Alles ganz anders

Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede
Since 01/2023 107 Episoden

Folge # 99 - Wie schnell der Kopf meckert.

02.12.2024 19 min

Zusammenfassung & Show Notes

Hast du dich schon mal gefragt, warum dein Kopf manchmal im Turbo-Modus meckert? 
In unserer neuesten Folge "Wie schnell der Kopf meckert" 🧠✋ tauchen wir in die faszinierenden Mechanismen unseres Denkens ein.

Kennst du das auch, dass deine Gedanken oft wie ein Schnellzug durch deinen Kopf rasen 🚂💨? 
Und wie oft lassen wir uns davon beeinflussen, ohne wirklich zu hinterfragen, ob sie stimmen? 

Wenn du Lust hast, herauszufinden, wie du diesen schnell meckernden Gedanken mit Gelassenheit begegnen kannst, dann bist du hier genau richtig für den einen oder anderen Aha-Moment 💡. 
Deine Neugier und Offenheit sind dein Schlüssel, um diesen inneren Zirkus besser zu verstehen und vielleicht sogar ein bisschen darüber zu schmunzeln 😂.

Entdecke mit uns, wie du dich von dieser endlosen Gedankenflut nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lässt und wie mit diesen natürlichen Prozessen deines Denkens besser umgehen kannst, anstatt darüber zu verzweifeln.

Übrigens, wir freuen uns riesig, wenn du uns an deinen Erkenntnissen teilhaben lässt!

Und nun viel Spass bei dieser Folge.
Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede

 
PS: Hast du einen Themenwunsch?
Gibt es etwas was dich beschäftigt und worüber wir in einer der nächsten Folgen reden sollen, dann schreib uns eine Email unter: mail@allesganzanders.de. oder geh direkt auf unsere Seite:www.allesganzanders.de

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Transkript

Moin! No! Heute habe ich mein Beispiel mitgebracht, einfach nochmal zu zeigen, wie schnell, ich wollte gerade sagen, ein Kopf generell, Vielleicht ist es ja auch meiner noch mit einem besonderen Tempo, wir werden es vielleicht hinterher ein bisschen schlauer sein, wie schnell der Kopf anfängt, über irgendwas zu meckern. Und zwar bin ich in einer WhatsApp-Gruppe bei uns vom Schützenverein. Da war letztens so ein Post drin, da ging es die Altpapiersammlung. Wir könnten eine blaue Tonne haben, haben aber keine, sondern sammeln unsere Altpapier so und stellen das, ich glaube vier mal im Jahr, kommen die rumgefahren vom Schützenverein und sammeln das Altpapier. Das heißt, ich stelle das dann morgens raus und die kommen rum und holen das ab. Fertig. Und dann haben die tatsächlich sich adreistert, in diese WhatsApp-Gruppe eine Nachricht zu schreiben, dass sie sich entschieden hätten, mit der Altpapiersammlung aufzuhören. Also so fing das an. Und es war so lustig zu beobachten, was dann in meinem Kopf losging. Sofort, ja sag mal spinnen die denn? Was soll denn das? Wie soll denn das gehen? So haben wir jetzt noch eine blaue Tonne, finde ich ja völlig scheiße. Haben die das Geld nicht nötig so? Die sammeln doch und das geht auch für den Verein und jetzt erst bauen die noch da ein neues Haus und bauen da was und jetzt auf einmal haben sie das Geld nicht mehr nötig oder wollen die jetzt die Zeit dafür nicht aufbringen und das war so lustig mir dabei zuzugucken was da auf mal an Gedanken kam, ohne dass ich da was für tun könnte oder fürbachen musste oder dagegen tun könnte, sondern es war so als wenn das lesen von dieser nachricht so ein knopfdruck war und dann einfach alle möglichen scheiß gedanken mecker gedanken und ich habe mir dabei quasi wirklich zuguckt also als wenn ich mir dabei zugucke wie es denkt und wieder diese gedanken reinkommen krass krass und dann auch zu merken wie ich den anfing schon mich darüber aufzuregen sagt immer das ja wohl eine Frechheit, und wie können die das machen, und das hat doch immer funktioniert, und was soll denn das, ne? Und dann echt schon so, ja, ein bisschen grantig darüber wurde, ne? Und irgendwann, nachdem sich das so ein bisschen gelegt hatte, kam der Gedanke, lies doch einfach mal weiter. Ja, okay, hab ich weitergelesen, dann festzustellen, dass unser Schützenverein das nicht mehr macht, hat das jetzt aber an die Jugendfeuerwehr abgegeben vom Nachbarort. So und dann war ich so, oh nein, Martin arbeitet samstags meistens, wenn die da jetzt einen Container haben, sollen wir jetzt unser Papier alle einpacken und dahin. Also dann kam die nächste Gedankenlawine quasi mit irgendwelchen Meckerideen und Nörgelideen und die schon genau wussten, was das bedeutet, wenn das jetzt wer anders macht, dann ändert sich ja was und jetzt müssen wir das Altpapier, also ne, echt, war wieder Märchenstunde und es wurden wieder die nächsten Märchen, die nächsten Geschichten erzählt. Okay, bis es dann irgendwann einigermaßen ruhig war und ich weitergelesen habe, dann zu merken, ach guck, für uns ändert sich gar nicht viel, sondern es wird sogar noch einmal öfter abgeholt als vorher. Denn es war danach gleich noch ein Zettel drin mit den Terminen für 2025 und die anderen wurden glaube ich vorher einmal im Quartal abgeholt und die anderen holen alle zwei Monate ab. Also es ist sogar noch häufiger und an sich ändert sich nichts. Stand denn da als letzter Satz glaube ich auch noch, für euch ändert sich nichts, ihr stellt es wieder an die Straße, nur es wird jetzt sehr anders ab. Was die meisten von uns ja ehrlich gesagt gar nicht mitgekriegt haben, wer es abholt, sondern du stellst es an die Straße, Irgendwann, wenn du was hörst, hörst du vielleicht einen Trecker, meistens hörst du nichts, guckst irgendwann raus, oh, weg. Aber ich fand es so Lustig, spannend und gleichzeitig auch immer noch wieder ein bisschen erschreckend zu sehen, was da für ein Theater los war, welche Schlussfolgerungen da sofort gezogen wurden und wie schnell das geht. Also ohne dass ich diese Nachricht jetzt wirklich zu Ende gelesen hätte, kamen schon die ganzen Ideen und Nachrichten und was das bedeutet und wie blöd das ist und was denn, ne ne ne, und wie wird das jetzt Und 85 Gedanken weiter schon, was man machen könnte, wenn. Und das ist ja doof, weil da stand nichts von dem, sondern das waren alles Geschichten, irgendwelche Ideen, die mein Kopf präsentiert hat und wo ich dann teilweise gemerkt habe, dass ich darauf eingestiegen bin und wie ich darauf eingestiegen bin und zu sehen oder zu merken, wie sich das gleich in meinem Körper anfühlt, dass es gleich eng wird und ich wütend werde oder ärgerlich werde und so und das war echt cool und wie gesagt und dann kann wir dann gleich die auflösung und unter allerletzte satz war so ungefähr was wir für euch ändert sich nichts und selbst da hätte ich gleich von Anfang an schreiben können, also einfach zu sehen, es ist immer das Potenzial da für irgendein Gemecker, aber es hat nichts zu sagen und wir müssen nicht hinhören, weil das Gefühl, das damit verbunden ist, uns schon alles sagt, nämlich egal was da jetzt gerade los ist, du brauchst es nicht zu glauben. Und ja, das wollte ich heute mal mitbringen, weil es mich immer wieder so fasziniert, wenn es mir auffällt. Und einfach zu sehen, dass ich überhaupt keinen Einfluss habe auf die Gedanken, die da kommen, sondern ich lese was und dann ist es wie, wupp, Schalter an und dann kommen da irgendwelche Gedanken und ich merke eben, ob ich mich mit beschäftige oder nicht, je nachdem, wie ich mich gerade fühle. So cool, danke für das Beispiel. Phänomenal. Und vor allen Dingen diese Geschwindigkeit auch. Also MeToo, ja, ich kenne das auch. Ja, du bist nicht allein. Wahrscheinlich unsere lieben Hörerinnen und Hörer kennen das vielleicht auch oder Zuschauerinnen und Zuschauer. Vielleicht haben wir unterschiedliche Geschwindigkeiten, das wissen wir ja nicht. Das lässt sich auch schlecht messen. Ist ja auch schittenegal. Ich glaube, ich könnte da auch mit ganz vielen Geschichten einfach kommen. Mir fällt aber jetzt nicht gerade nichts ein, was auch gut ist. Ich dachte gerade, oh wie cool. Mir ist nochmal klar geworden an dem Beispiel, Ziegen, die meckern doch so gerne. Also sagt man, warum eigentlich, weiß ich gar nicht. Hat auch irgendjemand mal erfunden. Aber wir sind so ein bisschen irgendwie wie ziegen die die ständig irgendwie was es gibt was zum meckern ja also erst wollte ich sagen wir sind mecker herrscher dann habe ich ja nicht öffentlich aussprechen. Jetzt haben wir es aber drauf. Ja, es kam mir so aus dem Herzen raus. Also nicht von... Und da sieht man einfach wieder, wir können uns verstellen und können irgendwas, aber es kam wirklich aus dem Herzen. Wir sind einfach Meckerärsche, Punkt. Und wir sind einfach Geschichtenerzähler, Punkt. Das ist einfach so. Aber was cool ist, war eben auch nochmal dieser Hinweis und deswegen funktionieren ja auch so viele Methoden nicht. Weil es gibt da draußen das Gerücht, dass man denkt, Man könnte das beeinflussen, welchen Gedanken man denkt, das ist aber Quatsch. Das können wir nicht beeinflussen, das ist eine Lüge. Also ich sehe das als Lüge, weil in dem Moment ist er drin. Und wenn ich es bemerke, kann ich vielleicht gucken, dass ich da nicht weiter mit reinsteigen muss. Aber wie bei diesem bei einem Lichtband, ich finde mal das Lichtband auch so cool oder dieses Nachrichtenband, was bei NTV da rumsaust, ja. Es geht die ganze Zeit da oben in meinem Hirn, in meinem Stübchen da oben ab Und wenn ich es bemerke, kann ich es vielleicht sein lassen. Aber wenn ich mittendrin bin, dann bin ich mittendrin, Punkt, Ende, aus. Aber dieses, es gibt da eine Methode, dass ich nur diese Gedanken in mein Bewusstsein reinlasse, das ist ausgedacht. Aber wie cool ist das zu sehen, welche Erfahrungen, welche Stürme du mitgemacht hast anhand dieses Beispiels, wie da noch mehr kommt, da noch mehr dazu gedichtet wird. Ich habe gedacht, als du erzählt hast, du hast quasi alles aus diesen Stapeln von dem Altpapier, quasi alles gesammelt und kam dann eben. Vielleicht ist es auch einfach diese ganze Informationsflut, die sich so schnell anfühlt, ich weiß es nicht, spielt auch keine Rolle. Aber einfach zu wissen, wir können das sehen, wir haben die Fähigkeit, wir haben diese Resilienz, das ist in uns eingebaut, dass wir immer wieder erkennen können, wir müssen nichts mit unseren Gedanken tun. Also die kommen rein. Ja, wenn ich sehe, kann ich aussteigen. Wenn ich es nicht sehe, falle ich rein, dann ärgere ich mich, hinterher stellt sich raus, das war alles nur, ja, ich habe was künstlich aufgebauscht. Ja, so what, ist auch kein Ding, wenn ich kein Ding draus mache. Aber auch schön, dieses Beispiel von dir zu sehen, was passiert, wenn wir wütend sind, wenn wir ärgerlich sind, wenn wir uns aufregen. Man sieht es schon an den, wie sich alles zusammenzieht, die Schultern zusammenziehen, so alles eng wird, streng, Druck. Und wenn wir eben, ja, das aus einer Leichtigkeit sehen können, dass wir hier eben in diesem Spiel des Lebens spielen und das so gut spielen, wie es uns in diesem Moment zur Verfügung steht. Ja, Weil wenn wir es besser wüssten, würden wir es besser machen. Punkt. So cool. Danke. Und ich finde es auch immer wieder krass zu sehen, wie oder dass die Gedanken, die einem da in den Sinn kommen, auch total gegensätzlich sein können. Also eben noch, was ist denn das für ein Scheiß, wie kommt ihr denn darauf, ist ja wohl völlig blöd. Und dann liest man da irgendwie weiter und keine Minute später, oh wow, Jetzt holen die ja sogar noch öfter ab wie vorher. Das ist ja cool. Also auch dieses von total blöd zu, ah, das ist ja gut. Wie schnell sich das ändern kann. Und dabei eben auch zu beobachten, wie sich das Gefühl gleich mit verändert. Erstmal, es ist aber, ach ja, cool, es ist ja toll. Also, dass sich das Gefühl dann eben auch so mitändert. Ohne, dass wir was tun mussten. Also, so wie du das eben beschrieben hast, nicht, dass ich jetzt überlegt habe, so jetzt habe ich den Gedanken, was mache ich denn jetzt mit dem, wie ändere ich den, damit ich, äh, nee, viel zu kompliziert, viel zu aufwendig und vor allem unnötig. Wir denken schon genug in unserem Kopf, da müssen wir nicht noch zusätzlich Denken hinzufügen, indem wir versuchen, was zu ändern, was gar nicht funktioniert. Und was ich eben gerade auch nochmal gesehen habe, weil du hast es gerade auch nochmal schön gesagt, wir denken eben viel. Seitdem ich damit fein bin, dass ich eben so bin als Mensch, wie ich bin und dass mir eben diese Tausenden von Gedanken den ganzen Tag durch den Kopf sausen. Also die Wissenschaft sagt zwischen 60 und 80, ob das nur stimmt oder nicht. Da außen. Genau, 60 bis 80.000. Wie das gemessen worden ist, ich habe keine Ahnung, aber wenn wir manchmal reinfühlen, fühlt es sich ja auch tatsächlich so in unserem Kopf an, ja. Und seitdem ich mit meinen Monkey-Meinster oben fein einfach bin und weiß, ja. Und oft ist ja eben auch wirklich nochmal hier zu sehen, Da gibt es ja auch eine Funktion. Einfach dieses, früher war da dieser Säbelzahntiger und man musste immer irgendwie gucken und aufpassen und dass einem nichts passiert und dass es einfach vielleicht auch eine Funktion ist, die uns am Leben erhält, in Anführungszeichen, oder jedenfalls so gedacht ist oder wie auch immer, ja, keine Ahnung. Aber ich kann damit fein sein, dass es eben so ist, wie es ist oder ich kann im Widerstand damit sein, dass ich gerne nur 20.000 Gedanken denken wollen würde. Ja, kann ich machen, aber was ist, wenn das wirklich so ist, dass jedem von uns eben diese Gedankenanzahl durch den Kopf saust und ich will aber nur die Hälfte oder noch weniger davon haben. Ja, keine Ahnung. Ja, du kannst auch gerne wollen, dass dein Tag nur zwölf Stunden hat. Viel Spaß damit. Wie Mavis sagen würde, viel Spaß damit. I know. Also je weniger ich im Widerstand bin mit dem, wie es ist, desto mehr merke ich, ach, das ist einfach so ein Frieden, ja, da gibt es so dieses, dieser innere Frieden ist einfach da, ich kann mich höchstens rausdenken, so, Ja, immer wieder das zu bemerken. Und manchmal ist es ja auch lustig und manchmal bringt es uns auch Energie. Ich habe auch schon oft erlebt, ich saß da unten in meinem Kellerloch rum, war in einem völligen Stimmungstief und Mief und keine Ahnung. Und plötzlich hat mich so ein Aufreger einfach komplett von unten nach oben gezogen in meinem Aufzug. Und ich war voller Energie und voller Tatenkraft. Also auch hier zu sehen, Wir brauchen gar kein Ding draus zu machen. Ja, das, was du eben gesagt hast, fand ich nochmal wichtig einfach zu wissen. So sind wir halt. Also, es denkt halt. Unser Verstand ist halt da, den können wir nicht wirklich ausschalten. Es denkt da immer. Und je okayer das für uns ist, desto weniger brauchen wir uns darüber aufregen, dass es so ist, sondern okay und da oben wird halt gerne oder der Fokus ist irgendwie oft auch Richtung Probleme gerichtet Und wenn da keine sind, dann erschaffe ich nur falls welche, über die ich mich dann aufregen kann. Einfach zu wissen, so funktioniert es eben. Und dieser Verstand oder wie auch immer man das nennen will, was da halt immer Zugang ist, ist unser zuverlässigster Mitarbeiter. Der arbeitet 24-7, der hat nie Urlaub, der ist nie krank, der ist immer da. Wir können uns darauf verlassen, dass der immer da ist, ob uns das gefällt oder nicht. Je weniger wir uns darüber aufregen oder im Widerstand sind, sondern zu wissen, okay, es ist halt so, desto gelassener können wir damit umgehen und desto weniger schlimm oder nervig oder dramatisch ist es dann, sondern es ist so. Und wenn wir uns dann wieder künstlich über irgendwas aufgeregt haben, was vielleicht rückwirkend betrachtet nicht nötig wäre, ja so what? Also was, wenn auch das einfach normal ist und wir Menschen das halt machen. Und zu wissen, da bin ich keine Ausnahme, da geht nicht nur mir so, sondern So sind wir Menschen. In diesem Sinne, wir freuen uns, wenn du uns über dein Menschsein auch am Laufen hältst oder vielleicht sind dir jetzt ein paar Impulse gekommen. Lass uns teilhaben, Wir freuen uns mit dir in Kontakt zu sein und uns mit dir darüber auszutauschen oder das zu lesen was du gern mit uns teilen möchtest. Eine schöne Zeit und bis nächstes mal

2025 - Alexandra Rosit-Hering und Michaela Thiede