BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

Ahaa! - Was ist der Unterschied zwischen Schweinezucht und Muttersauhaltung?

... erklärt vom Schweinebauern Andreas Maurer (Wien)

30.04.2023 8 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge erklärt uns der Bio-Schweinbauer Andreas Maurer den Unterschied zwischen Schweinezucht und Muttersauhaltung.

Wir waren mit unserem Podcast auch schon in Folge 70 zu Gast bei Andi und seine Mama Regina.

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Transkript

Einleitung
00:00:15
Grüß euch! In dieser Folge der Aha-Momente erklärt uns der Wiener Schweinebauer Andreas Maurer den Unterschied zwischen Schweinezucht und Muttersauhaltung. Der Andi betreibt zusammen mit seiner Familie den Biohof Maurer in Wien-Floridsdorf. Das ist der 21. Bezirk. Eigentlich haben wir den Andi ja die Frage nach der Schweinezucht gestellt, nur um dann drauf zu kommen, dass er Muttersauhaltung betreibt. Ja und auf diesem Weg erfahren wir in diesem Aha-Moment gleich auch den Unterschied zwischen diesen beiden Formen der Landwirtschaft. Ja und den Andi und seine Mama, die Regina, die könnt ihr auch schon in einer unserer ausführlichen Podcast-Folgen kennenlernen. Hört da doch gerne auch mal rein. In diesem Sinne möge der Aha-Moment auch mit euch sein.
Ahaa
00:01:07
Ja hallo, ich bin der Maurer Andi vom Biohof Maurer. Ich betreibe mit meiner Familie eine Landwirtschaft in Wien und wir haben einen Biobetrieb mit Ackerbau und vor allem Schweinehaltung. Wir haben auch Ziegen und wir haben seit neuestem auch Liegehühner. Wir produzieren am Acker sowohl Getreide, Mais, Sojabohnen, Sonnenblumen, Kürbiskerne für die Vermarktung und auf der anderen Seite produzieren wir genauso Futter für unsere Tiere daheim. Wir produzieren 95 Prozent von unserem Futter selber. Dann zu Frage 1. Was ist Schweinezucht und wie funktioniert das? Ja, da ihr meine Expertenmeinung hören wolltet, muss ich leider sagen, dass die Frage falsch formuliert ist, da wir keine Schweinezucht betreiben. Bei der Schweinezucht geht es nämlich darum, dass man quasi wirklich auch züchterisch gearbeitet wird. Schweinezüchter sind die, die die Mütter für die Sauenhalter züchten, züchterisch bearbeiten, die Mutterlinie. Das heißt, die Schweinezüchter haben im Prinzip mit den Ferkeln, die dann irgendwann geschlachtet werden, noch nichts zu tun, sondern in der Schweinezucht wird vor allem wirklich züchterisch gearbeitet, mit sehr hochpräzisen Methoden mittlerweile, und geschaut, dass die Zuchtlinie, die Terrasse, die bearbeitet wird, in eine gewisse Richtung geht. Man will zum Beispiel weniger Fett beim Fleisch haben oder, viel, viel wichtiger, man möchte zum Beispiel Muttersauen haben, die nachher eine lange Lebensleistung haben, das heißt, die länger am Betrieb bleiben. Und genau, da gibt es eben ganz viele verschiedene Faktoren, die sich züchterisch bearbeiten lassen. Das machen wir allerdings nicht. Wir sind ein Muttersauen-haltender Betrieb und was wir machen ist quasi, bei uns kommen die Ferkel auf die Welt, die dann teilweise von uns und teilweise von anderen Mastbetrieben gemästet werden bis zur Schlachtreife, sagt man dazu. Das ist dann circa mit 120, 130 Kilogramm, dann geschlachtet werden. Und wir halten eben dazu unsere Muttersauen und wir haben auch unseren Meister-Eber. Das ist unser Deck-Eber. Da wir eben alles im Natursprung machen, das heißt bei uns läuft das Prinzip so ab, dass unser Meister-Eber quasi die nächste Sau deckt. Ja, dabei ist eben immer die Hoffnung, dass die Sau schwanger wird, genau, und die schwangere Sau... Die bleibt dann in einer großen Familiengruppe, oder Familiengruppe wäre falsch, sie bleibt in der Sauengruppe, in unserer Großgruppe, bis sie dann wirklich eine Woche vor der Geburt ist. Mit einer Woche vor der Geburt stahlen wir sie um in den Abferkelbereich und das ist dann der Bereich, wo die Sau dann ihre Ferkel bekommt. Zum Zeitpunkt, also zu dem errechneten Geburtstermin, der normalerweise bei den Schweinen drei Monate, drei Wochen und drei Tage, also die Trächtigkeit dauert im Prinzip normalerweise bei den Schweinen drei Monate, drei Wochen und drei Tage. Zu dem Geburtstermin addieren wir immer zwei Tage hinzu, da unsere Schweine immer zwei Tage länger trächtig sind, als im Normalfall. Warum, wissen wir selbst auch nicht. Dann, wenn die Geburt abläuft und das hoffentlich ohne unsere Hilfe, wenn es nötig ist, also wir beobachten die Sauen generell immer vor der Geburt und bei der Geburt über eine Kamera. Wenn es notwendig ist, dann greifen wir auch ein und helfen der Sau bzw. Den Ferkeln, dass sie rechtzeitig und gut ans Gesäuge kommen. Ja, die Ferkel wachsen dann sieben Wochen circa bei der Mutter eben auf und trinken eben anfangs Milch und werden dann später auch schon ein bisschen zusätzlich angefüttert, sagt man dazu. Das heißt, sie bekommen ein wenig Futter in einem extra dafür vorgesehenen Bereich. Wenn die Ferkel dann sieben Wochen alt sind, dann werden sie von ihrer Mutter getrennt und dann sind sie zwei bis drei Wochen, zwei Wochen meistens noch in der Bucht, in der sie vorher mit der Mutter gemeinsam waren und dann kommen sie meistens mit einem zweiten Wurf, sagt man dazu, das heißt eben von einer anderen Sau die Ferkel kommen mit den Ferkel der einen Sau gemeinsam in eine eigene Ferkelaufzuchtbucht. Das ist dann bei uns wieder ein anderer Ort, an dem die Ferkel groß werden können. Da haben sie auch weiterhin eine beheizte Schlafmöglichkeit und da wachsen sie dann auf weiter bis sie ca. 30 Kilo haben und dann verkaufen wir die Ferkel weiter an eben andere Mastbetriebe, Biomastbetriebe natürlich, die dann die Ferkel weiter großziehen oder wir ziehen sie selber groß und sie werden dann für uns geschlachtet und direkt ab Hof vermarktet.

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