Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 89 Episoden

Folge # 74 - Wenn dein Umfeld dich wahnsinnig macht.

10.06.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Können uns andere Menschen wahnsinnig machen? Nein.
Kann uns der Partner, der schlechtgelaunte Chef, die unfreundlichen Kollegen, … wirklich nicht durch ihr Verhalten wahnsinnig machen? Nö.
Und wie ist es, wenn jemand seine Absprachen einfach nicht einhält?  Nein, auch dann nicht!

Holla die Waldfee, aber woher kommt dann meine schlechte Laune, wenn mein Umfeld mich nicht wahnsinnig machen kann? Was soll es dann sein? Der Zusammenhang ist doch total klar!
Oder auch nicht.
Und genau da schauen wir in dieser Folge mal etwas näher hin.

Hör doch gleich rein. Es wird garantiert anders, als du vielleicht vermutest.;-)

Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge. 
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
 

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Transkript

Alles ganz anders im Café für die Seele. Der Podcast ohne Gedöns, Schnick und Schnack, auf neue Gedanken zu kommen und Dich inspirieren zu lassen. Für mehr zufriedenheit und wohlbefinden. Von und mit Alexandra Roseth-Hering und Michaela Thiede. Schön, dass du hier bist. Wir laden dich ein, deinem Kopfkino eine Pause zu gönnen und aufzutanken. Moin, moin. Moin. Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich das Thema heute nenne. Manchmal denke ich mir bei uns daheim ist wie bei den Simpsons. Ja genau, ich habe heute was mitgebracht, wo ich gedacht habe, ich plaudere mal ein bisschen aus dem Nähkästchen und gleichzeitig ist es glaube ich hilfreich für den einen oder anderen, weil ich denke, dass es nicht nur mir so geht. Ich würde mal diesen Obertitel nehmen, mein Umfeld macht mich wahnsinnig. Also das war die Aussage von früher. Mein Umfeld macht mich wahnsinnig. Und ich musste letztens so schmunzeln, weil es waren so viele Sachen mich herum, wo ich gedacht habe, das ist doch irgendwie alles jetzt hier nicht wahr. Also wo man Dinge abgesprochen hat, der andere Ja gesagt hat, sogar drei Leute anwesend waren und die dritte Person dann irgendwie zwei Tage später was völlig anderes machte, was aber gar nicht abgesprochen war. So das eine. Oder wir haben ja immer mal wieder das Thema Haushalt bei uns. Wer sowas übernimmt, also auch da wird gern mal vergessen, welche Aufgabe wem gehört oder wer dafür zuständig ist. Dafür hat man dann eben keine Zeit, weil keine Ahnung. Ja, und ich habe dann so nicht immer, aber immer öfter die Angewohnheit, dann mache ich es halt selber, damit es weg ist. Naja, Es liefen also so ein paar Dinge zusammen und es hatte sich etwas aufgestaut. Und dann kam eben dieser Entschluss, mein Umfeld macht mich wahnsinnig. Und früher war das eben so. Ich habe das echt geglaubt. Ja, ich habe geglaubt, dass mein Umfeld mich wahnsinnig machen kann. Und da gab es diesen Chef, diesen cholerischen, der kam nicht immer, aber der kam halt immer mal reingeschneit, wenn du nicht mit ihm gerechnet hast. Und dann hat er einen seiner cholerischen Anfälle gekriegt. Und dementsprechend hast du dich dann halt einfach gefühlt oder du hattest irgendwelche kunden wo du gedacht hast mein gott das kann doch alles irgendwie nicht wahr sein, die machen mich wahnsinnig. Also wir haben ja manchmal einfach solche Redensarten, wo wir eben so was sagen, aber Früher würde ich sagen, habe ich das eben auch wirklich als Wahrheit gesehen. Und da möchte ich gerne heute einfach mal noch ein bisschen näher reinschauen mit dir zusammen. Was ist denn wirklich wahr? Ja, also ich habe für meinen Teil gesehen, kein Umfeld dieser Welt kann mich wahnsinnig machen. Und wenn ich es dann doch so sehe, dann bin ich halt wieder reingefallen und bin voll in meinen Gedanken und glaube, dass die Welt von außen nach innen funktioniert, aber nicht von innen nach außen und ich erlebe eben dann dieses ganze Chaos. Der macht das, weil der macht das und das und deswegen fühle ich mich so und so und das sieht ja auch wirklich, sind wir doch mal ehrlich, sieht doch wirklich echt aus oder? Sieht doch so aus, dass der andere irgendwelche Gefühle in mir auslösen kann, irgendwelche Emotionen, Wut, Ärger, Trauer, Frust, Leere, keine Ahnung. Ich finde es sieht verdammt echt aus. Ja, und wir was abgesprochen haben, wie du schon gesagt hast. Wir haben es abgesprochen, so Und so wird es gemacht und dann macht er doch was er will. Hallo und ich bin sauer. Na wo kommst du denn von her? Dass der nicht seine Sätze sein oder das, was er gesagt hat, nicht eingehalten hat. Ja. Ja, und ich finde es, also ich finde es einfach spannend zu sehen, wie sich da bei mir einfach meine Welt komplett verändert hat. Ja, eben dieses, also ich kann mich fast kaputt lachen manchmal, Weil es so schräg ist. Und ich kann dann auch manchmal den anderen gar nicht so für ernst nehmen, wenn er dann eben in seinem Lärm drin ist und denkt, eben ich bin dran schuld, dass er jetzt deswegen so und so sich fühlt. Aber wie cool ist das, das zu sehen, dass wir alle separate Realitäten haben und eben die Welt eben nicht von außen nach innen erleben. Eben nicht das, weil der das nicht macht oder eben macht, was er macht und wir das nicht cool finden, dass es so rum nicht funktioniert, sondern dass es eben unser, unser Erleben ist, weil wir es nicht cool finden, weil es anders ist, als ich es gerne hätte, weil in meiner Welt das so und so zu sein hat. Holla die Waldfee, wieso macht er auch nicht, wieso hält er sich nicht an unsere Absprachen? Hä? Ist ja so, als würde ich einen Vertrag unterschreiben und dann hinterher, nö, mache ich was ich will. Ja, wo kommen wir denn da hin? Ja, also, Unser Umfeld kann uns nicht wahnsinnig machen. Auch wenn es vielleicht sogar eine coole oder lustige Redensart ist. Aber das ist nicht möglich. Ich hatte gerade so die Idee, wenn jetzt jemand zum ersten Mal durch diese Folge von seinem Podcast kommt und du sagst, es kann mich niemand, Ich sage es mal in meinen Worten, Kirbe machen. Aber wenn es doch so ist, dass wir was abgesprochen haben und der schert sich jetzt einen Scheiß drum, macht einfach, was er macht. Und ich fühle mich scheiße. Aber woher kommt es denn dann? Woher kommt dann mein Scheiße fühlen, wenn nicht davon, dass der sich einfach nicht an die Verabredung oder an die Absprache gehalten hat? Ja, durch meinen Filter. Durch meine Brille, wie ich es einfach erlebe. Ich war letztens im Garten und hab gedacht, das ist eigentlich wie in unserer Welt. Ich war also eine Stunde im Garten und meine Vorstellung wie mein Garten auszusehen hat, da gibt es eine ganz klare Vorstellung. Und jetzt war ich das erste Mal dieses Jahr wieder im Garten. Ich weiß nicht, also wer mit Garten zu tun hat, der kann sich ungefähr vorstellen, was mich da erwartet hat. Rehnatur im Buck. Zwischen meinen Lavendelbüschen und meinen heiligen Pfingstrosen, hat sich doch verschiedenste Arten von Unkraut ertreistet, diesen Weg da kreuz und quer durchzuschießen, woller die Waldfee. Und ich habe richtig gemerkt, wie sauer ich auf einmal war. Wie wütend, wie gefrustet. Wie kann das nur sein? Bis ich. Gesehen habe, dass nicht das Unkraut das Problem ist. Das Unkraut ist ein Kraut, was wächst, weil es wächst, weil es die Natur so vorgegeben hat oder weil es so eine Pflanze wächst. Punkt. Aber wie ich damit umgehe, ob ich mir jetzt mein Leben versauen lasse dadurch, ob ich voller Anstrengung in meinem Garten rumwühle und völlig gefrustet bin, ist völlig anders, als wenn ich eben damit reingehe, es ist, wie es ist. Ich meine, es gibt ja mehrere Varianten. Ich könnte jetzt einfach meinen Garten zum Biosphärengarten der Nation machen. Wahrscheinlich habe ich dann bald ganz viele tolle Raritäten. Ich kann mich aber auch weiterhin krampfhaft daran festhalten, wie ich es haben will, wie es sein soll, das versuchen zu kontrollieren. Aber ich habe überhaupt keine Kontrolle darüber, wann das Unkraut wieder durchschießt, wo es durchschießt, welches Unkraut durchschießt. Und ich finde, das lässt sich auch gut mit unseren Beziehungswelten vergleichen, mit unseren Beziehungswelten vergleichen. Weil, was du sagst, das habe ich ja gar nicht unter Kontrolle. Wie du dich verhältst, darauf habe ich wenig Einfluss. Vielleicht, wenn du noch ein kleines Kind bist, dann kann ich dich noch in irgendwie in irgendwelche, ich hätte fast gesagt Schubladen reinstecken oder dich irgendwie so ein bisschen führen, ja? Aber wenn du eine erwachsene Person bist, ich kann dir was sagen, aber ob du es tust oder nicht tust, das habe ich, das liegt außerhalb meiner Kontrolle. Das ist wie mit dem Unkraut. Keine Ahnung. Ich kann dir den Mund verbieten und trotzdem sagst du vielleicht was. Nur weil mir nicht gefällt, was der andere tut oder nicht tut, muss gut, muss mein Wohlbefinden, also das hat damit nichts zu tun. Ja, auch wenn es ganz anders aussieht. Und das ist mir völlig klar, weil ich war ja auch jahrelang eben auf diesem Punkt unterwegs, wo ich gedacht habe, der hat aber der Ex-Partner, die Familie, weil mir das und das passiert ist, die schlimme Erfahrung. All das, habe ich gedacht, hat dazu geführt, dass ich mich so fühle und dass ich kaputt bin und dass ich repariert werden muss und, und, und. Ja. Aber es ist nicht wahr. Aber es ist nicht wahr. Und genau das ist eben der Punkt, dass es für uns so leicht so aussieht, als wäre das so eine, das passiert, deswegen fühle ich mich so. Aber dass dann noch ein Zwischenschritt ist, nämlich das, was wir darüber denken, das ist uns oft einfach nicht bewusst. Weil was so natürlich ist, natürlich bringe ich mich auf, natürlich sage ich wie kann der sich so verhalten, natürlich ist das scheiße, ich komme im Garten, als ich das letzte Mal im Garten war, war noch alles hübsch, Kaum komme ich ein halbes Jahr später hin oder vier Monate später hin. Und was ist denn hier passiert? Welche Unkräuter oder Wildkräuter, wie man die nennen mag. Wieso wächst da jetzt hier so viel Scheiße, die ich da nicht haben will? Was soll das? Ich muss den ganzen Kram hier rausziehen. Was soll das? Und natürlich hat das so schöne Wurzeln und will sich nicht rausziehen lassen. Und natürlich bin ich wütend. Und ich habe gerade so gedacht, wie viel entspannter das auch im Straßenverkehr wäre, wenn die Leute das wüssten. Also wenn es nicht wäre, wie kann der so blöd, also wenn da nicht lauter Habin-Männchen in ihren Autos unterwegs wären, weil da einer, ich weiß nicht, ein Fußgänger über die Straße gegangen ist, wo kein Fußgängerüberweg war oder wie da jemand nun da geschnitten hat oder der hat mir den Parkplatz geklaut oder was auch immer. Und natürlich bin ich dann auf 180, weil das geht überhaupt nicht. Sondern zu sehen, oh, okay, ich finde es vielleicht trotzdem noch scheiße. Das heißt ja nicht, dass ich das gut finde, aber ich weiß einfach, je mehr ich mich darüber aufrege, je mehr ich mich damit beschäftige, je mehr ich gegen das ankämpfe, was ist. Es hat sich jemand so verhalten, wie es mir nicht passt, desto schlechter fühle ich mich. Und dann eben zu wissen, okay, möchte ich meine Lebenszeit damit verbringen, mich darüber aufzuregen oder mich darüber zu ärgern, möchte ich damit ganz viele Stresshormone durch meinen Körper schicken? Möchte ich das? Wenn ich das will, okay, mache ich das weiter. Und vielleicht wird mir auch bewusst, ach nee, weißt du, ist das überhaupt wert? Nee. Und da fällt mir gerade ein, ich habe letztendlich mal irgendwo über Social Media so ein Grafik über den Weg, wo drauf stand, wo es auch ums Ärgern ging. Wenn du wüsstest, dass du übermorgen stirbst, würdest du dich dann jetzt noch darüber ärgern. Ja. So. Und Ja, und das einfach mal so Ist es wirklich so wichtig? Möchte ich meine Energie mit so was verspenden? Oder sage ich ja, okay, der fährt vielleicht wie die besenkte Sau. Ja, vielleicht fährt der auch irgendwo mal, vielleicht wird der mal geblitzt oder was. Okay, es ist, wie es ist. Aber ich entscheide, wie ich damit umgehe. Und ja, vielleicht wurden irgendwelche Absprachen nicht eingehalten. Und auch da zu sehen, auch wenn für mich total klar war, was wir abgesprochen haben, heißt das noch nicht im Umkehrschluss, dass der andere das Gleiche verstanden hat und dass der andere die gleiche Abmachung oder dass der die Abmachung genauso verstanden hat. Ja, genau so machen wir das, wie ich mir das vorgestellt habe. Und da sind wir wieder bei dem, was du vorhin schon angesprochen hast, diesen separate realities, also Jeder lebt in seiner eigenen, seiner persönlichen, seiner einzigartigen Realität. Weil es niemanden auf der Welt gibt, der deine Gedanken hat, der deine Erfahrungen hat, der deine Bewertungen hat. Es ist halt alles einzigartig. Deswegen erlebt eben jeder jede Situation anders. Aber wenn uns das bewusst wird, haben wir eben Einfluss drauf. Ja, und das coole an der Geschichte ist, weil du hast es jetzt ja gerade noch mal angesprochen, auch wie cool ist das, dass uns das ja auch gleichzeitig frei macht, weil wir ja immer mal wieder glauben, wir müssen uns so und so verhalten, damit es dem anderen besser geht. Aber auch das ist ja ein Trugschluss, ist auch eine Illusion, weil du hast es eben auf den Punkt gebracht. Jeder hat ja da seine einzigartige Gedankenwelt, sage ich jetzt einfach mal. Du kannst tun und lassen, was du willst, aber deswegen weißt du nicht, was ich gerade will. Ja. Nein. Und je mehr ich versuche, mich zu verbiegen und so anzustrengen, damit es ja so bei dir ankommt, wie ich es mir vorstelle. Ah, was kommt da noch an? Nicht mehr das, was ich eigentlich sagen wollte. Das ist der Punkt und das finde ich cool. Ich finde, das ist eine Erleichterung. Wenn ich weiß, wow, das gilt für mich, dann weiß ich auch, das gilt für jeden anderen. Und somit können wir auch mit viel mehr Verständnis und Mitgefühl reagieren. Weil in meinem Falle war das zum Beispiel, dass man sich eben dann nochmal an den Tisch gesetzt hat und einfach nochmal nachgefragt hat, wie hast du denn das jetzt wirklich verstanden? Und plötzlich hat man erstmal gesehen, wie die Welt des anderen war, was der eben für sich verstanden hat. Das ist manchmal sehr hilfreich, da einfach nochmal nachzuhaken. Einfach zu fragen, wie hast du denn das jetzt verstanden? Aber ist es nicht cool einfach zu sehen, wie frei wir in Wirklichkeit sind, Also sowohl wir selbst als auch die anderen ja in dem Moment. Und wir viel weniger Verwicklungen haben könnten, müssten. Und eben unser Umfeld uns nicht wahnsinnig machen kann, ja. Und wir eben kein Opfer der Umstände sind. Wir sind nicht den anderen Menschen ausgeliefert, irgendwelchen Umständen ausgeliefert. Wir müssen nicht warten, bis Person X sich so verhält, damit ich mich besser fühlen kann. Nee, ich habe jederzeit die Wahl. Ich kann mich jederzeit entscheiden, weil es einfach unmöglich ist, dass jemand anders mich, wie hast du es genannt, mein Umfeld macht mich wahnsinnig. Wahnsinnig war es genau, nicht wuschelig, wahnsinnig. Es ist einfach unmöglich. Wuschelig ist auch schön. Ich bin dann für Kirre, aber es ist einfach nicht möglich. Ja. Es ist nicht möglich, dass jemand irgendein Gefühl in uns auslässt. Genau. Es ist einfach nicht möglich. Punkt. Kein Job dieser Welt, kein Partner dieser Welt, kein Familienmitglied dieser Welt, kein Tier dieser Welt, Keine Verkäuferin, die vielleicht gerade einen schlechten Tag hat. Nein, nein. Und und und wir sagen das nicht, weil wir irgendwie die Weisheit hier mit Löffeln gefressen haben, sondern einfach, weil wir es für uns gesehen haben, dass es ist so. Und sobald man es für sich einfach erkennt, wird es Lebens so viel leichter, so viel schöner, freundlicher, verbundener. Endlich fühlt man sich verbunden, weil der Witz an der Geschichte ist ja, wenn ich glaube, die anderen machen mich alle wahnsinnig, fühle ich mich ja auch total lost und unverbunden, weil ich denke ja immer, keiner versteht mich. Bin ich denn hier ein Außerirdischer? Bin ich denn hier speziell? Was ist denn hier überhaupt los? Ja. Aber eben zu sehen, dass es einfach nur ein Missverständnis ist und zu sehen, wow, wie cool, ich habe ja meine einzigartige Realität und der andere ja auch. Ich finde, das bringt sofort Leichtigkeit. Ja, und Ruhe und Entspannung. Ja, und Freude. Und wir machen das auch, uns selbst immer wieder daran zu verändern. Ja, weil du hast es ja eben auch gesagt. Es ist ja nicht so, dass wenn wir das jetzt für uns gesehen haben, dass wir nie wieder irgendwo einsteigen, wenn eine Situation ist. Also wir hatten es neulich auch. Da hatten unsere Katzen eine bisschen andere Vorstellung von wann sind sie drin, wann sind sie draußen, was ist okay als ich. Ich weiß nicht, gefühlt bin ich 30 Mal hintereinander aufgestanden, weil immer eine rein wollte oder raus wollte oder raus wollte, aber nicht bei dem Wetter. Und dann wollte sie doch lieber was fressen, obwohl sie vor der Tür gesessen hat. Und gehault und ha! Und er dann, ihr macht mich wahnsinnig. Und dann irgendwie, nee. Können sie ja nicht. So Und dann war Sonntag und mein Mann war zu Hause und dann hatten wir das gleiche wieder. Und irgendwann war er dann auch gedenkt, sagt man könnte euch nicht mal entscheiden. Und ich habe so gelacht, das ist aber auch nervig mit denen. Und ich habe gesagt, ich sage willkommen in meiner Welt, weil ich nun mal den ganzen Tag die Katzen zu Hause habe oder sie rein und raus begleiten darf und so, ich sage willkommen in meiner Welt und dann zu sehen, ja, Ich kann erzählen, würden die Katzen jetzt nicht, dann würde ich mich nicht aufregen. Aber das ist es eben nicht. Es gibt Tage, da kratzt mich das nicht. Da sind die auch, da wollen die rein, da wollen die raus, da wollen die doch nicht. Denn pö. Und da mache ich halt die Tür auf und zu oder ignoriere sie und lasse sie vor sich hin jämmern und fertig. Allein schon daran kann man auch sehen, dass es nicht die Umstände sein können, weil wir uns bestimmt an Situationen erinnern können, wo wir uns anders verhalten haben oder wo es sich anders angefühlt hat. Wenn ich mir zum Beispiel vorstelle, wenn man gerade frisch verliebt ist und ist mit dem Auto unterwegs mit seinem Liebsten und dann kommt irgendwie so eine Knalltüte und schneidet einen oder nimmt einem die Vorfahrt, das kratzt einem nicht wirklich. Da ist man ganz woanders. Aber wenn es nun die Umstände wären, dann müsste es ja immer gleich sein. Also wenn du jetzt gerade zugehört hast und du denkst, das ist aber ja irgendwie alles, nee, nee, nee, dann schau mal, ob dir sowas auffällt, wo die Situation quasi gleich ist oder sehr ähnlich, Aber dein Umgang damit anders ist und dein Wahrnehmen davon anders ist. Und wenn dir was auffällt, dann frag dich einfach, kann es denn sein, dass es die Situation ist? Weil müsste es sich dann nicht immer gleich anfühlen. Und das sind so Sachen, die mir oft helfen. Total, also das immer ist für mich der Game Changer überhaupt. Das kann man sich in jeder Lebenssituation, finde ich, stellen. Und man kommt immer ziemlich schnell wieder runter. Also man wird innerlich wieder ruhiger. Weil, wie du es gerade gesagt hast, es ist ja mit dem Unkraut genau nichts anderes. Also wochenlang bin ich daran vorbeigegangen und es hat mich überhaupt nicht gekratzt. Und dann beschäftige ich mich damit und es ist in meinem Fokus und plötzlich sehe ich mehr davon. Wenn ich natürlich nur mal eben kurz das Unkraut wegmachen will und gehe da hin und sehe da ist noch was und da ist noch was und da ist noch was, dann passt das ja auch mit meinem nur mal eben nicht so wirklich. Das ist meine Vorstellung von ich mache das mal eben und dann ist da aber die Realität. Ich denke nur mal eben, da kriegen wir so ein kleines Stückchen weg. Ja und dann gehen eben schon unsere meistens nicht so schönen Selbstgespräche los. Und wir fühlen die. Ja. Und das heißt, da hast du ja eben auch schon mal drauf hingewiesen. Also eben, es ist nicht zu unterschätzen. Wir denken ja dann immer irgendwie mit unserem Körper stimmt was nicht und dann fühlen wir das und das und das und das und wir fühlen uns gestresst und blablabla. Aber letztendlich ist es einfach, dass wir unseren Gedanken geglaubt haben und dann eben dieser biochemische Prozess quasi wie das eben fühlen, was wir denken, was auch immer es ist. Ja, total logisch. Das kann sich manchmal so saumäßig unangenehm anfühlen. Oh yeah. Ja, das ist auf jeden Fall hier auch die Einladung, einfach mal zu gucken, glaube nicht alles, was du denkst. Und auch das immer vielleicht mal als guten Hinweis zu nehmen. Ist es denn immer so? Ist es wirklich immer so oder hast du einfach schon ähnliche Situationen erlebt, wo du völlig entspannt warst? Und vielleicht hast du Lust, ja, einfach mal ein bisschen zu experimentieren und einfach mal für dich spielerisch zu schauen, könnte denn da was dran sein, was die zwei hier da so erzählen. Und Ja, lass uns gern teilhaben an deiner Erfahrung oder an dem, was du gesehen hast. Und wenn du das Gefühl hast, du verstehst nur Bahnhof, aber irgendwie ist da doch irgendwas, dann komm gern mit uns in Kontakt. Wir freuen uns, mit dir näher zu schnacken. Wenn du festgestellt hast oder wenn dir bewusst geworden ist, oh wow, da war es eine Situation, da habe ich echt gesehen. Das waren nicht die, die mich, nicht die Umstände oder die mich kirre gemacht haben, sondern wow, das waren wirklich die Gedanken. Teil das mit uns oder schreibe es als Kommentar unter die Podcast-Folge, damit andere Leute da auch was von haben. Weil anhand von deinem Beispiel, da erkennt sich vielleicht jemand anders. Das ist immer eine Möglichkeit, selber noch mehr zu sehen und was neu zu sehen und sich das Lebensstück hier leichter zu machen. In diesem Sinne, lass uns zusammen das Leben leichter machen. Genau. Bis bald. Bis bald. Tschau. Tschüss. Das war's für heute und wir hoffen, du hattest eine erholsame und inspirierende Auszeit. Und gehst nun gestärkt in deinen Alltag zurück. Wir freuen uns auf deinen Besuch unter www.allesganzanders.de und sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal im Café für die Seele.

2024 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede