Folge # 127 - FOBO - gelähmt von den vielen Möglichkeiten
16.06.2025 32 min
Zusammenfassung & Show Notes
Warum es uns manchmal so schwerfällt, Entscheidungen zu treffen
Kennst du das: Du willst dich entscheiden – für ein Jobangebot, einen Urlaubsort, ein Abendessen – aber sobald du wählst, meldet sich ein ungutes Gefühl? Was, wenn es doch noch etwas Besseres gäbe?
In dieser Folge sprechen wir über FOBO – die „Fear of Better Options“.
Warum hält sie uns so oft davon ab, eine Entscheidung zu treffen? Und wie kann es sein, dass selbst scheinbar banale Alltagsfragen uns ins Grübeln bringen?
Warum hält sie uns so oft davon ab, eine Entscheidung zu treffen? Und wie kann es sein, dass selbst scheinbar banale Alltagsfragen uns ins Grübeln bringen?
Wir erzählen von eigenen Erfahrungen, von absurden und tiefgründigen Momenten des Entscheidens (und Nicht-Entscheidens) – und davon, wie sich alles verändern kann, wenn wir aufhören, nach der besten Option zu suchen.
Eine Folge für alle, die manchmal zwischen Optionen feststecken – und Lust haben, zu entdecken, dass die Lösung vielleicht gar nicht in der besseren Wahl liegt, sondern in etwas ganz anderem.
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Transkript
Moin.
Hallo. Ich habe heute mal
ein, für mich war es ein neues Wort mitgebracht,
über das ich mal oder dass ich es mal vielleicht dir schenken
möchte. Mal sehen, ob es dir gefällt oder nicht.
Und bin gespannt, ob du es kennst oder nicht. Also zumindest
die Bedeutung, die dahintersteckt. Und das Wort
heißt FOBO, also FOMO ist ja
inzwischen im deutschsprachigen Raum auch schon bekannt, the fear of
missing out, also wenn ich die Angst, irgendwas zu verpassen.
Jetzt bin ich neulich über FOBO gestolpert,
was nämlich heißt the fear of better options,
also die Angst vor besseren
Optionen. Und das fand ich eigentlich
einen coolen Begriff Und das ist auch
was, was sich glaube ich wirklich im Laufe der letzten,
weiß ich nicht, 20, 30 Jahre verändert hat. Wir haben einfach
heutzutage viel mehr Optionen, als wir früher
hatten. Also ganz einfaches
Beispiel die Fernsehkanäle.
Also ich erinnere mich noch, dass wir erstes, zweites, drittes
hatten und dann war es das. Abends wurde
abgeschaltet, da gab es halt irgendwie, irgendwann war Sendeschluss und da gab es halt
ein schönes Bild, was da vor sich hingeflimmert hat, und das war's.
Und dann hatte ich vielleicht eine Fernsehzeitung oder auch nicht,
weiß ich gar nicht, und hab halt hingeschaltet zwischen ersten, zweiten und dritten. Und hab
eine Entscheidung getroffen für 1 und hatte nicht groß
die Angst, dass ich irgendwas verpasse, weil es war übersichtlich.
Also hast diese 3 Möglichkeiten zur Wahl und so, okay.
Wenn man das jetzt mal mit heute vergleicht, was da für ne
Fülle an Sendern alleine schon ist. Also ich habe nicht
durchgezählt, aber es sind etliche, je nach Empfangsart, die man
hat, kann man ja alles und wer jetzt sagt, ja ich habe
kein Fernsehen. Man hat ja so genug Quellen, wo man was gucken
kann, wenn du YouTube oder im Internet, Mediatheken.
Also die Auswahl, wie man, wie man seine Zeit
verbringen kann, ist ja unendlich. Und da
macht der Begriff Dieses Fobo, Fear of Better
Options, für mich total Sinn. Also die
Angst, eine bessere Option vielleicht zu verpassen.
Und das kenne ich auch, wenn es irgendwie Entscheidungen
geht, jetzt vielleicht nicht unbedingt beim Fernsehprogramm, aber bei irgendwelchen anderen
Sachen. Ah, will ich jetzt dies oder ah, verpasse ich
was? Gibt's so was ähnliches noch? Hat das nicht irgendwer gerade?
Und wenn ich das jetzt mache, gibt's da vielleicht nicht noch was
Besseres? Und also ich habe mich da
schon drin erkannt, dass ich eben ab und
zu auch mal, oder dass dieses Fobo ab
und zu auch mal bei mir vorbeikommt. Und ich mich dabei
ertappe, dass es mir schwerfällt,
mich für irgendwas zu entscheiden,
weil es könnten ja noch andere Optionen sein, die ich
vielleicht gerade noch nicht sehe oder die in Vorbereitung
sind und womit ich mir dann das Leben
schwer mache, mich jetzt zu entscheiden. Und womit ich mich
unnötig stresse. Was natürlich in dem Moment nicht so
aussieht. Es ist natürlich nicht unnötig, weil ich muss ja drüber nachdenken.
Und das sieht ja aus, als würde mir das irgendwas bringen, wenn ich drüber nachdenke
oder würde das eine Lösung herbeiführen? Aber
es ist ja Käse, ich kann mich da ja nicht hindenken.
Ja, das ist das, was der Begriff, der mir eingefallen ist und
den ich einfach mal teilen wollte. Jetzt bin ich gespannt, ob
du sagst, ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst. Oder,
kenn ich auch. Oder kann ich was mit anfangen?
Also ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst. Okay, hör mal jetzt auf,
wir stoppen hier. Ich bin der totale
Entscheidungstyp, also ich weiß immer sofort und ich mache mir überhaupt keine
Gedanken und es ist so easy peasy und alles glaskleißig. Du hast doch gar
keine Listen und so. Nein, Ich stehe auch im
Supermarkt nicht vor den Marmeladen, vor den 100 Stück
und irgendwann denke ich mir, ich kaufe gar keine, ihr könnt mich
doch mal hier, ja? Also nein,
ich bin auch nicht diejenige, die ein Auto kaufen will und manchmal 2
Jahre braucht, bis sie eine Entscheidung betroffen hat.
Ja, sogar schon 1 bestellt hat und wieder abbestellt hat. Also
nein, das bin ich nicht. Ja, dann tut es mir
leid, dass ich dich mit diesem Begriff behält.
Ja, ich finde es schön, dass du das mitbringst.
Tatsächlich kannte ich den Begriff, habe ich noch nicht so gehört. Also für
mich ist irgendwie... Entscheidungsdschungel
ist für mich immer ein Thema, ständig und stets eigentlich.
Aber das du das jetzt nochmal
so mit hier rein bringst, finde ich echt gut.
Weil Wir haben ja auch so diesen gesunden Menschenverstand in uns, den wir alle
haben und ohne dass ich das jetzt da irgendwie näher weiß und du
hast bestimmt da noch ein bisschen was auch.
Ist eben so, dass ich dann manchmal einfach
eine Entscheidung treffe, weil ich sie einfach jetzt treffe und die Schnauze voll habe,
Punkt, Ende, aus, so, ja. Und dann nehme ich vielleicht auch mal die
Marmelade und hinterher stellt sich vielleicht raus, okay, die schmeckt jetzt nicht so
lecker, aber okay, kann ich mit leben. Also tatsächlich ist
es ja tatsächlich, zweimal tatsächlich ist es auch schön.
Wir können uns ja das Leben schon mit den kleinsten kleinsten
Kleinigkeiten schwer machen. Also hier geht es ja nicht mal
gerade die wahnsinnig großen Dinge, sondern es geht
die ständigen Entscheidungen. Nehme ich
den Termin wahr oder warte ich lieber auf einen anderen, bessere Uhrzeit. Also
früher gab es einen Termin, heute die Qual. Wer die Wahl
hat, hat die Qual. Gibt es da nicht auch diesen Spruch, also irgendwie finde ich
ist da eben auch was dran, dann fiel mir sofort als du erzählt
hast, Thema Urlaub ein, also wie man sich das Leben
zur Hölle machen kann, wenn man in den Urlaub fahren möchte mit
allem Schüsselerwängen, was es da alles so gibt bei den ganzen
Auswahlmöglichkeiten.
Ja, also ich glaube,
was hilfreich ist, sich wieder darauf zurück zu
besinnen, was möchte ich denn jetzt gerade. Also
dieses habe ich jetzt
Lust auf Pizza oder auf Nudeln? Also und
vielleicht ist es manchmal dann auch die dritte Option, die noch gar nicht
da war. Einfach weil ich jetzt gerade Hunger habe, Punkt, Ende,
aus. Aber
wir können aus allem eine Geschichte machen und ich schätze mal, dass
die Auswahlmöglichkeiten nicht weniger werden, sondern eher
mehr. Ja, würde
ich tendenziell auch so sehen. Ja, und weißt du, wo mir das letztens auch aufgefallen
ist? Ich bin seit neuestem
ein. Habe ich so ein E-Book?
Und mein E-Book ist kein Amazon E-Book, weil ich
mit unserer Bücherei noch verbunden bin und das geht dann eben mit diesem
Kindle nicht und das ist irgendwie von Thalia oder
was, ich habe keine Ahnung, aber Fakt ist, dann fängst
du da an, drinnen rum zu wühlen, weil das ist ja dann wie als wenn
du in irgendeiner Bücherei wärst und dann, ja,
nehme ich jetzt das und statt diese
Entscheidung zu treffen, ach komm, guck noch mal weiter, da könnte ja doch noch ein
besseres kommen oder bin ich manchmal eine halbe Stunde mit
beschäftigt, habe dann 5
Bücher ausgeliehen, wo ich dann das erste
aufmache und denke, also ja.
Und ich finde es manchmal so entspannend, einfach nur ein
Buch in der Hand zu haben, ohne noch irgendwelches Gedöns und
Ablenkung.
Mir persönlich mit meinem Regenwald-Gehirn
fällt es leichter, weniger zu haben.
So, ja, es ist für mich, ich komme da einfach besser durch den
Tag durch. Also das ist auch
so, letztens habe ich gedacht, oh, das ist ja ein schönes Geschirr.
Dann habe ich mich mit diesem Geschirr beschäftigt und kam auf einmal vom Hölzchen
aufs Stöckchen und plötzlich war eine Stunde lang
weg. Ich war im Internet quasi am surfen, hab
dann irgendwie verschiedenstes Geschirr schon in den Einkaufswagen
gepackt, dann wirklich
mich zu fragen, sag mal, brauchst du das jetzt wirklich? Oder
ist das jetzt irgendwie, und es war was völlig anderes
wie das, was ich mir vorher überlegt hatte. Ja,
ich erkenne mich da total drin wieder.
Ich hatte z.B. Das, ich habe mich dann an
etwas erinnert, als ich das gehört habe, diesen Begriff, wie
jemand an so ein Buffet geht, so erfreut sich, ah ja, wow, da
ist Essen mit Buffet, Ja, ich gehe mal einmal lang und gucke mal, was haben
wir denn hier alles. Geht da lang, guckt es an und oh ja,
lecker. Oh, das wäre auch lecker. Oh, das wäre auch lecker. Aber ich kann da
noch nichts nehmen, weil ich weiß ja nicht, was ist da hinten noch. Und dann
ist man einmal rumgegangen und der Teller ist noch leer Und die
Ideen sind groß, was man essen könnte. Ich musste an meine
Schwiegermutter denken, die immer gesagt hat, ich setz mich gleich
wieder hin, ich weiß nicht, was ich essen soll. Ich mag schon
bald nicht mehr. Eigentlich will ich alles, aber ich kann mich gar nicht entscheiden.
Ich weiß, ich könnte nicht von allem was essen, was ich möchte, das geht
gar nicht rein. Und
das kenne ich von mir auch. Also ich habe zum Beispiel jetzt so eine
App, mit der ich mich
bewege, sagen wir es mal so. Und da
sind halt verschiedene Übungen, da kann ich gucken, und in welche Kategorie fällt das
und worauf habe ich jetzt Lust? Und dann ist da immer schon Vorschlag, was machen
könnte. Aber ich kann eben auch selber gucken und suchen.
Und ich merke, dass ich da eigentlich überhaupt gar keine Lust drauf habe. Also ich
will da nicht gucken, sondern ich will eine Übung machen und fertig. Und
ich kann mich da ewig drin verzetteln und will ich jetzt dies oder will ich
jetzt das und habe ich nicht gestern schon dies und Ist das nicht ähnlich dem,
was ich vorgestern gemacht habe? Und, oh, nee, das ist ja jetzt aber zu lang.
Und dann bin ich da 10 Minuten bei, auszuwählen, was ich denn jetzt
will. Und sag nachher eine Übung von 20 Minuten ist zu lang.
Äh, ne? Hab die Zeit sowieso schon fast verplempert.
Und dann zu sehen, oh, warte mal, die haben oben so ein 28-Tage-Ding, das habe
ich ja auch schon mal gemacht, mach das jetzt einfach mal wieder und mach jetzt
jeden Tag das, was da vorgeschlagen wird für den
jeweiligen Tag aus dem Haus. Da wird nicht überlegt oder
nachgefragt, sondern ich mache das ganz systematisch
fertig. Und das ist einfach so
viel leichter. Ich habe die ganzen Gedanken, was und sollte und könnte,
irrelevant. Ich gucke da rein, welchen Tag haben wir, wenn ich es nicht genau
weiß, weil er das, wenn ich das schon mal gemacht habe, nicht mehr zeigt.
Dann gucke ich, oh nee, das war gestern, okay, nächstes. So, dann mache ich
das, ohne mich zu fragen, will ich das, habe ich da Lust
zu, passt das gerade zu mir, Zwickt es irgendwo, dass ich
das heute nicht machen will? Nix, es wird gemacht,
gut. Dann habe ich auch nicht diese Angst, dass
ich was anderes machen könnte oder so. Wobei
es auch, würde ich mal sagen, so eine so eine
subtile Angst ist. Das ist ja genau, habe ich nichts,
was wir wirklich oder was ich zumindest nicht wirklich so als
Angst beschrieben hätte oder Angst, stelle ich mir irgendwie noch was anderes vor.
Aber trotzdem trifft es das ja schon, weil
ich mich damit blockiere, mich nicht zu
entscheiden, weil ich die Vorstellung habe,
es könnte noch irgendwas besser sein. So, und das könnte ich verpassen.
Und bevor ich das verpasse, entscheide ich mich jetzt lieber gar nicht.
Das ist einfach nicht sonderlich
hilfreich oder praktisch oder
beides. Na ja, keine Entscheidung zu
treffen ist auch eine Entscheidung getroffen, Nämlich nichts zu
tun. Aber weißt du, was ich eben gerade gedacht habe? Das ist ein schönes
Beispiel, was du nimmst, was du gerade erzählt hast von der App.
Ich hatte im Übrigen mich auch mal mit so 1 App beschäftigt, jetzt vor ein
paar Monaten, und zwar ging es Entspannung. Ich wollte da noch ein
bisschen, also ist ja meine Leidenschaft und
ich habe gedacht mal gucken, was da noch so gibt. Und
für mich ist, ich bin ja so der to-go-Typ, also es muss schnell
gehen, es muss praktikabel sein und ich habe keine Lust eine halbe Stunde irgendwie da
rum zu hampeln, sondern maximal 15 Minuten,
lieber zweimal am Tag, aber eben so.
Und ich dachte, weil diese Firma hatte auch bei YouTube
irgendwelche Sachen. Ich dachte, okay, wenn du jetzt die App hast,
dann wird es viel einfacher, weil du gibst dann einfach ein, so und so viele
Minuten und dann kriegst du das vorgeschlagen und dann kannst du noch irgendwelche
Begriffe konnte ich noch eingeben. Es war so kompliziert
und chaotisch, dass es irgendwann
habe ich es einfach weggelegt und habe was ganz anderes genommen,
weil es mich einfach nur genervt hat, weil so viel
Zeug da drin war Und ich vorher ja dachte,
wenn ich diese App habe, dann wird es definitiv
leichter. Ich werde nicht mit Werbung vollgespammt oder keine Ahnung,
wie auch immer. So, aber es war chaotischer. Es war viel
schlimmer. Ja,
Und die Entscheidung war, ich habe mich dann gleich wieder nach einem Monat, also ich
habe es quasi gleich wieder nach 2 Wochen gekündigt, habe also
nur einen Monat bezahlt, habe es auch nie wieder gebraucht. Also
ich fand es spannend, aber die Beobachtung einfach zu sehen
und was du eben auch gesagt hast, das finde ich eben auch, ist einfach zu
tun. Ich gehe jeden Tag meine Runde, ob ich Bock habe oder
nicht. Ja, das ist nicht immer abends, das kann auch mal zwischendurch
sein, je nachdem wann ich gerade Zeit habe, aber ich bewege mich jeden Tag.
Punktende aus die Maus. Ja, selbst mit Migräne
schaffe ich es irgendwie hier so ein bisschen
rumzuspazieren. Nein, es sind nicht immer die 10.000 Schritte,
aber wer sagt das überhaupt, dass es die 10.000 sein müssen, ist auch nur ausgedacht
die Zahl, ja. Aber eben dieses es einfach zu
tun, Punkt, Ende, auszudrücken, wie ich mir morgens die Zähne putze und nicht mich die
ganze Zeit in meinen Denken zu verlieren. Oder
wenn ich was kochen will für meine Familie, Kann ich mir
100 Rezeptbücher durchwühlen, im Internet noch googeln,
da kriegst du ja auch alles Mögliche. Gibst 3 Begriffe ein, denkst dir
ach du scheiße, hab ich letztens mal gemacht, wollte Hackbraten machen
und dachte gib mal ein
ohne Ei und ohne, genau ich hatte kein Brot
zu Hause also so und
Wahnsinn war ich aber erst mal 20
Minuten beschäftigt und habe gedacht Und nun und ich wusste
dieses Kilo Hack, keine Ahnung, ich habe zu meinem Sohn gesagt, bring mal ein
Kilo Hack mit, weil ich dachte, koch mal auf Vorrat, dann hast du
2 Tage schon mal mit also Fliegen mit 1 Klappe
geschlagen. Und ich wusste,
dieses Kilo Rinderhack liegt noch in meinem Kühlschrank
und möchte heute verarbeitet werden und nicht eingefroren
werden. Also das kleine Hackfleisch in die Pfanne
bitte, das kleine Hackfleisch. Genau, Also gab
es 2 Möglichkeiten. Ich machte da jetzt noch stundenlang
irgendwelche anderen Fenster noch auf, ließ mich noch inspirieren von allem Möglichen
oder ich klappte meinen Laptop zu, heizte
den Backofen schon mal vor, nahm dieses Hack, nahm dann
doch 2 Eier und habe dann irgendwie...
Was habe ich denn genommen? Ich habe irgendwas gefunden, was man statt
Brot nehmen konnte. Ich weiß gar nicht mehr. Egal. Habe dann
einfach gewürzt, freie Schnauze, Also
einfach rum experimentiert und dann habe ich
das süße Teilchen in den Ofen geschoben
und ich dachte ja, weil
ich habe dann gemerkt, wie ich richtig ruschelig wurde. Weißt du, es war
dann so, eigentlich
hast du gesagt mittags, bring doch mal bitte Hack mit.
Und es wurde immer später und später.
Und es war klar, ich will das Ding nicht einfrieren. Klar hätte ich das machen
können. Ich hätte es aufteilen können. Ich hätte es oder ich hätte 3 Portionen
draus machen können für Bolognese oder keine Ahnung was. Aber
ne, ich dachte irgendwie, nein,
mach's jetzt einfach. Beginne einfach.
Und es ist ja auch immer spannend. Das wirst du mir bestätigen. Während wir ins
Tun kommen, kommen wir ja meistens in diesem Flow, wir machen das
einfach, wir putzen uns die Zähne, wir denken nicht mehr
drüber nach, ich muss mir aber jetzt die Zähne putzen, habe ich da jetzt
Lust drauf oder nicht? Wir tun das einfach.
Also mindestens zweimal am Tag, die meisten, manche auch
dreimal, manche nur einmal. Ja, gibt bestimmt auch welche, die machen
es nicht. Aber Ich mache es einfach ohne mich zu fragen, mache ich
das jetzt oder nicht. Ich habe sogar mal irgendwann mal die Zahnärztin
gesagt, es wäre gut, wenn ich diese Bürstchen
nehme. Also Zahnseide hat irgendwie nie funktioniert, die ist immer irgendwie
kaputt gegangen und dann hatte ich noch mehr Zahnfleischbluten, aber es gibt so kleine
Bürstchen und ich habe immer gedacht, das kann ich nie. Und ich habe
einmal damit angefangen und ich bin dran geblieben. Und für mich ist es
heute eher so, dass ich
weiß, das mache ich jetzt noch.
Und das ist doch, ich glaube, es tut gut,
sich daran wieder zu orientieren, einfach diese kleinen Sachen
auch wieder zu sehen. Fragen wir uns beim
Zähneputzen, Ob wir wollen oder
nicht oder ob wir uns entscheiden müssen oder nicht, sondern.
Ja, da haben wir dann noch eine Batterie von 8 verschiedenen Zahnpasten,
wo wir dann überlegen, welche nehme ich denn? Ist es die Montags, die Dienstags, die
Mittwochs oder habe ich mich jetzt ist heute Mittwoch und ich habe die
Dienstags und uuuh. Nee, wir machen einfach.
Ja, und nochmal kurz, was du eben auch gerade gesagt hast,
es hat auch was mit dem Akku zu tun, weil ich hab zum Beispiel gemerkt,
dieses Suchen dann im Internet, Dieses Surfen im Internet,
das hat mich Energie gekostet. Und diese Energie
hätte ich vielleicht, wenn ich weitergemacht hätte, hätte ich nicht mehr
gehabt. Ich weiß auch gar nicht, ob ich es geschafft hätte, das Ding einzufrieren.
Weißt du, man ist dann einfach nur noch müde und erschöpft vor
lauter
Zirven im Gedanken sein, entscheide ich mich, mache ich, mache ich nicht, wie
auch immer. Ja, das mache ich denn jetzt? Und jetzt muss ich doch. Und jetzt
habe ich keine Lust mehr zu suchen. Jetzt muss ich mich doch endlich mal entscheiden.
Ich will doch nicht. Das sieht noch ganz gut aus. Das ist
genauso blöd. Und schon ist man da irgendwo verloren
in irgendeinem Gedankenstrom. Und ja,
wir haben es auch in der Entscheidung. Und was mir
da auffällt, ist, wo du das jetzt sagst, auch lustig, weil wenn du
so ein Rezept hast, hast du oft ja gleich noch die Bewertungen unten drunter von
anderen, die das ausprobiert haben. Interessanterweise, so geht es
mir, ich weiß nicht, ob es allen anderen auch so geht. Scrollt man dann ja
irgendwie noch so ein bisschen runter und dann siehst du noch so 3, 4 Bewertungen,
wenn die gut sind, dann bist du vielleicht eher noch motiviert, wenn das
so, naja, so ich sag mal so und so
ist, also eher so die Balance, fängst du schon wieder an,
ja und dann geht es wieder weiter. Es erinnert mich so ein bisschen
damals, als ich noch im Kartenlegerportal
unterwegs war und die Menschen immer angerufen haben und nicht wussten, mache ich jetzt A
oder mache ich B oder lieber C, die dann mich angerufen haben, eine
Kollegin angerufen haben. Dann hatten sie 2 Varianten, dann brauchten sie
eine dritte. Also dieses Da kann man echt ein Ding
draus machen. Ich glaube, manchmal lohnt es sich einfach, nur eine Münze hoch zu schmeißen
und zu sagen hier bei Kopf mache ich das bei Zahl mache ich
das fertig Ende aus dem Haus. Aber
was wäre, wenn du sie nochmal wirst und dann kommt was anderes und dann kommt
das Ergebnis, was du lieber hättest.
Manche machen das auch ganz geschickt, die warten
dann bis zum Beispiel eine schwarze Katze ihren B-Kreuz
oder keine Ahnung was. Ja,
also auch das ist eine Option, aber da
einfach zu wissen, wow, Sich bewusst zu machen,
möchte ich mich von diesen ganzen Optionen, die ja
irgendwie auch den Eindruck von Freiheit erwecken, möchte ich mich
davon einschränken lassen? Oder kann ich es wirklich
als eine Auswahl und was Schönes und die
Freiheit, wow, ich kann auswählen sehen. Zu
wissen, es gibt immer beides. Ich kann das so sehen, ich kann das so sehen,
es gibt 1000 Varianten dazwischen, aber was tut mir
gut? Also Hilft mir das, mich damit verrückt
zu machen, wenn ich mich jetzt für A entscheide, dann passiert
was ganz Schlimmes? Keine Ahnung. Das ist ja
manchmal so, die Geschichte kam mir grad in den Sinn, als wenn du diesen Kettenbrief
nicht teilst früher. Dann passiert das und das. So in
übersteigerter Form ist es dann ja auch, wenn wir uns nicht entscheiden
können. Und da könnten wir es wieder am Gefühl
merken, denn dieses, diese ganze, dieses fühlt sich einfach nicht
gut an. Wir fühlen uns nicht gut Und das kann einfach schon wieder ein
Hinweis sein, oh wow, da ist gerade viel los, da ist es
laut. Egal, was da gerade für Geschichten kommen, glaubt die nicht.
Ja. Und das macht, also das macht es mir zumindest dann leichter,
mich zu entscheiden, zu wissen, oh, oh, Moment mal, da bin ich wieder in irgendeinem
Gedankenstrudel drin, da wollte ich gar nicht rein. Ich wollte doch eigentlich
dies und dann wieder einen Schritt zurück, einmal durchatmen.
So was möchte ich jetzt wirklich? Und dann mit dem
gehen, was aufkommt, ohne das Geschnatter
erst wieder neu in Gang kommen zu lassen.
Und dann kann man sich wirklich über die Option
freuen. Genau, das ist der Unterschied, weil wir
müssen mal ganz realistisch sein. Das, was wir
beide jetzt hier machen, das hätte es, glaube ich,
vor 30 Jahren, wir beide, du und ich, Internet, das hätte
es gar nicht gegeben. Also es hat ja auch, es
bringt ja auch unendlich viele Möglichkeiten. Ja,
Also wie schön, dass wir beide uns jetzt hier so sehen
können. Und du als Zuhörer
auch. Du könntest ja zum Zuschauer werden, wenn du uns auf unserem YouTube-Kanal
folgst. Genau. Also diese ganzen Sachen wären früher nicht
gewesen. Also das eben nicht,
nicht zu verteufeln, dass es da so wahnsinnig viel
Möglichkeiten gibt, sondern es eher als
Wow, ist irgendwie schon cool. Also das
eher so als freudiges Spiel betrachten zu
können. Und eben auch zu wissen, ich
weiß, was für mich stimmig ist. Also ich kann mich
stundenlang verlieren im E-Book-Reader und gucken, welche Bücher gibts denn
noch und was könnte ich denn noch und so kann ich machen. Ich kann aber
auch da irgendwie durchgucken und sehe ein Buch und weiß, das ist es. Da habe
ich jetzt gerade Lust drauf und dann kann ich das einfach
machen. Ja, vielleicht gibt es noch 3 andere Bücher, vielleicht entscheiden morgen auch
2 Bücher, die kann ich hier heute noch nicht finden, da kann ich durchscrollen wie
ich will, weil die gibt es noch nicht, die gibt es erst morgen.
Und dann kann ich es aber morgen oder übermorgen lesen. Und
eben zu wissen, Selbst die Entscheidung, die ich treffe jetzt, die meisten
sind ja nicht für, ich entscheide mich jetzt und bis an mein Lebensende kann
ich es nie wieder ändern. Sondern es ist immer eine Entscheidung jetzt
für diesen Moment, für diese Situation und
Punkt. Das ganze Drama, die ganze
Wichtigkeit, die ich damit ranhänge, was, wenn die gar nicht
nötig ist oder wenn es die gar nicht wirklich gibt?
Ja, und was mir noch einfällt, ich kann mich ja dran erinnern, als ich damals
diese Entscheidung getroffen hab, das
Auto zu bestellen. Das war ja die erste Bestellung, wo ich mich dann
hinterher so rumgequält habe, das war aber jetzt nicht das richtige Auto und
eigentlich hat der Verkäufer mich belabert, warum habe ich mich belabern
lassen. Und dann aber auch zu sehen,
also ich wusste, ich komme da gar nicht mehr aus diesem Vertrag raus. Ich habe
diese Entscheidung getroffen, ich habe da unterschrieben, Fertig, Ende,
aus und dann zu sehen, egal ob
ich dieses Auto jetzt bestellt habe oder nicht, ich werde deswegen nicht
sterben. Also das auch, also manchmal geht es ja nicht nur
kleinen Kleingraben wie welches Buch lese ich gerade, sondern es
geht vielleicht auch, weiß nicht, ich habe mich entschieden ein Haus zu
bauen oder keine Ahnung, also irgendwas Größeres, was vielleicht wirklich
auch erstmal eine Auswirkung hat. Aber zu sehen,
ja, selbst wenn ich das Auto dann bekomme, könnte ich es ja wieder verkaufen
oder keine Ahnung. Also es wird weitergehen. Es ist eben
nicht fest und nicht in Stein gemeißelt, auch wenn es erstmal
so aussieht. Oder wenn ich einen job wechseln will
wenn ich da jetzt dann verpasse ich aber die 2 anderen job angebote die da
noch sind ja das ist
so punkt aber ich sehe eben nicht was da noch möglich ist Und
vielleicht muss ich ja auch gar nicht mehr sehen, weil dieses eine Jobangebot schon
genau das ist, worauf ich irgendwie gewartet habe.
Ja, und ich denke halt auch, wenn wir nichts ausprobieren, Also das ist eben
auch der Punkt, ja. Also wenn wir nichts ausprobieren, so wie ich zum Beispiel diese
Bestellung getätigt habe, unterschrieben
habe, nicht meinem typischen, eigentlich wenn ich solche
großen Sachen mache, eine Nacht drüber schlafe, sondern es war
so aus einem Impuls heraus fühlt sich gerade so stimmig
an. Jetzt unterschreibe ich. Ja, ja,
im Nachhinein weiß ich, bei mir ist es so in der Ruhe
liegt die Kraft. Also ich gucke, fühlt sich das gut an.
Aber wenn es was Großes ist, schlafe ich noch mal drüber.
Und es ist aber okay, Dinge
einfach auszuprobieren. Wir sagen ja Fehler,
aber ich finde nicht, dass es ein Fehler ist, sondern es ist eine Erfahrung.
Wie ich die dann abspeichere, was das für Konsequenzen
und Auswirkungen hat, ja das ist was anderes, aber das liegt ja
wieder auch in Bewertungen. Wie bewerte ich das Ganze, ja bewerte
ich das jetzt als was, Also was weiß man doch, wie kann man
denn nur einen Vertrag bei einem Autohaus unterschreiben?
Ja, ich wusste es nicht, sonst hätte ich es vielleicht nicht gemacht. Was
weiß ich? Letztendlich ist es auch völlig wurscht. Ich
meine, die Magie, die bei mir damals eingetreten ist,
wo die dieses Auto nicht so liefern konnten, wie es bestellt
hatte und dadurch selber vom Vertrag zurücktreten mussten,
die fand ich ja schon wieder großartig, Weil so funktioniert
nämlich Leben auch. Also ja, ich habe die Bestellung aufgegeben,
aber die Bestellung konnte nicht so ausgeliefert werden, wie ich sie wollte. Und dann
musste das Autohaus vom Vertrag zurücktreten
und konnte mir dann doch das bestellen, was ich
bestellen wollte und auch noch eine Nacht drüber schlafen.
Also ja.
Und eben die better options, also die besseren Optionen, sind einfach auch
ausgedacht, weil wir nicht wirklich wissen, ist es wirklich eine
bessere Option, sondern die bessere Option gibt es nur
genauso in unserem Kopf, wie es die schlechtere Option gibt. Es ist
eben nichts, nicht so real, wie es sich
anfühlt. Der Punkt war bei mir einfach, dass es
für mich eine riesengroße Summe war, wo ich vorher noch nie so einfach
gesagt habe, das mache ich jetzt. Und das ist auch der Punkt, dieses
manchmal braucht es eben Zeit, in diese Schuhe reinzuwachsen. Und ich
habe genau diese Zeit gebraucht, nämlich glaube ich noch
mal ein oder 2 jahre dann wirklich dann haben
diese schuhe gepasst und dann war es klar jetzt ist es soweit
aber damals hat haben die schuhe nicht gepasst also
deshalb wie du schon gesagt hast das hat nichts mit besserer
Option zu tun, sondern bei mir war es einfach so, die
Schuhe waren viel zu groß. Zu dem damaligen
Zeitpunkt. Was du aber da halt nicht wissen
konntest. Genau, das ist der Punkt. Wir wissen nie
Und dieses Hätte, Wollte, Könnte und Hätte ich doch mal früher und wäre ich doch
mal da an dem Wegrand links abgebogen statt rechts, dann
hätte ich doch meinen Traum an und wäre ich doch lieber damals mit Karl Friedrich
statt mit Theo Müller.
Was weiß ich denn schon? Oder?
Wir wissen nix.
Und wenn wir das wissen, dass wir nichts wissen, dann ist FOBO
eigentlich in sich schon nutzlos.
Weil wenn wir nichts wissen, kann es keine bessere Option geben. So
einfach.
Schönes Ende. We don't know
anything. In diesem Sinne. Genau, da sind wir uns sicher. In
diesem Sinn, genau. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.