Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 135 Episoden

Folge # 132 - Innere Dialoge einfach aussprechen?

11.08.2025 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge nehmen wir dich mit auf eine kleine Reise in unsere Köpfe – und vielleicht auch in deinen eigenen. Du erfährst, warum es manchmal total erleichternd (und sogar richtig lustig) sein kann, den eigenen inneren Dialog einfach mal laut auszusprechen. 
Denn sind wir ehrlich: Wer kennt das nicht? Technik-Chaos, Passwörter, Gedankenkarussell… Aber was passiert, wenn wir genau diesen inneren Lärm teilen? Und was wäre, wenn du plötzlich feststellst, dass alle anderen im Raum ganz ähnliche „Baustellen“ haben?

Wir laden dich ein, uns in einer sehr menschlichen, humorvollen Alltagsszene zu begleiten – und dabei vielleicht ein Stück mehr Mitgefühl (und Verständnis) für dich selbst und andere zu entdecken. Es wartet ganz viel Leichtigkeit, ein bisschen Selbstironie und jede Menge Aha-Momente, die zeigen: Manchmal macht es das Leben leichter, zu wissen, was im anderen wirklich vorgeht … oder zumindest einen Einblick in seinen Kopf zu bekommen.

Was du aus dieser Folge mitnehmen kannst? 
Wie wohltuend es ist, nicht perfekt zu sein – und warum ein kleiner Perspektivwechsel manchmal Wunder wirkt. Komm mit und lass dich überraschen, wie viel Spaß und Erleichterung schon 1% mehr Humor und Offenheit bringen können! 


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Transkript

Moin, Hallöchen. Heute habe ich eine Geschichte mitgebracht, die ich einfach so lustig fand und Wir gucken mal, wo es hinführt. Und zwar war ich gerade in einem Kurs und da hatten wir ein Q&A-Meeting, also so eine Frage- und Antwortstunde und eine der Teilnehmerinnen kam irgendwie nicht in den Quark, weil ihr die Technik im Weg stand. Also eigentlich wollte sie loslegen, aber... Und es gab auch... Es gab wirklich Schritt für Schritt Anleitungen Und trotzdem war die Frau total in ihrem Kopf und in ihrem, ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Und das hat man ihr deutlich angemerkt eben in diesem Meeting und auch gehört, weil das war das Lustige. Sie hat wirklich diesen inneren Dialog, dieses Frustriertsein, Genervtsein, das ist doch alles doof, was man dann vielleicht mal so hat, das hat sie alles laut ausgesprochen. Geil. Wir haben uns weggeschmissen, zumindest einige. Wir haben so gelacht. Und sie hat dann erzählt, ja, und dann weiß ich gar nicht, wie soll ich das machen und dann wirklich alles, was bei ihr im Kopf los war, hat sie dann ausgesprochen. Und die, die den Kurs geleitet hat, hat sich wirklich bemüht und gesagt, komm, dann machen wir das eben zusammen. Und dann mach doch eben die Webseite auf und geh da hin und klick da hin und lad dir die Vorlagen runter und dann machen wir das eben zusammen, dass wir den ersten Schritt haben, dass du weitermachen kannst. Und dann ging es ja schon los. An diese Vorlagen zu kommen, musste sie sich einloggen. Und dann, ah, und ne, und jetzt geht das wieder los mit den Passwörtern. Und ich weiß das Passwort nicht. Und welche Seite war das überhaupt noch mal? Und dann hat sie den Link gekriegt zu der Seite. Okay, hatte sie schon mal die Seite, fehlten ihr natürlich die Passwörter. Und dann hat sie uns wirklich teilhaben lassen an dem, was in ihrem Kopf los ist. Und das ist doch echt doof. Und jetzt habe ich das Passwort wieder nicht. Wo habe ich das Passwort wieder? Und dann hat sie das Passwort gesucht und irgendwann gefunden. Und dann kam wieder zwischendurch, oh Mann, also wenn von euch noch 1 eine Frage hat oder irgendwas machen will, dann macht das, ich will ja nicht den ganzen Verkehr aufhalten. Und es hat mich echt fast interessiert, mir die Aufzeichnung nochmal anzugucken und zurück zu holen und nachher festzustellen, wie oft sie allein diesen Satz gesagt hat, dass sie ja da nicht im Weg und wenn das jemand anders hat, dann soll er doch bitte. Aber es war auch so cool zu sehen, dass sie trotzdem weitergemacht hat. Also sie hat sich da nicht hingesetzt und die Arme verschränkt und war irgendwie bockig, sondern sie hat immer weitergemacht und hat versucht und hat dann Passwörter gesucht und hatte dann endlich 1 gefunden und kam dann an die Vorlagen, zumindest teilweise, weil die nutzen zu können, brauchte sie dann die Vorlagen für das nächste Programm, wo sie sich anmelden sollte. Und wie gesagt, sie hat dann immer erzählt, was bei ihr im Kopf los ist. Und wir waren immer, oh, dieses scheiß Passwort, und überall muss man sich das merken und dann noch diese 2 Faktor Authentifizierung und blablabla. Und von außen betrachtet war es so lustig und so schön, schön in Anführungsstrichen zuzugucken und die Dialoge der anderen zu sehen. Was ich eben auch faszinierend fand, war Das Mitgefühl oder das Spirit in der Gruppe. Wir haben, also viele haben wirklich gelacht. Ich gehöre auch dazu, weil ich es einfach so lustig fand. Aber ich habe keinen mit irgendwie miesepetrigem Gesicht gesehen, der so, jetzt schnauze ich hier die ganze Zeit. Und vielleicht hatte das ja auch damit zu tun, dass man diese inneren Dialoge mal nachvollziehen konnte. Wenn das alles in uns abläuft und keiner weiß, warum grummelt der gerade so oder warum ist denn der hier gerade so genervt und angepisst, ja, dann macht man sich eben seine eigenen Gedanken und ist dann überhaupt nicht bei der Person oder in dem Moment, sondern in seinem eigenen Kopfchen und geht da irgendwelche Kreise durch. Und so war es einfach wirklich amüsant. Das hatte so ein bisschen was von so einem Theaterstück. Man hat da gesessen und zugeguckt und hat der Komödie beigewohnt, wie sie denn da gestruggelt hat und dann Passwort 1 und dann Passwort 2 und zwischendurch immer, ja dann, dann macht ihr das doch und lasst mich raus und und trotzdem hat sie aber einfach nicht aufgehört, sondern ist dran geblieben und hat weitergemacht. Trotz dem ganzen Lärm bei ihrem Kopf, trotz den ganzen Geschichten, die sie erzählt hat und trotz diesem generellen Widerstand gegen die Technik, weil die Technik ist immer blöd und da hat sie sowieso nie Lust drauf und was da alles so kam. Und schlussendlich und vermutlich natürlich auch mit, weil die echt nicht sich 0 hat außer Ruhe bringen lassen, sondern immer, ja, mach mal weiter und guck mal hier und klick mal da und mach mal und irgendwann war sie dann bei den Vorlagen und dann war das ja toll, was mache ich jetzt so, weil das ging Canva dann und die Bearbeitung in dem Programm Canva, denn das ist ja auch Technik und Technik ist ja blöd und kompliziert und dann haben die das eben auch zusammen gemacht und Es war einfach, es war einfach köstlich, also alleine dafür hat sich die die Kurszeitnahme irgendwie schon gelohnt, weil es so so eindrücklich war. Ja, und das, das wollte ich mal mitbringen, weil mir eben, weil ich dieses Mitgefühl da im Raum gespürt habe. Es war Mitgefühl, es war Humor und es hat sich, glaube ich, auch einfach jeder in den Gedanken wiedererkannt. Also vielleicht nicht zwingend beim Thema Technik, weil dann 1 auch in den Chat geschrieben hat, also sorry, aber ich liebe Technik, aber die hat ganz sicher auf anderen Gebieten irgendwo ähnliche Baustellen oder ähnliche Gedanken, mit denen sie sich das Leben schwer macht. Und dieses Aussprechen oder einfach zu wissen, was im anderen vorgeht, das hat es einfach so, so, so viel leichter gemacht, ihren inneren Kampf zu sehen, ihren inneren Struggle und Mitgefühl zu haben. Und natürlich ist das nicht wirklich nötig, Also wir können das Mitgefühl so oder so haben, aber es war einfach, es hat es finde ich noch mal leichter gemacht. Und ja, das habe ich heute mal mitgebracht. Heute mal mitgebracht. Coole Geschichte. Danke dafür. Ich finde es, Also da ist einfach ganz viel drin und ich finde es so cool, weil ich hatte letztens auch mal so einen ähnlichen Gedanken, dass Ich dachte, es wäre eben manchmal cool, wenn man mitgenommen wird in dem Wust von dem anderen, was da gerade abgeht, weil es eben auch ein Stück weit transparenter, will ich mal sagen, ist. Weil so ist es ja oft so, wir begegnen jemand, wir haben mit jemandem ein Gespräch, aber letztendlich wissen wir nicht wirklich, was geht da oben ab. Aber das, was du gerade beschrieben hast, das ist so cool. Natürlich spielen jetzt hier auch wirklich richtig coole Komponenten mit, weil wenn die Kursleiterin die Kursteilnehmerin eben auch so mitnimmt einfach und bei sich selbst bleibt, aber den anderen einfach mitnimmt. So cool, was andere eben dadurch auch lernen können, ja. Und das ist eben nicht immer keine Ahnung was auch immer geht, sondern wie du gesagt hast, also allein dafür hat sich das schon gelohnt. Ja, so das zu sehen, wie cool ist das und auch zu sehen, für den einen ist Technik ein Problem, hallo, kenn ich mich auch nicht aus, für den anderen eben nicht. Und aber auch, als du gesprochen hast, habe ich gedacht, genau, was mich auch immer wieder fasziniert ist einfach dran zu bleiben. Ich manchmal, wir hatten gerade gestern einen kurzen Austausch, wo ich gedacht habe, geht es noch? Warum geht das denn? Jetzt ging doch die ganze Zeit und du mich schon gefragt hast, sag mal, machst du da irgendwas auf der Seite? Und ich gedacht, Alter, geht es noch? Mach einfach mal das Ding zu, heute nicht mehr. Und eine Stunde später habe ich nochmal einen Impuls gehabt, jetzt guck doch nochmal da und da und plötzlich habe ich das gesehen, was ich gebraucht hätte. Also eben dieses, ja, manchmal kann es sein, dass man zwischendurch erstmal wieder eine Pause braucht, dann wieder frisch und erholt weiterzumachen, Wenn man eben keinen hat, der einen an die Hand nimmt, so wie das jetzt in deinem Beispiel war. Weil wir oft verzweifeln, weil wir dann in unseren Geschichten stecken bleiben und es keinen anderen gibt, der uns da irgendwie ein bisschen an die Hand nimmt. Aber dieses Beispiel, was du gebracht hast, ist eben so wundervoll, wirklich zu sehen, was die ganze Zeit da oben in diesem Stübchen abgeht, in unserem süßen kleinen Gehirn und was das eben alles mit uns macht. Und dass wir dann, wenn wir natürlich in diesem sind, ja dann sehe ich erst recht nicht den Wald vor lauter Bäumen, so wie mir es gestern jetzt eben auch ging. Wenn ich eben in diesem Tunnelblick unterwegs bin, kann ich gar nichts mehr sehen und dann fallen mir noch mehr 1000 Dinge ein, wo es ja eben auch nicht klappt. Ja, aber großartig und auch dieses. Ich liebe ja immer dieses englische Wort, das ist für mich nochmal tiefer, irgendwie als als Mitgefühl, aber dieses. Ich rede oft auch gern von Verständnis, aber Verständnis mit F-A-I-R und nicht mit V-E-R, sondern wirklich dieses Fair, einfach wow. Und mitzunehmen den anderen. Wie cool. Ich finde auch, das ist ein schönes Thema, gerade in diesen Zeiten für unsere Gesellschaft. Einen anderen mitzunehmen und nicht da draußen zu lassen, dass der dann da rumknoddert und sagt, die ganze Welt ist scheiße und dann kommt jemand vorbei, dem geht es heute auch nicht so gut und dann sagt der, du die ganze Welt ist so scheiße und ma ma ma und dann sagt der andere, ja mir geht es genauso Und dann kommt noch 1 vorbei und dann fangen die 2 an und sagen Ma, Ma, Ma. Und dann sagt der Dritte Ja, stimmt, genau, die Welt ist so. Und schon sieht es so aus, als wäre die Welt so. Dabei stimmt es gar nicht, sondern Es ist einfach zu sehen, was passiert da gerade immer wieder. Immer wieder zurückzukommen und zu sehen, wow, was geht da vor sich. Und wie cool ist das, dass wir das können. Ist es nicht cool, diese Fähigkeit zu sehen? Und ich wette, diese Teilnehmerin, die war doch hinterher, wenn nicht vielleicht in diesem Moment, aber bestimmt später irgendwie auch stolz, dass sie drangebleben ist. Ich denke schon. Also ich bin dann irgendwann, bin ich dann gegangen, weil ja, weil Zeit war für mich, aber auf jeden Fall war sie zufrieden. Aber was mir auch noch mal bewusst geworden ist, ist, dass sie viele Fragen einfach gar nicht gehört hat, weil sie so in ihrem Lärm war. So, dann hat sie gesagt, was willst du denn überhaupt machen? Und dann hat sie da was drauf geantwortet, was mit der Frage gar nichts zu tun hatte. Und die hat sie dann nur mit in Ruhe gelassen und hat sie wieder gefragt, ja, aber was willst du denn eigentlich machen? Ja, wie geht aber denn dies und dies? Was willst du eigentlich machen? Und die ist dann immer dabei geblieben, hat immer wieder gefragt, was willst du eigentlich machen, bis irgendwann die Frage bei ihr angekommen ist. Und dann hatte sie auch eine Antwort parat, was sie machen wollte. Aber vorher ist es gar nicht, also es ist einfach, man sagt ja auch, man spricht gegen die Wand. So war das da. Also du bist, du hast gegen ihre, oder sie hat gegen die Gedankenwand von dieser Teilnehmerin gesprochen. Und es war kein Durchkommen. Und dann war ein Satz, den die teilnehmerin dann auch noch sagte ja ich weiß auch nicht bei anderen die andere machen das und da funktioniert das immer gleich aber bei mir und alle im raum saßen da und schüttelten den Kopf. So, weil, ne, es funktioniert eben nicht immer gleich, aber es ist eben kein Problem, dass es nicht immer gleich funktioniert, sondern Manchmal klappt es so, wie wir uns das vorstellen. Manchmal nicht. Und wenn ich das von vornherein einplane, oder einfach weiß, okay, so kann es sein, dann ist es halt kein Ding. Aber das war einfach so cool zu sehen, wie sie in ihrer Welt ist und welche Auswirkungen das hat und was überhaupt nicht ankommt und was für sie dann klar ist, was das bedeutet, wenn das für andere funktioniert, weil für mich funktioniert es ja nicht. Es war einfach großartig. Also ja. Ja, das ist echt eine richtig schöne Erinnerung, finde ich. Wo man sich immer wieder selber auch mal überprüfen darf. Ist es wirklich so, was ich mir hier die ganze Zeit erzähle oder bin ich vielleicht einfach nur in meinem schwarz-weiß-Denken unterwegs? Und da musste ich gerade letztens an Gespräch mit 1 Klientin denken. Da haben wir so ein bisschen auch reingesumt und geforscht. Gings ein bestimmtes Thema bei ihr. Und da hat sie gesagt, Ja, ich weiß, ich habe ja jetzt schon einiges für mich gesehen, aber ne, bei dem Thema, da kann das nicht sein. Da ist das so wie, also ne, äh, iiih. Und dann habe ich zu ihr gesagt, du, du musst da heute gar keine Antwort drauf wissen. Lass es doch jetzt einfach mal stehen und geh damit einfach mal und nimm vielleicht die Frage einfach mit. Und was wäre, wenn es doch anders wäre? Oder wenn es bei diesem Thema genauso wäre wie bei jedem anderen Thema auch. Und da wurde sie wieder still und dann hat sie so schmunzend zu mir gesagt, Ja, da könnte was dran sein, aber nee, jetzt noch nicht. Aber das ist cool, also einfach zu sehen, es könnte doch sein, dass es anders ist, als ich mir gerade erzähle. Also nur allein, das macht ja schon die Enge, die vorher da ist. Mäh, mäh, mäh, das geht nicht, weil und dann muss ich später ganz alleine sein und ohne Mann und ohne Gedöns, weil das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Oder dann so, wer weiß, was weiß ich schon. Das ist einfach, geht sofort, Weite, frei, Leichtigkeit und So wieder Freude im Leben zu haben. Und dann mit dieser Weite kommen eben auch neue Ideen. Genau. Weil da war es dann auch so, da war noch irgendwo die Frage, sag mal, Weißt du eigentlich, dass du das zwingend gar nicht selber umsetzen musst? Also was wäre, wenn du die Idee hast und findest jemanden, der das für dich umsetzt? So, nur mal so in den Raum. Und auch das dann, Da konnte man gleich sehen, wie sich, wie das was ändert, wie sich der Gesichtsausdruck ändert und wo oftmal Möglichkeiten aufkamen, wo oftmal vielleicht noch eine gewisse Skepsis da war, war wie, ja so dieses, wie soll denn das gehen und wer soll da das machen und wo soll ich befinden und jene jene jene, aber aber generell vielleicht, vielleicht geht das ja wirklich. Und da konnte man dann schon schon merken, da wurde dann das auch schon ruhiger, weil es ist nicht, es liegt alles auf meinen Schultern und wenn es in die Welt soll, dann muss ich es machen, weil es ist ja meine Idee und so, sondern nee, muss man eben nicht. Also auch diese Möglichkeit gibt es und die war vorher, also das war vorher Welten entfernt. Ja. Aber das ist eben so, wenn man eben in diesem Gedankenlärm ist, dann sieht es eben oft so aus, dass da nichts anderes geht. Und ich habe gerade gedacht, ich habe mich früher immer total gestresst, wenn ich Gäste eingeladen hatte. Also wenn irgendwie eine Feierlichkeit war und ich Gäste eingeladen hatte. Und da sollte immer alles perfekt sein. Also angefangen von der Deko, Blumendeko, Tischdeko bis hin zum perfekten Essen. Dass mich das vielleicht gestresst hat, weil ich ja zwischendurch auch noch andere Sachen hatte, Jetzt im Nachhinein rückblickend kann ich das natürlich sehen, aber da sah das für mich eben aus, naja ist ja logisch, ich arbeite ganz normal und mach noch diesen anderen Kram. Dass es dafür spezielle Eventmanager gibt, die Caterings machen oder keine Ahnung was, habe ich so nicht auf meinem Schirm gehabt. Also natürlich wusste ich das. Aber dieses auch für mich in Erwägung zu ziehen, dass ich vielleicht XY vorbestelle und das dann einfach nur abhole. Nee, in meiner Familie hat man das so und so gemacht und dann ist das ja logisch, dass das auch für mich gilt, ja, diesen perfekten Service mit allem Drum und Dran. Aber hier auch wirklich immer wieder zu sehen, dass eben jeder individuell ist. Und Meine Fähigkeit ist eben eine andere, also alles Mögliche zu organisieren, aber auch nicht unbedingt zu organisieren, plus dann noch in der Küche zu stehen und noch für 15, 20 Leute irgendein Fünf-Gänge-Menü zu bereiten, ja. Plus noch die Deko, plus noch der ganze Alltagskram. Hallo, ich bin ja auch noch ein Mensch. Ich bin ja keine KI, kein Computer, der wude ab. Ja, so. Und hier einfach irgendwann wieder selber auch zu sehen, wow, wie schwer habe ich mir das Leben früher gemacht, wie eng war mein Tunnel teilweise und wenn ich dich jetzt frage, das kennst du bestimmt auch. Ja, also Tischdeko, ne, Blumenschmuck? Nee. Aber so den ganzen anderen Kram drum rum, ja, schon, klar. Und das ist unheimlich viel weniger geworden, Also der Stress. Und auch einfach, das gab eben auch Entscheidungen, die das mitgetragen haben. So, dass einfach auch mal klar war, ey, das mache ich so nicht mehr. Punkt. Und damit fällt eine ganze Reihe an To-Dos einfach komplett weg. Und das ist so cool. Also für mich so cool. Mein Mann findet das zum Beispiel überhaupt nicht gut. Aber das ist mir so Latte in dem Fall, weil da ging es meine Entscheidung. Es ging meinen Geburtstag, wie ich den feiern will und ob er das dann anders, gerne anders hätte oder nicht, ist mir echt wurscht. Kann er bei seinem Geburtstag machen, wie er will. Dieses meins. Fertig. So und auch das zu sehen, auch damit so auch okay zu sein und da wäre das vielleicht auch manchmal ganz interessant wenn wenn das was bei uns in unseren Köpfen losgeht oder los ist, ausgesprochen würde. Sonst ist es manchmal echt 2 Welpenprallen aufeinander und das muss rumsen, was natürlich Käse ist, muss es nicht. Wenn wir Verständnis haben, dass wir halt unterschiedliche Meinungen haben, weil jeder von uns in seiner eigenen Welt lebt. Aber das macht das Leben einfach so viel leichter. Und wie gesagt, wir müssen das nicht, es ist keine, also wie in diesem Film, was Frauen wollen oder so, war das gleich mit Mel Gibson, damals in den 80ern, wo er die Gedanken lesen konnte von 1 Frau irgendwie Und ja, das war, hatte sicher was, aber es ist halt nicht nötig, obwohl diese Situation da wirklich eindrücklich war. Das muss ich sagen, es war wirklich eindrücklich, aber es ist eben nicht nötig. Macht es uns das manchmal, aber vielleicht einfach noch ein Stück leichter Verständnis und Mitgefühl zu haben, was wir aber so oder so haben können, sowohl für uns als auch für jeden anderen. Den Punkt finde ich eben auch nochmal wichtig. Ich habe gerade gedacht, also es gibt ja dann einfach auch, höre ich dann immer wieder, wie Leute sich dann selber fertig machen. Da habe ich mich aber wieder dann also völlig zum Horst gemacht und keine Ahnung. Also hier einfach zu sehen, wow wie cool. Ja, das ist eine Geschichte, das war's. Also wie ich damit umgehe oder ob ich das jetzt persönlich nehme und ob ich da jetzt ein Ding draus machen, ob ich mich da jetzt schäme und das peinlich finde und keine Ahnung was. Ey bei den anderen ist das schon wieder vorbei, ja, weil die schon wieder das im nächsten Ding drin sind. Also genau, dieses sich selbst eben weniger wichtig zu nehmen, hilft mir noch mehr über mich lachen zu können, mehr zu schmunzeln. Wow, cool, okay, ja, da habe ich mich jetzt einfach wieder nackig gemacht und was soll's, ja. Letztendlich macht mich das menschlich, dass andere vielleicht sich auch öffnen und einfach mehr sie selber sind, weil das würde ich mir sehr wünschen, dass wir da einfach offener sind und einfach sagen, ja so sieht es da gerade bei mir aus, dann kann ich dich in den Arm nehmen oder kann da sein oder keine Ahnung was, aber riechen kann ich es nicht, ja also so Und das finde ich jetzt einfach nochmal wichtig, also immer wieder auch zu sehen, sei nett zu dir selbst, egal was du gemacht hast. Fällt mir jetzt noch eine coole story ein damit es natürlich auch ein bisschen was zu lachen gibt also keine ahnung vor über 20 jahren würde ich sagen schon ein bisschen länger hier ist schon verjährt egal was kommt es wird verjährt sein genau es kann mich keine anklagen auf jeden fall ich weiß nicht ich habe ab und zu mal so Feuchttücher in die Toilette geworfen. Naja, nach so ein paar Jahren war da irgendwie so, dass gar nichts mehr ging. Also dieses … also da ging nichts mehr. Fakt war, da musste so ein Unternehmen kommen. Und hier war ein Riesenaufriss und mein Mann mit dabei und auch, also unglaublich, er hat dann irgendwann auch noch ein Foto gemacht und hat mir das geschickt. Ja, da habe ich mich für einen Moment blöd gefühlt und habe gedacht, ey Mann, was ein Scheiß, aber da hinten stand doch drauf, dass das geht. Ja, ja, das ging eben nett. Also vielleicht auch nicht in der Menge. Also keine Ahnung. Aber einfach zu sehen, wir machen eben solche Geschichten, wir machen eben Dinge. Warum? Also ich meine, wenn ich es besser gewusst hätte, hätte ich es ja nicht gemacht. Punkt. Ja, ich habe das ja nicht mit Absicht gemacht, sondern einfach, weil mir in diesem Moment einfach nichts Besseres eingefallen ist. Und hier auch immer wieder zu sehen, Ja, wow, wir tun einfach Dinge, wo andere vielleicht sagen, sag mal geht's noch, wie kann man denn, das ist völlig erscheuert, wie kann man denn sowas machen. Also ich kann dir sagen, wir haben heute nach 20 Jahren immer noch Spaß, wenn wir uns diese Anekdote erzählen. Weißt du noch damals? Und dann kriegt mein Mann natürlich dann auch immer gleich eine Breitseite, wo ich dann sage, weißt du noch, wo du uns da irgendwo in der Pampa ausgesetzt hast, weil da kein Sprit mehr im Tank war und da irgend so ein Haiopei dich da an die nächste Tankstelle gekarrt hat und ich da saß mit dem Baby und dachte oh Gott, nur nicht bewegen, gleich kommt 1 mit dem Messer raus, weißte, irgendwo am Arsch der Welt. Also solche Geschichten dienen natürlich auch dazu, einfach später drüber lachen zu können. Und ja, so what? Also, habt mehr Spaß im Leben, finde ich. Ja, das ist auch ein schöner Schluss oder schöne Einladung. Einfach habt mehr Spaß im Leben. In diesem Sinne. Und auch da unabhängig von der Situation. Das kann, das geht für jede Situation. Einfach habt mehr Spaß. Wenn es nur 5% mehr Spaß sind, ey cool. Ey, wenn es nur 1% sind, reicht es auch schon. Besser als nix. Jeder Makroschritt zählt. In diesem Sinne, viel Spaß und bis zum nächsten Mal. Ja, ciao. Tschüss.

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede