Folge # 126 - Wenn das Leben von selbst Lösungen findet – Wie Loslassen den Alltag leichter macht
09.06.2025 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
Müssen wir sofort eine Lösung finden – oder dürfen wir einfach mal abwarten?
Wenn etwas nicht läuft, wie wir es wollen – was passiert dann in uns?
Meistens suchen wir fieberhaft nach einer Lösung.
Sofort. Bloß nicht im Ungewissen bleiben! Bloß nicht stillstehen!
Meistens suchen wir fieberhaft nach einer Lösung.
Sofort. Bloß nicht im Ungewissen bleiben! Bloß nicht stillstehen!
Aber was, wenn genau dieses „Nichtwissen“ kein Problem ist – sondern ein Raum voller Möglichkeiten?
In dieser Folge von Alles ganz anders sprechen wir über Momente, in denen wir keine Antwort haben. Und darüber, warum das nicht nur okay ist, sondern manchmal sogar genau das Richtige.
Wir erkunden, wie sich innere Ruhe zeigt, wenn wir aufhören, gegen die Unsicherheit anzukämpfen – und wie Klarheit ganz ohne Anstrengung auftauchen kann.
Wir erkunden, wie sich innere Ruhe zeigt, wenn wir aufhören, gegen die Unsicherheit anzukämpfen – und wie Klarheit ganz ohne Anstrengung auftauchen kann.
Eine Einladung, das Tempo rauszunehmen – und dem Leben wieder ein bisschen mehr zu vertrauen.
Neugierig geworden? Dann lehn dich zurück, hör rein und entdecke gemeinsam mit uns, wo du deinen eigenen „Sturm“ einfach mal ziehen lassen kannst.
Wünscht du dir persönliche Unterstützung bei deinen eigenen Herausforderungen?
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Transkript
Hallo, moin!
Heute habe ich was mitgebracht, was mir
letztens noch mal aufgefallen ist, wo ich gedacht habe,
Wow, das ist eine schöne Metapher und das kann
vielleicht hilfreich sein,
wenn man das weiß. Und zwar hatten wir
vor ein paar Wochen einen tierischen Sturm.
Ich weiß nicht, ihr vielleicht auch?
Ja, ich weiß nicht, wie lange es her ist, aber Sturm ist hier öfter mal.
Ja, also hier war es aber so heftig gewesen, dass es tatsächlich auch
Solarplatten von den Dächern gerissen hat und
Wellblech und alles mögliche und es wirklich auch wüst
aussah. Also in der
Stadt und hier bei uns war es so gewesen, ich war gar nicht
da. Ich war woanders bei dem Sturm und ich kam gerade nach Hause und
dachte so, wie sieht es denn hier aus? Also es war schon
alles vorbei. Und wir haben so ein Segeltuch über der
Terrasse hängen im Sommer, also Frühjahr bis Herbst und
ich guckte mich so und dachte wow, also das war
nicht mehr weiß, sondern das war einfach, das sah so aus
wie wenn das Herbstlaub gerade
zugange war, also alles
war voller Blätter und dreck und keine ahnung was und
ich habe nur so gedacht wow wir haben jetzt gerade mal saisonanfang
das sollte eigentlich noch ein bisschen halten und schön aussehen und beziehungsweise
auch hell sein, weil sonst wird es natürlich auch im
Innenraum eher dunkel.
Aber es war klar, an dem Abend mache ich jetzt erst mal nichts mehr.
Innerlich hat es mich aber schon wieder gekribbelt, weil ich gedacht habe,
ich hätte es ja gern und ich könnte ja und mein
Hirn, mein sehr aktives, schon wieder im Überlegen war, was
könnte man denn machen, damit man das irgendwie wieder
frei bekommt. Und am nächsten
Morgen habe ich
so geguckt und dachte, es liegt immer noch
da. Und dann war so
dieses Kribbeln war da schon ins Tun geraten und da
lag so in der Ecke lag noch der Besen und ich dachte
so kannst du ja mal mit dem Besen und das war mir natürlich klar okay
nicht mit der Seite wo man kehrt sondern dann eher mit der anderen
Seite also mit dem Stiel weil
wenn du mit dem Besen kehrst, ich mein Dreck und weiß ist
vielleicht auch nicht die gute Idee. Das war also schon
klar und dann habe ich eben versucht mit diesem
Stiel des Besens immer mal so leicht gegen dieses Segeltuch.
Also wir kennen das auch manchmal vom Winter oder so,
wo du dann einfach leicht dagegen klopft
und dann ein bisschen was passiert. Und
es passierte aber wenig bis gar nichts.
Und jetzt wäre natürlich die Variante gewesen, ich hätte jetzt noch mehr
Druck, mit mehr Druck vielleicht rangehen
können. Also hätte das Segeltuch noch mal ein bisschen kräftiger
schütteln können. Und
plötzlich war so klar, lass es
einfach, lass es einfach, stell jetzt den Besen in
die Ecke, es wird sich Regeln.
Und ich habe dann erst mal gar nichts gemacht zwischendurch.
Klar, der Blick fiel immer mal wieder darauf hin und irgendwie war dann schon
wieder so das Kribbeln, aber gleichzeitig war völlig glasklar,
es gibt hier nichts zu tun.
Am nächsten Morgen, siehe da,
ein Wunderwart geschehen. Das
Tuch war wieder weiß. Ohne
mein Zutun. Und das finde
ich so eine schöne Metapher, weil wie oft ist es so,
es gibt ein Problem oder eine Herausforderung und wir fangen
an, das durch unser Denken
die Lösung quasi zu erkrübeln. Und
was wäre, wenn diese
Metapher, also dieses es geht
irgendwie auch leichter und es braucht weniger mein
Zutun. Manchmal vielleicht schon, aber manchmal eben auch nicht.
Also was wäre, wenn das einfach im Angebot wäre?
Und da ist mir dann noch eine Geschichte passiert. Es
gab im Büro wieder mal Unklarheiten.
Da gibt es halt immer mal offene Fragen.
Und ich habe nur gedacht, als die Anfrage vom Steuerbüro kam,
nee, heute nicht.
Und 2 Tage später kriegte ich eine E-Mail, oh
ich habe den Fehler gefunden, die Konten stehen jetzt alle auf 0, es hat sich
alles geklärt. Und ich sage dem
Michaela, ich wäre wieder stundenlang damit beschäftigt gewesen,
alles hin und her auseinander zu dividieren und zu gucken,
und was war da damals vor 3 oder 2 Jahren und wie war
das nochmal genau und dann fängst du wieder an vom Hölzchen aufs
Stöckchen und musst dich aber an Jahre zuvor
erinnern, wo es immer wieder spannend
ist und plötzlich kriege ich die Mail,
sorry, mein Fehler und alles ist auf 0 und
ausgeglichen. Und so kann
es eben manchmal gehen und das ist eben heute mal,
das wollte ich heute mitbringen, weil ich gedacht habe,
was wäre, wenn wir da alle ein bisschen mehr mitspielen könnten, dass wir
nicht sofort die Lösung haben müssen. Also
hätte ich sofort dieses Segeltuch wieder weiß haben wollen, hätte ich alles
mögliche machen können. Wahrscheinlich hätte ich es sogar noch
durchgerissen, abgerissen, keine Ahnung.
Ja, wenn ich so manchmal in meinem Rausch bin, genau,
da passieren dann auch mal Sachen, wo du
hinterher denkst, okay, ich muss jetzt nicht unbedingt auf dem nassen
Gras ausrutschen, weil ich meinte, morgens 6 Uhr noch schnell die Mülltonne
rausbringen zu müssen und dann 2 Wochen
irgendwie eine Prellung zu haben. Ja, also das sind ja meistens
solche Aktionen eben, wo das Gefühl entsteht, es
braucht sofort eine Lösung. Da muss sofort was passieren.
Aber was wäre, wenn das Leben mehr für uns ist. Also
der Sturm kommt, der Sturm bringt uns was
mit, aber der Sturm
verzieht sich auch wieder. Und
Wir kennen das ja auch einfach gut, weil wir uns jetzt schon sehr lange mit
dem Denken beschäftigen und was das einfach auch mit uns macht und
auch im Körper mit uns macht. Und je mehr wir eben denken
oder sind in diesem Hamsterrad des Denkens drin, desto mehr fühlen
wir uns auch gestresst und getrieben. Und
was wäre, wenn wir eben mehr in diesem Flow sein
könnten, dadurch, dass wir sehen,
es kommen manchmal Stürme, da haben wir keinen Einfluss drauf,
Aber vielleicht gibt es nicht sofort was zu tun oder vielleicht
lohnt es sich einfach ab und zu mal innezuhalten.
Damit wollte ich jetzt mal einsteigen.
Ja, danke für das Beispiel. Es ist, ähm,
meine, die Logik könnte jetzt sagen, ja, hallo,
aber wenn der Sturm schon vorher da war, wieso ist denn das auch mal dann
wieder sauber geworden und was ist denn da passiert und das kann doch gar nicht
sein und da muss man doch selber was tun und ja und was
eben wenn nicht was eben auch wenn sich auch
das von selber reguliert und
ich musste so so grinsen als du das beispiel gebracht
hast weil ich mich an was erinnert habe, was wir gerade hatten.
Und zwar war das bei uns gerade so, im Badezimmer
müffelte es irgendwie. Und das
kann ich überhaupt nicht gut benennen. Ich sage mal, ich fühle mich mal als sehr
geruchsempfindlich. Oder ich mag
das nicht, wenn es irgendwie so sonderlich riecht. Und diesen
Geruch fand ich eben ganz fürchterlich.
Und dann war auch klar, wenn sich daran was ändern
soll, muss ich das tun. Und eigentlich,
es war Sonntag, ich hatte mich schon darauf gefreut, wirklich
nichts tun, Tag, schönes Wetter draußen,
aber dieser Geruch denkt, nee, das waschbecken lief auch schon länger
nicht gut ab ok ich dann auf den sonntag
dahin und erst mal werkzeug geholt sozusagen und
dann erst mal alles da freigeräumt und
dieses heißt das lupfung da auch beim Waschbecken,
dieses Ding da abgeschraubt, sauber gemacht. Und dann,
oh ja, da war auch... Hat sich gelohnt, okay.
So, nur dann festzustellen, ja das war's, aber irgendwie nicht...
Ich meine, okay, da muss man vielleicht noch mal irgendwie die ganze Zeit nur
lüften. Naja, die
Dusche läuft ja vielleicht auch nicht mehr so gut ab. Okay, also dann
nächste Baustelle, da bin ich bei Dusche bei gegangen und habe da den
ablauf irgendwie versucht sauber zu machen und versucht noch mal durchzuspülen
so gut es eben ging mit dem
ergebnis am geruch hatte
sich nichts verändert noch mal wieder ewig
durchgelüftet
und dann festzustellen ja irgendwie bin ich jetzt mit
meinem Latein auch am Ende bin. Das Waschbecken war es
nicht, die Toilette war es auch nicht,
die dusche war es nicht sonst ist da nichts tja
ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte so und
trotzdem hat es mich es hat mir gestunken sozusagen
das hat mir echt gestunken
Und trotzdem konnte ich halt nichts dran ändern. Es war so, ich
habe erst dann noch überlegt, rufst du jetzt noch den Kleppner an und
vielleicht hat der noch irgendeine Idee. Und ich sage, naja, auf den Sonntag, ja wohl
schon mal gar nicht. Dann ruft der Notdienst an, was haben Sie denn? Es riecht
im Badezimmer. Irgendwie
fand ich das auch nicht so eine tolle Idee. Also habe ich das
dann gelassen und nichts gemacht. Und
es ist jetzt schon ein paar Tage her
und trotzdem, dieser Geruch ist halt immer
irgendwie noch da. So und dann kam mir irgendwann
aber die Idee, Moment mal, Hier in den
Wänden laufen auch mal Mäuse rum oder irgendwelche anderen Tiere.
Hm, was ist, wenn Mausi jetzt irgendwo,
ja, nicht? Über die Regenbogenbrücke
gegangen ist, wie man so schön sagt, und da jetzt halt irgendwo
liegt und vor sich hin müffelt. Hm, Mausi oder Marder
oder was auch immer.
Und da hab ich so gedacht, ja, wow, da kann
ich eine neue Toilette anbauen lassen, ich kann das
Bad komplett neu machen lassen, wenn es aber gar nicht
daherkommt, sondern vielleicht liegt es irgendwo in der Wände, in der
Zwischendecke, wo auch immer, dann kann
ich machen, was ich will und es ändert sich trotzdem nichts. Und
auch da ist es dann hoffentlich so, also gehe davon
aus, irgendwann kam ja die Idee, Mensch, könnte ja auch
sowas sein, weil mich der Geruch da schon
daran erinnert hat. Und
einfach auch zu wissen, ja, aber auch das löst sich von selbst
irgendwann. Also auch dann wird dieser Geruch
irgendwann vorbeigehen. Vielleicht nicht in dem Tempo, das
ich gerne hätte, weil dann wäre ich schon ein paar Tage weg. Aber auch einfach
zu wissen, ich kann nichts machen und alle Versuche, die ich
jetzt noch unternehmen würde, wären eher noch ein
Verschlimmbesserung. Also wenn ich jetzt noch irgendeinen Raubenspray da reinknalle
oder Irgendein, was weiß ich, für ein Deo da durch
die Bude sprühe,
das würde das nicht wirklich
überdecken, sondern ich hätte noch einen zusätzlichen Gestank da, wo ich jetzt
schon weiß, nee, danke, brauch ich nicht.
Aber das passte auch so, weil es da
eben auch so ist, ja, es gab was zu tun und es damals
war gut, dass ich es gemacht habe, weil das mit dem Waschbecken, das hatte mich
sowieso schon ein paar Tage so angegrinst und dann war das
wenigstens erledigt. Aber dann eben auch zu sehen, oh
wow, das ist es nicht, das war es nicht
und ich kann nichts machen.
Und dann eben zu sehen, wow, ab dem Moment, wo für mich klar
war, ich kann nichts machen, war es eben
auch okayer als vorher, weil dann
dieses ganze Denken darüber, was ich machen sollte, woran es
liegen könnte, weil das alles weggefallen ist und weil mein
Widerstand gegen das, was da war, einfach weniger
geworden ist. So nach dem Motto,
wenn ich es nicht ändern kann, muss ich es ja irgendwie akzeptieren. Und durch
diese zwangsläufige Akzeptanz, zumindest ein Stück
weit, wurde das Drama kleiner.
Und das war einfach auch wieder so ein schönes Beispiel. Ja,
lass die Finger raus, warte ab.
Und ja auch nicht als generelles, du musst nie wieder irgendwas machen, setz dich
einfach hin und warte ab, es wird sich alles irgendwie selber erledigen.
Nee, das ja auch nicht. Aber einfach zu
spüren oder zu merken, es gibt Situationen,
da ist es gut, was zu tun, und da macht es Sinn,
einzugreifen, wie auch immer das aussehen mag. Und es
gibt eben auch Situationen, Da
können wir einfach sein
und warten, wie das Leben die Situation schon für
uns regelt.
Danke für Das schöne Beispiel. Und
ich habe gerade gedacht, und genau das ist ein richtig cooles
Beispiel, da können wir jetzt nochmal einen richtigen
Film draus machen. Weil, das ist
der Punkt glaube ich, wo wir oft,
wenn wir so in diesem
Denken unterwegs sind, das noch und das noch und das noch und dann
verlieren wir eben diesen Überblick. Und man könnte da jetzt quasi,
von dem, was du erzählst, könnte man einen schönen Film drehen. Dann ruft man noch
irgendwelche Kammerjäger oder man hat ja manchmal Komödien
oder dann rufst du irgendein Bauunternehmen an, die stemmen dann die Wand
auf und also alles kaputt und
irgendwann. So
typische Eberhofer, eigentlich ja Krimis, aber fast
schon Komödien einfach auch.
Da kann jeder für sich selber einfach mal schauen, was er da schon für Filme
auch gedreht hat und ich nehme mich da net aus. Also ich war da glaube
ich mit ganz vorne an der Front wilde
Filme hier zu drehen. Aber die
Frage ist halt, also wenn es lustig ist, ist es ja auch völlig okay.
Aber wenn man da eben ganz viele Federn lässt, so möchte ich
es mal ausdrücken, und total gestresst ist und
sich völlig erschöpft und überfordert fühlt von den
ganzen Herausforderungen des Lebens, dann lohnt es
sich wirklich einfach mal innezuhalten und
slow down, also einfach mal ein bisschen,
ja, was auch immer. Und wie du schon sagst,
das ist eben nicht dieses, es gibt nichts mehr zu tun, sondern es war ja
gut, dass du alles mögliche gemacht hast, jetzt auch einfach, weil es
dran war. Das ist jetzt kein
Patentrezept, es gibt nichts mehr zu tun.
Aber es gibt vielleicht weniger zu tun, als wir denken. Das ist
einfach dieses, wo man... Oder umgekehrt, Es gibt weniger
zu denken über das, was es zu tun gibt. Ja, das auf jeden Fall.
Genau, also das sowieso, weil wir die meiste Zeit ja
statt im Leben zu sein, eher in unserem Kopf unterwegs
sind. Also metaphorisch könnte man da auch einen schönen Film drüber
drehen. Also wenn wir uns selber als Person nochmal in
unserem Kopf sehen würden, wie wir die ganze Zeit da oben rumrennen und Dinge
von A nach B schieben oder von oben nach
unten aber letztendlich Nichts tun,
also nicht leben, sondern nur unser Leben
denken, also mehr Beobachter sind in unserem Leben, ja, statt
wirklich zu Erlebnisse zu erfahren, ja.
Einfach das Leben verpassen, weil wir in der Vergangenheit
sind, die Vergangenheit grübeln oder uns
ausmalen, was passiert, wenn, wenn ich jetzt dies, wenn ich jetzt das oder wenn ich
jetzt nicht das, dann sind wir in irgendwelchen Geschichten und
verpassen dabei das, was gerade direkt vor unserer nase
passiert. Ja und auch dieses beispiel was du eben
gesagt hast das ist also oft eben auch sehr penetrant das kenne ich ja
von mir auch ich kann das auch nicht leiden also mit diesen düften das regt
mich ja total auf da haben wir auch zu hause immer tierischen Zirkus.
Mein Sohn hat ein Deo, da könnte ich aus der Hütte
fahren, geht gar nicht. Und
entweder ich komme damit klar oder wir haben jedes Mal Stress,
das kann ich mir halt überlegen. Aber wenn ich das jetzt in diesem Moment
sofort weghaben will, also er ist keine 3 mehr, dass ich ihm sagen kann, nee,
dieses Deo nimmst du nicht, weil ich das nicht will.
Und so haben wir eben oftmals auch
Konflikte mit anderen Menschen, wo es uns einfach nett
passt, wie der andere sich verhält und wir wollen, dass dieses
Verhalten abgestellt wird. Ja.
Aber so läuft es eben hier nicht.
Ne, das ist eben der Kampf gegen das, was ist.
Es ist einmal da dieser Gestank, wer auch immer. Wir
hatten das ja auch gerade, dass mein Mann ein Deo genommen
hat. Ich hab gesagt, meine Güte, das musst du im Sommer noch mal nehmen. Da
fallen die Mücken alle tot vor ne Wand. Das war ganz... Puh,
ganz fürchterlich. Ja, Aber dann
ist es das, nach dem Motto, wie kannst du das machen, wie kannst du das
nehmen, bist du bescheuert sowas zu kaufen. Das muss jetzt hier weg. Das
ist dann ja auch so eine schöne, ja hallo, da bin ich gerade hier, die
habe ich wie die Feuerwehr, so ein Lüfter, der mal eben das ganze
Haus einmal durchlüftet, damit der Qualm rausgeht und hier dann eben der Geruch, hab
ich grad zufällig nicht da. Okay, dann muss ich da auch
warten, bis sich das von selber wieder verzieht.
Und jede Einmischung macht es nicht besser.
Zumindest bei solchen Deo-Geschichten kann ich das aus
meiner Erfahrung so sagen. Egal was ich da
außer Lüften versucht habe, es hat das Problem nicht besser gemacht. Im
Gegenteil, es wurde immer gruseliger. Ich glaube,
es gibt sogar Situationen, wo sich jeder wieder erkennt, wenn man so in dieser Pubertät
ist und irgendwie schwitzt. Also gibt es ja viele, die dann eher so denken, naja,
nehmen wir mal das Deo und Schweiß. Und Deo hat
so eine ganz besonders tolle Note. Da hatte ich auch mal
jemand, wo ich immer gedacht habe, bitte komm du ja nicht
näher zu mir, bleib einfach nur weg. Lass uns zusammen
Bus fahren. Ja, genau. Oh, sei mein bester Freund oder
meine beste Freundin. Magst du mal riechen?
Ja, aber das sind einfach schöne Beispiele, wo wir einfach sehen,
so ist es. Punkt. Ja, wie ich das finde,
ist mein persönliches Ding. Ja, also
nur mal als Beispiel. Mein Mann hat es überhaupt nicht gejuckt mit dem Segeltuch.
Jetzt könnte man natürlich sofort wieder ein Fass aufmachen, Klischee.
Naja, Männer, die sehen das halt anders, aber nee, es gibt bestimmt auch
Männer, die würde das vielleicht auch stören. Ja, da gibt es
kein Klischee und es gibt vielleicht auch Frauen, die hätte
das überhaupt nicht gejuckt. Also es gibt vielleicht auch
Situationen, in denen es dich nicht gejuckt hätte. Ja, das gibt Situationen, in
denen du vielleicht doch rausgegangen wärst und geklopft hättest, bis du mit deinem
Stiel da oben mal so ein Loch in dem Dings drin hättest.
Also interessanterweise hatten wir das ja letztes Jahr, dass plötzlich dieses
Segeltuch einfach durch einen Windstoß
einen kräftigen sich quasi selber zerrissen hatte und das
ohne mein Zutun. Also dieses Bild kam mir halt
auch sofort. Also da war völlig klar, also wenn du jetzt mal weitermachst,
könnte das so ausgehen wie das letzte Mal ohne dein Zutun.
Ja, aber hier einfach auch.
Es entspannt halt ungemein. Das ist ja auch der Punkt.
Es entspannt ungemein, einfach zu sehen,
Herausforderungen kommen, Herausforderungen gehen auch wieder. Ja,
vielleicht nicht immer zu dem Zeitpunkt, wie wir das gerne
hätten, aber irgendwie ist
nichts in Stein gemeißelt.
Und damit eben geht auch unser Empfinden
zu dieser Situation. Das ändert sich halt dementsprechend. Dann
ist es in einem Moment, und besonders, wenn ich drüber nachdenke,
ist es ganz schlimm und gruselig und blöd. Und 3 min
später bin ich woanders, mach was anderes, denk überhaupt nicht dran,
und es kratzt mich kein Stück. Und dann kommst du mir
wieder in den Sender und dann
denke ich wieder an was anderes und es ist wieder weg. Ah ja,
Das ist ja genauso wie mit dem Bad. Spätestens wenn du auf die Toilette musst,
riechst du es wieder und denkst dir, oh nee, kann man da
vielleicht doch nochmal? Gehst du wieder raus, machst du was
anderes, ist es wieder weg. Musst du wieder
auf Toilette oder Dein Mann geht rein und sagt, hast du schon
gerochen Schatz, irgendwie riecht das komisch. War eher
andersrum, er hat es nicht gerochen. Ich denke, das kann nicht angehen.
Wie kann man das nicht riechen? Aber am
nächsten Tag hat er es dann auch gerochen. Ich dachte wieder, wow, ich rieche
es einfach, ich nehme Gerüche einfach anders
wahr. Wow. Ich nehme Situationen anders wahr.
Wow. Separate realities, haben wir schon mal irgendwo gehört.
Wow. Und sich eben daran
auch immer wieder zu erinnern.
Ja, in diesem Sinne.
Ja, eine schöne Zeit. Viel Spaß beim Entdecken,
was du bei dir so findest, wo du gegen das kämpfst, was schon
ist. Und was wäre, wenn du
einfach mal deine Finger davon lässt.
Bis bald! In diesem Sinne, viel Spaß im Spiel des Lebens!
Tschaui! Tschüss!