Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 107 Episoden

Folge # 97 - Der will mich doch ärgern!

18.11.2024 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

In unserer neuesten Folge von "Alles ganz anders" sprechen wir über ein Thema, das bestimmt jeder von uns schon einmal erlebt hat – das Gefühl, dass jemand absichtlich versucht, uns zu ärgern. 🤔 Hast du dich schon mal gefragt, warum du manchmal den Eindruck hast, dass deine Mitmenschen es auf dich abgesehen haben? Ob es der Partner ist, der dich immer (absichtlich natürlich!) zu unpassenden Zeiten anruft 📞 oder die Kassiererin im Supermarkt, die immer so grummelig auf dich wirkt 🛒.

Wir laden dich ein, mit uns eine neue Perspektive zu entdecken – eine, die vielleicht völlig anders ist als das, was du bisher dachtest. 😯 Warum nimmst du manche Dinge an einigen Tagen persönlich? Und wie kommt es, dass du dann an anderen Tagen darüber lachen kannst? Was wäre, wenn deren Verhalten gar nichts mit dir zu tun hat und völlig unpersönlich ist? Unsere Beispiele helfen dir, dich daran zu erinnern, dass du das auch kennst.

Freue dich auf spannende Einsichten und praktische Tipps, wie du weniger Reibung in deinen Beziehungen erlebst und stattdessen mehr Leichtigkeit und Verständnis findest. 🌟

Wir freuen uns auf deine Geschichten und deine Rückmeldungen!

Herzlich Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
 
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Transkript

Moin! Hallo! Heute habe ich ein Thema mitgebracht, was bestimmt keiner von euch kennt, nämlich dass jemand irgendwas macht und man den Gedanken hat, das macht er doch mit Absicht, der will mich bloß ärgern. Also ich vermute mal, kennt keiner außer mir. Und mir kam da zum Beispiel eine Situation in den Sinn, wo, wenn mein Mann mich anruft, Also wir schreiben öfter, oder eigentlich öfter über WhatsApp, aber wenn es denn dringend ist oder man schnell eine Antwort haben will, dann macht es ja schon mal Sinn anzurufen. Und Manchmal hat er so die Eigenschaft, irgendwie zwei, drei mal zu klingeln und aufzulegen. Und dann denke ich manchmal, das macht der doch mit Absicht. Sag mal, ist der denn bescheuert? Glaubt der, ich sitze im Telefon und warte die ganze Zeit drauf, wann klingelt es, wann ruft er an, da wird ich rangekalkt, wie soll ich denn zweimal klingeln irgendwie da rangehen und und kann mich da manchmal fürchterlich drüber aufregen, weil ich ja auch dann immer so meine, was soll das, was, dass der will mich ärgern, er weiß das besser oder er ruft an, wenn ich im Termin bin, so, was ruft der jetzt an, der will mich doch ärgern, das muss er doch wissen. Natürlich, er hat immer alle meine Termine im Kopf, wie ich seine auch, ich weiß genau seine Arbeitszeiten und wann er mal eine Pause macht, habe ich natürlich auch genau im Sinn, natürlich nicht, aber in dem Moment ist es dann so, Das nehme ich dann halt persönlich und fühle mich geärgert von dem Verhalten des anderen und denke, der macht das doch mit Absicht. Und du hast uns vielleicht in den Podcasts schon mal irgendwo sagen hören, Dinge nicht persönlich nehmen. Und das ist so ein, das ist was, was man manchmal, oder was vielleicht schwer greifbar ist, ja, nicht persönlich nehmen, was soll das heißen. Aber da ist zum Beispiel dieses, der will mich doch nur ärgern oder der macht das mit Absicht, ist ein Beispiel davon. Weil wir dann das, was geschieht, was passiert, auf uns beziehen. Und dann natürlich noch, na der hat ja einen Hintergedanken, der macht das nicht einfach so, sondern böswillig, mit purer Absicht macht der irgendwas, auch wenn es in ganz vielen Fällen einfach totaler Käse ist. Der andere hat eine Frage, ruft an, fertig. Und gerade bei diesem Anrufen auch noch, wenn ich dann sage, habt ihr es hier, wenn ich dann zurückrufe, sagst du, naja, jetzt noch zweimal klingeln, auflegen, was soll denn der Scheiß. Und dann sagt er öfter, ja, bei mir hat es aber sieben oder acht mal geklingelt aha okay na dann alleine schon diese aussage hilft mir manchmal schon dann einen anderen Blick drauf zu kriegen, weil umgekehrt wäre es ja auch verkehrt. Also wenn er dann anruft und es klingelt und klingelt und bei mir geht keine Mailbox dran, das heißt, je nachdem, entweder ist irgendein akku alle oder man irgendeiner verdient verliert die lust und die geduld und legt auf aber ansonsten klingelt das wahrscheinlich bis zum sankt nimmerleins tag was natürlich genauso verkehrt wäre weil dann könnte ich oder dann würde ich wahrscheinlich sagen, sag mal, was ist denn mit dir los, dass du so ewig klingelst, musst du doch merken, wenn ich nach 5, 6, 7 mal klingel nicht rangehe, dann kannst du doch einfach auflegen, was soll denn das? Und dann kann ich das Gegenteil von dem eben genauso persönlich nehmen. Und das finde ich immer wieder faszinierend und lustig, außer ich bin gerade selber in der Situation drin, mit ein bisschen Abstand, finde ich es dann immer wieder lustig zu sehen, über was für einen Scheiß ich mich aufregen kann. Und eben einmal ist es so richtig und das nächste Mal ist es so richtig und der andere muss doch gefälligst wissen, wann er das machen kann und was jetzt in diesem speziellen Moment gerade richtig ist. Ja, und das war die Situation, die mir eingefallen ist und die ich einfach mal mitbringen wollte. Und wenn du jetzt sagst, du kennst es nicht, dann nehme ich das persönlich und sage, das machst du bestimmt mit der Absicht. So ein cooles Beispiel, danke für deinen Teilen, Das ist so cool. Und ich fand auch diese Auflösung in Anführungszeichen, also nochmal diesen anderen Perspektivwechsel, den du ja auch noch gleich mit reingebracht hast, so cool. Weil ihr habt zum Beispiel drüber geredet. Bei der einen, bei mir hat es so und so viel mal geklingelt, bei dir so und so viel mal. Also bei deinem Mann so und so viel mal. Und das ist so cool, wenn man das eben überhaupt erstmal ausspricht. Weil dadurch löst sich eben viel schon. Und oft ist es ja so, dass wir das dann einfach nur da oben in unseren Gedanken weiter abmachen. Ja, warum ging der? Ja, aber der weiter und wie, wie, wie, wie, wie, wie Und dann dieses ganze Geschnatter da im Kopf. Aber es ist so cool und was ich ja total spannend finde, ich kenne genau diese Situation und vor allen Dingen auch dieses, dass der eine sagt, bei mir hat es jetzt nur zweimal geklingelt und der andere sagt bei mir hat sieben mal geklingelt oder acht mal. Ich frage mich gerade das ist krass aber es scheint wie geht das aber es geht eben ja so und da eben auch gar nicht gar nicht zu schauen wie geht das weil mein Kopf der fängt dann gleich wieder an nimmt sich das ja wie geht das eigentlich? Nee darum ging es jetzt gar nicht aber ich finde es spannend wie schnell ich dann immer wieder gleich weitergehe. Aber dein Beispiel ist sowas von cool, weil das kennen wir alle. Das kennen wir alle. Und dann eben hinterher auch noch so was, ja, aber das kann doch gar nicht sein. Also das kenne ich von früher, dass ich mit jemandem Gespräch hatte und da hat man gesagt, ja, was hat er nur zweimal geklingelt und der andere dann völlig empört an der anderen leitung war und gesagt hat das kann aber nicht sein bei mir hat es sieben mal geklingelt das ist so ein cooles beispiel michaela das ist wirklich wir sollten es bei der Telekom einreichen. Was ist hier los? Sorgt für mehr Frieden zwischen den Menschen untereinander. Ja, nein. Ja, das ist das Ding ist, das Telefonat weiß gar nicht über die Telekom, sondern das war natürlich jetzt über unseren handy anbieter also dann wieder was anderes also gut wieder was anderes nein ich finde es so cool das ist beispiel ist einfach es ist einfach genial. Immer wieder zu gucken, wie schnell wir da drin sind und Eben glauben, der andere macht das mit Absicht. Das ist ja. Und dabei. Das ist aber ja bei allem so. Das ist ja nur ein Beispiel. Ich glaube, wenn uns das mal bewusst werden würde, wie oft am Tag wir so ein Programm laufen haben, dass wir irgendwas persönlich nehmen, was eigentlich völlig unpersönlich ist. Ja, das Ding ist eben halt, es ist gut, wenn man das einfach mal, und dafür sind wir ja hier da, dass wir das einfach mal auf unseren Tisch legen und einfach mal auspacken, das Geschenk, was da eigentlich drin ist. Weil das Geschenk ist ja wirklich cool eben dieses, wie cool ist das, wenn man das nicht mehr persönlich nehmen muss. Wie cool ist das, wenn man dann eben in Frieden mit seiner Beziehung sein kann oder mit dem anderen Menschen, mit wem auch immer. Wie cool ist das denn, bitteschön. Da liegt ja einfach auch dieses Geschenk drin. Sobald ich es eben nicht mehr persönlich nehme und ich kann da hier eine ganze Litter Nein noch aufzählen, das will überhaupt keiner wissen. Und manchmal in einem Low... Doch, Michaela, bitte sitzen. In einem Low-Mood-Zustand denke ich dann, ey, hat er das schon wieder gemacht? Der weiß doch, dass mich das so ärgert, ja? Also eben in diesem Modus zu sein. Und wenn ich in einem guten Modus bin, dann lächle ich darüber, dann lächle ich das Honigglas, was ich jetzt wieder in die unterste Schublade verstauen muss, weil kein anderer sich von uns bücken will, sondern ich diejenige bin. Ich bin dafür prädestiniert, wurde mir letztens gesagt. Ich habe quasi, ja, ich habe quasi diesen Stempel. Ich kann das am besten versorgen, weil die anderen, die machen dann einfach nur Tür auf und reingeschoben und da gibt es doch diesen Film bei keinem Ohrhasen ist jetzt ein bisschen sehr weit abgeschweift aber der hat auch immer seine Flaschen irgendwie in den Schrank gemacht und sie hat glaube ich den Schrank irgendwann mal aufgemacht und die ganzen Flaschen kamen da raus. Also man kann eben alles immer wieder hinten reinschieben und irgendwann kommt es dann halt einfach rausgepurzelt. Aber jetzt ein bisschen wieder weit abgeschweift. Es ist eben total auch hier nochmal zu sehen. Für mich, also für mich ist das so, dass ich das immer mehr erkenne. Wenn ich in einem guten Zustand bin, lächle ich es einfach weg. Ja, ich amüsiere mich sogar. Wie cool, ich habe ein Diplom für die beste Schrankeinräumerin. Das muss mir erst mal einer nachmachen. Oder ja, und wenn ich eben in dem Low-Mood-Zustand bin, also wo meine Stimmung einfach im Keller ist und ich da in meinen Spinnenleben sitze und überhaupt nichts sehe außer ich und alle meinen es nicht gut mit mir und überhaupt und sowieso, ja dann nehme ich das total persönlich. Und dann denke ich, ja die machen das einfach mit Absicht, mir zu schaden oder ich fühle mich nicht wertgeschätzt, weil sonst würden sie es doch tun oder ja, all diese Dinge. Und das ist doch spannend, dass die gleiche Situation ganz unterschiedlich wahrzunehmen ist, je nachdem, wo ich auch gerade bin. Ja, und was mir noch gerade einfällt ist, dass es auch, oder dass wir das eigentlich auch alle kennen mit dem Nicht-Persönlich-Nehmen. Selbst wenn wir irgendwas persönlich genommen haben, jemand hat uns irgendwie, weiß ich nicht, angeflaumt oder eine patzige Antwort gegeben oder irgendwie gar nicht reagiert, was ja wohl eine Frechheit ist, weil wenn wir irgendwo dann antworten oder schreiben, dann ist ja wohl eine Reaktion, dass mindestens was dann kommen muss. Aber wenn wir zum Beispiel wissen, der andere hat gerade irgendwie eine schwierige Zeit oder dem anderen geht es gerade nicht gut, dann egal wie wir uns vorher aufgeregt haben und das ging gar nicht an einer Weise nach okay na dann auf einmal ist diese diese güte da oder dieses ach ja okay und dann kommen wir vom frechheit wie kann er das mit mir machen zum ach ja okay dem geht es nicht gut also ist der Fokus weg von uns und was das mit uns macht und wie das uns gegenüber total ist und gar nicht geht, ist der Fokus auch mal bei dem anderen und ach ja, dann ist irgendwie Mitgefühl und Verständnis da und schon ist es gar nicht mehr so ein Ding und gar nicht mehr so schlimm. Und wir erzählen uns dann, dass dieses Nicht-so-schlimm-Finden damit zusammenhängt, dass wir wissen, dass dem anderen das ja nicht gut geht. Und das ist völliger Käse, dass dieses andere Empfinden liegt daran, dass wir es nicht mehr persönlich nehmen. Und das ist genau das, wo wir hinwollen, dass es wirklich in jeder Situation, dass wir quasi entscheiden können, Nehmen wir es persönlich oder nehmen wir es nicht persönlich. Und manchmal gelingt es uns vielleicht nicht direkt und es fällt uns erst hinterher auf, dass wir uns über irgendwas aufgeregt haben, was rückblickend nicht unbedingt nötig wäre. Und manchmal fällt es uns eben in der Situation auf. Okay, ich will mich hier gerade wieder künstlich aufregen. Will ich das wirklich? Nee, dann kann ich es ja auch direkt lassen. Und mir ist gerade eben noch was eingefallen. Oft erleben wir das auch, wenn wir irgendwo einkaufen gehen, Dass die Frau an der Kasse oder die hinter der Theke irgendwie, na die war aber heute drauf. Also das ist ja auch sowas, was oft, also ich höre das auch von anderen oft, ja. Und dann kommt eben diese Schlussfolgerung, ich habe das letztens beobachtet und dachte, na das ist ja jetzt mal spannend, die fandest du doch immer unmöglich, wieso findest du die jetzt auf einmal nett. Also wir neigen dann eben einfach auch dazu, dass diese Abspeicherung stattfindet, Also zwei, dreimal haben wir die Person erlebt, die ist halt immer irgendwie so, da kommt dieses, die ist immer launisch. Und ich kenne jemanden, der da in der Nähe arbeitet und man kommt ins Gespräch und die sagt, die ist voll nett und ich denke, die spricht da jetzt nicht von der gleichen Person. Und plötzlich erlebe ich sie anders. Spannend, Also immer wieder auch zu spannend zu sehen und man kann es oft an den Worten auch bemerken und wir sind natürlich hier auch in dem Podcast oft sehr schnell, wenn wir ein bisschen langsamer mit unseren Worten wären, würden wir die vielleicht auch gewählter manchmal ausdrücken. Aber so geht es halt schnell, es ist wie es ist. Aber für mich zeigt sich, und jetzt kommt es wieder, immer mehr das Gefühl, wenn dieses Wort immer drin steckt, Da kann ich schon mal vorsichtig sein, dass ich dann halt wieder irgendwas auf dem Leim gehe. Weil das ist nämlich oft, wenn wir das persönlich nehmen, dann kommt dann auch so gerade auch so in dem Bereich mit unseren Liebsten, Immer kommt dieses Wort, ja, als wenn derjenige das jedes Mal macht. Es ist völlige Lüge, völlig ausgedacht, völliger Quatsch. Aber wir sind die besten Geschichtenerzähler. Das muss man halt auch einfach mal sagen. Ja. Und wie funktioniert genauso gut wie immer. Ja genau. Jemand macht ja nie irgendwie was, der räumt nie die Spülmaschine aus oder nie räumt er seine Socken weg oder worum auch immer es geht. Das ist genau das gleiche Märchen. Du hast eben das Wort künstlich benutzt, das finde ich schön, das würde ich gerne noch mal so zum Ende mit reinbringen. Das ist hier auch mal eine Einladung zu gucken, wo du vielleicht künstlich immer wieder was am Laufen hältst oder aufbauscht. Ich finde es gerade ziemlich leicht und beschwingt da mal so eine Einleitung mit raus zu geben. Und vielleicht auch mal zu schauen nach dem Wort immer oder nie. Und bitte lass uns an deinen Erlebnissen teilhaben oder was dir jetzt so alles durch den Kopf durchgesaußt ist. Wir freuen uns sehr darüber und mit dir im Austausch zu sein. Da freuen wir uns wirklich immer drüber. Mit Ausrufezeichen. Genau. Ja. Ja. Also schau mal, ob du es weniger persönlich nehmen kannst. Vielleicht gibt es diese Wahl. Und selbst wenn du es im Moment nicht kannst, zu wissen, es muss gehen. Es gibt die Option, vielleicht kannst du sie gerade nicht sehen, aber zu wissen, da wäre eine Option, ist schon, also für mich zumindest eine Erleichterung. Ja, und Du brauchst keine speziellen Fähigkeiten dafür, das möchte ich auch gerne nochmal mitgeben. Du bist schon perfekt dafür, das sehen zu können oder erfahren zu dürfen. Sei dir da ganz sicher und das würde ich gerne noch mal mitgeben, das merke ich gerade so. Dann würde ich sagen eine schöne Zeit, Bis zum nächsten Mal und wir freuen uns von dir zu hören und zu lesen. Ciao.

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede