängen?
Oder möchte ich lieber was anderes? Wenn ich was anderes
möchte, dann lasse ich diese
Gedanken los, sozusagen. Das hört sich vielleicht so
nach aktiv, ich muss was tun, die loszulassen an, aber
das ist es ja gar nicht. Wenn ich auf das gucke,
was noch da ist, dann habe ich das in meinem
Kopf automatisch schon losgelassen.
Es ist viel weniger in Stein gemeißelt, als wir uns vorstellen
können. Selbst bei sowas?
Ja, selbst bei sowas. Und auch
wenn es sich verdammt echt anfühlt, können wir uns
immer wieder daran erinnern, dass vor diesem Gefühl
Gedanke war und dass wir einfach unser Denken gerade
fühlen, aber dass es mit den Umständen an sich
nichts zu tun hat. Wir fühlen ja nicht die
Umstände, sondern eben unser Denken.
Und ja, ich finde das sehr hilfreich. Ich finde das sehr befreiend.
Ja, Ich glaube, da war ein bisschen was
drin, vielleicht, hoffe ich. Oder, was meinst du?
Ich hoffe auch, ja. Also, schreib uns
gerne, ob
dir das was gebracht hat, ob du was für dich mitgenommen hast und
natürlich geht es nicht nur für dich sondern für jeden anderen auch der
den podcast hört ja wenn du sagst
heli das verstehe ich immer gar nicht da haben wir auch fragen dann dann
her damit ja wir freuen uns also auch knifflig
es darf alles möglich sein auch wenn wir
nicht garantieren können dass wir die antwort haben ja
wir haben Lust zu explorieren und zu erforschen.
Genau. Wir sind keine Klugscheißer. Wir sind einfach nur offen
und neugierig und haben einfach Lust, ein bisschen
zu forschen, was ist noch für uns möglich.
In diesem Sinne wollen wir abschließen?
Okay, aber ich habe noch eine kleine Anmerkung.
Ja, wir haben immer mal wieder Fragen gekriegt, wir würden euch gerne
unterstützen, aber wie geht denn das? Also wir haben jetzt einen
Link, beziehungsweise Michaela hat das wunderbar eingepflegt, unser
super Technik-Freak. Also
wenn du das Gefühl hast, da war
schon mal das ein oder andere für dich dabei bei diesen Podcast-Folgen,
dann kannst du, wenn du Lust hast, uns unterstützen. Dafür gehst
du am besten auf unsere Seite. Ich habe jetzt leider nicht genau im
Kopf. Ganz kompliziert. Alles ganz
anders.de slash Cafe. Da findest du
sowohl den Link, über den Alexandra gerade gesprochen
hat, als auch die Termine für die nächsten Treffen im Café für
die Seele, damit du sie dir schon in deinen Kalender eintragen kannst.
Und falls du dich gerade fragst, hä, ja, und dann, was hilft mir das, wenn
es im Kalender steht? Wenn du dich in den Newsletter eingetragen hast, dann
kriegst du auch den Zoom-Link und kannst live mit uns schnallen.
Super, danke.
Also danke, dass du wieder da warst und wir hoffen sehr,
wir sehen oder hören uns auch das nächste Mal. Bis bald. Bis bald.
Bis bald. Ciao.