art talk SaarLorLux

Verena Feldbausch

Folge 0 - was ist eigentlich art talk, der Kunstpodcast aus SaarLorLux?

Folge 0 mit Studio TIKETIKE

28.06.2023 Verena Feldbausch

Zusammenfassung & Show Notes

Was ist eigentlich art talk, der Kunstpodcast aus SaarLorLux? Genau das haben mich Lea Hofmann und Jenny Graf vom Studio TIKETIKE gefragt. Was ist neu an art talk? Wer macht art talk? Was sind unsere Ziele? Für wen ist art talk? Welche Künstler*innen würden wir gerne in art talk präsentieren? Und viele Fragen mehr. Die Antworten findet ihr in unserer Folge 0.

Mehr über art trailer findet ihr hier:
https://feldbausch.com/
Mehr über art talk findet ihr hier:
https://feldbausch.com/blog/
Mehr über Studio tiketike fondet ihr hier:
http://tiketike.de/



Transkript

[Musik] Wir reden über Kunst in art talk, dem Kunstpodcast aus SaarLorLux. Wir treffen Kurator*innen und Künstler*innen dort, wo sie gerade ausstellen. Entdeckt zeitgenössische Kunst, neue Künstler*innen und unbekannte Kunsträume in SaarLorLux. art talk hört ihr überall dort, wo es Podcasts gibt. Hallo und herzlich willkommen zur Folge 0. Heute drehen wir den Spieß um, und zwar wir stellen uns zuerst vor: wir sind Studio TIKETIKE, neben mir sitzt Lea Hofmann und ich bin Jennifer Graf, und wir haben heute die Ehre die Folge 0 von art talk aufzunehmen. Und gegenüber von uns sitzt die liebe Verena, und der stellen wir heute einfach Fragen. Zu allererst würden wir den Hype unterstreichend gerne wissen wollen, was ist art talk, alle reden davon, was erwartet uns? art talk ist der neue Kunstpodcast in unserer Region SaarLorLux, und es erwarten euch Künstler*innengespräche, Galeriegespräche von regionalen Künstler*innen aus dem Saarland, aus Lothringen und aus Luxemburg. Das kann mal in Französisch sein und in Englisch oder auch in Luxemburgisch. Meine Idee ist, zu diesen Ausstellungen hinzufahren, das Künstler*innengespräch aufzunehmen und dann als Podcast zu verarbeiten, damit man sich informieren kann, was so alles los ist in der Region, welche tollen Ausstellungen es gibt, und dann auch natürlich dort zu der Ausstellung hinzufahren und sich das anzuschauen. Das klingt ja super, und das ist auf jeden Fall toll, ist ein richtig schönes Konzept. Kannst du vielleicht noch ein bisschen mehr zu den Zielen sagen, also was was genau willst Du damit noch erreichen? Also vielleicht da noch ein bisschen ausführlicher ins Detail gehen, und wen möchtest du ansprechen? Also was ist deine Zielgruppe oder welche Menschen soll der Podcast erreichen? Also ein Ziel ist die Hemmschwelle zu senken in eine Galerie zu gehen oder in einen Kunstraum, auch gerade für junge Leute, die das vielleicht noch nicht so oft getan haben. Und das andere ist natürlich ich die zeitgenössischen Künstler:innen bekannter zu machen in unserer Region, weil wir haben wirklich tolle Künstler*innen hier und durch den Podcast, den man sich ja überall anhören kann, lernt man sie eben dann so ein bisschen kennen. Also man lernt vielleicht den Mensch hinter der Kunst auch ein bisschen kennen, wird dann mit Sicherheit neugierig auf die Ausstellung und kann zur Ausstellung hinfahren und sich diese Kunst anschauen. Das ist eigentlich mein Ziel, also die Hemmschwelle zu senken in die Galerie reinzugehen einerseits, und andererseits auch jungen Menschen Zugang zu geben zu zeitgenössischer Kunst, weil meines Erachtens braucht zeitgenössische Kunst oft eine Erklärung, oft ist sie nicht auf den ersten Blick total verständlich, und wenn man dann ein bisschen Erklärungshilfen hat, dann ist man bestimmt motivierter in die Galerie zu gehen und das ist genau mein Ziel: ich möchte dass möglichst viele Menschen die Kunst in unserer Region anschauen. Das ist auf jeden Fall total toll, weil ich finde auch diese Hemmschwelle, auch wirklich auf Künstler*innen zuzugehen und zu fragen: kannst du mir über das Kunstwerk ein bisschen mehr erzählen? Ist auch bei mir selbst noch sehr sehr hoch, diese Hemmschwelle auf Leute zuzugehen und man steht davor, man interessiert sich für das, aber man traut sich nicht zu fragen. Aber dabei ist genau das Fragen stellen eigentlich das Interessante, also gerade die kleinen Nuancen die zwischendrin liegen sind meistens das, was einen am meisten interessieren kann, wenn man sich Kunst anschaut und auch damit beschäftigt. Und natürlich auch der Mensch der dahinter steckt, der natürlich auch super viel zu erzählen hat, und das ganz oft auch in den Werken rüber bringt, und den dann auch noch mal quasi in den Vordergrund zu rücken. Ja genau, also ich finde es eben einerseits schön, wenn man ein bisschen mehr über die Künstler*innen in seiner Region weiß, und auch über die Kunsträume, die es eigentlich überall gibt, es gibt natürlich die großen Museen und großen Galerien, aber es gibt ja auch kleinere Kunsträume, die vielleicht nicht so bekannt sind. Zum Beispiel war ich vor kurzem in dem Institut für aktuelle Kunst in Saarlouis, das hat einen wunderbaren Kunstraum, vielleicht kennt man das in Luxemburg jetzt nicht so oder in Metz. Meine Hoffnung ist, dass man das durch art talk dann kennenlernt. Also spielt in den Podcast auch der Ort eine ganz besondere Rolle? Der Ort spielt eine ganz besondere Rolle das werde ich auch immer in der Anmoderation sagen, wo wir sind , wie die Ausstellung heißt, wie lange sie noch läuft, das kann man auch in den Shownotes lesen. Ja, der Ort spielt eine Rolle und der ist ja immer unterschiedlich. Es ist ein sehr ehrlicher Podcast, weil es direkt vor Ort halt auch aufgenommen wird. Was ich auch sehr schätze, es ist nicht so, man geht ins Studio, nimmt zusammen mit der Künstlerin auf, bereitet sich vor, sondern es ist direkt vor Ort, live, dieser Hall, man hört vielleicht die große Halle das macht es auf jeden Fall sehr spannend. Du hast ja vorhin schon gesagt, dass der Podcast manchmal auf Französisch, Deutsch, Englisch oder Luxemburgisch stattfinden kann. Jetzt weiß ich ja aus zuverlässigen Quellen, dass du auch Französisch sprichst, willst du noch ein bisschen was zu dir erzählen, also warum möchtest du diesen Podcast machen, was ist deine intrinsische Motivation jetzt fernab davon, dass einfach nur sichtbar machen zu wollen? Also wir leben ja hier in Herzen Europas, wir grenzen an Luxemburg, an Frankreich, Belgien ist nicht weit. Diese Situation, dass man verschiedene Sprachen spricht und mit verschiedenen Kulturen umgeben ist, finde ich schon sehr besonders. Und das möchte ich eigentlich auch rüberbringen, um diese Regionen einfach ein bisschen zu verbinden. In Luxemburg ist man eh schon mehrsprachig, schon von der Schule aus lernt man Luxemburgisch, Französisch und Deutsch. Also werden unsere Podcasts auch mal in Luxemburgisch gesendet. Und damit man das auch dann verstehen kann, wenn man keinen Luxemburgisch spricht, werden die auch übersetzt, das heißt, dass man die dann auch einfach nachlesen kann in den Shownotes. Also auch hier sind wir extrem ehrlich: jeder darf in seiner oder ihrer Muttersprache sprechen. Also der Raum ist authentisch, die Sprache ist authentisch und so wird quasi dieses Dreiländereck perfekt wieder gespiegelt. Finde ich wirklich extrem klasse. Vielleicht gehen wir noch mehr ins Detail: wer steckt hinter Art Talk? Also wir hören jetzt dich, aber kannst du vielleicht noch ein bisschen mehr dazu erzählen? Ja, ich erzähle gerne was über Art Trailer meine Firma, die ich vor ein paar Jahren gegründet habe. Wir machen Videos über Ausstellungen und Künstler, die gerade in der Region laufen und ich habe eigentlich nach einem Format gesucht, was ein bisschen kostengünstiger ist zu produzieren. Und da ist mir der Podcast eingefallen, weil da brauche ich ja nur den Ton aufzunehmen, brauche keinen Kameramann oder Kamerafrau, und kann ihn auch sehr schnell produzieren. Das heißt, ich fahre zu der aktuellen Ausstellung hin, nehmen das Künstler*innen-Gespräch auf und produziere den Podcast und bin auch Sendung innerhalb von wenigen Stunden, während ein Video zu produzieren natürlich wesentlich aufwendiger ist und auch natürlich mehr kostet. Dieses unmittelbare, dieses schnelle und auch natürlich den Kosten-Aspekt, den finde ich ganz attraktiv bei Podcasts. Ja, stimmt, Du kannst direkt loslegen und man kann ihn halt auch überall hören. Man braucht kein Bild dazu, man kann ihn im Auto hören. Theoretisch kann man ihn auch hören, wenn man die Ausstellung besucht. Das finde ich auch schön. Stimmt , das ist auch ein schöner Gedanke, dass man ihn direkt während oder wenn man sich auf die Ausstellung quasi auf der Hinfahrt vorbereitet. Hör ich mir noch schnell Verenas Podcast an, dann bin ich perfekt informiert. Wir haben noch drei, also besser gesagt, wir haben Überraschungsfragen für dich mitgebracht, um das ganze noch so ein bisschen auf eine persönlichere Ebene zu bringen, weil wir glauben, dass genau das, was wir vorhin auch angesprochen haben, nämlich auch wir alle kochen nur mit Wasser, auch wenn wir uns mit Kunst und Design auseinandersetzen. Deshalb wollen wir mal was ganz Banales von Dir wissen nämlich: was darf denn in deinem Kühlschrank nicht fehlen und warum? Also, was habe ich in meinem Kühlschrank? Ja , ich habe natürlich was zum Essen in meinem Kühlschrank, nämlich Eier, weil die brauche ich oft zum Frühstück. Morgens gibts immer ein Ei ? Nicht immer, aber schon öfters. Gekocht, gespiegelt oder gerührt? Alles ist möglich. Alle Formen der Eier. Dann habe ich immer ein Stückchen Käse im Kühlschrank, weil das ist einfach ein Muss. Und außerdem habe ich immer ein bisschen gekühlten Crémant und auch gekühltes Bier in meinem Kühlschrank, weil gerade, wenn man so einen langen Arbeitstag hinter sich hatte und Projekte besprochen hat und brain gestormt hat, dann ist man ja oft ausgelaugt, und dann muss man halt auch mal anstoßen können auf das neue Projekt. Und so ist das möglich. Dann gehen wir noch ein bisschen mehr ins Detail: welche drei Eigenschaften beschreiben dich als Person? Also erstmal Offenheit, ich versuche auf die Leute zuzugehen mit offenen Augen und Ohren und mir nicht direkt ein Bild zu machen, sondern ich lass die Leute, die ich treffe, erstmal erzählen über sich. Neugierde, weil ich finde es einfach spannend auch neue Dinge zu entdecken und zu erleben. Und Zuverlässigkeit. Normalerweise wenn ich sage, ich mache irgendwas oder ich bin irgendwo, dann kann man sich auf mich verlassen. Das ist gut, weil wenn Du bei den Künstlergesprächen nicht pünktlich kommst, gibt's keine Podcast Folge. Wir gehen weiter und zwar gibt es sowas wie ein großes Vorbild oder Vorbilder in deinem Leben, die vielleicht auch mit Kunst und Gestaltung zu tun haben, oder einfach aus der Familie oder Kindheit? Personen, die dich inspiriert haben? Ich habe in den 80er Jahren eine Sendung gesehen im Fernsehen, Bios Bahnhof, und dort waren die jungen Wilden vorgestellt, und da war auch Elvira Bach dabei. Und damals habe ich eben mit meinen Eltern vom Fernseher gesessen, und dann habe ich gesagt boah sind das tolle Künstler, da will ich unbedingt hin. Ich glaube die Ausstellung war irgendwo in der Schweiz, und da hab ich meinem Vater gesagt: komm wir fahren jetzt hin, und natürlich haben wir es dann nicht gemacht. Und Jahre später habe ich dann meine Masterarbeit über in Elvira Bach geschrieben, und habe sie auch in Berlin besucht und interviewt, und war in ihrer Wohnung. Und habe diese ganzen tollen lebensgroßen Frauen-Bilder von ihr gesehen, die standen überall rum und da habe ich gesagt: das habe ich eigentlich schon zehn Jahre früher mal im Fernsehen gesehen, und fand das damals toll. Sie war damals auch wirklich bekannt. Das war schon für mich eine Künstlerin, die mich unheimlich inspiriert hat, und auch dazu gebracht hat, vor allem Kunst von Frauen mir näher anzuschauen. Und ja, so versuche ich weiterhin mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und Neues zu entdecken. Schöner kann man es nicht sagen. Schöner Schluss! Sehr guter Schluss, aber auf eine Sache wollten wir noch eingehen und zwar: gibt es Künstler*innen in der Region, mit denen du unfassbar gerne eine Podcast Folge aufnehmen würdest ? Und wenn ja, wenn ihr das hört, meldet euch sofort bei Verena Feldbausch! Ja, da gibt es sehr viele: da gibt's die Gisela Zimmermann, die ich gerne in einer Folge hätte, dann gibt es den Armin Rohr, den nicht toll finde, Mane Hellental, die Leslie Huppert bewundere ich auch sehr. Ja, es gibt ganz viele Künstler*innen im Saarland, die ich toll finde. Dann gibt's die Carine Kraus in Luxemburg. Aber es gibt noch ganz viele mehr. Ich schließe auch nicht aus, dass ich mal an Ateliergespräch mache, das heißt, dass ich zu den Künstler*innen ins Atelier fahre und dort mit Ihnen spreche. Das ist auch ein Format, was ich mir auch vorstellen kann. Herzlichen Dank auch, dass du diese Reise auf dich nimmst, diese Institutionen und Menschen in unserer Region vorzustellen, weil ich glaube es geht uns allen so: man kann nicht alles kennen und nicht alles irgendwie wissen. Und von daher super toll, dass du den Ehrgeiz hast die Menschen und die Institutionen in unserer Region noch mal ein bisschen sichtbarer zu machen, und die Menschen vorstellst, die dahinter stehen. TIKETIKE dankt für dieses fabelhafte Interview, und wir sind gespannt, was da alles noch kommt. Ich danke euch ganz herzlich für eure Fragen und ja, ich freue mich auf die erste Folge. Wir auch! Danke euch! Dir hat art talk gefallen? Dann hinterlasse fünf Sterne, erzähl deinen Freund*innen davon und hör wieder rein, wenn es heißt: wir reden über Kunst! art talk, der Kunstpodcast aus SaarLorLux! [Musik]