Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 89 Episoden

Folge # 83 - Wie geht man mit einem Süchtigen um?

12.08.2024 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir über ein Thema, das vermutlich viele von uns kennen, über das man aber selten spricht: Wie geht man mit einem Süchtigen um, der sich nicht helfen lassen möchte? 
Wenn ein geliebter Mensch unter einer Sucht leidet und wir (scheinbar) hilflos zusehen müssen, wie er in sein Unglück rennt, ist es manchmal kaum auszuhalten. Wir müssen doch etwas tun und irgendwie helfen können.

Was wäre, wenn Hilfe total gegensätzlich zu dem ist, was unser Kopf uns erzählt? 
Wenn eine andere Perspektive auf die Umstände alles verändert - nicht nur für uns, sondern vielleicht auch für die Person?
Wenn wir vertrauen - uns, der Person und dem Leben? 

Wir sprechen über persönliche Erfahrungen mit Drogen und Alkohol in unserem Umfeld, was uns geholfen hat, besser damit umzugehen und was wir heute anders machen würden.
Hör doch gleich rein, denn wir haben auch noch eine Einladung für dich!

Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge.
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede

Der Link: https://www.joebaileyandassociates.com/3-principles-addiction-recovery-virtual-conference/

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Transkript

Moin, hallo. Heute haben wir mal wieder die Freude eine Frage zu beantworten, die uns gestellt wurde. Und zwar lautet die Frage, wie gehe ich mit einem süchtigen Angehörigen der sich nicht helfen lässt und gerade irgendwie alles verliert, wie auch den Führerschein und so weiter. Und das erste, was ich sagen möchte, ist eigentlich, ich würde dich jetzt gerne virtuell in den Arm nehmen, weil es, glaube ich, eine ziemlich herausfordernde Situation sein kann. Also das ist erst mal der erste Punkt. Also fühl dich gedrückt von uns oder zum Ja, ich sag einfach mal von uns beiden. Ja, ich habe auch gerade gedacht, warum sagt sie von mir? Ja, von uns beiden. Genau, da spreche ich für uns beide. Und was mir zu der Frage direkt in den Sinn gekommen ist, und du hörst unseren Podcast ja, von daher ahnst du vielleicht schon, dass unsere Antworten anders sind, als du vielleicht glaubst, oder ja, zumindest dass die Wahrscheinlichkeit anders ist, oder groß ist, dass die Antwort in eine Richtung geht, die du vielleicht nicht auf dem Schirm hattest, deswegen vielleicht nochmal. Sei so so offen, wie es dir möglich ist. Und ich kenne es von mir, wenn ich in so einem Ding drin bin, in so einem Thema, dann habe ich halt relativ Scheuklappen und es ist schwierig, da über den Tellerrand hinaus zu sehen, aber wenn da vielleicht die Lösung ist in dem Bereich, wo wir sonst nicht hingucken, wäre es halt schön, wenn du es irgendwie schaffst, offen zu sein, so gut es ist und so gut es für dich überhaupt möglich ist. Also was mir zuerst dazu in den Sinn kam, zum Thema Sucht an sich ist, was ist, wenn Sucht für die Seele so was Vergleichbares ist wie Fieber für den Körper. Wenn das gar nicht an sich das Problem ist, Sondern wenn die Sucht eine sogar relativ clevere Bewältigungsstrategie ist. Und ich weiß, da muss man vielleicht Ziemlich die Perspektive wechseln, das so sehen zu können. Aber hinter Süchten stecken ja immer Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen. Oder es gibt einen, vielleicht andersrum, es gibt ja einen Grund, warum man süchtig ist. Und das ist völlig egal, ob man süchtig nach Zigaretten ist oder süchtig nach Drogen oder nach Alkohol oder Sex oder Shopping oder man kann ja oder spielen. Es gibt ja nichts da, was es nicht gibt. Aber es ist immer eine. Eine Flucht quasi eine Flucht vorm Leben und eine Möglichkeit, eine andere Realität zu wählen. Und von daher der Vergleich mit dem Fieber zum Körper, weil es eben eine Bewältigungsstrategie ist. So wie der Körper versucht, was zu reparieren und dadurch, gewisse Prozesse im Körper überhaupt unterstützen zu können, muss halt die Temperatur angehoben werden. Und das fühlt sich in dem Moment nicht wirklich gut an. Aber es ist an sich auch nichts Schlimmes. Und was wäre, wenn das mit Süchten auch so ist, dass es eine Bewältigungsstrategie ist für irgendwas, was darunter liegt. Und auch das ist ja wieder sehr individuell. Das kann für jeden was anderes sein, was dahintersteckt. Aber dieses, was auch immer man nimmt, oftmals ja auch irgendwie sich zu betäuben, ist in dem Moment schöner als irgendwelche anderen Emotionen wahrzunehmen. Und vielleicht ist alleine diese Perspektive schon für dich ein bisschen hilfreich, weil es sieht ja sonst oft so aus, das ist das Problem und das ist falsch und das geht so nicht und da muss ich jetzt sofort was ändern. Und wenn man aber sieht, oh, Es gibt einen Grund dafür, warum er das macht und es ist, die Sucht ist quasi auf seiner Seite oder es ist eine Bewältigungsstrategie. Dann hat das schon eine andere Qualität, würde ich sagen. Und was mir noch, ja, was mir dazu noch aufgefallen ist, ist, es stand irgendwas in der Frage drin von jemandem, der sich halt nicht helfen lassen will. Und das finde ich ist einfach auch ein total wichtiger Punkt. Und als Außenstehender sich das anzugucken und aushalten zu müssen, wie jemand leidet, das ist herausfordernd. Und da ist es auch, glaube ich, egal, was es geht, ob es eine typische, übliche Krankheit ist, sage ich mal, oder ob es eine Sucht ist. Aber wenn wir jemanden sehen, der uns sehr am Herzen liegt, der leidet, dann ist der innere Impuls immer irgendwie da, dem helfen zu wollen und alles in unserer Macht stehende zu tun, damit diese Person nicht leidet. Und was wäre, wenn das gar nicht unsere Aufgabe ist, sondern wenn es unsere Aufgabe ist, die Person zu lieben, für sie da zu sein. Ihr vielleicht zuzuhören. Und bei Süchten vielleicht auch wirklich verstehen zu wollen, warum macht er das? Also ich war vielleicht ein bisschen zu jung, zu klein, als es bei uns in der Familie so war. Aber ich habe meinen Bruder nie wirklich gefragt, warum er das macht, also warum er zum Beispiel Drogen nimmt. Und ich weiß nicht, ob meine Eltern das gemacht haben. Ich kann dir auch nie sagen, was da für eine Antwort gekommen wäre oder ob überhaupt eine gekommen wäre. Aber das heutzutage denke ich so, das ist irgendwie schade. Ich wäre jetzt neugierig, einfach seine Sicht zu hören und von ihm zu hören. Warum, was erinnerst du dich noch? Weißt du, warum hast du damit angefangen, was war der ursprüngliche Grund, warum du das mal gemacht hast? Und dann wirklich neugierig zu sein und ohne Bewertung, sondern wirklich neugierig und hören zu wollen, was er zu sagen hat oder sie. Und das ist was, was mir noch, Ja, was mir dazu noch aufgefallen ist oder eingefallen ist. Und eine Frage auch noch, die ich noch habe, ist, wie sehr kannst du diese Person sehen? Also diese Person an sich, die ganz ist, die heil ist und die so viel mehr ist als die Sucht oder die so viel mehr ist als ein Süchtiger. Oder wenn du mit der Person in Kontakt bist oder an sie denkst, denkst du sofort an dieses Label, an das Verhalten, an das, was gerade so für alle anderen so offensichtlich wahrscheinlich schädlich ist. Und wo man den anderen dabei zuguckt, wie er in seinem Unglück läuft. Und da gibt es kein richtig und kein falsch und das auch hier nicht bewerten, sondern da wäre meine Meine Frage, was kannst du sehen? Und ich glaube, es ist einfach immer hilfreich, wenn wir den Menschen sehen können. Nicht die Diagnose oder das Label oder was auch immer, sondern den Menschen dahinter, der immer so viel mehr ist als als jedes Label, was wir ranpacken können. Und Das waren so die Punkte, die mir jetzt gerade dazu in den Sinn kommen. Was hast du, Alexandra? Erstmal danke für das, was du da alles schon gebracht hast. Finde ich. Da ist schon so viel drin. Dass ich gerade überlegt habe, ob wir jetzt gleich enden wollen. Nee, nee, nee. Ja, manchmal ist es ja auch hilfreich, wenn man das eben mit verschiedenen Worten, die Beschreibung, eigentlich wir sprechen ja immer über das Gleiche, aber ich versuche jetzt mal das, was ich so alles gehört habe. Und was mir bekommen ist, mal auszudrücken. Interessanterweise gibt es bei mir im näheren Umfeld gerade selbst so ein Ding, was am Laufen ist. Und von daher kann ich mich da total gut reinversetzen. Also Süchte kenne ich auch schon aus, Seit der Kindheit. Aber jetzt ist gerade wieder was akut. Wo eben auch. Also ich habe ein bisschen Abstand zu dieser Situation oder zu diesem Menschen, der gerade zum Beispiel sehr viel Alkohol trinkt. Und mit sehr viel meine ich tatsächlich auch, ja. Das volle Programm, heimlich, schnapps und ständig und stets und überhaupt. Ich hab diesen Abstand dazu, aber tatsächlich war es für mich hilfreich zu sehen, einfach, dass wir eben alle in Wahrheit unbroken sind. Ich benutze immer gerne dieses englische Wort, weil ich einfach finde, das ist, also unbroken kann man fast nicht auf Deutsch übersetzen, weil es ist so radikal. Ja, unsere Essenz ist immer unzerstörbar, unkaputtbar. Das ist das, was mir sofort eingefallen ist. So, das ist der eine Part. Gleichzeitig weiß ich aber, wie es sich anfühlt, wenn da jemand ist, den man einfach, den man liebt oder den man lieb hat, der im Nahen steht. Und das ist jetzt zum Beispiel bei uns auch so. Und mein Sohn, den belastet etwas total. Also ich habe halt diesen Abstand, aber er, da merke ich. Ja, und ihm hilft es jetzt zum Beispiel nicht, dass ich ihm genau das das so sage. Aber wir haben schon darüber geredet, weil er hat sogar mit der Person gesprochen und hat die Person tatsächlich direkt drauf angesprochen und gesagt, pass mal auf, das ist doch so und so. Du riechst doch, ich merke das. Und die andere Person hat gesagt Nein, das ist nicht wahr. Und es ist aber wahr. Also das ist einfach auch so. Und ich habe auch viel mit Alkoholikern im Laufe meines Lebens zu tun gehabt und nein, derjenige, für den es nicht war. Das ist auch okay, weil das ist ja sein Schutz. Du hast eben ja auch die Kompensation letztendlich auch schon sehr detailliert gut beschrieben einfach. Ich war letztens, saß ich in einem Park in Frankfurt mit meinem Mann und habe einfach so in die Gegend geschaut und habe zwei Frauen sprechen gehört. Da kamen Diese Worte, die haben wir auch schon mal in einem Podcast benutzt, als du die Geschichte erzählt hast, dass wir das Recht haben auf Verwahrlosung. Und als ich das nochmal von anderen eben gehört habe, dachte ich, ja, das ist krass, es tut einem manchmal so in der Seele weh, weil man einfach denkt, das kann doch nicht wahr sein. Warum holt derjenige sich keine Hilfe? Warum kann er nicht mit einem sprechen? Dass man eben, aber den anderen eben zu lassen, seins zu lassen. Weil er handelt oder sie handelt eben so in dem, was sie für richtig empfindet. Und hier geht es wirklich oft eher dieses, kann ich das aushalten, dass es in meinem Umfeld, dass sowas läuft. Und also ich bin froh, dass ich Abstand zu diesem Personenkreis habe, wo das da ist. Wenn ich in der Nähe wohnen würde, wüsste ich nicht, ob ich da immer noch so entspannt wäre, weil natürlich habe ich jetzt auch schon von anderen gehört. Ja, ja, wie ist denn das jetzt da so? Und. Mir macht es leichter, eben diesen Abstand zu haben. Und mein Sohn zum Beispiel, der will unbedingt helfen. Ja. Und ich habe zu ihm gesagt, du. Es gibt Menschen, die wollen sich einfach nicht helfen lassen, weil sie sehen das ja in dem Moment einfach gar nicht. Und was mir wichtig ist, und das habe ich auch zu ihm gesagt, und das würde ich jetzt gern auch derjenigen mitgeben, die uns die Frage gestellt hat. Sorge gut für dich. Sorge gut für dich. Weil in dem Moment, wo wir dem anderen helfen wollen, sind wir die ganze Zeit bei ihm. Aber wenn er sie nicht helfen lassen will, nützt es nichts, dass wir Handstand machen, dass wir Spagat machen, dass wir jonglieren, dass wir uns noch mit anderen Leuten darüber unterhalten, was könnte dem jetzt helfen? Muss der in eine Klinik oder sollen wir den einweisen? Keine Ahnung, es gibt ja alles Mögliche. Seh zu, dass es dir gut geht. Mir hat es damals auch sehr geholfen, einfach zu sehen, in der eigenen Familie ein naher Angehöriger, der sich ständig die Lichter ausschießt, mich innerlich zerrissen hat, dass ich eben das noch nicht wusste, dass die Essenz immer heil und ganz ist und dass ich nichts tun muss. Es ist nicht meine Aufgabe. Es ist nicht meine Aufgabe. Ja, ich kann diese Unschuldigkeit sehen bei dem anderen. Weil, wie du schon gesagt hast, wir machen einfach manchmal Dinge auch. Ja? Und wir kennen das alle, wie gewohnheitsmäßig das auch abläuft. Das ist vielleicht am Anfang manchmal eine Bewältigungsstrategie. Und es kann ganz schnell zu einer Gewohnheit werden. Und plötzlich trinkt man eben nicht nur ein Glas Rotwein und es ist dieses Gefühl, was man nicht haben will, ist erstmal eingedämmt, sondern das eine Glas reicht eben nicht mehr, dann ist es das zweite Glas und irgendwann reicht das zweite auch nicht mehr, dann ist es das dritte und irgendwann reicht es auch nicht mehr, dann braucht es was härteres und irgendwann hat man eben, also so. Und natürlich können wir jetzt sagen, es wäre cool, wenn man sich einfach mal dadurch fühlt, weil es geht vorbei. Ja, aber das wird dem anderen wahrscheinlich nicht helfen. Ich glaube, was wirklich dem anderen einfach hilft, ist wirklich diese Unschuldigkeit einfach zu sehen. Aber gleichzeitig, wenn es natürlich Auswirkungen hat auf mein Leben und es gibt ja dann manchmal Dinge, die sind auch für andere dann sehr unschön, wenn man beleidigt wird und keine Ahnung was gibt's, habe ich auch oft erlebt, wenn jemand dann alkoholisiert ist, dann wird der ausfallen, beleidigend und sowas. Da kommt für mich wieder dieses Selbstfürsorge-Thema ins Spiel, ja. Einfach dann bei sich zu gucken, für den anderen da zu sein, aber bei sich zu bleiben. So. Das ist eigentlich, glaube ich, so ein bisschen das, für den anderen da zu sein und bei sich zu bleiben und vielleicht die Unschuldigkeit sehen können, dass wir alle unbroken sind. Zwei Punkte habe ich sonst noch, die ich noch gerne ergänzen würde. Und zum einen, dass eben dieses sich nicht helfen lassen wollen oder sich nicht helfen lassen können Teil des Problems ist. Also wenn es, Wenn man es irgendwie schafft, es nicht persönlich zu nehmen. Und zu wissen, okay, das gehört damit zu. Wenn sich jemand schneidet und das heilt wieder, dann gehört das so zu, dass da irgendwie eine Kruste draufkommt. Und hier ist es eben Teil der Sucht, dass derjenige sich nicht helfen lassen kann oder will, wie auch immer man das von außen betrachtet, sehen mag. Aber genau wie man nicht erkennt, dass man überhaupt ein Problem hat, weil das ist, wenn man nicht erkennt, dass man überhaupt ein Problem hat, was für einen Grund gibt es denn da auch sich helfen zu lassen? Also aus der Perspektive, nee, ich habe kein Problem, Wobei willst du mir helfen? Da macht es halt keinen Sinn. Und zu wissen, okay, das hat nichts mit mir zu tun, sondern das ist Teil dieses Suchts, das ist Teil des Gedankenkonzeptskonstrukts, in dem derjenige feststeckt. Also das ist nochmal Punkt eins. Und Punkt zwei, auch diese Person hat den gleichen Zugang zur inneren Weisheit wie wir alle. Und das heißt, auch diese Person wird immer Ideen und Impulse kriegen, was für sie richtig ist. Wie gut sie da oder aus unserer Sicht, wie gut sie da drauf reagiert oder nicht, ist was anderes, Aber die Möglichkeiten sind immer da. Und das macht für mich zumindest auch noch mal klarer, warum wir da gar nicht helfen brauchen. Denn jeden Tipp, den wir geben könnten, der kommt ja immer aus unserer Perspektive. Aber alle Impulse und Tipps und Ideen, die diese Person hat, sind halt von der inneren Weisheit und die sind maßgeschneidert für diese Person in diesem Moment und einfach die die beste verfügbare Lösung zu dem Zeitpunkt. Und sich da auch immer wieder dran zu erinnern, dass diese Person das auch hat, wie jeder von uns, egal wie das Schlamassel von außen aussehen mag. Jeder hat diese innere Weisheit und jeder hat den gleichen Zugriff da drauf und die gleichen Möglichkeiten da drauf. Und es ist immer das Potenzial da, dass derjenige irgendwas für sich erkennt. Und diese Erkenntnis kann alles verändern. Das muss eben auch kein, man merkt hier ein bisschen und da ein bisschen und da ein bisschen und kein Schritt für Schritt, wie man das vielleicht von anderen Sachen kennt, sondern Eine Erkenntnis reicht prinzipiell auch aus, dass die Sucht Geschichte ist. Und das finde ich auch hoffnungsvoll, Weil wir uns oft die Geschichte erzählen, ja, und das bedeutet jetzt, und wenn der jetzt nicht aufhört, dann wird das, und was für Geschichten auch immer, aber ja, das ist möglich, aber es kann eben auch ganz anders sein. Und da gibt es auch viele, viele Geschichten, also da gibt es ja auch, Dieses Verständnis wird ja auch in Gefängnisse getragen, zumindest in Deutschland weiß ich jetzt nicht, aber in Amerika, in England. Und viele von denen, oder einige von denen, die früher teilweise auch mit Drogenproblemen oder so im Gefängnis waren, unterrichten oder lehren dieses Verständnis heute an andere. Und die sind also auch noch mal gute Beispiele dafür, wie sich das ändern kann. Und zwar nicht, weil jetzt Druck ausgeübt wurde, sondern weil sie für sich was verstanden haben und was erkannt haben und die Sucht nicht mehr brauchen. Und dieses Potenzial liegt eben in jedem von uns. Mir fällt gerade ein, dass es auch noch zu süchten eine super Serie gibt mit Videos, wo es nur darum geht. Die ist auf Englisch, aber die Videos müssten auf YouTube sein, sodass man da zumindest Untertitel auf Deutsch einstellen kann. Können wir gerne verlinken. Ja, das ist doch eine gute Idee. Was eben wirklich dieses Hoffnungsvolle ist und das ist eben die Geschichte, die du auch gerade jetzt, also wo du einfach nochmal erzählt hast. Und mir sind sofort auch einige eingefallen, die eben vorher drogensüchtig waren und so weiter und so fort eben. Und eben jetzt auf der anderen Seite stehen und anderen Jugendlichen oder irgendwie helfen. Und das ist eben das Hoffnungsvolle. Es ist nie zu spät. Das ist nur Boxdenken. Weil so dieses gesellschaftliche, ja, was soll mit dem werden, was soll mit der werden, bla bla blub, das ist eben dieses, wo ich schon gesagt habe, manchmal ist es eben hilfreich, wenn man nicht so ganz verstrickt in dem Umfeld ist. Ja, wenn man sich dann in diesen Details verliert, da gibt es nichts zu holen. Aber diese innere Hoffnung zu haben, diese zuversichtlich zu bleiben, Das ist immer möglich. Und dadurch kann ich den anderen eben auch mit einem liebevollen Blick anschauen. Egal was der sonst so treibt. Aber dadurch ist mir das eben möglich. Und Vielleicht spürt der andere eben dann diesen liebevollen Blick und wird dadurch irgendwie, dadurch verändert sich was. Manchmal braucht es ja noch nicht mal Worte, sondern irgendwas. Wir wissen es gar nicht, was letztendlich dazu führt, dass der andere das sein lässt vielleicht. Ja. Also wir hoffen, Da war irgendwas Hilfreiches für dich dabei und ja, lass uns, lass uns gern teilhaben oder wenn du jetzt noch eine Frage dazu hast, dann melde dich bitte gern bei uns. Wie jede andere natürlich auch, wenn jetzt jemand zuhört und sagt, ja, das aber dann schreibt uns einfach. Ja und du brauchst uns auch noch nicht mal nur zu schreiben denn wir haben eine Überraschung für dich für euch. Michaela habe ich den Ball wieder gefahren. Ich werfe dir den Ball zu. Eine Einladung. Genau, wir laden dich ein, dich mit uns zu treffen. Live und Farbe auf Zoom. Denn wir eröffnen das Café für die Seele. Das heißt, wir treffen uns einmal im Monat virtuell über Zoom und freuen uns einfach, unsere Hörer und Hörerinnen noch besser kennenzulernen und vielleicht noch uns einfach auszutauschen über dieses Thema, vielleicht Fragen, die da sind zu beantworten und vielleicht kommen dann ja auch noch gleich neue Ideen für neue Podcast-Folgen. Keine Ahnung, wir werden es sehen. Ja, also da hast du jedenfalls auch Zeit für deine wünsche oder fragen oder alles was du loswerden möchtest also und ich hatte es gar nicht erwähnt glaube ich dass diese treffen kostenlos sind und meines hattest du nicht erwähnt aber also wenn wir jetzt sage ich mal live irgendwo vor ort wären würden wir dir natürlich den Kaffee, würdest du natürlich bekommen, aber so bringen wir deinen Kaffee, Tee, Zitronenlimo, weiß ich nicht, keine Ahnung, was auch immer, bringen dir das mit, was du brauchst für die Zeit, die du mit uns in einem Raum verbringen darfst, kannst, wie auch immer. Wenn du dich jetzt gerade fasst, ja wie und wo kriege ich den Link her? Ist der hier unter dem Podcast? Nein, ist er nicht. Dafür trägst du dich bitte in unseren Newsletter ein. Kostenfrei natürlich. Dann schicken wir dir jede Woche nicht nur die frische Podcast Folge in deinem Postfach, sondern erinnern dich eben auch dann, wenn wir uns treffen im Café für die Seele und du hast die Möglichkeit dann live dabei zu sein. Ja, haben wir noch was vergessen? Die Frage hatte ich auch gerade, die hast du gelesen. Nein, ich wüsste jetzt gerade nicht, Ich habe mich auch gerade gefragt, aber ich glaube, das wäre so weit. Ja gut, okay. Also, wir freuen uns und bis bald. Bis bald, genau. Mach's gut. Tschüss. Tschüss!

2024 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede