BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

Ahaa! - Tipps & Tricks um Lebensmittelabfälle zu vermeiden

... erklärt von Gudrun Obersteiner, Abfallexpertin an der BOKU

12.03.2023 7 min

Zusammenfassung & Show Notes

In diesem Ahaa!-Moment gibt uns die Abfallexpertin Gudrun Obersteiner von der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) ein paar persönliche Tipps & Tricks zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Achtung: Es kann lt. Gudrun sogar Spaß machen!

Studie "Teller statt Tonne"
Kurzversion | Langversion

Gudrun Obersteiner könnt ihr auch in
Folge 69 ausführlich kennenlernen.

Transkript

Einleitung
00:00:26
In dieser Ausgabe der Aha-Momente gibt uns die Gudrun Ovelsteiner ein paar ganz persönliche Tipps dafür, wie wir selbst Lebensmittelabfälle verhindern können. Und sie meint, dass das sogar Spaß machen kann. Wir sind gespannt. Die Gudrun ist die stellvertretende Leiterin des Instituts für Abfall- und Kreislaufwirtschaft an der Wiener Universität für Bodenkultur, kurz BOKU. Und vor allem ist die Gudrun zusammen mit ihrer Kollegin Sandra-Luk die Autorin der im Jahr 2020 erschienenen Studie Tellerstatt-Donne. Das ist eine Studie an der man in Österreich, wenn es ums Thema Lebensmittelabfälle geht, definitiv nicht vorbeikommt. Den Link zur Gudrun und zur Studie findet ihr in den Shownotes und in den Beschreibungen zu dieser Folge. Ja und jetzt möge der Aha-Moment mit euch sein.
Ahaa
00:01:27
Ja und wie können wir etwas daran ändern? Wie können wir daheim die Lebensmittelverschwendung verhindern? Wie mache ich das zum Beispiel? Ich fange da jetzt gar nicht daheim an, sondern ich fange im Restaurant an. Ich bin so jemand, der wahnsinnig gerne alles durchkostet, also zumindest Vorspeise, Hauptspeise. Und ich habe es mir aber wirklich angewöhnt, ganz egal, wo ich bin, immer kleine Portionen zu bestellen, weil ich einfach ganz genau weiß, normale Vorspeise und normale Hauptspeise schaffe ich nicht. Und das funktioniert gut, das machen auch alle. Und was ich mich auch nicht geniere und was ich an niemanden genieren muss, ist, wenn dann doch was übrig bleibt, dass ich sage, man kann sich das bitte einpacken. Also mittlerweile ist so ziemlich jeder Gastronomiebetrieb darauf eingerichtet, dass er die Reste einpackt und dann haben wir gleich was zum Essen für den nächsten Tag. Daheim sind es ein paar Dinge, das eine ist einfach, was nur geht. Bei mir ist alles im Kühlschrank. Bei mir ist natürlich sämtliches Obst im Kühlschrank. Bei mir ist das Brot im Kühlschrank. Das tue ich dann halt in der Früh, wenn ich aufstehe, gleich raus, damit es ein bisschen wärmer wird. Weil das kalte Brot das überzeugt mir nicht so sehr, aber dafür haltet es halt dann auch einfach länger. Ich friere sehr schnell ein. Also das habe ich auch eine Zeit lang gebraucht, das war ich doch eine Zeit lang eine von jenen, die sich gedacht hat, esse ich eh morgen oder übermorgen und dann bin ich drauf gekommen, nach einer Woche, es war nicht mehr zum Essen. Also wenn was über bleibt von heute und ich nicht wirklich ganz konkret das morgen verkoche, also ich schon die Kokidee habe und das Konzept habe, dann geht das sofort im Gefrierschrank. Und was ich schon auch sehr gerne mache, das ist so ein bisschen ein Sport draus, was habe ich und was kann ich draus machen? Also ich finde dieses kreative Kochen und was brauche ich noch dazu? Also bei mir geben sich, Beispiel von gestern, ich habe noch relativ viel Paket übrig gehabt, das ist wahrscheinlich ein sehr weit hergeholtes Beispiel, ist aber eine Tatsache. Und ich habe mir gedacht, was tue ich jetzt, damit wir das Paket rechtzeitig aufessen? Und dann ist mir eingefallen, wo wir eigentlich immer Paket dazu essen, sind Muscheln. Dann bin ich Muscheln kaufen gegangen, haben Muscheln mit Paket gegessen. Die Muscheln waren köstlich, der Baguette ist weg, alle zufrieden. Solche Dinge, die machen dann schon Spaß. Das ist jetzt nicht die große Kochkunst der Baguetteverwertung. Man hätte jetzt auch, wenn ich noch Tomaten gehabt hätte, irgendwie Bruschetta draus machen können, wie auch immer. Aber einfach so ein bisschen überlegen, was habe ich und was mache ich draus, das macht schon auch Spaß. Und im Sommer bin ich schon eine, die gerne, wenn sie merkt, Die erste Erdbeere hat da schon irgendein Tupfal, gefällt mir nicht. Das geht dann einfach alles sofort. Entweder mit dem Stabmixer püriert, eingefroren oder eine kleine Marmelade draus gemacht oder einfach mit Zucker püriert, so dass man es die nächsten drei Tage ins Joghurt tun kann. Das funktioniert mit vielen anderen Obstzarten natürlich genauso. Ja, vielleicht waren die Basics glaube ich klar, die brauche ich jetzt nicht erklären, dass man hartes Brot zu super Brösel verarbeiten kann oder zu Semmel zu Knödelbrot und so weiter. Ich glaube, das machen eh schon viele Menschen und ich hoffe es waren für euch ein paar Ideen dabei, was ihr machen könnt mit den Lebensmitteln. Wichtig ist wirklich, schätzt die Lebensmittel wieder mehr Wert, überlegt wo sie herkommen, was da alles an Ressourcen drinnen steckt. Wie gesagt, ganz viele Menschen sagen immer, na, ich schmeiß nix weg. Aber die Zahlen sprechen einfach ganz in eine andere, oder zeigen ganz in eine andere Richtung. Das heißt, so ziemlich jeder von uns wirft was weg und nur wenn wir gemeinsam daran arbeiten, werden wir da ein bisschen weiterkommen in der Reduktion der Mengen. Und mit einer Reduktion der Lebensmittelabfälle leisten wir natürlich gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz, weil weniger Abfälle müssen wir weniger produzieren bzw. Auf der anderen Seite haben wir vielleicht die Möglichkeit, mehr Menschen mit derselben Menge zu ernähren. Also einfach sich selber am Riemen reisen, besser koordinieren, besser nachdenken und nichts mehr wegschmeißen. Alles auffassen!

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