Folge # 77 - Was wäre, wenn die Vergangenheit wirklich vorbei wäre
01.07.2024 20 min
Zusammenfassung & Show Notes
Lastet die Vergangenheit immer noch auf deinen Schultern?
Gibt es ein Erlebnis, das du einfach nicht vergessen kannst?
Vielleicht sogar einen Ort, den du meidest, weil du mit ihm unangenehme Erlebnisse verbindest?
Machst du dir Gedanken, dass dir Personen aus der Vergangenheit begegnen könnten?
In der heutigen Folge, schauen wir uns mal an, woran man merken kann, dass die Vergangenheit WIRKLICH vorbei ist. Wie man sich wieder neutral oder sogar mit Freude begegnen kann, selbst wenn es Erfahrungen gibt, die nicht schön waren. Wie sich das Blatt wenden kann, wenn zumindest einer aus dem Boot aussteigt. Wo die Hoffnung liegt und wieder mehr Freude und Leichtigkeit zu finden ist.
Hör doch gleich rein. Es wird garantiert anders, als du vielleicht vermutest.;-)
Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge.
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
P.S. Hast du einen Themenwunsch?
Gibt es etwas was dich beschäftigt und worüber wir in einer der nächsten Folgen reden sollen, dann schreib uns eine Email unter: mail@allesganzanders.de. oder geh direkt auf unsere Seite:www.allesganzanders.de
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Transkript
Alles ganz anders im Café für die Seele.
Der Podcast ohne Gedöns, Schnick und Schnack,
auf neue Gedanken zu kommen und Dich inspirieren zu lassen.
Für mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Von und mit Alexandra-Roset Hering und
Michaela Thiede
Heute möchte ich mit einer kleinen Geschichte
starten und zwar habe ich letztens was
gesehen, habe ich letztens was
gesehen, was ich sehr faszinierend
fand. Und ich würde es
mal so in Worte fassen,
Wenn die Vergangenheit wirklich vorbei ist.
Ja, das klingt schon mal spannend.
Ich war auf einer Ausstellung gewesen
und es war in einem Ort,
wo ich einfach wusste, Es könnte
sein, dass mir da irgendwelche Gestalten aus der
Vergangenheit über die Füße laufen.
Und ja, wie vielleicht der ein oder andere, hat jeder
eben so seine Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.
Und dann gab es vielleicht
das ein oder andere Missverständnis mit irgendeiner Person und
dann hat man eben die Reißleine gezogen.
Entweder man hat sich gestritten auf Teufel
komm raus oder man hat vielleicht den Kontakt eingestellt.
Also es gibt ja Varianten, die sind ja einfach unzählig.
Und ich bin also zu dieser Ausstellung gefahren und
hatte so irgendwie gedacht, na, mal gucken,
was da so passiert. Aber jetzt nicht im Sinne
von, ich habe da jetzt irgendwas hergezaubert oder so,
sondern einfach schauen wir mal.
Und wir waren also kaum in dieser Ausstellung
drin, begegnete mir jemand
und für einen kurzen Moment war ich so, wo
ich gemerkt habe, oh, also so, und
nun und die Person kommt auf mich zu,
nimmt mich in den Arm und drückt mich und freut sich des
Lebens mich zu sehen. Und mir ging es genauso.
Krass. Ich fand das so krass. Echt. Es hat mich so
berührt, Michaela, weil ich gedacht habe, wie krass
ist das, dass ich mir jetzt hier die letzten
25 Jahre die Geschichte erzählt habe.
Also mit der Person, das geht ja never ever, niemals
wieder und überhaupt und was da vorgefallen ist
und das geht ja gar nicht.
Und ist es nicht cool,
wenn sowas möglich ist?
Wenn du einfach im
Jetzt beginnst, wenn
da nichts hochgeholt wird, war es scheinbar
da und da hast du doch und in dem Moment und wie
konntest du und wenn das alles überhaupt keine
Rolle mehr spielt, keine Rolle mehr spielt. Dann merkst du
wirklich, die Vergangenheit ist wirklich vorbei.
Und es existiert nur das Jetzt. Und wir haben
immer die Möglichkeit, im Jetzt neu anzufangen. Also das ist mir da
noch mal so klar geworden. Und es war so schön.
Und als wir, ich weiß gar nicht, wie lange wir so geschnackt
haben, und als wir uns verabschiedet haben,
hab ich sie noch mal gedrückt. Es war einfach so schön.
Und es bedeutet jetzt nicht unbedingt, dass wir da jetzt anschließen
oder irgendwas. Das ist es gar nicht. Darauf will ich überhaupt nicht
hinaus, sondern auf was ich hinaus möchte
ist. Wir können
erkennen, dass die Vergangenheit wirklich vorbei ist.
Ja.
Ja, das ist schön. Und das
eigentlich schräge ist ja, das ist mir, als du gesprochen hast,
nochmal so aufgefallen, Das eigentlich schräge ist ja,
dass das, was du jetzt eben beschrieben hast, eigentlich das
Normale ist. Also wenn wir es
uns nicht anders antrainiert hätten, dann ist das,
was du beschrieben hast, einfach das normale.
Wir sehen jemanden und begegnen ihn
jetzt und erinnern uns vielleicht an Sachen, die wir zusammen gemacht haben oder nicht,
sondern wir sehen den Menschen
und nicht die olle Kamelle, die damit zusammenhängt
und die ganzen Erinnerungen, warum
irgendwas mal gewesen ist und der hat dann bei dem
und nene, sondern nein, wir
begegnen der Person im Hier und Jetzt
und haben einfach eine schöne Zeit zusammen.
Und das ist so, ey, wie
viel weniger Streit wäre auf der Welt, wenn wir
uns da immer daran erinnern würden,
dass die Vergangenheit gewesen ist
und wie hast du es genannt, dass
sie wirklich vorbei ist?
Was, wenn wir uns daran erinnern würden, dass die Vergangenheit
immer wirklich vorbei ist. Außer
wir holen sie wieder her. Genau. Außer wir rühren in
den alten Geschichten rum, außer wir holen
das Buch wieder aus dem Bücherschrank und blättern drin
rum und tauchen in die alten Geschichten ein.
Und es heißt ja nicht, dass wir das nicht machen können.
Wir sind frei, das zu tun, aber wenn wir dann in den alten
Geschichten rumwühlen und uns an irgendwelche
schlimmen Sachen erinnern oder da, wo uns jemand was
Ungerechtes getan hat oder so, dann
fühlen wir das eben im Hier und Jetzt und können die Personen
gar nicht sehen, die uns begegnen, sondern wir sehen die
Person mit der Brille, also wir
haben die Brille auf mit der alten Geschichte und sehen die Person
dadurch. Das heißt, wir sehen die Person
nicht, wir gucken durch eine dreckige Scheibe. Aber
wir müssen das eben nicht. Und das ist
so schön, weil das ist bei dem, was du eben erzählt hast, so
rübergekommen, dieses Gefühl,
diese Freude, jemanden wiederzusehen
und einfach ins Gespräch zu kommen und
zwar nicht in ein Gespräch zwingend über die Vergangenheit, ey, sag mal,
weißt du noch damals, das und das, und geh mir von den Füßen
weg, sondern einfach ganz normal ein
Gespräch über was auch immer, irgendein Alltagskram,
was auch immer, oder wenn ihr euch eine Ausstellung gesehen habt über das, was ihr
da seht, sondern einfach eine schöne Zeit miteinander
zu verbringen.
Und das ist es eben möglich, genau, es ist
möglich. Vielleicht war jetzt hier noch mal die die
Kunst, wenn es denn eine Kunst ist, dass
eben beide in diesem Moment einfach in die gleiche Richtung
geguckt haben oder eben
keiner da irgendwelche alten Kamellen aus der Vergangenheit auf den
Tisch gelegt hat. Aber ich glaube,
selbst wenn einer aussteigt,
dann ist ja kein Futter mehr da.
Und dann kann es eben sein, dass man sich da auch mitreißen lässt
und eben ins Hier und Jetzt einsteigt.
Aber ich möchte wirklich da Hoffnung
reinbringen, weil man muss sich überlegen. Also ich
war ja ein sehr ängstlicher Mensch und gerade wenn
solche Geschichten sind, also einfach durch
Sachen aus meiner Biografie immer wieder auf halb acht
Stellung auch. Also es ist schon so ein bisschen immer an der Kante auch.
Und dann fängst du eben an
und du denkst viel zu viel in deinem Kopf. Also ich meine, ich habe immer
mal wieder an die gedacht. Und dann
eben halt immer diese schrägen Geschichten. Und das kennen wir ja oft.
Aber was ist eben, wenn es eben so ist?
Es ist ja nicht mehr wahr. Und so wie du es auch gesagt hast, wir
wärmen es ja wieder nur auf. Wir wärmen es auf, es ist nicht wahr, es
fühlt sich aber real an, logischerweise. Mir war das früher
nie bewusst, warum fühlt sich das jetzt so echt an, obwohl es ja schon 20
Jahre her ist. Aber es ist einfach ganz logisch. Es
fühlt sich so echt an, weil wir es gerade wieder erleben.
Aber wo ich einfach Hoffnung verbreiten möchte, ist,
egal welche Ängste du vielleicht hattest, wenn du draußen
uns jetzt zuhörst oder zusiehst,
jemand anderen wieder zu begegnen, Es ist nichts in
Stein gemeißelt. Das möchte ich hier nochmal klar betonen. Es
ist nichts in Stein gemeißelt und es ist alles
möglich. Wenn beide offen sind sowieso, aber wie
gesagt, ich glaube auch, wenn nur einer in diese
Richtung guckt, dann gibt es da nichts mehr,
keine Nährstoffe mehr, wo was wachsen könnte in dieser
anderen Richtung.
Und Was wäre, wenn es eben wirklich immer wieder nur darum
geht, dass wir mit einem anderen einfach
eine gute Zeit haben? Von Moment zu
Moment, ja. Und alles andere ist,
Die Missverständnisse entstehen ja eher durch, ich nehme
es persönlich, ich nehme es gegen
mich oder was weiß ich. Aber was,
wenn ich das mal alles weglasse, was bleibt dann eigentlich übrig?
Du und ich und ein schönes Gespräch,
Liebe. Wir
wollen das Gleiche oder immer eigentlich.
Ja, und ich bin total davon überzeugt, dass es
reicht, wenn einer nicht an der
Vergangenheit interessiert ist, weil dann kann der andere so viel
davon anfangen zu erzählen.
Dann ist es ein Monolog und der hört irgendwie relativ zügig
auf. Es ist wie beim Tauziehen, wenn nur an einer Seite
einer ziehen will, dann funktioniert es nicht.
Und so ist es da auch, wenn da jemand kein Interesse dran
hat. Und ich musste eben, als du gesprochen hast, an so ein Klassentreffen
denken. Und dass ich so oft
von Leuten schon gehört habe, da ist ein Klassentreffen und die haben
keine Lust da hinzugehen, weil... Und dann sind es eben wieder
die Geschichten und ich erinnere mich noch, da hatte ich mit dem einen
Streit und wenn der kommt, dann kann man
sowieso nicht hingehen und andererseits aber, ah, was das Thema wohl geworden
ist und neugierig wäre man ja schon, aber
man hat aber auch keine Lust und bla bla bla.
Und ja, allein schon wie viele Leute aus diesen
Gründen nicht hingehen, obwohl sie gerne eigentlich wollen
würden und irgendwie auch Lust hätten, die Leute mal wiederzusehen.
Und dass wir uns ja entscheiden können. Wir können da ja auch
hingehen, ohne die Vergangenheit mitzunehmen.
Und das heißt nicht, dass wir vergessen, was geschehen ist.
Aber es ist geschehen, und zwar damals. Und wir
müssen es jetzt nicht mehr mit uns rumtragen. Sondern
wir können da einfach, einfach vielleicht in
Anführungsstrichen, einfach hingehen, offen sein.
Und die Leute
heute neu kennenlernen. Denen einfach
neu begegnen und interessiert sein
und neugierig sein und uns
dann wirklich auf die Person auflassen
oder einlassen und die dreckige Brille weglassen.
Mit den Flecken aus der Vergangenheit, sondern nein, wir
können die Brille putzen oder absetzen und können die Leute
wirklich sehen, so wie sie jetzt sind. Da
liegt so viel Potenzial drin.
Und was ich auch immer mal wieder feststelle
ist, dass eine Geschichte, die mir vielleicht noch im Kopf ist und an die ich
mich super erinnere, dass andere
überhaupt nicht wissen, wovon ich spreche,
weil sie sich an die überhaupt nicht erinnern, da war für die nichts
wichtiges drin, nichts wertvolles drin, das
haben die schon lange abgehakt, aber ich kann da noch dran
festhalten Und gerade wenn das Sachen sind,
wo es Schuld geht oder du hast das gemacht,
an dem man selber immer festhält, weil
man meint, es müsste so sein. Was wäre,
wenn wir auch das loslassen?
Und vielleicht nicht mal für den anderen, sondern für uns. Weil
wir uns jetzt besser fühlen und weil wir
damit der Welt offener begegnen können.
Das tut uns gut. Genau, das ist der Punkt, das tut uns gut, das
ist ein sehr wichtiger Hinweis einfach,
weil wir haben ja natürlich immer wieder die Option zu leiden, eben
unter allem möglichen, oder eben nach dem guten Gefühl
ausschaut zu halten und
also ich finde es cool nach einem guten Gefühl ausschaut zu halten.
Ja, wenn wir dich eben gehört haben, war es auch einfach ein
schönes Erlebnis. Ja, wunderschön. Und ich habe eben, als
du erzählt hast, ist da nochmal so ein Film
abgelaufen und ich merke gerade, Weißt du, ich habe
einfach nur noch eine wunderschöne Person mir gegenüber gesehen,
einfach nur noch unbändige Liebe gespürt,
Frieden, also eigentlich all das, was wir uns wünschen.
Und es ist eben möglich. Und du
hast wichtige Punkte eben genannt und ich habe die am Anfang
auch genannt, als ich begonnen habe. Eben dieses,
ich bin einfach mal offen und neugierig und guck mal, was passiert. Das
ist eben, da ist eben Raum
für Möglichkeiten, also Raum für Neues,
für dass sich was entwickelt. Und wenn
ich halt meine Agenda im Kopf habe, dann ist da wenig Raum. Also
dann ist da mein Konzept, der hat das
falsch gemacht und der hätte das anders machen müssen. Und ja,
sieht er das immer noch nett ein? Jetzt ist er doch schon so
erwachsen und immer noch kapiert das nett. So eine Flachpfeife, der schneidet sich.
Ja, genau. Und da sind wir so
schnell drin, merken aber gar nicht, was wir da eigentlich
nähern, jedenfalls nicht unser gutes Gefühl, oder? Aber
wenn der auch Schuld hat,
das kann man dem nicht so durchgehen lassen, auch wenn es schon 30 Jahre her
ist. Das geht nicht. Ja, also
ich kann wirklich, ich bin so unendlich
dankbar, diese Erfahrung so
bewusst erlebt zu haben und das hier teilen zu dürfen. Und ich hoffe
sehr, dass da irgendwie der ein oder andere einfach für sich
was gehört hat oder für sich was mitnimmt,
was möglich sein kann.
Ja, das hoffe ich auch. Weil
weil es sich einfach so viel besser anfühlt.
Und das ist es ja, wie du schon gesagt hast, was wir eigentlich alle wollen,
uns irgendwie gut fühlen, so gut wie es geht.
In diesem Sinne wäre meine Einladung, guck nach dem guten
Gefühl. Ja.
Und wie immer, lass uns gerne
an dem teilhaben, was du erlebst,
was du für dich anders vielleicht neu sehen kannst oder wo
sich, ja wo deine Welt plötzlich wieder
bunter und reicher
wird, ohne dass sich die Umstände im Außen
ändern müssen. Genau, und wenn du Fragen hast, dann
darfst du die natürlich auch da lassen. Freuen wir uns darauf einzugehen.
Genau, immer her damit. Ja,
in diesem Sinne viel Freude und eine
schöne Woche. Genau, bis nächstes Mal. Tschüss.
Tschüss. Das war's für
heute und wir hoffen, du hattest eine erholsame
und inspirierende Auszeit. Und gehst
nun gestärkt in deinen Alltag zurück.
Wir freuen uns auf Deinen Besuch unter www.allesganzanders.de
und sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal im
Café für die Seele.
Untertitel im Auftrag des ZDF,
2021