Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 89 Episoden

Folge # 70 - Wie alte Muster in uns aktiv sind.

13.05.2024 19 min

Zusammenfassung & Show Notes

Nimmst du dich gerne mal zurück, weil du in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hast, "du" zu sein und dich auszudrücken?

Wer kennt das nicht mit der Zurückhaltung?
Eigentlich würde man ja gerne, aber das geht ja nicht weil… 
Das sollte man lieber nicht tun, denn sonst …
Dann drängen sich all die Geschichten in den Vordergrund, warum man sich besser zurücknehmen sollte.

In der heutigen Folge schauen wir uns mal etwas genauer an, was wir tun können, wenn noch alte Muster aus der Vergangenheit aktiv sind, wegen denen wir unser Licht gerade nur auf Sparflamme scheinen lassen.

Wäre es nicht schön, wenn du dich (endlich) nicht mehr zurückhalten müsstet? 
Was wäre, wenn die Welt nur darauf wartet, dass dein Licht endlich hell leuchtet? 
Wenn du endlich in deinem ganzen Potenzial strahlen kannst? Und "einfach du sein"?

Wir machen mit dir dein Flutlicht an.

Hör doch gleich rein. Es wird garantiert anders, als du vielleicht vermutest.;-)

Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge. 
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
 
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Transkript

Moin, hallo. Ich möchte heute eine Erkenntnis, die ich in den letzten Tagen hatte, mit euch teilen. Und zwar ist mir noch mal bewusst geworden, warum ich mich oftmals zurücknehme oder nicht so zeige, wie es vielleicht möglich wäre. Und mir kam dazu eine Situation aus der Grundschule in den Sinn, die ich, also es ist nicht, dass ich die jetzt die letzten, weiß nicht, 30, 40, 50, 40 Jahre irgendwie vergessen habe, sondern die ist mir schon mal immer wieder in den Sinn gekommen, aber dieses Mal war es irgendwie anders und ich habe da was für mich erkannt. Und zwar habe ich mich an den Religionsunterricht erinnert, wo wir auch immer ganz viele Sachen auswendig lernen mussten. Und das ist mir total leicht gefallen. Also ich habe früher irgendwie Sachen einmal gelesen, vielleicht auch zweimal und dann hat es gesessen. Dann hatte ich es auswendig im Kopf und Ja, also es war für mich absolut kein Ding. Und dieser eine Lehrer hat uns dann immer abgefragt nach Sachen. Und da ich das halt wusste, habe ich mich gemeldet und er hat mich aber nie dran oder ich glaube einfach nie dran genommen, sondern hat sich immer einen Klassenkameraden rausgepickt, von dem er wohl ziemlich sicher wusste, der weiß das nicht. Und wie es dann auch so war, der musste aufstehen und dann stand er da und wusste nicht und konnte es nicht aufsagen. Und dann hat der Lehrer mich aufgerufen und gesagt, hier sag du doch mal, weil er halt ein paar mal erlebt hatte, ich habe mich gemeldet und wusste es immer und danach hat er hat immer jemanden gefragt und auch immer den gleichen, von dem er ziemlich sicher war, der wusste es nicht und ja hat mich dann aufgerufen, na Michaela sag du mal, so und dann durfte ich aufstehen und hab das dann gesagt, aber es war mir einfach total unangenehm, weil ich gemerkt habe, oder vorbei gemerkt, ich habe mir vorgestellt, wie beschämend das für meine Klassenkameraden sein muss und wie demütigend, wenn nach dem Motto, ja ich weiß es nicht und jetzt hier, guck scheiße, steh mal auf und sag mal, was ihr lernen solltet oder wie es ging. Und diese Situation ist mir nochmal so klar geworden und oder ist mir nochmal in den Sinn gekommen, dann habe ich so das Gefühl gehabt, wow, ich glaube dieses Gefühl, das dahinter steht, dass wenn ich sage, was ich weiß, oder wenn ich mit dem rausgehe, was für mich klar ist, dann muss jemand anders darunter leiden. Dieses alte Programm oder Muster, das lief da noch irgendwie, das war da einfach noch im Gang und Für mich war klar, ich möchte das nicht. Und ich möchte das so sehr nicht, dass ich mich dann lieber total zurücknehme, oder einfach gar nichts sage, bevor jemand anders deswegen leiden muss. Und ich kann auch gar nicht in Worte fassen, was das verändert hat, aber das ist mir nochmal so bewusst geworden. Und das heißt auch nicht, dass ich das Gefühl habe, ich müsste da jetzt irgendwie noch was machen oder was verändern oder mich damit beschäftigen, sondern einfach dadurch, dass mir das bewusst geworden ist, ist es gut. Und es geht auch gar nicht Schuld oder so, dass dieser Lehrer jetzt jetzt Schuld hat, dass er das so gemacht hat, sondern das ist eher so ein, er hat das, Er hat sich früher so verhalten, wie es für ihn richtig war, sonst hätte er es halt anders gemacht. Und ich habe da in der Situation damals eine Schlussfolgerung rausgezogen. Und die Schlussfolgerung war einfach, wenn ich sage, was ich weiß, oder wenn ich da mein Wissen weitergebe, dann hat da jemand anders drunter zu leiden. Das war irgendwie meine Schlussfolgerung, die ich damals gezogen habe. Und was dann passiert ist, ist quasi einfach immer nur Ursache und Wirkung. Für mich war klar, ich will das nicht. Und auch da wieder, okay, damit es nicht passiert, sage ich einfach nichts mehr oder gehe nicht raus oder halte mich zurück. Und Punkt. Und das war nichts, was jetzt bewusst ablief oder was ich mir überlegt habe, sondern das war einfach eins von diesen unbewussten Mustern, die uns allen irgendwo laufen und für mich war es eben dieses und es war einfach ein Geschenk, dass mir das bewusst geworden ist. Ja und das wollte ich einfach mal mitbringen und teilen und bin gespannt, was dir dazu einfällt. Also erst mal vielen Dank dafür. Das hat mich sehr berührt und Ich finde es ja immer wieder hochspannend, wie Themen gleichzeitig irgendwie in einem Raum sind, obwohl wir ja jetzt nicht ständig zusammen sind. Und interessanterweise habe ich das gleiche Thema, aber anders. Und bei mir ist es so ein bisschen wie vornehme Zurückhaltung. Und zwar bin ich zum Beispiel aufgewachsen, Also in meiner Familie, wo unter anderem Menschen waren, die hatten sich was erarbeitet. Also die waren sehr erfolgreich in ihrem Job, Die sind auch ausgewandert und hatten sich da wirklich ein richtig cooles Leben aufgebaut, mit einem wundervollen Haus, mit Blick auf einen wunderschönen See und mit schicken tollen Autos, Motorboot und lauter so ein Schnick und Schnack. Innen drin total schön eingerichtet, Lifestyle und so weiter und so fort. Und Ich fand das immer total cool. Also ich war da total gern, weil ich mochte diese Umgebung auch. Und ich habe dann immer von der einen Person gehört. Und deswegen finde ich das spannend, dass du mit dem Thema heute kommst. Also wenn man so was erreichen möchte, dann geht es darum, sich zurückzuhalten auf vornehme Art und Weise. Und sie selbst war also, als sie noch nicht so erfolgreich waren, damals in so einem Haushalt, wie man sich das öfters mal in so Filmen vorstellt, also wo so eine bedienstete Hausangestellte eben ist, die die Familie versorgt, für die Familie kocht und so weiter und so fort. Und das ist ja nur Jahrzehnte früher her, also es war jetzt nicht gestern oder so. Und da hat sie eben mir dann auch immer erzählt, also sie war quasi so gut, dass die Familie auch ihr erlaubt hat, mit am Tisch zu sitzen und sowas. Ja, also so ein Prädikat. Und ich weiß nicht warum, aber mir ist das eben die Tage und deswegen, ich finde es hoch spannend, dass du mit diesem Thema kommst. Mir ist die Tage, habe ich sowas gespürt und plötzlich sehe ich das irgendwie. Und mir geht es ein bisschen wie dir, ich kann es auch noch nicht ganz in Worte fassen, aber was mir nochmal klar geworden ist, wir können unser Licht einfach leuchten lassen, weil das Licht leuchtet ja also es ist ja nicht aus, Ja, aber ich muss mich nicht mehr vornehm zurückhalten. Also wozu? Ich tue ja keinem weh mit dem, was ich tue, sondern es geht ja eher darum, was in die Welt zu bringen oder wie auch immer man das formulieren will oder auch man muss gar nichts in die Welt bringen. Manchmal geht es sogar einfach nur darum zu sein und ein anderer merkt einfach wie gut einem das tut, dass da jetzt jemand ist, der einfach nur da ist. Also es geht jetzt nicht irgendwie erfolgreiches Business oder irgendwas, sondern es geht mir persönlich einfach nur wirklich darum, Wir leuchten schon und wir dürfen unser Licht einfach leuchten lassen. Also wir müssen das nicht, so wie du auch da dein Muster hattest, was du jetzt für dich klar gesehen hast, so hatte ich ja die ganze Zeit auch mein Muster, das die ganze Zeit aktiv war. Und ich finde das hoch spannend und wie schön ist das, dass wir diese Muster durchschauen dürfen. Das ist so hoffnungsvoll. Ja, Und dass wir nicht mal was dafür tun müssen, sondern sie entfalten sich quasi selber oder sie decken sich selber auf. Sie müssen jetzt nicht irgendwie mit der Mistgabel in die Vergangenheit und den ganzen Müll durchwühlen und gucken, wo finden wir es denn jetzt. Sondern wenn wir präsent sind, dann ist einfach die Chance da, dass uns was bewusst wird. Dass uns was bewusst wird. Und was du gesagt hast mit dem Licht schein lassen, ja, dass die Energie hinter einem Leben, die dafür sorgt, dass unser Herz schlägt, die eigentlich dafür sorgt, dass wir überhaupt lebendig sind und die uns erschaffen hat, wenn man das so will, wenn die nicht gewollt hätte, dass das Licht da wäre, dann wäre es nicht da. Und wer sind wir, zu sagen, ah, da stimmt was nicht, oder ah, das kann ich aber so nicht machen, sondern ich muss mich irgendwie zurücknehmen. Was ein Quatsch. Das ist da. Also ich meine, Wenn ich irgendwo eine Lampe habe und die Lampe ist an und ich wundere mich, dass es dunkel ist, dann ist es vielleicht auch eine Möglichkeit mal zu gucken, oh ist der Dimmer an, hat den Dimmer und oh Zappalotti, wenn ich die mal auf volle Kraft stelle, dann ist es hell, dann sehe ich auch was. Und das kann eben jeder von uns auch. Und dann können wir uns auch daran erinnern, dass ja, vielleicht sind wir manchen zu laut oder zu was auch immer. Und es wird einen nicht jeder mögen. Und das ist okay, weil das tun wir selber auch nicht. Und selbst wenn wir uns verstellen oder unser Licht dimmen, mag uns ja auch nicht jeder. Und warum sollte es auch? Also warum sollte jeder uns mögen? Es ist sehr, sehr unrealistisch. Ja, ziemlich. Aber es ist uns irgendwie nicht klar, also es ist noch mal ein guter Hinweis, es ist uns einfach nicht klar und ich merke das ja auch selber immer wieder, wenn ich so rundherum gucke oder auch in den Coachings immer wieder feststelle, wie sehr wir einfach doch damit beschäftigt sind, dass der andere uns mag. Ja, aber was wäre, wenn der uns genauso mögen würde oder eben auch nicht mag und wir davon einfach frei oder unabhängig sind. Ja, Und was mir eben noch eingefallen ist, was ich auch ein sehr wichtiger Hinweis finde, also ich hätte ja jetzt auch anfangen können und hätte sagen können, ja die, warum hat die mir denn so was vorgelebt, was ein Wahnsinn, blablablub. Also hier eben auch zu sehen, wie bei dir mit dem Lehrer, ja Menschen tun eben was sie tun, aber sie tun es eben aus ihrem Missverständnis heraus. Unschuldigerweise, sie tun es ja nicht, ja weil sie so wahnsinnig daran interessiert sind, anderen Menschen wehzutun, sondern es ist einfach unschuldigerweise passieren solche Geschichten eben einfach. Aber da eben rein zu gucken, da gewinnen wir nichts. Aber eben zu gucken, wie können wir einfach strahlen. Ja, wir müssen dazu nichts tun. Also das meine ich gar nicht, aber einfach mal all diesen anderen Kram weglassen. Ich kann noch nicht, weil ich bin noch nicht genug, ich bin noch nicht okay, das macht man so nicht. Blablablupp, Ich merke immer mehr, wie wir fühlen können, an unserem Gefühl wirklich bemerken können, sind wir auf der richtigen Spur oder nicht. Und auch wenn ich mich mit fünf Klassenkameraden, die damals vielleicht in der gleichen, im gleichen Unterricht waren, unterhalten würde, vermutlich würden die sich gar nicht mehr daran erinnern oder haben es total anders wahrgenommen. Das kommt ja auch noch dazu, dass für mich war klar, wie sich der Schulkollege gefühlt hat. Für mich war klar, dass das für ihn total demütigend ist. Aber was weiß ich schon. Vielleicht hat er so ein dickes Fell und es ist an ihm abgepehrt wie an einer Teflonpfanne. Das hat ihn null interessiert. Also was weiß ich schon. Aber das können wir eben nicht wissen und das müssen wir auch nicht wissen. Das ist das Gute. Sondern wir können uns immer nur daran erinnern, dass wir nehmen die Welt so wahr, wie wir sie wahrnehmen. Durch unsere Filter, durch unsere Schlussfolgerungen, durch unsere Regeln. Und diese Regeln können sich ändern. Es ist eben nochmal ein hilfreicher Hinweis eben darauf zu zeigen, dass wir alle, alle separate Realitäten haben. Weil dadurch erübrigt sich vielleicht vieles auch schon. Peinliche Momente, unangenehme Momente, wo wir denken, die anderen gucken auf uns. Oder wir könnten nicht, weil wir haben das nicht unter Kontrolle, was der andere denkt. Wir müssen das zum Glück auch nicht. Das ist nichts, weil das keinen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat, sondern unser Wohlbefinden ist immer 100 Prozent von uns abhängig. Nicht von den Umständen, nicht von dem, was wer anders sagt oder macht oder wie sich jemand anders verhält, sondern immer von uns. Das ist ja auch die Freiheit, die da drin liegt. Es ist einfach großartig. Ja, das ist wundervoll und ich finde, das ist auch ein wundervoller Abschied für diese Folge, oder? Ja, und vielleicht noch die Einladung an die Zuhörer, Wo ist dir vielleicht bewusst geworden, wo lässt du dein Licht noch nicht scheinen? Wo hältst du dich zurück? Es geht nicht darum, jetzt wirklich nach den Gründen zu suchen, warum, wieso. Und du wirst dafür Begründungen haben, sonst wirst du es nicht machen. Aber einfach das zu bemerken, oh, da nehme ich mich zurück. Und zu gucken und zu beobachten, was dieses Bemerken schon verändern kann. Einfach, weil es dir bewusst wird. Und ja, und dann kannst du einfach dein licht mehr strahlen lassen mehr du sein mehr die person sein die du als sie du erschaffen bist die du oder wie du in der Welt leben könntest, wenn du dir zutraust, einfach dein Licht anzuschalten. Volle Pulle, Flutlicht an. Ja genau, und Schreib uns gern, wie es dir damit geht. Und wenn du glaubst, du brauchst noch den einen oder anderen Impuls oder du siehst noch nicht genug, schreib uns auch gerne an. Wir freuen uns auf deine Nachricht. Total gerne. Ja, Und wir machen mit dir das Flutlicht an. Ja. Ja. Cool. Ich freue mich schon drauf. Also melde dich bitte. Ja. Und sonst hören wir uns nächste Woche wieder. Bis dann. Tschaui. Tschüss.

2024 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede