Folge # 83 - Wie geht man mit einem Süchtigen um?
12.08.2024 31 min
Zusammenfassung & Show Notes
In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir über ein Thema, das vermutlich viele von uns kennen, über das man aber selten spricht: Wie geht man mit einem Süchtigen um, der sich nicht helfen lassen möchte?
Wenn ein geliebter Mensch unter einer Sucht leidet und wir (scheinbar) hilflos zusehen müssen, wie er in sein Unglück rennt, ist es manchmal kaum auszuhalten. Wir müssen doch etwas tun und irgendwie helfen können.
Was wäre, wenn Hilfe total gegensätzlich zu dem ist, was unser Kopf uns erzählt?
Wenn eine andere Perspektive auf die Umstände alles verändert - nicht nur für uns, sondern vielleicht auch für die Person?
Wenn wir vertrauen - uns, der Person und dem Leben?
Wir sprechen über persönliche Erfahrungen mit Drogen und Alkohol in unserem Umfeld, was uns geholfen hat, besser damit umzugehen und was wir heute anders machen würden.
Hör doch gleich rein, denn wir haben auch noch eine Einladung für dich!
Wenn ein geliebter Mensch unter einer Sucht leidet und wir (scheinbar) hilflos zusehen müssen, wie er in sein Unglück rennt, ist es manchmal kaum auszuhalten. Wir müssen doch etwas tun und irgendwie helfen können.
Was wäre, wenn Hilfe total gegensätzlich zu dem ist, was unser Kopf uns erzählt?
Wenn eine andere Perspektive auf die Umstände alles verändert - nicht nur für uns, sondern vielleicht auch für die Person?
Wenn wir vertrauen - uns, der Person und dem Leben?
Wir sprechen über persönliche Erfahrungen mit Drogen und Alkohol in unserem Umfeld, was uns geholfen hat, besser damit umzugehen und was wir heute anders machen würden.
Hör doch gleich rein, denn wir haben auch noch eine Einladung für dich!
Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge.
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Der Link: https://www.joebaileyandassociates.com/3-principles-addiction-recovery-virtual-conference/
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Gibt es etwas was dich beschäftigt und worüber wir in einer der nächsten Folgen reden sollen, dann schreib uns eine Email unter: mail@allesganzanders.de. oder geh direkt auf unsere Seite:www.allesganzanders.de
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Transkript
Moin, hallo.
Heute haben wir mal wieder die Freude eine Frage zu
beantworten, die uns gestellt wurde. Und zwar
lautet die Frage, wie gehe ich mit einem
süchtigen Angehörigen der sich nicht helfen
lässt und gerade irgendwie alles verliert, wie auch den Führerschein
und so weiter.
Und das erste, was ich sagen möchte, ist eigentlich, ich würde dich
jetzt gerne virtuell in den Arm nehmen, weil es,
glaube ich, eine ziemlich herausfordernde Situation sein
kann. Also das ist erst mal der
erste Punkt. Also fühl dich gedrückt von uns oder zum
Ja, ich sag einfach mal von uns beiden. Ja, ich habe auch gerade gedacht,
warum sagt sie von mir? Ja, von uns beiden.
Genau, da spreche ich für uns beide.
Und was mir zu der Frage direkt in den Sinn
gekommen ist, und du hörst unseren Podcast ja, von
daher ahnst du vielleicht schon, dass unsere
Antworten anders sind, als
du vielleicht glaubst, oder ja,
zumindest dass die Wahrscheinlichkeit anders ist,
oder groß ist, dass die Antwort in eine Richtung geht,
die du vielleicht nicht auf dem Schirm hattest, deswegen vielleicht nochmal.
Sei so so offen, wie es dir möglich
ist. Und ich kenne es von mir, wenn ich in so
einem Ding drin bin, in so einem Thema,
dann habe ich halt relativ Scheuklappen und es ist
schwierig, da über den Tellerrand hinaus zu sehen, aber
wenn da vielleicht die Lösung ist in dem Bereich, wo wir sonst
nicht hingucken, wäre es halt schön, wenn du es
irgendwie schaffst, offen zu sein, so gut es ist
und so gut es für dich überhaupt möglich ist.
Also was mir zuerst dazu in den Sinn kam, zum
Thema Sucht an sich ist, was
ist, wenn Sucht
für die Seele so was Vergleichbares ist wie Fieber für den
Körper. Wenn das gar
nicht an sich das Problem ist,
Sondern wenn die Sucht eine
sogar relativ clevere Bewältigungsstrategie
ist. Und
ich weiß, da muss man vielleicht Ziemlich die Perspektive
wechseln, das so sehen zu können.
Aber hinter Süchten stecken ja immer
Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen.
Oder es gibt einen, vielleicht andersrum, es gibt ja einen Grund,
warum man süchtig ist. Und das ist
völlig egal, ob man süchtig nach Zigaretten
ist oder süchtig nach Drogen oder nach Alkohol oder
Sex oder Shopping oder man kann ja
oder spielen. Es gibt ja nichts da,
was es nicht gibt. Aber es ist
immer eine. Eine Flucht
quasi eine Flucht vorm Leben und eine Möglichkeit,
eine andere Realität zu wählen.
Und von daher der Vergleich mit dem Fieber
zum Körper, weil es eben eine Bewältigungsstrategie ist. So wie
der Körper versucht,
was zu reparieren und dadurch,
gewisse Prozesse im Körper überhaupt unterstützen
zu können, muss halt die Temperatur angehoben werden.
Und das fühlt sich in dem Moment nicht wirklich gut an.
Aber es ist an sich auch nichts Schlimmes. Und was
wäre, wenn das mit Süchten auch so
ist, dass es eine
Bewältigungsstrategie ist
für irgendwas, was darunter liegt. Und auch das ist ja wieder
sehr individuell. Das kann für jeden was anderes
sein, was dahintersteckt. Aber dieses,
was auch immer man nimmt, oftmals ja auch irgendwie
sich zu betäuben, ist in dem Moment schöner
als irgendwelche anderen Emotionen
wahrzunehmen. Und
vielleicht ist alleine
diese Perspektive
schon für dich ein bisschen hilfreich, weil es sieht ja sonst oft so aus,
das ist das Problem und das ist falsch und das geht so nicht und da
muss ich jetzt sofort was ändern. Und wenn man aber
sieht, oh, Es gibt einen Grund dafür,
warum er das macht und es ist, die
Sucht ist quasi auf seiner Seite oder es ist
eine Bewältigungsstrategie.
Dann hat das schon eine andere Qualität, würde ich
sagen.
Und was mir noch, ja, was mir
dazu noch aufgefallen ist, ist,
es stand irgendwas in der Frage drin von jemandem, der
sich halt nicht helfen lassen will. Und das finde ich ist
einfach auch ein total wichtiger
Punkt. Und als Außenstehender sich das
anzugucken und aushalten zu müssen, wie
jemand leidet, das ist
herausfordernd. Und da ist es auch,
glaube ich, egal, was es geht, ob
es eine typische, übliche Krankheit ist, sage ich mal, oder ob es eine
Sucht ist. Aber wenn wir jemanden sehen,
der uns sehr am Herzen liegt, der leidet,
dann ist der innere Impuls immer irgendwie da,
dem helfen zu wollen und alles in unserer Macht stehende
zu tun, damit diese Person nicht leidet.
Und was wäre, wenn das gar nicht unsere Aufgabe ist,
sondern wenn es unsere Aufgabe
ist, die Person zu lieben, für sie da
zu sein. Ihr vielleicht zuzuhören.
Und bei Süchten vielleicht auch
wirklich verstehen zu wollen, warum macht er
das? Also
ich war vielleicht ein bisschen zu
jung, zu klein, als es bei uns in der Familie so war.
Aber ich habe meinen Bruder nie wirklich gefragt, warum er
das macht, also warum er zum Beispiel Drogen nimmt.
Und ich weiß nicht, ob meine Eltern das gemacht haben. Ich kann dir auch nie
sagen, was da für eine Antwort gekommen wäre oder ob überhaupt eine
gekommen wäre. Aber das
heutzutage denke ich so, das ist irgendwie schade. Ich
wäre jetzt neugierig, einfach seine Sicht zu hören und
von ihm zu hören. Warum,
was erinnerst du dich noch? Weißt du, warum hast du damit angefangen, was
war der ursprüngliche Grund, warum du das mal gemacht hast?
Und dann wirklich neugierig zu sein und
ohne Bewertung, sondern wirklich neugierig
und hören zu wollen, was er zu sagen hat oder
sie.
Und das ist was, was mir noch, Ja, was mir
dazu noch aufgefallen ist oder eingefallen
ist. Und eine Frage auch noch, die ich noch habe,
ist, wie sehr kannst du diese Person
sehen? Also diese Person an sich,
die ganz ist, die heil ist und die so viel mehr ist als
die Sucht oder die so viel mehr ist als ein Süchtiger.
Oder wenn du mit der Person in Kontakt bist oder an sie
denkst, denkst du sofort
an dieses Label, an das Verhalten, an das,
was gerade so für alle anderen so offensichtlich
wahrscheinlich schädlich ist. Und wo man den anderen dabei
zuguckt, wie er in seinem Unglück läuft.
Und da gibt es kein richtig und kein falsch und das auch hier
nicht bewerten, sondern da wäre meine Meine
Frage, was kannst du sehen?
Und ich glaube, es ist einfach immer hilfreich, wenn wir
den Menschen sehen können. Nicht die Diagnose
oder das Label oder was auch immer, sondern den Menschen
dahinter, der immer so viel mehr ist als
als jedes Label, was wir ranpacken können.
Und Das waren so die Punkte, die mir jetzt gerade dazu in den Sinn
kommen. Was hast du, Alexandra?
Erstmal danke für das, was du da alles schon gebracht
hast. Finde ich.
Da ist schon so viel drin.
Dass ich gerade überlegt habe, ob wir jetzt gleich enden wollen.
Nee, nee, nee. Ja, manchmal ist es ja
auch hilfreich, wenn man das eben mit verschiedenen Worten,
die Beschreibung, eigentlich wir sprechen ja immer über das Gleiche, aber
ich versuche jetzt mal das, was ich so alles gehört
habe. Und was mir bekommen
ist, mal auszudrücken.
Interessanterweise
gibt es bei mir im näheren Umfeld gerade selbst
so ein Ding, was am Laufen ist. Und von
daher kann ich mich da total gut reinversetzen.
Also Süchte kenne ich auch schon
aus, Seit der Kindheit.
Aber jetzt ist gerade wieder was akut.
Wo eben auch.
Also ich habe ein bisschen Abstand zu dieser
Situation oder zu diesem Menschen, der gerade zum Beispiel
sehr viel Alkohol trinkt. Und mit sehr viel
meine ich tatsächlich auch, ja.
Das volle Programm, heimlich, schnapps und ständig und stets
und überhaupt. Ich
hab diesen Abstand dazu, aber tatsächlich war es für mich
hilfreich zu sehen, einfach,
dass wir eben alle in Wahrheit unbroken
sind. Ich benutze immer gerne dieses englische Wort, weil ich
einfach finde, das ist, also unbroken kann man
fast nicht auf Deutsch übersetzen, weil es ist so radikal.
Ja, unsere Essenz ist immer
unzerstörbar, unkaputtbar.
Das ist das, was mir sofort eingefallen ist.
So, das ist der eine Part. Gleichzeitig weiß ich
aber, wie es sich anfühlt, wenn da jemand ist, den man
einfach, den man liebt oder den man lieb
hat, der im Nahen steht.
Und das ist jetzt zum Beispiel bei uns auch so.
Und mein Sohn, den belastet etwas total.
Also ich habe halt diesen Abstand, aber er, da merke
ich. Ja, und ihm hilft es jetzt zum Beispiel nicht, dass ich
ihm genau das das so sage.
Aber wir haben schon darüber geredet,
weil er hat sogar mit der Person gesprochen und hat die Person tatsächlich
direkt drauf angesprochen und gesagt, pass mal auf, das ist doch so und
so. Du riechst doch, ich merke das.
Und die andere Person hat gesagt Nein, das ist nicht
wahr. Und es ist aber wahr. Also das ist
einfach auch so. Und ich habe auch viel mit Alkoholikern im
Laufe meines Lebens zu tun gehabt und nein,
derjenige, für den es nicht war. Das ist auch okay, weil
das ist ja sein Schutz. Du hast eben ja auch die Kompensation
letztendlich auch schon sehr detailliert gut
beschrieben einfach.
Ich war letztens, saß ich in einem
Park in Frankfurt mit meinem Mann und habe
einfach so in die Gegend geschaut und habe zwei Frauen
sprechen gehört.
Da kamen Diese Worte, die haben wir auch schon mal in einem
Podcast benutzt, als du die Geschichte erzählt
hast, dass wir das Recht haben auf Verwahrlosung.
Und als ich das nochmal von anderen
eben gehört habe, dachte ich, ja, das
ist krass, es tut einem manchmal so in der Seele
weh, weil man einfach denkt, das kann doch nicht wahr sein. Warum
holt derjenige sich keine Hilfe? Warum kann er nicht mit
einem sprechen? Dass man eben,
aber den anderen eben zu lassen, seins zu
lassen. Weil er handelt oder
sie handelt eben so in dem,
was sie für richtig empfindet.
Und hier geht es wirklich oft eher dieses,
kann ich das aushalten, dass es in meinem Umfeld,
dass sowas läuft. Und
also ich bin froh, dass ich Abstand zu diesem Personenkreis habe, wo
das da ist. Wenn ich in der Nähe wohnen würde, wüsste
ich nicht, ob ich da immer noch so entspannt wäre, weil
natürlich habe ich jetzt auch schon von anderen gehört. Ja, ja, wie ist
denn das jetzt da so? Und.
Mir macht es leichter, eben diesen Abstand zu haben.
Und mein Sohn zum Beispiel, der will unbedingt helfen. Ja.
Und ich habe zu ihm gesagt, du.
Es gibt Menschen, die wollen sich einfach nicht helfen lassen, weil
sie sehen das ja in dem Moment einfach gar nicht.
Und was mir wichtig ist, und das habe ich auch zu ihm gesagt, und
das würde ich jetzt gern auch
derjenigen mitgeben, die uns die Frage gestellt hat.
Sorge gut für dich. Sorge gut für dich.
Weil in dem Moment, wo wir dem anderen helfen wollen,
sind wir die ganze Zeit bei ihm. Aber
wenn er sie nicht helfen lassen will, nützt es
nichts, dass wir Handstand machen, dass wir Spagat machen, dass
wir jonglieren, dass wir uns noch mit anderen Leuten darüber
unterhalten, was könnte dem jetzt helfen? Muss der in eine
Klinik oder sollen wir den einweisen? Keine Ahnung, es gibt
ja alles Mögliche.
Seh zu, dass es dir gut geht.
Mir hat es damals auch sehr geholfen, einfach zu sehen,
in der eigenen Familie ein naher Angehöriger,
der sich ständig die Lichter ausschießt,
mich innerlich zerrissen hat, dass ich eben das noch nicht
wusste, dass die Essenz immer heil und ganz
ist und dass ich nichts tun muss. Es ist nicht meine Aufgabe. Es ist
nicht meine Aufgabe.
Ja, ich kann diese Unschuldigkeit sehen bei dem anderen.
Weil, wie du schon gesagt hast, wir machen
einfach manchmal Dinge auch. Ja?
Und wir kennen das alle, wie gewohnheitsmäßig das auch
abläuft. Das ist vielleicht am Anfang manchmal eine Bewältigungsstrategie.
Und es kann ganz schnell zu einer Gewohnheit werden.
Und plötzlich trinkt man eben nicht nur ein Glas Rotwein
und es ist dieses
Gefühl, was man nicht haben will, ist erstmal eingedämmt,
sondern das eine Glas reicht eben nicht mehr, dann ist es das
zweite Glas und irgendwann reicht das zweite
auch nicht mehr, dann ist es das dritte und irgendwann reicht es auch nicht mehr,
dann braucht es was härteres und irgendwann hat man eben, also
so. Und natürlich können wir jetzt sagen,
es wäre cool, wenn man sich einfach mal dadurch fühlt, weil es geht
vorbei. Ja, aber
das wird dem anderen wahrscheinlich nicht helfen. Ich glaube, was wirklich dem
anderen einfach hilft, ist wirklich diese Unschuldigkeit einfach zu sehen.
Aber gleichzeitig, wenn es natürlich Auswirkungen hat auf mein
Leben und es gibt ja dann manchmal Dinge, die sind
auch für andere dann sehr unschön, wenn man beleidigt wird und keine Ahnung
was gibt's, habe ich auch oft erlebt, wenn jemand dann alkoholisiert
ist, dann wird der ausfallen, beleidigend und sowas.
Da kommt für mich wieder dieses Selbstfürsorge-Thema ins Spiel,
ja. Einfach dann bei sich zu gucken,
für den anderen da zu sein, aber bei sich zu bleiben.
So. Das ist eigentlich,
glaube ich, so ein bisschen das, für den anderen da zu sein
und bei sich zu bleiben und vielleicht die Unschuldigkeit
sehen können, dass wir alle unbroken
sind.
Zwei Punkte habe ich sonst noch, die ich noch gerne ergänzen würde.
Und zum einen, dass eben dieses sich nicht helfen
lassen wollen oder sich nicht helfen lassen können
Teil des Problems ist. Also wenn
es, Wenn man es irgendwie schafft, es nicht persönlich zu
nehmen. Und zu wissen, okay,
das gehört damit zu. Wenn sich jemand
schneidet und das heilt wieder, dann gehört das so zu, dass da irgendwie eine
Kruste draufkommt. Und hier ist es eben
Teil der Sucht, dass derjenige sich nicht
helfen lassen kann oder will, wie auch immer man
das von außen betrachtet, sehen mag.
Aber genau wie man nicht erkennt, dass man überhaupt
ein Problem hat, weil das ist, wenn man nicht erkennt, dass man überhaupt ein
Problem hat, was für einen Grund gibt es denn da auch sich helfen zu lassen?
Also aus der Perspektive, nee, ich habe kein Problem, Wobei willst du mir
helfen? Da macht es halt keinen Sinn. Und zu wissen, okay,
das hat nichts mit mir zu tun, sondern das ist Teil
dieses Suchts, das ist Teil des Gedankenkonzeptskonstrukts,
in dem derjenige feststeckt. Also das ist
nochmal Punkt eins. Und Punkt zwei,
auch diese Person hat den gleichen Zugang zur
inneren Weisheit wie wir alle. Und
das heißt, auch diese Person wird
immer Ideen und Impulse kriegen,
was für sie richtig ist. Wie
gut sie da oder aus unserer Sicht, wie gut sie
da drauf reagiert oder nicht, ist was
anderes, Aber die Möglichkeiten sind immer da.
Und das macht für mich zumindest auch noch mal klarer,
warum wir da gar nicht helfen
brauchen. Denn jeden Tipp, den wir geben
könnten, der kommt ja immer aus
unserer Perspektive. Aber alle
Impulse und Tipps und Ideen, die diese Person
hat, sind halt von der inneren Weisheit und
die sind maßgeschneidert für diese Person in diesem Moment
und einfach die die beste verfügbare
Lösung zu dem Zeitpunkt. Und sich da auch immer
wieder dran zu erinnern, dass diese Person das auch hat, wie
jeder von uns, egal wie das Schlamassel von außen
aussehen mag. Jeder hat diese innere Weisheit
und jeder hat den gleichen Zugriff da drauf und
die gleichen Möglichkeiten da drauf. Und es
ist immer das Potenzial da, dass
derjenige irgendwas für sich erkennt.
Und diese Erkenntnis kann alles verändern.
Das muss eben auch kein,
man merkt hier ein bisschen und da ein bisschen und da ein bisschen und kein
Schritt für Schritt, wie man das vielleicht von anderen Sachen kennt, sondern
Eine Erkenntnis reicht prinzipiell auch aus,
dass die Sucht Geschichte ist.
Und das finde ich auch hoffnungsvoll,
Weil wir uns oft die Geschichte erzählen, ja, und das bedeutet jetzt, und
wenn der jetzt nicht aufhört, dann wird das,
und was für Geschichten auch immer, aber ja, das ist
möglich, aber es kann eben auch ganz anders sein.
Und da gibt es auch viele, viele
Geschichten, also da gibt es ja auch, Dieses Verständnis wird
ja auch in Gefängnisse getragen, zumindest in Deutschland
weiß ich jetzt nicht, aber in Amerika, in England.
Und viele von denen, oder einige von denen, die früher
teilweise auch mit Drogenproblemen oder so im Gefängnis
waren, unterrichten oder lehren dieses
Verständnis heute an andere. Und die sind also auch
noch mal gute Beispiele dafür,
wie sich das ändern kann. Und zwar nicht, weil
jetzt Druck ausgeübt wurde, sondern
weil sie für sich was verstanden haben
und was erkannt haben und die
Sucht nicht mehr brauchen. Und dieses
Potenzial liegt eben in jedem von
uns.
Mir fällt gerade ein, dass es auch noch zu süchten eine
super Serie gibt mit Videos, wo es nur
darum geht. Die ist auf Englisch, aber die Videos müssten auf
YouTube sein, sodass man da zumindest Untertitel auf Deutsch einstellen kann.
Können wir gerne verlinken. Ja,
das ist doch eine gute Idee.
Was eben wirklich dieses Hoffnungsvolle ist und
das ist eben die
Geschichte, die du auch gerade jetzt, also wo du einfach nochmal erzählt
hast. Und mir sind sofort auch einige eingefallen, die eben
vorher drogensüchtig waren und so weiter und so fort
eben. Und eben jetzt auf der anderen Seite stehen und
anderen Jugendlichen oder irgendwie helfen.
Und das ist eben das Hoffnungsvolle.
Es ist nie zu spät. Das ist nur Boxdenken.
Weil so dieses gesellschaftliche, ja, was soll mit dem werden, was soll mit
der werden, bla bla blub, das ist eben dieses,
wo ich schon gesagt habe, manchmal ist es eben hilfreich, wenn man nicht so ganz
verstrickt in dem Umfeld ist. Ja, wenn man sich dann in diesen
Details verliert, da gibt es nichts zu holen.
Aber diese innere Hoffnung zu
haben,
diese zuversichtlich zu bleiben,
Das ist immer möglich. Und dadurch kann
ich den anderen eben auch mit einem liebevollen Blick
anschauen. Egal was der sonst so treibt.
Aber dadurch ist mir das eben möglich. Und Vielleicht spürt
der andere eben dann diesen liebevollen
Blick und wird
dadurch irgendwie, dadurch verändert sich
was. Manchmal braucht es ja noch nicht mal Worte, sondern irgendwas.
Wir wissen es gar nicht, was letztendlich dazu
führt, dass der andere das
sein lässt vielleicht.
Ja. Also wir
hoffen, Da war irgendwas Hilfreiches für dich
dabei und ja, lass uns, lass uns gern
teilhaben oder wenn du jetzt noch eine Frage dazu
hast, dann melde dich bitte gern bei uns. Wie jede
andere natürlich auch, wenn jetzt jemand zuhört und sagt, ja, das
aber dann schreibt uns einfach.
Ja und du brauchst uns auch noch nicht mal nur zu
schreiben denn wir haben eine Überraschung für
dich für euch. Michaela
habe ich den Ball wieder gefahren. Ich werfe dir den Ball
zu. Eine Einladung. Genau, wir laden dich ein, dich mit uns zu treffen.
Live und Farbe auf Zoom.
Denn wir eröffnen das Café für die Seele. Das heißt, wir
treffen uns einmal im Monat virtuell über Zoom
und freuen uns einfach, unsere
Hörer und Hörerinnen noch besser kennenzulernen
und vielleicht noch
uns einfach auszutauschen über dieses Thema, vielleicht Fragen, die da sind
zu beantworten und vielleicht kommen dann ja auch noch
gleich neue Ideen für neue Podcast-Folgen.
Keine Ahnung, wir werden es sehen. Ja, also da hast du
jedenfalls auch Zeit für deine wünsche
oder fragen oder alles was du loswerden
möchtest also und ich hatte es gar nicht erwähnt glaube ich dass diese treffen kostenlos
sind und meines hattest du nicht erwähnt aber
also wenn wir jetzt sage ich mal live irgendwo vor ort
wären würden wir dir natürlich den Kaffee, würdest du natürlich bekommen, aber
so bringen wir deinen Kaffee, Tee,
Zitronenlimo, weiß ich nicht, keine Ahnung, was auch immer, bringen dir
das mit, was du brauchst für die Zeit, die du
mit uns in einem Raum verbringen darfst,
kannst, wie auch immer. Wenn du dich jetzt gerade
fasst, ja wie und wo kriege ich den Link her? Ist der hier unter dem
Podcast? Nein, ist er nicht. Dafür trägst du dich bitte in unseren
Newsletter ein. Kostenfrei natürlich. Dann schicken wir
dir jede Woche nicht nur die frische Podcast Folge in
deinem Postfach, sondern erinnern dich eben auch dann,
wenn wir uns treffen im Café für die Seele und du hast die Möglichkeit
dann live dabei zu sein. Ja, haben wir noch
was vergessen? Die Frage hatte ich auch gerade, die hast du gelesen.
Nein, ich wüsste jetzt gerade nicht, Ich habe mich auch gerade gefragt, aber ich
glaube, das wäre so weit. Ja gut, okay.
Also, wir freuen uns und
bis bald. Bis bald, genau. Mach's gut. Tschüss. Tschüss!