Folge # 113 - Was tun bei Panikattacken?
10.03.2025 30 min
Zusammenfassung & Show Notes
Panikattacken – was tun, wenn sie kommen?
In dieser Folge sprechen wir darüber, was in deinem Körper und Geist geschieht, wenn Panikattacken auftreten, und wie du damit umgehen kannst. Wir teilen unsere persönlichen Erfahrungen und geben dir wertvolle Impulse, um die nächste Welle von Panik mit mehr Ruhe und Klarheit zu durchleben.
Was wäre, wenn Panikattacken kein Feind, sondern ein Wegweiser wären? Finde heraus, wie du diese Momente neu betrachten kannst und warum radikale Akzeptanz dabei so wichtig ist.
Lass dich inspirieren – vielleicht erkennst du dich in unseren Geschichten wieder oder entdeckst eine neue Sichtweise, die dir Erleichterung verschaffen könnte.
Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!
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Transkript
Moin! Hallo!
Heute haben wir wieder eine Frage mitgebracht,
die eine Zuschauerin oder ein Zuschauer uns gestellt hat,
auf die wir eingehen möchten und ich bin
schon sehr gespannt, womit du gleich die Ecke
kommst. Und sie ist ganz kurz, ich werde sie jetzt vorlesen und dann
over to you. Und zwar die Frage
war
ganz
und
schmerzlos.
Was
tun
bei
Panikattacken?
Also was mir als erstes
einfällt,
ist wirklich hilfreich zu verstehen, was ist
das eigentlich?
Also was ist eine Panikattacke überhaupt?
Denn wenn mir bewusst ist,
ich fühle da was in meinem Körper und es fühlt sich
schrecklich an oder ich habe Schweißausbrüche oder
ich habe ja mal von diesem Zahnarzt-Trauma erzählt, Trauma, Drama. Diesem Zahnarzt-Drama erzählt.
Trauma, Drama. Für manche ist das jetzt nicht so das
Ding, andere haben andere Geschichten. Aber das
konnte ich ja spüren, wenn ich mich da reingesteigert habe
und mir ausgemalt habe, also das, was ich
vielleicht mal irgendwann erlebt habe oder was ich irgendwo gesehen
habe. Also es ist Wurscht
gewesen, ob ich selber mal was in der Vergangenheit erlebt habe oder es
irgendwo einfach nur gesehen habe. Ich habe es
gefühlt in meinem Körper und ich habe mich reingesteigert und das Ganze
quasi noch befeuert. Aber ich wusste ja früher nicht,
wie das mit dem Menschsein funktioniert, beziehungsweise
was das mit dem Denken eigentlich auf sich hat, also wie
Gefühle entstehen.
Und gleichzeitig ist mir auch,
Also zum einen ist sich wirklich bewusst zu machen,
wie entsteht das, was passiert da?
Und mir ist da sofort was eingefallen, als du das
erzählt hast.
Es gab mal einen Soldaten, der hatte
dieses Label, also der war diagnostiziert worden,
posttraumatische Belastungsstörung heißt das, glaube ich.
Genau. Also der war im Krieg gewesen
und hat natürlich Wahnsinniges erlebt.
Und hatte also immer zu Hause dann irgendwelche
Flashbacks. Und irgendwie
war er mit Freunden unterwegs. Ich krieg das auch gar nicht mehr so genau zusammen,
darum geht's auch gar nicht. Aber was sehr spannend war,
er ist irgendwie draußen von einer Bahnhofshalle
irgendwie rausgekommen und
irgendwo hatte jemand
Feuerwerkskörper angezündet und er hatte
plötzlich diese Panikattacke.
Also im Klartext,
Es waren Menschen, die auf einer
Seite Böller angezündet haben, weil
Silvester oder irgendwas war oder irgendeine andere Feierlichkeit
Und in seinem Kopf aber ist abgegangen wieder dieser, ich
bin im Krieg und da passiert alles mögliche und genauso fühlt es sich auch
an. Bis er realisiert hat oder irgendein
Freund zu ihm gesagt hat, hey, guck mal wo wir
gerade sind. Und dann hatte sich das wieder aufgelöst. Er ist dann
quasi wieder ins Hier und Jetzt zurückgekommen. Und das ist das,
was ich finde, was für mich immer wieder der Schlüssel
ist. Wenn ich... Also, ich hatte früher tatsächlich
Panikattacken. Ich bin dann mal irgendwie auf so einem Fest gewesen mit
Freunden und habe gemerkt, wie es wie die Pumpe richtig
ging. Und dann lag ich da irgendwie auf dem
Fußboden rum und ich musste dann auch nach Hause. Also ich habe dann auch,
es ging dann gar nichts mehr. Also wirklich mich
immer weiter zurückgezogen und Angst vor der Angst
hatte, bis ich wieder langsam wieder da raus gekommen bin.
Was mir wirklich immer wieder hilft ist, mir bewusst zu
machen, Wo bin ich gerade? Bin ich in meinem Kopf? Oder wo
bin ich gerade? Also dieses... Nehmen wir nochmal
den Zahnarzt, weil das für mich ja immer wieder auch eine Herausforderung
ist, nach wie vor, habe ich letztens erst wieder gemerkt.
Ich gehe da rein in diesen Film, ich nehme diese alten Dinger, die da
ablaufen und ich fühle es einfach verdammt normal in meinem Körper.
Bis mir wieder bewusst wird, stopp, ich bin ja
hier, ich weiß überhaupt nicht, was nachher passiert,
Sondern ich kann anfangen, diesen
alten Film aus der Vergangenheit nehmen und ihn über alles mögliche
drüberlegen und mich fühlen, wie ich mich fühle.
Und durch meine Gedanken eben meine Gefühle erleben.
Oder ich kann es erkennen, was vor sich geht.
Und das hört sich jetzt irgendwie so Schlaumeier-Geschwätz-mäßig
an, finde ich, wenn ich das jetzt mal so erzähle.
Aber ich sehe, dass ich eben bei mir unschuldigerweise früher, dass
ich mich da ständig reinmanövriert habe. Mich teilweise heute
immer noch reinmanövriere, ja gerade wenn es das Thema Ärzte
geht. Also da ist irgendwie scheinbar, da
geht da mein innerer Schweinehund, der geht da an
und sagt stopp, pass auf, Achtung, da
droht irgendwie Gefahr. Ja, der Säbelzahntiger ist,
ja, der stellen sich schon die Nackenhaare hoch.
Ich gehe da heute aber manchmal auch einfach durch. Also wie zum
Beispiel, früher habe ich Zahnarzttermine einfach abgesagt, habe mir dann
irgendeine Geschichte erzählt, ja, bin ja dann auch mal eine Zeit lang
gar nicht hingegangen und jetzt gehe ich da durch. Ich habe
quasi die Vereinbarung mit mir selber getroffen,
ich gehe da hin, ich setze mich auf diesen Stuhl drauf, egal wie, es
fühlt sich vielleicht nicht gerade super an, aber ich gehe da durch und zur
Not könnte ich ja immer noch aufstehen. Also dieses, da gibt es so eine
Wahl. So das ist so das, wenn ich weiß, okay,
das ist so was, wo ich bei mir immer wieder gucke. Andere gehen zum
Zahnarzt und denken, hä, was hat die da mit dem Zahnarzt für ein Problem?
Ich hatte letztens mit einer Kundin gesprochen und hatte dann so
ein bisschen was über Schmerzempfinden und Migräne
erzählt und so, weil das ja auch so ein Thema ist. Und dann hat die
zu mir gesagt, versteht sie gar nicht. So, also wir
haben alle unterschiedlich, unterschiedliche Wahrnehmungen, unterschiedliche
Themen, also das muss ja hier einfach auch noch mal gesagt sein.
Ich hatte eine Zeit lang Angst in den Flieger zu steigen. Ich bin nicht
mehr geflogen. Mein Mann hat gesagt, was ist mit dir jetzt los? Wir sind doch
immer geflogen. Warum willst du jetzt nicht mehr fliegen? Ich habe gesagt, ich weiß es
nicht. Allein die Vorstellung macht mich fertig. So. Und dann
kam irgendwann der Punkt, Dann habe ich
einfach gebucht und ich bin da durchgegangen. War das jetzt
cool? Nicht ständig. War ich aber die
ganze Zeit in diesem Anspannungsmodus, panischen Modus?
Nein.
Also zu sehen auch, wie fluid das ist, wie, das ist nicht ständig dann
so, sondern je mehr ich mich
dahin konzentriere, desto mehr fühle ich das.
Ja, wenn ich aber, so habe ich das damals für
mich gelöst, immer wieder versucht im Hier und Jetzt zu sein.
Jetzt sind wir im Auto, jetzt fahren wir zum Flughafen, jetzt sind wir am
Flughafen, jetzt bin ich da. Ich bin noch nicht im Flugzeug. Also
Schritt für Schritt einfach zu gehen. Nicht schon
zu Hause mir, wenn ich buche, die nächsten acht Wochen
zu erzählen, oh weia, wie soll das werden, sondern
wirklich mich damit nicht mehr zu
beschäftigen. Das
hilft mir. Und gleichzeitig habe ich aber auch
schon sowas erfahren und die
Ängste gespürt und gemerkt, je mehr ich im
Widerstand damit bin, desto schlimmer wird es. Und mich dann
manchmal auch einfach da rein zu begeben und mich dadurch zu
fühlen. Ja, ist vielleicht nicht einfach,
muss man auch nicht machen, ist aber vielleicht auch eine Option.
Also einfach zu gucken. Aber am hilfreichsten
finde ich wirklich zu verstehen, wie funktioniere ich, wie funktioniert
mein Gehirn, was macht mein Gehirn in meinem Körper.
Wenn ich als Kind schon ständig
irgendwie in diesen Modus gewesen bin,
Achtung, da lauert eine Gefahr, dann ist mein Körper
einfach vielleicht stressanfälliger als Anderleuts Körper
oder ich reagiere einfach anders, ich bin schneller gereizt.
Seitdem ich das weiß und es einfach sehe, dass ich da ein bisschen anders
reagiere, nehme ich mich halt auch immer mal, wenn
ich es merke, manchmal merke ich es natürlich nicht, frühzeitiger
raus. Manchmal renne ich auf volle Kanne rein, bin dann völlig
overload und overgestresst. Und kriege dann
vielleicht auch mal Panik oder sowas. Aber
ich versuche nicht mehr so viel Gewicht meinen Geschichten zu geben.
Und ich habe einfach für mich entdeckt,
die Vergangenheit ist vorbei und was die Zukunft bringt, das weiß
ich nicht. Trotzdem weiß ich, wenn ich die Apotheke
gehe, weil ich irgendwie Wärmeflaster oder irgendwas brauche
und die mir noch sagt, wollen sie die neue Apotheken umschauen, rund
schauen, keine Ahnung wie das Gedöns heißt und ich ihr gleich sage,
jo wenn ich die jetzt mitnehme und die durchlese,
dann kann ich ihr mit allen Symptomen
Hallo sagen. Also da gibt es irgendwas noch in mir,
dass da schneller wieder drin ist, als ich gucken kann.
Plötzlich merke ich dann, wie mein Herz schneller schlägt, weil da irgendwas
mit Herzschmerz bla bla bla ist. Und es gibt
ja auch manchmal Bücher, wo ich mittlerweile manchmal auch
schmunzel. Vielleicht ist es, muss es heute drin stehen.
Achtung, bei manchen Situationen könnten Sie getriggert werden. Passen Sie
bitte auf oder überlesen Sie das oder so. Ich weiß gar nicht, ob sowas
früher auch in Büchern stand, aber das fällt mir heute
zunehmend auf. So, als wenn
man dann noch mal eine Angstschleife mehr auslösen
kann. Meine Tante zum Beispiel
hat Angst, in einen Tunnel zu fahren. Die
waren dann mal irgendwie zum Essen eingeladen gewesen. Sie ist
von ihrem Schwager abgeholt worden. Und dann standen die
irgendwie im Stau und es war irgendwie im Tunnel
und sie hat die Schnappatmung gekriegt im Auto.
Und zum Glück hatten sie eine Tüte dabei und dann hat sie da in diese
Tüte reingeatmet. So, dann hat sich das ein bisschen reguliert.
Als sie mir das erzählt hat, habe ich gemerkt, und das ist vielleicht
auch hilfreich, was wir dann tun, sie hat diese
Geschichte so erzählt, als würde sie die gerade in diesem Moment eben erleben.
Und dann war sie wieder quasi mittendrin.
Also ich glaube, es gibt verschiedene Möglichkeiten, einfach damit umzugehen. Mir
persönlich hilft es einfach, mich immer wieder daran zu erinnern,
ins Hier und jetzt zu kommen, zu wissen,
wie funktioniert das, wie funktioniert mein Körper, was wird
da ausgeschüttet unter Umständen und
wie kann ich es schlimmer machen, indem ich eben
im Widerstand bin. Und
radikale Akzeptanz to inner peace ist immer
wieder cool. Also das ist das, was mir im letzten Jahr
wirklich sehr geholfen hat. Also sich wirklich
radikal zu committen für diesen inneren Frieden.
Und ja, ich
weiß nicht, ob da jetzt irgendwas Hilfreiches drin war, keine Ahnung.
Ich denke schon, das war ja schon viel. Und was mir zu der
Frage kommt, was tun bei Panikattacken?
Meiner Erfahrung nach, wenn ich drin stecke,
kann ich nicht wirklich mehr was tun, also nichts tun im Sinne von
Gegensteuern, das Loswerden. Sondern wenn ich
da wirklich drin bin, dann bin ich gefangen in dem
Denken. Dann bin ich gefangen in dieser Situation
und dann hab ich eher das Gefühl, ich bin geheijackt worden
und mein Körper ist geheijackt worden und
ich muss diese Situation und diese Emotionen miterleben und habe
das Gefühl, ich kann da nicht gegensteuern und ich kann nichts machen Und
gleichzeitig will ich das aber, weil ich will diese Gefühle nicht haben. Die
sind ja so unangenehm. Und dadurch
mache ich es in der Situation eben unbewusst noch schlimmer, weil ich
dagegen Ankämpfe und das Gefühl nicht
einfach da sein lasse.
Und viele der Symptome während einer Panikattacke
kennen wir eben auch in anderen Situationen. Also wenn wir rein auf
den Körper gucken und uns zum Beispiel direkt nach dem Sport
die Symptome vergleichen, dann ist auf körperlicher
Ebene sehr viel sehr ähnlich.
Aber es fühlt sich total anders an, weil die Bewertung
der Symptome, die in unserem Kopf stattfindet, eben total
anders ist. Und
dieses, dass da tun wollen, was tun wollen, was
ändern wollen, ist eben
nachvollziehbar. Kann ich total nachvollziehen, aber
wir werden damit nicht zu dem Ergebnis kommen, was wir wollen. Und
da ist auch wieder der Schlüssel Bewusstsein. Wenn uns in dem
Moment bewusst wird, oh, wait a minute, was ich gerade
erlebe, das alles, was in meinem Körper gerade stattfindet,
das wurde zwischen meinen Ohren erschaffen. Wow, wenn mir das
bewusst wird, dann kann ich quasi eingreifen
und mich nicht mehr mit den Gedanken
beschäftigen und dann noch mehr einsteigen und dann noch tiefer
reingehen und mich dann noch mehr im Kreis drehen. Sondern
dann gelingt es mir vielleicht in der Situation auch zu gucken,
wo wir mal ganz neutral gucken, wo bin ich gerade, was ist hier gerade los,
was ist gerade noch, was weiß ich, welches
Bild sehe ich irgendwo an den Wänden oder welche
Farbe hat der Teppich, welche Farbe haben meine Schnürsenkel,
keine Ahnung, irgendwas, mich wieder in
diesen Moment zu kriegen. Solche, solche
Sachen. Aber das funktioniert nicht,
wenn ich mitten da drin bin, weil dann komme ich ja gar nicht auf die
Idee, irgendwas zu machen, sondern dann fühlt sich das ja
alles so echt an. Ich bin ja in diese anderen Situationen,
fühle mich ja der Situation ausgeliefert.
Und dann zu akzeptieren,
okay, es ist jetzt so. Und
dann vielleicht auch einfach zu wissen, wenn ich da jetzt
nicht gegen ankämpfe, tue ich mir damit einen Gefallen, weil ich
dann schneller wieder durch bin.
Das ist das, was mir dazu noch einfällt Und
du hattest das glaube ich vorhin auch schon angesprochen,
so der generelle Stress, also auch zu gucken,
wie ist mein genereller Stresslevel. Also bin
ich immer irgendwo am Anschlag und wenn ich von
Kindheit an eben schon immer meine innere Alarmanlage
auf höher eingestellt habe oder sensibler eingestellt habe als
andere, dann darf ich vielleicht generell noch mehr
gucken, was kann ich tun,
runterzufahren, ruhig zu bleiben,
in Harmonie zu sein, in Balance zu sein. Nicht erst, wenn
ich schon kurz davor bin, dass das
fast zum Überlaufen ist, sondern wirklich bewusst zu gucken,
wie halte ich mein allgemeines Stresslevel
auf einem niedrigeren
Pegel. Ich glaube, das ist generell ganz wichtig.
Und dann eben zu gucken, also
bei mir habe ich so meine, ich nenne es immer Frühwarnzeichen,
woran ich merke, dass der Stress steigt, weil Das ist
ja auch so was, da bin ich dann drin und es fällt mir nicht
unbedingt auf, dass ich jetzt sonderlich gestresst bin. Aber ich merke dann,
ich werde irgendwie ungeduldiger und irgendwie meine
Zündschnur ist relativ kurz geworden
Und ich habe was mit, das ist unfair
und dann zu sehen, wenn ich diese
Anzeichen bei mir erkenne, es geht irgendwie immer nur noch
richtig und falsch und fair und das ist nicht richtig und das sollte anders sein
und hier das ist was zu wissen auch wenn
ich es nicht sehen kann aber das ist ein zeichen dafür dass mein stresslevel
gerade hoch ist und je höher der stresslevel
ist es so leichter ist es scheinbar auch dass
dann einmal so ein
riesen Ding in unserer Vorstellung und in unserem Erleben daraus wird, wie
eine Panikattacke. Also da wirklich
regelmäßig oder einfach
Selfcare. Einfach
einfach als Teil dessen gut für mich zu sorgen.
So würde ich es vielleicht beschreiben.
Ich finde es total schön, was du gerade gesagt hast und vor allen Dingen habe
ich mir, bevor du es gerade ausgesprochen hast, habe ich auch schon das Wort
notiert, Self-Care.
Was mir eben, als du gesprochen hast, noch mal eingefallen ist, ist auch
dieses Thema, was bei mir oft zu
zu vermehrten Ängsten geführt hat oder zu Furcht,
Sorge und irgendwann dann eben vielleicht auch Panik,
war wirklich auch so dieses,
mir hat es geholfen, mich selbst besser kennenzulernen, denn
ich wusste früher nicht genau, was tut mir denn eigentlich gut. Also
Irgendwann wusste ich es schon, aber irgendwie habe ich es verloren.
Also wenn man zum Beispiel oft auch Dinge macht, die man
gar nicht machen möchte oder was einem gar nicht entspricht, so
sage ich jetzt mal, ich bin zum Beispiel nicht so dieser
vom Typ her, ich mag keine großen,
vollen Konzerthallen. Hab mich aber immer wieder gezwungen
damit hinzugehen, weil es mal eine Zeit lang gab, ja
du bist ja immer die Spaßbremse. Also das kann eben
auch passieren, dass man da ganz unschuldig einfach reingerät,
weil man
einfach macht, damit man dazugehört. Passiert ja alles
unschuldig. Man sieht ja nicht, dass man vielleicht im falschen
Kreis unterwegs ist oder es würde ja vielleicht auch sagen,
ja das ist cool, ich freue mich für euch, aber für mich, ich gehe lieber
in die Natur und fotografiere Blumen, keine Ahnung, so oder mach
Birdwatching oder weiß ich nicht was, ja.
Aber
sich zu überwinden, was
einem so gar nicht vom Naturell her entspricht, kann eben
auch zu sowas führen, ja. Ich weiß noch, dann
saß ich da in dem riesengroßen stadion genesis
ja cool fand ich auch cool als genau cd zu
hören wir waren kaum ich habe schon diese
menschenmaßen gesehen Mein Mann guckte mich damals schon an und
sagt, du bist ganz blass, geht es dir nicht gut? Geht schon.
Weißte, so immer weiter. Es war noch ziemlich am Anfang auch und
dann so wollte ich dem anderen auch irgendwie gefallen oder er fragt
mich nicht. Also so. Irgendwann hatten wir es
geschafft, dann saßen wir da drin und ich sah nur wie diese Menschenmassen
wie immer mehr und immer mehr wurden und
dann wurde es immer komischer. Und dann hat er nur gesagt,
soll ich vielleicht mal eine Cola oder einen Brezel holen oder irgendwie sowas? Oder willst
du mal die Beine hoch machen oder keine Ahnung? Und ich habe dann so zu
ihm gesagt, gib mir doch bitte den Schlüssel, ich gehe zum Auto. Und
er, nee, du kannst hier nicht weg. Wie soll das gehen hier bei diesen
Tausenden von Menschen? Und da war irgendwie,
okay, da bin ich dann aufgemacht. Also wie so,
ich kann jetzt nicht hier raus. Das wäre noch schlimmer,
so da irgendwo rum zu orientieren. Und da war irgendwie dann so
dieses, Ich habe mich hingegeben. Er hat dann
Brezel Cola geholt. Die Musik hat angefangen
zu spielen. Es war das wundervollste Konzert, weil
ich dann eben präsent war und da war nichts mehr von Panik.
Es war nur dieses vorher, nicht währenddessen.
Und das fand ich jetzt auch nochmal, wo ich das jetzt gerade erzähle, ist ja
auch nochmal spannend einfach zu sehen.
Das kann sich auch verändern. Eben In diesem Moment habe
ich gesehen, okay, ich hätte die Weide irgendwie jetzt draußen
irgendwo rum zu orientieren, das Auto zu suchen, keine Ahnung, wie ich es finden
würde und noch mehr Menschen und noch mehr, keine Ahnung,
oder einfach jetzt hier zu sitzen und Irgendwie wird es gehen.
Mir hat immer wieder auch geholfen, diese innere Zuversicht zu haben. Irgendwie
wird es hier gut ausgehen. Trotz aller
Ängste gab es da immer diesen Hoffnungsschimmer
in mir. Und das fiel mir jetzt
eben nochmal dazu ein. Also wirklich auch zu gucken,
was sind denn eigentlich meine Bedürfnisse, kenne ich die überhaupt?
Und dem vielleicht auch mehr nachzugehen. Es spricht ja nichts dagegen,
wenn der eine jedes Konzert dieser Welt besuchen will und
der andere einfach sagt, ich treffe mich gern mit meinen
Birdwatching Kollegen und wir gehen in die Natur und
beobachten die Kraniche oder irgendwelche anderen Vögel.
Also da gibt es ja kein richtig und kein falsch. Das Einzige
was ist ja die Bewertung und nehmen wir jetzt noch
mal diesen Punkt Und den kennt vielleicht auch der eine oder andere. Naja,
wenn du nicht mitmachst, bist du eine Spaßbremse.
Das kann schon auch mal unschuldigerweise dazu führen, dass man eben
Dinge macht, die man gar nicht machen möchte.
Also von daher finde ich das einen total wichtigen Punkt, einfach gut
für sich zu sorgen und einfach zu schauen.
Und als du eben noch gesprochen hast, also dich
dem Ergeben oder der Situation hingeben, da ist mir
noch eingefallen, wenn jemand diese Frage stellt,
dann hat er wahrscheinlich schon Panikattacken erlebt und
vielleicht auch mehrere. Und sich dann zu
erinnern, Es geht vorbei, auch wenn
es sich in diesem Moment anfühlt, als wenn sich dieser Moment
wie eine Unendlichkeit anfühlt. Und ich wäre drin
gefangen, irgendwo, ich stecke fest in der Unendlichkeit dieser Panikattacke.
Einfach zu wissen, ich kenne das schon, ich habe das erlebt und ich weiß, es
geht wieder vorbei und ich kann mich darauf verlassen, weil
es gar nicht anders sein kann. Ich kann da nicht drin stecken bleiben
und es muss wieder vorbeigehen. Und ja, vielleicht dauert
es länger, als ich mir das wünsche. Und ja, vielleicht fühlt es sich scheißiger
an, als ich mir das wünsche. Aber es
geht vorbei. Und wenn die
Panikattacke weg ist, dann ist der Körper vielleicht noch nicht
gleich wieder hey ja super alles wieder relax sondern
wir haben halt auch diese ganzen Hormon Cocktails im Körper wir haben die ganzen Stress
Hormone im Körper und da dürfen wir unserem System auch einen
Moment geben die abzubauen, die zu verarbeiten.
Aber das das Schlimmste, sage ich mal,
dieses überfordert fühlen oder überwältigt
werden von den Emotionen, Das ist ja
relativ absehbar, dass es wieder vorbei ist.
Ja. Schön.
Haben wir alles durchleuchtet? Zu diesem Moment ja,
wohl. Ja, wenn du
Fragen hast noch dazu, würde ich sagen,
dann stell sie und schreib uns auch gerne, was du mitgenommen hast, ob
du für dich was mitgenommen hast oder ob du sagst, Da hatte ich mir was
anderes erhofft oder gewünscht.
Es ist alles möglich, auch da gibt es
ganz viele Möglichkeiten und ganz
viele verschiedene Wege, auf die das bei dir ankommen kann. Kommen kann.
Genau, und manchmal ist tatsächlich, das hast du eben auch noch mal schön
gesagt, das
war jetzt irgendwie auch so ein bisschen breit gefächert, weil wir jetzt keine spezifische
Frage hatten. Also wie gesagt, Wenn es nicht reicht,
bringen wir gerne noch ein bisschen detaillierter was rein.
Und natürlich auch für alle anderen. Also wenn dir das
irgendwie hilfreich oder unterstützend war.
Wir freuen uns sehr über deine Nachrichten. Du darfst
uns auch gerne weiterempfehlen für jemand, der vielleicht in
einer ähnlichen Situation steckt und wo du denkst, der sollte
das mal hören. Und wir haben natürlich
eine super coole Möglichkeit, weil wir ja immer mal wieder
Anfragen bekommen. Wie kann man euch
denn unterstützen? Und dazu gebe ich jetzt nochmal das Wort an
Michaela weiter. Ja, also wenn du uns
unterstützen möchtest, dann kannst du das tun, indem, wie gesagt, zum Beispiel
den Podcast weiterempfehlen oder ihn dir vielleicht ein zweites
Mal anzuhören, dann was mitzunehmen, was du beim ersten Mal nicht
gehört hast. Und wenn du uns irgendwie gerne Danke sagen
möchtest, dann kannst du auf allesganzanders.de slash
kaffee gehen. Dort hast du die Möglichkeit, uns einen
virtuellen Kaffee zu spenden. Und dort findest du auch
die Termine für unser Kaffee in die Seele.
Kaffee für die Seele heißt es genau. Und
kannst dich da mit uns treffen wenn du Lust hast
aber wie das funktioniert sollte auch alles auf der Seite stehen.
In diesem Sinne wir hoffen du hattest eine schöne Zeit mit uns
und wir freuen uns wenn du auch das nächste Mal wieder dabei
bist und bis dahin alles
Liebe. Bis dann. Tschüss.
Untertitel von Stephanie Geiges