Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 130 Episoden

Folge # 126 - Wenn das Leben von selbst Lösungen findet – Wie Loslassen den Alltag leichter macht

09.06.2025 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

Müssen wir sofort eine Lösung finden – oder dürfen wir einfach mal abwarten?

Wenn etwas nicht läuft, wie wir es wollen – was passiert dann in uns? 
Meistens suchen wir fieberhaft nach einer Lösung. 
Sofort. Bloß nicht im Ungewissen bleiben! Bloß nicht stillstehen!

Aber was, wenn genau dieses „Nichtwissen“ kein Problem ist – sondern ein Raum voller Möglichkeiten?

In dieser Folge von Alles ganz anders sprechen wir über Momente, in denen wir keine Antwort haben. Und darüber, warum das nicht nur okay ist, sondern manchmal sogar genau das Richtige. 
Wir erkunden, wie sich innere Ruhe zeigt, wenn wir aufhören, gegen die Unsicherheit anzukämpfen – und wie Klarheit ganz ohne Anstrengung auftauchen kann.

Eine Einladung, das Tempo rauszunehmen – und dem Leben wieder ein bisschen mehr zu vertrauen.

Neugierig geworden? Dann lehn dich zurück, hör rein und entdecke gemeinsam mit uns, wo du deinen eigenen „Sturm“ einfach mal ziehen lassen kannst.

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Transkript

Hallo, moin! Heute habe ich was mitgebracht, was mir letztens noch mal aufgefallen ist, wo ich gedacht habe, Wow, das ist eine schöne Metapher und das kann vielleicht hilfreich sein, wenn man das weiß. Und zwar hatten wir vor ein paar Wochen einen tierischen Sturm. Ich weiß nicht, ihr vielleicht auch? Ja, ich weiß nicht, wie lange es her ist, aber Sturm ist hier öfter mal. Ja, also hier war es aber so heftig gewesen, dass es tatsächlich auch Solarplatten von den Dächern gerissen hat und Wellblech und alles mögliche und es wirklich auch wüst aussah. Also in der Stadt und hier bei uns war es so gewesen, ich war gar nicht da. Ich war woanders bei dem Sturm und ich kam gerade nach Hause und dachte so, wie sieht es denn hier aus? Also es war schon alles vorbei. Und wir haben so ein Segeltuch über der Terrasse hängen im Sommer, also Frühjahr bis Herbst und ich guckte mich so und dachte wow, also das war nicht mehr weiß, sondern das war einfach, das sah so aus wie wenn das Herbstlaub gerade zugange war, also alles war voller Blätter und dreck und keine ahnung was und ich habe nur so gedacht wow wir haben jetzt gerade mal saisonanfang das sollte eigentlich noch ein bisschen halten und schön aussehen und beziehungsweise auch hell sein, weil sonst wird es natürlich auch im Innenraum eher dunkel. Aber es war klar, an dem Abend mache ich jetzt erst mal nichts mehr. Innerlich hat es mich aber schon wieder gekribbelt, weil ich gedacht habe, ich hätte es ja gern und ich könnte ja und mein Hirn, mein sehr aktives, schon wieder im Überlegen war, was könnte man denn machen, damit man das irgendwie wieder frei bekommt. Und am nächsten Morgen habe ich so geguckt und dachte, es liegt immer noch da. Und dann war so dieses Kribbeln war da schon ins Tun geraten und da lag so in der Ecke lag noch der Besen und ich dachte so kannst du ja mal mit dem Besen und das war mir natürlich klar okay nicht mit der Seite wo man kehrt sondern dann eher mit der anderen Seite also mit dem Stiel weil wenn du mit dem Besen kehrst, ich mein Dreck und weiß ist vielleicht auch nicht die gute Idee. Das war also schon klar und dann habe ich eben versucht mit diesem Stiel des Besens immer mal so leicht gegen dieses Segeltuch. Also wir kennen das auch manchmal vom Winter oder so, wo du dann einfach leicht dagegen klopft und dann ein bisschen was passiert. Und es passierte aber wenig bis gar nichts. Und jetzt wäre natürlich die Variante gewesen, ich hätte jetzt noch mehr Druck, mit mehr Druck vielleicht rangehen können. Also hätte das Segeltuch noch mal ein bisschen kräftiger schütteln können. Und plötzlich war so klar, lass es einfach, lass es einfach, stell jetzt den Besen in die Ecke, es wird sich Regeln. Und ich habe dann erst mal gar nichts gemacht zwischendurch. Klar, der Blick fiel immer mal wieder darauf hin und irgendwie war dann schon wieder so das Kribbeln, aber gleichzeitig war völlig glasklar, es gibt hier nichts zu tun. Am nächsten Morgen, siehe da, ein Wunderwart geschehen. Das Tuch war wieder weiß. Ohne mein Zutun. Und das finde ich so eine schöne Metapher, weil wie oft ist es so, es gibt ein Problem oder eine Herausforderung und wir fangen an, das durch unser Denken die Lösung quasi zu erkrübeln. Und was wäre, wenn diese Metapher, also dieses es geht irgendwie auch leichter und es braucht weniger mein Zutun. Manchmal vielleicht schon, aber manchmal eben auch nicht. Also was wäre, wenn das einfach im Angebot wäre? Und da ist mir dann noch eine Geschichte passiert. Es gab im Büro wieder mal Unklarheiten. Da gibt es halt immer mal offene Fragen. Und ich habe nur gedacht, als die Anfrage vom Steuerbüro kam, nee, heute nicht. Und 2 Tage später kriegte ich eine E-Mail, oh ich habe den Fehler gefunden, die Konten stehen jetzt alle auf 0, es hat sich alles geklärt. Und ich sage dem Michaela, ich wäre wieder stundenlang damit beschäftigt gewesen, alles hin und her auseinander zu dividieren und zu gucken, und was war da damals vor 3 oder 2 Jahren und wie war das nochmal genau und dann fängst du wieder an vom Hölzchen aufs Stöckchen und musst dich aber an Jahre zuvor erinnern, wo es immer wieder spannend ist und plötzlich kriege ich die Mail, sorry, mein Fehler und alles ist auf 0 und ausgeglichen. Und so kann es eben manchmal gehen und das ist eben heute mal, das wollte ich heute mitbringen, weil ich gedacht habe, was wäre, wenn wir da alle ein bisschen mehr mitspielen könnten, dass wir nicht sofort die Lösung haben müssen. Also hätte ich sofort dieses Segeltuch wieder weiß haben wollen, hätte ich alles mögliche machen können. Wahrscheinlich hätte ich es sogar noch durchgerissen, abgerissen, keine Ahnung. Ja, wenn ich so manchmal in meinem Rausch bin, genau, da passieren dann auch mal Sachen, wo du hinterher denkst, okay, ich muss jetzt nicht unbedingt auf dem nassen Gras ausrutschen, weil ich meinte, morgens 6 Uhr noch schnell die Mülltonne rausbringen zu müssen und dann 2 Wochen irgendwie eine Prellung zu haben. Ja, also das sind ja meistens solche Aktionen eben, wo das Gefühl entsteht, es braucht sofort eine Lösung. Da muss sofort was passieren. Aber was wäre, wenn das Leben mehr für uns ist. Also der Sturm kommt, der Sturm bringt uns was mit, aber der Sturm verzieht sich auch wieder. Und Wir kennen das ja auch einfach gut, weil wir uns jetzt schon sehr lange mit dem Denken beschäftigen und was das einfach auch mit uns macht und auch im Körper mit uns macht. Und je mehr wir eben denken oder sind in diesem Hamsterrad des Denkens drin, desto mehr fühlen wir uns auch gestresst und getrieben. Und was wäre, wenn wir eben mehr in diesem Flow sein könnten, dadurch, dass wir sehen, es kommen manchmal Stürme, da haben wir keinen Einfluss drauf, Aber vielleicht gibt es nicht sofort was zu tun oder vielleicht lohnt es sich einfach ab und zu mal innezuhalten. Damit wollte ich jetzt mal einsteigen. Ja, danke für das Beispiel. Es ist, ähm, meine, die Logik könnte jetzt sagen, ja, hallo, aber wenn der Sturm schon vorher da war, wieso ist denn das auch mal dann wieder sauber geworden und was ist denn da passiert und das kann doch gar nicht sein und da muss man doch selber was tun und ja und was eben wenn nicht was eben auch wenn sich auch das von selber reguliert und ich musste so so grinsen als du das beispiel gebracht hast weil ich mich an was erinnert habe, was wir gerade hatten. Und zwar war das bei uns gerade so, im Badezimmer müffelte es irgendwie. Und das kann ich überhaupt nicht gut benennen. Ich sage mal, ich fühle mich mal als sehr geruchsempfindlich. Oder ich mag das nicht, wenn es irgendwie so sonderlich riecht. Und diesen Geruch fand ich eben ganz fürchterlich. Und dann war auch klar, wenn sich daran was ändern soll, muss ich das tun. Und eigentlich, es war Sonntag, ich hatte mich schon darauf gefreut, wirklich nichts tun, Tag, schönes Wetter draußen, aber dieser Geruch denkt, nee, das waschbecken lief auch schon länger nicht gut ab ok ich dann auf den sonntag dahin und erst mal werkzeug geholt sozusagen und dann erst mal alles da freigeräumt und dieses heißt das lupfung da auch beim Waschbecken, dieses Ding da abgeschraubt, sauber gemacht. Und dann, oh ja, da war auch... Hat sich gelohnt, okay. So, nur dann festzustellen, ja das war's, aber irgendwie nicht... Ich meine, okay, da muss man vielleicht noch mal irgendwie die ganze Zeit nur lüften. Naja, die Dusche läuft ja vielleicht auch nicht mehr so gut ab. Okay, also dann nächste Baustelle, da bin ich bei Dusche bei gegangen und habe da den ablauf irgendwie versucht sauber zu machen und versucht noch mal durchzuspülen so gut es eben ging mit dem ergebnis am geruch hatte sich nichts verändert noch mal wieder ewig durchgelüftet und dann festzustellen ja irgendwie bin ich jetzt mit meinem Latein auch am Ende bin. Das Waschbecken war es nicht, die Toilette war es auch nicht, die dusche war es nicht sonst ist da nichts tja ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte so und trotzdem hat es mich es hat mir gestunken sozusagen das hat mir echt gestunken Und trotzdem konnte ich halt nichts dran ändern. Es war so, ich habe erst dann noch überlegt, rufst du jetzt noch den Kleppner an und vielleicht hat der noch irgendeine Idee. Und ich sage, naja, auf den Sonntag, ja wohl schon mal gar nicht. Dann ruft der Notdienst an, was haben Sie denn? Es riecht im Badezimmer. Irgendwie fand ich das auch nicht so eine tolle Idee. Also habe ich das dann gelassen und nichts gemacht. Und es ist jetzt schon ein paar Tage her und trotzdem, dieser Geruch ist halt immer irgendwie noch da. So und dann kam mir irgendwann aber die Idee, Moment mal, Hier in den Wänden laufen auch mal Mäuse rum oder irgendwelche anderen Tiere. Hm, was ist, wenn Mausi jetzt irgendwo, ja, nicht? Über die Regenbogenbrücke gegangen ist, wie man so schön sagt, und da jetzt halt irgendwo liegt und vor sich hin müffelt. Hm, Mausi oder Marder oder was auch immer. Und da hab ich so gedacht, ja, wow, da kann ich eine neue Toilette anbauen lassen, ich kann das Bad komplett neu machen lassen, wenn es aber gar nicht daherkommt, sondern vielleicht liegt es irgendwo in der Wände, in der Zwischendecke, wo auch immer, dann kann ich machen, was ich will und es ändert sich trotzdem nichts. Und auch da ist es dann hoffentlich so, also gehe davon aus, irgendwann kam ja die Idee, Mensch, könnte ja auch sowas sein, weil mich der Geruch da schon daran erinnert hat. Und einfach auch zu wissen, ja, aber auch das löst sich von selbst irgendwann. Also auch dann wird dieser Geruch irgendwann vorbeigehen. Vielleicht nicht in dem Tempo, das ich gerne hätte, weil dann wäre ich schon ein paar Tage weg. Aber auch einfach zu wissen, ich kann nichts machen und alle Versuche, die ich jetzt noch unternehmen würde, wären eher noch ein Verschlimmbesserung. Also wenn ich jetzt noch irgendeinen Raubenspray da reinknalle oder Irgendein, was weiß ich, für ein Deo da durch die Bude sprühe, das würde das nicht wirklich überdecken, sondern ich hätte noch einen zusätzlichen Gestank da, wo ich jetzt schon weiß, nee, danke, brauch ich nicht. Aber das passte auch so, weil es da eben auch so ist, ja, es gab was zu tun und es damals war gut, dass ich es gemacht habe, weil das mit dem Waschbecken, das hatte mich sowieso schon ein paar Tage so angegrinst und dann war das wenigstens erledigt. Aber dann eben auch zu sehen, oh wow, das ist es nicht, das war es nicht und ich kann nichts machen. Und dann eben zu sehen, wow, ab dem Moment, wo für mich klar war, ich kann nichts machen, war es eben auch okayer als vorher, weil dann dieses ganze Denken darüber, was ich machen sollte, woran es liegen könnte, weil das alles weggefallen ist und weil mein Widerstand gegen das, was da war, einfach weniger geworden ist. So nach dem Motto, wenn ich es nicht ändern kann, muss ich es ja irgendwie akzeptieren. Und durch diese zwangsläufige Akzeptanz, zumindest ein Stück weit, wurde das Drama kleiner. Und das war einfach auch wieder so ein schönes Beispiel. Ja, lass die Finger raus, warte ab. Und ja auch nicht als generelles, du musst nie wieder irgendwas machen, setz dich einfach hin und warte ab, es wird sich alles irgendwie selber erledigen. Nee, das ja auch nicht. Aber einfach zu spüren oder zu merken, es gibt Situationen, da ist es gut, was zu tun, und da macht es Sinn, einzugreifen, wie auch immer das aussehen mag. Und es gibt eben auch Situationen, Da können wir einfach sein und warten, wie das Leben die Situation schon für uns regelt. Danke für Das schöne Beispiel. Und ich habe gerade gedacht, und genau das ist ein richtig cooles Beispiel, da können wir jetzt nochmal einen richtigen Film draus machen. Weil, das ist der Punkt glaube ich, wo wir oft, wenn wir so in diesem Denken unterwegs sind, das noch und das noch und das noch und dann verlieren wir eben diesen Überblick. Und man könnte da jetzt quasi, von dem, was du erzählst, könnte man einen schönen Film drehen. Dann ruft man noch irgendwelche Kammerjäger oder man hat ja manchmal Komödien oder dann rufst du irgendein Bauunternehmen an, die stemmen dann die Wand auf und also alles kaputt und irgendwann. So typische Eberhofer, eigentlich ja Krimis, aber fast schon Komödien einfach auch. Da kann jeder für sich selber einfach mal schauen, was er da schon für Filme auch gedreht hat und ich nehme mich da net aus. Also ich war da glaube ich mit ganz vorne an der Front wilde Filme hier zu drehen. Aber die Frage ist halt, also wenn es lustig ist, ist es ja auch völlig okay. Aber wenn man da eben ganz viele Federn lässt, so möchte ich es mal ausdrücken, und total gestresst ist und sich völlig erschöpft und überfordert fühlt von den ganzen Herausforderungen des Lebens, dann lohnt es sich wirklich einfach mal innezuhalten und slow down, also einfach mal ein bisschen, ja, was auch immer. Und wie du schon sagst, das ist eben nicht dieses, es gibt nichts mehr zu tun, sondern es war ja gut, dass du alles mögliche gemacht hast, jetzt auch einfach, weil es dran war. Das ist jetzt kein Patentrezept, es gibt nichts mehr zu tun. Aber es gibt vielleicht weniger zu tun, als wir denken. Das ist einfach dieses, wo man... Oder umgekehrt, Es gibt weniger zu denken über das, was es zu tun gibt. Ja, das auf jeden Fall. Genau, also das sowieso, weil wir die meiste Zeit ja statt im Leben zu sein, eher in unserem Kopf unterwegs sind. Also metaphorisch könnte man da auch einen schönen Film drüber drehen. Also wenn wir uns selber als Person nochmal in unserem Kopf sehen würden, wie wir die ganze Zeit da oben rumrennen und Dinge von A nach B schieben oder von oben nach unten aber letztendlich Nichts tun, also nicht leben, sondern nur unser Leben denken, also mehr Beobachter sind in unserem Leben, ja, statt wirklich zu Erlebnisse zu erfahren, ja. Einfach das Leben verpassen, weil wir in der Vergangenheit sind, die Vergangenheit grübeln oder uns ausmalen, was passiert, wenn, wenn ich jetzt dies, wenn ich jetzt das oder wenn ich jetzt nicht das, dann sind wir in irgendwelchen Geschichten und verpassen dabei das, was gerade direkt vor unserer nase passiert. Ja und auch dieses beispiel was du eben gesagt hast das ist also oft eben auch sehr penetrant das kenne ich ja von mir auch ich kann das auch nicht leiden also mit diesen düften das regt mich ja total auf da haben wir auch zu hause immer tierischen Zirkus. Mein Sohn hat ein Deo, da könnte ich aus der Hütte fahren, geht gar nicht. Und entweder ich komme damit klar oder wir haben jedes Mal Stress, das kann ich mir halt überlegen. Aber wenn ich das jetzt in diesem Moment sofort weghaben will, also er ist keine 3 mehr, dass ich ihm sagen kann, nee, dieses Deo nimmst du nicht, weil ich das nicht will. Und so haben wir eben oftmals auch Konflikte mit anderen Menschen, wo es uns einfach nett passt, wie der andere sich verhält und wir wollen, dass dieses Verhalten abgestellt wird. Ja. Aber so läuft es eben hier nicht. Ne, das ist eben der Kampf gegen das, was ist. Es ist einmal da dieser Gestank, wer auch immer. Wir hatten das ja auch gerade, dass mein Mann ein Deo genommen hat. Ich hab gesagt, meine Güte, das musst du im Sommer noch mal nehmen. Da fallen die Mücken alle tot vor ne Wand. Das war ganz... Puh, ganz fürchterlich. Ja, Aber dann ist es das, nach dem Motto, wie kannst du das machen, wie kannst du das nehmen, bist du bescheuert sowas zu kaufen. Das muss jetzt hier weg. Das ist dann ja auch so eine schöne, ja hallo, da bin ich gerade hier, die habe ich wie die Feuerwehr, so ein Lüfter, der mal eben das ganze Haus einmal durchlüftet, damit der Qualm rausgeht und hier dann eben der Geruch, hab ich grad zufällig nicht da. Okay, dann muss ich da auch warten, bis sich das von selber wieder verzieht. Und jede Einmischung macht es nicht besser. Zumindest bei solchen Deo-Geschichten kann ich das aus meiner Erfahrung so sagen. Egal was ich da außer Lüften versucht habe, es hat das Problem nicht besser gemacht. Im Gegenteil, es wurde immer gruseliger. Ich glaube, es gibt sogar Situationen, wo sich jeder wieder erkennt, wenn man so in dieser Pubertät ist und irgendwie schwitzt. Also gibt es ja viele, die dann eher so denken, naja, nehmen wir mal das Deo und Schweiß. Und Deo hat so eine ganz besonders tolle Note. Da hatte ich auch mal jemand, wo ich immer gedacht habe, bitte komm du ja nicht näher zu mir, bleib einfach nur weg. Lass uns zusammen Bus fahren. Ja, genau. Oh, sei mein bester Freund oder meine beste Freundin. Magst du mal riechen? Ja, aber das sind einfach schöne Beispiele, wo wir einfach sehen, so ist es. Punkt. Ja, wie ich das finde, ist mein persönliches Ding. Ja, also nur mal als Beispiel. Mein Mann hat es überhaupt nicht gejuckt mit dem Segeltuch. Jetzt könnte man natürlich sofort wieder ein Fass aufmachen, Klischee. Naja, Männer, die sehen das halt anders, aber nee, es gibt bestimmt auch Männer, die würde das vielleicht auch stören. Ja, da gibt es kein Klischee und es gibt vielleicht auch Frauen, die hätte das überhaupt nicht gejuckt. Also es gibt vielleicht auch Situationen, in denen es dich nicht gejuckt hätte. Ja, das gibt Situationen, in denen du vielleicht doch rausgegangen wärst und geklopft hättest, bis du mit deinem Stiel da oben mal so ein Loch in dem Dings drin hättest. Also interessanterweise hatten wir das ja letztes Jahr, dass plötzlich dieses Segeltuch einfach durch einen Windstoß einen kräftigen sich quasi selber zerrissen hatte und das ohne mein Zutun. Also dieses Bild kam mir halt auch sofort. Also da war völlig klar, also wenn du jetzt mal weitermachst, könnte das so ausgehen wie das letzte Mal ohne dein Zutun. Ja, aber hier einfach auch. Es entspannt halt ungemein. Das ist ja auch der Punkt. Es entspannt ungemein, einfach zu sehen, Herausforderungen kommen, Herausforderungen gehen auch wieder. Ja, vielleicht nicht immer zu dem Zeitpunkt, wie wir das gerne hätten, aber irgendwie ist nichts in Stein gemeißelt. Und damit eben geht auch unser Empfinden zu dieser Situation. Das ändert sich halt dementsprechend. Dann ist es in einem Moment, und besonders, wenn ich drüber nachdenke, ist es ganz schlimm und gruselig und blöd. Und 3 min später bin ich woanders, mach was anderes, denk überhaupt nicht dran, und es kratzt mich kein Stück. Und dann kommst du mir wieder in den Sender und dann denke ich wieder an was anderes und es ist wieder weg. Ah ja, Das ist ja genauso wie mit dem Bad. Spätestens wenn du auf die Toilette musst, riechst du es wieder und denkst dir, oh nee, kann man da vielleicht doch nochmal? Gehst du wieder raus, machst du was anderes, ist es wieder weg. Musst du wieder auf Toilette oder Dein Mann geht rein und sagt, hast du schon gerochen Schatz, irgendwie riecht das komisch. War eher andersrum, er hat es nicht gerochen. Ich denke, das kann nicht angehen. Wie kann man das nicht riechen? Aber am nächsten Tag hat er es dann auch gerochen. Ich dachte wieder, wow, ich rieche es einfach, ich nehme Gerüche einfach anders wahr. Wow. Ich nehme Situationen anders wahr. Wow. Separate realities, haben wir schon mal irgendwo gehört. Wow. Und sich eben daran auch immer wieder zu erinnern. Ja, in diesem Sinne. Ja, eine schöne Zeit. Viel Spaß beim Entdecken, was du bei dir so findest, wo du gegen das kämpfst, was schon ist. Und was wäre, wenn du einfach mal deine Finger davon lässt. Bis bald! In diesem Sinne, viel Spaß im Spiel des Lebens! Tschaui! Tschüss!

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede