Folge # 135 Da ist nichts mehr zu machen – oder doch?
22.09.2025 24 min
Zusammenfassung & Show Notes
Was passiert, wenn niemand mehr an dich glaubt?
Wenn Behandlungen nur noch nach Schema F ablaufen und der Blick auf das Menschsein verloren geht?
Und: wie soll jemand gesund werden, wenn selbst die, die helfen wollen, keine Hoffnung mehr haben?
Wenn Behandlungen nur noch nach Schema F ablaufen und der Blick auf das Menschsein verloren geht?
Und: wie soll jemand gesund werden, wenn selbst die, die helfen wollen, keine Hoffnung mehr haben?
In dieser Folge geht es um genau solche Situationen – in denen scheinbar „nichts mehr hilft“. Und um die Kraft eines einzigen Perspektivwechsels.
Wir sprechen darüber, wie viel es ausmacht, worauf wir unseren Blick richten: auf das Problem – oder auf das Potenzial.
Wir sprechen darüber, wie viel es ausmacht, worauf wir unseren Blick richten: auf das Problem – oder auf das Potenzial.
Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn dich jemand aufgibt – oder du dich selbst.
Aber was wäre, wenn allein dein Blick den Unterschied macht?
Wenn es weniger um Lösungen geht – und mehr um eine Haltung, die sagt: Ich sehe dich. Ich sehe mehr in dir.
Aber was wäre, wenn allein dein Blick den Unterschied macht?
Wenn es weniger um Lösungen geht – und mehr um eine Haltung, die sagt: Ich sehe dich. Ich sehe mehr in dir.
Diese Episode ist eine Einladung, neu hinzuschauen.
Was wäre, wenn es immer mehr Möglichkeiten gibt, als wir gerade sehen können?
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Transkript
Moin, Hallo!
Ich habe heute was mitgebracht, was ich neulich oder
worüber ich neulich in der Zeitschrift gelesen habe und was
mich, ich würde fast sagen, ein
bisschen schockiert hat und
demoralisiert, weiß ich auch nicht. Aber es hat mich
berührt und nachhaltig, es spukte
mir nachhaltig im Kopf rum. Und
zwar ging es darum,
Behandlungen, oder ich werde vielleicht
konkreter, es ging darum, ein Beispiel von 1 Frau,
die Magersucht hatte und
die da wirklich mit gekämpft hat, schon
jahrelang. Und dann war sie immer wieder in der
Klinik, wurde quasi aufgepäppelt bis zu einem bestimmten
Grad und an dem Punkt, wo es so
einigermaßen okay war und sie wieder entlassen wurde,
ging sie aber trotzdem nicht wirklich besser
und sie hat wieder an Gewicht verloren bis sie irgendwann wieder an einem
Punkt war, wo es schon sehr kritisch war und sie kam wieder in die
Klinik und wurde da wieder aufgepäppelt,
auch mit Zwangsernährung gegen ihren Willen. Und
das war ein Kreislauf, der sich wirklich über Jahrzehnte hingezogen
hat. Und dann war eine Forscherin
da, die interessiert war daran,
über die Wirksamkeit der Behandlung und hat mit dem Pflegepersonal
und mit den Ärzten gesprochen. Und dann ging es darum,
glauben Sie denn überhaupt, dass dieser Patientin noch geholfen
werden kann? Und die Antwort
von allen Beteiligten war nein.
Also keiner hat wirklich daran geglaubt, dass sich
bei dieser Patientin überhaupt noch was ändern wird
und trotzdem haben sie die Behandlung
weiter gemacht wie bisher, wo sie wussten, das
gefällt ihr nicht, sie will das eigentlich nicht, aber sie
wussten halt keine andere Lösung und nun war die
Patientin in 1 Klinik und sie sollten ja irgendwas machen und wollten ja auch
was machen und wollten ihr auch helfen, aber es
funktionierte halt nicht. Und was mich da
so berührt hat, war, dass die
nicht dran geglaubt haben. Also das
Personal und die Ärzte, dass eigentlich niemand dran
geglaubt hat, dass es ihr wieder besser gehen kann.
Und sie trotzdem irgendwie ein bisschen verwundert
waren, dass es ihr nicht trotzdem besser
geht, dass sie da nicht mal rauskommt. Und für mich
war so die Frage, wie soll
es ihr besser gehen, wenn
nicht mal die, die ihr helfen wollen, an sie
glauben. Weil wir kennen ja auch
umgekehrte Beispiele. Zumindest habe ich das immer schon mal
gehört, dass es eine Schulklasse war und dem
Lehrer wurde gesagt, hier diese beiden Schüler, das sind
die besonders pfiffigen oder besonders intelligenten
und im Laufe der Schulzeit sind das wirklich die Schüler, die
sich am besten entwickelt haben. Und hinterher
hat sich dann herausgestellt, dass das einfach
zufällig rausgepickte Kinder waren. Also die waren
nicht besonders intelligent oder sonst was, sondern ich weiß nicht,
ob sie da gewürfelt haben oder Irgendwie jedenfalls haben sie sich
einfach welche ausgesucht und
die sind einfach besser durch die Schulzeit gekommen.
Und es hatte bestimmt einen großen Einfluss, oder zumindest
meiner Ansicht nach, dass die Lehrer
das Potenzial besonders an diesen Schülern
gesehen haben. Die haben an die geglaubt und das hat
die Schüler vielleicht auch mehr an sich selber glauben lassen
und so wurde es irgendwie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung
und das Ergebnis hat gezeigt, wow, die sind
wirklich oder haben wirklich besser abgeschnitten
und das habe ich eben im anderen Fall
bei dieser Frau mit der Magersucht gesehen.
Wenn niemand die Fähigkeit
sieht, die in jedem von uns steckt, das zu überwinden,
Wie schwierig muss es dann sein, das für
sich selbst zu entdecken? Und wie
verführerisch oder leicht es wahrscheinlich ist,
dann diese, vielleicht ist es ja nicht
mal was, oder wahrscheinlich ist es nicht mal was, was die sagen, aber es wird
ja spürbar sein, dass alle denken, Da
ist Hopfen und Malz verloren. Und das dann selber
auch so zu glauben und dementsprechend
auch so zu erleben.
Und das hat mir nochmal deutlich gemacht,
wie wichtig das ist, was wir machen oder wie
wichtig unser, ich
frage verallgemeinern jetzt einfach mal, wie wichtig unser Blick
auf Menschen ist, dass wir auf das
oder dass wir immer die Wahl haben, worauf wir gucken.
Gucken wir auf das, was nicht funktioniert, in
Anführungsstrichen, was auf das Verhalten, das uns
nicht gefällt, auf das, was falsch ist,
was schlecht ist, was auch immer das bedeuten mag,
oder gucken wir auf das Potential was in denen
steckt, auf die Heilungskraft die in jedem von
uns steckt, auf
den goldenen Kern, wie auch immer man das nennen mag, auf das
Potential. Und das macht einfach
so einen großen Unterschied.
Und ja, das, das wollte ich
mal mit reinbringen. Wow,
danke.
Und während du erzählt hast, hast du
mich zurückversetzt in eine Zeit, wo
ich das, was du jetzt als Bericht gelesen hast, tatsächlich
live täglich miterlebt habe.
Und ich habe ja mal in der Klinik gearbeitet.
Und da war aber mehr das Problem,
dass es zu viel Gewicht ging, also nicht zu
wenig, sondern eher dieses zu viel.
Und während du das jetzt erzählt hast,
hast du mich so ein bisschen mitgenommen und ich bin da reingekommen am
Anfang und ich war ja sehr mit einem anderen Blick da
eben auch drinne, zumal ich als
Honorarkraft einfach da auch war, also so ein bisschen auch extern,
was auch gut war, weil du einfach einen anderen Blick nochmal hast auf die
Dinge. Und
ich das sehr motiviert und sehr engagiert am Anfang auch
war und ziemlich schnell
gemerkt habe,
Das wird gar nicht gewollt, dass man
neue Ideen hat oder vielleicht mal einen
anderen Blick auf die Dinge hat. Da war sehr viel
Abgestumpftheit drin in diesem System,
sage ich jetzt mal. Die haben das schon
immer so gemacht und die, die
da geblieben sind, die haben sich damit integriert in
dieses System und die, die
eben voller Ideen waren und gemerkt haben, oh, hier komme ich
nicht weiter, hier komme ich an meine Grenzen, die sind dann eben wieder, haben
diesen Job verlassen.
Und ich fand das spannend zu beobachten. Da gab es schon auch einige
Kollegen, die wollten gern was anderes machen.
Aber die meisten, weil ich auch immer gefragt habe, ja aber wir
können doch nicht jedes Mal das Gleiche machen. Also die kommen jetzt hierher,
nach 3, 4 Wochen gehen die nach Hause,
Magenverkleinerung, dann geht es wieder weiter.
Also was macht das für einen Sinn, außer dass es wahnsinnig viel
Geld kostet, aber irgendwie macht das keinen Sinn. Und
ja, aber das ist so. Und da kann man nichts machen. Das ist eben
so. Für mich war das irre, weil
ich versuche immer irgendwie zu verfeinern,
zu jonglieren, zu irgendwie... Aber das war für
mich irre. Ja, der ist jetzt schon das fünfte Mal hier oder die ist
schon das zehnte Mal hier oder keine Ahnung. Und ich dachte, hä,
was ist das? Das ist so ein bisschen, wie du das eben auch erzählt
hast. Und Ja, aber irgendwie,
nee, da kann man nix machen. Und das eben auch,
als du mich da eben mitgenommen hast, dachte ich so, ja,
das war eben auch wirklich dieses,
da kommt vielleicht die neue Kollegin rein, die hat vielleicht neue Ideen oder
mal andere Ansätze oder bringt mal einen anderen Blick mit rein und man könnte ja
vielleicht noch mal was Neues ausprobieren. Und wenn da eine Person
ist, die lässt sich vielleicht auch noch mitnehmen, vielleicht auch
noch 2, aber wenn dann 3 schon in einem Boot sitzen und nur in die
andere Richtung gucken und glauben, der Ballon da
drüben ist rot statt rosa, ja dann wird es eben
auch schwer. Also hier eben auch zu sehen,
wie du es so schön beschrieben hast, das macht einen Unterschied, wie ich auf
die Dinge einfach blicke. Und
ich finde es auch eben so cool zu sehen,
was ist wirklich hilfreich. Also immer wieder auch zu gucken, was ist
wirklich hilfreich. Und wir spüren das, wenn wir den
Menschen mit einem anderen Blick
betrachten. Es fühlt sich ganz anders an. Ich
bin oft in Kontakt mit
geistig Behinderten, aber trotzdem sind die
neben am Leben teil und trinken Kaffee und essen Kuchen und
die sehe ich immer mal, wenn ich einkaufen gehe. Und das ist,
Sie sind ja einfach so offen und so herzlich. Und am Anfang
war ich so ein bisschen irritiert, weil diese kommen einem einfach
teilweise sehr nah. Ja, die haben andere
Grenzen. Ja, genau. Und mittlerweile finde ich es
total schön, weil, weißt du, was mir das immer
wieder zeigt? Wenn ich mit diesem Blick die
Welt betrachte, da gibt es wenig Grenzen.
Da sind wir schnell in einem Match.
Während ich rede, merke ich schon, wen ich das berührt. Da geht mir das Herz
auf. Auch wenn dem der Schnodder aus der Nase läuft und der mich
drückt und Hi Alex, sagt, ja, aber weißt
du, das ist so von Herzen. Ich kann dir das gar nicht sagen. Da
ist weniger dieses ganze Lärm im Kopf und
bewertend und keine Ahnung was. Wenn ich da rausgehe und ich
bin einfach nur
connected mit dem anderen ohne irgendeinen Film im Kopf zu haben,
habe ich die wundervollsten Erlebnisse, wo einfach nur
bedingungslose Liebe im Raum ist. Ja, und das
spüren beide. Ja, und das würde ich mir auch für die
Welt wünschen, dass wir mehr mit diesem Blick auf die
Menschen gucken und nicht. Ich musste dann so ein bisschen an
jemanden denken in meinem nahen Kreis.
Und wenn wir früher irgendwie auch mal auf solchen Festen oder so waren und
dann hat diese andere Person gesagt immer guckt doch mal dem läuft der Schnotter aus
der Nase oder also passiert eben auch
machen aber manche andere eben auch ja das ist aber
irgendwie eklig oder keine Ahnung was auch immer
und ich bin da so frei geworden das ist echt
cool also das ist wenn du in dieser
Offenheit einfach anderen begegnen kannst,
dann wird das Leben sofort gehaltvoller und einfach
fröhlicher. Und Du guckst eben nicht auf die Dinge, die
scheinbar nicht okay sind.
Ja, das ist eben, man kann jemanden auf
den Schnudder reduzieren, der aus der Nase läuft. Und das ist ja
auch gar nicht böse gemeint, sondern das ist vielleicht
der Blick, wo es hängen bleibt. Aber das
Ding dabei ist eben, dass man dann vergisst, dass das
ein Mensch ist. Oder man sieht den Menschen nicht mehr. Man sieht nur diese
schnoddrige Nase und den Menschen dahinter, der vielleicht
total lebendige Augen hat und grinst bis über das
ganze Gesicht, den kann man in dem Moment halt nicht sehen, weil man so auf
diese Schnoddernase fixiert ist.
Und das, Ich meine, das machen wir ja
alle generell. Also, dass wir das mal,
dass wir den Menschen mal übersehen, weil wir auf irgendwas
gucken, ob das die stotternde Nase ist oder ein Verhalten,
was wir nicht so toll finden oder so.
Ja, so sind wir Menschen, aber wir haben eben auch die Fähigkeit,
uns daran zu erinnern, dass das mehr ist
als das, was wir sehen. Und selbst wenn
wir, Ich sag mal, selbst wenn, womit ich angefangen
bin in der Klinik, wenn die Leute nicht oder wenn die Ärzte
und das nicht sehen können, wenn sie nicht sehen
können, wie sie dazu beitragen, dass der gesund wird,
Aber überhaupt zu sehen, dass da
ein Mensch ist, nicht nur ein, ich sag mal, ein Gerippe,
was wir noch irgendwie am Leben erhalten. Sondern wenn die das schaffen,
den Menschen zu sehen und zu wissen, wow, Auch wenn
ich gerade keine Idee habe, wie ich dem helfen kann,
aber was, wenn es da Möglichkeiten gibt?
Alleine das macht ja schon einen Unterschied. Also nicht ich
muss wissen, wie, aber es kann eine Option da sein.
Genau. Das ist eben der Unterschied zwischen
dem ich bin offen oder ich habe eine vorgefestigte
Meinung. Das ist das, was ich da eben auch
zu der Klinik erzählt habe, wo ich war. Wenn die
Meinung einfach in Stein gemeißelt ist,
dann nützt das gar nichts, dass da irgendjemand auch mit einem schönen
Vorschlag oder sowas kommt, weil es nicht durchkommt.
Weil der andere einfach, genau, der andere hält da einfach
dran fest und denkt, so ist es und so ist die Welt und es geht
nicht anders. Und ich habe ja in mehreren
Kliniken gearbeitet. In 1 anderen Klinik habe ich gearbeitet,
Da kann ich mich an eine Frau erinnern, die hatte
ein ganz traumatisches Erlebnis gehabt vor,
weiß ich nicht, 50 Jahre war es, glaube ich, her. Und die war da
auch ständig zu Besuch quasi in dieser Klinik.
Und ich habe dann irgendwie gedacht, hier ist doch was an diesem System falsch. Also
irgendwann muss doch mal irgendwie so sein, dass es irgendwie anders wird.
Das gibt es doch überhaupt nicht. Aber auch hier, das Standardprogramm
wurde einfach abgewickelt.
Die kommt, da machen wir wieder XY fertig.
Ob das jetzt, also ich möchte auch noch mal ein bisschen
andere Aspekte mit reinbringen, ob das jetzt wegen der Wirtschaftlichkeit
hat man keine Zeit mehr, den anderen als
Mensch zu sehen. Keine Ahnung, ja. Aber wenn das so
ist, dann sollten wir uns wirklich fragen, ob hier noch alles rund
läuft. Ja. Ja. Und trotzdem auch
zu sehen, dass... Es soll jetzt nicht gegen die
Ärzte oder gegen das Pflegepersonal sein, sondern einfach zu
sehen, auch die machen das Beste, was sie in dem Moment können. Und
die sind vermutlich bei vielen Patienten auch
einfach mit ihrem Latein am Ende und und Wissen nicht mehr weiter.
So, also ich will da niemandem unterstellen, dass der nicht helfen will. Ich glaube,
sonst könnte man den Beruf gar nicht ertragen, wenn man nicht wirklich, wenn
man nicht wirklich irgendwie die Idee hat, jemandem was
Gutes zu tun. Ja, auf jeden Fall.
Es ist Es gilt halt nur einfach noch ein paar andere Aspekte zu
sehen, wenn jemand aus der Nachtschicht kommt und einfach selber keine
Energie mehr hat und muss noch eine Nachtschicht machen, weil der Kollege
vielleicht kurzfristig krank wird und irgendwie ist überall Personalmangel,
hier gibt es einfach auch so viele Komponenten, die da noch mit rein spielen.
Und wie du schon sagst, also davon gehe ich auch aus, wenn
jemand einen solchen Beruf ergreift, dann hat er irgendwann
mal in seinem... Es irgendwann mal
vielleicht seine Idee, helfen zu wollen oder etwas
besser machen zu wollen, aber was ich eben zeigen, wo
ich hinzeigen wollte, ist, dass es eben manchmal sein kann, dass man einfach
in eine Routine einfach abrutscht. Und wie du schon sagst, das ist
ja nicht böse, das passiert ja nicht aus bösem
Willen oder so. Wir kennen das ja selber auch, dass wir manchmal einfach
Routinen uns auferlegen, weil
wir scheinbar denken, das ist die beste, zeitsparendste Routine,
da kriege ich am meisten gebacken. Ja, es lohnt sich eben. Wir wissen
es nämlich besser in dem Moment. Ja, ja, sonst würden wir es eben
anders machen. Aber Ich finde es
schön, noch mal dahin zu zeigen, was ja wirklich wichtig ist.
Wir haben es eben auf wir selber, auch jeder für sich
hat es eben einfach auch in der Hand.
Wie wollen wir ins Leben schauen? Wie wollen
wir miteinander uns verbunden fühlen?
Und das können wir eben auch, indem wir eben den
Blick nicht
auf das richten, was uns trennt oder was scheinbar irgendwie
unmöglich ist, sondern wo gibt es vielleicht auch einfach die
Verbindung.
Und wenn ich selber nicht weiter weiß und mit meinem Latein am Ende
bin und es allen in meinem Team so geht,
wäre es dann eine Option zu gucken,
wer könnte eine Idee haben, wer oder was könnte hilfreich
sein. Also was wäre, wenn das ein Zeichen
von Stärke ist, dann zu fragen, hey, wer kann uns hier unterstützen,
anstatt von Schwäche, weil wir wissen nicht weiter.
Das ist so meine Einladung, vielleicht auch da einen
neuen Blick drauf zu kriegen, Was wäre, wenn das
okay ist, irgendwas nicht zu wissen
und vielleicht jemand anders zu fragen, vielleicht mal
unkonventionelle Wege zu gehen, anstatt immer
weiter mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen,
obwohl man eigentlich schon einen Helm bräuchte, weil der Kopf so weh tut, weil
es einfach nirgendwo hinführt.
Ja, und ich finde, es ist auch eine schöne Einladung und vielleicht auch nochmal die
Einladung, sich Unterstützung zu
holen, egal in welcher Art und Weise oder
jemand anders einfach mal Hilfe zu bitten.
Es ist irgendwie, ich weiß nicht,
es ist nicht in anderen Kulturkreisen, ist es normal.
Nur bei uns scheint es irgendwie so ein riesen ding
irgendwie zu sein dass man alles so brauche ich das nicht
allein was nicht in ordnung
geht's noch so kreis ist
völlig normal ja oder
Also von daher auch einfach zu gucken,
Was wäre wirklich, wenn das eine Stärke wäre,
einfach mal mit jemandem zu sprechen?
Und was wäre, wenn es immer eine andere Option gibt,
immer unabhängig von der Situation, immer
mindestens eine Option mehr, als die ich gerade sehen kann?
Es ist weniger persönlich als wir immer glauben.
Und es ist immer spannend, auch sich die Frage zu stellen,
was kommt aus mir heraus, wenn ich wirklich neutral werde,
wenn ich aus der Neutralität heraus, was kommt dann aus mir
raus und nicht aus diesem, was da die ganze Zeit mit meinem Kopf
abgeht. Und
wenn wir in der Neutralität sind, dann ist
plötzlich irgendwie, sieht die Welt anders
aus.
In diesem Sinne. Aus. In diesem Sinne.
Schöne Zeit und bis zum
nächsten Mal.