Augen und Ohren erobern

Nicht nur die Politik hat ihre liebe Not damit, auch im menschlichen Gehirn spielt sie leider kaum eine Rolle. Dort sehen die Systeme keinen Sinn in archivarischer Sorgfalt, daher werden Daten und Fakten ständig adaptiert und verändert – mit Folgen, die wir kennen.Es gibt jede Menge falsche Erinnerungen!

Unser letztes Kapitel in Sachen Geschichte des Hörens und Zuhörens widmet sich der Sturm- und Drangperiode des Erfindens und den großen Durchbrüchen, die die Welt der Akustik völlig veränderten. Und wir stellen uns auch einer dunklen Seite des medialen Hörens – dem Radio im Einsatz zur Massenpsychose.

Schon vor Jahrtausenden fand man einen Weg, Musik unsterblich und reproduzierbar zu machen – mit den Vorgängern der Noten. Erst im späten 19. Jahrhundert entdeckte Thomas Alva Edison eine Möglichkeit, die menschliche Stimme aufzuzeichnen.

Die Pause ist die wirksamste Waffe gegen Informationsüberlastung und Reizüberflutung und sollten daher auch den Eroberern von Augen und Ohren ein wichtiges Anliegen sein. Wann und wie man sie am besten macht.

Wenn Menschen in Besprechungen oder sonst wo nur noch körperlich anwesend und ihre Augen und Ohren kaum noch erreichbar sind. Die Betroffenen haben ihre liebe Not, wach zu bleiben und brauchen ihre ganze Kraft dafür. Konzentration gelingt ihnen nicht mehr.

Wo die Grenzen der menschlichen Konzentration liegen – jedenfalls weit unter dem, was wir ihr so alles zumuten wollen. In der Schule, bei Texten und ganz besonders bei Veranstaltungen. Sie sollten nicht länger als 99 Minuten dauern – inklusive Pause.

Warum es Menschen, die das Leben generell mehr von der fröhlichen Seite betrachten, in vielerlei Hinsicht leichter haben. Ganz besonders, wenn es um die Zweisamkeit geht, aber eindeutig auch beim Erobern von Augen und Ohren. Und ein Hoch auf den kleinen Bruder des Lachens – das kostbare Lächeln.

Es bestrahlt Bühnen, Einkaufstempel wie auch Arbeitsplätze – und es kann enorme Wirkung zeigen. Auch auf die menschliche Psyche. Wir denken viel zu wenig daran, dass es enorme Unterschiede zwischen wirklich gutem Licht und gewöhnlichem Kunstlicht gibt.

Von einer reizvollen Vielfalt, die ein noch sehr junges Phänomen der Menschheitsgeschichte ist und dennoch enormen Einfluss in allen Lebensbereichen gewonnen hat. Er wirkt in Politik, Sport, Mode, Gastlichkeit und vielem mehr.

Wie die Eroberer von Augen und Ohren die Erfahrungen mit der Chronobiologie nützen können. Alles über die kommunikativen Stärken des späteren Vormittags, den Mittags-Durchhänger und die zwischenmenschlichen Chancen des späten Nachmittags.

Es geht um ein Überdrübergesetz, das allen anderen die Show stehlen kann. Aber auch die Erkenntnis, dass die Pole Position nicht allein in der Formel 1 eine sehr wichtige Rolle spielt. Und wir dürfen staunen darüber, dass die Aufmerksamkeit des Menschen auch heute noch von Ur-Zeiten geprägt ist.

Auch die menschliche Aufmerksamkeit, das Revier der Eroberungsfeldzüge unserer Augen und Ohren, hat ihre Ordnung. Wir vertrauen ihr meist, ohne über sie nachgedacht zu haben. Doch das lohnt sich! Wir entdecken dabei die Signalwirkung des Aufs und Abs, das Ringen der Reize, den Zauber der Buntheit und vieles mehr. Halbzeit eins für dieses Thema, Halbzeit zwei gibt es beim nächsten Podcast.

Wir begeistern uns beim Erobern von Augen und Ohren vor allem für Inhalte – aber viel wichtiger ist, wie wir diese präsentieren, wie wir selbst in Erscheinung treten. Und wir sollten immer wieder daran denken, dass in unserem Wahrnehmungssystem das Belohnungszentrum im Gehirn eine Schlüsselrolle spielt. Es verschenkt Glückgefühle, wenn unsere Neugier Beute macht.

Nichts ist in unserer Zeit so begehrt wie die Aufmerksamkeit der Menschen. Die Tücke daran: Der Bedarf nimmt rasant zu, aber sie steht uns nur sehr eingeschränkt zur Verfügung und ist nicht vermehrbar. Vor allem eine Seite der Aufmerksamkeit ist für uns geradezu lebensnotwendig – und zwar Aufmerksamkeit im Sinne von Zuwendung, Wertschätzung und Anerkennung anderer Menschen. Auch die kommt viel zu oft zu kurz!

In dieser Folge geht es um unser Bewusstsein, sowie um das so ungemein einflussreiche Unterbewusstsein und den berühmt gewordenen "Gorilla", den wir beim Ballspielen gerne übersehen. Vor allem aber gibt es auch die Erklärung dafür, warum wir mehr die Gefühle und weniger den Verstand ansprechen sollen.

In dieser ersten Folge beschäftigen wir uns damit, welche Schwerstarbeit Augen und Ohren heutzutage zu leisten haben, aber auch wie sehr jene Menschen gefordert sind, die sie erobern möchten. Wir werden uns auch die faszinierenden Leistungen unserer Augen und Ohren näher ansehen und vor allem die wichtigste Rolle, die beide in unserem Leben zu spielen haben. 

Die Folge Null - sie soll dich für ein Thema begeistern, das ebenso wichtig wie aufregend ist. Noch nie war es so schwer, Augen und Ohren zu erobern - Aufmerksamkeit zu bekommen - wie in unseren Tagen. Im Wege stehen uns Informationsüberlastung, Reizüberflutung und vieles mehr. So finden leider immer öfter Leute nicht so richtig oder gar nicht zueinander, bleiben wichtige Anliegen chancenlos und tolle Produkte Ladenhüter. Das muss nicht sein!  Der Weg auf die Überholspur der Aufmerksamkeit führt über lila Kühe, schwarze Schafe, die Macht des Unterbewusstseins, das menschliche Steuerungszentrum für Belohnung und Lust, die Kunst der Inszenierung, den Zauber der Farben, die Macht der Story und vieles mehr, mit dem wir uns in diesem Podcast in nächster Zeit auseinandersetzen wollen. Ich darf herzlich dazu einladen! Bernd Chibici