BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

Ahaa! - Was macht ein Förster?

... erklärt vom Förster Martin Ruschitzka (Stmk)

01.11.2023 15 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge der BauertothePeople Ahaa!-Momente erklärt uns der Förster vom Semmering Martin Ruschitzka, was ein Förster macht und wie man Förster werden kann.

Transkript

Einleitung
00:00:16
In dieser Ausgabe der Aha-Momente haben wir mit dem Martin Roschitzka gesprochen. Förster auf der steirischen Seiten des Semerings, Zudem ist er zertifizierter Baumkontrolleur und auch angehender Obstbaumpfleger. Und in dieser Ausgabe erklärt uns der Martin, was eigentlich ein Förster ist, was der so tut und auch wie man Förster werden kann. Auch dieses Mal möge der Aha-Moment mit euch sein.
Hauptteil
00:01:04
Jo, grüßt euch zurück. Ich bin's wieder, der Martin und heute äh wie man sich mit der Frage beschäftigen, was ist denn Förster? Und wie wird man Förster? Naja grundsätzlich, wenn man in Österreich Förster werden will oder Förster sein will, ähm muss man den Ausbildungsweg bestreiten und da gibt's eigentlich nur eine Möglichkeit in Österreich, die Försterschule. Und die Försterschule ist eine 5-jährige Ausbildung. Es gibt auch ein drei-jähriges Lehrmodell und die Schule sind Bruck an der Moor, und man schließt ihn mit Matura ab und danach wenn man diesen Weg dann weitergehen will äh muss man zwei Jahre als eine Jugend arbeiten in einem Forstbetrieb. Und nach diesen zwei Jahren hat man die Möglichkeit, dass meine Staatsprüfung ablegt und. Noch dieser Staatsprüfung, wenn man die positiv absolviert, dann darf man sich selbst als Förster bezeichnen. Ähm was heißt das jetzt als Förster? Äh es gibt eben noch Forstgesetz eine. Bestellungspflicht für Forstbetriebe. Das heißt, dass man ob einer Fläche von 1000 Hektar muss man einen Förster anstellen. Wo san jetzt da die Aufgaben dann konkret vom Förster? Ja das ist oft net so eindeutig. Man ist als Förster in der Regel ein Betriebsleiter, Oder zumindest äh ein Teilbetriebsleiter. Man hat ein über oder man bezeichnet das oft als Forstbezirk. Und in diesem Bezirk ähm hat man verschiedene Aufgaben und in erster Linie natürlich ist das Wichtigste vom Förster, dass er Forstwirtschaft betreibt. Und wie kann man sich das jetzt vorstellen? Der Förster ähm. Muss immer auf der einen Seite, wir arbeiten mit der Natur äh und wir müssen da ökologisch und ökonomischen Arm denken. Das heißt, ich muss schauen, was habe ich da auf der Fläche? Wie kann man das vielleicht optimal nutzen? Und was habe ich dabei vielleicht zu bedenken oder wie kann ich da in die nächste Generation schon einsteigen? Ja und da muss ich natürlich dann immer zusammenhängen denken weil was wir heute nutzen, zum Beispiel unsere Generation angepflanzt oder vielleicht sogar die Urgroßeltern. Und was wir heute an Bäumen anpflanzen aussetzen, das haben vielleicht auch wieder unsere Enkel oder Urenkel äh haben zum Nutzen, Ja und damit wir diese Forstwirtschaft betreiben können, machen wir äh eine sogenannte Forsteinrichtung. Das hast du mal im erschten Fall, dass wir jetzt einmal grob gesagt, unser Forstrevier. Einzelne Teilflächen und bestehende ähm Aufteilen und. Diese Teilflächen machen wir dann eine eine kann man zum Beispiel eine Nutzungsplanung drauf machen und eine und eine Pflegeplanung. Das heißt. Mein Nutzungsplanung mache, wie in der Forstwirtschaft. Wir sagen immer, wir sind die Erfinder der Nachhaltigkeit. Was heißt das mit nachhaltig? Ähm in der Forstwirtschaft wird so ausgelegt, dass ich natürlich das nutze, was nachwächst und net mehr. Und das kann ich so machen, indem man zum Beispiel ausrechnen wie auf diese Flächen zuwachst. Warum und und warum zum Beispiel dieser Zuwachs dann ähm, ähm sind Maximum ein Hecht hat und weiß, okay die Bäume konnten nur dicker werden, aber kann ich die dann überhaupt ernten oder mache ich mir da zum Beispiel dann kaputt, oder, kann ich dich dann überhaupt in dem Sägewerk, wo es hinführe, kann ich dir dort überhaupt aufschneiden lassen oder ist gescheiter, ich lasse die Bäume nicht ganz so groß werden und und und und habe das vielleicht ein bissel einfacher in. Und dazu legen wir jetzt erst einmal den einen Hiebsatz fest, das heißt, diese in dem Jahr kann ich wenn ich zehn Jahre durchrechne und die in zehn Jahren diese Menge genutzt haben und diese und und und in diese Menge wächst nach, okay im im heiligen Jahr nutze ich zum Beispiel äh zehntausend Festmeter, Holz in meinen Forstrevier. Und. Wo kann ich das nutzen? Und da zum Beispiel ist das jetzt äh. Altholz, das zum Beispiel meine Umtriebszeit erreicht hat, waren jetzt zum Beispiel sage ähm mit 1hundert Jahren habe ich dieses Alter erreicht, wo, Die die Bäume eigentlich stark genug san, dass ich sie nutzen kann, wo der Zuwachs eigentlich weniger wird und wo ich jetzt zum Beispiel sagen kann, ich habe ausreichend äh Naturverjüngung zum Beispiel unterm Schirm erreicht, und kann zum Beispiel sagen, jetzt kann man diese Fläche nutzen und quasi der nächsten Generation an jungen Bäumen jetzt quasi das Go Game. Dann kann ich sagen, äh jetzt nutze ich das. Das ist die nächste Entscheidung ist dann ähm wie nutze ich das. Nutze ich das vielleicht mit einem Harvester nutzen? Der Harvester hat den Vorteil, es ist ja relativ preislich günstiges äh Ernteverfahren, er ist arbeitstechnisch sicher, es geht schnell. Der Nachteil ist der, ich kann mich damit auf jeden Grund fahren. Ich brauche dazu eine relativ ein gleichmäßiges Gelände und womöglich net zu steil. Gegenüber konnte ich zum Beispiel sagen, okay, immer einen steileren Gelände könnte ich einen Seilkran benutzen zum Beispiel und ähm muss dann lookieren, wo ich eben die möglichen Maschine herkriege. Ja und wenn ich dann noch mal genutzt habe oder wenn ich zum Beispiel auch einmal äh Schultereignisse habe wie einen einen Windwurf zum Beispiel. Äh oder Käfer, große Käferfläche, Borkenkäferfläche, dann muss ich mir anschauen, okay. Ähm wie kam jetzt hm ich bin ja verpflichtet, lauts vorausgesetzt, dass ich die Fläche natürlich auch forste, weil mir wollen ja alle, wie meine letzten Teil gehört haben, die wollen ja, dass alle Funktionen des Waldes erfüllt werden können. Und ähm da mache ich einen Auffassungsplan und die schauen wir an, welche Pflanzen, welche Baumarten, Die kommen mit diesem Standort zurecht. Die kommen mit den Standards Bedingungen vielleicht in 100 Jahren noch zurecht. Und Sanova auch so, dass ich sage, das ist wirtschaftlich vielleicht interessant für mich, net, weil ich will ja, Ökologisch schauen, dass das alles zusammenspielt, aber ich will gleichzeitig auch, dass i will a Holz nutzen und Holz vermarkten können. Und vielleicht bloß was relativ schnell wächst noch. Und da muss ich mir Gedanken machen, welche Baumarten äh schaffen diese Anforderungen der Top. Ähm und dazwischen zwischen Aufforstung und und einer Endnutzung, wie wir vorher gekriegt haben, ähm habe ich natürlich andere äh Waldpflegemaßnahmen, die durchführen muss. Das heißt, ich muss äh, läutern, sagt man. Das heißt, wenn ich eine Fläche habe, wo ganz viele äh durch Naturanflug äh junge Bäume angewachsen san. Muss ich dir auch einen gewissen Abstand bringen, damit die Bäume auch von sich aus stabil werden können, ich kann jetzt da ich muss jetzt ich kann jetzt net die Bäume so stehen lassen, dass da alle zehn Zentimeter a kleine Fichten steht zum Beispiel oder Tanne oder Lärche oder Buche, muss schauen, dass der auch selbst hat zum Wachsen und dass sie relativ schnell nach oben kommt und gleichzeitig sich aber auch, In der in der Breite quasi Krone ausbüden kann damit sie auch fui Blattmasse hat, wo sie wachsen kann. Und net für was anderes mache ich dann eigentlich, weil ich nicht durchforstung mache, weil in einer Durchforstung, das muss ich in der Regel auszahlen für den für denjenigen, der das dann durchführt, weil ich denke mir ja was dabei. Da gehe ich in der Durchforstung ist es dann schon so weit, dass die Bäume schon äh größer sind. Ich kann's in der Regel vielleicht sogar nutzen. Und ich gehe dann her und sage ich will auf den auf der Fläche vielleicht hundertfünfzig äh, Ganz besonders schöne stehen mit pflegen. Man sagt dann, das sind die Zukunftsstämme oder um diese Zwetstimme wähle ich zum Beispiel Bäume aus, die diesen Zweckstand bedrängen, Krone bedrängen oder der ihm irgendwie vielleicht irgendwie so hinbringt, dass er sich verbiegt vielleicht sogar der Stamm und den ich mich dann aussah. Und das mache ich in der Regel ähm während seiner Bestandes-Laufzeit Not zwar dreimal sicher. Ja und natürlich muss ich dann auch als Förster schauen, es ist ja nicht so, dass das nur noch noch ich muss ja auch hergehen und dann vielleicht einmal einen Backenkäfer suchen. Oder man sagt Stirnbefallsuche machen und dazu muss ich meinem Revier halt immer wissen. Wo san besonders anfällige Bereiche, wo san zum Beispiel, Natürlich Borkenkäfer, muss ich sagen. Ist natürlich jetzt auch ein Spezifikum, wann ich einen Fichten dominierten natürlich. Und jetzt äh gehe ich her und suche mir die Spots aus, wo zum Beispiel die Fichte ähm, trocken ist oder wo sie besonders exponiert ist und wo ich die letzten Jahre vielleicht immer schon wieder Probleme gehabt habe, und suche mir das und da gibt's verschiedene Bekämpfungsmethoden, man kann auch so Fangholz auslegen, dass man quasi im Frühjahr Bäume fehlt und äh dort gezielt quasi den Borkenkäfer abfangen will, Und dann so schnell wie möglich ins ins Segelwerk zum Beispiel verführen will, damit man den Borkenkäfer wegkriegt aus dem Revier. Und gleichzeitig habe ich aber auch in Bäumen Borkenkäfer anstehenden Bäumen und das nennt man dann stehend Befallsuche. Und das muss ich halt dann managen, dass ich das so schnell wie möglich ausm Wald rauskriege. Damit ich keine Massenvermehrungen zusammenbringe logischerweise, weil ähm. Es ist es sie ist ja net in meinem Interesse, dass ich da jetzt äh ähm der jetzt da 100 Jahre gestanden ist und den ich eigentlich ja irgendwie nutzen will und natürlich auch so Geld machen will. Ähm, Das man tut mir Borkenkäfer einfällt und vielleicht sogar noch das Holz im schlimmsten Fall entwertet und man da einen Strich durch die Rechnung macht und gleichzeitig, ähm muss ich ja schauen, dass man ja a stabiles Gefüge hat, dass der so lang wie's möglich, trotzdem stehenbleiben kann und ich zumindest den Nutzenkammer eine schöne Verjüngung drunter habe vielleicht im Idealfall. Ähm um ihm wieder rückführend eine Schutzfunktion, eine Wohlfahrtsfunktion gewährleisten zu können von meinem Wort. Ja und. Es ist nicht nur damit getan, dass natürlich so, welche Bäume aus dem Wald rausgehören, sondern ich muss ja die Logistik planen. Das heißt, die muss man äh ticken, kennen das meine eigenen Arbeiter vielleicht gar nicht mehr, bin ich hob. Diese Sachen machen, muss ich mal Unternehmer herholen, Fremdfirmen herholen und da muss ich den Holzverkauf äh abchecken, wer kauft mein Holz. Wie transportiert es, Holz, muss frecher lokieren. Ja, genau. Und so wie auch andere landwirtschaftliche Produkte ist was, was in der Regel frisch verkauft wird. Rundholz, also Bloche und und Schleifholz vor allem muss man frisch verkaufen, weil wenn das zu lange liegt zum Beispiel im Wald dann, Grobes Problem, entweder wenn das in der Rente ist, kann man da Backenkäfer duden äh wieder einziehen in den Holz. Oder es führt zum Beispiel es können Pilze im Holz äh aktiv werden, die das Holz verfärben oder vielleicht sogar die Festigkeit beeinflussen. Ja und das war die Frage, was macht ein Förster? Gut, danke.
Intro_Outro
00:13:42

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