Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 130 Episoden

Folge # 125 - Der heiße Scheiß von gestern – Warum wir Altes aufwärmen.

02.06.2025 24 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge von "Alles ganz anders" nehmen wir dich wieder mit auf eine kleine Reise durch den ganz normalen Wahnsinn des Alltags – natürlich gespickt mit einer Prise Humor, einem Ohrwurm, der dir vielleicht nicht mehr aus dem Kopf gehen will, und der Einladung, einmal genau hinzuschauen, wie schnell wir so manches Drama selbst inszenieren. 

Hast du dich auch schon mal dabei erwischt, wie du innerlich (oder lautstark!) über das Verhalten anderer Menschen schimpfst? 
Oder bekommst du manchmal einen richtigen Hals, wenn die Welt um dich herum einfach zu laut erscheint? 
Wir tauchen diesmal ein in diese kleinen Momente, in denen aus einer Mücke plötzlich ein Elefant wird – und wie schnell sich so ein Etikett oder ein Urteil in uns festsetzen kann. 

Wir sprechen darüber, warum es so befreiend sein kann, die Geschichten von gestern nicht immer wieder aufzuwärmen – und laden dich ein, mit uns über dich selbst zu schmunzeln. Was wäre, wenn du heute einen Schritt zurücktrittst und die Welt neu betrachtest? Vielleicht entdeckst du dich in unserer Episode wieder und nimmst neue Leichtigkeit mit. 
Und was Jan Delay damit zu tun hat, erfährst du, wenn du reinhörst.

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Transkript

Halli, hallo. Moin. Ich habe gerade gedacht, Halli, hallo, mich beißt dein Flo. Genau, aber wir können schon mal so einsteigen, weil jetzt wird es nämlich richtig bunt. Ich spreche nämlich heute durch die Nase und weißt du, von wem ich spreche? Echt? Von wem spreche ich denn? Du hast es vorher verraten. Jan Delay. Genau, ich komme heute mit Jan Delay. Ich bin da gerade ein ganz großer Fan von. Und ich höre eine alte CD, also CDs gibt es ja eigentlich schon gar nicht mehr, alte Aufnahmen von ihm, wo er mit so einer Truppe unterwegs ist und es ist sehr rhythmisch. Es ist sehr rhythmisch, es sind wundervolle Texte und ich habe ein Ohrwurm, der geht mir eigentlich überhaupt nicht mehr aus dem Kopf, den wollte ich jetzt eigentlich hier singen mit der Klammer in der Nase, aber ich habe dann gedacht, okay, das lassen wir jetzt lieber mal. Lieber mal. Aber nichtsdestotrotz werde ich den Reframe einfach jetzt noch mal von mir geben. Und den finde ich essentiell, weil er zeigt genau dahin, was wirklich wichtig ist. Und zwar singt er in dem Lied, das Lied heißt gestern, und zwar singt er in dem Lied Tut mir Leid, liebe Brüder und Schwestern, nichts ist so kalt wie der heiße Scheiß von gestern. Das bringt es doch einfach nur auf den Punkt, oder? Also, wer Bock hat auf den Ohrwurm, gestern von Yann Delay. Also, ich will jetzt nicht das ganze Lied vorsprechen, aber es lohnt sich da reinzuhören, weil es nochmal wirklich in die Richtung zeigt, was wir die ganze Zeit machen. Wie sehr wir im Heute damit beschäftigt sind, den alten Scheiß von gestern immer wieder hochzuholen. Und ich finde eben in diesem, nichts ist so kalt wie der heiße Scheiß von gestern, das ist doch, also besser kann man es doch gar nicht beschreiben, oder? Ich fand es richtig cool. Und dazu habe ich gleich noch ein Erlebnis natürlich mitgebracht, wo ich mich jetzt wieder mal von meiner besten Seite zeige, als Mensch nämlich. Also uns passieren eben immer wieder Dinge, wo wir einfach als Mensch reagieren. Und ich habe in letzter Zeit zunehmend gemerkt, ich bin so ein bisschen geräuschempfindlich geworden. Mir gehen laute Geräusche, viele Geräusche tierisch auf den Keks. Und ich liebe es, in der Natur zu sein, die Stille zu genießen und die Vögel zwitschern zu hören und eben alles, was so in meinen Gedanken zur Natur gehört. Und ich finde alles, was so laute Musik, laute Autos, laute Motorräder, das ist eher so was, was irgendwie grad nicht so toll ist. Auch laute Rasenmäher, all so Zeugs. Und ich musste neulich selber wieder über mich schmunzeln. Ich war. In der Natur unterwegs. War tiefenentspannt. Und plötzlich höre ich so laute Musik, so richtig, also überhaupt nicht meinen Musikgeschmack, Aber richtig laut, so dass ich fast kaum noch die Vögel hören konnte. Und dann sehe ich so zwei Jungs mit ihren Fahrrädern da langpreschen und hinten drauf so eine Muckebox. Und eben die richtig laut. Und plötzlich kam es aus mir raus und ich schrie hinter diesen Jungs her. Ey, geht's noch? So völlig, ja. Ich habe mich selber erschreckt und der hintere war schon so ganz irritiert und dann habe ich gesagt, muss das denn eigentlich sein? Überall wird man beschallt, könnt ihr nicht eure, könnt ihr nicht Kopfhörer in die Ohren machen? Also müsst ihr jeden an eurem Songs teilhaben lassen, hat jeder Bock auf eure Mucke. Und dann sagte vorne der erste, ey, wir sind doch gleich wieder weg, so nach dem Motto, was ich mich hier so aufrege. Und dann habe ich gesagt, das stimmt, aber mir geht es ums Prinzip. Jeder ist einfach nur noch laut und macht Krach. Und der andere, der hintere, der guckte mich irgendwie so ganz. Er war so ein bisschen Gott, was ist hier passiert? Und dann habe ich gemerkt, das war jetzt ein bisschen drüber. Und dann habe ich zu ihm gesagt, das tut mir jetzt echt leid. Ich wollte dich nicht so ankacken. Aber ich bin echt genervt. Ich bin einfach nur genervt. Müsst ihr wirklich überall und jeden mit eurer Mucke bescheiden? Also wenn ihr Mucke hören wollt, dann setzt doch einfach Kopfhörer auf. Und dann hat er mich so angeguckt und hat dann auch zu mir gesagt, ja, es wäre okay, dass ich, also so. Und dann hat er auch zu mir gesagt, ja, es tut ihm auch irgendwie leid. Und dann sind sie halt weitergefahren. Und ich musste wirklich schmunzeln. Also früher hätte ich mich, keine Ahnung, wochenlang noch darüber echauffiert, aufgeregt, keine Ahnung was. Zum einen war es völlig cool zu sehen, wow, ich platze plötzlich auf Knopfdruck, habe das überhaupt nicht im Griff, es ist so einfach passiert, ja, merke aber dann auch, dass ich drüber bin und Es war so in mir einfach sagen, sorry, das war jetzt nicht die feine englische Art, aber das, was ich sagen wollte, da bleibe ich dabei, also eben dieses auch. Und aber gleichzeitig auch zu sehen, auch der erste frechere Junge hatte Recht. Ich hätte mich da nicht reinsteigern müssen, sie wären ja weg gewesen. Ganz schnell. Und das ist eben auch dieser Punkt und deswegen kommt auch Jan Delay wieder mit rein. Also wir machen das immer wieder dieses ich ziehe mir die Situation noch mal zu mir, also jetzt machen wir sie auch, wir lassen sie ja auch gerade wieder aufleben, damit eben der ein oder andere sich wieder erkennen kann. Aber früher habe ich diese Dramen halt selber ständig wieder reanimiert. Und das ist eben heute einfach anders. Und früher hätte ich halt losgekackt. Ich hätte mich auch nicht entschuldigt, weil ich ja noch der Meinung gewesen wäre, ich bin im Recht. Ja, also das ist eben so. Die Welt ist einfach viel zu laut. Die ganze Welt ist viel zu laut und alle benehmen sich nur noch wie die Sau und jeder mit Ellenbogen und keiner ist mehr nett. Und das ist ja alles ausgedacht. Das ist nicht wahr. Ja, Das sind immer nur diese Ausschnitte. Und heute kann ich das eben erkennen und es wäre auch okay gewesen, wenn ich mich jetzt nicht entschuldigt hätte, weil es eben in diesem Moment nicht dran gewesen wäre. Ja, aber es kam eben, dass ich gemerkt habe, ups, das wäre jetzt schon ein bisschen drüber gewesen. Und dann eben auch dieses Zusehen, ja, Es ist eigentlich schon wieder vorbei und wir künstlich holen es wieder her und machen ein Riesending draus. Und dann kommt eben die Geschichte, Es sind nicht nur die Jungs, es ist nicht nur die jüngere Generation, die machen das ja auch noch und der macht das noch und überhaupt und sowieso und dann ist es die ganze Welt ist ein Irrenhaus. Und so weiter. Aber es ist völlig ausgedacht, es ist nicht wahr. Das einzigste, was war es, dass wir dann eben unsere Gedanken in diesem Moment glauben, eben so reagieren und dann immer wieder die Geschichten. Nichts ist so kalt wie der heiße Scheiß von gestern aufwärmen. Ja, damit wollte ich heute einsteigen. Cool, oder? Ja, cool. Danke fürs Teilen. Und was mir sofort in den Sinn gekommen war, wow, wie laut musst du gewesen sein, gegen diese Musik anzubrüllen? Also zum Thema, es ist alles so laut, es sind alle so laut. Ja hallo, wenn du da gehört werden willst, wie laut warst du dann? Und einfach zu sehen, okay, wir können das nicht in dem Moment sehen oder wahrnehmen. Und was du eben gesagt hast, wie sich oder beschrieben hast, wie sich das so aufbaut und wie aus so einer Kleinigkeit manchmal dann so ein riesen Ding wird. Das macht total aus der Perspektive total Sinn. Und wenn wir aus dieser Perspektive da drauf gucken, dann sehen wir ja überall Beweise. Das ist ja das, was du eben geschrieben hast. Ja, guck doch. Und wenn ich jetzt mit der, die Welt ist sowieso viel zu laut, Brille durch die Gegend höre, dann höre ich ja auch, also dann ist mein Ziel oder mein Wunsch Ruhe und es ist okay, wenn nichts ist, wenn wirklich alles ruhig ist. Und wenn dann fünf Vögel zusammen schon zwitschern und die zwitschern vielleicht schon zu laut, ist das vielleicht auch schon Lärm, weil, hallo, es soll hier ruhig sein. Und wenn ich dann eben mit dieser Einstellung, mit dieser Brille durch die Welt gehe oder mit diesen Hörgeräten quasi, es ist alles zu laut, dann werde ich das eben überall entdecken und habe dann dafür ja auch wieder Beweise, was wieder in die, ich habe ja auch Rechtkasse einzahlt. Das ist halt so ein blöder Kreislauf und andere hätten es vielleicht, wenn dir jetzt zugehört hätten, was du denen gesagt hast, hätten gesagt, Mensch, wie unverantwortlich. Sollen die jetzt beim Fahrradfahren auch noch Kopfhörer aufsetzen? Das ist doch lebensgefährlich, das kann man doch im Straßenverkehr nicht. Und dann zu sehen, wie dann vielleicht jemand da auf diesen Zug aufspringt und dann kommt, ja, aber die Leute sind heute auch wirklich so, die denken auch überhaupt nicht weiter und wenn ich mit dieser Brille unterwegs bin, dann sehe ich genau die Leute oder mir fallen die Leute auf, die sich in meiner Vorstellung so verhalten Und schon baut sich da wieder was auf. Und ich habe wieder die Beweise, die wieder in meine, ich habe Recht Kasse einzahlen. Und das ist so eigentlich so einfach und so logisch. Und wenn wir drinstecken, dann eben so überhaupt nicht wahrscheinbar, sondern natürlich ist das zu laut. Und natürlich geht das so nicht. Und ich hab recht. Und mh. Und das ist schon ein Theater. Das ist total schön, wie du das beschrieben hast, vor allen Dingen diese ich habe recht Kasse, die finde ich cool und. Das nächste Ding wäre ja dann in diesem Zustand kannst du eben auch diese Brille aufsetzen ja die Jugend von heute die ist ja auch unmöglich. Das sind alles so Helikopterkinder von Müttern, die die Kinder helikoptermäßig erzogen haben. Also früher, ganz früher wurden die Kinder ja getrillt. Und es gab irgendwie, hast du viele Schläge gekriegt. Und jetzt diese Generation, die wird irgendwie verweichlicht. Und die können überhaupt keine Entscheidungen mehr treffen. Und die haben keinen Respekt mehr und keine Wertschätzung mehr und und und und genau das ist es. Und wenn du dann noch jemand von außen triffst, der vielleicht auch zufälligerweise da auch gerade irgendwas erlebt hat, na dann wird es richtig lustig. Ja, und ich brauche nicht mal wirklich was erlebt haben, wenn der einfach schon in einer einfach nicht gut drauf ist. Ich meine, Wenn wir nicht gut drauf sind, dann wirkt halt, sieht die ganze Welt schon nicht sonderlich gut drauf aus. Und wenn denn noch jemand mit so einer Steilvorlage die Ecke kommt, wie ey, was hier gerade bei mir passiert ist, glaubst du ja nicht. 2 so junge Typen fahren da lang. Und dann kommt die Geschichte. Und wenn wir die noch mal erzählen, klingt die auch meistens schon ein bisschen anders, als sie wirklich passiert ist. Weil da war es ja noch relativ neutral. Aber in unserer Erzählung kommen dann ja noch, wir bringen ja noch eine extra Portion Farbe mit rein und noch ein bisschen, ein bisschen hier und ein bisschen da. Und das wird ja noch größer und stärker und Nicht mal absichtlich, sondern wenn wir in dieser Emotion drin sind, dann kocht das ja alles noch mal richtig auf und wird ja noch mehr und noch dramatischer. Und was vielleicht in Wirklichkeit eine 2-Minuten-Situation war, wird auf einmal 5 Minuten und es wird ja irgendwie immer mehr und größer. Ja, wow. Und zu wissen, wir können das machen und wir müssen das nicht. Genau. Und der andere, der in einer schlechten Stimmung ist, der ist einfach wahrscheinlich geneigt, da einzusteigen. Sagt, oh ja, ich erinnere mich noch. Neulich, da war... Und schon kommt die nächste Geschichte. Und Es wird immer mehr und immer schlimmer und immer größer. Und es ist so klar, dass die Jugend von heute, die man ja für nichts gebrauchen kann. Und diese ganzen Geschichten, die sind dann einfach da. Weil einfach diese Gedankenqualität in dieser Stimmung da ist. Also wenn wir sowieso schon angespannt sind oder schlecht drauf sind oder ärgerlich sind oder einfach mies drauf sind, dann sind wir eben noch empfänglicher für diese Art von Gedanken, die uns dann in den Kopf kommen und springen super gerne drauf an. Ja, und was ich nochmal spannend jetzt finde, während du geredet hast, kam mir nochmal Und wie cool ist doch das zu sehen, wow, was dann passiert. Dann machen wir nämlich eben diese Labels drüber. Also angenommen, das wäre jetzt nicht ganz so gelaufen und ich wäre nur ausgeflippt und hätte mich auch nicht entschuldigt, hätte ich wahrscheinlich auch dieses Label gekriegt, na das war ja eine schräge alte, die ist ja völlig durch, so, ja? Und es könnte sein, also ich finde es halt eben cool, wie schnell man eben dann als Mensch in einem Label ist. Also ich könnte hundertmal super freundlich, super nett sein, bin vom Prinzip her eher lebensfroh oder sehe das Gute im Menschen und da raste ich einmal aus, weil ich irgendwie, weil mir ein Furz quer hängt und ich mit auf dem Legostein morgens ausgerutscht bin. Und Dann sieht mich jemand und ich komme aber in die Schublade rein. Was ist denn das für eine schräge Alte? Und mit den Jungs auch, die sind vielleicht superlieb, supernett, sind vielleicht auch total wertschätzen, keine Ahnung, die haben einfach Bock gehabt, laut Mucke zu hören. Und ich musste mich ja dann auch wieder daran erinnern dass ich früher ja vielleicht auch mit meinen freunden irgendwie mit so einem ghetto plaster rumgelaufen bin wer weiß wie laut das war ja also dieses. Und wenn ich in dem schrägen Zustand bin, mache ich halt bappig dieses Label drauf. Und dieser Mensch kann eben... Wir haben alle ganz unterschiedliche Facetten. Deswegen ist es wichtig, sich daran zu erinnern, der ist die oder der, der ist nicht so und so, sondern wir sind einfach einmal mit allem, ja? Es ist immer nur eine Momentaufnahme, also immer wie so eine Polaroid-Dingsbums. Oder wie so wenn du Vögel zählst, da klickst du doch auf so ein Ding drauf, also fast noch, weil es ja so schnell auch irgendwie geht. Taktaktaktaktak. Genau. Und das ist wirklich auch der Punkt, sich das immer wieder bewusst zu machen. Was ist eigentlich, wie nehmen wir jemand anders wahr? In welche Schublade stopfen wir ihn rein, weil wir ihn aufgrund so und so erlebt haben. Er hat uns vielleicht aus Versehen den Parkplatz weggenommen, weil er irgendwie... Das war kein Versehen, das war Absicht. Absicht, das passiert mir immer, die blöden Leute. Der macht das immer. Genau, ich hab nie Glück mit Parkplätzen. Das passiert nur mir. Also diese schräge Nummer, ja. Und dabei war der andere vielleicht einfach nur verstrahlt. Oder er hat Die Katze hinten drin und die muss zum Tierarzt. Ich kann mich dran erinnern, ich hab mal in der Stadt gewohnt und es war immer Ausnahmezustand, einen Parkplatz zu finden. Wenn die Katze zum Tierarzt musste, die wollte da nicht ewig in dieser Box bleiben. Das war immer ein Riesen-Bohyp. Dann hast du vielleicht auch mal in zweiter Reihe gepackt, damit du schnell wieder die Katze nach oben bringen konntest. Und dann ging es aber schon gleich los. Und warum machen sie das? Und sie sind ja völlig, können sie keine Regeln und keine Ahnung was. Also sich immer wieder bewusst zu machen, klick, klick, klick, klick, klick, wie die Vogelzählung, ja? Das war nur ein Ausschnitt. Hallo? Das gilt für uns alle. Ja, und vor allen Dingen, Wir stecken ja nicht nur andere in Schubladen, sondern uns selbst eben auch. Ja, ja. Also dann bin ich diejenige, der sie immer den Parkplatz vor der Nase wegschnappt. Ich bin die, die bei Murphys Gesetz immer Pech hat. Also der Brot fällt immer auf die beschmierte Seite. Also wenn ich mir diese Schublade oder wenn ich mich selber an diese Schublade packe, dann übersehe ich dabei, dass das dazu führt, dass ich genau das erlebe, was dann wieder in meine, habe ich doch gewusst, Kasse einzahlt. So und das ist und da ist das dann oft so mit diesem, was war zuerst, die Henne oder das Ei. Also was wäre, wenn ich diese Situation immer wieder so erlebe, weil ich mir die Geschichte erzähle, ja ich bin aber ja auch, oder die Welt ist aber einfach auch immer gegen mich, oder die wollen mich nur ärgern. Also wenn das meine Annahme ist, dann werde ich egal was ist so erleben. Selbst wenn jemand was sagt, was positiv ist oder freundlich ist, ich werde das durch diese Brille so übersetzen für mich, dass es zu dem passt. Und dann kann der freundlichste Spruch oder der freundlichste Ausdruck, den kann ich super falsch verstehen und so umdeuten, dass der passt. Ich sage, habe ich doch gewusst, war mir doch klar. Die Welt ist gegen mich. Alle haben was gegen mich. Und das ist ja nicht, das ist ja, das Ding ist eben, dass ich das auch fühle, wie du es am Anfang schon beschrieben hast. Du hast dich halt aufgeregt über die. Und wer weiß, wenn das jetzt Musik gewesen wäre, die nach deiner Nase ist, vielleicht wärst du aufgestanden, hättest getanzt. Man wird es nicht erfahren, aber wäre möglich. Es ist alles möglich, genau. Das eben auch zu sehen. Und auch zu sehen, wie schnell das eben manchmal gehen kann. Also diese Reaktion einfach auch. Also das finde ich halt auch immer hochspannend. Wir glauben ja oft, es gibt keinen Puffer dazwischen, den gibt es aber nur. Wenn wir es nicht bemerken, weil wir einfach zu schnell unterwegs sind, dann sind wir halt schneller reingelaufen und dann schlagen wir halt einfach gleich wild uns. Ja. Und auch das ist okay. Ja. Wir sind Menschen und wir nehmen Sachen persönlich. So what? Aber wir müssen uns nicht auch noch darüber aufregen, dass wir Sachen persönlich genommen haben. Dann sind wir wieder bei dem Lied von Jan Delay. Wie war das? Der kalte Scheiß. Nee. Nichts ist so kalt wie der heiße Scheiß von gestern. Genau. Und dann sind wir wieder dabei, den heißen, den kalten Scheiß von gestern wieder aufzuwärmen. Genau. Also in diesem Sinn, ich finde, das ist ein cooler Abschluss. Und das ist auch natürlich eine Werbung für Jan Delay. Tickets bucht ihr unter. Provision beteiligt. Genau, wie sie liebt uns. Ja, also wir hoffen, ihr hattet viel, viel Spaß mit dieser Folge. Genau, wenn ihr Jan kennt, dann leitet die Folge gerne an ihn weiter. Vielleicht lacht er auch drüber. Genau. Und ja, hab eine schöne Zeit hier in diesem Spiel des Lebens und erinnere dich an die Worte. Ich sag sie jetzt nochmal. Es tut mir leid, liebe Brüder und Schwestern, nichts ist so kalt wie der heiße Scheiß von gestern. In diesem Sinne, schöne Grüße an dich, Jan Delay, und alle anderen, die zuhören oder zuschauen. Bis nächstes Mal. Tschau.

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede