Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 142 Episoden

Folge # 140 - Über Stromausfälle, Erwartungen und Gelassenheit. Was, wenn Gewohntes verschwindet?

01.12.2025 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Wir sprechen über das, was im Alltag so völlig selbstverständlich scheint – bis es plötzlich ganz anders kommt. 
Stell dir vor, das, was du für immer vorhanden hältst, verschwindet für einen Moment … und du stehst im Dunkeln! Es geht nicht um eine Katastrophenstimmung – sondern eine Einladung, das Gewöhnliche mit neuen Augen zu sehen.

In dieser Folge nehmen wir dich mit auf eine kleine Gedanken-Reise zum Thema "Stromausfall" – aber eigentlich steckt viel mehr dahinter. Wir fragen uns: Wann fangen wir an, Dinge oder sogar Menschen als gegeben hinzunehmen? Welche Erwartungen schleichen sich ein, oft, ohne dass wir es merken? Und was passiert, wenn auf einmal etwas fehlt, das du immer als sicher empfunden hast?

Wir laden dich ganz herzlich ein, innezuhalten. Was in deinem Leben ist für dich so normal, dass du es kaum noch wahrnimmst? Und wie fühlt es sich an, wenn diese Selbstverständlichkeiten ins Wanken geraten?

Freu dich auf ehrliche Gedanken, Heiterkeit und ein paar Aha-Momente, die dir zeigen: Mit weniger Erwartungsdruck und mehr Bewusstsein wird der Alltag oft viel leichter. Lass dich inspirieren, das Gewöhnliche neu zu entdecken – du wirst überrascht sein, was alles schon da ist!

Was nimmst du nach dieser Folge wahr, was vorher unter dem Radar war? Lass es uns wissen – wir freuen uns auf deinen Perspektivwechsel! 
Herzlichst Grüsse, Alexandra & Michaela

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Transkript

Moin! Aloho! Wir wollten heute mal über, wir eigentlich darüber sprechen, was für uns so selbstverständlich ist und was wir gar nicht in Frage stellen, bis es dann auf einmal nicht mehr da ist. Und vielleicht kennst du das von, weiß ich nicht, von deinem Körper, dass es selbstverständlich ist, dass der irgendwie ganz normal funktioniert, bis plötzlich irgendwas weh tut und du merkst, oh wow, gefiel mir vorher besser. So eine Möglichkeit hatten wir bei uns in der Gegend neulich gerade mit etwas, das ich sehr selbstverständlich nehme, und zwar, dass wir Strom haben. Und ja, wir hatten halt neulich einen Stromausfall und nicht nur bei uns im Haus, sondern irgendwie in der ganzen gemeinde und wir haben irgendwie ein freund wohnt was nicht fast 15 kilometer weiter bei dem war auch noch stromausfall also da war richtig irgendwas in die binsen gegangen und irgendwas funktionierte nicht und es war dunkel und zum einen war es interessant zu sehen was also erstmal wie dunkel das überhaupt sein kann, weil wenn ich so, wenn ich raus gucke und das sind halt, was weiß ich, zumindest irgendwelche Straßenlaternen oder die Beleuchtung in den Häusern oder wir können von hier aus zum übernächsten Ort, das ist glaube ich offiziell schon, gucken und sehen die Flutlicht da da vom Trainingsplatz, also wenn die da Fußball spielen. Und plötzlich war es halt wirklich dunkel. Also das einzige Licht, was wir noch gesehen haben, waren ein paar Autos, die auf der Straße unterwegs waren, aber ansonsten war nüchtern, nada, nix. Und es war auch spannend zu sehen, erst mal wie ungewohnt das ist, weil wir das ja in Deutschland eigentlich nicht so kennen mit Stromausfall. Und was dann alles gefühlt erstmal nicht mehr möglich ist. So, oh Gott, oh Gott, im ersten Moment irgendwie, oh, jetzt kein Handy mehr, kein Telefon mehr, kein Fernsehen mehr, kein Kühlschrank mehr, keine Waschmaschine, Spülmaschine, also diesen ganzen alltäglichen Luxus, gerade nicht da. Und selbst Buch lesen wäre gar nicht so einfach, weil ja, man kann sich natürlich eine Kerze hinstellen, aber die Kerze so dicht irgendwie an Papier, dass man blättert, könnte auch mal daneben gehen. Also entweder das Buch geht in Flammen aus, oder man blättert oben und schwupps ist die Kerze aus. Also suboptimal aber es war halt auch zum einen auch cool zu sehen wie die leute damit umgehen wenn auch teilweise erst erst im nachgang ich habe dann gesehen, dass hier in einigen Facebook-Gruppen dann gleich, ich sag mal, Panik ausgebrochen ist. So, oh, was ist hier los? Kein Strom? Und dann, wie viele Leute dann scheinbar doch noch irgendwelche Restreserven von Strom hatten, weil die Handys noch geladen waren und sie eben antworten konnten, hier auch nicht, hier auch nicht, hier auch nicht. Und dann die Gedanken losgingen, was das sein könnte, wie lange das wohl andauert, was man jetzt machen muss und auch da zu sehen, das habe ich erst hinterher gesehen, aber auch so bei uns im Haushalt zu sehen, wie unterschiedlich man damit umgehen kann. Wenn mein Mann sich auch Gedanken gemacht hat, ja, wie lange geht das und was ist denn mit dem Tiefkühler und können wir ja alles wegschmeißen und so und wie müssen wir denn jetzt Bescheid sagen und irgendwas müssen wir doch jetzt tun, fühlte sich das für mich überhaupt nicht an, als müsste ich irgendwas tun. Denn für mich war irgendwie klar, wenn so viel Stromausfall ist, also wenn ich sehen kann, es ist dunkel, dann wird es auch nach offiziellem Feierabend irgendwem auffallen. Da werden schon irgendwelche Messgeräte anzeigen, hey irgendwas stimmt hier gerade nicht, die vermutlich mit irgendwelchen Notstrom betrieben werden oder was auch immer. Also ja, für mich gab es da nichts zu tun und nicht herauszufinden, wen von den Stadtwerken oder so ich erreichen könnte, zu sagen, hey, wir haben hier keinen Strom oder im Internet zu recherchieren, wo man melden kann, dass Stromausfall ist. Da habe ich dann hinterher tatsächlich gesehen, oh ja, da gibt es Portale, wenn Stromausfall ist, kann man da melden. Gut. Und eben auch die Panik zu sehen. Und ich habe nachher von einigen Leuten gehört, die zum Beispiel gerade beim Einkaufen waren. Ja, manche hatten noch Bargeld dabei und konnten dann zumindest ihre Einkäufe noch bezahlen. Wer nun mit Kartenzahlung bezahlen wollte, war in dem Moment eben unglücklich bis halt nicht machbar. Okay. Und ja, einfach zu gucken, was oder wie selbstverständlich das ist und was damit dranhängt, welche Ausmaße das hat und welche Geschichten unsere Köpfe dazu machen können. Von warten wir mal bis er wieder kommt, wird schon, bis teilweise wirklich Panik. So Das war wirklich für einige so nach dem Motto, oh, jetzt steht aber der Weltuntergang vor der Tür, wir haben keinen Strom, der ist jetzt schon 2 Minuten weg, oh wow, das heißt ja, der kommt die nächsten 24 Stunden nicht wieder oder so. Und das war einfach cool. Und rückblickend war er vielleicht, weiß ich nicht, 10 Minuten bei uns weg, 10 Minuten, Viertelstunde, ich weiß es nicht. Aber es war wirklich ein Erlebnis und es war schon auch irgendwie, ja es war schon irgendwie trotzdem, auch irgendwie ohne Panik zu schieben, ein komisches Gefühl, alles so dunkel zu sehen. Es war einfach auch total ungewohnt und irgendwie trotzdem echt komisch. Ja, und das ist jetzt, womit ich mal einsteigen wollte und ich bin gespannt, was dir dazu einfällt. Ja, danke dir fürs Teilen. Also ich finde es mega, weil als ich die Nachricht von dir gelesen habe, habe ich dann mal kurz für einen Moment überlegt, wie wäre das jetzt so. Wie würde ich damit umgehen? Und gleichzeitig ist mir aufgefallen, wie selbstverständlich wir einfach immer wieder alles nehmen. Und das ist eigentlich, finde ich, noch viel mehr der spannendere Punkt. Ich sage es jetzt mal ganz platt, es geht mir auch so ein bisschen auf den Zeiger hier gerade, wenn ich mal so im Außen schaue. Diese ständige, das steht mir aber zu und dafür habe ich bezahlt und das war doch schon immer so und wieso ist das jetzt anders? Ja, und ich nehme jetzt mal ein ganz anderes Beispiel. In den Supermarkt, wo ich gehe, also auf dem Dorf, ich sage mal, wir wohnen ja in so 1 Kleinstadt, es ist einfach wie ein Dorf, Da gibt es jetzt nicht so viel Auswahlmöglichkeiten. Und irgendwie stellen die so sukzessive keine Ahnung, da fliegen also irgendwelche Sachen raus und Das finde ich auch immer wieder spannend zu beobachten, wenn du einfach siehst, wow, letztens kam ich dahin und ich brauchte unbedingt Katzan Smartpack, nicht Katzenstreu, was irgendwie selbst, Nein, ich nehme die Windelvariante, weil ich es einfacher finde. Und jetzt war doch das schon wieder leer, das Regal. Und ich brauchte das aber so dringend. Und das letzte Mal war das so gewesen, dass die eine Dame, die ist dann extra noch ins Lager gegangen und hat mir dann noch 2 Sack rausgeholt. Und diesmal habe ich den Filiarleiter gefragt und habe gesagt, das ist irgendwie schon wieder nicht da. Und da sagt er, oh, das tut mir total leid, aber das, wenn, dann ist es leider erst morgen früh wieder im Regal. Also so nach dem Motto, das steht zwar da hinten, aber wir haben keine Kapazität, das auszupacken. Und da habe ich gemerkt, wie ich innerlich so für einen Moment so wütend wurde, also so ganz kurz, so was für eine Frechheit oder auch so dieses, ey die andere hat mir das letzte Mal rausgeholt und dann habe ich gedacht, ja es ist wie es ist und dann gehe ich woanders hin und kaufe es halt woanders. Ja, muss ich halt noch eine extra Runde drehen? Habe ich da Bock drauf? Nein, egal, ich tue es einfach. Also diese diese Selbstverständlichkeit. Das ist irgendwie. Sind wir heute manchmal, denke ich. Ich weiß nicht, also es ist so ein bisschen so eine Erwartungshaltung, möchte ich mal sagen. Und ich kenne das mit Strom, hatten wir bis jetzt weniger das Problem. Wir hatten immer mal das Wasser-Thema, das haben wir ja auch schon immer mal angesprochen. Und da habe ich letztens auch wieder in der einen Gruppe gemerkt, wir haben hier oben kein Wasser, wie ist es bei euch unten? Und die anderen auch gleich, ja, wir haben auch kein Wasser mehr. Und wir haben irgendwann mal, nachdem wir die Schnauze voll hatten, weil wir das jahrelang einfach mitgemacht haben, haben wir da noch so ein Zwischenteil eingebaut. Das heißt, bei uns ist dann einfach irgendwie immer noch so ein bisschen Reserve, bevor dann gar nichts mehr da ist. Und es ist auch irgendwie wie tröstlich. Also einfach zu wissen, da gibt es eine Reserve von Wasser, weil das irgendwie, ist es auch was, was man jeden Tag benutzt, ziemlich viel sogar. Wie auch immer, der eine lässt ständig die Spülmaschine laufen, der andere Waschmaschine, Trockner, Dusche, keine Ahnung. Toilettenspülung. Ja, also gibt's ja alle, Kochen, also du brauchst es ja einfach, ja. Und hier einfach zu sehen, wow, wenn das so wie Strom eben auch, das was für uns eben so selbstverständlich ist, wenn das nicht mehr da ist, dann bricht sofort das Chaos aus. Das erinnert mich auch an Corona, wo dann auf einmal kein Klopapier mehr in den Regalen lag. Also was kommt denn jetzt eigentlich noch? Und auch hier zu sehen, ist es wirklich so dieses, was ist es eigentlich? Ist es dieser unbewusste Anteil, dass Menschen dann einfach in ihrem Säbelzahntiger-Modus drin sind und einfach denken, oh Gott, oh Gott, oh Gott, ja, keine Ahnung. Oder wenn der gesunde Menschenverstand dann wieder anfängt Einzug zu halten, sozusagen, dann kann man immer wieder sehr gut beobachten, wow, wie cool, dass es das alles mich herum gibt, ja. Und ich hatte da jetzt gerade so ein Erlebnis, das passt, finde ich, auch ziemlich gut dazu. Mir ging es an dem Tag irgendwie körperlich gerade so richtig übelst Und ich habe den Tag so vor mich hin vegetiert und irgendwie wurde die Stimmung immer schlimmer und immer schlimmer und irgendwann dachte ich, jetzt gehe ich mal ein Stück Auto fahren. Also irgendwie hilft es, meinen lernenden Geist zur Ruhe zu bringen. Und dann entspannt sich einfach der körper auch wieder ist aber jetzt hier kein so musst du es machen also man muss ich nicht ins rechtseit genau nicht das glücksrezept ins auto zu setzen und wegzufahren Aber es war eben cool für mich, weil ich bin dann im Dunkeln in so einem anderen Ort rum gelaufen und habe mich irgendwie erfreut, weil die Brücke beleuchtet war und fand das total cool. Und irgendwann höre ich, wie so ein Mann ein Hotel sucht und völlig aufgelöst war. Also dieser Ort ist so klein, das ist sehr überschaubar und ich wusste, wo das Hotel ist und es ist wirklich sehr schön, auch mit Schwimmbad und keine Ahnung was. Und die, die er gefragt hat, die wussten schon mal nicht, wo das Hotel war. Ich merkte, er war immer gefrusteter und genervter. Dann hab ich gesagt, entschuldigen Sie, ich hab gehört, Sie suchen das Hotel. Ja, ich bin total genervt. Ich komm aus dem Saarland, man solls net glauben. Ich dacht, hier in Hessen ist das alles besser, aber stundenlang mussten wir im Zug stehen, die Waggons waren abgeklemmt. Sowas gibt es doch alles gar nicht. Er war total außer sich. Und dann habe ich so zu ihm gesagt, sie suchen doch das Hotel, das ist gleich da vorne. Und was wäre, wenn sie jetzt einfach nach vorne schauen, weil das andere ist ja eigentlich auch schon vorbei und freuen sich einfach darauf, weil ich kann ihnen sagen, da erwartet sie auf jeden Fall ein schönes Schwimmbad und vielleicht auch ein leckeres Essen oder einfach Ein schöner Sitzplatz, ein schönes Getränk, was auch immer. Und dann hat er, er war ja so aufbrausend und so, die deutsche Bahn nie wieder fahre ich mit der deutschen Bahn. Und da könnte man jetzt sofort ein Ding wieder draus machen, ja? Also die böse deutsche Bahn. Die Rechtschafler, die ist sowieso immer zu spät. Genau, immer ist diese Bahn zu spät. Und plötzlich wurde er so ganz ruhig und sagte, Sie haben ja recht, es macht ja gar keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Und plötzlich, das fand ich auch wieder so spannend, aber was, wenn die gar kein Zimmer haben für uns? Und dann sage ich zu ihm, Sie haben doch reserviert, oder? Ja, schon aber. Und dann habe ich gesagt, also ich habe einfach gegrinst und er hat dann auch gelacht und hat gemerkt, wie er sofort in die nächste Falle einfach reingetappt ist. Also dieses sich dann wieder Sorgen machen und einfach dieses Sorgen machen karussell ist halt einfach, es ist halt immer wieder da. Also ist die eine Sorge weg, kommt die nächste auf den Tisch. Aber ich fand das eben nochmal sehr spannend auch. Also dieses Selbstverständliche da einfach. Ja, natürlich hat er seinen Sitzplatz gebucht. Und was für eine Frechheit, dass sie genau diese Waggons da aus irgendwelchen Gründen abgeklemmt haben. Und da musste ich, ich gucke immer gern Reportagen über andere Länder, und da musste ich innerlich nochmal so lachen, weil irgendwo im tiefsten Nirgendwo in einem Zug stehen so viele Menschen plus Hühner, plus Kinder, plus riesengroße Taschen, Koffer, Ziegen, keine Ahnung, alles, was man sich so vorstellen kann. Und irgendwie haben die trotzdem gute Laune oder so, also sind einfach okay, wie es ist und zufriedener. Und wir regen uns auf, wenn doch dieser Sitzplatz plötzlich nicht für uns zuständig ist und 4 Stunden müssen wir stehen oder keine Ahnung wie lang das war. Und dann fällt mir noch gerade eine Geschichte ein, das passt auch so schön dazu. Da war eine Veranstaltung gewesen von 1 Autorin, irgendeine Lesereise Und ich hatte mich jetzt nicht angemeldet, weil ich irgendwie gedacht habe, abends habe ich keinen Bock rauszugehen. Und kriegte dann irgendwie ein paar Tage später mit, die Lesereise hat wohl nicht stattfinden können, weil die Autorin hat sich ertreistet, krank zu werden. Ja, alle Bücher von dir sofort verbrennen. Das geht nicht. Ja, und nicht nur das. Jetzt kannst du dir vorstellen, jetzt hat sie quasi sich ertreistet, erst am Samstag Bescheid zu sagen, dass sie am Sonntagabend nicht kommen kann, weil sie krank ist. Jetzt hatten die keine Möglichkeit, die Menschen, die die Karten gekauft haben, zu informieren, dass diese Veranstaltung nicht stattfindet. Und dann haben sie es noch auf Social Media geteilt, aber natürlich, erreichst du ja nicht alle Menschen, mich würdest du auch nicht erreichen. Und dann sind wohl die Leute dann dahin gefahren und dann war das eben, die Veranstaltung ist ausgefallen. Und das hat mir auch wieder so gezeigt. Ich habe gesagt, ja, aber ich finde das jetzt nicht schlimm, weil das ist doch was ganz menschliches, dass man mal krank werden kann, dass Dinge einfach sich verändern. Ja, aber das ist jetzt hier ein Riesenaufriss und wir wissen gar nicht, ob das jetzt nachgeholt wird und wie das dann mit dem Geld ist und keine Ahnung, also dieser ganze Rattenschwanz hinterher, ja. Und ich denke einfach nur so, Wo ist das Problem? Ich sehe es gerade nicht. Und ich finde, das passt auch einfach so ein bisschen zu deinem Beispiel. Also dieses, was wäre, Wenn wir mehr Frieden in uns schaffen, wenn wir die Dinge wirklich auch mal sehen, die jetzt schon alle da sind. Ja, oder eben auch das menschliche Sehen. Ich meine, einerseits klar, wenn ich jetzt da vielleicht noch einen Babysitter habe für meine Kinder, dann würde ich da zu dieser Veranstaltung hinkeilen und fahre vielleicht noch mit der bösen deutschen bahn und stehen noch irgendwo auch noch und kommen dann dahin nur festzustellen aber auch finde ich da ist auch völlig okay, im ersten Moment enttäuscht, genervt, frustriert zu sein. Ist ja genauso menschlich. Aber dann liegt es an mir, wie gehe ich damit Und wenn mein Anspruch ist, der Abend kann nur gut werden, wenn ich jetzt diese verdammte Lesung da mitkriege, Ja, vielleicht gibt es da noch ein paar Selbsthilfe Ratgeber zu verkaufen, da wo diese Buchlesung angeboten wird, dass man dann irgendwas vom Dalai Lama oder weiß der Geier irgendwas zum runterkommen, da muss ich halt sehen, wie ich damit klarkomme. Und ich kann mich aufregen und ich kann es lassen. Und was du gerade gesagt hast, erinnert mich so an eine Band aus Amerika, die gerade relativ bekannt geworden ist und die haben ihre tour geplant und so und die termine bekannt gegeben und die ersten ersten termine wären auch schon gewesen und dann musste aber 1 von denen kurzfristig not operiert werden also war eine sehr wichtige op die keiner von denen auf dem Schirm hatte und dann haben sie halt die Termine verschoben. Und dann hat aber der eine Musiker, der mitbekommen, oh wow, Jetzt wäre an dem tag die veranstaltung gewesen das konzert gewesen Die leute hatten das scheinbar auch nicht mitgekriegt sind denn teilweise auch noch quer durch die usa geflogen bei diesem ersten auftakttermin den großen dabei zu sein Und er war irgendwie gerade in der Nähe und ist dann da rumgefahren. Also die hatten sich irgendwie in so 1 Kneipe oder was auch immer da alle versammelt und die haben sich einfach zusammen eine schöne Zeit gemacht, weil Konzert findet nicht statt, was soll man machen. Und dann hat der Musiker das eben gehört oder 1 der beiden und ist dann dahin und hat die da besucht und hat sich dann zu denen gesetzt und hat quasi den Abend mit denen verbracht oder zumindest eine Zeit. Und Ich meine, wie cool, wie groß wäre die Chance gewesen, Zeit mit dem zu verbringen und einfach mit dem zu schnacken? Wenn die von Tour zu Tour und von Termin zu Termin hoppen und da halt ihr tolles Konzert geben, aber wirklich persönlich mit dem sprechen, die Chancen für so ein Backstage-Ding sind wahrscheinlich relativ klein. Also auch da zu gucken, welche Möglichkeiten gibt das? Und was ich da gesehen habe, war wirklich, die haben sich da irgendwo hingesetzt und die kann sich ja vermutlich auch nicht alle sondern waren alles leute die dahin wollten da war ein riesen tisch da saßen die alle dran die haben da halt gesessen geschnackt irgendwas gegessen getrunken und hatten eine schöne zeit und ich meine vermutlich saßen oder standen auch irgendwo anders welche haben vielleicht noch mal fuß aufgestampft weil es nicht nach der Nase ging. Ja, aber die Frage ist, wer hat sich besser gefühlt? Ich habe da so meine Vermutung. Ja, wie will ich mich fühlen? Und du hast ja eben auch was angesprochen, diese kurzen Aufreger. Ich finde es auch völlig normal und menschlich, so wie jetzt, wie können die sich ertreißen, wieder kein Katzehahn in dem Regal zu haben, ja. Und dann hat er sich entschuldigt und, also so früher mein Itchy hätte gesagt, was nützt mir deine Entschuldigung? Das hätte ich mir alles gedacht. Ich hole die Katzen vorbei, seht zu, wie ihr damit klarkommt. Die Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinschieben. Das wäre früher meine Art und Weise auch teilweise gewesen, das wirklich persönlich einfach zu nehmen. Das ist ja auch so, dieses Riesending. Ja wie, jetzt haben die Rapunzel rausgenommen. Spinn die! Das ist meine Marke, die unterstützt sich, weil ich das gut finde, was die machen, da stehe ich dahinter. Jetzt nehmen die Rapunzel aus dem Reisregal, gehts noch? Also das wirklich saumäßig persönlich zu nehmen. Und was aber passiert ist eben, ich hab doch die schlechte Laune, weil der packt weiterhin seine, weil der hat ganz entspannt, hat er seine Sachen da ausgepackt, hat es in die Regale geräumt und für den war ich dann wieder weg sozusagen, ja. Und wenn, so oder vielleicht hätte ich auch früher gesagt, da gehe ich halt nie wieder hin einkaufen, jetzt ist das schon dreimal passiert, Verflucht nochmal so wie Deutsche Bahn, da fahre ich nie wieder mit der Deutschen Bahn, passiert ja immer was, ja? Also dieses Rrrrrrrr. Und wir können alles persönlich nehmen. Das ist im Angebot. Aber ich gucke immer mehr, wie will ich mich eigentlich fühlen? Ja, Und ich finde, da ist ziemlich schnell klar, wo es weitergeht. Und auch dieses, ja, kann ich mich darüber aufregen, dass die jetzt kein Karzahn im Regal haben? Pragmatisch gesehen muss ich es trotzdem kaufen, weil ansonsten keine Ahnung. Also einfach auch zu gucken. Es Es hilft mir manchmal, in dieses Tun einzukommen, in diesen Pragmatismus. Was ist denn jetzt überhaupt los und was ist überhaupt angesagt? Weil sich irgendwie in die Zukunft imaginär verleiten zu lassen, das ist möglich. Also es passiert mir ja auch immer wieder, dass ich da in irgendwelchen Geschichten abdrifte und mir schon vorher erzähle, was jetzt wahrscheinlich fahre ich da hin, dann ist das Regal da auch wieder leer und keine Ahnung irgendeinen Scheiß, aber die Wahrheit, ich kann überhaupt nicht wissen, ob das vielleicht in einem anderen Markt, vielleicht ist es da, vielleicht ist es auch nicht da, was weiß ich und wenn es da nicht da ist, gehe ich halt den nächsten Schritt, also dieses Stück für Stück für Stück oder Schritt für Schritt für Schritt. So wie jetzt nochmal zurück zum Stromausfall. Was mache ich denn jetzt? Jetzt habe ich Stromausfall. Dann gucke ich erst mal, was ist der nächste Schritt? Und nicht dieses, weil ja, alle rennen in den Supermarkt, wie damals bei Corona und plötzlich hast, findest du kein Zipfelklopapier mehr. Hey, wir sind nicht allein auf dieser Welt. Es geht hier nicht nur Alexandra und Michaela oder wie auch immer du jetzt heißt, sondern ja, also es gibt ein bisschen mehr. Und das finde ich eben, das macht es für mich einfach auch noch leichter, eben auf der einen Seite es nicht mehr persönlich zu nehmen, aber auf der anderen Seite auch einfach zu sehen, hey, ich bin hier nicht alleine. Auch wenn das manchmal so aussieht, als würde es hier nur mich gehen. Und v.a. Noch mal zu sehen, dass einem die Panik überhaupt nichts hilft. Also das Licht geht ja nicht schneller wieder an, oder es wird ja nicht schneller repariert, wenn ich mich hier ich Panik schiebe. Und wenn du dich da zum Rumpelstilzen machst, weil dein Wunsch-Katzen-Streu-Zeug nicht da ist, Ja, das wird den Typen wahrscheinlich nicht motivieren. Ah, jetzt hat sie hier so eine Schuhe abgezogen. Da denke ich doch mal ins Lager. Also von daher ist es ändert ja auch nichts an dem, was ist. Ja, so das ist ja, das kommt ja noch dazu. Also wenn das wenigstens dazu führen würde, dass wir da wirklich was von haben, also das haben, was wir haben wollen, dann wäre ja noch vielleicht ein bisschen Sinn drin, aber Ist ja nicht. Ja. Es macht halt, es wird halt leichter, je mehr man einfach durchschaut, was da eigentlich vor sich geht, finde ich. Und Wie der Mann da in dem, der dieses Zug-Erlebnis hatte, der war halt einfach genervt. Das verstehe ich auch. Und vielleicht war es auch kalt und keine Ahnung. Und wenn du dafür… Nee, der war auch nicht. Ja, genau. Auf der anderen Seite, so wie Ähnlich wie du das erzählt hast von diesem Konzert kann das halt total lustig werden, sich da mit fremden Menschen irgendwie ins Gespräch zu kommen. Ich meine, da sind ja schon die verrücktesten Sachen geschehen, ja. Oder auch diese Veranstaltung, die da jetzt nicht stattgefunden hat. Hätte man vielleicht auch irgendwas anderes vielleicht machen können, wenn man gewollt hätte. Also nicht jetzt, dass man das müsste, aber einfach zu sehen, wow, da gibt es ja auch noch mehr. Und ich meine, jetzt auch bei dem Mann zu sehen, okay, der hat sich für den Zug entschieden, aber er hätte ja auch was anderes machen können. Also was wollte er? Er wollte diese Tagung da erleben in diesem Hotel, ja? Wie er da hinkommt. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ja, aber ich finde es ist irgendwie nochmal schön einfach zu schauen, was wir als so selbstverständlich nehmen. Und welche Ansprüche wir haben, dass wir den Anspruch haben, alles muss mal 24, 7 auf unserer Nase da sein. Und das nehme ich mich ja gar nicht aus. Das sind ja viele Sachen so selbstverständlich, da denkst du nicht drüber nach. Oder ja, das ist ja nicht das Ding, aber. Vermutlich hat jeder irgendwie so ein Aber, was aber überhaupt nicht geht. Also wenn das nicht da ist, dann ist der Ofen aber aus. So ja. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Man wird auch so ein bisschen demütiger, finde ich, je mehr man irgendwie auch erlebt hat. Und ich finde halt gerade, was so Gesundheitsdinger angeht, da bin ich ja da so ein bisschen auch, wo ich dann einfach auch wieder viel demütiger werde und denke wow wie cool, aber das andere funktioniert alles noch. Das eine geht vielleicht jetzt gerade nicht, aber wow, wie cool, ich atme noch, das läuft irgendwie noch, die Organe funktionieren irgendwie noch ganz gut miteinander. Und Dann stellt sich einfach auch so ein Gefühl einfach von Frieden und Dankbarkeit wieder ein. Ja, und der Fokus ändert sich. Wir gucken nicht auf den kleinen, kleinen oder relativ kleinen Teil, der uns gerade nervt oder gerade nicht so ist, wie wir es gerne hätten, sondern wir sehen, oh, da ist ja noch mehr und das, was mehr ist, macht eigentlich noch einen ziemlich guten Job. Wie cool ist das? Also in diesem Sinne würde ich sagen, wir hoffen, das war jetzt mal so ein kleiner Perspektivwechsel von wie es sein kann, was aber auch möglich ist. Ja, und genau, und eine Einladung darüber mal zu reflektieren, was wir alles so für selbstverständlich halten. Und wir können einfach dafür dankbar sein, für das, was da ist. Per eine Option. Ja. Und lass uns gerne daran teilhaben, für was du dankbar bist und vielleicht hast du sogar Lust eine ganze Liste zu erstellen. Ich finde, also ich liebe ja Listen. Ich gar nicht. Aber ich, ich mag das. Systeme und Listen finde ich cool, weil je mehr und abhaken und ja und einfach, ich glaube, das wird eine wahnsinnige Liste, wenn man da aufschreibt, was alles cool ist. Also für was man einfach dankbar ist oder ja. Was selbstverständlich ist, genau. Genau. Also, lass uns gerne daran teilhaben. Und bis zum nächsten Mal. Genau. Bis dahin. Ciao. Mach's gut. Ciao. Untertitel der Amara.org-Community

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede