BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

Ahaa! - Was sind eigentlich Tomaten und wie lagert man sie richtig?

... erklärt vom Tomaten- vulgo Paradeiser-Gärtner Markus Pannagl (Wien)

09.04.2023 11 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge der BauertothePeople Ahaa!-Momente erklärt uns der Tomaten- vulgo Paradeiser-Gärtner Markus Pannagl, was Tomaten eigentlich genau sind. Und vor allem gibt er uns Tipps, woran man gute Tomaten erkennt und wie man sie dann auch richtig lagert.

Markus und sein Papa Franz waren auch schon in Folge 33 zu Gast bei uns im Podcast.

Transkript

Einleitung
00:00:16
Ihnen diese Ausgabe der Aha-Momente gibt uns der Wiener Tomatenvulgo Paradisegärtner Markus Einblick in die Welt der. Was sind eigentlich Tomaten, wie viel gibt's Foode. Und ganz ganz wichtig, woran erkennt man gute Tomaten und vor allem, wann man's dann hat, wie lagert man sie richtig. Markus und der Papa, der Franz waren schon einmal zu Gast bei uns im Podcast und da sprechen sie natürlich ganz ausführlich über ihre Arbeit und noch über viele andere Dinge mehr. Und jetzt möge der Aha-Moment mit euch sein.
Hauptteil
00:01:02
Was sind eigentlich Tomaten und wonach kann man diese unterscheiden. Wie viele Sorten gibt es und warum so viele. Muss Sache immer zwei Namen zu gliedern. Also es ist einmal ja äh Irrglaube, wenn oft gesagt wird. In Österreich, das heißt Paradiesa, das ist so, das stimmt überhaupt net. Ich wir sagen bei uns Paradesa, das ist halt äh der Name Paradieser kommt von von der alten Namensherkunft, vom Paradiesapfel. Wir sagen bei uns im Osten Wien Burgenland, teilweise Niederösterreich, Paradisa, überall anders heißt das ganz normal Tomate. Und weil er oft äh bei mir gefragt wird, äh mir ist das völlig Wurst, ob er einer Tomate oder Paravera sagt, ich sage immer Hauptsache es kommt aus Österreich. Das war mal das Wichtigste. Ähm so viel mal zur begrifflichen Erklärung äh, Äh was sind Tomaten? Was was ist das so? Äh es ist einmal muss man erstens sagen, es ist das Lieblingsgemüse der Österreicher. Wir essen im Schnitt 33 Kilo pro Jahr, äh wobei man da natürlich dazu sagen muss, da sind die ganzen, ähm äh verarbeiteten Produkte dabei, das so gut ist Ketchup, des Tomatenmark et cetera. Aber trotzdem eine ganz beachtliche Menge, also es schmeckt uns Österreicherinnen und Österreichern anscheinend sehr gut. Ähm die Paradieser gehören zu den Nachtschattengewächsen, sprich sie reihen sich ein äh gemeinsam in eine Familie mit den Erde, mit den Paprikan, mit den Sahne und so weiter. Also um das einmal ein bissl äh in eine Gruppe zu fassen. Der Ursprung der Paradiser liegt irgendwo in Südamerika äh die wurden dann irgendwann im 16. Jahrhundert äh so was nach Europa. Durch Reisende dadurch und Handelsrouten eingeführt unter eingebrachten haben sie dann eigentlich sehr rasant äh vermehrt. Zuerst äh äh. Aufgrund des Geschmacks. Zuerst wurden sie nicht gegessen. Zuerst wurden's nur als Zierpflanzen verwendet und dann irgendwann äh wurden sie dann gegessen. Auch. Äh zur Frage der Sorten äh ist relativ schwierig das zu sagen, es gibt so irgendwo Schätzungen zwischen fünf- und 10.000 verschiedene Paradiesersorten, die es gibt. Da gibt's sozusagen Sortenregister äh wo die eingetragen werden. Äh welche Sorten es gibt. Äh da ist im Prinzip alles drinnen von Hybriden, von samenfesten Sorten, all das irgendwie aus Sortenregistriert san, aber Schätzungen gehen davon aus, dass es äh sogar noch weit mehr als 1.000 Sorten sind, die es äh so auf der Welt verbreitet überhaupt gibt. Ähm man muss ja sagen, es gibt äh verschiedene Sorten, sondern es gibt da sehr sehr verschiedene. Um und Arten, also wir bei uns machen ja einen Betrieb Ochsenerzparade. Äh das ist schon eigener Typ. Das sind so ganz große äh geliebte Fleischparade. Also dann gibt's aber noch San Manzano. Da gibt's Ristenparade, also das ist wahrscheinlich das. Bekannteste ist, dann gibt's lose normale Paradesa, dann gibt's Schere, ganz, ganz kleine äh birnenförmige, dann gibt's Parade. Die san ein bissl so ähnlich wie Ochsenherzen. Ober. Dafür äh relativ flach. Das sind ein paar Zentimeter hoch, sage ich mal, bissl wie wie kleine UFOs schauen sie aus und dann gibt's natürlich noch ganz ganz viel verschiedene äh Möglichkeiten in der Farb. Bei den Sorten, also braun, schwarz, grün, gelb, rot, rosa, da ist wirklich für jeden Geschmack was dabei. Gott sei Dank Geschmäcker sind verschieden und da gibt's halt wirklich bei den Paradeisern extrem äh viele verschiedene andere Varianten. Woran erkennt man gute Tomaten, wie lange kann man sie lagern und wie lagert man sie richtig? Ja, ich sage immer, bei Paradeisern gibt's, zwei ganz ganz wichtige Faktoren eigentlich die wichtigsten Faktoren, die den guten Geschmack ausmachen. Und das ist erstens wirklich die Sorte und zweitens die Sonne. Sorte wird nix ohne. Nicht ohne entweder Belichtung oder Sonnenlicht ähm und die beste Sorte schmeckt a nix. Äh egal wie viel Sohn sie kriegt. Das man kennt das vielleicht, man kann sich das von früher a bissel erinnern, äh dann war das populärer. Ich kann mich erinnern wie äh war da so, da hat's immer gegeben, diese spanischen Waschwasserbomber hat man gesagt. Äh die waren riesig groß, knallrot, haben wunderbar ausgeschaut. Wiesen Bilderbuch und dann hat man's aufgeschnitten, die waren hort und haben noch nix geschmeckt. Das ist halt einfach, einen Weg eingeschlagen äh wirklich nur extrem. Äh ertragreiche Sorten zu produzieren und zu zu züchten. Äh unsere Sorten, die wir verwenden, kommen ja großteils oder eigentlich ausschließlich. Von äh Samen oder Züchtungs äh Betrieben diese Sorten zu produzieren. Das dauert oft viele Jahre, bis die so werden, wie sie sahen, äh bis da diese Sorte herauskommt, bis der Markt reif ist. Und äh da hat man sich halt mehr fokussiert auf. Große äh Früchte auf riesigen Ertrag und wir sind aber von diesem Weg überhaupt in Österreich Gott sei Dank schon vor vielen Jahren wieder sehr sehr stark abgekommen und machen jetzt wirklich nur mehr äh oder großteils Sorten, die halt wirklich gut schmecken, dafür aber geringeren Ertrage, bringen. Das ist halt einfach so, man kann sich das nicht aussuchen. Ähm es wird einfach so eine gute Sorte, die hat halt irgendwo ein Drax-Einbußen, aber sich natürlich der Konsument, dem schmeckt es besser, der würde einen guten Paradise haben. Und ähm wichtig, die Sortenwahl und andererseits eben die Sonne. Auf Frucht schmeckt's halt am allerbesten, äh wenn sie sozusagen frisch von der Sonne geküsst ist, äh die ersten Paradieser, die frisch äh im Frühjahr gereift sind, bei uns ausm Glas ist, ist immer herrlicher Genuss. Und das wird einfach ein Parade, der sonnengereift ist, schmeckt er da besser. Also er hat ja irgendwo wächst, wo halt einfach zu der Jahreszeit net das notwendige Sonnenlicht vorhanden ist. Und was man halt auch dazu sagen muss, es gibt einfach viele Sorten, die per se. Von der Sortentyp her äh einfach keinen guten Geschmack bringen. Ich merke das sehr, sehr stark bei mir im Betrieb. Ich probiere jedes Jahr einige Sorten aus. Also ich habe immer zumindest in meinem Hausgarten äh5 bis zehn verschiedene Sorten. Wir haben auch so schon Genossenschaftsversuche gemacht mit etlichen vielen verschiedenen Sorten. Äh womit das wirklich die Sorten getestet haben und teilweise mache ich's eben dann in meinem Hausgärtner. Und ich habe schon Sorten gekauft, einfach weil's mich selbst interessiert äh von Baumärkten, von Gärtnern, von Pflanzenzüchtungsfirmen, äh von Kollegen, überall her, einfach um das ein bissel zu vergleichen. Und Herr zum Beispiel habe ich wieder a ganzes Schaf und Sorten, die schauen alle super aus, gelbe, ich habe Pech, schwarze äh ich habe ein paar rosane äh und alle mir und schmecken net gut. Ganz lustig bei Exkursionen gesagt, her schon Aste bewusst, äh die werden euch net schmecken und jeder sagt, na, das stimmt und das ist dann wirklich so, die sind. Alle ganz mählig und und unhomogen einfach von der vom von der Festigkeit und deshalb wirklich einfach hauptsächlich die Sortenfrage. Und zur Sache der Lagerung muss man jetzt sagen das sage ich bei meinen Exkursionen auch sehr sehr oft. Am besten dort, wo's die meist äh wo die meisten die Möglichkeit net haben dazu also kühl und dunkel äh in einen Raum, äh der a bissel von der von der Raumtemperatur her abgesenkt ist, äh aber halt net so hart im Kühlschrank Kühlschrank ist schlecht, unter zwölf Grad sind wir paradell lagern, drunter verlieren sie relativ schnell den Geschmack, weil sie einfach die Geschmacksstoffe abbauen. Man sollte die Paradise immer lagern zwischen zwölf und fünfzehn Grad und das ist eben so Kühlschrank ist kalt, das Wohnzimmer ist zweim, also in war's so, wie man früher gehabt hat, äh äh Speisekammer irgendwo, wo die Lebensmittel lagern, tut quasi optimal und natürlich auch wenn's dunkel ist, ist noch dazu noch einmal besser für die Lagerung der Paradieser, weil sie halt dann einfach net so schnell schnell nachreifen und in dieser im Normalzustand lagert, dann kann man sicherlich zehn bis 14 Tage die Paradieser lagern. Äh das macht dann auch gar nix, wenn man so ein bissel heller schon erntet. Äh wenn's noch a leichten. Ja äh einen orangenen Stich haben und dann können die ganz leicht beim Lagern a bissel nachreifen. Das tut einem nichts und ist auch geschmacklich absolut okay und gut.
Intro_Outro
00:09:46

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