Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 114 Episoden

Folge # 113 - Was tun bei Panikattacken?

10.03.2025 30 min

Zusammenfassung & Show Notes

Panikattacken – was tun, wenn sie kommen?

In dieser Folge sprechen wir darüber, was in deinem Körper und Geist geschieht, wenn Panikattacken auftreten, und wie du damit umgehen kannst. Wir teilen unsere persönlichen Erfahrungen und geben dir wertvolle Impulse, um die nächste Welle von Panik mit mehr Ruhe und Klarheit zu durchleben.

Was wäre, wenn Panikattacken kein Feind, sondern ein Wegweiser wären? Finde heraus, wie du diese Momente neu betrachten kannst und warum radikale Akzeptanz dabei so wichtig ist.

Lass dich inspirieren – vielleicht erkennst du dich in unseren Geschichten wieder oder entdeckst eine neue Sichtweise, die dir Erleichterung verschaffen könnte.

Viel Spaß beim Erforschen deiner eigenen Impulse und beim Lauschen der neuen Episode!

Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen, dann schreib uns:

Alexandra Rosit-Hering  - Email 📧: info@neuaufgestellt.de
- Aufstellung/Coaching/Training https://www.neuaufgestellt.de

Michaela Thiede - Email 📧: info@michaela-thiede.de
Transformative Coach - : https://www.michaela-thiede.de

Neu: Dir gefällt unser Podcast, du hast schon die ein oder andere Erkenntnis gewonnen und würdest uns gern als kleines Dankeschön einen virtuellen Kaffee ausgeben?
Das ist ab sofort hier: https://www.allesganzanders.de/kaffee/  möglich.


PS: Hast du einen Themenwunsch?
Dann komm doch zu unserem nächsten Live Treffen im Cafè für die Seele. Alles weitere und den Zoom-Link bekommst du hier: https://www.allesganzanders.de/newsletter/


PPPS: Ach übrigens….wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns sehr, wenn du ihn mit anderen teilst und / oder uns eine Bewertung schenkst.

Transkript

Moin! Hallo! Heute haben wir wieder eine Frage mitgebracht, die eine Zuschauerin oder ein Zuschauer uns gestellt hat, auf die wir eingehen möchten und ich bin schon sehr gespannt, womit du gleich die Ecke kommst. Und sie ist ganz kurz, ich werde sie jetzt vorlesen und dann over to you. Und zwar die Frage war ganz und schmerzlos. Was tun bei Panikattacken? Also was mir als erstes einfällt, ist wirklich hilfreich zu verstehen, was ist das eigentlich? Also was ist eine Panikattacke überhaupt? Denn wenn mir bewusst ist, ich fühle da was in meinem Körper und es fühlt sich schrecklich an oder ich habe Schweißausbrüche oder ich habe ja mal von diesem Zahnarzt-Trauma erzählt, Trauma, Drama. Diesem Zahnarzt-Drama erzählt. Trauma, Drama. Für manche ist das jetzt nicht so das Ding, andere haben andere Geschichten. Aber das konnte ich ja spüren, wenn ich mich da reingesteigert habe und mir ausgemalt habe, also das, was ich vielleicht mal irgendwann erlebt habe oder was ich irgendwo gesehen habe. Also es ist Wurscht gewesen, ob ich selber mal was in der Vergangenheit erlebt habe oder es irgendwo einfach nur gesehen habe. Ich habe es gefühlt in meinem Körper und ich habe mich reingesteigert und das Ganze quasi noch befeuert. Aber ich wusste ja früher nicht, wie das mit dem Menschsein funktioniert, beziehungsweise was das mit dem Denken eigentlich auf sich hat, also wie Gefühle entstehen. Und gleichzeitig ist mir auch, Also zum einen ist sich wirklich bewusst zu machen, wie entsteht das, was passiert da? Und mir ist da sofort was eingefallen, als du das erzählt hast. Es gab mal einen Soldaten, der hatte dieses Label, also der war diagnostiziert worden, posttraumatische Belastungsstörung heißt das, glaube ich. Genau. Also der war im Krieg gewesen und hat natürlich Wahnsinniges erlebt. Und hatte also immer zu Hause dann irgendwelche Flashbacks. Und irgendwie war er mit Freunden unterwegs. Ich krieg das auch gar nicht mehr so genau zusammen, darum geht's auch gar nicht. Aber was sehr spannend war, er ist irgendwie draußen von einer Bahnhofshalle irgendwie rausgekommen und irgendwo hatte jemand Feuerwerkskörper angezündet und er hatte plötzlich diese Panikattacke. Also im Klartext, Es waren Menschen, die auf einer Seite Böller angezündet haben, weil Silvester oder irgendwas war oder irgendeine andere Feierlichkeit Und in seinem Kopf aber ist abgegangen wieder dieser, ich bin im Krieg und da passiert alles mögliche und genauso fühlt es sich auch an. Bis er realisiert hat oder irgendein Freund zu ihm gesagt hat, hey, guck mal wo wir gerade sind. Und dann hatte sich das wieder aufgelöst. Er ist dann quasi wieder ins Hier und Jetzt zurückgekommen. Und das ist das, was ich finde, was für mich immer wieder der Schlüssel ist. Wenn ich... Also, ich hatte früher tatsächlich Panikattacken. Ich bin dann mal irgendwie auf so einem Fest gewesen mit Freunden und habe gemerkt, wie es wie die Pumpe richtig ging. Und dann lag ich da irgendwie auf dem Fußboden rum und ich musste dann auch nach Hause. Also ich habe dann auch, es ging dann gar nichts mehr. Also wirklich mich immer weiter zurückgezogen und Angst vor der Angst hatte, bis ich wieder langsam wieder da raus gekommen bin. Was mir wirklich immer wieder hilft ist, mir bewusst zu machen, Wo bin ich gerade? Bin ich in meinem Kopf? Oder wo bin ich gerade? Also dieses... Nehmen wir nochmal den Zahnarzt, weil das für mich ja immer wieder auch eine Herausforderung ist, nach wie vor, habe ich letztens erst wieder gemerkt. Ich gehe da rein in diesen Film, ich nehme diese alten Dinger, die da ablaufen und ich fühle es einfach verdammt normal in meinem Körper. Bis mir wieder bewusst wird, stopp, ich bin ja hier, ich weiß überhaupt nicht, was nachher passiert, Sondern ich kann anfangen, diesen alten Film aus der Vergangenheit nehmen und ihn über alles mögliche drüberlegen und mich fühlen, wie ich mich fühle. Und durch meine Gedanken eben meine Gefühle erleben. Oder ich kann es erkennen, was vor sich geht. Und das hört sich jetzt irgendwie so Schlaumeier-Geschwätz-mäßig an, finde ich, wenn ich das jetzt mal so erzähle. Aber ich sehe, dass ich eben bei mir unschuldigerweise früher, dass ich mich da ständig reinmanövriert habe. Mich teilweise heute immer noch reinmanövriere, ja gerade wenn es das Thema Ärzte geht. Also da ist irgendwie scheinbar, da geht da mein innerer Schweinehund, der geht da an und sagt stopp, pass auf, Achtung, da droht irgendwie Gefahr. Ja, der Säbelzahntiger ist, ja, der stellen sich schon die Nackenhaare hoch. Ich gehe da heute aber manchmal auch einfach durch. Also wie zum Beispiel, früher habe ich Zahnarzttermine einfach abgesagt, habe mir dann irgendeine Geschichte erzählt, ja, bin ja dann auch mal eine Zeit lang gar nicht hingegangen und jetzt gehe ich da durch. Ich habe quasi die Vereinbarung mit mir selber getroffen, ich gehe da hin, ich setze mich auf diesen Stuhl drauf, egal wie, es fühlt sich vielleicht nicht gerade super an, aber ich gehe da durch und zur Not könnte ich ja immer noch aufstehen. Also dieses, da gibt es so eine Wahl. So das ist so das, wenn ich weiß, okay, das ist so was, wo ich bei mir immer wieder gucke. Andere gehen zum Zahnarzt und denken, hä, was hat die da mit dem Zahnarzt für ein Problem? Ich hatte letztens mit einer Kundin gesprochen und hatte dann so ein bisschen was über Schmerzempfinden und Migräne erzählt und so, weil das ja auch so ein Thema ist. Und dann hat die zu mir gesagt, versteht sie gar nicht. So, also wir haben alle unterschiedlich, unterschiedliche Wahrnehmungen, unterschiedliche Themen, also das muss ja hier einfach auch noch mal gesagt sein. Ich hatte eine Zeit lang Angst in den Flieger zu steigen. Ich bin nicht mehr geflogen. Mein Mann hat gesagt, was ist mit dir jetzt los? Wir sind doch immer geflogen. Warum willst du jetzt nicht mehr fliegen? Ich habe gesagt, ich weiß es nicht. Allein die Vorstellung macht mich fertig. So. Und dann kam irgendwann der Punkt, Dann habe ich einfach gebucht und ich bin da durchgegangen. War das jetzt cool? Nicht ständig. War ich aber die ganze Zeit in diesem Anspannungsmodus, panischen Modus? Nein. Also zu sehen auch, wie fluid das ist, wie, das ist nicht ständig dann so, sondern je mehr ich mich dahin konzentriere, desto mehr fühle ich das. Ja, wenn ich aber, so habe ich das damals für mich gelöst, immer wieder versucht im Hier und Jetzt zu sein. Jetzt sind wir im Auto, jetzt fahren wir zum Flughafen, jetzt sind wir am Flughafen, jetzt bin ich da. Ich bin noch nicht im Flugzeug. Also Schritt für Schritt einfach zu gehen. Nicht schon zu Hause mir, wenn ich buche, die nächsten acht Wochen zu erzählen, oh weia, wie soll das werden, sondern wirklich mich damit nicht mehr zu beschäftigen. Das hilft mir. Und gleichzeitig habe ich aber auch schon sowas erfahren und die Ängste gespürt und gemerkt, je mehr ich im Widerstand damit bin, desto schlimmer wird es. Und mich dann manchmal auch einfach da rein zu begeben und mich dadurch zu fühlen. Ja, ist vielleicht nicht einfach, muss man auch nicht machen, ist aber vielleicht auch eine Option. Also einfach zu gucken. Aber am hilfreichsten finde ich wirklich zu verstehen, wie funktioniere ich, wie funktioniert mein Gehirn, was macht mein Gehirn in meinem Körper. Wenn ich als Kind schon ständig irgendwie in diesen Modus gewesen bin, Achtung, da lauert eine Gefahr, dann ist mein Körper einfach vielleicht stressanfälliger als Anderleuts Körper oder ich reagiere einfach anders, ich bin schneller gereizt. Seitdem ich das weiß und es einfach sehe, dass ich da ein bisschen anders reagiere, nehme ich mich halt auch immer mal, wenn ich es merke, manchmal merke ich es natürlich nicht, frühzeitiger raus. Manchmal renne ich auf volle Kanne rein, bin dann völlig overload und overgestresst. Und kriege dann vielleicht auch mal Panik oder sowas. Aber ich versuche nicht mehr so viel Gewicht meinen Geschichten zu geben. Und ich habe einfach für mich entdeckt, die Vergangenheit ist vorbei und was die Zukunft bringt, das weiß ich nicht. Trotzdem weiß ich, wenn ich die Apotheke gehe, weil ich irgendwie Wärmeflaster oder irgendwas brauche und die mir noch sagt, wollen sie die neue Apotheken umschauen, rund schauen, keine Ahnung wie das Gedöns heißt und ich ihr gleich sage, jo wenn ich die jetzt mitnehme und die durchlese, dann kann ich ihr mit allen Symptomen Hallo sagen. Also da gibt es irgendwas noch in mir, dass da schneller wieder drin ist, als ich gucken kann. Plötzlich merke ich dann, wie mein Herz schneller schlägt, weil da irgendwas mit Herzschmerz bla bla bla ist. Und es gibt ja auch manchmal Bücher, wo ich mittlerweile manchmal auch schmunzel. Vielleicht ist es, muss es heute drin stehen. Achtung, bei manchen Situationen könnten Sie getriggert werden. Passen Sie bitte auf oder überlesen Sie das oder so. Ich weiß gar nicht, ob sowas früher auch in Büchern stand, aber das fällt mir heute zunehmend auf. So, als wenn man dann noch mal eine Angstschleife mehr auslösen kann. Meine Tante zum Beispiel hat Angst, in einen Tunnel zu fahren. Die waren dann mal irgendwie zum Essen eingeladen gewesen. Sie ist von ihrem Schwager abgeholt worden. Und dann standen die irgendwie im Stau und es war irgendwie im Tunnel und sie hat die Schnappatmung gekriegt im Auto. Und zum Glück hatten sie eine Tüte dabei und dann hat sie da in diese Tüte reingeatmet. So, dann hat sich das ein bisschen reguliert. Als sie mir das erzählt hat, habe ich gemerkt, und das ist vielleicht auch hilfreich, was wir dann tun, sie hat diese Geschichte so erzählt, als würde sie die gerade in diesem Moment eben erleben. Und dann war sie wieder quasi mittendrin. Also ich glaube, es gibt verschiedene Möglichkeiten, einfach damit umzugehen. Mir persönlich hilft es einfach, mich immer wieder daran zu erinnern, ins Hier und jetzt zu kommen, zu wissen, wie funktioniert das, wie funktioniert mein Körper, was wird da ausgeschüttet unter Umständen und wie kann ich es schlimmer machen, indem ich eben im Widerstand bin. Und radikale Akzeptanz to inner peace ist immer wieder cool. Also das ist das, was mir im letzten Jahr wirklich sehr geholfen hat. Also sich wirklich radikal zu committen für diesen inneren Frieden. Und ja, ich weiß nicht, ob da jetzt irgendwas Hilfreiches drin war, keine Ahnung. Ich denke schon, das war ja schon viel. Und was mir zu der Frage kommt, was tun bei Panikattacken? Meiner Erfahrung nach, wenn ich drin stecke, kann ich nicht wirklich mehr was tun, also nichts tun im Sinne von Gegensteuern, das Loswerden. Sondern wenn ich da wirklich drin bin, dann bin ich gefangen in dem Denken. Dann bin ich gefangen in dieser Situation und dann hab ich eher das Gefühl, ich bin geheijackt worden und mein Körper ist geheijackt worden und ich muss diese Situation und diese Emotionen miterleben und habe das Gefühl, ich kann da nicht gegensteuern und ich kann nichts machen Und gleichzeitig will ich das aber, weil ich will diese Gefühle nicht haben. Die sind ja so unangenehm. Und dadurch mache ich es in der Situation eben unbewusst noch schlimmer, weil ich dagegen Ankämpfe und das Gefühl nicht einfach da sein lasse. Und viele der Symptome während einer Panikattacke kennen wir eben auch in anderen Situationen. Also wenn wir rein auf den Körper gucken und uns zum Beispiel direkt nach dem Sport die Symptome vergleichen, dann ist auf körperlicher Ebene sehr viel sehr ähnlich. Aber es fühlt sich total anders an, weil die Bewertung der Symptome, die in unserem Kopf stattfindet, eben total anders ist. Und dieses, dass da tun wollen, was tun wollen, was ändern wollen, ist eben nachvollziehbar. Kann ich total nachvollziehen, aber wir werden damit nicht zu dem Ergebnis kommen, was wir wollen. Und da ist auch wieder der Schlüssel Bewusstsein. Wenn uns in dem Moment bewusst wird, oh, wait a minute, was ich gerade erlebe, das alles, was in meinem Körper gerade stattfindet, das wurde zwischen meinen Ohren erschaffen. Wow, wenn mir das bewusst wird, dann kann ich quasi eingreifen und mich nicht mehr mit den Gedanken beschäftigen und dann noch mehr einsteigen und dann noch tiefer reingehen und mich dann noch mehr im Kreis drehen. Sondern dann gelingt es mir vielleicht in der Situation auch zu gucken, wo wir mal ganz neutral gucken, wo bin ich gerade, was ist hier gerade los, was ist gerade noch, was weiß ich, welches Bild sehe ich irgendwo an den Wänden oder welche Farbe hat der Teppich, welche Farbe haben meine Schnürsenkel, keine Ahnung, irgendwas, mich wieder in diesen Moment zu kriegen. Solche, solche Sachen. Aber das funktioniert nicht, wenn ich mitten da drin bin, weil dann komme ich ja gar nicht auf die Idee, irgendwas zu machen, sondern dann fühlt sich das ja alles so echt an. Ich bin ja in diese anderen Situationen, fühle mich ja der Situation ausgeliefert. Und dann zu akzeptieren, okay, es ist jetzt so. Und dann vielleicht auch einfach zu wissen, wenn ich da jetzt nicht gegen ankämpfe, tue ich mir damit einen Gefallen, weil ich dann schneller wieder durch bin. Das ist das, was mir dazu noch einfällt Und du hattest das glaube ich vorhin auch schon angesprochen, so der generelle Stress, also auch zu gucken, wie ist mein genereller Stresslevel. Also bin ich immer irgendwo am Anschlag und wenn ich von Kindheit an eben schon immer meine innere Alarmanlage auf höher eingestellt habe oder sensibler eingestellt habe als andere, dann darf ich vielleicht generell noch mehr gucken, was kann ich tun, runterzufahren, ruhig zu bleiben, in Harmonie zu sein, in Balance zu sein. Nicht erst, wenn ich schon kurz davor bin, dass das fast zum Überlaufen ist, sondern wirklich bewusst zu gucken, wie halte ich mein allgemeines Stresslevel auf einem niedrigeren Pegel. Ich glaube, das ist generell ganz wichtig. Und dann eben zu gucken, also bei mir habe ich so meine, ich nenne es immer Frühwarnzeichen, woran ich merke, dass der Stress steigt, weil Das ist ja auch so was, da bin ich dann drin und es fällt mir nicht unbedingt auf, dass ich jetzt sonderlich gestresst bin. Aber ich merke dann, ich werde irgendwie ungeduldiger und irgendwie meine Zündschnur ist relativ kurz geworden Und ich habe was mit, das ist unfair und dann zu sehen, wenn ich diese Anzeichen bei mir erkenne, es geht irgendwie immer nur noch richtig und falsch und fair und das ist nicht richtig und das sollte anders sein und hier das ist was zu wissen auch wenn ich es nicht sehen kann aber das ist ein zeichen dafür dass mein stresslevel gerade hoch ist und je höher der stresslevel ist es so leichter ist es scheinbar auch dass dann einmal so ein riesen Ding in unserer Vorstellung und in unserem Erleben daraus wird, wie eine Panikattacke. Also da wirklich regelmäßig oder einfach Selfcare. Einfach einfach als Teil dessen gut für mich zu sorgen. So würde ich es vielleicht beschreiben. Ich finde es total schön, was du gerade gesagt hast und vor allen Dingen habe ich mir, bevor du es gerade ausgesprochen hast, habe ich auch schon das Wort notiert, Self-Care. Was mir eben, als du gesprochen hast, noch mal eingefallen ist, ist auch dieses Thema, was bei mir oft zu zu vermehrten Ängsten geführt hat oder zu Furcht, Sorge und irgendwann dann eben vielleicht auch Panik, war wirklich auch so dieses, mir hat es geholfen, mich selbst besser kennenzulernen, denn ich wusste früher nicht genau, was tut mir denn eigentlich gut. Also Irgendwann wusste ich es schon, aber irgendwie habe ich es verloren. Also wenn man zum Beispiel oft auch Dinge macht, die man gar nicht machen möchte oder was einem gar nicht entspricht, so sage ich jetzt mal, ich bin zum Beispiel nicht so dieser vom Typ her, ich mag keine großen, vollen Konzerthallen. Hab mich aber immer wieder gezwungen damit hinzugehen, weil es mal eine Zeit lang gab, ja du bist ja immer die Spaßbremse. Also das kann eben auch passieren, dass man da ganz unschuldig einfach reingerät, weil man einfach macht, damit man dazugehört. Passiert ja alles unschuldig. Man sieht ja nicht, dass man vielleicht im falschen Kreis unterwegs ist oder es würde ja vielleicht auch sagen, ja das ist cool, ich freue mich für euch, aber für mich, ich gehe lieber in die Natur und fotografiere Blumen, keine Ahnung, so oder mach Birdwatching oder weiß ich nicht was, ja. Aber sich zu überwinden, was einem so gar nicht vom Naturell her entspricht, kann eben auch zu sowas führen, ja. Ich weiß noch, dann saß ich da in dem riesengroßen stadion genesis ja cool fand ich auch cool als genau cd zu hören wir waren kaum ich habe schon diese menschenmaßen gesehen Mein Mann guckte mich damals schon an und sagt, du bist ganz blass, geht es dir nicht gut? Geht schon. Weißte, so immer weiter. Es war noch ziemlich am Anfang auch und dann so wollte ich dem anderen auch irgendwie gefallen oder er fragt mich nicht. Also so. Irgendwann hatten wir es geschafft, dann saßen wir da drin und ich sah nur wie diese Menschenmassen wie immer mehr und immer mehr wurden und dann wurde es immer komischer. Und dann hat er nur gesagt, soll ich vielleicht mal eine Cola oder einen Brezel holen oder irgendwie sowas? Oder willst du mal die Beine hoch machen oder keine Ahnung? Und ich habe dann so zu ihm gesagt, gib mir doch bitte den Schlüssel, ich gehe zum Auto. Und er, nee, du kannst hier nicht weg. Wie soll das gehen hier bei diesen Tausenden von Menschen? Und da war irgendwie, okay, da bin ich dann aufgemacht. Also wie so, ich kann jetzt nicht hier raus. Das wäre noch schlimmer, so da irgendwo rum zu orientieren. Und da war irgendwie dann so dieses, Ich habe mich hingegeben. Er hat dann Brezel Cola geholt. Die Musik hat angefangen zu spielen. Es war das wundervollste Konzert, weil ich dann eben präsent war und da war nichts mehr von Panik. Es war nur dieses vorher, nicht währenddessen. Und das fand ich jetzt auch nochmal, wo ich das jetzt gerade erzähle, ist ja auch nochmal spannend einfach zu sehen. Das kann sich auch verändern. Eben In diesem Moment habe ich gesehen, okay, ich hätte die Weide irgendwie jetzt draußen irgendwo rum zu orientieren, das Auto zu suchen, keine Ahnung, wie ich es finden würde und noch mehr Menschen und noch mehr, keine Ahnung, oder einfach jetzt hier zu sitzen und Irgendwie wird es gehen. Mir hat immer wieder auch geholfen, diese innere Zuversicht zu haben. Irgendwie wird es hier gut ausgehen. Trotz aller Ängste gab es da immer diesen Hoffnungsschimmer in mir. Und das fiel mir jetzt eben nochmal dazu ein. Also wirklich auch zu gucken, was sind denn eigentlich meine Bedürfnisse, kenne ich die überhaupt? Und dem vielleicht auch mehr nachzugehen. Es spricht ja nichts dagegen, wenn der eine jedes Konzert dieser Welt besuchen will und der andere einfach sagt, ich treffe mich gern mit meinen Birdwatching Kollegen und wir gehen in die Natur und beobachten die Kraniche oder irgendwelche anderen Vögel. Also da gibt es ja kein richtig und kein falsch. Das Einzige was ist ja die Bewertung und nehmen wir jetzt noch mal diesen Punkt Und den kennt vielleicht auch der eine oder andere. Naja, wenn du nicht mitmachst, bist du eine Spaßbremse. Das kann schon auch mal unschuldigerweise dazu führen, dass man eben Dinge macht, die man gar nicht machen möchte. Also von daher finde ich das einen total wichtigen Punkt, einfach gut für sich zu sorgen und einfach zu schauen. Und als du eben noch gesprochen hast, also dich dem Ergeben oder der Situation hingeben, da ist mir noch eingefallen, wenn jemand diese Frage stellt, dann hat er wahrscheinlich schon Panikattacken erlebt und vielleicht auch mehrere. Und sich dann zu erinnern, Es geht vorbei, auch wenn es sich in diesem Moment anfühlt, als wenn sich dieser Moment wie eine Unendlichkeit anfühlt. Und ich wäre drin gefangen, irgendwo, ich stecke fest in der Unendlichkeit dieser Panikattacke. Einfach zu wissen, ich kenne das schon, ich habe das erlebt und ich weiß, es geht wieder vorbei und ich kann mich darauf verlassen, weil es gar nicht anders sein kann. Ich kann da nicht drin stecken bleiben und es muss wieder vorbeigehen. Und ja, vielleicht dauert es länger, als ich mir das wünsche. Und ja, vielleicht fühlt es sich scheißiger an, als ich mir das wünsche. Aber es geht vorbei. Und wenn die Panikattacke weg ist, dann ist der Körper vielleicht noch nicht gleich wieder hey ja super alles wieder relax sondern wir haben halt auch diese ganzen Hormon Cocktails im Körper wir haben die ganzen Stress Hormone im Körper und da dürfen wir unserem System auch einen Moment geben die abzubauen, die zu verarbeiten. Aber das das Schlimmste, sage ich mal, dieses überfordert fühlen oder überwältigt werden von den Emotionen, Das ist ja relativ absehbar, dass es wieder vorbei ist. Ja. Schön. Haben wir alles durchleuchtet? Zu diesem Moment ja, wohl. Ja, wenn du Fragen hast noch dazu, würde ich sagen, dann stell sie und schreib uns auch gerne, was du mitgenommen hast, ob du für dich was mitgenommen hast oder ob du sagst, Da hatte ich mir was anderes erhofft oder gewünscht. Es ist alles möglich, auch da gibt es ganz viele Möglichkeiten und ganz viele verschiedene Wege, auf die das bei dir ankommen kann. Kommen kann. Genau, und manchmal ist tatsächlich, das hast du eben auch noch mal schön gesagt, das war jetzt irgendwie auch so ein bisschen breit gefächert, weil wir jetzt keine spezifische Frage hatten. Also wie gesagt, Wenn es nicht reicht, bringen wir gerne noch ein bisschen detaillierter was rein. Und natürlich auch für alle anderen. Also wenn dir das irgendwie hilfreich oder unterstützend war. Wir freuen uns sehr über deine Nachrichten. Du darfst uns auch gerne weiterempfehlen für jemand, der vielleicht in einer ähnlichen Situation steckt und wo du denkst, der sollte das mal hören. Und wir haben natürlich eine super coole Möglichkeit, weil wir ja immer mal wieder Anfragen bekommen. Wie kann man euch denn unterstützen? Und dazu gebe ich jetzt nochmal das Wort an Michaela weiter. Ja, also wenn du uns unterstützen möchtest, dann kannst du das tun, indem, wie gesagt, zum Beispiel den Podcast weiterempfehlen oder ihn dir vielleicht ein zweites Mal anzuhören, dann was mitzunehmen, was du beim ersten Mal nicht gehört hast. Und wenn du uns irgendwie gerne Danke sagen möchtest, dann kannst du auf allesganzanders.de slash kaffee gehen. Dort hast du die Möglichkeit, uns einen virtuellen Kaffee zu spenden. Und dort findest du auch die Termine für unser Kaffee in die Seele. Kaffee für die Seele heißt es genau. Und kannst dich da mit uns treffen wenn du Lust hast aber wie das funktioniert sollte auch alles auf der Seite stehen. In diesem Sinne wir hoffen du hattest eine schöne Zeit mit uns und wir freuen uns wenn du auch das nächste Mal wieder dabei bist und bis dahin alles Liebe. Bis dann. Tschüss. Untertitel von Stephanie Geiges

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede