Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 87 Episoden

Folge # 77 - Was wäre, wenn die Vergangenheit wirklich vorbei wäre

01.07.2024 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

Lastet die Vergangenheit immer noch auf deinen Schultern? 
Gibt es ein Erlebnis, das du einfach nicht vergessen kannst?
Vielleicht sogar einen Ort, den du meidest, weil du mit ihm unangenehme Erlebnisse verbindest? 
Machst du dir Gedanken, dass dir Personen aus der Vergangenheit begegnen könnten?

In der heutigen Folge, schauen wir uns mal an, woran man merken kann, dass die Vergangenheit WIRKLICH vorbei ist. Wie man sich wieder neutral oder sogar mit Freude begegnen kann, selbst wenn es Erfahrungen gibt, die nicht schön waren. Wie sich das Blatt wenden kann, wenn zumindest einer aus dem Boot aussteigt. Wo die Hoffnung liegt und wieder mehr Freude und Leichtigkeit zu finden ist. 

Hör doch gleich rein. Es wird garantiert anders, als du vielleicht vermutest.;-)

Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge. 
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
 

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Transkript

Alles ganz anders im Café für die Seele. Der Podcast ohne Gedöns, Schnick und Schnack, auf neue Gedanken zu kommen und Dich inspirieren zu lassen. Für mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden. Von und mit Alexandra-Roset Hering und Michaela Thiede Heute möchte ich mit einer kleinen Geschichte starten und zwar habe ich letztens was gesehen, habe ich letztens was gesehen, was ich sehr faszinierend fand. Und ich würde es mal so in Worte fassen, Wenn die Vergangenheit wirklich vorbei ist. Ja, das klingt schon mal spannend. Ich war auf einer Ausstellung gewesen und es war in einem Ort, wo ich einfach wusste, Es könnte sein, dass mir da irgendwelche Gestalten aus der Vergangenheit über die Füße laufen. Und ja, wie vielleicht der ein oder andere, hat jeder eben so seine Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit. Und dann gab es vielleicht das ein oder andere Missverständnis mit irgendeiner Person und dann hat man eben die Reißleine gezogen. Entweder man hat sich gestritten auf Teufel komm raus oder man hat vielleicht den Kontakt eingestellt. Also es gibt ja Varianten, die sind ja einfach unzählig. Und ich bin also zu dieser Ausstellung gefahren und hatte so irgendwie gedacht, na, mal gucken, was da so passiert. Aber jetzt nicht im Sinne von, ich habe da jetzt irgendwas hergezaubert oder so, sondern einfach schauen wir mal. Und wir waren also kaum in dieser Ausstellung drin, begegnete mir jemand und für einen kurzen Moment war ich so, wo ich gemerkt habe, oh, also so, und nun und die Person kommt auf mich zu, nimmt mich in den Arm und drückt mich und freut sich des Lebens mich zu sehen. Und mir ging es genauso. Krass. Ich fand das so krass. Echt. Es hat mich so berührt, Michaela, weil ich gedacht habe, wie krass ist das, dass ich mir jetzt hier die letzten 25 Jahre die Geschichte erzählt habe. Also mit der Person, das geht ja never ever, niemals wieder und überhaupt und was da vorgefallen ist und das geht ja gar nicht. Und ist es nicht cool, wenn sowas möglich ist? Wenn du einfach im Jetzt beginnst, wenn da nichts hochgeholt wird, war es scheinbar da und da hast du doch und in dem Moment und wie konntest du und wenn das alles überhaupt keine Rolle mehr spielt, keine Rolle mehr spielt. Dann merkst du wirklich, die Vergangenheit ist wirklich vorbei. Und es existiert nur das Jetzt. Und wir haben immer die Möglichkeit, im Jetzt neu anzufangen. Also das ist mir da noch mal so klar geworden. Und es war so schön. Und als wir, ich weiß gar nicht, wie lange wir so geschnackt haben, und als wir uns verabschiedet haben, hab ich sie noch mal gedrückt. Es war einfach so schön. Und es bedeutet jetzt nicht unbedingt, dass wir da jetzt anschließen oder irgendwas. Das ist es gar nicht. Darauf will ich überhaupt nicht hinaus, sondern auf was ich hinaus möchte ist. Wir können erkennen, dass die Vergangenheit wirklich vorbei ist. Ja. Ja, das ist schön. Und das eigentlich schräge ist ja, das ist mir, als du gesprochen hast, nochmal so aufgefallen, Das eigentlich schräge ist ja, dass das, was du jetzt eben beschrieben hast, eigentlich das Normale ist. Also wenn wir es uns nicht anders antrainiert hätten, dann ist das, was du beschrieben hast, einfach das normale. Wir sehen jemanden und begegnen ihn jetzt und erinnern uns vielleicht an Sachen, die wir zusammen gemacht haben oder nicht, sondern wir sehen den Menschen und nicht die olle Kamelle, die damit zusammenhängt und die ganzen Erinnerungen, warum irgendwas mal gewesen ist und der hat dann bei dem und nene, sondern nein, wir begegnen der Person im Hier und Jetzt und haben einfach eine schöne Zeit zusammen. Und das ist so, ey, wie viel weniger Streit wäre auf der Welt, wenn wir uns da immer daran erinnern würden, dass die Vergangenheit gewesen ist und wie hast du es genannt, dass sie wirklich vorbei ist? Was, wenn wir uns daran erinnern würden, dass die Vergangenheit immer wirklich vorbei ist. Außer wir holen sie wieder her. Genau. Außer wir rühren in den alten Geschichten rum, außer wir holen das Buch wieder aus dem Bücherschrank und blättern drin rum und tauchen in die alten Geschichten ein. Und es heißt ja nicht, dass wir das nicht machen können. Wir sind frei, das zu tun, aber wenn wir dann in den alten Geschichten rumwühlen und uns an irgendwelche schlimmen Sachen erinnern oder da, wo uns jemand was Ungerechtes getan hat oder so, dann fühlen wir das eben im Hier und Jetzt und können die Personen gar nicht sehen, die uns begegnen, sondern wir sehen die Person mit der Brille, also wir haben die Brille auf mit der alten Geschichte und sehen die Person dadurch. Das heißt, wir sehen die Person nicht, wir gucken durch eine dreckige Scheibe. Aber wir müssen das eben nicht. Und das ist so schön, weil das ist bei dem, was du eben erzählt hast, so rübergekommen, dieses Gefühl, diese Freude, jemanden wiederzusehen und einfach ins Gespräch zu kommen und zwar nicht in ein Gespräch zwingend über die Vergangenheit, ey, sag mal, weißt du noch damals, das und das, und geh mir von den Füßen weg, sondern einfach ganz normal ein Gespräch über was auch immer, irgendein Alltagskram, was auch immer, oder wenn ihr euch eine Ausstellung gesehen habt über das, was ihr da seht, sondern einfach eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Und das ist es eben möglich, genau, es ist möglich. Vielleicht war jetzt hier noch mal die die Kunst, wenn es denn eine Kunst ist, dass eben beide in diesem Moment einfach in die gleiche Richtung geguckt haben oder eben keiner da irgendwelche alten Kamellen aus der Vergangenheit auf den Tisch gelegt hat. Aber ich glaube, selbst wenn einer aussteigt, dann ist ja kein Futter mehr da. Und dann kann es eben sein, dass man sich da auch mitreißen lässt und eben ins Hier und Jetzt einsteigt. Aber ich möchte wirklich da Hoffnung reinbringen, weil man muss sich überlegen. Also ich war ja ein sehr ängstlicher Mensch und gerade wenn solche Geschichten sind, also einfach durch Sachen aus meiner Biografie immer wieder auf halb acht Stellung auch. Also es ist schon so ein bisschen immer an der Kante auch. Und dann fängst du eben an und du denkst viel zu viel in deinem Kopf. Also ich meine, ich habe immer mal wieder an die gedacht. Und dann eben halt immer diese schrägen Geschichten. Und das kennen wir ja oft. Aber was ist eben, wenn es eben so ist? Es ist ja nicht mehr wahr. Und so wie du es auch gesagt hast, wir wärmen es ja wieder nur auf. Wir wärmen es auf, es ist nicht wahr, es fühlt sich aber real an, logischerweise. Mir war das früher nie bewusst, warum fühlt sich das jetzt so echt an, obwohl es ja schon 20 Jahre her ist. Aber es ist einfach ganz logisch. Es fühlt sich so echt an, weil wir es gerade wieder erleben. Aber wo ich einfach Hoffnung verbreiten möchte, ist, egal welche Ängste du vielleicht hattest, wenn du draußen uns jetzt zuhörst oder zusiehst, jemand anderen wieder zu begegnen, Es ist nichts in Stein gemeißelt. Das möchte ich hier nochmal klar betonen. Es ist nichts in Stein gemeißelt und es ist alles möglich. Wenn beide offen sind sowieso, aber wie gesagt, ich glaube auch, wenn nur einer in diese Richtung guckt, dann gibt es da nichts mehr, keine Nährstoffe mehr, wo was wachsen könnte in dieser anderen Richtung. Und Was wäre, wenn es eben wirklich immer wieder nur darum geht, dass wir mit einem anderen einfach eine gute Zeit haben? Von Moment zu Moment, ja. Und alles andere ist, Die Missverständnisse entstehen ja eher durch, ich nehme es persönlich, ich nehme es gegen mich oder was weiß ich. Aber was, wenn ich das mal alles weglasse, was bleibt dann eigentlich übrig? Du und ich und ein schönes Gespräch, Liebe. Wir wollen das Gleiche oder immer eigentlich. Ja, und ich bin total davon überzeugt, dass es reicht, wenn einer nicht an der Vergangenheit interessiert ist, weil dann kann der andere so viel davon anfangen zu erzählen. Dann ist es ein Monolog und der hört irgendwie relativ zügig auf. Es ist wie beim Tauziehen, wenn nur an einer Seite einer ziehen will, dann funktioniert es nicht. Und so ist es da auch, wenn da jemand kein Interesse dran hat. Und ich musste eben, als du gesprochen hast, an so ein Klassentreffen denken. Und dass ich so oft von Leuten schon gehört habe, da ist ein Klassentreffen und die haben keine Lust da hinzugehen, weil... Und dann sind es eben wieder die Geschichten und ich erinnere mich noch, da hatte ich mit dem einen Streit und wenn der kommt, dann kann man sowieso nicht hingehen und andererseits aber, ah, was das Thema wohl geworden ist und neugierig wäre man ja schon, aber man hat aber auch keine Lust und bla bla bla. Und ja, allein schon wie viele Leute aus diesen Gründen nicht hingehen, obwohl sie gerne eigentlich wollen würden und irgendwie auch Lust hätten, die Leute mal wiederzusehen. Und dass wir uns ja entscheiden können. Wir können da ja auch hingehen, ohne die Vergangenheit mitzunehmen. Und das heißt nicht, dass wir vergessen, was geschehen ist. Aber es ist geschehen, und zwar damals. Und wir müssen es jetzt nicht mehr mit uns rumtragen. Sondern wir können da einfach, einfach vielleicht in Anführungsstrichen, einfach hingehen, offen sein. Und die Leute heute neu kennenlernen. Denen einfach neu begegnen und interessiert sein und neugierig sein und uns dann wirklich auf die Person auflassen oder einlassen und die dreckige Brille weglassen. Mit den Flecken aus der Vergangenheit, sondern nein, wir können die Brille putzen oder absetzen und können die Leute wirklich sehen, so wie sie jetzt sind. Da liegt so viel Potenzial drin. Und was ich auch immer mal wieder feststelle ist, dass eine Geschichte, die mir vielleicht noch im Kopf ist und an die ich mich super erinnere, dass andere überhaupt nicht wissen, wovon ich spreche, weil sie sich an die überhaupt nicht erinnern, da war für die nichts wichtiges drin, nichts wertvolles drin, das haben die schon lange abgehakt, aber ich kann da noch dran festhalten Und gerade wenn das Sachen sind, wo es Schuld geht oder du hast das gemacht, an dem man selber immer festhält, weil man meint, es müsste so sein. Was wäre, wenn wir auch das loslassen? Und vielleicht nicht mal für den anderen, sondern für uns. Weil wir uns jetzt besser fühlen und weil wir damit der Welt offener begegnen können. Das tut uns gut. Genau, das ist der Punkt, das tut uns gut, das ist ein sehr wichtiger Hinweis einfach, weil wir haben ja natürlich immer wieder die Option zu leiden, eben unter allem möglichen, oder eben nach dem guten Gefühl ausschaut zu halten und also ich finde es cool nach einem guten Gefühl ausschaut zu halten. Ja, wenn wir dich eben gehört haben, war es auch einfach ein schönes Erlebnis. Ja, wunderschön. Und ich habe eben, als du erzählt hast, ist da nochmal so ein Film abgelaufen und ich merke gerade, Weißt du, ich habe einfach nur noch eine wunderschöne Person mir gegenüber gesehen, einfach nur noch unbändige Liebe gespürt, Frieden, also eigentlich all das, was wir uns wünschen. Und es ist eben möglich. Und du hast wichtige Punkte eben genannt und ich habe die am Anfang auch genannt, als ich begonnen habe. Eben dieses, ich bin einfach mal offen und neugierig und guck mal, was passiert. Das ist eben, da ist eben Raum für Möglichkeiten, also Raum für Neues, für dass sich was entwickelt. Und wenn ich halt meine Agenda im Kopf habe, dann ist da wenig Raum. Also dann ist da mein Konzept, der hat das falsch gemacht und der hätte das anders machen müssen. Und ja, sieht er das immer noch nett ein? Jetzt ist er doch schon so erwachsen und immer noch kapiert das nett. So eine Flachpfeife, der schneidet sich. Ja, genau. Und da sind wir so schnell drin, merken aber gar nicht, was wir da eigentlich nähern, jedenfalls nicht unser gutes Gefühl, oder? Aber wenn der auch Schuld hat, das kann man dem nicht so durchgehen lassen, auch wenn es schon 30 Jahre her ist. Das geht nicht. Ja, also ich kann wirklich, ich bin so unendlich dankbar, diese Erfahrung so bewusst erlebt zu haben und das hier teilen zu dürfen. Und ich hoffe sehr, dass da irgendwie der ein oder andere einfach für sich was gehört hat oder für sich was mitnimmt, was möglich sein kann. Ja, das hoffe ich auch. Weil weil es sich einfach so viel besser anfühlt. Und das ist es ja, wie du schon gesagt hast, was wir eigentlich alle wollen, uns irgendwie gut fühlen, so gut wie es geht. In diesem Sinne wäre meine Einladung, guck nach dem guten Gefühl. Ja. Und wie immer, lass uns gerne an dem teilhaben, was du erlebst, was du für dich anders vielleicht neu sehen kannst oder wo sich, ja wo deine Welt plötzlich wieder bunter und reicher wird, ohne dass sich die Umstände im Außen ändern müssen. Genau, und wenn du Fragen hast, dann darfst du die natürlich auch da lassen. Freuen wir uns darauf einzugehen. Genau, immer her damit. Ja, in diesem Sinne viel Freude und eine schöne Woche. Genau, bis nächstes Mal. Tschüss. Tschüss. Das war's für heute und wir hoffen, du hattest eine erholsame und inspirierende Auszeit. Und gehst nun gestärkt in deinen Alltag zurück. Wir freuen uns auf Deinen Besuch unter www.allesganzanders.de und sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal im Café für die Seele. Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

2024 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede