art talk SaarLorLux

Verena Feldbausch

art talk - Francois Schwamborn über seine Ausstellung "Ordnung und Chaos" in der Modernen Galerie, Saarbrücken

19.08.2024 23 min Verena Feldbausch

Zusammenfassung & Show Notes

François Schwamborn, Jahrgang 1984, Deutsch-Franzose, lebt und arbeitet in Saarbrücken. Als Mixed-Media Künstler arbeitet er mit Video, Ton und Licht. Er entwickelt Projektionen im öffentlichen Raum und Installationen für Events. Seine aktuelle Ausstellung in heißt „Ordnung und Chaos“ ist noch bis Mitte Oktober in der Modernen Galerie in Saarbrücken zu sehen.

François Schwamborn und seine Kunst: https://www.francois-schwamborn.com

Infos über den Bruder und Komponisten Florian Schwamborn gibt es hier: https://www.florianschwamborn.com/de/bio-de/

Die Ausstellung "Ordnung und Chaos" finder noch bis 13. Oktober in der Modernen Galerie in Saarbrücken statt: https://www.modernegalerie.org/de/ausstellungen

Auf diesen Lichtkunst-Festivals sind Werke von François Schwamborn in Zukunft zu sehen:
In Saarbrücken: Appolon - das Visial Arts Festival (12.9.24)  https://www.saarland.de/SiteGlobals/Functions/Data/Toubiz/toubiz_details?date=2024-09-21&id=toubiz_dc49a854-9e76-11ee-9d9d-00163e2945d0
In Reelkirchen: Lichtkunst Spaziergang (29.9.24-31.9.24) https://www.wasserschloss-reelkirchen.de/2024/06/12/open-call-lichtkunst-spaziergang-2024/
In Köln: Collumina (9.10.24-12.10.24) https://collumina.org/de/COLLUMINA/
In Gelsenkirchen: Goldstücke (2.10.24-6.10.24) https://goldstuecke.net
In Innsbruck: Bergsylvester (29.12.24-6.1.25) https://www.innsbruck.info/brauchtum-und-events/highlights/silvester.html

Mehr Kunstpodcasts von art talk und Fotos der Installationen von Raphaela Vogel in Delme gibt's in meinem Blog: https://feldbausch.com/blog/

Mehr über art trailer findet ihr hier:
https://feldbausch.com/



Transkript

Wir reden über Kunst bei art talk, dem Kunstpodcast aus SaarLorLux. Wir treffen Kurator*innen und Künstler*innen dort, wo sie gerade ausstellen. Mit uns entdeckt ihr zeitgenössische Kunst und außergewöhnliche Kunsträume in unserer Region. Werdet Teil von Galeriegesprächen, Ausstellungseröffnungen und Finissagen. art talk hört ihr überall dort, wo es Podcasts gibt. Hallo und herzlich willkommen zu unserem neuesten Kunstpodcast. Heute spreche ich mit François Schwamborn. Er ist Deutsch-Franzose, Jahrgang 84 und lebt und arbeitet in Saarbrücken. Er entwickelt Projektionen im öffentlichen Raum und Installationen für Events. Seine aktuelle Ausstellung heißt "Ordnung und Chaos" und ist noch bis Mitte Oktober in der Modernen Galerie in Saarbrücken zu sehen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Zuhören, eure Verena Feldbausch. Herzlich willkommen, François Schwamborn. Ich möchte mal direkt so anfangen zu fragen, was macht ein Mixed-Media-Artist? Also ein Mixed-Media-Artist ist eigentlich ein Künstler, der sich nicht nur mit einem Medium auseinandersetzt, sondern mehrere Medien einfach zusammenbringt, um Kunstwerke zu erschaffen. Und das sind also bei dir Video und Ton? Also bei mir ist es ursprünglich eigentlich Video. Und ich bin aber dann irgendwann dazu gekommen, Video als Lichtquelle zu benutzen, mithilfe von Projektoren. Und dadurch ist es Video, Ton und Licht im Endeffekt. Aber in letzter Zeit eben auch in Kombination mit Wasser und noch verschiedenen anderen Medien. Und machst du auch Zeichnungen eigentlich? Ja, also ursprünglich komme ich aus der Malerei. Also ich habe mich an der HBK mit Malerei beworben damals und Fotografie. Bin aber während des Studiums dann sehr schnell zu Animationen gekommen. Also du hast an der HBK in Saarbrücken studiert. Genau, ja. Und im Studium, da kannst du ja in verschiedene Bereiche rein schnuppern. Bist du dann auf Video und auf diese Medien dann quasi gekommen? War das so? Ja, genau. Das waren dann verschiedene Schritte im Endeffekt, die zum Teil mit meinen Interessen zu tun haben, aber zum Teil auch mit Zufall. Also wir hatten einen Professor, der Künstlerische Animation gelehrt hat, Tamás Waliczky, der mich damals sehr interessiert hat. Und dann habe ich angefangen, bei ihm zu studieren und dann auch angefangen, Animationen zu machen. Zuerst ganz klassisch. Und dann bin ich dann auf die Professur von Burkhard DetzLer aufmerksam geworden, weil der viel Zusammenarbeit mit Künstlern aus anderen Sparten angeboten hat. Also da war ein Projekt mit zwei Pianisten und da fand ich halt die Zusammenarbeit mit Musikern interessant. Deine Ausstellung heißt "Ordnung und Chaos" und ist deine erste Einzelausstellung in der Modernen Galerie in Saarbrücken. Es sind dort zwei Arbeiten ausgestellt, eine Videoinstallation und eine analoge Arbeit, zu der wir gleich kommen. In den Videos entstehen ja immer wieder neue Bilder, die auch wieder vergehen. Sie haben so etwas Organisches an sich, finde ich, aber man erkennt nicht wirklich, wo eigentlich der Ausgangspunkt ist. In der Arbeit zum Beispiel in der Stadtgalerie habe ich noch gesehen, dass da Wasser ist oder Bäume oder Blätter oder sowas. Jetzt hier in der Modernen Galerie ist es schwierig für mich, ein Ursprungsbild zu sehen. Und begleitet werden sie von einer Musik, die komponiert ist von deinem Bruder. Genau. Das ist richtig. Wie ist diese Arbeit entstanden? Also technisch, aber auch gedanklich, was waren deine Überlegungen? Also gedanklich ist es für mich bei der Videoarbeit jetzt die Entstehung von sehr organischen Mustern, die eben aus der kalten Rechenmaschine kommen. Das finde ich sehr spannend. Einfach dieses Natürliche, was aus dem Künstlichen kommt letzten Endes. Wie das entsteht, ist einfach ein Prozess, der vielleicht nicht sehr intuitiv klingt, aber das ist ein rekursives System. Was heißt rekursiv? Rekursiv ist, also in der Mathematik ist das eine Funktion, die sich selbst nochmal definiert. Man kann sich das bildlich so vorstellen, dass zwei Spiegel gegenüber stehen und dann entsteht ein unendlicher Raum. Oder wenn man ein Mikro an einen Lautsprecher hält, entsteht dieser Rückkopplungseffekt. Und das ist ein rekursives System, das ist halt wie so ein Loop im Endeffekt. Und so funktioniert eben diese Videoarbeit auch. Man kann sich das wie einen kontrollierten Rückkopplungseffekt vorstellen. Für Bilder? Für Bilder, genau. Du arbeitest als Videokünstler regelmäßig mit Musik. Wie passen für dich Kunst und Musik zusammen? Das ist halt für mich einfach eine zusätzliche Ebene, die die Arbeit unterstützt. Ich bin ja ein Kind aus den 90ern und damals hat man ja irgendwie MTV und diese Videoclips. Das war damals Videoclips irgendwie so das Ding in meiner Jugend. Inzwischen ist das so ein bisschen verloren gegangen, habe ich den Eindruck. Es gibt immer noch Videoclips, aber es hat nicht mehr so diese Wichtigkeit, die es halt damals hatte. Trotzdem finde ich, dass Musik und Ton zusammen, wenn es wirklich symbiotisch zusammenwirkt, nochmal die Kraft, die die Musik oder vielleicht das Bild für sich allein genommen haben, wird nicht addiert, sondern ich glaube eher multipliziert. Und dein Bruder komponiert. Mein Bruder komponiert, ja. Das ist natürlich auch eine sehr schöne Zusammenarbeit, könnte ich mir vorstellen. Ja. Ja, ich meine, das ist halt, das funktioniert in der Regel sehr gut, weil wir aus einem Guss sind sozusagen. Und wir wissen, wie wir miteinander kommunizieren und wir wissen auch, was wir mögen beziehungsweise was wir nicht mögen. Und haben, würde ich sagen, obwohl wir aus einem anderen Medium kommen, so einen ähnlichen Stil. Und was war bei deiner Arbeit, die jetzt in der Modernen Galerie zu sehen ist, zuerst da? Die Musik oder die Idee? Oder wie ist das generell? Kannst du das sagen? Also hast du erst die Idee und entwickelst das Video und machst dann die Musik dazu? Oder wie ist dann die Abfolge? Also in dem Fall war das Video zuerst da, aber das ist immer, das hängt halt immer vom Projekt ab. Okay, ja. In dem Fall war das Video zuerst da und dann wurde die Musik quasi an das Video angepasst. Aber es ist oft auch andersrum, dass quasi die Musik zuerst da und dann auf die Musik animiert wird. Und jetzt zum analogen Teil deiner Ausstellung. Ich beschreibe ganz kurz für die Zuhörer*innen, was da zu sehen ist. Also in einem abgedunkelten Raum kommt durch Lichtschlitze Tageslicht rein oder auch abends kommt da künstliches Licht rein. Und diese Lichtlinien spiegeln sich auf einem schwarzen Wasserbecken und durch Ventilatoren, die die Wasseroberfläche in Bewegung setzt, werden diese Linien auch in Bewegung versetzt und sie verschwimmen oder werden verzerrt. Wie bist du an diese Arbeit herangegangen? Was war da dein Ausgangspunkt? Also der Ausgangspunkt ist eben die Regelmäßigkeit auf der einen Seite und die Unregelmäßigkeit auf der anderen Seite. Und eben dieser gezielte Bruch von der Regelmäßigkeit. Mir geht es dabei um einen, also es ist ein konstruktivistischer Ansatz, das heißt es geht darum zu hinterfragen, wie unser Wahrnehmungsapparat funktioniert. Also konstruktivistisch deswegen, weil die Welt, so wie wir sie sehen, so wie wir sie wahrnehmen, ist eben das Ergebnis von einer Zusammensetzung unseres Gehirns von all unseren Wahrnehmungsorganen. Und dadurch entsteht unser Weltbild. Also was das Sehen zum Beispiel betrifft, erfolgt es ja durch die Augen dann halt. Aber das ist auch ein Zusammenspiel nicht nur von unserem Wahrnehmungsapparat, sondern eben auch ein kultureller, hat auch einen kulturellen Aspekt. Und der zentrale Punkt hierbei ist eben unser Gehirn, unser Gedächtnis dann eben auch, das alles zusammensetzt, aber eben auch durch unsere Erfahrungen, durch unsere Werte und das, was wir gelernt haben eben, was irgendwo tief in uns drin steckt, beeinflusst wird. Auf dem Ausstellungsplakat zitierst du Nietzsche mit dem Ausspruch "Ich sage euch, man muss Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Wie viel Chaos steckt in dir und wie sieht dein tanzender Stern aus? Also in mir steckt sehr, sehr viel Chaos und ich glaube auch, in mir steckt auch sehr viel Ordnung. Also ich denke, dass irgendwo die Balance dazwischen sehr wichtig ist. Ich habe aber gemerkt, dass Chaos eine Notwendigkeit ist, um kreativ zu sein. Und dass zu viel Ordnung und zu viel Einschränkung die Kreativität tötet. Was sind deine aktuellen Projekte und wo können wir demnächst noch andere Arbeiten von dir sehen? Also aktuelle Projekte habe ich im Moment, im Herbst habe ich ein paar Sachen, die anstehen. Also ich habe zum einen am Saarlandmuseum ein Projection Mapping geplant, Architekturprojektion im September im Rahmen von dem Apollon Festival. Und genau, da gibt es eine Arbeit in Saarbrücken von mir zu sehen. Dann sind da noch zwei, drei andere Geschichten und zwar in derselben Woche in Reelkirchen, das ist noch in der Planung. Da ist ein kleiner Lichtkunstspaziergang in Reelkirchen, das ist ein kleines Dorf in der Nähe von Bielefeld. Und da kommen dann so ein paar Lichtkünstler zusammen, das wird ganz nett, glaube ich. Und dann habe ich im Oktober bei der Collumina, das ist auch ein kleines Lichtkunstfestival in Köln, ein Mapping zusammen mit dem Künstlerduo Hartung & Trenz und mit dem Kollektiv Xenorama aus Bremen. Und jetzt ist auch in der Planung, aber das ist noch nicht so ganz in trockenen Tüchern, eventuell noch eine Arbeit in Innsbruck. Oh, schön. Also zu der Arbeit Ordnung und Chaos. Im Endeffekt geht es mir darum, den Wahrnehmungsapparat zu fordern und eben zu hinterfragen, bzw. den Wahrnehmungsapparat an seine Grenzen zu bringen. Und es geht mir auch darum, dass man eben an die Grenze seines Wahrnehmungsapparats kommt, dass man seine Weltanschauung hinterfragt. Also ein Aspekt von der Arbeit ist ja auch, dass diese leuchtenden Linien, die entstehen ja durch Tageslicht, also es ist ja Tageslicht, was reinkommt. Und wenn man an diesen Linien entlangläuft, mit einer gewissen Geschwindigkeit, und dabei nach draußen guckt, dann entsteht durch die Bewegung eigentlich ein Bild von dem, was draußen passiert. Und das entsteht eben nicht, wenn man stehen bleibt. Das heißt, wenn man in Bewegung bleibt, kann man durch die verschiedenen Perspektiven auf ein Objekt, kann man vielleicht das Objekt dann eben eher als Ganzes wahrnehmen. Die Bewegung durch die Objekte ist immer wichtig, und aber auch, ich meine, bei der Videoarbeit, einfach sich da hinzusetzen und das auf sich wirken zu lassen, finde ich. Ich meine, das hat ja auch für mich so eine ganz meditative Wirkung immer. Ich kann da wirklich abschalten, wenn ich dann davor sitze und dann auch die Musik noch höre. Also da kann ich mich so in mich selbst begeben, eigentlich. Ist das so das Ziel? Also das ist es natürlich auch. Aber das Ziel ist es natürlich, dass man sich hinsetzt, dass man das auf sich wirken lässt, aber dass man sich halt auch drum herum bewegt. Also der Gedanke dahinter ist eben, dass man halt vielleicht von seiner Perspektive, von seiner Weltanschauung etwas Abstand nimmt und vielleicht die Weltanschauung von jemandem, der auf einem anderen Ende der Welt lebt und einen ganz anderen kulturellen Hintergrund hat, einnimmt, um eben auf ein Problem zu gucken. Ich denke, dass dadurch, also nicht, dass da jetzt die Wahrheit drin steckt, aber dass da eben mehr Wahrheit drin steckt, wenn man halt mehrere Perspektiven einnimmt. Und das hat natürlich was mit meinem Hintergrund auch zu tun, dadurch, dass ich aus einem deutsch-französischen Haus bin, dass meine Eltern nicht nur aus einem Land kommen, habe ich eben zwei Perspektiven, die französische und die deutsche, die natürlich im heutigen Weltgeschehen sehr eng beieinander stehen, aber trotzdem eben zwei unterschiedliche Perspektiven sind. Und ich glaube, dass es halt mit meinem Werdegang, also was für ein Mensch ich geworden bin, auch sehr viel zu tun hat. Ja, das ist auf jeden Fall so, also du hast einfach schon mal die beiden Kulturen, jetzt die deutsche und die französische, und die sind ja wirklich sehr unterschiedlich, obwohl wir ja jetzt in Europa leben und Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren sich gut verstanden haben, das war ja mal anders. Aber ich finde das auch, das ist schon wahnsinnig unterschiedlich, was du da schon von diesen beiden Einflüssen einfach mitbekommst. Und wenn man jetzt überlegt, dass man aus Europa rausgeht auf einem anderen Kontinent, das ist ja nochmal ganz anders. Ja, das war so ungefähr, was ich sagen wollte. Ja gut. Aber eigentlich noch viel mehr, aber auch irgendwo viel weniger. Ja, es ist ja immer schwierig, auch dann die Künstler zu fragen nach der Bedeutung von ihrer Kunst. Also manche wollen das auch gar nicht so gerne beantworten. Ja, also Francis Bacon hat ja mal gesagt, wenn ich es in Wörter fassen kann, dann brauche ich es nicht zu malen. Und irgendwo finde ich das eigentlich eine ganz schöne Erklärung für das, was auch in mir vorgeht letzten Endes, weil ich habe eine Idee, was ich ausdrücken will und kann das aber so ein Stück weit auch in Wörter fassen. Aber letzten Endes ist es auch immer anders, je nachdem, wer fragt. Und ja, es ist immer anders, selbst wenn es dieselbe Arbeit ist, dass ich immer was anderes sage oder auf eine andere Art und Weise und habe immer so einen anderen Winkel, um das irgendwie zu erklären. Was mich auch noch interessieren würde, bei der Saar Art hast du ja in der Stadtgalerie ausgestellt. Was war da deine Intention? Also bei der Saar Art war die Intention, war das eine Ode an die Langsamkeit. Eigentlich, also das waren ja Aufnahmen von Wasser, die ich sehr stark verlangsamt habe und die ich dann nochmal mit einem rekursiven System bestückt habe. Und da war die Idee, dass man eben, aber so ein bisschen ist dieser Gedanke auch vom Saarlandmuseum drin, also dass man eben sich auch die Zeit nimmt, um die Details des Lebens einfach zu genießen. Also Wasserbewegungen, Wasserreflektionen, das sind ja Sachen, die, ja ich meine, wir haben einen Fluss, der durch die Stadt fließt und jeden Tag laufen wir daran vorbei. Und ich glaube, dass halt viele Leute da nicht darauf achten, was da halt eigentlich alles passiert in diesem Fluss, in diesen Reflektionen. Und ich bin da so ein Träumer, der dann halt gern da stehen bleibt und sich das dann gern anguckt oder filmt oder fotografiert. Und ich finde das für meinen Teil super spannend, was da drin passiert. Und man kann auch die Arbeit im Saarlandmuseum wie so eine schematische Darstellung von Wasserbewegungen sehen. Auch weil dadurch, dass diese regelmäßigen Linien sich reflektieren im Wasser und durch die Wasserbewegungen dann gebrochen werden, kann man eben auch die Wasserbewegungen auf eine grafische Art und Weise lesen. Und das ist wie so ein Exzerpt aus der Natur. Und die Aufnahmen in der Stadtgalerie, war das also von der Saar? Ne, ne, ne. Wo hast du die gemacht? Die war ich in einer Künstlerresidenz in Niedersachsen, Meinersen, einem kleinen Dorf in Niedersachsen. Und da war überall Wasser drumrum, weil das ein ehemaliges Sumpfgebiet war und da waren ganz viele Kanäle und kleine Flüsse und so weiter. nd die Geräusche, die da zukamen, das waren auch so Regengeräusche, meine ich, oder? Ja, da habe ich Aufnahmen gemacht von, also da war die Sound-Ebene von mir, die habe ich damals gemacht. Und damals habe ich so kleine Bäche aufgenommen und aber auch hier Geräusche in der Badewanne und die habe ich dann wiederum auch stark verlangsamt. Und genau, das war dann so ein kleines Experiment. Ich bin da jetzt nicht so der Sound-Mensch, normalerweise macht das mein Bruder. Und der lebt in Paris? Der lebt in Paris, ja. Na ja, und arbeitet dort. Ja. Schön. Ja, sehr inspirierende Stadt, finde ich. Paris, ja. Ich bin da immer sehr gerne, in den ganzen Museen und Ausstellungen. Manche sagen ja, dass es die schönste Stadt der Welt ist. Da würde ich jetzt nicht unbedingt mitgehen, aber es ist wirklich, also, ich weiß nicht, man muss ja einmal nur am Louvre vorbeilaufen und da kann man sich ja nicht satt gucken. Es ist schon sehr schön. Ganz herzlichen Dank, François Schwammborn. Und wenn ihr jetzt neugierig geworden seid und wissen möchtet, wie François' Arbeiten in echt aussehen, dann nichts wie hin in die Moderne Galerie. Dort ist seine Ausstellung "Ordnung und Chaos" noch bis zum 13. Oktober zu sehen. Ich hoffe, euch hat es Spaß gemacht und freue mich schon auf das nächste Mal. Eure Verena Feldbausch. Dir hat "art talk" gefallen? Dann hinterlasse fünf Sterne und empfehle uns deinen Freund*innen. Mehr Infos zu dem Podcast findest du in den Show Notes und in unserem Blog. Sei wieder dabei, wenn es heißt "Wir reden über Kunst" bei "art talk", dem Kunstpodcast aus Saarloor-Lux. [Musik]