Folge # 140 - Über Stromausfälle, Erwartungen und Gelassenheit. Was, wenn Gewohntes verschwindet?
01.12.2025 34 min
Zusammenfassung & Show Notes
Wir sprechen über das, was im Alltag so völlig selbstverständlich scheint – bis es plötzlich ganz anders kommt.
Stell dir vor, das, was du für immer vorhanden hältst, verschwindet für einen Moment … und du stehst im Dunkeln! Es geht nicht um eine Katastrophenstimmung – sondern eine Einladung, das Gewöhnliche mit neuen Augen zu sehen.
Stell dir vor, das, was du für immer vorhanden hältst, verschwindet für einen Moment … und du stehst im Dunkeln! Es geht nicht um eine Katastrophenstimmung – sondern eine Einladung, das Gewöhnliche mit neuen Augen zu sehen.
In dieser Folge nehmen wir dich mit auf eine kleine Gedanken-Reise zum Thema "Stromausfall" – aber eigentlich steckt viel mehr dahinter. Wir fragen uns: Wann fangen wir an, Dinge oder sogar Menschen als gegeben hinzunehmen? Welche Erwartungen schleichen sich ein, oft, ohne dass wir es merken? Und was passiert, wenn auf einmal etwas fehlt, das du immer als sicher empfunden hast?
Wir laden dich ganz herzlich ein, innezuhalten. Was in deinem Leben ist für dich so normal, dass du es kaum noch wahrnimmst? Und wie fühlt es sich an, wenn diese Selbstverständlichkeiten ins Wanken geraten?
Freu dich auf ehrliche Gedanken, Heiterkeit und ein paar Aha-Momente, die dir zeigen: Mit weniger Erwartungsdruck und mehr Bewusstsein wird der Alltag oft viel leichter. Lass dich inspirieren, das Gewöhnliche neu zu entdecken – du wirst überrascht sein, was alles schon da ist!
Was nimmst du nach dieser Folge wahr, was vorher unter dem Radar war? Lass es uns wissen – wir freuen uns auf deinen Perspektivwechsel!
Herzlichst Grüsse, Alexandra & Michaela
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Transkript
Moin! Aloho!
Wir wollten heute mal über,
wir eigentlich darüber sprechen, was für uns so
selbstverständlich ist und was wir gar nicht in
Frage stellen, bis es dann auf einmal nicht mehr da ist.
Und vielleicht kennst du das von, weiß ich nicht, von
deinem Körper, dass es selbstverständlich ist, dass der irgendwie
ganz normal funktioniert, bis plötzlich irgendwas weh tut und du merkst, oh
wow, gefiel mir vorher besser. So
eine Möglichkeit hatten wir bei uns in der
Gegend neulich gerade
mit etwas, das ich sehr selbstverständlich
nehme, und zwar, dass wir Strom haben.
Und ja, wir hatten halt neulich
einen Stromausfall und nicht
nur bei uns im Haus, sondern irgendwie in der ganzen
gemeinde und wir haben irgendwie ein freund wohnt was
nicht fast 15 kilometer weiter bei dem war auch noch stromausfall
also da war richtig irgendwas in die
binsen gegangen und irgendwas funktionierte nicht und
es war dunkel
und zum einen war es interessant zu sehen
was also erstmal wie dunkel das überhaupt sein
kann, weil wenn ich so, wenn ich raus
gucke und das sind halt, was weiß ich, zumindest irgendwelche
Straßenlaternen oder die Beleuchtung in den Häusern
oder wir können von hier aus zum
übernächsten Ort, das ist glaube ich offiziell schon, gucken
und sehen die Flutlicht da da vom Trainingsplatz, also
wenn die da Fußball spielen. Und plötzlich war es halt
wirklich dunkel. Also das einzige Licht, was wir noch
gesehen haben, waren ein paar Autos, die auf der
Straße unterwegs waren, aber ansonsten war nüchtern,
nada, nix. Und es war auch spannend
zu sehen, erst mal wie ungewohnt das ist, weil wir das
ja in Deutschland eigentlich nicht so kennen mit
Stromausfall.
Und was dann alles gefühlt erstmal
nicht mehr möglich ist. So, oh Gott, oh Gott, im ersten
Moment irgendwie, oh, jetzt kein Handy mehr,
kein Telefon mehr, kein Fernsehen mehr, kein
Kühlschrank mehr, keine Waschmaschine, Spülmaschine, also diesen
ganzen alltäglichen Luxus,
gerade nicht da. Und selbst Buch lesen
wäre gar nicht so einfach, weil
ja, man kann sich natürlich eine Kerze hinstellen, aber die
Kerze so dicht irgendwie an Papier, dass man blättert,
könnte auch mal daneben gehen. Also entweder das Buch geht in Flammen aus, oder man
blättert oben und schwupps ist die Kerze aus. Also
suboptimal aber es war halt
auch zum einen
auch cool zu sehen wie die leute damit umgehen wenn auch
teilweise erst erst im nachgang
ich habe dann gesehen, dass hier in einigen Facebook-Gruppen
dann gleich, ich sag mal, Panik
ausgebrochen ist. So, oh, was ist hier los? Kein
Strom? Und dann, wie viele Leute dann scheinbar
doch noch irgendwelche Restreserven von Strom hatten, weil
die Handys noch geladen waren und sie eben antworten konnten, hier auch nicht,
hier auch nicht, hier auch nicht. Und dann die Gedanken
losgingen, was das sein könnte, wie lange das
wohl andauert, was man jetzt machen muss
und auch da zu sehen, das habe ich erst hinterher gesehen,
aber auch so bei uns im Haushalt zu sehen, wie unterschiedlich
man damit umgehen kann. Wenn mein Mann sich auch Gedanken
gemacht hat, ja, wie lange geht das und was ist denn mit
dem Tiefkühler und können wir ja alles wegschmeißen und so
und wie müssen wir denn jetzt Bescheid sagen und irgendwas müssen wir
doch jetzt tun, fühlte sich das für mich überhaupt
nicht an, als müsste ich irgendwas tun. Denn für
mich war irgendwie klar, wenn so viel Stromausfall
ist, also wenn ich sehen kann, es ist dunkel,
dann wird es auch nach offiziellem Feierabend
irgendwem auffallen. Da werden schon irgendwelche Messgeräte anzeigen,
hey irgendwas stimmt hier gerade nicht, die vermutlich
mit irgendwelchen Notstrom betrieben werden oder was auch immer. Also
ja, für mich gab es da nichts zu tun und nicht herauszufinden,
wen von den Stadtwerken oder so ich erreichen könnte, zu
sagen, hey, wir haben hier keinen Strom oder im Internet zu recherchieren,
wo man melden kann, dass Stromausfall ist. Da habe ich dann hinterher
tatsächlich gesehen, oh ja, da gibt es Portale, wenn Stromausfall ist,
kann man da melden. Gut. Und eben
auch die Panik zu sehen. Und ich habe nachher von
einigen Leuten gehört, die zum Beispiel gerade beim Einkaufen
waren. Ja, manche hatten noch
Bargeld dabei und konnten dann zumindest ihre Einkäufe noch bezahlen. Wer nun
mit Kartenzahlung bezahlen wollte, war in dem Moment
eben unglücklich bis halt nicht machbar.
Okay. Und
ja, einfach zu gucken, was
oder wie selbstverständlich das ist und was damit dranhängt,
welche Ausmaße das hat und welche Geschichten unsere
Köpfe dazu machen können. Von warten wir
mal bis er wieder kommt, wird schon, bis
teilweise wirklich Panik. So Das war wirklich
für einige so nach dem Motto, oh, jetzt steht aber der Weltuntergang vor der Tür,
wir haben keinen Strom, der ist jetzt schon 2 Minuten weg, oh wow, das heißt
ja, der kommt die nächsten 24 Stunden nicht wieder oder
so. Und das war einfach cool.
Und rückblickend war er vielleicht, weiß ich nicht, 10 Minuten bei uns weg, 10
Minuten, Viertelstunde, ich weiß es nicht. Aber es
war wirklich ein Erlebnis und es war
schon auch irgendwie,
ja es war schon irgendwie trotzdem, auch irgendwie
ohne Panik zu schieben, ein komisches Gefühl,
alles so dunkel zu sehen. Es
war einfach auch total ungewohnt
und irgendwie
trotzdem echt komisch.
Ja, und das ist jetzt, womit ich mal
einsteigen wollte und ich bin gespannt,
was dir dazu einfällt. Ja, danke
dir fürs Teilen.
Also ich finde es mega, weil als
ich die Nachricht von dir gelesen habe,
habe ich dann mal kurz für einen Moment überlegt, wie wäre
das jetzt so.
Wie würde ich damit umgehen?
Und gleichzeitig ist mir aufgefallen,
wie selbstverständlich wir einfach immer wieder alles nehmen.
Und das ist eigentlich, finde ich, noch viel
mehr der spannendere Punkt.
Ich sage es jetzt mal ganz platt, es geht mir auch so ein bisschen auf
den Zeiger hier gerade, wenn ich mal so im Außen schaue.
Diese ständige,
das steht mir aber zu und dafür habe ich bezahlt und das
war doch schon immer so und wieso ist das jetzt anders? Ja,
und ich nehme jetzt mal ein ganz anderes Beispiel.
In den Supermarkt, wo ich gehe, also
auf dem Dorf, ich sage mal, wir wohnen ja in so 1 Kleinstadt, es ist
einfach wie ein Dorf, Da gibt es jetzt nicht so viel Auswahlmöglichkeiten.
Und irgendwie stellen die so sukzessive
keine Ahnung, da fliegen also irgendwelche Sachen raus
und Das finde ich auch immer wieder spannend zu beobachten, wenn du einfach
siehst, wow, letztens kam ich dahin und ich brauchte
unbedingt Katzan Smartpack,
nicht Katzenstreu, was irgendwie selbst, Nein,
ich nehme die Windelvariante, weil ich es einfacher finde.
Und jetzt war doch das schon wieder
leer, das Regal. Und ich brauchte das aber so dringend.
Und das letzte Mal war das so gewesen, dass die
eine Dame, die ist dann extra noch ins Lager gegangen und
hat mir dann noch 2 Sack rausgeholt. Und
diesmal habe ich den Filiarleiter gefragt und habe gesagt,
das ist irgendwie schon wieder nicht da. Und da sagt er, oh, das tut mir
total leid, aber das, wenn, dann ist es leider erst morgen früh wieder im
Regal. Also so nach dem Motto, das steht zwar da hinten, aber wir haben
keine Kapazität, das auszupacken. Und da habe
ich gemerkt, wie ich innerlich so für einen Moment so wütend
wurde, also so ganz kurz, so was für eine Frechheit
oder auch so dieses, ey die andere hat mir das letzte Mal
rausgeholt und dann habe ich gedacht,
ja es ist wie es ist und dann gehe ich woanders hin und kaufe es
halt woanders. Ja, muss ich halt noch eine extra
Runde drehen? Habe ich da Bock drauf? Nein, egal, ich
tue es einfach. Also diese
diese Selbstverständlichkeit.
Das ist irgendwie. Sind wir heute
manchmal, denke ich. Ich weiß nicht,
also es ist so ein bisschen so eine Erwartungshaltung,
möchte ich mal sagen. Und
ich kenne das mit Strom, hatten wir bis
jetzt weniger das Problem. Wir hatten immer mal das Wasser-Thema, das haben
wir ja auch schon immer mal angesprochen. Und da habe ich letztens auch wieder in
der einen Gruppe gemerkt, wir haben hier
oben kein Wasser, wie ist es bei euch unten? Und die
anderen auch gleich, ja, wir haben auch kein Wasser mehr. Und wir haben
irgendwann mal, nachdem wir die Schnauze voll hatten, weil wir das jahrelang
einfach mitgemacht haben,
haben wir da noch so ein Zwischenteil eingebaut. Das heißt, bei uns ist dann
einfach irgendwie immer noch so ein bisschen Reserve, bevor dann gar nichts mehr da
ist. Und es ist auch irgendwie wie tröstlich.
Also einfach zu wissen, da gibt es eine Reserve von Wasser, weil
das irgendwie, ist es auch was,
was man jeden Tag benutzt, ziemlich viel sogar.
Wie auch immer, der eine lässt ständig die Spülmaschine laufen, der
andere Waschmaschine, Trockner, Dusche,
keine Ahnung. Toilettenspülung. Ja, also gibt's ja alle,
Kochen, also du brauchst es ja einfach, ja. Und hier
einfach zu sehen, wow, wenn das so wie Strom eben auch,
das was für uns eben so selbstverständlich ist,
wenn das nicht mehr da ist, dann bricht sofort das Chaos
aus. Das erinnert mich auch an Corona, wo dann auf einmal kein Klopapier
mehr in den Regalen lag. Also was kommt denn jetzt eigentlich
noch? Und auch hier zu sehen,
ist es wirklich so dieses, was ist es eigentlich?
Ist es dieser unbewusste Anteil, dass Menschen dann einfach in
ihrem Säbelzahntiger-Modus drin sind und einfach denken, oh Gott, oh Gott, oh
Gott, ja, keine Ahnung. Oder
wenn der gesunde Menschenverstand dann wieder
anfängt Einzug zu halten, sozusagen,
dann kann man immer wieder sehr gut beobachten, wow,
wie cool, dass es das alles mich herum gibt, ja.
Und ich hatte da jetzt gerade so ein Erlebnis,
das passt, finde ich, auch ziemlich gut dazu.
Mir ging es an dem Tag irgendwie körperlich gerade
so richtig übelst Und ich habe
den Tag so vor mich hin vegetiert und irgendwie wurde die Stimmung immer
schlimmer und immer schlimmer und irgendwann dachte ich, jetzt gehe ich mal ein
Stück Auto fahren. Also irgendwie hilft es, meinen lernenden
Geist zur Ruhe zu bringen. Und dann entspannt
sich einfach der körper auch wieder ist aber jetzt hier kein so
musst du es machen also man muss ich nicht ins rechtseit
genau nicht das glücksrezept ins auto zu
setzen und wegzufahren
Aber es war eben cool für mich, weil ich bin dann im Dunkeln
in so einem anderen Ort rum gelaufen und habe mich irgendwie
erfreut, weil die Brücke beleuchtet war und fand das total cool.
Und irgendwann höre ich, wie so ein Mann ein Hotel sucht
und völlig aufgelöst war. Also dieser Ort ist so klein, das
ist sehr überschaubar und ich wusste, wo das Hotel ist und
es ist wirklich sehr schön, auch mit Schwimmbad und keine Ahnung
was. Und die, die er gefragt hat, die wussten schon
mal nicht, wo das Hotel war. Ich merkte, er war immer gefrusteter
und genervter. Dann hab ich gesagt, entschuldigen Sie, ich hab
gehört, Sie suchen das Hotel. Ja, ich bin total
genervt. Ich komm aus dem Saarland, man solls net
glauben. Ich dacht, hier in Hessen ist das alles besser, aber
stundenlang mussten wir im Zug stehen, die Waggons waren abgeklemmt.
Sowas gibt es doch alles gar nicht. Er war total außer sich. Und dann habe
ich so zu ihm gesagt, sie suchen doch das Hotel, das ist
gleich da vorne.
Und was wäre, wenn sie jetzt einfach nach vorne
schauen, weil das andere ist ja eigentlich auch schon
vorbei und freuen sich einfach darauf,
weil ich kann ihnen sagen, da erwartet sie auf jeden Fall ein schönes
Schwimmbad und vielleicht auch ein leckeres Essen
oder einfach Ein schöner Sitzplatz,
ein schönes Getränk, was auch immer.
Und dann hat er, er war ja so aufbrausend und so, die deutsche
Bahn nie wieder fahre ich mit der deutschen Bahn.
Und da könnte man jetzt sofort ein Ding wieder draus machen, ja?
Also die böse deutsche Bahn. Die Rechtschafler, die ist sowieso immer zu
spät. Genau, immer ist diese Bahn zu spät.
Und plötzlich wurde er so ganz ruhig und
sagte, Sie haben ja recht,
es macht ja gar keinen Sinn, sich darüber aufzuregen.
Und plötzlich, das fand ich auch wieder so spannend,
aber was, wenn die gar kein Zimmer haben für uns?
Und dann sage ich zu ihm, Sie haben doch reserviert, oder? Ja,
schon aber. Und dann habe ich gesagt,
also ich habe einfach gegrinst und er hat dann auch gelacht und hat
gemerkt, wie er sofort in die nächste Falle einfach reingetappt ist.
Also dieses sich dann wieder
Sorgen machen und einfach dieses Sorgen machen karussell ist
halt einfach, es ist halt immer wieder da.
Also ist die eine Sorge weg, kommt die nächste auf den Tisch.
Aber ich fand das eben nochmal sehr spannend auch. Also dieses
Selbstverständliche da einfach. Ja, natürlich
hat er seinen Sitzplatz gebucht. Und was für eine Frechheit, dass sie
genau diese Waggons da aus irgendwelchen Gründen abgeklemmt
haben. Und da musste ich,
ich gucke immer gern Reportagen über andere Länder, und da
musste ich innerlich nochmal so lachen, weil
irgendwo im tiefsten Nirgendwo
in einem Zug stehen so viele Menschen
plus Hühner, plus Kinder, plus riesengroße
Taschen, Koffer, Ziegen, keine Ahnung, alles,
was man sich so vorstellen kann.
Und irgendwie haben die trotzdem gute Laune oder
so, also sind einfach
okay, wie es ist und zufriedener.
Und wir regen uns auf, wenn doch dieser
Sitzplatz plötzlich
nicht für uns zuständig ist und 4 Stunden müssen wir stehen
oder keine Ahnung wie lang das war. Und dann
fällt mir noch gerade eine Geschichte ein, das passt auch so schön
dazu. Da war eine Veranstaltung
gewesen von 1 Autorin, irgendeine Lesereise Und
ich hatte mich jetzt nicht angemeldet, weil ich irgendwie gedacht habe, abends habe
ich keinen Bock rauszugehen. Und kriegte dann
irgendwie ein paar Tage später mit, die Lesereise hat wohl
nicht stattfinden können, weil die Autorin hat sich ertreistet,
krank zu werden. Ja,
alle Bücher von dir sofort verbrennen. Das geht nicht. Ja, und nicht nur
das. Jetzt kannst du dir vorstellen, jetzt
hat sie quasi sich ertreistet, erst am Samstag Bescheid zu
sagen, dass sie am Sonntagabend nicht kommen kann, weil sie krank
ist. Jetzt hatten die keine Möglichkeit, die
Menschen, die die Karten gekauft haben, zu informieren,
dass diese Veranstaltung nicht stattfindet. Und dann haben sie
es noch auf Social Media geteilt, aber natürlich,
erreichst du ja nicht alle Menschen, mich würdest du auch nicht erreichen.
Und dann sind wohl die Leute dann dahin gefahren und dann war das
eben, die Veranstaltung ist ausgefallen.
Und das hat mir auch wieder so gezeigt. Ich habe gesagt, ja, aber
ich finde das jetzt nicht schlimm, weil das ist doch was ganz
menschliches, dass man mal krank werden kann, dass Dinge einfach
sich verändern. Ja, aber das ist jetzt hier ein Riesenaufriss
und wir wissen gar nicht, ob das jetzt nachgeholt wird und wie das dann mit
dem Geld ist und keine Ahnung, also dieser ganze Rattenschwanz hinterher,
ja. Und ich denke einfach nur so,
Wo ist das Problem? Ich sehe es gerade nicht.
Und ich finde, das passt auch einfach so ein bisschen zu deinem Beispiel.
Also dieses,
was wäre, Wenn wir mehr Frieden in uns
schaffen, wenn wir die Dinge wirklich auch mal sehen,
die jetzt schon alle da sind. Ja,
oder eben auch das menschliche Sehen. Ich meine, einerseits klar, wenn
ich jetzt da vielleicht noch einen Babysitter habe für meine Kinder, dann würde ich
da zu dieser Veranstaltung hinkeilen und fahre vielleicht
noch mit der bösen deutschen bahn und stehen noch irgendwo auch
noch und kommen dann dahin nur festzustellen aber auch
finde ich da ist auch völlig okay,
im ersten Moment enttäuscht, genervt, frustriert zu sein. Ist ja
genauso menschlich. Aber dann liegt
es an mir, wie gehe ich damit Und wenn mein Anspruch ist,
der Abend kann nur gut werden, wenn ich jetzt diese verdammte
Lesung da mitkriege, Ja, vielleicht gibt es
da noch ein paar Selbsthilfe Ratgeber zu verkaufen, da
wo diese Buchlesung angeboten wird, dass man dann irgendwas vom
Dalai Lama oder weiß der Geier irgendwas zum runterkommen,
da muss ich halt sehen, wie ich damit klarkomme. Und ich kann mich
aufregen und ich kann es lassen. Und was du gerade
gesagt hast, erinnert mich so an eine Band aus
Amerika, die gerade relativ
bekannt geworden ist und die haben ihre tour geplant und so
und die termine bekannt gegeben und die ersten
ersten termine wären auch schon gewesen und dann musste aber 1 von denen
kurzfristig not operiert werden also war eine
sehr wichtige op die keiner von denen auf dem Schirm hatte und dann
haben sie halt die Termine verschoben. Und dann hat aber der
eine Musiker, der mitbekommen, oh
wow, Jetzt wäre an dem tag die veranstaltung gewesen das konzert
gewesen Die leute hatten das scheinbar auch nicht mitgekriegt sind denn
teilweise auch noch quer durch die usa geflogen bei diesem
ersten auftakttermin den großen dabei zu
sein Und er war irgendwie gerade in der
Nähe und ist dann da rumgefahren. Also die hatten sich irgendwie in
so 1 Kneipe oder was auch immer da alle versammelt und die
haben sich einfach zusammen eine schöne Zeit gemacht, weil Konzert findet nicht statt, was
soll man machen. Und dann hat der Musiker das eben
gehört oder 1 der beiden und ist dann dahin und hat
die da besucht und hat sich dann zu denen gesetzt und hat quasi den Abend
mit denen verbracht oder zumindest eine Zeit.
Und Ich meine, wie cool, wie groß wäre die
Chance gewesen, Zeit mit dem zu verbringen
und einfach mit dem zu schnacken? Wenn die von
Tour zu Tour und von Termin zu Termin hoppen und da halt
ihr tolles Konzert geben, aber wirklich persönlich mit dem
sprechen, die Chancen für so ein Backstage-Ding
sind wahrscheinlich relativ klein.
Also auch da zu gucken, welche
Möglichkeiten gibt das? Und was ich da gesehen habe, war wirklich,
die haben sich da irgendwo hingesetzt und die kann sich ja
vermutlich auch nicht alle sondern waren alles leute die dahin wollten da war ein
riesen tisch da saßen die alle dran die haben da halt
gesessen geschnackt irgendwas gegessen getrunken und hatten eine schöne
zeit und ich meine vermutlich saßen
oder standen auch irgendwo anders welche haben vielleicht noch mal fuß aufgestampft
weil es nicht nach der Nase ging. Ja, aber die
Frage ist, wer hat sich besser gefühlt? Ich habe da so meine
Vermutung.
Ja, wie will ich mich fühlen? Und du hast
ja eben auch was angesprochen, diese kurzen
Aufreger. Ich finde es auch völlig normal und menschlich, so wie jetzt,
wie können die sich ertreißen, wieder kein Katzehahn in dem Regal zu
haben, ja. Und dann hat er sich entschuldigt
und, also so früher mein Itchy hätte gesagt,
was nützt mir deine Entschuldigung? Das hätte ich mir alles gedacht.
Ich hole die Katzen vorbei, seht zu, wie ihr damit klarkommt. Die
Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinschieben. Das wäre früher
meine Art und Weise auch teilweise gewesen,
das wirklich persönlich einfach zu nehmen. Das ist ja auch so,
dieses Riesending. Ja wie, jetzt haben die Rapunzel rausgenommen.
Spinn die! Das ist meine Marke, die unterstützt sich, weil ich
das gut finde, was die machen, da stehe ich dahinter. Jetzt nehmen die
Rapunzel aus dem Reisregal, gehts noch?
Also das wirklich saumäßig persönlich zu
nehmen. Und was aber passiert ist
eben, ich hab doch die schlechte Laune, weil der packt
weiterhin seine, weil der hat ganz entspannt, hat er seine
Sachen da ausgepackt, hat es in die Regale geräumt
und für den war ich dann wieder weg sozusagen,
ja. Und wenn, so oder vielleicht hätte ich auch
früher gesagt, da gehe ich halt nie wieder hin einkaufen, jetzt ist das
schon dreimal passiert, Verflucht nochmal so wie Deutsche
Bahn, da fahre ich nie wieder mit der Deutschen Bahn, passiert ja immer
was, ja? Also dieses Rrrrrrrr.
Und wir können alles persönlich nehmen.
Das ist im Angebot.
Aber ich gucke immer mehr, wie will ich mich eigentlich
fühlen? Ja, Und ich finde,
da ist ziemlich schnell klar,
wo es weitergeht. Und auch dieses, ja,
kann ich mich darüber aufregen, dass die jetzt kein Karzahn im Regal haben?
Pragmatisch gesehen muss ich es trotzdem kaufen,
weil ansonsten keine Ahnung.
Also einfach auch zu gucken.
Es Es hilft mir manchmal, in dieses Tun einzukommen, in diesen
Pragmatismus. Was ist denn jetzt überhaupt los und was ist
überhaupt angesagt?
Weil sich irgendwie in die Zukunft imaginär
verleiten zu lassen, das ist möglich. Also es passiert
mir ja auch immer wieder, dass ich da in irgendwelchen
Geschichten abdrifte und mir schon vorher erzähle, was jetzt wahrscheinlich
fahre ich da hin, dann ist das Regal da auch wieder leer und keine Ahnung
irgendeinen Scheiß, aber die Wahrheit, ich kann
überhaupt nicht wissen, ob das vielleicht in einem anderen Markt, vielleicht ist es da,
vielleicht ist es auch nicht da, was weiß ich und wenn es da nicht da
ist, gehe ich halt den nächsten Schritt, also dieses Stück
für Stück für Stück oder Schritt für Schritt für Schritt.
So wie jetzt nochmal zurück zum Stromausfall. Was
mache ich denn jetzt? Jetzt habe ich Stromausfall. Dann gucke ich erst mal, was ist
der nächste Schritt? Und nicht dieses,
weil ja, alle rennen in den Supermarkt, wie damals bei Corona und
plötzlich hast, findest du kein Zipfelklopapier mehr.
Hey, wir sind nicht allein auf dieser
Welt. Es geht hier nicht nur Alexandra und Michaela oder
wie auch immer du jetzt heißt, sondern
ja, also es gibt ein bisschen mehr. Und
das finde ich eben, das macht es für mich einfach auch noch
leichter, eben auf der einen Seite es nicht mehr persönlich zu nehmen, aber auf der
anderen Seite auch einfach zu sehen, hey, ich bin hier
nicht alleine. Auch wenn das manchmal so aussieht, als würde
es hier nur mich gehen. Und v.a. Noch mal zu
sehen, dass einem die Panik überhaupt nichts hilft. Also das Licht geht ja nicht
schneller wieder an, oder es wird ja nicht schneller repariert, wenn ich
mich hier ich Panik schiebe. Und wenn du dich da zum
Rumpelstilzen machst, weil dein Wunsch-Katzen-Streu-Zeug
nicht da ist, Ja, das wird den Typen
wahrscheinlich nicht motivieren. Ah, jetzt hat sie hier so
eine Schuhe abgezogen. Da denke ich doch mal ins Lager. Also
von daher ist es ändert ja auch nichts an dem, was ist.
Ja, so das ist ja, das kommt ja noch
dazu. Also wenn das wenigstens dazu führen würde, dass wir da
wirklich was von haben, also das haben, was wir haben
wollen, dann wäre ja noch vielleicht ein bisschen Sinn drin, aber
Ist ja nicht. Ja. Es
macht halt, es wird halt leichter, je mehr man einfach
durchschaut, was da eigentlich vor sich geht, finde ich.
Und Wie der Mann da in dem, der dieses Zug-Erlebnis
hatte, der war halt einfach genervt. Das verstehe ich auch. Und
vielleicht war es auch kalt und keine Ahnung. Und wenn du dafür… Nee,
der war auch nicht. Ja, genau. Auf der anderen Seite, so
wie Ähnlich wie du das erzählt hast von diesem Konzert kann das halt
total lustig werden, sich da mit fremden Menschen irgendwie
ins Gespräch zu kommen. Ich meine, da sind ja schon die verrücktesten Sachen geschehen,
ja. Oder auch diese Veranstaltung,
die da jetzt nicht stattgefunden hat. Hätte man
vielleicht auch irgendwas anderes vielleicht machen können, wenn man
gewollt hätte. Also nicht jetzt, dass man das müsste, aber einfach zu
sehen, wow, da gibt es ja auch noch mehr. Und ich meine,
jetzt auch bei dem Mann zu sehen, okay, der hat sich für den Zug entschieden,
aber er hätte
ja auch was anderes machen können.
Also was wollte er? Er wollte diese Tagung da
erleben in diesem Hotel, ja? Wie er da
hinkommt. Es gibt mehrere Möglichkeiten.
Ja, aber ich finde es
ist irgendwie nochmal schön einfach
zu schauen, was wir als so selbstverständlich
nehmen. Und welche Ansprüche wir
haben, dass wir den Anspruch haben, alles muss mal 24, 7
auf unserer Nase da sein. Und das nehme ich mich ja gar nicht
aus. Das sind ja viele Sachen so selbstverständlich, da denkst
du nicht drüber nach. Oder ja, das ist ja nicht das Ding, aber.
Vermutlich hat jeder irgendwie so ein Aber, was aber überhaupt nicht geht.
Also wenn das nicht da ist, dann ist der Ofen aber aus.
So ja.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Man
wird auch so ein bisschen demütiger, finde ich, je mehr man
irgendwie auch erlebt hat. Und ich finde halt gerade, was so
Gesundheitsdinger angeht, da bin ich ja da so ein bisschen auch,
wo ich dann einfach auch wieder viel demütiger werde und
denke wow wie cool, aber das andere funktioniert
alles noch. Das eine geht vielleicht jetzt
gerade nicht, aber wow, wie cool, ich atme noch, das läuft
irgendwie noch, die Organe funktionieren irgendwie noch ganz gut miteinander.
Und Dann stellt sich einfach auch
so
ein Gefühl einfach von Frieden und Dankbarkeit wieder
ein. Ja, und der Fokus ändert sich. Wir
gucken nicht auf den kleinen, kleinen oder relativ kleinen
Teil, der uns gerade nervt oder gerade
nicht so ist, wie wir es gerne hätten, sondern wir sehen, oh, da ist ja
noch mehr und das, was mehr ist, macht
eigentlich noch einen ziemlich guten Job.
Wie cool ist das?
Also in diesem Sinne würde ich sagen,
wir hoffen, das war jetzt mal so ein kleiner Perspektivwechsel von
wie es sein kann, was aber auch möglich ist.
Ja, und genau, und eine Einladung
darüber mal zu reflektieren, was wir
alles so für selbstverständlich halten.
Und wir können einfach dafür dankbar sein, für das,
was da ist. Per eine Option.
Ja. Und lass uns
gerne daran teilhaben, für was du dankbar bist und
vielleicht hast du sogar Lust eine ganze Liste zu erstellen. Ich finde, also ich liebe
ja Listen. Ich gar nicht. Aber ich, ich mag
das. Systeme und Listen finde ich cool, weil je
mehr und abhaken und ja und
einfach, ich glaube, das wird eine wahnsinnige
Liste, wenn man da aufschreibt, was alles cool ist. Also für
was man einfach dankbar ist oder ja.
Was selbstverständlich ist, genau. Genau.
Also, lass uns gerne daran teilhaben.
Und bis zum nächsten Mal. Genau. Bis dahin.
Ciao. Mach's
gut. Ciao. Untertitel der Amara.org-Community