Strafrecht Aktuell: Swatting II
14.11.2025 16 min Verlag Österreich
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Fortsetzung zum Thema Swatting analysieren Professorin Ingeborg Zerbes und Sarah Obino, was passiert, wenn falsche Notrufe zu gefährlichen Polizeieinsätzen führen. Nachdem in Teil 1 die Strafbarkeit des Anrufs im Mittelpunkt stand, geht es diesmal um die Folgen: Wenn Spezialeinheiten aufgrund eines fingierten Notrufs einschreiten und dabei eine unschuldige Person verletzen oder festnehmen – wer trägt die strafrechtliche Verantwortung?
Diese Folge beleuchtet, warum die Polizei in solchen Fällen gerechtfertigt handelt (§ 21 SPG), der Swatter aber dennoch für die daraus entstehenden Körperverletzungen oder Freiheitsentziehungen verantwortlich sein kann. Anhand der Beteiligungslehre (§ 12 StGB) diskutieren Zerbes und Obino, ob der Swatter als Bestimmungstäter oder sogar als verdeckter unmittelbarer Täter gilt, obwohl er selbst keinen Finger rührt.