Essen, Menschen, Landwirtschaft. Heute machen wir einen Live-Podcast. Von für mit und durch. Und alle und alles dazwischen und rundherum. Los geht's. So, wir fahren fort. Willkommen zurück in neuem Setting und mit, wie angekündigt, etwas sehr Besonderem, nämlich einem Live-Podcast. Eine Frage noch, wer hört denn regelmäßig Podcasts da herinnen? Schon sehr viele. Du hörst es nicht, du machst es, du hörst es natürlich auch an. Wer war schon mal bei einem Live-Podcast dabei? Sind schon ein bisschen weniger, aber doch, immerhin. Ja, und ich darf jetzt direkt übergeben an den Podcast Profi. Seit 2020 vereint er seine Interessen auf einem steirischen Bergbauernhof, habe ich gelesen, mit dem Projekt Bauer to the People. Miteinander reden, voneinander lernen. Heute ist er bei uns. Begrüßen Sie den Podcast-Creator Wilhelm Willi Geiger. Danke. Ja, vielen Dank für die netten Worte. Ihr dürft bitte alle Willi zu mir sagen, Arbeitssprache bei Bauer to the People ist es du, bis man irgendwer das hier anbietet. Ja, grüß euch, willkommen zum Live-Podcast von Bauer zu der Bibel. Ich sage es jetzt noch einmal dazu, weil das wird aufgezeichnet, es wird dann ausgestrahlt und daher auch die Einladung an euch alle, den Podcast Bauer zu der Bibel auch zu abonnieren, weil da könnt ihr das Ganze dann auch nachhören. Also willkommen zum Live-Podcast von Bauer zu der Bibel bei der Upper Food 2025 hier am Wifi in Linz. Und ja, Veranstalter ist der Lebensmittelklasse der Business-Upper Austria, der Vulgo der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur. Und live ist dieser Podcast deshalb, weil wir ihn zusammen mit dem Publikum, zusammen mit unseren Gästen aufzeichnen. Die Frage ist, wie ressourcenschonend, nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft gehen. Das ist eine gute Frage. Und zwar kleiner Spoiler vorweg, wir werden auch heute wieder nicht mit der Zauberformel nach Hause gehen und dann wissen, wie wir es machen. Wozu also ein weiteres Mal darüber reden? Ich bin mir sicher, wir sind alle heute nicht zum ersten Mal in einer Veranstaltung, wo wir darüber reden, wie wir die Nachhaltigkeit und wie wir in die Zukunft gehen können. Warum also nochmal drüber reden, wo schon so viel dazu gesagt wurde? Ja, zum einen ganz definitiv, weil positiver gesellschaftlicher Wandel immer schon einherging mit sehr viel Geduld, mit einer großen Portion, sicher auch frustrationstolerant und mit dem kontinuierlichen Bohren von harten Brettern. Und zum anderen, weil es nicht nur darum geht, worüber man redet, und das ist auch Kern von Bauer to the People, sondern vor allem auch, wie man über die Dinge redet. Und genau da kommt Bauer to the People ins Spiel und der Live-Podcast. Warum? Erstens durch unseren positiven Zugang bei Bauer to the People das journalistische Prinzip der konstruktiven Ahnungslosigkeit. Weil der, der ohnehin schon alles weiß, der kann auch nichts mehr Neues lernen und da stoppt eigentlich auch schon die Möglichkeit zur Veränderung. Und in dem Zusammenhang bitte erlaubt es mir ein kurzes Zitat vom deutschen Landwirt, von Peter Haberner. Das steht prototypisch für unsere Grundhaltung, auch für das, was wir heute machen wollen. Ein Gespräch, das findet immer dann statt, wenn ich davon ausgehe, dass mein Gegenüber Recht haben könnte. Und zweitens, ich habe es schon gesagt, durch die Form der Diskussion, nicht vorne am Podium, sondern hier schön in der Mitte von den Gästen, vom Publikum, einfach in der Mitte der Menschen. Und vor allem, da vorne sieht man es, oder sieht man es eigentlich nicht, da sieht es nämlich noch niemand, da gibt es zwei freie Stühle und zwei offene Mikrofone. Und da seid ihr dann alle eingeladen, mit zu diskutieren, rauszukommen, einfach hinzusetzen, eure Fragen zu stellen und wenn es dann fertig seid, einfach wieder den Platz freigeben, dass die anderen auch mitdiskutieren können. Und ganz, ganz wichtig, die Werte hier am Tisch, wie bei Bauer zu der Bibel, sachlich sind wir wertschätzend und in dem, was wir tun, immer auch vermittelnd. Und keine Sorge, wenn es dann um diese zwei freien Plätze geht, geht. Ein bisschen nervös sein ist okay. Ich weiß im Moment genau, von was ich rede. Ja, und jetzt darf ich unser Podium vorstellen. Wie das letzte Jahr auch schon, leider Gottes schafft es die Landesrätin, die Michaela Langer, weniger nicht. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es dann im dritten Jahr zum 26. Geburtstag beim Live-Podcast endlich dann auch am Podium begrüßen dürfen. Aber wir hätten eine starke Einwechselspielerin gehabt, die jetzt quasi die volle Zeit, die vollen 90 Minuten 2060 Minuten mitmachen darf, nämlich die Birgit Stockinger. Sie ist die Leiterin der Stabstelle Genussland Oberösterreich und das ist die Initiative des Landes Oberösterreich für regionale Esskultur. Und gemeinsam mit deinem Team betreust du über 450 Betriebe, was ich so gelesen habe, was ich recherchiert habe, und du bist auch selbst Bio-Bäuerin. Auf zwölf Hektar baust du zusammen mit dem Mann, glaube ich, über 130 verschiedene Sorten an. Servus. Das zeigt. Reinhard Honeder, Inhaber von Honeder Naturparkstube und du siehst auch im Beirat des Lebensmittelcluster hier in Oberösterreich. Und ich habe einmal gelesen, du bezeichnest dich als waschechten Müllviertler, wolltest einmal Förster werden und zwischenzeitlich sogar Pfarrer. Du hast den Podcast gehört, nicht gelesen wahrscheinlich. In deinem Fall habe ich sogar gelesen. Letztlich bist du auch Bäcker geworden und Unternehmer und es sind inzwischen, wenn die Zahlen jetzt richtig sind, die du hast, 26 Filialen und um die 250 Mitarbeiter, die du führst und leitest. Sind ein bisschen mehr, aber es passt so. Sind schon mehr geworden. Grüß dich, Servus. Servus Willi. Noch ein Bäcker hier am Tisch. Du hast dich vorher eh schon vorgestellt, aber ich mache es jetzt für die Leute, die das Ganze dann in der Aufzeichnung hören, gerne nochmal. Moritz Aschauer, fünfte Generation der Bäcker in der Familie Aschauer und seit 2020 bist du auch Geschäftsführer von Hochbrotzentig. Zusammen mit der Distillerie Fadhofer habt ihr Verfahren entwickelt, um überschüssiges Brot quasi abzuseiclen und im neuen Geist einzuhauchen. Den Schmähden habe ich von eurer Seite. Und ihr Brot-Uziert, den haben wir selber ausgetaucht, Brotka und Brotuso. Und hochprozessliche Worte sind Teil vom Scalar-Projekt von Horizon Europe. Und bei dem Projekt ist es darum gegangen, Bioökonomie und biobasierte Lösungen in die Region zu bringen. Grüß dich, schön, dass du da bist. Servus, grüß euch. Und last but not least, Birgit Garleitner, du bist Gesellschafterin bei 36 Degrees Sustainability Consulting, hat es alles geübt, jetzt habe ich es fast richtig ausgebracht, und berät und begleitest, Organisationen auf ihrem Weg in die Kreislaufwirtschaft und in dieser Rolle achtest du sicher auch darauf, dass diesen Organisationen am Weg dorthin in diese Kreislaufwirtschaft nicht schwindelig wird und schaust, dass sie da gut ankommen. Ganz genau. Willkommen. Ja, dann darf ich vielleicht mich erstens mal zu euch am Tisch setzen. Wir werden jetzt eine Runde diskutieren, mit jedem mal kurz quatschen und dann sind diese zwei Tische offen. Steht einfach aus, kommt zu Hause, nehmt euch eins von den Mikros und diskutiert mit. Birgit, also Birgit. Kreislaufwirtschaft, Circular Economy, Bioökonomie. Es geistern sehr, sehr viele Worte durch die Gegend und in meiner Arbeit habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass ich von etwas rede und mein Gegenüber ganz etwas anderes meinte. Vielleicht hilfst uns du einmal bei dem Begriff Kreislaufwirtschaft. Was ist jetzt aus professioneller Sicht Kreislaufwirtschaft, was ist es nicht und ist es das Gleiche wie Bioökonomie? Mir war es nämlich nicht ganz klar. Danke für die Frage. Und das ist genau das, was ganz oft passiert, wenn auch ich über Kreislaufwirtschaft spreche, dass es viele Missverständnisse gibt, dass viele Menschen glauben, Das ist dasselbe wie Recycling. Das kann ich mir als erstes Missverständnis ausräumen. Recycling ist ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft, aber eben nur ein Teil von vielen. Und die Kreislaufwirtschaft hat drei ganz große Ziele oder Prinzipien. Da geht es zuerst einmal um die Vermeidung von Verschwendung und Verschmutzung, also Umweltverschmutzung und einfach auch Materialien zu verschwenden, die man nicht nutzt. Also Vermeidung ist quasi das erste Ansatz, den man verwenden. Einer von drei. Da würde jetzt keine Reihenfolge sehen oder Hierarchie, aber das ist sozusagen das eine. Das zweite ist, es geht darum, Materialien und Produkte möglichst lang im Kreislauf zu halten und zwar mit möglichst hohem Wert. Das heißt, nicht Downcycling und möglichst sozusagen noch bis am letzten Zacken auspressen, sondern... Dinge pfleglich behandeln, gut instand halten, da sind wir dann auch bei so Themen wie bei Predictive Maintenance, wo ist da der Marco? Die da ganz eine große Rolle spielen, dass Dinge eben möglichst lange genützt werden können. Also Dinge, Produkte, Materialien oder Komponenten zumindest von Produkten. Und das Dritte, was wir heute auch schon mehrfach gehört haben, wie wichtig funktionierende Ökosysteme sind und wie wichtig die Biodiversität ist. Es geht bei der Kreislaufwirtschaft auch darum, Ökosysteme zu schützen und zu erhalten, die wir noch haben, die noch funktionieren und aktiv das zu regenerieren, was wir schon zerstört oder gestört und aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Weil funktionierende Ökosysteme, resiliente Ökosysteme sind einfach die Voraussetzung für uns alle als Nahrungsgrundlage, als Lebensraum und auch damit wir die Dinge produzieren können, die wir jeden Tag brauchen oder glauben zu brauchen. Und wo ist der Unterschied zur Bioökonomie? Genau, die Kreislaufwirtschaft sieht zwei Möglichkeiten. Es gibt ein ganz berühmtes Schmetterlingsdiagramm von der Ellen MacArthur Foundation. Das ist übrigens ein super Link-Tipp oder Web-Tipp. Kann ich nicht schon sagen. Dort findet man ganz viele Ressourcen zur Kreislaufwirtschaft. Und zwar dieses Schmetterlingsdiagramm hat zwei Flügel. Der eine Flügel sind die biologischen Kreisläufe, die man schließen kann. Da sind wir bei Landwirtschaft, bei Lebensmittelproduktion und dem, wie man auch eben nachwachsende Rohstoffe aus der Bioökonomie oder in der Bioökonomie im Kreis führen können. Also wo wir wirklich die natürlichen Kreisläufe nützen und Kreisläuferwirtschaft sagt grundsätzlich, Abfall ist Nahrung. Und das ist ganz logisch, im Biologischen sind es einfach Nährstoffe, so wie wir es im Sprachgebrauch auch verwenden. Das funktioniert aber auf der technischen Seite. Der zweite Flügel vom Schmetterling sind die technischen Kreisläufe, wo einfach Materialien oder Komponenten wirklich auch als technische Nährstoffe verstanden werden, die ein Organismus vielleicht nicht mehr braucht, aber ein anderer Organismus verwenden kann für neue Produkte. Erinnert mich ein bisschen an das Cradle-to-Cradle-Prinzip von Michael Braungart, wo das ja auch versucht hat, dass Dinge möglichst lange im Kreislauf gehalten werden. Und von denen ist auch diese Aussage, dieses Nahrung ist gleich, Abfall ist gleich Nahrung. Vorher kommt das eh. Waste equals food ist Michael Braungart. Und lass mich jetzt noch eine Sache fragen, die beschäftigt mich, seitdem ich dich quasi recherchiert habe, warum 36 Degrees? Danke für die Frage auch noch einmal. Die kommt immer, weil die meisten und sagen, habt ihr nicht am Nuller vergessen. Deswegen habt ihr es gemacht oder so. Habt ihr nicht am Nuller vergessen. Nein, es geht nicht um 360 Grad, sondern wirklich um 36 Grad, weil das die Temperatur eines gesunden menschlichen Körpers ist. Und nur bei dieser Temperatur ist nachhaltige Veränderung möglich. Weil wenn es zu technokratisch, zu unterkühlt passiert und quasi die Leute vor vollendete Tatsachen gestellt werden und man auf Emotionen keine Rücksicht nimmt, funktioniert es ganz schlecht. Es funktioniert aber genauso schlecht, wenn man es explosionsartig oder überhitzt Vollgas drüber fährt über die Leute. Danke Birgit. Schöner Übergang. Schon schnell. Du bist ja beim Genussland Oberösterreich. Wo in deiner Arbeit kommt denn dir aktiv Kreislaufwirtschaft unter oder wo steht denn bei euren Kriterien Kreislaufwirtschaft drauf oder implizit drinnen? In den Kriterien gar nicht. Muss man ganz klar festhalten. Das Genussland Oberösterreich Übrigens haben wir die 500er-Marke an Partnerbetrieben schon geknackt. Auch 500, wir haben auch eine alte Zollinheit gehabt. Geht es um Transparenz, Herkunft, Qualität. Das ist, sage ich jetzt einmal, eine Mindestbasis. Wir haben Partnerbetriebe aus der Direktvermarktung, aus dem Bereich der Lebensmittelmanufakturen und der Gastronomie. Und da ist dieses Thema Kreislaufwirtschaft etwas, das diesen Betrieben zum Großteil inne wohnt. Das sie vielleicht, aber in dieser Art und Weise, einfach auch noch nicht kommunizieren. Wenn man jetzt wirklich sagt, was ist unser Thema im Genussland, wie sehen wir die Kreislaufwirtschaft von dieser institutionellen Ebene, geht es einfach darum, Regionale Kreisläufe zu schaffen, da wirklich Betriebe zu vernetzen, die Partner zusammenzubringen und wirklich zu sagen, ich habe jetzt unsere Bauern, die Produkte sowohl anbauen, aber auch in der Direktvermarktung veredeln, Manufakturen, mit denen sie zusammenarbeiten und einen Gastronomen, der so einen Teller bringt beziehungsweise den regionalen Kaufmann, der das Ganze in der Region setzt. Und da haben wir Betriebe, die wunderbar zusammenarbeiten und zusammenspielen. Da sehen wir unseren Auftrag darin, diesen Betrieben potenzielle Partner aufzuzeigen, zu vernetzen, um daraus Projekte entstehen zu lassen. Und da haben wir ganz, ganz viele, auf die wir sehr stolz sind, aber auch sehr viele Betriebe, die das zum anderen gerade aus der bäuerlichen Direktvermarktung, wenn man jetzt diskutiert, Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft ist ein bisschen Teil der DNA, die das aber auch mit sehr, sehr innovativen Ansätzen leben, die jetzt gerade einmal Mehrweg im Joghurt-Bereich schon immer umgesetzt haben, für die es einfach auch nichts anderes gibt, aber auch total interessante Manufakturansätze, die jetzt sagen, okay, ich habe meine Vertragslandwirte in der Region, die schaffen mir meinen Rohstoff. Und aus dem Ansatz meines Sirups lasse ich jetzt im Sinne von Zero Waste jetzt noch ein neues Produkt, einen Likör entstehen. Die regionale Gastronomie, der regionale Handel hat Natrinan. Und das ist, glaube ich, unser Job ist, das auch aufzuzeigen und zu sagen, die Partnerbetriebe, die wir haben, leben das zu einem Großteil draußen. Wo sind da aus deiner Sicht jetzt noch die größten Hürden, das auch wirklich ins Kreis laufen zu bringen? Wo sind da momentan die größten Baustellen aus deiner Sicht? Die Zeit. Die Zeit und die Arbeitskräfte. Und ich glaube, das ist bei all unseren drei Bereichen absolut gemein, dass man wirklich sagt, jeder ist absoluter Spezialist. Wir haben in allen Branchen von der Landwirtschaft beginnen in Wirklichkeit einen Arbeitskräftemangel draußen. Logistikthemen sind es auch, die gerade in der Vernetzung in der Region immer wieder im Wege spielen, um da wirklich zu sagen, dass die Betriebe die Dinge nicht im Blick haben oder auch nicht Innovationen im Blick haben, das ist es gar nicht, sondern es ist wirklich schlichtweg die Zeit in der täglichen Arbeit. Das heißt, die Betriebe wüssten eigentlich, was zum Tun ist, aber sie kommen einfach neben dem Alltag, neben Familie, Job etc. einfach nicht dazu. Was braucht es dafür? Also mehr Zeit ist jetzt schwierig zum Bereitstellen, oder? Mehr Zeit ist schwierig bereitzustellen. Man muss einfach sagen, und das ist, glaube ich, gerade schwierig, Ich sage jetzt nochmal, Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft wohnt im Ganzen inne. Oder da sind die Rahmenbedingungen, die die Politik setzt, um moderne, resiliente Betriebe zu schaffen. Da wirklich zu sagen, ich habe die Zeit, dass ich mit Partnern in der Region Produkte entwickle, mache ich dann, wenn ich ein neues Geschäftsfeld sehe, wenn ich wirklich meine Kooperationspartner auch kennenlerne und daraus einen Mehrwert generieren kann. Ja, danke. Moritz, du hast das eh vorher schon ein bisschen angedeutet bei deinem Pitch. Bitte starte jetzt nicht mit der ruhigen Minute. Aber was war für dich im Prinzip damals dieses Eigenswert? Erstens mal wirst du wahrscheinlich und du bist Bäcker. Das heißt, Mein Klischee von Bäcker ist, er steht vorher auf, habe ich schon verifiziert mit einem anderen Bäcker, das betrifft die meisten eigentlich, ihr habt urviel zum Tun und dann, ja, der Tag ist relativ schnell voll, das heißt, das Zeitproblem hast du wahrscheinlich auch, das Ressourcenproblem, warum hast du dich damals trotzdem entschlossen, 2020 das Projekt anzugehen, wo hast du die Ressourcen und die Zeit damals auch hergenommen und was war so wirklich der ausschlaggebende Punkt, dass du da gesagt hast, ich muss was machen. War es wirklich der Schmerz wegen einem Brot oder waren da andere Umstände auch noch? Ja, also der ausschlaggebende Punkt war schon wie wir. Also wir sind in den letzten Jahren aus Bäckerei immens gewachsen. Und früher war es jetzt so, da sind Bauern gekommen und haben sich das immer geholt, wie es in jedem Dorfbäcker früher war. Und das eine quasi, die Bauern und die Landwirte haben abgenommen und auf der anderen Seite sind wir gewachsen. Und irgendwann haben wir das da ein Ungleichgewicht entstanden und wir haben einmal wirklich nicht mehr recht gewusst, was wir machen mit dem Brot, was uns überbleibt. Das war schon ein bisschen so ein Painpoint, muss man sagen. Und zur anderen Frage, wie du gesagt hast, wie ich das damals gehandelt habe, wie ich die Zeit da gehabt habe. Ich war da wirklich in der glücklichen Position, dass meine Eltern waren noch im Betrieb oder sind auch heute noch im Betrieb. Also meine Mutter hat heute noch voll. Und da zu dritt, also sie haben mich da echt unterstützt, rückgehalten, den Rücken freigehalten, haben mich ein bisschen freigeschaufelt, dass ich das auch umsetzen kann, dass ich mir die Zeit lassen, die Unterstützung geben, auch das Vertrauen gehabt in mich, dass ich das machen kann. Und habe halt auch dann parallel dazu, da habe ich Berufsbegleitend studiert immer, Freitag und Samstag. Dann eine Zeit. Und für auch genau. Und habe halt dann auch im Rahmen vom Studium immer wieder ein bisschen so kleine Projekte gemacht, wo ich halt auch wieder dann das Projekt hochprozentig heranzogen habe und ein bisschen vorangetrieben habe. Und so war das quasi das Projekt, ein guter Ausgleich zum alltäglichen Deckerleben. Was hast du, ihr seid ja in der fünften Generation, bist du jetzt, glaube ich, seid ungefähr gleich alt von den Unternehmen, was ich geschaut habe, so um die 130 Jahre alt, also die Unternehmen, nicht ihr natürlich, Inwiefern ist denn sowas wie Tradition, also dass das in der Familie ist, dass das nicht verkauft wird, inwiefern gehört das aus deiner Sicht auch zu Kreislaufwirtschaft, zu Nachhaltigkeit dazu? Oder ist das ein wichtiger Aspekt, einfach dieses familiäre? Oder wie würdest du das einschätzen? Ja, also ist das schon sehr wichtig, allein wenn man schaut in so Orte, wie es bei uns ist, also wohnen so einen kleinen 1800 Einwohnerort in etwa, da sind wir einfach die Bäckerfamilie dort. Da kennt uns jeder aus. Der Beck, genau. Wir sind der Beck. Das war schon immer so und wird wahrscheinlich immer so bleiben, solange es mich gibt. Und von daher ist das, ja, sehe ich das schon sehr wichtig und auch Traditionen wie, also unser Gläsenbrot-Rezept zum Beispiel, kommt noch vor einer Urgroßmutter, quasi von der ersten Generation und ist von Generation zu Generation einfach weitergeführt worden. Im gleichen Rezept? Im gleichen Rezept. Unverändert, komplett unverändert. Nein, natürlich schaut man, dass man es ein bisschen modernisiert und dort und da ein bisschen anpasst. Gerade ich bin da sehr getrieben, dass ich halt schaue, dass ich überall ein bisschen die modernen Ansätze oder Nuancen noch setzen kann. Aber quasi das wird wirklich von Generation zu Generation weitergeben und bis zu meinem Vater hat wirklich, glaube ich, kein anderer Mitarbeiter zum Beispiel unser Gläsenbrotrezept gewusst. Da bin ich jetzt schon ein bisschen offener und sage, passt, falls mit mir was ist, dann wird es mir andere auch essen. Gibt mir nicht weiter Geheimnis. Aber so quasi wird das von Generation zu Generation weitergeben und wenn das nicht so ist oder wenn jetzt der Betrieb verkauft werden würde, glaube ich, gingen auch viele solche Traditionen, Jede Bäckerei oder Betrieb hat solche Know-how und da geht dann auch viel verloren, was das betrifft. Reinhard, wie ist das bei dir? Worauf legst du bei dir im Betrieb, das ist ja auch Familienbetrieb, wert, wenn es um die Themen, jetzt sprich ich es wieder an, die großen Themen, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft oder wo hast du deinen Fokus drauf? Und wie geht das auch mit Wirtschaftlichkeit zusammen? Weil das ist das, wo ich ganz oft drüber freue, dass zwar auf der einen Seite Nachhaltigkeit gewünscht wird und hochwertige Produkte und was auch immer. Auf der anderen Seite die Zahlungsbereitschaft dann aber auch hin und wieder enden wollend ist. Wie geht es dir da? Gut, man kann jetzt ein bisschen Technisch anfangen, indem man von globaler Effizienz und lokaler Resilienz spricht, aber ich werde das jetzt nicht so technisch machen. Uns ein, glaube ich, nicht nur die, also bei uns ist, ich bin die vierte Generation, ich bin ein bisschen älter als der Moritz, schon, wir sind ein Handwerksunternehmen, also ganz klassisch gegründet, vor über 130 Jahren. Und wie wir, also mit wir meine ich meine Frau und ich, nachdem ich ja nicht Pfarrer und Förster geworden bin, den Betrieb übernommen haben, haben wir eigentlich eines gewusst, dass wir das so machen wollen, wäre eigentlich der Gründer. Und wenn man weiß, da sitzt man als Unterlebensmittelproduzent, man weiß, Brot macht man mit Mehl, Wasser und möglicherweise Gewürze, je nach Regionalität, sonst braucht man da nichts dazu. Und jetzt zum Thema, den Kreis jetzt zu schließen, zur Kreislaufwirtschaft, genau so geht es weiter. Also das fängt schon mal ab, wie geht man mit der Verschwendung um oder mit welchen Ressourcen benutzt man oder verbraucht man. Natürlich schaut das im Jahr 2025 anders aus. Heute hat man eine Bestell-KI, die einen unterstützt und und und. Das hat auch mit der Betriebe, mit der Größe des Unternehmens, egal was man produziert, zu tun. Aber letztlich glaube ich, es ist auch wichtig, wie man mit den Ressourcen umgeht und wie man sich Gedanken macht darüber. Und ich glaube, eins eint uns, gerade Handwerksbetriebe, ich will gar nicht sagen nur Bäcker, Handwerksbetriebe oder Handwerksproduzenten oder landwirtschaftliche Produzenten. Wir machen, glaube ich, ganz, ganz viel und sprechen aber nicht darüber. Warum? Ja, weil wir keine Zeit haben. Jetzt ist die Gelegenheit, worüber sprichst du viel zu selten? Zum Beispiel bei uns ist das ganz klar, bei uns ist das schon immer so. Das ist Tradition, ich würde gar nicht sagen, das ist tradiert worden, da hat man gar nicht gesprochen drüber. Ein Brot wird nicht wegschmissen oder eine Retourware, die wird nicht wegschmissen. Das ist einfach ein Ding, da hat man sich keine Gedanken drüber gemacht. Natürlich, je größer der Ausstoß wird oder in dem Fall Brot, wie bei mir Moritz und bei mir, muss man sich natürlich andere Wege überlegen. Das fängt nochmal an, jetzt sind wir wieder bei der Kreislauf. Was verbrauche ich überhaupt? Was mache ich überhaupt? Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen. Welche Rohstoffe verwende ich überhaupt? Seien wir wieder bei der lokalen Resilienz. Also nehme ich Rohstoffe her, die irgendwo herkommen? Oder nehme ich Rohstoffe her, die in der Umgebung? Ich darf vielleicht ein kleines Beispiel sagen. Ich würde es jetzt nicht sprengen. Kann man erinnern, 1996, ich werde es nie vergessen, aber wir haben sehr lange auch Bio produziert. Und wir waren vor dem Schritt, komplett auf Bio umzustellen. Und das war damals noch relativ schwer zu bekommen. und ich habe damals meinen Mühler, einen Regionalmühler, der uns heute noch beliefert, da sage ich, du, wie schaut es aus mit Bio-Mail? Ja, ich mache mich laut, und dann ist er gekommen, das und das gibt es, aber eins kann er sagen, es gibt das Bio-Mail, ich habe einen Lieferant aus Holland, das ist das günstigste. Und dann war für mich, das war für mich so öffnen, also ich sage, hallo, das geht jetzt gar nicht, weil ich kann nicht ein Bio-Mail kaufen, nur dass ich das Zertifikat habe, kriege ich eine Prüfstelle und ich jetzt ein Bio-Bot verarbeiten kann. Also das ist ein No-Go. Aber wir arbeiten einfach so, dass man, also ich fange bei den Rohstoffen an, bei der Verarbeitung und bis hin dann bei den Retouren, wie verarbeitet man die, was machen wir damit und so weiter. Ja, das höre ich auch immer wieder, das hat man halt sogar aufgeschrieben als Frage für die Michaela. Also Michael, Birgit. Regionalität versus Bio. Es kommt immer wieder auf. Am schönsten ist natürlich, wenn es beides ist wahrscheinlich. Aber was würdest du sagen jetzt in der Bewertung? Was ist wichtiger? Biologisch haben wir heute gehört, quasi beim ersten Vortrag, wie wichtig es ist, biologisch anzubauen, also im Vergleich zu anderen Anbaumethoden. Oder ist es doch eher die Regionalität, die kurzen Wege, die was wichtiger sind? Also ich frage dir bewusst, was ist wichtiger? Nicht beides ist gleich. Nein, nein. Ich glaube, das ist eine Frage, da kommt es darauf an, wenn du jetzt fragst, fragst du die Bio-Bäuerin Birgit Stockinger, fragst du die Genusslandleitung. Fangen wir mal mit der Bio-Bäuerin an. Es gibt einen guten Grund, warum wir unseren Betrieb auf Bio umgestellt haben und das war einfach der Ansatz, dass mein Mann damals, als wir vom Studium doch nach Hause gegangen sind, einfach gesagt hat, okay, ich bin Bauer und nicht Chemiker. Und wir haben für uns ganz klar beschlossen, wir haben zwölf Hektar zur Verfügung, Er hat sich das Thema Boden ganz genau angeschaut. Wollen wir das für weitere Generationen und Gemüse ist eine sehr intensive Branche bestmöglich halten. Darum diese Entscheidung, ob ich umstehe oder nicht, muss jeder Betrieb für sich selber fällen. Wie liegt es mir als Person? Wie liegt es mir im Boden? Die Haltung ist sowieso auch hier ein Thema. Das heißt, da gibt es eigentlich, Es ist schwierig, wenn wir jetzt besser oder schlechter kommunizieren, weil es wirklich sehr persönliche Themen sind. Und in der Landwirtschaft ist es grundsätzlich so, dass ich jetzt da als konventioneller Gemüsebauer nur das Beste für meinen Boden am Ende des Tages haben möchte. Es muss halt wirtschaftlich bleiben. Es kommt auf die Betriebsgröße und die Struktur drauf an. Bei uns im Genussland Oberösterreich vertreten wir sowohl Bioproduzenten wie auch konventionelle Produzenten. Und ich sage immer, es kommt auf das Beispiel an, wie definiere ich auch Nachhaltigkeit für mich und für meinen Betrieb. Wir haben einen super Fischproduzenten, der einen total tollen Kreislauf lebt. Der hat wirklich Zero Waste, der vermarktet in Aquakultur sowohl seine Filets, zum Rest gewinnt er Convenience-Produkte und der Rest produziert er eigenes Fischfutter. Das ist kein Bio-Betrieb. Das ist ein super nachhaltiger Betrieb. Kaufe ich insofern auch privat sehr, sehr gerne. Aber wir sind da eben in der luxuriösen Situation, dass wir kleinstrukturierte Betriebe haben, die wir sowohl im Genussland auch vertreten und ich privat als Konsumentin auch in dieser luxuriösen Situation bin, dass ich sage, ich kenne meine Betriebe, bei denen ich einkaufe, ich weiß, wie sie wirtschaften. Und wenn ich jetzt gerade sage, da hat er gar nichts, warum man das wirklich für sich selber privat abstecken muss. Wir waren jetzt in der Situation, dass ich gesagt habe, wir haben keine Birnen mehr daheim. Oder was tue ich jetzt? Ich nehme die regionalen Birnen für meine kleine Tochter Bis zum nächsten Mal. Oder greife ich zu die Bio-Biernen, ich glaube, die sind gerade aus der Seele angekommen, sage ich, nein, okay, ich kenne noch dazu den Produzenten, ich weiß, wie er arbeitet. Und das ist dann das, was mir definitiv näher steht. Das heißt, für mich geht es weniger um die Frage, Bio oder nicht, sondern wie Nachhaltigkeit wirtschaften diese Betriebe und welche Qualität steht dahinter und welche Philosophie der Produzenten. Das ist im Endeffekt eine sehr subjektive Beurteilung, die jeder selber dann treffen muss. Absolut. Im Genussland Oberösterreich sehen wir es als Aufgabe, dass wir die Betriebe sowohl bio- als auch konventionell vor den Vorhang holen und dass wir den Konsumenten diese Entscheidungen ermöglichen und überhaupt ein Gesicht zu den Produzenten geben. Und ich glaube, das ist etwas ganz Wesentliches. Muss ich da nochmal kurz nachfragen. Nachdem es ja auch so subjektiv ist und das Authentische des Produzenten oder der Produzentin so wichtig ist, wie wichtig sind denn dann tatsächlich Labels? Wie wichtig sind denn dann die Zertifizierungen, die es gibt von der AMA bis Private Labels etc.? Alle Betriebe im Genussland Oberösterreich haben eine gemeinsame Basis. Das ist eine AMA-Genussregionszertifizierung. Und das ist schon wesentlich, vor allem wie die Umstellung auch wirklich 2023 erfolgt ist, wie wir auch unsere Produzenten schon aufgestellt haben. Und eine Mindestbasis an Regionalität zertifizieren. Sind uns welche ausgefallen? Das muss man ganz klar sagen. Die anderen haben gesagt, ich möchte nicht. Zusätzliche Bürokratie, alle vier Jahre Kontrolle. Und die anderen haben einfach auch bei oberösterreichischen Betrieben ausländische Rohstoffe drinnen gehabt. Und es geht nicht darum, dass ich keine Schokolade verarbeite. Es geht nicht darum, dass ich nicht auch ausländische Rohstoffe in der Gastronomie am Teller haben kann, im Manufakturbereich damit arbeite. Es geht um eine Transparenz hin zum Konsumenten. Und wenn ich, gerade im Spirituosenbereich haben wir einen gehabt, der hat mir persönlich sehr wehgetan, weil das war ein Unternehmen, da habe ich es auch nicht vermutet, dass der einen ausländischen Rohstoff zukauft. Dann sage ich, ja, man braucht eine grundlegende Basis, um einfach einen gewissen Greenwashing vorzubeugen und allen handwerklich ehrlich arbeitenden Betrieben da schon eine Möglichkeit zu geben. Und als Initiative des Landes haben wir einfach für uns beschlossen, es braucht diesen Mindeststandard, weil wir können da jetzt nicht Greenwashing von Einzelbetrieben forcieren, fördern. Und im Umkehrschluss diese Betriebe genauso wie alle anderen vor dem Vorhang zu holen. Ich weise nur darauf hin, da vorne sind zwei Sesseln, ihr könnt eure Perspektiven mit einbringen, wenn die Themen, die ich da anspricht oder die wir diskutieren, einem nicht reichen. Ihr eigenes Thema habt es da, aber diese Leute gefragt werden sollten, dann bitte kommt es. Ihr dürft nur von da mitreden, nicht einschreiben. Also sobald es mal erste Mutige gibt, der Tisch ist offen, die Mikros sind jetzt offen, ihr könnt jederzeit so zusteigen, bis es soweit ist, bis es mir endlich einer traut. Das ist am Anfang immer so ein bisschen der erste Mutige. Wir haben da aber auch ein Brot-Ginski oder sowas. Also das ist so eine kleine Belohnung oder eine Zungenlage. Schau, der Joker. Das hat das Zungen. Letztes Jahr, danke. Ich bin der Josef. Ich möchte eins sagen, ich möchte eine Greenwashing sagen, in dem Fall die Regionalwashing-Song. Vielleicht sagst du kurz dazu, wenn du bist. Ich bin Josef Trutz-Winker, ich bin Lebensmittelkaufmann. und ich sage mal so, von der Stocking-Hasby kriegt man seit 40 Jahren eine Ware geliefert. Also ich würde den Begriff Regionalwashing verwenden, das möchte ich dazu ergänzen. Richtig schöner, danke Josef. Danke dir. Ja, Bio oder Regional, was merkst denn du bei den Rückmeldungen deiner Kunden? Ihr habt ja viele Generationen jetzt Erfahrung. Erstens, hat sich was verändert in den letzten 10 Jahren, sage ich jetzt einmal, und worauf wird da wirklich Wert gelegt? Ja, also wir kennen natürlich schon, dass einerseits Regionalzahlen immer wichtiger wird, aber es waren die letzten zehn Jahre, waren ein paar spannende Entwicklungen. Einerseits war die während Corona-Phase, da wo ja Regionalität immens zugenommen hat und auch Bio zugenommen hat. Und jetzt haben wir ein bisschen eine Sparphase bei den Endkunden leider, wo beide Bereiche eher am absteigenden Ast sind, leider Gottes. Und was ich so merke, ist schon, dass Regionalität wichtig, glaube ich, meiner subjektiven Wahrnehmung, im Kunden mehr wert ist als Bio. Einfach, also wir haben jetzt vor Hochprozentig ein paar Bio-Bäcker und da kriege ich halt immer mehr die Rückmeldung, dass das Bio halt immer schwieriger wird, an den Mann zu bringen. Woran liegt das aus deiner Sicht? Ich glaube, dass es, obwohl es vielleicht gar nicht so ist, aber ich glaube, dass das subjektive Preisempfinden, der oft ausschlaggebend ist, obwohl es jetzt gar nicht unbedingt zwingend teurer sein muss, aber ich glaube, dass einfach viele Leute im Kopf haben, oh Bio, das muss teurer sein und ich glaube, dass es auch viel im Kopf haben, Bio, das ist nicht so gut wie ein normales Produkt, also geschmacklich nicht so gut, glaube ich, dass er teilweise in den Köpfen drinnen ist und deshalb sind, glaube ich, da zwei ausschlaggebende Faktoren, dass Bio eher am absteigenden ost ist leider, obwohl es beides eigentlich komplett aus der Luft gegriffen ist. Wie siehst du das oder was sind bitte die Rückmeldungen? Bio ist, ich sage das einmal jetzt nicht als Produzent, sondern als Konsument. Wir essen oder wir ernähren uns sehr viel mit biologischen Waren oder Rohstoffen oder Lebensmitteln. Ich glaube, es ist ein Thema, letztlich die Qualität entscheidet. Ich glaube, nicht so sehr Preis, natürlich. Gewisse Kundenschichten haben wir nicht, aber die haben wir auch nicht. Von Bäcker zu Bäcker, Moritz. Aber es entscheidet die Qualität, glaube ich. Und da ist natürlich, und wenn natürlich dann die, Preis ist immer entscheidender, aber letztlich ist es die Qualität entscheidend. Wir dürfen nicht vergessen, im Kreis, wo wir jetzt sitzen, wir sprechen keine gewisse Kundenschicht an. Es gibt Kunden, die können solche Diskussionen gar nicht führen, weil sie die finanziellen Mittel gar nicht haben. Du hast erst gesagt, du bist in der glücklichen Lage, dass du das und das machen kannst. Und viele haben das gar nicht. Das darf man nicht vergessen. Darf ich da aber auch in Wendung bringen, weil es ist schon relativ spannend, gerade wenn es darum geht, dass ich sage, ich kaufe auch in der Direktvermarktung ein, die Thematik der Last Mile einmal außen vor gelassen. Wenn ich jetzt wirklich sage, ich ernähre mich saisonal und verarbeite sehr, sehr viel noch selber, koche sehr viel selber, nähre mich relativ fleischlos, komme ich schon in eine Situation, wo ich sage, dieses Bio ist gleich teurer oder ich kann mir es nicht leisten, trifft es nicht unbedingt. Wenn ich mir die Erde für 10 Kilo Sack kaufe und Pommes noch selber schneiden würde, kommt man schon in eine Bewegung, wo ich sage, das wird schon preislich attraktiver in Wirklichkeit. Da spielt dann wieder der Faktor Zeit auch natürlich beim Konsumenten mit einer. Die Diskussion kann man so weiterführen. Wer tut dich heute noch kochen? Wer kann noch kochen? Alles gut, alles recht. Aber wir sind jetzt auch da, glaube ich, in der Runde, wo wir wirklich über Systeme sprechen müssen und nicht nur über unsere Betriebe und unsere eigenen, ob jetzt private Haushalte oder unsere Unternehmen. Und systemisch haben wir heute sehr viel gehört dazu, hat mir sehr gut gefallen. Vieles hat mir gut gehört von den Keynotes. Und ich glaube, da muss man einen anderen Ansatz haben dazu. Aber nochmal, deine Frage, Bio oder nicht, ich glaube, letztlich ist entscheidende Qualität. Und für mich als Produzent, ich sage es jetzt einfach nicht, Mich stört diese Ganze anders. Ich war zwei oder dreimal auf der Bio-Fach. Das ist die Welt, Ich glaube sogar Weltleibmesse für Bio. Und ich habe noch nie, noch nie bei keiner Messe so viel Plastik gesehen, wie auf dieser Messe. Und ein zweites Beispiel dazu. Ich meine, mit meiner Tochter, da war sie noch vor dem Studium, war sie noch in der Oberstufe, sie hat eine kleine Wohnung gehabt oder noch war im Heim noch. Bin ich mit ihr einkaufen gegangen. Wie sie es gewohnt war, daheim von der Mutter. Oder halt hauptsächlich die Mutter, ich bin wenig einkaufen. klassisches Rollenbild, sagt, Papa, ich muss noch einkaufen, ich sage, ja, ich gehe mit, ich gehe zu dem an den Markt, bio. Warum gehst du nicht am Süpernhof, darf ich Werbung machen, gehst nicht am Süpernhofmarkt, das ist in der Nähe, nein, ich gehe, da haben sie noch bio und ich will biologisch einkaufen. Bin ich mit ihm mitgegangen und habe gesagt, genau das, was du erst erwähnt hast, wo kommt das her, wo kommt das her, wo kommt das her, das ist jetzt zehn Jahre alt oder so, oder länger, also wir haben sich noch keine Gedanken gemacht über Kreislauf, Future, das ist schon, aber wir haben nicht gesprochen drüber. Und dann kommt genau das. Dann kommen Sachen eben von Neuseeland bis, gehen wir gar nicht so weit, von Norddeutschland, von Süditalien und und und, aber es war alles Bio-Zertifikat drauf. Alles verpackt in Plastik, alles verpackt mit Schutzgas, verschweißt. Da muss jetzt jeder wissen, was er macht oder nicht, aber es hat seine Berechtigung. Aber ein Zertifikathandel, das ist meine persönliche Meinung, es ist sehr oft ein Zertifikathandel. Wenn es gelebt wird, Top, kann man gar nicht reden. Ja, Martin Wagner, ich bin, Servus, grüß euch. Ich bin eigentlich Veterinärmediziner und leite auch das österreichische Kompetenzzentrum für Lebensmittelsicherheit und Qualität. Ich möchte ein bisschen den Advokatus diabolisch spielen, weil ich finde, die Diskussion läuft hier sehr Richtung Regionalität. Kleinteilig, Bio. Und wir vergessen gerade diese Rohstoffdebatte, die wir zuerst gehabt haben. Wir vergessen sehr stark, dass Österreich auch ein ganz wichtiger Lebensmittelexporteur ist, dass zwei Drittel der Lebensmittelproduktion großem Modus exportiert werden in der Zwischenzeit, hauptsächlich in den europäischen Raum. Und mir fehlt ein bisschen da an diesem Tisch in der Diskussion jemand, der praktisch die Klasse, so nennen sie sich ungern, aber Lebensmittelindustrie vertritt, Weil ich glaube, die eigentlich ganz eine wichtige Stellschraube sind im Versorgungssystem, weil sie versorgen eben nicht tausend oder zehntausend Menschen, sondern manche von denen Millionen Menschen auf der Welt. Und gerade diese Rohstoffdebatte, die du zuerst angezogen hast, die wird auf der Industrieseite, glaube ich, ganz anders gesehen, denn wenn ich den Rohstoff brauche, um wirklich einen großen Tonnagen, Lebensmittel zu produzieren, kann ich mir das oft nicht aussuchen. Klassischerweise Tiroler Speck oder Südtiroler Speck. Wie viele Schweine finden Sie in Südtirol und eher in Tirol? Und ich glaube nicht, dass die Dänen oder die Holländer die Schweine zu schlechteren Konditionen, also ich bin zum Beispiel viel auch gewesen in Dänemark irgendwie, wenn man schaut, auf welchem Standard dort Tierproduktion betrieben wird, dann ist es nicht so, dass wir in Österreich sagen können. Wir sind da praktisch irgendwie, Wir haben die Lösung gefunden. Also ich glaube irgendwie, diese internationale Dimension wird in der Diskussion jetzt einfach ein bisschen ausgeblendet. Und es würde mich freuen, wenn sich wer aus der Lebensmittelindustrie auch in die Debatte mit einklinken würde. Danke auch für die Einladung. Der Tisch ist frei. Ich habe es vorher eh schon aufgeschrieben, das Stichwort Masse. Es ist zwar schön, wenn wir mit dem, was wir tun, also nicht jetzt ich, aber ihr zum Beispiel, wenn es ihr Menschen erreicht, wenn du das auch umsetzen kannst, Brot abzuseigeln, aber das, wo es dann immer ansteht, warum, ich habe es eingangs gesagt, warum man dann eigentlich immer wieder darüber redet und redet und weil es das bohrenhaarter Brett ist, wie komme ich, und das frage ich fast jeden meiner Podcast-Gäste, wenn es um das Thema geht, wie komme ich denn mit dem in die Breite? Wie komme ich zum Beispiel, wenn ich jetzt Lebensmittelabfälle, sagen wir es einmal, oder altes Brot nehme, wie komme ich mit dem Konzept in die Breite? Wie kann ich denn der Massen versorgen? Ist das überhaupt der Massen-Thema? Oder sind es immer nur so Nischen, die ich bediene, die ich besetzen kann, die sind zwar schön, die kann man auch gut kommunizieren und die werden auch gut aufgenommen auf Seiten der Rezipienten, aber wirklich verändern im Sinne von die Masse erreichen tun sie nicht. Jetzt schaue ich mal, Birgit, vielleicht auf die. Du kriegst es ja immer wieder mit in deinem unternehmerischen Alltag und in deinem beratenden Alltag. Wo sind denn da die Probleme, auf die die Unternehmen dann stoßen, um die Ideen dann auch zu verwirklichen? Kann man da ein paar so Standardproblematiken festmachen und was braucht es dafür, um die vielleicht ein bisschen zu lösen? Also das geht jetzt weniger in die Richtung, wir kommen in die Breite oder in die Masse, wobei es vielleicht schon auch dort liegt. Wenn man es populärer macht, die Idee der Kreislaufwirtschaft, wenn das dann jeder macht, dann muss es nicht einer für alle tun, sondern dann machen es halt ganz viele an vielen Orten. Bei der Kreislaufwirtschaft gibt es aus meiner Sicht zwei Schwierigkeiten, die aber gleichzeitig auch die Lösung sind. Das eine ist, dass wir alle gelernt haben und leider meine Kinder zum Beispiel noch immer lernen, linear zu denken. Also in der Schule, in Geografie wird noch immer linear und kapitalistisch gelehrt. Es muss so sein und es muss immer alles mehr und schneller, besser, was auch immer werden. Und dieses von Anfang an konsequent in Kreisläufen denken, und du hast auch zuerst etwas Wichtiges gesagt, Reinhard, ich muss mir das von Anfang an überlegen. Also im Design, in der Produktentwicklung oder auch in der Entwicklung eines Geschäftsmodells liegen 80 Prozent vom Hebel. Also 80 Prozent der Umweltauswirkungen oder auch der sozialen Auswirkungen von einem Produkt, von einer Dienstleistung, von einem Geschäftsmodell liegen dort sozusagen. Wenn ich mir das von Anfang an gescheit überlege, dann habe ich schon vieles gut gemacht. Und wenn ich es nicht von Anfang an so denke, dann habe ich nachher Riesenprobleme oder einen extremen Aufwand, das wieder in die richtige Richtung zu bringen. Und dann band the curve, sagt man im Englischen, circular economy, Schargon sozusagen, dass man die gerade piekt zur Kurve und dass man den Kreislauf schließen kann. Und dieses Üben, es geht nicht nur darum, dass man es einmal verstanden hat, sondern man muss es wirklich ins tägliche Leben bringen und schaffen, dass man immer in Kreislaufen denkt. Und das Zweite ist die Zusammenarbeit. Ich kann keinen Kreislauf alleine abdecken, als kein Produzent, keine Produzentin oder als Konsumentin, nicht. Das heißt, ich brauche das, was du gesagt hast, Birgit. Ich brauche Partner, ich brauche ein Netzwerk. Und das müssen wir auch über die lineare Wertschöpfungskette, wie wir es klassisch denken, hinausdenken und wirklich in die Breite gehen und Netzwerke spannen und entwickeln, wo wir einfach Win-Win-Win-Situationen haben, wo es ökonomisch sich auszahlt, wo es ökologisch natürlichen Nutzen bringt, Ressourcenschonung und Verbrauch. Selbstverständlich auf der sozialen Ebene. Eine kurz. Was halten Sie denn davon ab? Also ich merke, viele Gespräche, uns ist es ja bewusst, uns leid. Oder vielen Menschen ist es bewusst quasi, was uns gut tut, was uns nicht gut tut. Wie ein gescheites Produkt ausschaut und wie ein nicht so gescheites Produkt ausschaut. Ich nehme das selber nicht aus. Es gibt das Phänomen des Citizen-Consumer-Gaps. Wir haben das heute irgendwann einmal wo gehabt, so quasi die Konsumentinnen sollten sich ein bisschen mehr emanzipieren oder ein bisschen mehr Wissen braucht, so mehr Bildung, damit wir dann aus entsprechender Handeln und die Produkte dann kaufen. Jetzt ist es aber so, dass dieser Citizen Consumer Gap beschreibt, dass 80% der Menschen würden quasi Tierwohlprodukte zum Beispiel kaufen. An der Kasse sind es dann nur noch 10 bis 15%. Das heißt, das ist aber die gleiche Person. Das bin ich. Und ich merke es ja bei mir auch. Also ich weiß ja, was richtig ist, aber dann tue ich es halt nicht immer. Also das ist ja eigentlich das Dilemma, was mir so hin und wieder in den Gesprächen unterkommt. Siehst du das auch und hast du da eine Antwort drauf? Das wäre jetzt natürlich super. Aber ich würde sagen, würde ich dann noch hier sitzen? Würde ich dann noch hier sitzen? Nein, aber diese kognitive Dissonanz und dieses gewünschte Verhalten, was man dann auch in Umfragen angibt, natürlich würde ich regional und bio und saisonal kaufen, Was aus meiner Sicht das Dritte wichtiger ist oder vielleicht sogar das Allerwichtigste. Nein, ich habe keine Antwort. Aber ich glaube, was ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, ist, dass wir darüber reden und dass wir es eben populärer machen und dass wir, wenn jetzt jeder und jede, die heute da rausgeht, morgen vielleicht ein bisschen anders nachdenkt beim Einkaufen oder beim Essen, beim Kochen oder nur was aufwärmen in der Mikrowelle, dann haben wir schon was geschafft heute. Ich bin mir sicher, die Bürgerinnen, die heute drinnen sitzen, die horchen eh aufmerksam zu, aber ob die Konsumenten das dann morgen auch wieder mitnehmen, das ist halt dann die nächste Frage. Grüß Gott. Hallo. Servus, wer bist du? Julia Neubauer, Projekt Gesprächsklima, die Birgit ist meine Partnerin in dem Projekt. Was für uns im Diskurs und was da jetzt auch schon käme, ist es ja bisher dieses Thema, welche Macht hat der Konsument oder die Konsumentin? Und sind die die einzigen, die diese Macht haben? Und was ist sonst noch, und das ist für mich mehr so diese Frage, sollte es nicht auch der Default sein, dass ich sage, ich kann halt nur das Tierwohlfleisch kaufen und das andere gibt es gar nicht. Oder einen gewissen Standard in der Produktion, was anderes gibt es gar nicht, weil man an einen Punkt kommt, Und das ist dann auch leistbar für jeden. Ich finde das ganz einen wichtigen Einwurf von Ihnen vorher so zu sagen, da geht es nicht nur um finanzielle Ressourcen, da geht es um Zeitressourcen. Kann ich mir die paar Mal alles überschneiden? Habe ich die Ressourcen damit, über mich überhaupt Gedanken zu machen, dass mir das vielleicht günstiger kam, wenn ich das so mache? Kann ich das wohl lagern? Also das ist immer so dieses sehr elitäre Ding zu sagen, sollen Sie halt Kuchen backen, wenn Sie kein Brot essen können? Also für mich ist diese Frage von, was muss ein System hergeben, dass grundsätzlich nur das zur Verfügung steht, was nachhaltig ist. Und was heißt das aber dann wieder, wenn wir sagen, okay, wir produzieren nur mehr so, wie können wir uns denn das leisten, wie schaut denn so ein System aus? Und das ist eine spannende Frage, die man immer wieder stellt, dieses, wie verschränkt ist denn das? Und wo müssen wir da alle hin und wer muss überall mitdenken? Und wer hat dann die Macht, wenn es aber auch um finanzielle Ressourcen geht von den Konsumentinnen und Konsumenten? und auch um finanzielle Ressourcen der Unternehmen, die ja Menschen beschäftigen, wo ja auch wieder wer sein Lebensunterhalt verdient. Das ist ja sonst zu kurz gedacht, wenn wir das außen vorlassen. Und diese Überlegung des Defaults wirfe ich da jetzt einfach mal ein und sage, wie war denn das, wenn wir da einfach grundsätzlich sagen, ich habe an der Kasse gar nicht mehr die Möglichkeit, mich anders zu entscheiden. Dann würde ich die fragen, wer soll denn das dann entscheiden? Wir haben uns einmal im Auto nicht anschneiden müssen, oder? Da hat auch niemand gesagt, sagt, ja sicher will ich mich anschneiden. Irgendwann haben wir halt Rahmenbedingungen geschaffen. Und das ist dann immer die große Frage, wie viele Rahmenbedingungen... Sind uns denn recht? Und wo entscheiden wir einfach, dass wir eine Rahmenbedingung setzen? Und das ist ganz eine heikle Frage. Und ich sage nicht, dass ich die Antwort darauf habe, aber es ist eine Frage, die wir uns stellen müssen. Welche Rahmenbedingungen setzen wir denn, wenn wir vorher von der BOKU die Keynote gehört haben? Wenn wir wissen, da wird es sich nicht ausgegeben. Wenn wir wissen, die Lebensmittelindustrie allein sprengt das Budget. Aber seit wann wissen wir denn das? Ist ja nicht so, dass wir uns erst gestern, am Morgen erst einmal zum Handeln anfangen müssen. Ich wirf das nur da ein. Ich wirf das nur da ein. Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Antwort darauf habe. Ich kann da jetzt nur einwerfen, das frustriert mich total und wir werden alle sterben, aber wenigstens, wir sind nüchtern. Das war es von mir, aber nüchtern passt eh da. Ich möchte darauf nur kurz antworten, diese Frage ist absolut spannend, gerade wenn wir so die politischen Situationen global betrachtet, sind wir von sowas absolut weit weg. Wie wir es vorher gehört haben, Österreich ist Exporteur und Österreich ist auch Importeur. Ich glaube, da wird es sich irgendwann einmal an dem spießen, dass wir nicht nur für das Lebensmittelsystem und die Direktvermarktung in Oberösterreich betrachten können, sondern wir sind ein verdammt kleines Land. Die EU im globalen Kontext zu betrachten, ist auch spannend. Und mit den Rahmenbedingungen, die gerade herrschen, eine umso spannendere Diskussion. Ja, kleines Land. Aber wie heißt der Spruch? Wie ist das mit dem Kleinen? Der hat noch nie mit einer Fliegerin oder mit einer Mücke in einem Zimmer geschlafen oder sowas. Grüß dich. Das war jetzt ein komplett gescheitertes Zitat. Ja, bist du. Hallo, Martin Simeon, ich bin der Braumeister von Linzerbier, aber Überraschung, ich möchte was über Brot erzählen. Also? Folgendes, eine kleine Anekdote aus meinem Privatleben. Ich backe seit zwei Jahren mit meinen Kindern immer wieder Brot am Wochenende und vor ein paar Wochen, meine Kinder sind fünf und acht, und vor ein paar Wochen kommen die Kinder zu mir und sagen, Papa, können wir wieder Brot backen? Wir mögen das sehr gern, weil da wissen wir, was drinnen ist. Da habe ich mir überlegt und war natürlich sehr, sehr stolz. Das hat mich fasziniert, die machen sich echt Gedanken und jetzt mache ich eine Frage daraus, warum versuchen wir mit so vielen Ressourcen alte, verbohrte, sture Leute um einen Millimeter zu verändern, während wir gleichzeitig kleine, vollwertige Menschen, die Wissen aufsaugen wie einen Schwamm, bis zum 18. Lebensjahr wie Unmündige behandeln und uns dann wundern, wenn sie genauso agieren wie die Eltern. Das ist genau das. Warum ich gesagt habe, dass meine Kinder in der Schule das noch immer lernen. Und meine Kinder sind 11, 14 und 16. Und ich denke mir, das kann doch nicht sein. Das lineares Denken und alle diese Dinge noch immer so gepredigt werden, dass es nicht anders sein kann. Und wieso fangen wir nicht im Kindergarten an? Wieso leben wir es ihnen nicht daheim vor, dass es auch anders geht und dass es sehr lange anders gegangen ist und dass wir gar nicht so viel Neufe erfinden müssen, sondern dass wir manches einfach nur wieder Vierer holen müssen und wieder tun. Und ja, also man kann im Kindergarten ein Rutschauto reparieren, wenn ein Radl runterfällt. Das kann vielleicht sogar der Opa machen von einem Kind und der geht in den Kindergarten und macht das mit den Kindern. Warum haben wir nicht mehr Repair-Cafés? Also ich finde, Repair-Café ist eine total coole Methode, um Kreislaufwirtschaft, das Reparieren wieder in Mode zu bringen und es funktioniert voll gut. Ich habe eins initiiert in Buchenau. Und ergänzend dazu, diese kleinen Menschen, die treffen sich ja relativ regelmäßig an Orten, namens Kindergarten und Schule, wo Wissen vermittelt wird. Da kennt man das super Unterbringer. Da sind super engagierte Leute unterwegs, das möchte ich schon auch sagen. Einzelpersonen, denen das echt wichtig ist, die sich die Hausnummer anschauen und sagen, hey, ich saß denn du gar kein Obst mit? Oder meinst du, dass jeden Tag Kommi-Pärli super ist? Aber, institutionalisiert gibt es es, glaube ich, wenig. Bitte korrigiert es mich. Nein, du hast jetzt vorher gesagt, was mich interessieren, weil du hast gesagt, wir alten Säcke hast du jetzt nicht gesagt. Stur verborgen. Stur verborgen, habe ich gesagt. Da nehme ich mich aber nicht aus. Ich rede eh von mir. Wie würden das die Kinder auch verbauen ein bisschen? Wie machen wir das? Damit ich dann beim nächsten Mal, wenn ich wieder mal dabei bin, gar nicht merke wahrscheinlich. Wo fällt dir das auf? Du meinst jetzt im schulischen Alltag? Ja, wo wir quasi unser altes Weltbild, quasi die Kinder wieder überstülpen. Du hast gesagt, auf der einen Seite, es gibt eh engagierte Lehrerinnen, Lehrer, Kindergärtnerinnen, Kindergärtner. Aber wie machen wir das? Also wie verhindern wir, dass die jungen Menschen lernen können? Ich glaube, erklären ist wichtig. Wir haben einmal einen Einkauf gemacht und haben draufgeschaut, wo die Sachen herkommen. Da waren die Karotten aus dem Everdinger Becken, aber Überraschung, die Naschepirne, die war leider aus China. Dann haben wir uns im Atlas angeschaut, wo liegt denn China? Doch ziemlich weit, vielleicht nicht jede Woche, aber ein, zwei Mal im Jahr wird es ausgehen. Ich glaube, die wollen einfach Sachen wissen, das unterschätzt man. Die haben ja gefragt, wie ist denn das mit dem Einwegpfand? Die Plastikflaschen, die werden leider nicht gesammelt und wiederbefüllt, die werden eingesammelt und Punkt, mehr oder weniger. Natürlich recycelt, aber das, was von Mehrwegflaschen schon wissen, nämlich, dass die wiederbefüllt werden, das stimmt einfach nicht, aber das wollten sie wissen. Das erzählt einer, aber keiner. Jetzt Frage, danke, Hallo. Gute Frage an die zwei Bäcker, Unternehmer. Würdet ihr euch, bei Naschibierne, du gesagt hast, dann sagen wir halt, sowas darf man nicht mehr auslegen, die Naschibierne aus China. Würdet ihr euch das als Unternehmer quasi, wann jetzt die Entscheidung kommen wird, wir verbieten in Zukunft diverse Produkte in euren Verkaufsfilialen, unter anderem in Naschibierne, aber dann eben noch anderes. Also generell. Würdet ihr jetzt dagegen aufstehen und sagen, nein, das wollen wir nicht, wir wollen weiterhin frei entscheiden, wir wollen uns da nichts frei vorschreiben lassen? Oder gibt es bis zu einem gewissen Grad, würdet ihr sagen, ja, reguliert es uns weg die Sachen, die wir scheinbar nicht brauchen? Also, darf ich anfangen mal jetzt? Ich habe zuerst ja gesprochen, der Konsument entscheidet, glaube ich. Das ist das eine. Ich muss jetzt, klammer auf, ihr werdet etwas falsch macht im Marketing, weil sonst wisst ihr, dass bei uns auch nichts anderes drin ist im Brot. Klammer zu. Ich kann nur jetzt von uns sprechen wieder. Bei uns ist es ganz klar, ich habe dir erzählt zu Beginn, wir haben versucht, vor 30 Jahren, als wir das Unternehmen übernommen haben, als kleine Bäckerei so zu arbeiten, wie das die Gründer gemacht haben. Und es ist heute noch so bei uns, dass es ganz klar ist, dass gewisse Produkte, die wirst du bei uns nicht kriegen. Wir haben Standort, der neben Schulen. Wir würden, also nichts gegen Donuts, bitte. Aber es fällt mir jetzt, nein, nein, ich würde nie sowas verkaufen, aber wenn ich ganz sicher bin, ich nehme das Beispiel oft, weil das kennt jeder. Das ist einfach umgekehrt, gibt es bei uns jetzt Schneiderfleck seit ein paar Jahren, die ich von der Hand noch kenne, weil es meine Oma gemacht hat oder meine Mutter noch gemacht hat. Das versuchen wir halt dann, natürlich produzieren wir die ein bisschen anders, aber da ist nichts anderes drin von den Rohstoffen. Natürlich sind die Mengen größer, wir machen es halt nicht mehr mit dem Radl, sondern wir machen es über eine Linie und stechen das aus oder wie auch immer, aber letztlich ist es gleich. Und dann sind wir wieder da bei den Themen, wo wir zuerst waren, aber der Konsument entscheidet, wenn ich die Produkte gar nicht drinnen habe, dann habe ich sie einfach nicht drinnen. Ja, also ich glaube, es kommt stark auf die Produktgruppen drauf an. Wenn es bei uns Alternativen gibt für das Produkt, dann glaube ich, ist es legitim, dass man die von uns auch nehmen kann. Wobei natürlich wieder das Thema ist mit Industrialisierung, ob es jetzt die Mengen gibt, was wir in Österreich brauchen. Bei Produkten, die es halt bei uns einfach wirklich nicht gibt, wo man in der Bäckerei leider auch einige die Meinsatz haben im tagtäglichen Backbetrieb, glaube ich, wird es dann schwierig, wenn es auf einmal gewisse Produkte, die man einfach jeden Tag gewohnt sind, nicht mehr gibt. Und genau, noch was anderes vielleicht zum Thema Bildung, ist jetzt vielleicht ein bisschen weit hergehalten, aber wir sind einmal, das hat mir recht gefreut, wir sind einmal, unser Konzept für hochprozentig ist immer bewertet worden von einer Jury und da ist sowas drinnen gestanden, wie das Konzept zeigt, dass quasi auch, also mit dem Konzept wird hergezeigt, dass auch Standardprodukte mit einer guten Qualität und einem vergleichbaren Preis nachhaltig hergestellt werden können. Das war irgendwie auch für mich so, da war ich ein bisschen stolz, das war ein bisschen so ein Bildungsauftrag in die Richtung, wo man auch, wenn man jetzt nicht die Masse erreicht, dann droht, was man wiederverwertet, aber wo man vielleicht ein bisschen Know-how weitergeben kann, ein bisschen Wissen weitergeben kann. Ich möchte zu dem Thema noch ganz kurz was ergänzen, weil wir jetzt wieder sehr in dieser Konsumentenebene drinnen sind. Wir müssen den Konsumenten einfach ermächtigen, dass er die Informationen er überhaupt hat. Und wenn ich heute in die Gastronomie schaue, das Thema, das wir im Genussland Oberösterreich mit unserer Wirtinitiative haben, oder wir haben rund 160 Gastronomen, die sich der freiwilligen Herkunftskennzeichnung verschrieben haben, eine Forderung der Agrarbranche seit sehr, sehr vielen Jahren zumindest die Herkunftskennzeichnung umzusetzen. Und das schaffen wir in Österreich noch nicht. Also da Rahmenbedingungen zu setzen, die restriktiv sind, wenn man nicht einmal eine gewisse Freiwilligkeit in der Transparenz schafft. Wird schwierig. Und vielleicht noch ganz kurz zu dem, was du gesagt hast, Moritz, wenn es Alternativen gibt, dann ist für mich immer die Frage, was wird denn kommuniziert, auch dem Konsumenten und der Konsumentin, zum Beispiel Thema Superfood. Da gibt es irgendwelche tollen Chiasamen oder Goji oder Tralala. Wieso nehmen wir nicht Leinsamen und Heilbeeren? Also die kennen mindestens genauso viel, die werden nicht um die halbe Welt geführt mit Flugzeug oder Schiff, was beides nicht super ist. Und wir haben regional, saisonal und wir haben, was mir bei regional auch noch wichtig erscheint, regionale Wertschöpfung. Ich habe das auch nicht gewusst. Ich habe das wirklich auch mal geglaubt, das ist super. Und dann siehst du die Studien und die Kommunikation irgendwann einmal, das haben wir eigentlich jeder Hause auch. Genau, also in Kolumbien ist Schia total super, oder in Peru. Das ist aber auch regional. Grüß euch. Hi, wer bist du? Hallo, ich bin die Ursula, Führer von der ATL für Lebensmitteltechnologie. Und weil es zuerst eben um Bildung gegangen ist, um Schulen, muss ich jetzt schon für uns die Lanze brechen. Was mir an dieser Diskussion, alle Diskussionen gehen in diese Richtung. Jeder will irgendwas wegschieben von sich und das irgendwo anders hinschieben. Und das hat mir heute bei dem Vortrag von Herrn Elb so gut gefallen, dass er gesagt hat, die einzelnen Sachen haben Vor- und Nachteile. Und wenn wir aber alles miteinander machen, dann kommen wir auch zu einem Ergebnis hin. Und ich glaube, was wir schon in Oberösterreich sagen können, dass wir eine sehr gute Schullandschaft haben. Wir jammern da auf hohem Niveau. Wir haben, glaube ich, gute Pädagoginnen und Pädagogen, die die Schüler in die richtige Richtung bringen. Bildung ist einfach das Wichtigste, was wir unseren Jungen mitgeben müssen, damit sie unterscheiden können, was ist jetzt ein Superfood oder nicht. Und da müssen wir alle zusammen helfen, das ist, glaube ich, das Allerwichtigste. Und da jetzt irgendwie sagen, das funktioniert nicht oder so irgendwas, das finde ich schon etwas übertrieben. Weil ich glaube, es gibt sehr viele, also nicht nur einzelne Lehrer und Lehrerinnen, die sich da einsetzen und Kindergärtnerinnen. Und das ist ganz wichtig, Bitte. Da würde ich gerne applaudieren und sagen, Super, dass Sie das so machen. Aber das, was jetzt erst in den Kinderschuhen steckt, ist die Überarbeitung der Lehrpläne zum Beispiel. Und das weiß ich, weil ich sehr eng im Kontakt stehe mit der Kreislaufwirtschaft Taskforce, wo das Bildungsministerium erst ganz am Schluss dazu gekommen ist, dass die da auch mitmachen. Und im Kindergarten gibt es natürlich keinen Lehrplan in dem Sinn. Es gibt schon pädagogische Inhalte, die transportiert werden müssen. Und ich wollte das nicht wegschieben, sondern darum habe ich ja gesagt, warum leben wir es ihnen nicht vor? Wir als Eltern haben eine ganz, ganz wichtige Aufgabe und Verantwortung und ich würde es nicht wegschieben von mir. Im Gegenteil, ich unterrichte an mehreren Fachhochschulen und das könnte ich nicht, wäre es nicht so, dass das Bildungssystem das auch schon erkannt hat. Aber heute... Erst am Anfang. Und es gibt coole Schulen, es gibt total super Pädagoginnen und Pädagogen. Danke für eure wichtige Arbeit. Ja, und ich denke, das ist wirklich so, unsere Jugend hat so ein Potenzial und sie sind so engagiert, auch wenn wir öfters drüber jammern. Das ist einfach, ältere Generationen jammert über die Jungen. Haben wir uns auch gejammert. Genau. Eben, das ist so. Wir können, also ich zähle mir jetzt schon zu den Alten und ich sage, Wir müssen die Jungen verstehen, weil wir waren mal jung, die Jungen können uns nicht verstehen. Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Eine Frage hätte ich jetzt noch, weil es schon da sitzt. Wir haben jetzt vorher dieses Systemdenken. Es kommt mir in letzter Zeit immer mehr. Das ist so ein neuer Weg. Ich war gerade jetzt in Zimbabwe mit Alan Savory gerade. Vielleicht kennt ihr einen, das ist so holistisches Management. Vertritt da so, man muss die Dinge holistisch denken, miteinander denken. Das ist ja dann in Wahrscheinlichkeiten und nicht mehr in Gewissheit, nicht mehr in Kausalitäten. Inwiefern merkst du bei dir jetzt an der Schule, aber in Schulen generell, dass wir in dieses Systemdenken auch im Unterricht, in dem, was unterrichtet wird, hineingehen? Ist das da schon ein Thema? Es ist einfach, glaube ich, die Herausforderung, die wir jetzt haben, ist, dass sich die Welt wirklich sehr schnell ändert. Und dass wir nicht in unserem kleinen System eigentlich überleben können, das funktioniert nicht mehr. Also das funktioniert nicht mehr. Wir haben einfach die Grenzen gesprengt, das ist so. Wir wissen manchmal zu viel und manchmal zu wenig, weil wir wissen von der ganzen Welt, was passiert. Aber eigentlich übersehen wir dann öfters wichtige Dinge, die wir da haben, die wir nutzen können. Und das ist wirklich eine Herausforderung, wo wir jetzt bei der Bildung natürlich überall anstehen. Das ist ganz klar. Also das heißt, unsere Schüler kennen, da war jetzt auch bei uns in der Schule. Auch von Herrn Hohenriedersohn. Zwei Söhne waren bei uns in der Schule. Aber es ist so, wenn ich beim Moritz wahrscheinlich früher ein Referat geben hätte, dann hätte er vielleicht, vielleicht habt ihr damals zwei Tage gebraucht für ein Referat, mit dem gleichen Thema das jetzt in zehn Minuten machen. Das Ergebnis ist jetzt vielleicht noch viel besser, weil sie können das gescheit aufbauen. Wie bringen wir ihn aber wirklich bei, dass das nachhaltig so wird? Das Thema, das ist nachhaltig, ist ein ganz wichtiges Thema, einfach in alle Bereiche. Also das heißt, wie schaffe ich das, dass das wirklich auf Dauer funktioniert? Und das ist in allen Bereichen so. Und das Wichtige ist, glaube ich, das waren heute eben tolle, von allen tollen Beiträgen und auch diese Vorträge, einfach, dass es wirklich so viele Ansätze gibt und wir müssen was machen. Das ist, glaube ich, das Allerwichtigste. wichtigste. Und alle zusammenhelfen. Das ist, glaube ich, das Einzige, was uns retten kann. Regional, saisonal, Bio, es hat alles zur Berechtigung. Weil du sagst, alle, mein Aufruf jetzt richtet sich auch an die Jugend hier im Saal. Wir reden die ganze Zeit über euch. Ihr könnt aber auch gern mitreden und sagen, wie es euch damit geht, dass quasi der Druck da, danke, dass die ganze Zeit der Druck da auf euch ein bisschen abgegeben wird. Wie geht es euch damit? Vielleicht gibt es ja den einen oder die andere Mutige, die vorkommt. Das stellt aber dann zurück, das ist so. Vielleicht will er da rauskommen und dazu etwas sagen. Wir haben aber noch einen Gast hier am Tisch. Grüß dich, wer bist du? Hallo, grüß euch. Ich bin der Josef Kirisitz, komme aus Konstdorf. Ich bin Lebensmittelhändler und Kaufmann. Das ist so mein Ursprung. Ich beliefert den österreichischen Lebensmittelhandel auch den deutschen Kunden im Baltikum, in Tschechien und in der Slowakei und in Ungarn, Kroatien, Ich bin einer von den Vertretern der großen Lebensmittelindustrie. Jetzt ist einer da. Siehe ich mich aber nicht als Produzent, weil ich verkaufe nur Dinge, produziere sie aber nicht selber. Ich möchte zwei Dinge ganz kurz loswerden, weil ich bin eine KMU, das ist ganz klassisch, vielleicht ein bisschen ein großes KMU, aber trotzdem eins. Und möchte ich zu zwei Menschen, die meine Vorredner waren, daher Veterinärmediziner, nur anzusagen, wir werden den Export und den Import brauchen. Österreich ist ein zu kleines Land, wir sind 8 Millionen Leute, wenn du heute ein neues Produkt entwickelst und nicht gerade der Herr Hohneider bist und den besten Mohnpeigl hast, weil den kaufe ich nämlich selber, also es war Werbung für den Hohneider, Ich kaufe bei meinen Bauern in der Umgebung mein Fleisch und mein Obst und Gemüse und Schirrsmittet, alles mögliche, also saisonal, regional und schmeckt mir alles viel besser, als wenn ich was importiere. Aber wir haben viele Dinge, die heute bei uns nicht einmal mehr brauchen, angreift. Das schaut sich keiner mehr an. Zuckermais, cooles Produkt. Jeder weiß, dass Zuckermais in Europa nicht mehr produziert wird. Das kommt von woanders. Indien, China, Scherzmethode, irgendwo kommt es her. Und die Konsumenten, die da draußen sitzen, denen ist das wirklich scheißegal, wo das Ding herkommt. Hauptsache es hat einen ordentlichen Preis, das ist das eine, und es schmeckt ordentlich. Und das sind die beiden Dinge, die sich sehr oft sozusagen wiederfinden in vielen Produkten. Und wo ich auch glaube, wo ich meiner Vorrednerin zur Regulierung sagen kann, Peckorche, hört's mit dem Scheiß auf. Wir kriegen gerade, ich bin großer Kaffeehändler, wir kriegen gerade ein Entwaldungskonzept. Wir gehen bitte da auf die Straßen und fragen die ersten fünf Bürger, was dieses Entwaldungskonzept mit Kaffee und Kakao zu tun hat. Und die ersten fünf Bürger werden es uns nicht beantworten können, aber sie sind reguliert. Weil die Vorlieferanten, nämlich wir, der Lebensmittelhandel, mein Kaffeeproduzent in Italien, das Consorcio in Brasilien und dann der Bauer, der dem Consorcio noch zuliefert, wir müssen jetzt ein Zählwerk ausfüllen, das die Höchstklasse ist. Das ist für ein Produkt so ein Ordner. Nur weil wir in der Europäischen Union sitzen und weil sich das irgendeiner einfallen hat lassen, wir müssen schauen, dass der Regenwald nicht mehr abgeholzt wird. Das ist für Europa. Und das wird eh das Museum der Zukunft werden, weil wir uns überregulieren. Die Amerikaner tanzen nicht, die Chinesen tanzen nicht, die Indos tanzen nicht, die Afrikaner tanzen nicht, keiner tut es, wir müssen es. Ein Blödsinn der höchsten Natur. Also für jemanden, der in der Kette drinnen steckt, denkst du echt manchmal, ich weiß nicht, für was die das machen. Außer, dass halt Leute wie KMUs und die Vollrafferanten des KMUs wirklich segieren wollen. Weil du fühlst Zählen aus, die sich kein Mensch ansieht. Kein Mensch ist die Wahrheit. Danke für die mutigen Worte, weil es ist selten, dass du mal hinsetzt und die Gegenposition auch mal nimmt, die man natürlich auch titulieren darf. Einen Punkt sage ich noch dazu. Das ist mein letzter, dann bin ich da hin. Ich muss gehen. Ich rede jetzt viel. Ich flüchte dann. Die Schere der Endkonsumenten trennt sich. Wer das nicht sieht, der schaut nicht hin. Es kann sich nicht jeder den Mohnbeikel vom Hohen er leisten, weil er einfach schlicht und ergreifend das Geld nicht hat. Der kauft sich halt dann die Semmel von einem Händler, sei es der Unimarkt oder die Spar oder der Biller oder Schiessmethode, da gibt es dann 10 Semmel um 99 Cent. Wie das funktionieren soll, da weiß ich nicht, weil da habe ich den Taschenrechner nicht dazu, weil normale Handsame kostet, weiß ich nicht, 2,90 Euro geht es mittlerweile, oder 2,50 Euro. Und dann denke ich, wie geht es sich durch 10 aus? Ist irgendwie für mich schwer möglich. Also es gibt Preise bis, also wenn es nur ein größeres Semmel, dann geht es auch noch teurer. Und das fragt mich, wie denn das funktionieren kann, wenn wir nicht da draußen schauen, die Frau Müller und die Frau Huber sich anschauen und nicht wissen, dass die vielleicht mit 1700 netto zu zweit umkommen müssen. Das ist die Wahrheit. Danke für das, dass du es jetzt einmal angesprochen hast. Was sagt ihr dazu? Und bitte gerne, da ist noch ein freier Tisch, wenn irgendwer, was du zu sagen hast, mir freut es auf jeden Fall in die Gespräche auf, nämlich nicht, wenn das Mikro an ist, Nicht, wenn das Mikro an ist, aber... Eine zweite Händlerstimme. Das ist eine Kundschaft von mir. Josef Strutz-Winker, ein Lebensmittelhändler. Ich möchte jetzt dagegen reden und sagen, Zuckermais wird in Europa schon noch angebaut. Zum Beispiel der Impoppes hat ein Zuckermais. Er ist allerdings relativ schwer zu produzieren, aber das kann ich nicht beantworten. Ich möchte die Runde jetzt wieder eigentlich schließen hin zur Regionalität. Und ich möchte eigentlich hinbringen, was die Erziehung betrifft, Es geht um Werte. Welche Werte lebe ich persönlich in der Familie? Was lebe ich vor? Und das sehen die Kinder und das Lebenstor nach. Und das muss jeder für sich entscheiden. Was ist mir wichtig? Was tue ich da? Und mir gefällt das Irgut. Wir sind Wegschiebe-Weltmeister. Also das ist wirklich ein toller Begriff, den möchte ich mitnehmen. Ich meine, wir schieben das weg, alle zu den anderen in die Stadt, um zu sagen, okay, ich lebe die Werte. Und ich habe eins noch da, ich nehme mir einen Stimmzettel mit, ich nehme mir einen Stimmzettel mit und das möchte ich jedem einfach mitgeben heute. Das Geldtaschel, eröffnet das Geldbörsel, ich beschreibe es jetzt noch ein bisschen, 5 Euro. Das ist der Stimmzettel des Konsumenten und wenn jeder Konsument beim Einkauf nur 5% seines Einkaufes mehr auf Regionalität legt, bewegt er viel mehr als alles andere. Und da muss ich bewusst sein, wenn er in die Spar-App reinschaut, was er einkauft, dass er genau analysiert wird und dass die genau schauen, was haben die Konsumenten gekauft und das wird produziert. Und wenn die sehen, es wird regional gekauft, es wird das gemacht, dann wird der Konsument auch was verändern. Das ist der Stimmzettel, den ich jeden Tag abgebe. Und das ist mir wichtig mitzunehmen und ich fordere jeden in den Raum da auf, sich das zu überlegen. Wann gebe ich morgen meinen Stimmzettel, ob man für was? Ein Plädoyer für die Wahl. Vielen Dank. Aber jetzt frage ich dich, nein, den Film von dir hast du mir gegeben, aber das Mikro kannst du nicht. Das ist ein Scherz. Nein, jetzt frage ich dich, leben wir, weil das ist ja das, was du auch vorher gesagt hast, sind wir nicht ein bisschen in einer Bubble drinnen, sodass man, ich glaube, Schlechtverdiener sind jetzt nicht so viel im Raum drinnen. Die Menschen, über die du vielleicht auch ein bisschen geredet hast, sind vielleicht heute gar nicht da, mit 1300, ich weiß nicht, was jetzt, 1400. Ist das, reden wir uns nicht auch? Ich glaube, bewusst provokant, reden wir uns nicht auch leicht? Der Josef hat mit seiner Argumentation auch recht, weil wir mit alles wegschieben. Und das Problem, in dem wir eigentlich drinnen stecken, ist, wir brauchen eigentlich eine Wirtschaft ohne Wachstum. Nur das funktioniert nicht. Das ist das Problem. Und wenn man sich im österreichischen Lebensmittelhandel die Kräfte anschaut, wie es ist, wird es bald keine Freien mehr geben, sondern es wird nur mehr die Großen geben. und da verlieren wir eher viel an Vielfalt. Und die einzige Chance, die ich sehe, dass wir die Vielfalt erhalten, das ist Genussland, das sind die Regionalen, dass wir das aufrecht erhalten, weil da kommt ein bisschen eine Gegenbewegung auf uns zu, das jetzt Genussland geschafft hat in der letzten Zeit. Also Gratulation dem Genussland. Und das ist eigentlich, wir leben in der Zeit vor der KI und, okay, ich bin gleich weg, wir leben in der Zeit KI Und es muss sich jeder Konsument bewusst sein, dass die Kassen, die Klingel genau analysiert wird. Was wird gekauft, was wird nicht verkauft und morgen in der Früh wird das rausgekauft und hingekauft. Und es wird eigentlich immer brutaler. Danke. Ich sage mal schnell einen einzigen letzten Punkt dazu, dann bin ich wirklich mit dem Josef, also mir zwei auf den Namensfeld bei weg. Ich verkaufe wirklich viel Kaffee und im Kaffeebereich ist es wirklich so, es gibt nur mehr zwei Schichten. Es gibt die Schicht, die sich einen biologischen Kaffee kauft, der bis zum Ursprung rückverfolgbar ist. Genau, so ist es. Und es gibt Leute, die einfach den billigsten Kaffee, der mittlerweile eh so teuer ist, dass du das auch fast nicht mehr leisten kannst, kaufen. Und dazwischen findet nichts mehr statt. Der Mittelstand fällt uns raus. Das ist das große Problem. Und der Mittelstand hat eigentlich unsere europäischen Länder da erhalten. Falls das irgendwer sieht oder in der Vergangenheit gesehen hat, ich habe es nicht anders gelernt. Der Mittelstand bringt eigentlich die große Breite, weil oben und unten, von dem kannst du nicht leben. Ich möchte einen Ansatz sagen, Ich bin sehr wohl davon überzeugt, dass es die Frau Huber und die Frau Müller auf der Straße interessiert, was mit dem Regenwald passiert, wenn mir die Auswirkungen erklärt. Ob das unmittelbar in einem Zusammenhang mit der Kaufentscheidung steht, sind wir ohnehin wieder, wo sich der Kreis schließt. Aber ich glaube, ich kann nicht sagen, es ist alle anderen Kontinente scheißegal, was mit dem Regenwald ist und uns nicht. Wir leben hier auch in unserer Blase, dass man sagt, ich brauche grundsätzlich meine Billiglebensmittel zu jeder Verfügbarkeit. Das hat mich grundsätzlich einmal zerrissen, das habe ich kurz einwerfen müssen. Wir sind ja bei der Runde der Abschlussplädoyers, weil wir dann schon langsam schließen müssen. Du bist eh gerade im Plädoyer drinnen. Darf ich gleich weitermachen? Ich glaube, es ist einfach wesentlich, dass wir in regionalen Kreisläufen trotz aller Themen denken. Ich glaube, es ist wesentlich, dass wir alle Konsumenten mitnehmen, mitdenken und Möglichkeiten aufzahlen. Und im Genussland Oberösterreich wird es weiterhin absolut relevant sein, dass wir unsere Betriebe vor den Vorhang holen und zumindest einen Teil der Zeit sparen, indem wir es kommunizieren, was nämlich viele großartige regionale Betriebe, weil es mit Produzieren beschäftigt sind, leider Gottes zu wenig machen. Danke. Danke. Eine Minute. Danke. Ja, ich versuche es jetzt kurz zu machen und ich glaube, es ist eine mögliche Antwort auf viele der Dinge, die jetzt auch von den Kurzzeitteilnehmern am Tisch gekommen sind. Ich glaube, um ein System, oder ich glaube nicht nur, ich weiß, um ein System ändern zu können, braucht es den Wechsel zwischen der ganz hohen Flughöhe, dieses Zoom-out, und wirklich das ganze System einmal sehen im Überblick, also das, was wir auch im Vortrag ganz am Anfang gehört haben, diese planetaren Grenzen. Und es braucht genauso immer wieder das Zoom-in auf das Individuum, auf die lokalen Möglichkeiten, die wir haben, um etwas zu verändern. Und es ist ein vielleicht schon oft zitierter Spruch, aber ich glaube, es ist für Systemveränderung ganz wichtig. Es ist Think Global, Act Local. Das ist das Einzige, was wir tun können. Und wenn wir es dann noch gemeinsam machen, dann schaffen wir viel. Vielen Dank. Rainer? Ja, ich glaube, das ist jetzt auch von dir, Systeme verändern. Ich glaube, jeder von uns, wir sind jetzt hauptsächlich Produzenten, wir haben den Auftrag auch wirtschaftlich zu arbeiten. Das ist einmal das oberste. Sterben können wir alle wirtschaftlich schlecht. Aber wir haben den Auftrag, wirtschaftlich zu arbeiten. Und wir dürfen aber auch lenken. Wir dürfen lenken. Und jeder muss den Markt, ob der jetzt Industrie ist oder ob der kleine Bäcker ist oder der kleine Bauer oder sonst was, jeder den Markt, den er bearbeitet. Den soll er bestmöglich bearbeiten. Bestmöglich. Und trotzdem dabei zu schauen, wie man das in ein gutes Umfeld, in ein gutes Miteinander, in einen guten Kreislauf bringen kann. Das ist, glaube ich, die Aufgabe. Und vielleicht ein Beispiel, wenn ich warte mit den Erdbeeren, die in Oberösterreich zeitig sind, dann verkaufe ich keine Erdbeerschnitten mehr. Also ich muss die italienischen Schnittstelle hernehmen zu Beginn der Saison. Nachher sehr wohl. Aber nochmal, da sind wir wieder bei der Wirtschaftlichkeit. Aber ich glaube, das ist das Schöne daran, da sind sehr viele Lenker da, sehr viele Gestalter da. Und wenn wir den Auftrag haben, genauso bei den Kindern haben wir angefangen, bei den Kindern bei der Bildung. Und wir dürfen nicht aufhören damit, wir müssen auch immer weiterbilden und unseren Beitrag leisten. Und ich glaube, unser Beitrag kann viel höher sein, als der Beitrag von einem einzelnen Konsumenten. Das ist auch ganz klar. Und beim Industriebetrieb natürlich noch viel mehr, als beim kleinen Produzenten. Danke, Willi. Danke. Ja, es ist schwer, es ist, glaube ich, sehr viel gesagt. Was, glaube ich, wichtig ist, wie es heute der Heider Andreas gesagt hat, es ist wichtig, glaube ich, gesamtheitlich zu betrachten, weil es wird oft zum Beispiel Verpackung so verteufelt, aber auf den anderen Seiten schützt Verpackung wieder vor Verderb. Jetzt ist die Frage, was ist besser, was ist schlechter? und da ist, glaube ich, immer wichtig, dass man, wenn man sich Produkt oder Möglichkeiten anschaut, schaut, wie kann ich das gesamtheitlich anschauen und was ist wirklich im großen Stil das Beste. Und wie du das jetzt gesagt hast, Reinhard, natürlich sind wir Unternehmerinnen und Unternehmer, glaube ich, da sehr, sehr stark federführend und haben halt viel Entscheidungskraft und Entscheidungsmacht und können genau in die Richtung dann, glaube ich, viel lenken und darum, glaube ich, ist auch die Aufklärungsarbeit, ist auch an der Hotel oder so, wo halt angehende Führungskräfte wieder entstehen, gelehrt wird oder gelebt wird, extrem wichtig, dass wir dann auch wissen, wie wir bestmöglich handeln können. Vielen, vielen Dank. Ja, mit Blick auf die Zeit und die Menschen, die über mir da im Takt sitzen und freundlich blickend, aber definitiv schauen. Darf ich jetzt zum Ende kommen, weil jetzt kommt dann das Gewinnspiel und mir ist die Verantwortung auch dafür viel zu schwer, dass ich quasi an der Verspätung des Buffets irgendwie mit schuld bin. Ich würde die Schultern aber ja auf euch abschieben. Fazit. Es besteht vermutlich und hoffentlich kein Zweifel daran, dass Wirtschaften im Einklang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen das letztliche Ziel allen wirtschaftlichen Handelns sein sollte. Habe ich vorbereitet, aber bevor ich schon gewusst habe. Haben wir das Problem heute gelöst? Nein. Stehen wir knapp vor einer Lösung? Nein. Besteht die Hoffnung? Definitiv. Und wir haben heute tatsächlich, ich habe mir das vorher schon aufgestellt, ich habe viele positive und innovative Beispiele kennengelernt, die Mut machen und die uns motivieren. Aber eines, wie eingangs schon gesagt, es sind eben harte Bretter, an denen wir bohren müssen, wenn wir da was verändern möchten. Und wir dürfen nicht müde werden, eben an diesen zu bohren. Als Politikerinnen, schau jetzt die Michaela an, als Unternehmer, Konsumenten und Bürgerinnen. Danke fürs Dabeisein, danke fürs Mitdiskutieren an meine Gäste hier am Tisch und ans Publikum. Und jetzt viel Glück für das Gewinnspiel, steht da noch. Alles, was noch kommt und viele gute Gespräche am Buffet, weil nicht vergessen, durchs Reden kommen die Leute zusammen. Für euch, danke. Music