Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 114 Episoden

Folge # 112 - Musik zum Haareraufen oder Weglaufen?

03.03.2025 30 min

Zusammenfassung & Show Notes

Musik zum Haareraufen – warum uns bestimmte Songs so triggern

Kennst du das? Ein Lied beginnt zu spielen, und sofort willst du den Raum verlassen, dir die Ohren zuhalten oder das Radio ausschalten.
Aber was, wenn genau diese Reaktion eine Einladung ist, mehr über dich selbst zu lernen?

In dieser Folge gehen wir der Frage nach, warum Musik so starke Emotionen auslösen kann und wie du damit umgehen kannst, ohne dich in Frust zu verlieren. Es geht um Gedanken, Wahrnehmungen und die Möglichkeit, auch in unangenehmen Momenten neue Facetten zu entdecken.

Wir teilen mit dir Einsichten, die nicht nur auf Musik, sondern auf viele Situationen im Alltag anwendbar sind. 
Lass dich überraschen und schau, was du für dich mitnehmen kannst.

Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!

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Transkript

Hallo! Moin! Heute haben wir mal wieder eine wunderbare Frage mitgebracht, die wir heute gerne beantworten möchten. Also Zum einen schon mal vielen Dank, du Liebe, wir nennen den Namen jetzt nicht, aber du weißt dann schon, du bist gemeint, ja. Heute werden wir deine Frage beantworten und dazu werde ich jetzt mal einen kleinen Text vorlesen, weil dann macht das das Ganze ein bisschen griffiger. Und du, Michaela, kannst dich natürlich jetzt schon mal einschwingen, weil ich werde es dann wahrscheinlich direkt an dich übergeben. Es ist gut zu wissen. Hallo ihr beiden, wie immer ganz lieben Dank für euren Podcast. Er ist mir ein treuer Begleiter für den Start in eine neue Woche geworden und ich hoffe, ihr macht das noch richtig lange. Also erst mal dafür schonmal. Wir lieben das. Vielen lieben Dank. Ich hätte da mal ein Thema. Das Thema lautet Musik. Es passt ein bisschen in die Richtung, wie gut der eine oder die andere zum Beispiel ein Buch oder Lieblingstatwort des Gegenübers findet. Ich drehe total ab und könnte Amok laufen, wenn ich gezwungen werde, Techno, Hüttenzauber oder Ballermannmusik oder sowas in der Art hören zu müssen. Free Jazz wäre sicherlich auch noch in dem Atemzug zu nennen. Meine Frustrationstoleranz ist bei sowas gleich Null. Nun, man muss ja nicht hören, wenn man nicht will. Aber was, wenn der Mist in der Gymnastikgruppe läuft und man damit 30 Minuten gefoltert wird? Aus meiner Sicht verstößt das eindeutig gegen die Genfer Konvention. Aktuell blieb mir nur zu sagen, entweder die Musik oder ich, und nach allgemeiner Begeisterung äußerung für die Musik rauszurennen. Mit unfassbarer Wut im Bauch den Tränen nahe. Rattenschwanz an Gedanken, inklusive was denken die jetzt von mir? Wie erkläre ich das beim nächsten Mal und so weiter? Der Rattenschwanz wird sich zeitnah auflösen, da bin ich zuversichtlich. Eine passende Entgegnung wird mir auch einfallen, auch da bin ich zuversichtlich. Aber was mache ich beim nächsten Mal? Gehe ich sofort beim ersten Song, gar nicht erst in Rage zu geraten? Melde ich mich komplett beim Sport ab? Es ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert und ich könnte mir vorstellen, dass es auch andere Menschen gibt, die in solchen Situationen vielleicht auch noch nicht souverän reagieren können. Vielleicht ist das ein Thema für eine Podcast-Folge. Ich bin gespannt. Also nochmal danke, sehr cool, was du uns schreibst und jetzt gucken wir mal, ob wir da ein bisschen Licht reinbekommen, oder Michaela? Genau, das weiß also sozusagen auch der Ball an mich, das heißt ich darf jetzt direkt loslegen, ja? Ja, wenn ich anfange, wird es jetzt gleich schräg, also fang du erst mal an. Ob es jetzt gerade wird, gucken wir mal. Also erstmal muss ich sagen, ich kann das irgendwie schon sehr gut nachvollziehen, weil es auch gewisse Musikrichtungen gibt, wo ich so überhaupt keine Lust drauf habe. Und die mir, ja, wo ich auch sagen würde, das verursacht mir Schmerzen, das ist so wie eine Blockflöte erste Stunde, so vergleichbar, finde ich genauso toll. Aber trotzdem, finde ich, kann man da jetzt auch schon in der Frage sehen, was mache ich denn beim nächsten Mal. Das heißt, ich will jetzt schon eine Lösung wissen für eine Situation der Zukunft. Und das kann ich einfach nicht, weil ich ja jetzt überhaupt noch gar nicht weiß, wie werde ich in der Situation reagieren. Vielleicht bin ich mit meinen Gedanken irgendwo ganz woanders und kriege überhaupt nicht mit, dass im Hintergrund die Musik läuft, die mir eigentlich total auf den Zwickel geht. Und dann wären alle Konzepte und alle Ideen und alle Überlegungen, die ich mir vorher mache, sowieso hinfällig, weil es fällt mir gar nicht auf. Also es stört mich gar nicht. Die Möglichkeit gibt es ja auch, egal wie unwahrscheinlich die jetzt im Moment aussehen mag. Also das ist was, was mir dazu eingefallen ist. Und eben, dass wir eine Vorstellung haben, wir wissen sowieso schon, wie wir es nächstes Mal finden. Weil alles, was wir erleben, ist ein Produkt der Gedanken, die wir haben. Und wenn sich Gedanken verändern, ist unser Erleben anders. Und Gedanken sind halt nicht so in Stein gemeißelt, wie sie sich anfühlen manchmal. Und das heißt, dass auch alle Sachen, von denen ich genau weiß, die sind so und so, die auch gar nicht so in Stein gemeißelt sein können, weil die Basis dahinter, das woraus sie bestehen eben fluide ist. Es ist veränderlich und darum kann es auch gut möglich sein, dass du deine Einstellung dazu vielleicht veränderst. Also dass es wirklich die möglichkeit gibt wow also eigentlich gefällt mir dieses lied oder dieses genre Und es mag ein großer Stretch sein zwischen, oh, geh mir weg, ich brech den Weltrekord, wenn ich dieses Lied höre, weil ich so schnell davonlaufe, zu, oh, ich kann das sogar gut finden und dazu tanzen. Aber da gibt es ja noch tausend verschiedene Möglichkeiten dazwischen, Das sind ja nur die Extreme. Und wir haben ja oft die Tendenz, von einem Extrem zum anderen zu gucken, wie eben auch da in der Beschreibung, dass es aussieht als, Hey, entweder ich halte die Schmerzen aus, die mir diese Musik verursacht, oder ich renne schreiend raus und habe dann aber gleich die Geschichten im Kopf. Oh, was denken denn die anderen von mir, wenn die Trolle jetzt hier rausläuft? So und einfach zu wissen, da gibt es so viel mehr Möglichkeiten als die, die ich jetzt im Moment sehe. Also mir fällt noch mehr dazu ein, aber ich wollte einfach mal jetzt wieder den Ball zurückwerfen zu dir. Und ich habe gerade gedacht, dass du eigentlich schon alles gesagt hast. Ich finde, du hast das schon alles schön beleuchtet und aufgedröselt. Was mir sofort eingefallen ist, als ich das gelesen habe, und das hast du ja irgendwie auch schon erwähnt. Wir können einfach immer sehen, was ist persönlich und was ist unpersönlich. Also das hilft mir eben auch einfach zu sehen, wow, das ist jetzt mein Ding gerade, warum auch immer. Und ich bin bei Musik, deswegen habe ich ja nicht angefangen. Da geht ja bei mir auch sofort was ab. Also du würdest die Genegel dann an die Hand nehmen und weglaufen gemeinsam sozusagen. Ich würde gar nicht erst hingehen. Ich wäre ja dann die andere Extreme. Wenn man es vorher immer so genau weiß. Also ich hatte das irgendwie so verstanden, aber siehst du, ist auch schon wieder meine Interpretation, als hätte diejenige schon öfter mal die Erfahrung gemacht. Also so. Und Tatsächlich habe ich diese Erfahrung auch gemacht, deswegen habe ich mich wahrscheinlich gleich so verbunden gefühlt. Entweder war die Musik so laut oder sie war nicht in meinem Stil. Und ich muss mich ja auch immer wieder wundern. Früher konnte mir die Musik nicht laut genug sein. Heute, wenn ich das bei meinem Sohn mitkriege, sage ich immer, mach doch mal ein bisschen leiser, ist nicht gut für deine Ohren. Aber früher, mich erinnert es an das Lied von Herbert Krönemeyer, Musik nur, wenn sie laut ist, ja? Also immer schön laut und... Ich höre alles, merke ich mittlerweile. Das finde ich auch ein bisschen cool, weil du es ja eben angesprochen hast. Wir sind weniger in Stein gemeißelt, als wir denken. Ich bin bei YouTube angemeldet und das heißt, wenn mir irgendwie ein Lied gefällt, dann macht er halt auch künstliche Intelligenz. Er sucht mir was Neues. Und letztens war ich dann auf einmal in der Punkmusik und dachte, und mein Mann kommt rein und sagt, wie, du hörst ja meine Musik, du hörst Punkmusik. Und ich habe so mitgewippt und dann kam das zweite Lied von der Gruppe und ich habe gedacht, hey, Holla die Waldfee, es geht gar nicht. Also einfach hier zu sehen. Das ist eben so, wie du es gesagt hast, es ist flüchtig. Mal gefällt es mir halt und dann gefällt es mir nicht. Und es kann morgen ganz anders sein. Also immer wieder zu gucken einfach. Ja, manchmal finde ich opern total gut. Manchmal denke ich mir, oh Gott, geh mir fott damit. Bei Hüttengaudi gehen sämtliche Alarmglocken hoch. Wenn ich aber jetzt wahrscheinlich auf einer Hütte sitzen würde und würde den Ausblick genießen, wäre mir es auch wurscht. Also so, ja? Aber wenn ich Sport mache, ich hab's dann einfach gerne ohne Gedöns. Aber es ist, und hier wirklich zu sehen, es ist meins. Also es ist meins. Und ja, ich bin halt keine, Ist jetzt mein Label, ja, aber die Erfahrung habe ich gemacht, es passt einfach für mich nicht. Ich mache lieber allein mein Ding, dann mache ich es, wie ich es gerne hätte. Kann sich aber ändern. Weiß nicht, ob das für immer so ist. Aber hier einfach zu sehen, das ist mein persönliches Ding. Und was wäre, weil du hast es ja eben auch schon so schön aufgezeigt, was wäre, wenn es da noch irgendwas gibt, was ich noch gar nicht auf dem Schirm habe. Plötzlich, in dem Moment, wo ich mich öffne, kommt das Passende zu mir. Auch das kann ja möglich sein, ja. In dem Moment, wo wir was nicht haben wollen, ist es ja immer so, dass wenn wir die Aufmerksamkeit dahin bringen, dass wir halt noch mehr von diesem Zeug kriegen, was wir nicht haben wollen. Und von daher finde ich halt immer diese Offenheit cool. Was wäre denn eigentlich cool? Also wo hätte ich Bock drauf, sich vielleicht damit auch mal ein bisschen auseinanderzusetzen. Also man kann ja sowohl in die eine Seite grübeln, shit, was mache ich denn jetzt, was gibt es noch alles und dann fängt es an eben oder einfach mal offen zu sein und zu gucken, was hält denn das Leben noch für mich breit hier in dieser unendlichen Fülle. Ja, also was wissen wir schon? Und du hast es ziemlich gut am Anfang erklärt, wenn wir versuchen, eine Lösung für die Zukunft zu finden und dass es eigentlich nicht möglich ist. Aber ganz ehrlich, sieht doch so aus, als wenn wir uns dahin krübeln könnten, oder? Ja, und es sieht auch aus, als wüsste ich ja schon, dass ich es das nächste Mal wieder scheiße finde. Ich habe das die letzten 347 mal scheiße gefunden, warum soll das jetzt anders sein? Mhm. Ich fand es so lustig. Ich bin ja ein sehr aktiver Passivsportler, nennen wir es mal so. Ich war früher noch sehr viel mehr aktiver und da waren die samstage im winter sehr durchgetaktet mit wintersport im fernsehen sowas kommt jetzt und von einem zum nächsten und und da ist mir jetzt auch noch mal wieder aufgefallen so ich hatte abiert das bestimmt cool und dann kommt da irgendein ballermann musik im hintergrund oh da kannst du ja nicht aushalten und zwei lieder weiter kommt aber irgendwie ein rocklied ich denke ah wäre ja vielleicht doch ganz gut und da eben zu sehen wow die machen da teilweise wirklich einen wilden mix also beim biathlon oder beim skispringen oder so und einfach zu sehen wow die haben scheinbar nicht irgendwie ich kann nur das machen ich kann nur das machen oder das kann ich den leuten nicht zumuten was meine perspektive wäre also einfach zu wissen dass diese richtung geht überhaupt nicht sondern die sind da einfach offen und ich sag mal die haben wahrscheinlich eine kategorie stimmungsmusik alles was was bringt die leute in stimmung wo haben die gute laune wo drehen die ab wo feuern die wo feuern die die Leute an und danach wird dann halt ausgesucht und das kann dann irgendwie quer durch alle Genres gehen. Und das war das erste, was ich gedacht habe, dass ich es bei mir auch immer gemerkt habe, oh ja cool, da könnte man tatsächlich hingehen zu der Sportart und dann wieder, oh ne, geht gar nicht. Und dann ein paar Lieder später wieder, oh ja, jetzt geht es in meine Richtung. Und was ich noch mal gerade in einem Buch in einem ganz anderen Zusammenhang noch mal gesehen habe, ist, ja, wir haben Vorlieben Und wir haben Vorstellungen, aber was wäre, wenn wir uns da gar nicht so dran klammern müssen, sondern ja, ich habe eine Vorstellung und ich habe eine Vorliebe oder ich habe eben eine, das ist das Gegenteil von Vorliebe, Eine Aversion oder so, wie ich das auch immer nennen mag. Aber auch was wäre, wenn ich das nicht so ernst nehmen muss? Sondern, okay, mag ich nicht so gern, so what? Also wenn ich einfach, oder in dem Buch hieß es dann irgendwie auch so ein bisschen, I agree to disagree. Also ich stimme damit ein, dass wir verschiedene Meinungen haben und in diesem Fall dann eben über den Musikgeschmack. Dann weiß ich eben, okay, über den Musikgeschmack haben wir unterschiedliche meinungen und ich kann mich da rein steigern und ich kann da ein fass aufmachen und ich kann darauf bestehen dass ich wenn diese musik ist das und das und das und das nicht kann aber ich habe eben auch die option zu sagen ja okay ist nicht nicht die musik die ich aussuchen würde aber geht es überhaupt die musik ich meine ich muss nicht auf ein konzert gehen von der band die ich unter der sau finde oder ich muss nicht hier ballermann in ich weiß nicht bierkönig keine ahnung wie die Dinger da heißen gehen und mir da Ballermann Musik anhören, wenn sich mir schon die Haare aufstellen, wenn ich draußen vorbeigehe. Das ist gesunder Menschenverstand. Ich mich nicht foltern will, muss ich das nicht tun. Aber trotzdem zu wissen, okay, ich kann daran teilnehmen, ich kann das machen, auch wenn es mir nicht gefällt. So wie ich vielleicht auch was essen kann, was nicht so nach meiner Nase ist. Das Beispiel, da bin ich gerade selber nicht so gut, ich bin da gerade was das Essen angeht auch sehr picky und wenn mir irgendwas so ziemlich gegen den Strich geht, dann fasse ich es überhaupt nicht an. Aber eben zu wissen, das ginge theoretisch auch anders. Also ich könnte auch was essen, was mir nicht schmeckt oder was ich nicht mag und was wäre, wenn das Prinzip dahinter, dass ich irgendwas nicht mögen kann, egal was es geht, und das einfach okay ist und ich da nicht so viel Gewicht drauflege. Das haben wir beim Wetter ja im Prinzip auch. Ich meine, wir haben das Wetter oft als Metapher, aber wenn ich jetzt aus dem Fenster gucke und sehe, wir haben 30 Grad oder es schneit oder es hagelt, dann kann ich das nicht mögen. Und Punkt. Und kann aber trotzdem rausgehen. Also ich muss von meinem Mögen oder Nichtmögen nicht mal ein weiteres Handeln bestimmen lassen. Mir ist gerade auch nochmal was eingefallen, wo ich gemerkt habe, also meine persönliche Vorliebe ist, dass Hintergrundmusik nicht so laut ist. Und ich habe das früher oft erlebt, wenn wir irgendwo essen waren und das ist ja irgendwie so eine neue Mode, dass da überall irgendwie Fernseher rumhängen, weil man, weiß ich nicht, weil man das toll findet, ständig informiert zu sein über allen Scheiß, keine Ahnung. Und Fernseher rumhängen zu haben, ist ja so die eine Geschichte, aber wenn du dann auch noch ständig irgendwie so eine Lautstärke hast. So. Und da konnte ich früher zum Beispiel auch beobachten. Habe ich mich auf die Musik konzentriert oder auf diesen Fernseher, den ich ja gar nicht haben wollte, Wurde es richtig unangenehm, dass ich am liebsten gesagt hätte, lass uns aufstehen, Zahlen gehen, so? War ich aber präsent meinem Gegenüber, habe ich das gar nicht mehr wahrgenommen. Also hier wirklich zu sehen, gleiche Situation, völlig unterschiedliche Wahrnehmung. Also was mir eben einfällt, wo für mich immer wieder der Game Changer liegt, Das ist wirklich die Präsenz. Und das wäre nur mal ein Versuch wert. Also einfach mal da rein zu gehen und versuchen präsent zu sein. Also das geht ja auch. Wir müssen nicht das versuchen, sondern es geht tatsächlich ja auch. Es einfach mal als ein Experiment zu starten. Also ich weiß, Dass ich immer wieder dann auf diesen Fernseher und diese Musik zwischendurch und sofort wieder der Lärm und ich sofort wieder spüren könnte, was denken die sich hier eigentlich, warum muss das eigentlich diese überall diese Beschallung und diese ständige Berieselung, ich habe da keinen Bock drauf, warum macht man das? Also dieses mi mi mi mi mi mi mi. Und einfach auch zu sehen, es ist aber auch meine Entscheidung, habe ich da jetzt Bock drauf, Will ich jetzt dieses Essen, was ich mir da bestellt habe, in Ruhe essen? Möchte ich es genießen oder will ich mich da mit meinem Lärm im Kopf beschäftigen? Weil beides gleichzeitig ist irgendwie nicht so möglich. Also hier immer wieder auch zu sehen, wir können nicht gleichzeitig sowohl in die eine als auch in die andere Richtung denken. Also entweder denke ich in die Richtung oder in die. Mir persönlich hilft es immer wieder zurückzukommen. Und manchmal hilft es mir einfach mal wieder bewusst durchzuatmen, zurückzukommen. Mal wieder bewusst durchzuatmen, zurückzukommen. Also das ist ja, wenn wir in diesem Lärm im Kopf sind, dann sind wir ja quasi Metaphorisch gesehen wirklich komplett in unserem Kopf, aber irgendwie ist da noch so eine Hülle. Aber wir sind in unserem Kopf. Aber erst mal wieder wirklich zurückzukommen. Und dann klärt sich eben auch vieles. Dann ist vieles auch nicht mehr so wichtig. Und was mir auch immer wieder hilft ist, kann ich darüber hinwegkommen. Ist das andere so cool, dass mir das irgendwie hilft, weil die Trainerin vielleicht eine richtig coole Socke ist und die einfach Übungen macht, die mir speziell vielleicht bei meinem Kram helfen, dann komme ich vielleicht schneller darüber hinweg oder ich sehe eben nur die Musik und lasse mich davon völlig leiden und dann falle ich vom Techno in den Ötzi und keine Ahnung was. Also hilfreich immer wieder zu gucken, wir können nicht gleichzeitig in die eine als auch in die andere zu gucken, sondern wirklich, wo will ich hingucken, was möchte ich, kann ich darüber hinwegkommen? Und ich meine das jetzt nicht dieses ich kann nicht darüber hinwegkommen, sondern wirklich ist es mir möglich und ich bin jetzt mal ganz ehrlich, ich bin ja immer ehrlich ich habe nur in Boxen gelebt, ganz echt, Es ist mir die letzten Tage noch mal so bewusst geworden, wie eng mein Leben war. Und was für ein Kontrolletti ich war. Aber einfach auch hier wieder zu sehen, da gab es viele Ängste, viele Sorgen, die ich irgendwie kontrollieren musste, scheinbar. Und dadurch war es eben einfach anstrengend, mühsam und stressig. Also, es gibt so viele Optionen, von denen wir überhaupt keine Ahnung haben. Das Leben ist so reichhaltig, wenn wir nur ein kleines Stück mal nach rechts oder nach links rutschen und plötzlich sieht irgendwie alles ganz anders aus, obwohl sich nicht unbedingt was verändert. Ich war jetzt ein bisschen rum geschwafelt, aber gut, ich hoffe da war was drin. Ich finde schon. Und ich finde, du bist noch mal darauf eingegangen, dass eigentlich Bewusstsein der Schlüssel ist. Also mir bewusst zu werden, wo bin ich gerade? Bin ich in meinem Kopf und reg mich drüber auf, was das für Scheißmusik ist, wer die ausgesucht hat, dass das ja überhaupt nicht geht, dass ich die nicht aushalten kann und die ganzen Geschichten, die ich dazu habe, oder bin ich bei dem, was es eigentlich geht? Und eine Möglichkeit wäre auch noch, was wäre zum Beispiel, also es gibt ja vermutlich Leute da, die genau diese Musik gut finden. Was wäre, wenn man einfach mal das als Experiment macht und sagt mal, hey, ich tu mal so, als würde ich diese musik gut finden weil es muss ja leute geben scheinbar weil andere reagieren ja anders drauf einfach wie wäre es wenn ich da reingehe in der vorstellung die Musik wird mir gefallen. Vielleicht merke ich nach zwei Sekunden, dass mein Kopf sofort wieder zurückspringt in das wie, wie, wie, in das, das ist alles doof und das, ich will das nicht. Ja, okay, so what? Aber auch das ist halt eine Möglichkeit. Und wann immer mir auffällt, eben, wann immer ich mir bewusst werde, ich bin wieder in meinem Kopf, ich bin wieder in meinen Geschichten, dann habe ich wieder die Möglichkeit zu gucken, Moment mal, will ich das? Ist es da? Will ich da sein? Will ich mich damit beschäftigen und will ich die Gefühle spüren, die damit zusammenhängen? Oder möchte ich lieber was anderes? Wenn ich was anderes möchte, dann lasse ich diese Gedanken los, sozusagen. Das hört sich vielleicht so nach aktiv, ich muss was tun, die loszulassen an, aber das ist es ja gar nicht. Wenn ich auf das gucke, was noch da ist, dann habe ich das in meinem Kopf automatisch schon losgelassen. Es ist viel weniger in Stein gemeißelt, als wir uns vorstellen können. Selbst bei sowas? Ja, selbst bei sowas. Und auch wenn es sich verdammt echt anfühlt, können wir uns immer wieder daran erinnern, dass vor diesem Gefühl Gedanke war und dass wir einfach unser Denken gerade fühlen, aber dass es mit den Umständen an sich nichts zu tun hat. Wir fühlen ja nicht die Umstände, sondern eben unser Denken. Und ja, ich finde das sehr hilfreich. Ich finde das sehr befreiend. Ja, Ich glaube, da war ein bisschen was drin, vielleicht, hoffe ich. Oder, was meinst du? Ich hoffe auch, ja. Also, schreib uns gerne, ob dir das was gebracht hat, ob du was für dich mitgenommen hast und natürlich geht es nicht nur für dich sondern für jeden anderen auch der den podcast hört ja wenn du sagst heli das verstehe ich immer gar nicht da haben wir auch fragen dann dann her damit ja wir freuen uns also auch knifflig es darf alles möglich sein auch wenn wir nicht garantieren können dass wir die antwort haben ja wir haben Lust zu explorieren und zu erforschen. Genau. Wir sind keine Klugscheißer. Wir sind einfach nur offen und neugierig und haben einfach Lust, ein bisschen zu forschen, was ist noch für uns möglich. In diesem Sinne wollen wir abschließen? Okay, aber ich habe noch eine kleine Anmerkung. Ja, wir haben immer mal wieder Fragen gekriegt, wir würden euch gerne unterstützen, aber wie geht denn das? Also wir haben jetzt einen Link, beziehungsweise Michaela hat das wunderbar eingepflegt, unser super Technik-Freak. Also wenn du das Gefühl hast, da war schon mal das ein oder andere für dich dabei bei diesen Podcast-Folgen, dann kannst du, wenn du Lust hast, uns unterstützen. Dafür gehst du am besten auf unsere Seite. Ich habe jetzt leider nicht genau im Kopf. Ganz kompliziert. Alles ganz anders.de slash Cafe. Da findest du sowohl den Link, über den Alexandra gerade gesprochen hat, als auch die Termine für die nächsten Treffen im Café für die Seele, damit du sie dir schon in deinen Kalender eintragen kannst. Und falls du dich gerade fragst, hä, ja, und dann, was hilft mir das, wenn es im Kalender steht? Wenn du dich in den Newsletter eingetragen hast, dann kriegst du auch den Zoom-Link und kannst live mit uns schnallen. Super, danke. Also danke, dass du wieder da warst und wir hoffen sehr, wir sehen oder hören uns auch das nächste Mal. Bis bald. Bis bald. Bis bald. Ciao.

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede