Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 107 Episoden

Folge # 88 - Zahnarzt Drama (Trauma) - Selbst gemacht?

16.09.2024 38 min

Zusammenfassung & Show Notes

Kennst du diese gemischten Gefühle, wenn du eine Zahnarztpraxis betrittst? 
Doch was wäre, wenn du plötzlich eine innere Ruhe verspürst, die dir sagt, dass alles gut wird?

Wenn du in stressigen Situationen auf deine innere Weisheit hören könntest, um gelassener und ruhiger zu bleiben? 

Dass das sogar dann beim Zahnarzt möglich ist, wenn man es jahrelang anders erlebt hat.

Welcher Perspektivwechsel dazu geführt hat, warum keine Entspannungstechniken nötig waren und was die Vergangenheit damit zu tun hat -  darum und um viel mehr geht es in dieser Folge.

Hör doch gleich rein, denn wir kündigen auch eine Überraschung an. 🤩☕

Wir wünschen dir eine inspirierende und erholsame Auszeit bei dieser Folge.
Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede

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Transkript

Hallo! Moin! Heute habe ich was mitgebracht und Ich weiß noch gar nicht so genau, wohin die Reise geht, aber ich habe was gesehen und zwar, wie ich mein Drama eben noch selber größer mache, wie ich das noch, ja, wie ich das auch, Ne, wir lassen das mal mit dem größer machen. Also selbst kreieren ist ja immer so als als wäre man dann schuld daran, aber ich sag mal größer machen, unschuldigerweise so damit will ich mal einsteigen und zwar ich weiß gar nicht, ob wir das schon mal in der Podcast Folge hatten, Aber ich bin ja Zahnarzt gebeutelt. Also ich habe als Kind, als Teenager, nee, als Kind eigentlich schon das Zahnarzt-Drama, Trauma, was einige auch kennen, erlebt. Es war nicht so ganz nett mit dem Zahnarzt und festhalten und all dieses ganze Gedöns. Auf jeden Fall hat mich das dazu gebracht, dass ich irgendwann im Laufe meines Lebens eine Zeit lang überhaupt nicht mehr hingegangen bin. Und irgendwann war es aber so, dass da die Not größer war und ich dann eben hingegangen bin. Und es war jedes Mal eine Qual, also schon vorher habe ich mich gequält, gelitten wie ein Hund, wenn ich auf dem Stuhl saß sowieso Und es war auf jeden Fall eine Riesenaktion. Es wurde irgendwann besser, weil ich angefangen habe, mich eben damit zu beschäftigen, wie man stressfreier quasi zum Zahnarzt gehen kann. Und ich hatte viel dadurch, dass ich ja auch Entspannungstherapeutin bin, hab ich einfach viele Techniken, Tools, also was man da alles machen kann, habe ich dann eben halt angewendet. Und unter anderem war es eben so gewesen, dass ich mir gedacht habe, jetzt suche ich mir erst mal einen Zahnarzt, wo ich das Gefühl habe, das passt irgendwie. Und habe dann im Internet gegoogelt und habe auch Zahnarzt mit Hypnose Ausbildung und dann dachte ich, oh cool, da bin ich auf jeden Fall gut aufgehoben, da gehe ich hin. Die beamen mich weg und ich kriege nichts mehr mit. Ja, dem war nicht so. Also überhaupt nicht. Im Gegenteil, also ich war, von meiner Ausbildung her hatte ich quasi mehr Expertise wie die Zahnärztin selber, die mal irgendwie einen Wochenendkurs besucht hat, wie sie quasi ihren Angstpatienten da ein bisschen mehr Ruhe geben kann. Dann gab es eben, damals hatte irgendwie noch nicht jeder so ein Handy, sondern du hast dann einfach so ein mp3-gerät gekriegt, Kopfhörer auf und so mit Entspannungsmusik. Das war schon mal alles ganz gut, Aber so richtig gut war es eigentlich immer noch nicht. Und irgendwann hatte ich eine Diagnose. Ich sage bewusst Diagnose, weil auch das kennen ja viele. Das muss ich mal überlegen. Ich glaube, eine chronische Paradontitis, Schießmichtod, keine Ahnung. Also das ist das, wenn das Zahnfleisch also ständig blutet, entzündet ist und so weiter und man dann eben diese Hyopsbotschaften kennt, dass das Zahnfleisch dann irgendwie, also der Knochen dann irgendwann wackelt, weil das Zahnfleisch eben nicht mehr so fest sitzt. Ja, davor hatte ich natürlich eine Horrorangst, logischerweise, also Angst sowieso, Zahnarzt sowieso, dann nochmal dieses Label umdrehen. Und dann wurde mir halt was vorgeschlagen, so eine professionelle Parodontitis-Behandlung. Das fieß natürlich, ich muss zwei oder dreimal dahin, da wurde alles mögliche betäubt und dann wurde das halt unter Narkose gemacht. Interessanterweise war das gar nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt hatte, das schon mal dazu. Und dann haben wir es eben so gelöst, dass ich zweimal im Jahr quasi zur Vorsorge gehe, zur professionellen Zahnreinigung. Und Jetzt war das also so gewesen, dass irgendwie hatten sich Termine verschoben, die hatten, meine Lieblingszahnärztin ist aus dieser Praxis auf einmal raus. Also es gab lauter Neuigkeiten und das war schon mal was, was in mir wieder so Unsicherheiten ausgelöst hat, so will ich mal sagen. Und jetzt kamen meine Prophylaxe-Termine nicht zustande, weil eben Praxisumbau Und dann hatten sie mich vergessen und irgendwie habe ich so gedacht, ist ja auch gut, wenn ich nicht hin muss, ist alles gut. Und dann kam eben wieder mal Tag X. Ich hatte einen Termin beim Zahnarzt. Und irgendwann hatte ich für mich gesehen, das hat mir eine riesen Erleichterung gebracht. Ich kann ja erst mal hingehen, wenn es nicht passt, kann ich immer noch aufstehen und gehen. Also wenn ich nicht mehr kann oder wenn ich merke, ich kriege eine Panikattacke oder keine Ahnung, habe ich immer noch die Option, ich gehe. Weil das war für mich vorher überhaupt nicht, also diese Wahl oder diese, dass es die Alternative gibt, das hatte ich vorher so nicht auf dem Schirm, sondern ich hatte ja immer nur auf dem Schirm, Zahnarzt heißt, aushalten müssen bis die fertig sind. Aber das war für mich neu und das hatte schon mal eine riesen Erleichterung gebracht. Und was auch neu ist, ist eben, ich habe nicht schon zwei Wochen vorher Bauchkrummeln, Kopfschmerzen, Ängste, wenn ich weiß in zwei Wochen muss ich zum Zahnarzt, sondern es ist eben erst mal nur kurz vorher und es hält sich in Grenzen. Diesmal war es aber irgendwie anders aus irgendeinem unerfindlichen Grund, keine Ahnung, habe ich schon so einen Tag vorher gedacht, irgendwie fühlt sich das gerade so an, als sollte ich da morgen nicht hingehen. Aber ich habe gedacht, was weiß ich, was morgen ist, Ich warte jetzt erst mal ab. Gut. Dann hatte ich an dem Tag, also vorher hatte ich sehr viele Termine, es war ein bisschen viel. Und am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und habe so gedacht, oh Zahna, es fühlt sich heute überhaupt nicht gut an. Vielleicht sollte ich den Termin doch mal wieder absagen. Und ich habe ja noch einen im Petto in acht Wochen. Ach so, und habe mir das schon alles so, es fühlt sich gar nicht gut an. Und immer wieder so nach diesem Gefühl geguckt. Und dann kam so dieses Was mache ich denn jetzt? Und das ging also quasi morgens schon sieben los. Und es gibt so diese innere, diese innere Uhr oder die einfach sagt also spätestens acht wenn ich da nicht hin will sage ich ab ja so damit die noch jemand anders einbestellen können ja und zwar acht Uhr und ich hatte immer noch keine Entscheidung was mache ich denn jetzt Gehe ich jetzt hin oder gehe ich nicht hin? Und es fühlt sich nicht gut an. Und ich merkte immer mehr, da waren so diffuse Angstgefühle. Ich kann es dir nicht sagen, aber es war irgendwie, es war komisch. Und ja, früher hätte ich mir eben die Geschichte erzählt, das fühlt sich net gut an, geh da mal lieber net hin, wer weiß, was da kommt. Und ich hab dann, irgendwann kam ich nach dem Zähneputzen wieder runter und dachte so, nee, ich gehe da jetzt hin. Ich mache mich jetzt fertig und dann gehe ich hin. Und auf dem Weg dahin habe ich dann irgendwie noch einen Podcast gehört und ich war, also ich habe gemerkt, es gibt auf der einen Seite gibt es Ängste, keine Ahnung vor was und auf der anderen Seite gibt es aber dieses Gefühl von ich bin okay, ich bin einfach okay, mir kann nichts passieren. Und es ist cool, weil das ist ein völlig anderer Zustand wie früher, als ich eben völlig mit meinem denken, oh Gott, was kommt da jetzt alles, bla bla bla und das Drama eben unnötig aufgeburscht habe, aufgepustet habe. Fahre ich eben dahin, auf der einen Seite so ein bisschen dieses Angstgefühl, auf der anderen Seite, Oh, ich bin okay mit meiner Angst. Es ist okay, ich gehe da jetzt hin. Ich habe geparkt, ich gehe in die Praxis, alles gut, soweit. Dann sitze ich auf dem Stuhl, die ist auch wirklich sehr nett, die diese Zahnreinigung macht. Und dann guckt sie so in meinen Mund und dann... Ja, wissen Sie, wir haben ja da vor, weiß ich nicht, sechs Jahren schon mal dieses, diese riesengroße Aktion gemacht. Also ich glaube, das sieht mir so aus, als müsste man, wir müssen mal eine Röntgenaufnahme machen. Und ich habe so richtig gemerkt, oh, 0, Gütes Willen. Also es war wirklich so Hilfe. Und plötzlich kam so diese innere Weisheit durch, die gesagt hat, mal gucken. Und sie guckte mich so an. Ich sag heute nicht, Da habe ich keine Lust jetzt heute mehr irgendwie den Kopf zu zerbrechen. Wir machen das jetzt erst mal so, wie das jetzt gerade ist. Was gemacht werden kann, wird jetzt erst mal gemacht. Weil das ja alles so ein Chaos vorab war, habe ich ja in acht Wochen wieder einen Termin, das heißt, dann können wir immer noch entscheiden, aber ich merke heute will ich dazu keine Entscheidung treffen. Wow, ey, cool. Früher hätte ich sofort, ja komm, Röntgenbild und die sagt das und das muss ich machen und und hier habe ich gemerkt, ich fühle es noch nicht, dass das dran ist. Ich fühle es einfach noch nicht. Und dann zwischendurch kommt ja dann Zahnarzt rein, der guckt eben, ist da irgendwie alles, wie es sonst auch ist oder hat sich was verändert oder ist da irgendwas. Jetzt ist das ja so, dass meine ehemalige Superzahnärztin, an die ich so gewöhnt bin, die ist ja jetzt nicht mehr da. Und dann sagte sie zu mir, wen wollen Sie denn jetzt? Und dann habe ich gesagt, ehrlich gesagt ist mir das wurscht, weil Hauptsache es guckt jetzt einer und ich will ja schnell wieder hier raus, so nach dem Motto. Ja, und dann kam ein ganz junger Mann, nett, hat mir alles erklärt, hat reingeguckt, hat gesagt, da unten ist irgendwas. Und dann kam wieder so dieses, ich sag mal, diese innere Weisheit durch, die gesagt hat, ja, ist das möglich, dass wir das gleich irgendwie machen können? Jetzt sitze ich ja schon hier. Ich will ja jetzt nicht wieder nach Hause, mich wieder in irgendwas reinsteigern, sondern jetzt ist es hier, jetzt bin ich hier und jetzt können wir vielleicht alles gleich irgendwie mich da irgendwo reinschieben. Und dann gucken die zu sich an, ja das kriegen wir hin. Gut, so wir dann erstmal weiter. Diese Zahnreinigung dauert eine Stunde. Sitze da schon völlig angespannt. Interessanterweise all diese Hilfsmittel, die ich früher eben brauchte, von wegen Entspannungsmusik ganz laut, damit ich diese Frequenz habe, damit mein Körper sich irgendwie beruhigt, mein Gehirn nicht mehr so Stresshormone, dass das alles so in Wallung ist. Das braucht sich alles nicht mehr, weil ich ja wusste, ich bin zwar aufgeregt, ich bin unruhig, es gibt diffuse Ängste, aber ich bin tiefen okay damit. Also das ist wirklich cool, das so anders einfach zu erleben. Und dann musste ich ja noch mal in ein anderes Wartezimmer erst mal wieder warten, dann hatte ich also schon wieder Zeit, mich da wieder reinzusteigern, Also wieder, oh Gott, der junge Zahnarzt, kennt er sich überhaupt aus? Hat er überhaupt Ahnung? Ist der so feinfühlig? Ist der so sensibel? Und was kommt da jetzt noch für eine Arzthelferin? Weil das ist mir ja auch immer so wichtig. Und dann war das ein Arzthelfer, ein Zahnarzthelfer, also zwei junge Männer sozusagen, mit denen ich da in einem Wartezimmer war. Und dann sagte ich gleich zu dem jungen Mann, wir hatten vorher schon ein bisschen Spaß, Es wäre cool, wenn er mir so die Hand auf die Schulter legen würde. Ja, kein Problem. Und das hat er tatsächlich die ganze Zeit gemacht. Also das war wirklich cool, weil sonst bei den anderen war es vorher immer so gewesen, da muss ich das noch fünfmal irgendwie so mit, also halten Sie mal bitte Ihre Hand auf meine Schulter, irgendwie ist es beruhigen, keine Ahnung und die hat es automatisch gemacht. Und Auch wenn das unangenehm war, war ich okay, auch mit diesen beiden Jungs da zusammen in diesem Wartezimmer. Und plötzlich habe ich was gesehen wie ey, der macht seinen Job, Ey, der will dir helfen oder der versucht, das, was da jetzt gerade irgendwie kaputt ist, zu beheben oder zu reparieren. Oder zu reparieren. Das war irgendwie cool. Und was eben auch unheimlich cool war, war eben diese ganzen Hilfsmittel nicht mehr zu brauchen. Also einfach in diesem Stuhl zu sitzen und zu wissen, das ist jetzt nicht cool, das ist nicht so toll wie irgendwie Kaffee trinken und die Sonne genießen und völlig relaxt zu flanieren, die Vögel zu beobachten oder keine Ahnung was, sondern es ist unangenehm, aber ich bin okay damit. Und ich war nach zwei Stunden war ich fertig mit dem ganzen Gerüdel. Ja, genau. Und ich habe dann gedacht, jo, das war mal wieder eine Zahnarzt-Odyssee. Aber ich war irgendwie auch happy, dass ich, dass ich darüber hinwegkommen konnte. Und ja, ich war, ich war völlig angespannt. Ist so einfach. Also da geht viel auch. Unbewusst irgendwie noch ab, dass ich meine Muskeln total anspannen und ich eben verkrampft da sitze, statt irgendwie gechillt. Ja, das kann ich noch feststellen. Aber es ist was völlig anderes, da zu sitzen und diese Ängste hier in diesem Brustbereich zu spüren, als einfach diese Anspannung im Schulter- und Nackenbereich zu fühlen. Und irgendwann waren die auch wieder weg. So ja. Und. Worauf ich eigentlich noch mal hinaus möchte. Also ich wollte jetzt nicht irgendwie triggern, falls da jetzt irgendjemand zuhört, aber worauf ich eigentlich hinaus möchte ist. Wenn ich jetzt mal zurückblicke, ich hätte mir das vor Jahren nicht vorstellen können. Und ich hätte mir das auch nicht mehr vorstellen können, dass ein männlicher Zahnarzt irgendetwas in meinem Mund macht, weil ich mir die Geschichte erzählt habe, da ist so viel, so viel Drama passiert, also die Männer haben alle so schlecht gearbeitet. Also ich habe das in so eine Box einfach reingelabelt. Und hier habe ich eine völlig andere Erfahrung machen können und cool, wirklich cool. Also und auch eben zu sehen, wow, ich habe mir zwar immer diese Geschichten erzählt, ich brauche diese Hilfsmittel, damit ich da entspannt hingehen kann. Aber es ist was völlig anderes, von innen heraus zu spüren, ich bin tiefen okay, egal was, was in meinem Kopf vor sich geht, ob ich Ängste habe, ob ich gar nicht da sein will, wo ich gerade bin. Das ist so wie innerlich ruhend, trotz diesem ganzen Buseligen oder dem Sturm, der außen mich herum passiert. Ja. Damit wollte ich jetzt mal einsteigen. Ja. Ja, danke fürs Teilen. Das ist so. Ich finde, für mich ist nochmal so deutlich geworden, dass es eben zwei verschiedene Sachen sind. Einmal das, was ist, Also jetzt diese Situation, du bist da beim Zahnarzt, die machen ihr Ding, die machen, was da eben gemacht werden muss. Dann stellen die fest, da ist noch was, was gemacht werden muss, okay. Und dann eben das, was hier zwischen unseren Ohren passiert, was wir darüber denken, wie wir es bewerten und schlussendlich, wie wir damit umgehen. Und da einfach zu wissen, in dem Moment, wo es uns bewusst ist, haben wir eine Wahl. Da haben wir eine Wahl, gehe ich darauf ein oder nicht? Und wenn ich, du hast das ein paar Mal so schön beschrieben, dass dann irgendwie so Unsicherheit aufkam oder irgendwie so was in die Richtung. Und das, und woran, oder woher wissen wir, dass wir unsicher sind? Wir fühlen das. Und In dem Moment, wo uns eben klar ist, hier passiert gerade irgendwas und ich fühle es im Körper, habe ich die Möglichkeit, mich zu entscheiden, möchte ich mich jetzt damit beschäftigen oder nicht oder kann ich es einfach da sein lassen und eben mich daran erinnern, dass ich okay bin, dass ich einfach tiefen okay bin. Egal, welche Geschichten und Dram ich mir hier erzähle, egal welche Erinnerungen aufkommen an früher, wie das früher war und dass ich ja weiß, wie es beim Zahnarzt ist. Und ja, und wenn ich das weiß und feststelle, oh, ich bin da wieder in irgendeiner Erinnerung. Und die merke ich eben auch, weil ja die, unsere Gefühle quasi ein Echo der Gedanken sind und einfach, okay, ich spüre das jetzt. Und ich habe, weil mir das bewusst ist, die Möglichkeit, mich zu entscheiden, gehe ich da tiefer ein, beschäftige ich mich mit dem Inhalt der Gedanken, oh ja, oh, jetzt ist es unsicher, oh, ich weiß noch genau. Und dann merke ich, wie mein Herz schneller schlägt und sage dann, oh ja, mein Herz schlägt auch schon schneller. Das ist das Alarmsystem. Da stimmt wirklich was nicht. Ich muss hier raus. Uha, Panik. Oder wenn es mir bewusst ist sehe ich das, oh okay ja ich merke, oh ja hier ich bin gerade in der Vergangenheit oder ich bin gerade in irgendeiner Geschichte und ich merke sofort, wie mein Körper darauf reagiert. Wow, interessant, was ich kann. Interessant, wie ich mit meinen Gedanken meinen Körper beeinflussen kann. Wow. Und das ist einfach so gut zu wissen und sich dran zu erinnern, dass es eben immer zwei Sachen sind. Einmal das, was passiert, und wie du schon sagst, das fühlt sich nicht immer super an. Ob es ein Zahnarztbesuch ist oder... In meinem Leben gibt es immer mal irgendwelche Herausforderungen und das fühlt sich nicht zwingend gut an. Aber dann zu wissen, das ist auch okay. Es muss sich gar nicht immer alles gut anfühlen, denn okay bin ich sowieso unabhängig von allem. Weil ich gar nicht nicht okay sein kann. Wir sind halt immer okay. Und als du das gesagt hast mit dem Festhalten beim Zahnarzt, das kenne ich früher auch. Mit drei oder vier Leuten haben sie mich da festgehalten oder ich muss eher sagen, versucht festzuhalten, weil irgendwann bin ich denen doch da durchgeflitzt und ja, aus der Zimmertür raus, da hätte ich fast gesagt. Und wurde da erst mal nie wieder gesehen, weil ich so die Nase voll hatte als Kind. Ja, aber eben zu sehen, wenn mir das jetzt in den Kopf kommt, das ist eine Erinnerung. Und das ist eine Geschichte von damals, die jetzt nur noch wert hat, wenn ich sie wieder aufwärme. Aber ansonsten ist es einfach eine Erinnerung wie ein Foto, was irgendwo im Fotoalbum steckt und ich kann entscheiden, gucke ich es mir an, beschäftige ich mich damit oder nicht. Also immer, wenn es mir bewusst ist, wenn es mir nicht bewusst ist und ich in diese Geschichte schon eingestiegen bin und da schon sitze und denke, oh ja, stimmt, die Vergangenheit ist quasi jetzt die Wahrheit. Dann ist es manchmal schwierig bis unmöglich in dieser Situation da rauszukommen, weil ich dann schon mittendrin bin. Und die Gedanken werden so schnell, dass sie mich quasi mitziehen. Und dass ich da mittendrin bin und das Gefühl habe, ich bin dem ausgeliefert. Ja, und gerade deswegen finde ich es ja so hilfreich, dass wir einfach immer wieder dahin zeigen und immer wieder erinnern. Also letztendlich erinnern wir uns selbst ja auch, wenn wir darüber sprechen. Und ja, aber Wir möchten auch hier euch, die uns zuhören, einfach daran erinnern. Wir haben die Möglichkeit, wenn wir es sehen. Und je mehr wir eben... Es reicht einfach schon, das ganze mal in Frage zu stellen. So sage ich mal, so wie dieses, was ich gesagt habe, dass ich die männlichen Zahnärzte alle in diese Box gesteckt habe und gesagt habe, alle männlichen Zahnärzte sind so ausgerufen. Die kannst du vergessen, genau. Ja, genau. Ja. Und das einfach mal in Frage zu stellen, ist so, als würde ich meine Gedankenbox, so will ich es mal nennen, diese Gedankenbox, die ich mir einfach über die Jahre angelegt habe. Ich habe es mir ja nicht antrainiert, das habe ich ja nicht bewusst gemacht, sondern die ich einfach angelegt habe, ja, aber da einfach mal die Tür aufzumachen und das in Frage zu stellen, das bringt einfach, Also mit Neugier und Offenheit da ranzugehen, das bringt einfach unendliche Möglichkeiten. Und das ist ein wichtiger Punkt, eben dieses mit es einfach für möglich zu halten. Es geht nicht darum, uns das jetzt irgendwie zu glauben oder weil das irgendwer sagt, muss das so sein und ich muss das für mich auch so sehen können, weil vielleicht sieht es für dich momentan ganz anders aus. Aber eben einfach das für möglich zu halten, die, Ja, in Frage zu stellen, dass das, was ich mir erzählt habe und was für mich vielleicht klar ist, in Frage zu stellen, ob das wirklich so sein muss. Und ob es nicht auch andere Wahrheiten, andere Möglichkeiten, andere Perspektiven darauf gibt. Ja. Und Was mir eben auch noch kam, was ich vielleicht noch sehr hilfreich finde, ich wusste das früher nicht. Also ich hab viel auch in Arztpraxen, Krankenhäusern und weiß ja gar ja wo Zeiten verbracht. Ich hatte das irgendwie nicht so richtig auf dem Schirm, wie das jetzt das letzte Mal, als ich das eben gesagt habe. Die machen ihren Job, die machen das, weil sie eigentlich das Beste für dich wollen. Natürlich kann man jetzt wieder, jetzt kommt vielleicht wieder einer und sagt ja, aber unter dem Lärm, unter dem ganzen mi, mi, mi und bla, bla, bla, aber bei mir war das so und so und der hat das völlig falsch gemacht und keine Ahnung was. Das kann ich ja auch sagen, habe ich ja auch alles erlebt, was da alles schief gelaufen ist. Aber ich meine jenseits dieses bla bla bla und richtig und falsch. Im Grunde genommen. Möchte da jemand helfen? Ja, und das möchte ich auch noch mal betonen, das ist mir noch mal wichtig, weil das habe ich gespürt, so bewusst wie da habe ich das noch nie gespürt. Und dadurch gehst du auch ganz anders in diese Situation rein. Weil wenn du eben in diesem, was da alles falsch laufen kann, programmierst du dich eben halt auch wieder hin, ja. Aber wenn du, ich bring's mal so ganz radikal auf den Punkt, also wenn du dich radikal dazu entscheidest, Es ist immer radikal, es hört sich radikal an, aber ich meine es so wirklich so konsequent dazu entscheide, zu sagen, ich unterziehe mich jetzt dem und dem, auch wenn ich Angst habe, aber Ich gehe in der Zuversicht oder in der Hoffnung dahin, dass ich denke, der gibt sein Bestes. So. Ja, das hat für mich einfach was mit diesem inneren Standing auch von, ich bin zuversichtlich, dass mir Gutes wiederfährt. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig rübergebracht habe. Ich weiß nicht, wo du es rüberbringen wolltest, aber ich habe es so verstanden, dass ich da hingehe und einfach die Annahme habe, dass der mir hilft und dass der sein Bestes gibt und dass der auch seinen Job kann. Ja. So, und ja, es läuft immer mal irgendwo was schief. Menschen machen Fehler. Manchmal stimmt die Chemie nicht und Kommunikation ist auch immer so eine Sache. Ja, Aber generell gehe ich da hin und er oder sie oder der Zahnarzt, die Zahnärztin, der Arzt, die Ärztin haben ihren Beruf gemacht, weil sie Leuten helfen wollen oder machen ihren Beruf, weil sie Leuten helfen wollen. Und das ist einfach immer noch mal gut, sich daran zu erinnern, weil ich habe, ich musste vorhin so grinsen, als du gesprochen hast mit der Zahnärztin, mit Hypnose oder so. Da habe ich nämlich auch mal eine gefunden und die hatte das gerade erst gelernt und ich war dann so, also die hatte das noch gar nicht offiziell angeboten, aber so ein paar Leuten hat sie das dann schon gesagt und das war lustig. Und jetzt habe ich den Faden verloren, was ich da eigentlich sage. Ach so, genau, da ging es auch Wohlfühlen und Nichtwohlfühlen. Und dann irgendwie fragt Sie, ob ich denn gerne daherkomme. So irgendwie so ganz ganz lockere Konversation und dann habe ich so gesagt, ich sag, ich weiß nicht, gehen die Schweine gern zur Schlachtbank und ich habe das wirklich so, ich habe das wirklich so gesagt. Und sie guckt mich ganz groß an. Ich sage, ja sorry, für mich fühlt es sich immer an wie ein Gang zur Schlachtbank. Und ja, als ich dann ihr Gesicht gesehen habe, musste ich lachen, weil das war einfach lustig. Und dann haben wir beide gelacht. Und ja, sie hat das dann irgendwie auch, das ist ihr, glaube ich, im Gedächtnis geblieben, weil sie das irgendwie jedes Mal wieder erwähnt hat und so. Aber ja, für mich fühlte sich das da so an. Und ich habe ihre Frage auch gar nicht wirklich verstanden. Nach dem Motto, kommen Sie denn gerne hier? Hallo? Ging es noch? Ist die Sonne pink oder was? Was will sie hier? Ich verstehe die Frage nicht. Aber da einfach zu sehen, ja, es hat mich prinzipiell auch niemand gezwungen, da hinzugehen. Aber wie du vorhin sagst, die Not war größer als alles andere und dann war ich halt da. Und schlussendlich ist es ja auch ein Privileg, dass wir diese Ärzte haben. Also es gibt ja auch durchaus andere Länder, wo das entweder Behandlung generell nicht übernommen werden und man die selber zahlen muss und man kann oder nicht quasi oder wo es das gar nicht gibt. Also in irgendwelchen Ländern, wo man dann den eigenen Werkzeugkoffer gucken muss und sagen so, wie kriegen wir das Ding denn da raus. Hol mal das Lasso zwischen die Tür oder an das Pferd gebunden. Oder die Zange. Ja, so war es ja auch früher und auch im Stehen oder keine Ahnung was. Ich meine, man sitzt in einem komfortablen Stuhl, das muss man eben auch mal sagen, man wird hoch und runter gefahren, es ist alles hygienisch wunderbar. Es gibt Betäubungen, wenn man die möchte. Ja, also von daher, Ja, da sind wir sehr fortschrittlich geworden, ja. Ja, da haben wir es ziemlich gut, dass sich das größte Drama meistens echt zwischen unseren Ohren abspielt, auch wenn sich das nicht gut anfühlt. Aber Das ist ja genau der Punkt, wo wir hin möchten, dass es eben die eine Situation an sich gibt, die vielleicht auch mal unangenehm ist. Aber das Drama geschieht woanders. Das Drama ist halt nicht das, was auch sieht wie das Drama, würde ich mal sagen. Ja, ich würde es gerne beenden, weil das ist irgendwie jetzt, das braucht nichts mehr. Aber wir wollen ja noch auf was hinweisen ja dann erzähl mal gleich weiter ich dachte übernimmt jetzt den ball also okay ja ich habe früher halt mal aufgehört weil mit dem Fang hatte ich es nicht so. Aber okay, dann nehme ich dir den Ball. Ja, wir öffnen das Café für die Seele. Und zwar haben wir uns überlegt, dass wir Lust haben mit dir, denn du hörst ja den Podcast, irgendwie mal in Kontakt zu kommen. Dass wir uns mal einfach treffen und über Sachen sprechen, über die wir hier im Podcast sprechen. Vielleicht hast du eine spezielle Frage, die du gerne stellen möchtest oder hast einfach mal so Lust mit uns zu quatschen und gemeinsam in diese andere Richtung zu gucken, in die wir gucken. Und das heißt, wir treffen uns jetzt einmal im Monat in einem Zoom-Raum, also virtuell in unserem Café für die Seele und schnacken. Und wir würden uns eben total freuen, wenn du dabei bist. Und damit dir dieser Termin nicht durch die Lappen geht, es ist hilfreich, wenn du dich in unseren Newsletter einträgst, denn darüber verschicken wir den Link und auch eine Erinnerung vorher. Und dann sind wir schon ganz gespannt, wen und wie viele Leute wir wieder begrüßen dürfen und freuen uns, uns auszutauschen. Ja, wir freuen uns einfach auf eine tolle Zeit mit dir und was auch immer da passiert. Und meistens passieren ja in einem Café schöne, spannende, lustige, ja was auch immer. Schauen wir einfach. Also Wir freuen uns. Genau und den Kaffee darfst du dir bitte mitbringen und wenn du keinen Kaffee trinkst, dann eben nicht, dann nimmst du einen Tee, einen Kakao oder ein Wasser oder was auch immer. Kaffee, Kuchen, Kekse. Hier Selbstversorgung. Aber wir sind da und freuen uns uns ja uns auszutauschen. Ja, dann bis bald hoffentlich. Ja, bis bald, genau. Eine schöne Zeit. Schöne Woche. Tschüss. Untertitel der Amara.org-Community

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede