Folge # 122 - Den schönen Moment festhalten
12.05.2025 26 min
Zusammenfassung & Show Notes
Kennst du das? Es gibt diese kostbaren, leichten, magischen Momente – und kaum sind sie da, wollen wir sie festhalten. Nur noch ein bisschen länger. Nicht loslassen. Nicht wieder zurück in den Alltag.
In dieser Folge von Alles ganz anders sprechen wir über genau diese Sehnsucht: Den Wunsch, das Schöne zu bewahren – und den Schmerz, wenn es wieder verschwindet.
Wir erzählen von eigenen Erlebnissen, in denen wir dachten: „So sollte es immer sein.“ Und davon, wie schnell dieser Wunsch den Moment selbst verändert – und manchmal sogar kaputtmacht.
Was wäre, wenn du das Schöne nicht festhalten musst? Was, wenn es reicht, es zu erleben – ohne es einzufrieren?
Diese Folge ist eine Einladung, dich wieder ein bisschen mehr ins Leben fallen zu lassen. In die Bewegung, die Veränderung, den ständigen Wandel. Vielleicht wird es dadurch sogar noch schöner.
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Transkript
Hallo.
Moin.
Heute möchte ich noch mal ein Thema mitbringen,
was mir in der letzten Zeit immer wieder begegnet ist Und
wo ich selber noch mal für mich gesehen habe,
ich möchte gerne einfach immer noch
konservieren.
Und ich glaube einfach, das gehört zu unserem Menschsein dazu.
Als ich war im Urlaub gewesen
und zwischendurch waren so Momente, wo ich gedacht habe,
Wow, ich wünschte, dieser Moment würde
nie vergehen. Und
ich muss dann schon immer ein bisschen schmunzeln. Also früher war das echt
extrem. Also ich konnte diese Zustände von,
wenn nicht alles gerade rosa, rot oder gold war,
nicht so gut haben. Sondern
mein Fokus war immer darauf,
Es muss irgendwie gut sein, es muss schön sein, es muss besonders sein, es
muss speziell sein, es muss keine Ahnung. Also es war eher
so dieses Ding,
genug ist immer noch nicht genug. Also immer mehr,
weiter, schneller, höher, mehr Einsatz,
mehr Gas geben, mehr im
Service sein, unter Umständen eben auch,
bis ich mich selber immer ausgenockt habe.
Und ich habe mich dann wieder dabei beobachtet.
Da gab es diesen wunderschönen Moment, wo ich da sitze auf
dieser Bank Und ich gucke so mich herum und
gucke nach unten und sehe diesen wunderbaren See in diesen
türkisen Farben. Wow, also so
viele unterschiedliche Facetten.
Ich sitze in einem Restaurant,
habe den wundervollsten Salat, den man sich einfach
nur vorstellen kann, und genieße den und
möge einfach immer wieder das, so nach
dem Motto, dass es nie zu Ende geht, obwohl man ja irgendwann auch
einfach satt ist. Oder
ich lese ein Buch und bin total
fasziniert von der Autorin, von der Geschichte
und merke schon, okay, es sind so die letzten Seiten,
die ich noch zu lesen habe. Shit, shit, shit, und dann? Was
mache ich dann? Ja, also immer wieder dieses,
Oh, da geht was zu Ende.
Und dann habe ich die Möglichkeit, eben sofort irgendwie was Neues zu
tun Oder eben diesen Moment einfach auch
mal zu halten, sage ich jetzt einfach mal.
Auch zu halten im Sinne von,
was möchte denn dann, Also nehmen wir jetzt mal ein Buch. Was
möchte denn dann vielleicht gelesen werden? Nicht dieses Ich
lade mir schon fünf Bücher auf meinen eReader,
damit ich ja auch wirklich immer was habe. Also
dieses.
Dass es quasi ständig.
Läuft dieses gute Gefühl, oder dass
das Schöne nie aufhört.
Aber Es ist eine Illusion oder eine Fiktion oder wie auch immer man das
sehen will, weil das eine gibt es nicht ohne das andere.
Also es ist einfach dieses.
Wir haben jetzt diesen Moment hier wir beide und dann kommt
der nächste Moment. Wir erleben einfach immer
unser Leben von Moment zu Moment.
Und trotzdem ertappe ich mich eben immer wieder dabei,
wie ich denke, ach die schönen Momente, die möchte ich
gern einfach alle konservieren.
Und dann wieder.
Schmunzeln, wenn ich die Wolken sehe und denke,
Ich ziehe auch nicht hier und halte fest, ey, bleibt mal da,
wo ihr seid, damit alles so bleibt.
Also dieses, möge doch alles
so bleiben. Vor allen Dingen, wenn es natürlich super
gut läuft. Natürlich nicht, wenn es irgendwie schräg gerade läuft oder
wenn diese typischen Montagmorgen sind, wo man
keinen Kaffee mehr zu Hause hat und das Toilettenpapier
gehende Leere aufweist und so zu. Sowas nein!
Nur das Schöne, der malerische Ausblick
auf den Berg. Also diese
genussvollen Momente mögen nie vergehen.
Und das finde ich immer wieder spannend, wo ich mich selber
auch wieder immer wieder dabei ertappe, wo ich da
einfach das festhalten möchte, was aber
eben einfach auch menschlich ist und da eben auch
einfach zu sehen.
So ist es eben. Aber wenn wir jeden Tag
Champagner trinken würden, würde dir wahrscheinlich auch nicht
mehr so cool schmecken wie die ersten
zwei Male. Ich habe keine Ahnung. Also so. Lass es,
was weiß ich, auch immer sein.
Dieses.
Ja, was heißt es eigentlich zu konservieren? Was
bedeutet es einfach? Also
es war jetzt alles ein bisschen schräg, aber ich habe es irgendwie einfach mal reingebracht,
weil ich es immer wieder spannend einfach finde, wie ich mir selber dabei auf
den Leim gehe, wenn ich da einfach in diesen, dann kommen die
Sehnsüchte oder auch eine Traurigkeit oder schon vorher
zu wissen, jetzt ist der Moment gleich vorbei, morgen geht es wieder nach
Hause, bla bla bla. Also all dieses Ganze,
womit wir eben unser Leben einfach unnötig schwer machen können.
Und gleichzeitig aber zu sehen, jetzt ist dieser Moment da.
Und trotzdem auch gleichzeitig zu sehen, und schon wieder ist er
vorbei und schon wieder ist ein anderer Moment. Ja, so ist
das Leben eben.
Und was wir dabei, also erst mal danke fürs Teilen,
was wir dabei dann immer übersehen ist ja, dass
wenn wir in dem schönen Moment sind und dann
denken, oh nein, morgen ist vorbei, Dann ist der
schöne Moment ja nicht morgen vorbei, sondern in
dem Moment, wo ich denke, oh nee,
morgen ist vorbei. Da ist ja schon dieses innerliche Kopf hängen
lassen und nö nö nö nö nö und wo ist denn das schöne Gefühl in
dem Moment? Fucicato, weil wir schon
uns in die Zukunft biemen und schon wissen,
morgen ist dann ja doof. Und
Das ist so schräg. Wir haben
einen schönen Moment und es ist gerade alles toll.
Und in dem Moment, wo wir uns wünschen,
das möge doch immer so bleiben,
sind ja schon die Gedanken oder die Sorgen und
Befürchtungen da, dass es nicht so bleibt, weil sonst hätten wir den Gedanken ja gar
nicht. Und schon beschäftigen wir
uns damit und das schöne
Gefühl verschwindet.
Vielleicht nicht in der kompletten Intensität, je nachdem, wie sehr
wir uns damit beschäftigen, was dann da kommt. Und
wie schade das ist, dass wir es nicht behalten können. Ist doch jetzt so ein
schöner Moment und den möchte man doch wirklich eintuppern oder
einfrieren oder was auch immer. Und in dem Moment,
wo wir uns eben in diese Richtung denken,
lassen wir das Gefühl gehen, anstatt
einfach den Moment zu erleben
und zu spüren und zu genießen.
Mir kommt gerade ein Bild in den Sinn. Ich hab letztens ne
Aufnahme gesehen von einem Live-Konzert aus den
80er- oder 90er-Jahren. Und hab so
gedacht, wow, was für ein Unterschied.
Die Menschen waren einfach da und haben das Konzert genossen.
Die haben mitgefeiert, die haben getanzt, die haben mitgesungen.
Und waren präsent in dem Moment. Und dann habe
ich mir eine Aufzeichnung angeguckt von einem Konzert, ich
sag mal, jetzt so in diesem Jahrtausend, was jetzt
aktuell ist und da siehst du nicht die
dunkle Menge, sondern überall in der dunklen Menge
leuchtet es, weil jeder mit seinem Handy da ist und jeder
versucht diesen Moment festzuhalten. Und was
wir auch dabei übersehen, ist, dass wir dieses Erlebnis,
diesen Moment, dieses auf dem Konzert sein, dieses die
Musik fühlen und Einfach
mit allen Sinnen da sein, dass wir das in dem Moment
selbst gar nicht richtig oder nur
gedämpft wahrnehmen können. Wenn wir eben unser Handy haben
und gucken, halte ich das jetzt gerade und dann gucke ich durch den Sucher und
mache damit mein Erlebnisfeld schon erstmal so
viel kleiner. Weil diesen
Moment und die Atmosphäre und das alles, das lässt sich ja
sowieso nicht wirklich in dieses Video übertragen.
Sondern es ist in dem Moment spürbar. Und
wir erleben das, wenn wir da sind, wenn wir mit allen Sinnen
wahrnehmen, was spüre ich jetzt, was rieche ich
jetzt, Wie ist der
Vibe? Vielleicht spüre ich den Bass im Bauch, je nachdem,
was das da für Musik ist. Aber das ist
der Moment. Und den
verpasse ich so ein bisschen, wenn ich das aufnehme.
Und in meiner Vorstellung mache ich damit genau das Gegenteil. In meiner
Vorstellung konserviere ich diesen Moment damit, indem ich
ihn aufnehme und festhalte und dann kann ich ihn mir später
nochmal angucken. Und ja, das kann man machen. Ich kann
mir den später angucken, aber das ist nicht mehr der Moment. Das
ist eine Erinnerung an die Situation
oder an den Moment, den ich damals
erlebt habe, aber in dem ich gar nicht so präsent war, wie ich hätte sein
können. Also das ist schon ein bisschen.
Ja, schon ein bisschen Paradox.
Und so ist das eben immer, wenn wir versuchen, einen einen
Moment festzuhalten, dann. Das
geht einfach nicht, das ist, als wenn wir, wenn wir Wasser festhalten wollen,
das das rinnt uns durch die Finger, Wir können
Wasser in den Eimer und dann durch die Gegend tragen. Wenn wir so Wasser tragen
wollen, das funktioniert halt nicht. Wie, du kannst das nicht?
Nee, ich kann nur auf Wasser gehen, über Wasser gehen. Je
nachdem wie die Temperaturen draußen sind.
Ich finde es total schön, was du nochmal mit reingebracht
hast, vor allen Dingen,
das, also gerade auch mit diesem Handy,
das ist so cool. Wir waren zum Beispiel, den einen
Tag waren wir in einem Café gewesen,
mitten am Fluss, am See
und die Sonne schien
und wir guckten so aufs Wasser. Mein Mann ist dann
irgendwann eingeschlafen und ich fand es irgendwie total
spannend zu gucken.
Und rundherum waren
genau so viele Menschen, wie du es eben auch gerade beschrieben hast. Jeder
guckte durch sein Handy oder jeder dattelt es auf seinem Handy
rum. Und ich fand das, also auch hier wieder, mich
amüsiert es mittlerweile. Früher habe ich mich immer total aufgeregt und habe
gedacht, sind die Leute eigentlich nur noch bescheuert? Die sind doch nicht mit ihren
Handys geboren. Legt doch endlich mal diese Dinger auf den Tisch oder
noch besser in die Tasche. Ja,
seid doch einfach mal im Gespräch miteinander und
nicht beide sitzen vor ihren Handys und daddeln rum, aber
irgendwie finden keine Gespräche mehr statt.
Aber ich fand es cool, das einfach wieder wieder zu sehen.
Wir haben eben mehrere Möglichkeiten, wahrzunehmen und ich
kam mit einer mit meiner Nachbarin quasi
meiner Kaffee Nachbarin ins Gespräch
und dann hat sie mir erzählt. Ach so, ich sage es ist
so schön hier, oder? Ja, hat sie gesagt.
Also sie wird ja schon ewig in der Nähe wohnen, aber sie hätte hier
noch nie Pause gemacht und jetzt würde sie, hätte sie sich das mal gegönnt,
jetzt mal kurz zwischendurch Pause zu machen und
ich habe zu ihr gesagt, Das finde ich aber cool, dass sie sich einfach jetzt
Zeit für sich nehmen und hier diesen wundervollen Ausblick genießen
und dieses schöne Stück Torte
und grünen Tee oder was sie hatte. Ja, hat sie gesagt.
Und wie ich das jetzt genieße. Und
dann hat sie mit der einen Hand hat sie in
ihrem Handy rumgehampelt und mit der anderen hat
sie den Kuchen gegessen und alles so multitasking.
Und da habe ich, muss ich auch wieder schmunzeln, weil ich hinterher gedacht
habe, was sie jetzt wohl wirklich mitgenommen hat
von diesem, ich gönne mir jetzt meine Auszeit und ich
tauche jetzt mal ein mit all meinen Sinn und das gönne ich mir jetzt
mal, weil hier habe ich noch nie Halt gemacht, obwohl ich hier schon
so lange wohne. Das fand ich spannend.
Und vielleicht war das wirklich schon mehr, als sie normalerweise
mitgenommen. Ja, also. Ja.
Hochspannend. Und auch das
ist es ist total, wie du ja vorhin auch schon gesagt hast, total
menschlich und total natürlich irgendwie auch, dass wir die schönen
Gefühle festhalten wollen, weil wir einfach,
ich glaube, unsere Tendenz ist einfach,
wir wollen uns gut fühlen. Ja. So, das ist einfach das,
Wo es unser Sein hinzieht, könnte man vielleicht so sagen.
Das ist das, wonach wir uns sehen. Wir möchten
uns einfach wohlfühlen, wir möchten uns gut fühlen.
Und deswegen macht es auch aus dieser Perspektive
total Sinn, dass wir schöne Momente festhalten
wollen. Nur funktioniert
das eben nicht. Oder andersrum, Das
richtig Coole ist, dass es ja gar nicht nötig ist,
sondern die schönen Momente sind ja eben nicht da
draußen, sondern die liegen
in uns oder in unserer Betrachtungsweise. Und wir können
alles als schön empfinden.
Und das ist
das, was ich so hilfreich finde und so großartig finde, dass es eben
nicht, es hängt nicht von den Umständen ab und ich muss nicht, auch wenn
es ein schönes Bild ist, da irgendwie, also als du beschrieben hast, habe ich so
gedacht, oh ja, wow, ich sitze da irgendwo und da ist das Meer, das
funkelt da Türkis, vielleicht sind im Hintergrund noch irgendwelche
wunderschönen Berge zu sehen. Oben ist ein relativ
sonnenklarer Himmel, die Sonne scheint, da sind noch ein, zwei Wölkchen
und das ist eigentlich malerisch und man könnte da das
perfekte Bild draus machen, eine perfekte
Impression. Und zu wissen,
wow, wir können genauso auf alles gucken. Also bei
uns war es relativ lange, relativ trocken.
Und dann hat es letztens mal wieder geregnet und Überraschung
an dem Tag war es bewölkt und es schien gar nicht so herrlich die Sonne,
weil es hat ja geregnet. Und ich guckte raus und
fand diese Stimmung, das sah so
toll aus, obwohl es bewölkt war. Aber
es war einfach eine ganz besondere Stimmung, fand
ich. Und dann in diesem Regen
oder direkt nach dem Regen, das
Grün sah so anders aus als vorher. Es wirkte
noch grüner, noch frischer, noch
saftiger. Keine Ahnung, es hat mich jetzt nicht motiviert da reinbeißen zu wollen,
aber es war einfach noch grüner, saftiger,
kraftvoller, lebendiger. Und eben
zu wissen, wow, es liegt an uns, wie wir das sehen. Ich
kann rausgucken und kann den Himmel gucken und denke, oh, toll,
natürlich. Jetzt regnet es, wo ich gerade was auch immer
wollte. Äh, wie blöd. Oder was weiß
ich, jetzt bin ich irgendwo in die Pfütze getreten und habe meine
350 oder 800 Dollar Schuhe kaputt gemacht.
Keine Ahnung was. Man kann auch einfach
in egal was das Schöne sehen.
Wahrscheinlich selbst sogar in einem Hundehaufen. Ich meine, wenn man
reingetreten ist, muss man vielleicht ein bisschen genauer gucken
aber ich glaube wenn man sich den anguckt also so den haufen
an sich gibt es bestimmt auch eine perspektive wieder
gut aussehen kann Wenn dann irgendwie noch die Sonne schön fällt und
da sind noch vielleicht Tautopfen drauf, keine Ahnung. Also es gibt bestimmt Möglichkeiten, wie
das gut aussieht. Und wenn man so eine
Fliege fragt, die da drauf steht, für die sieht das bestimmt ganz toll
aus. Und
du hast vorher noch das Beispiel gehabt mit dem Champagner, so nach dem
Motto, irgendwann ist wahrscheinlich dieser, Ja, ist
wahrscheinlich der, dies, so
dieser, dies Besondere weg, so würde ich es mal
sagen. Und
vielleicht ja und vielleicht nicht. Was, wenn auch das an uns
liegt? Bei mir kam da wieder Sidney Banks in den Sinn, der irgendwie
scheinbar nachmittags immer seine Tasse Tee oder Kaffee
getrunken hat. Ich weiß gar nicht mehr genau, was es war. Und es war immer
die beste Tasse, die er jemals hatte. Und es war
eben kein Kalenderspruch bei ihm, so nach dem Motto, ja, ich trinke
jeden Nachmittag meine beste Tasse Kaffee, die
ich immer hatte, sondern er hat es wirklich so erlebt. Er
war präsent, im Moment, mit dem
Getränk und hat es genossen, hat es gerochen, hat das
Aroma gespürt, hat wahrscheinlich einfach wirklich
bewusst getrunken. Und das hat
es zu etwas Besonderem gemacht. Nicht, dass das jetzt
irgendwie ein super Kaffee war, handgepflückte
Bohnen aus Weißer Geier mit einer super tollen
Röstung, sondern es geht
die Art, wie er es getrunken hat oder die Präsenz,
mit der er es getrunken hat. Und was
wäre, wenn wir das alle könnten? Nicht
nur bei irgendeinem bestimmten Getränk, sondern
einfach jeden Tag im ganz normalen Leben.
Wir einfach immer die
Perspektive hätten, das Gute in einem zu sehen und die schönen Momente
zu entdecken und einfach zu genießen. Und wenn uns
das gelingt, dann macht es überhaupt keinen Sinn mehr, irgendwelche schönen Momente
festhalten zu wollen, weil wir wissen ja, da sind noch
unendlich viele weitere.
Das finde ich ist auch nochmal ein schöner Abschluss, einfach
wirklich auch zu sehen.
Wir müssen gar nichts festhalten, weil das ist einfach,
es geht so oder so weiter, aber eben dieses
Auch-Zusehen
unter meinem Lärm, meinem Gedankenlärm
von wie was zu sein hat, in welcher Form auch immer,
ist sowieso immer das gute Gefühl oder der
Frieden oder die Ruhe.
Und was wäre, wenn es wirklich so wäre, dass eben
gab es da nicht mal ein Spiel, wo man dann immer wieder neue Klötze hatte
und immer wieder neu starten konnte? Ich weiß gar nicht mehr genau,
wie das hieß. Aber dass es eben
einfach so ist, dass es eben nicht begrenzt ist, sondern dass
es eben
immer wieder in der Fülle zur Verfügung steht. Aber wie du es eben
gesagt hast, es ist wirklich dieses Bewusste wahrnehmen.
Ich kann morgens unter die Dusche springen und kann
schnell, schnell, schnell mein nächster Termin oder wirklich,
wow, cool, da kommt was raus
aus diesem Duschkopf. Manchmal
gibt es ja ganz tolle Sachen, was da alles rauskommen kann
mit Farbe, mit Stärke,
Massage ohne aller möglicher Kram.
Und dann kommt da irgendwas und tropft auf deine Haut und du
denkst, wow, cool. Oder man kann es eben nicht
wahrnehmen. Also gleiches auch wieder hier
zu sehen.
Von außen betrachtet ist es dann das Gleiche, jemand duscht. Ja.
Ja. Genau.
Und Ich hatte, als du eben gesprochen hast, und du hast ja
dieses perfekte Bild, so war das tatsächlich, wobei es in meiner Welt wahrscheinlich
nochmal anders aussieht als in deiner, aber du hast es perfekt auf den Punkt
gebracht. Und da kam mir so
dieser Gedanke, Wenn es einen Gott gibt, dann hat er hier
sein Meisterwerk vollbracht und hat hier diese Welt so schön
gemalt. Ja, also dieses, diesen Ausschnitt eben. Du hast es auch
nochmal so schön beschrieben. Und was wäre, wenn
eben genau dieser Ausschnitt eben immer möglich ist
in unserem Alltag. Je nachdem,
wie wir halt drauf gucken, drauf zoomen, ob wir
mit der engen Brille drauf gucken oder
mit der offenen Brille.
Oder ganz ohne Haar. Ja, genau, das können wir natürlich
auch.
In diesem Sinne, das ist vielleicht auch meine Einladung, einfach
mal anders durchs
Leben zu spazieren.
Einfach zu wissen, wenn es auf das, was dich gerade echt annervt
und was gerade richtig doof ist, wenn es da eine Perspektive
geben könnte, das auch schön zu sehen, positiv
zu sehen, wie könnte die aussehen und einfach dich
überraschen lassen, was passiert, ob was passiert und schreib
uns gerne, was du für dich entdeckt hast. Ja, wir
freuen uns. Und in diesem
Sinne eine schöne Woche und bis bald. Bis
bald, ciao.
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