BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P-Live | Wo sind die Bauern am Markt?

Der erste BauertothePeople Live-Podcast aus dem Wiener Karlsgarten

18.06.2023 96 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Beim Heuer am Karlsplatz brachten Willy Geiger und Bianca Blasl die Wienerinnen mit Wiens Bäuer*innen und Marktstandler zusammen, den Menschen, die am meisten rund um Märkte, Lebensmittel und Landwirtschaft in Wien wissen.

Laut der Wiener Marktordnung gibt es gar keine "Bauernmärkte", die Bezeichnung taucht dort nirgendwo auf. Doch wo sind die Bäuerinnen und Bauern auf Wiens Märkten und woran kann man sie erkennen? Was sind die Gründe, weshalb die meisten der 645 landwirtschaftlichen Betriebe innerhalb der Wiener Stadtgrenzen nicht auf Wiens Märkten zu finden sind. Was hat sich verändert und was braucht es in Zukunft?

Darüber haben wir mit der Marktstandlerin & Gärtnerin Petra Jelinek, dem Gärtner Markus Pannagl und dem Leiter der landwirtschaftlichen Betriebe in Wien, Günther Annerl.

UND: Es gab zwei leere Stühle bei uns am Tisch, auf denen interessierte Menschen aus unterschiedlichsten Beweggründen Platz genommen und mitdiskutiert haben.

Reinhören!

BIG TANKS an irie Michael Lechleitner von Irievibration Entertainment und irie Artist Junior Kelly, dass wir den Track "Power to the People" für unseren Podcast verwenden dürfen! Them bad like yaz!!

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Transkript

Essen, Menschen, Landwirtschaft. Heute machen wir einen Live-Podcast vom Live-Podcast von für mit und durch, was, wer und und alle und alles dazwischen und rundherum. Los geht's! Music. People, hold your Spritzwein, macht's euch gemütlich. Willkommen in Wien. Und ich hab zum Einstieg eine Frage an euch. Wer war denn in Wien schon mal auf einem Bauernmarkt? Bitte die Hand hoch. Finde ich witzig, ich weiß nicht, wo ihr wart, aber in Wien gibt es de facto, keine Bauernmärkte. Demgegenüber stehen 645 Bauern, 22 Märkte und wir wollen uns heute hier mit euch gemeinsam die Frage stellen, ja wo sind sie denn dann, die Bauern am Markt und woher weiß ich dann eigentlich, dass es echte sind. Heute gibt es mit uns einen Blick hinter die Kulissen von Wiens Bauernmärkten und der Wiener Landwirtschaft. Ihr seid heute hier, weil ihr wissen wollt, wo es denn dann tatsächlich die Produkte von diesen Bäuerinnen und Bauern gibt. Wollt vielleicht vertrauenswürdige Informationen, wo ihr das herbekommt. Wollt wissen, wer diese Menschen sind. Einen Blick hinter die Kulissen. Mein Name ist Bianca Blasl. Das ist Willi Geiger. Zusammen sind wir, Bauer to the People, die Journalisten mit dem Blick hinter die Kulissen von eurem Essen und von allen, die es machen. Wir sind die mit den Geschichten von den Menschen hinter eurem Essen und heute gehen wir zum ersten Mal den nächsten Schritt mit diesem Live-Podcast hier. Wir bringen euch, Wiens Bäuerinnen und Bauern, bei einem Event der besonderen Art, wo ihr sie alle kennenlernen könnt. Und wir haben für euch heute die Menschen, die das meiste wissen rund um Landwirtschaft und Märkte in Wien. Das ist die Petra Jelinek. Gemüsebäuerin und Gärtnerin aus Wien-Simmering und Uralt Marktstanderin und uralt sage ich deshalb, weil sie seit Ewigkeiten ihrer Familie ist. Seit 1957 am Wiener Karmelitermarkt. Stimmt. Den Günter Annerl von Wiener Gusto von den Land- und Forstbetrieben in Wien. Danke. Fun Fact, den Land- und Forstbetrieben der MA 49 gehört eines der größten Bio-Bauernhöfe in Österreich. Und last but not least, Markus Pannagel, Paradeisgärtner, auch aus Simmering und unser verhaltenskreativer Tomatenexperte. Das Marktamt, das wir heute sehr gerne dabei gehabt hätten, um die Frage mit euch zu beantworten, wo sind sie denn, die Bauern am Markt, hat leider keine Zeit gehabt, trotz großer Bemühungen unsererseits. Wir haben sie aber im Vorhinein dermaßen gelöchert und dazu waren sie auch bereit, recherchiert wie die Depperten und fühlen uns wirklich safe, euch alle Fragen zu beantworten rund um Wiens Märkte. Ihr wollt alles fragen, ihr wollt mitreden, ein Teil unseres Podcasts werden. Der Willi sagt euch wie. Mache ich gern, aber ich muss erst mal einen Zettel holen, ich habe mir das nämlich alles aufgeschrieben. Aber es ist eigentlich relativ einfach, Bauer to the People Live Podcast. Wir sind angetreten mit dem Versprechen, die Leute ein bisschen zusammenzubringen. Warte, ich muss in die Kamera gehen. Und wo kann man das besser machen als hier, heute, an diesem Tisch? Deswegen liegen da nämlich auch zwei Mikros für euch. Wir werden das ganze Thema jetzt in Ruhe circa eine halbe Stunde andiskutieren, ein paar Fragen stellen. Und danach werde ich irgendwann sagen, die Bühne ist frei und dann seid ihr alle eingeladen rauszukommen, euch da hinzusetzen, eines der Mikros zu nehmen und mitzudiskutieren. Nicht nur eine Frage zu stellen, könnt ihr natürlich auch, wenn ihr Lust habt, aber auch ein bisschen sitzen zu bleiben, ein bisschen mitzureden, genauso wie wir es tun, einfach miteinander am Tisch sitzen und über das Thema reden. Das ist von Anfang an die Idee von Bauer zu die Bibel gewesen und heute ist der erste Tag schon richtig geil, wo wir das Ganze dann wirklich live mit euch machen möchten. In diesem Sinne denke ich einmal, lasst mich kurz schauen, ob ich irgendwas vergessen habe, sollte hinterher wieder vorkommen. Meine Zettel. Ah, das klingt. Ah, die Regeln. Bianca schmeißt schon wieder mit Sachen nach mir. Wir haben ein paar Regeln für die Teile in meinem Live-Podcast. Power to the people ist ganz, ganz wichtig. Wir wollen über Lebensmittel, über Landwirtschaft, über die Menschen dahinter mit euch reden, aber wir tun das seit Tag 1 und das ist extrem. Wichtig. Wertschätzen sachlich und verbindend, das sind unsere drei Grundwerte. Das heißt, wir streiten nicht. Da kann man diskutieren, ob streiten gut ist oder nicht, aber wir tun das auf jeden Fall sachlich, wertschätzend und verbindend. Wir können kritische Fragen das ist ganz wichtig, aber eben in einer wertschätzenden Art und Weise. Wenn es außer kommt, natürlich bitte mitdiskutieren, aber keine Ko-Referate. Ihr kennt es wahrscheinlich selber von Veranstaltungen, wenn es dann ewig dahingeht. Bitte keine Ko-Referate und keine Eigenwerbung für den Betrieb, sondern einfach eure Fragen stellen und zum Thema mitdiskutieren. Und irgendwann dann, wenn ihr genug habt, einfach von selber wieder aufstehen und gehen, damit wer anderes, wenn er Lust hat, auch hinsetzen kann. Und der letzte Punkt, der ist mir besonders wichtig, war der Zettel halt, ihr könnt gerne nervös sein, wenn sie rauskommt. Ich bin da für euch, ich bin es auch. Also keine Sorge, wir hocken im gleichen Boot, oder am gleichen Tisch. In diesem Sinne, ich denke, Frau Kollegin Blasl hat ein paar Fragen für uns Vorbereitung. 14 Prozent. 14 Prozent von der Fläche unserer Stadt ist Landwirtschaft. Wien ist die Paradieser Hauptstadt. Die meisten Tomaten und Gurken Österreichs werden innerhalb unserer Stadtgrenzen produziert. Ein paar Menschen, die das machen, sitzen bei unserem Tisch. Wir haben das einzige nennenswerte Weinbaugebiet innerhalb der Grenze einer Hauptstadt weltweit. Wenn wir so durch die Weingärten flanieren und den Blick über Wien ur-super finden, checken wir ganz selten an eurer Org, das ist Landwirtschaft. Die meisten von uns wissen nicht einmal, dass es in Wien überhaupt Landwirtschaft gibt. Wo wir uns vielleicht aber noch begegnen, sind die Märkte. Und deshalb, liebe Petra, würde ich gerne mit dir starten und dir die Frage stellen, warum stehst du am Markt? In erster Linie, weil es mir Spaß macht, direkter Kontakt mit den Endkunden zu haben. Und ja, ich bin groß geworden am Markt, das liegt mir im Blut. Ich tue das gerne, ich rede gerne mit den Leuten und verkaufe natürlich gern mein Gemüse. Was heißt das, groß werden am Markt? Erklär das einmal. Na ja, wie gesagt, meine Großeltern waren schon am Markt, meine Mama und wir dann auch. Wir dann auch. Wir sind richtig mitgewachsen. Und da wächst man ein und das, ja, so ist es. Und dann habe ich natürlich einen Gärtner geheiratet. Und dann ist es weitergegangen. Und das ist genau meins. Warum ist das genau deins? Ja, ich rede gern mit Leuten, ich höre ihnen gern zu. Sie kommen auch wegen dem zu mir. Ich habe hauptsächlich Stammkunden. Man kennt sich persönlich. Ist das nicht urviel Hacken? Ja, aber alles was man gern macht, das wird man nicht. Ich mache das gern und alles was man gern macht. Ist gut. Und sag mal, wenn wir jetzt auf den Markt kommen, zu dir, zu deinem Standl, welche Regeln gelten für dich als Bäuerin, als Direktvermarkter am Markt? Was meinst du, welche Regeln? Wie viel darfst du zukaufen zum Beispiel? Darfst du überhaupt was zukaufen? Ja, ich darf schon was zukaufen, weil alles kann man nicht immer haben. Das ist ja gar nicht möglich. Und ich darf 20 Prozent dazu kaufen. Tue ich auch natürlich, weil wenn ich zum Beispiel jetzt kein Schnittloch oder kein Bäder, die ich habe, dann gehe ich zu meinem Visavi-Nachbar. Ich wohne ja in einem Bezirk, wo rundherum Gärtner sind. Und da kaufe ich dann natürlich von meinem Nachbar. Heißt, ich habe zu wenig, ich brauche das. Dann nehme ich das von dem. Und was sagt das Gesetz oder die Marktordnung? Wie viel darf das sein? 20 Prozent waren bisher, also 20 Prozent, ja, circa. Sprecht ihr euch da im Vorfeld ab, wer was produziert, dass ihr das dann ein bisschen besser am Markt runterbringt? Nein, nein. Also am Anfang des Jahres wird mit meinem Mann, was setzen wir, was brauchen wir, diese Hauptkulturen, das ist gleich Gurken, Paprika, Paratheiser, Salate, Radieschen, Erdbeeren haben wir jetzt, solche Dinge halt, das was am meisten geht, Radieschen und solche Sachen. Wir haben ganz oft jetzt gesagt bekommen, hey, wir haben ein Vertrauensproblem. Wenn wir am Markt in Wien gehen, wir haben keine Ahnung, wer Bauer ist, wer nicht, woran erkenne ich dich? Naja, es muss ausgezeichnet sein, also jeder Standl sollte eine Tafel dort haben, wo steht Gärtnereibetrieb oder Händler, das muss schon gekennzeichnet sein. Das muss gekennzeichnet sein? Ja, muss gekennzeichnet sein, also wenn ich die Tafel nicht habe, dann kommt der Markt auf sie und sagt, hallo, wo ist der Tafel? Es kann auch sein, wenn er mich dreimal verwandt, dass ich erst drauf zähle das nächste Mal. Und ich sage, Markus, das klingt eigentlich ziemlich schön, was die Petra erzählt von ihren Stammkunden, 99 Prozent, der direkte Kontakt mit den Menschen. Du hast Paradeiser, ein Simmering, warum fährst du nicht Markt? Das ist eine Frage, die bekomme ich selbst auch sehr oft bei mir auf Exkursionen am Betrieb gestellt. Warum kein Obhof? Die meisten fragen dann Obhof und viele fragen dann auch, warum kein Marktverkäufer? Ich sage mal, warum man das macht oder nicht macht, das hat viele Gründe. Bei manchen ist es einfach so eine eingesessene Familientradition, wie wir es bei der Petra gerade gehört haben. Da sind einfach die ganze Familie, alle Generationen davor, schon immer Marktfrauer gewesen. Die haben das im Blut. Bei uns ist das sozusagen genau das Gegenteil. Wir sind Gründungsmitglieder der LGV Sonnengemüse. Die besteht seit 1946. Über 50 Jahre auf die Genossenschaften bringt, die Ware dort hin. Das ist einer der Gründe. Es war erstens immer schon so. Jetzt kann man sagen, nur weil es immer so war, kann man es ja ändern. Ja, aber das bringt mich gleich zum nächsten Grund, warum ich immer sage, oder warum ich es den Leuten oft erkläre, wenn ein Konsument auf einen Baumarkt geht, oder auf einen Marktstand, oder wo auch immer hin, dann will er da nicht nur Paradeiser kaufen, dann will er, wie es die Peter gesagt haben, der will Radieschen, der will sich am Wochenende einkaufen. Der will eine Gurken und eine Paprika und ein bisschen was für den Salat und vielleicht ein paar Kräuter. Das habe ich alles nicht. Deswegen, Marktführer sind da ganz anders aufgestellt. Die haben meistens einen sehr breit gefächerten Betrieb mit sehr vielen verschiedenen Kulturen. Und eben das, was ich da nicht habe, kaufe ich zu. Jetzt habe ich nur Paradeiser, die mache ich zu 100 Prozent. Wirklich mit allen Kniffligkeiten, dass das wirklich ganz, ganz top funktioniert und von der Qualität her passt. Das war bei uns vor 50 Jahren auch so, dass wir noch mehrere verschiedene Sorten gehabt haben. Da war ich dann manchmal so, na dann ist halt einmal eine Kultur ein bisschen schlechter geworden, das ist ein Schädlingsbefeuer oder irgendwas, aber da hast du noch immer 10, 15 andere Kulturen gehabt, die dich ein bisschen gehalten haben. Das ist heute nicht mehr. Wir haben uns auf Paradeiser spezialisiert und deswegen geht es auch nicht, dass wir über den Markt verkaufen, weil wir einfach eben die breite Palette an Produkten nicht haben. Würde es aus deiner Sicht irgendwie Rahmenbedingungen brauchen oder unter welchen Bedingungen könnte man sich euch doch noch auf einem Markt vorstellen? Oder schließt ihr das Markt für euren Betrieb komplett aus? Ich will es nicht komplett ausschließen, aber relativ. Ich könnte mir vorstellen, vielleicht, wenn es ab und zu, also sozusagen als Bewerbung für die Landwirtschaft, einen Gemeinschaftsmarktstandard gab, wo ich sage, okay, mit fünf, sechs Kollegen, wir würfeln unser Worb zusammen und stellen uns auch mit der Woche irgendwo hin, dass wir dort ein bisschen ein breit gefächertes Warenangebot haben. Sowas in der Richtung könnte ich mir vorstellen, aber für unseren Betrieb an sich sicherlich nicht, weil es eben auch wirtschaftlich keinen Sinn macht, wenn ich nur Paradeis auf dem Markt verkaufe. Weil der, der da einkaufen geht, der hat zum nächsten nur Gurken und zum übernächsten nur Paprika. Das macht einem Konsumenten auch keinen Spaß mehr, wenn es so viel dann ist. Jetzt hast du aber eh schon quasi eine Möglichkeit aufgezeigt, wie es gehen würde. Warum habt ihr es bis jetzt noch nicht probiert oder habt ihr es schon einmal probiert, dass ihr in so einem Gemeinschaftsstand abwechselnd oder mal auf dem Markt fahrt? So konkret als Marktstand noch nicht. Wir haben schon öfter mit unseren Junggärtnervereinen so Standeln betrieben. Wir haben schon öfter auch gemacht, irgendwo in der Stadt oder in, Geschäften, also Verkostungsstände, wo wir dann unser Gemüse teilweise einerseits zum Verkosten hergeben, aber natürlich auch verkaufen. Wir stehen mit der Genossenschaft auch im Stadtpark am Gemütsfestival und solche Sachen machen wir dann schon. Also ein bisschen was hat es auch schon gegeben, aber so einen ganz klassischen Marktstand eigentlich nicht. Jetzt findet man deine Ochsenherz-Paradeiser im Supermarkt. Das Gemüse von der Petra am Kamelitemarkt und anderen Märkten. Günther, sag mal, eure Produkte von Wiener Gusto, eine der größten landwirtschaftlichen Betriebe der Stadt Wien. Warum findet man die nicht auf Wiener Märkten? Es ist im Prinzip derselbe Grund. Der wirtschaftliche Faktor steht da natürlich im Vordergrund. Wir haben nicht die Produktvielfalt, die jetzt typisch ist für einen Bauernmarkt. Wir haben Mehle, wir haben Leinöl, wir haben diverse andere Produkte, die aber eher untypisch für einen Bauernmarkt wären und dadurch das große Problem ist, dass es sich wirtschaftlich einfach nicht rechnet. Es rechnet sich nichts. Ist es für dich irgendwie vorstellbar, ich meine, ihr seid der größte landwirtschaftliche Betrieb, auch wie der Markus sagt, dass man sich irgendwie auf einen Backel haut, weil gerade euch hätte ich jetzt eigentlich so Stadt Wien, größter Wiener Landwirtschaftsbetrieb auf einem Wiener Markt gesehen. Gibt es da irgendein Szenario, wo du dir das vorstellen kannst? Also Szenarien kann es immer geben, der Zusammenarbeit, das soll man nicht ausschließen. Wir versuchen es über einen Abrufverkauf zu meinen, zum anderen über einen Shop bei uns im 13. Bezirk im Leinzer Tiergarten, unsere Produkte an den Kunden oder die Kundin zu bringen. Wir haben auch einen Onlineshop, der gut funktioniert und wir liefern unsere Produkte auch in den Einzelhandel. Und dort gehen halt sehr viele hineinkaufen. Wir fragen mal unser Publikum, wer macht den Wocheneinkauf im Supermarkt? Ja, das sind ein paar. Aber am Markt waren sie auch, also irgendwie, wir haben hier ein Publikum. Ja, wir sollten die Gegenfrage wahrscheinlich auch stellen. Ich stelle die Gegenfrage. Wer macht den Wocheneinkauf am Markt? Ja, das sind nicht so viele. Mittelwenig. Aber sie waren alle schon am Bauernmarkt in Wien. Petra, apropos Bauernmarkt, ist es für dich vorstellbar, eines Tages nicht mehr auf den Markt zu fahren? Nein. Ich glaube, wenn ich in Pension bin, wäre ich auch noch am Markt. So wie deine liebe Mutter, die mit 80 heute auch noch am Markt steht? Sie hilft teilweise auch noch mit. Sie ist leider Gottes eigentlich sehr krank, aber sie lässt sich das nicht nehmen und das ist gut so. Das hält sie absolut nicht ab, jeden Tag am Markt zu fahren? Das hält sie fit, das ist besser als jedes Bullfroh, was es gibt. Die Kontakt mit den Leuten, sie ist die Älteste am Kamelitta Markt, seit den 57er Jahre steht die Mama. Also angefangen hat sie dort, als sie ganz jung war. Und jetzt haben der Günther genauso wie der Markus aus unterschiedlichen Gründen, Produktvielfalt, Wirtschaftlichkeit gesagt, schwierig. Warum dann du? Weil bei euch ist ja auch, ihr müsst ja auch am Ende des Tages was verdienen und wollt davon leben. Warum dann? Warum? Naja, ich darf mich nicht versündigen, ich lebe gut von dem. Ja, ich meine, wir haben natürlich einen mega Aufwand, das darf man auch nicht unterschätzen, aber es ist bei uns Gott sei Dank so, dass die ganze Familie mithilft. Meine Kinder, meine Brüder, alle sind da involviert, weil nur mit Fremden geht das nicht. Ich kann nicht irgendwo einen Standl hinstellen und irgendwelche fremden Leute dort engagieren, das geht nicht. Ist die Struktur von eurem Betrieb, so wie ihr den betreibt, speziell auf dem Markt ausgelegt oder könntet ihr das anders? Wir können es noch anders. Ich liefere auch am Großmarkt natürlich, weil alles kann ich nicht am kleinen Markt verkaufen. Das geht nicht. Aber das meiste, was ich nicht am kleinen Markt anbringe, das wird am Großmarkt geliefert. Beschreibe noch einmal, du hast ja die ganze Zeit gesagt, dieses Marktfahren, das macht es ja seit 1957, glaube ich. Die Mama seit damals. Wie lange machst du das schon? Na ja, seit ich geheiratet habe. 35 Jahre. Und was ist aus deiner Sicht, nachdem du jetzt quasi auf dem Markt aufgewachsen bist, in deinen Worten das Besondere an einem Markt? Warum? Beschreib das einmal, das Gefühl. Das Besondere am Markt ist, erstens einmal, die Ware ist immer frisch. Wir ernten, am Donnerstag ist Grächtl-Tag, das heißt so Grächtl bei den Gärtnern, und dann wird das eben alles hergerichtet, gewaschen, in die Kisten eingeschlichtet, dann fahre ich am Morgen und die Leute warten teilweise schon, dass ich komme am Wochenende. Die warten drauf, ja bei der Jelleneckta kriege ich das alles und die machen den Wocheneinkauf und das hält auch wirklich alles eine Woche. Also kurze Anfahrtszeit, ich meine der Anfang ist natürlich immens, du brauchst Leute und Du musst bei jedem Wetter stehen, aber trotzdem, ich mach's gern. Und Günther, ihr steht zwar nicht am Bauernmarkt, aber im Supermarkt. Die Frage ist, der Bauernmarkt war ja in der früheren Zeit, das haben wir ja im Gespräch mit dem Marktamt schon einmal gehört, für die Stadtentwicklung, für die Stadtbevölkerung ein ganz zentraler Ort, weil sie ja über diesen Markt versorgt worden ist. Die Frage ist jetzt, ihr seid jetzt im Supermarkt mit euren Produkten, glaubst du, sind die. Supermärkte, die neuen Bauernmärkte oder die neuen Versorgungsmärkte und seid ihr aus dem Grund in diese Richtung auch gegangen oder wie ist da deine Sicht drauf? Also das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Der Bauernmarkt ist der Bauernmarkt und der Supermarkt ist der Supermarkt. Wir müssen uns aber natürlich an der Nachfrage beziehungsweise an dem orientieren, wo geht der Kunde oder die Kundin hin einkaufen und wie wir es da jetzt auch im Publikum gesehen haben, sind sehr viele im Supermarkt unterwegs und verrichten dort ihren Wocheneinkauf. Und das ist einfach eine Möglichkeit, unsere Produkte, die regional, nachhaltig und biologisch erzeugt wurden, auch entsprechend vermarkten zu können. Und darüber hinaus, ich habe es zuerst schon angesprochen, haben wir ja unseren eigenen Shop-Stand auch, der ja auch sehr gut geht. Und wir versuchen es auch über neue Medien, eben Onlineshop, wo wir die Möglichkeit bieten, eben speziell jenen, die sehr viel mit Computer, die ihren Einkauf mehr oder weniger überwiegend online verrichten, die Möglichkeit zu bieten, auch an unsere Produkte zu kommen. Eine Frage noch an euch alle, also hier am Tisch. Früher war ja, ich habe es in der Frage eigentlich aufgeworfen, der Markt primär Versorgungsfunktion. Jetzt ist es schon primär, wir haben es vorher gerade gesehen bei der Frage zu den Leuten, wo macht ihr euren Wocheneinkauf? Die meisten Hände beim Supermarkt, die sehr, sehr wenige Hände doch beim Bauernmarkt. Petra, du... Ich glaube, der Trend wendet sich. Es kommen schon sehr viele am Bauernmarkt. Und ich, überhaupt die Jungen, sehr viele Jungen kommen. Denkst du, um die Frage nachzustellen, denkst du kommen die aus Versorgungsgründen auf den Bauernmarkt oder gibt es da andere Gründe? Es gibt ja am Bauernmarkt bei uns alles. Du kriegst Brot, Fleisch, alles, Fisch, alles gibt es bei uns. Also wir haben ein paar nicht, aber da können sie nicht wandern. Aber sonst kriegen sie alles bei uns am Markt. Und den persönlichen Kontakt haben sie auch. Es ist immer derart, es ist immer lustig. Es ist ein Zusammenkommen von Leuten, die unterhalten sich am Markt, dann kaufen sie sich einen Kaffee daneben. Es ist schön. Und alle, die nicht am Markt fahren, probiert es einmal. Apropos, ich würde hier an dieser Stelle, Willi, wenn es für dich auch in Ordnung ist, diesen Tisch eröffnen für alle, alle, die vielleicht nicht am Markt fahren oder es noch wollen und Fragen haben an unsere Menschen hier, die am Markt fahren oder auch nicht aus bestimmten Gründen. Setzt euch zur Wehr und stellt alle Fragen, die ihr habt, weil jetzt können sie nicht aus, weil sie sind verkabelt. Wer startet? Wer traut sich? Noch ist es statisch. Who breaks the ice? Wer traut sich? Jetzt seid ned so g'schissen! Ah jawoll, kommt her! Ja, das kann ich auch sagen. Gute Prüfung. Wuhu! Ciao! Hallo. Hi, grüß euch. Wer bist denn du? Ich bin der Franz, ich wohne im 7. Bezirk. Ich komme ursprünglich aus dem Burgenland. Da haben wir ab und zu auch so ein bisschen eine Märkte gehabt, wo wir ab und zu hingefahren sind. Ich war in Kärnten auch früher sehr lange, sieben Jahre dort gelebt und da hat das halt auch so ein bisschen einen Ursprung beziehungsweise auch irgendwie so, da war ich auch auf diversen Höfen von Freunden von mir. Ich bin in eine Hotelfachschule gegangen und da hat man halt auch ein bisschen einen landwirtschaftlichen Zugang bekommen. Jetzt mit Viechern oder mit Gemüse oder mit Äpfeln oder wie man ein Apfelsoft herstellt etc. etc. Es geht ja Hand in Hand irgendwie Landwirtschaft. Und genau, so eine explizite Frage habe ich nicht, aber wie kann man sich das vorstellen? Auch sicher wirtschaftlich gesehen, wenn ich jetzt hier in Wien am Baumarkt gehe, Karmelitermarkt oder wo auch immer, ist das ein großer preislicher Unterschied, den es da gibt bezüglich, wenn ich jetzt mir die Bequemlichkeit nehme, dass ich zum Supermarkt gehe, weil man merkt ja, das ganze Leben wird extrem schnelllebig, die sozialen Interaktionen überhaupt nach Covid werden total wenig, beziehungsweise es blüht ja jetzt oder geht jetzt wieder auf und dass man sich da wirklich die Zeit nimmt oder auch diese Energie, dass man sagt, man geht jetzt am Markt, man lässt sich die Zeit, man trottet da durch, schaut sich das wirklich an. Also ich habe da wenig oft, selbst sogar, spreche jetzt nur von mir, dass ich diese Energie mehr rausnehme, sondern es ist okay, gut, jetzt war's, jetzt komme ich von der Arbeit heim, jetzt haue ich mir einen Supermarkt ein. Kaufe das XYZ zusammen. Wie sieht das aus? Nicht nur, ja genau, fangen wir mal beim Preis an, gibt es da große Unterschiede? Wie ist das im Vergleich zum wirtschaftlichen Faktor? Also ich glaube nicht, weil ich schaue nicht, wenn ich einkaufen gehe, irgendwo in einen Supermarkt, schaue ich natürlich die Preise an, das ist ganz klar. Und dann denke ich mir, nein, wir sind eh genau gut. Also wir sind nicht wirklich teurer. Bei manchen Produkten natürlich, okay, ich will, meine Ware soll wertgeschätzt werden. Ich mache das nicht, dass ich es verschenke. Das geht nicht. Und ich will eine gute Qualität haben und ich will das auch an einen Mann bringen und möchte natürlich auch ein Geld dafür haben. Teilweise wird es wahrscheinlich teurer sein, da kann ich nicht mitbehalten mit einem Supermarkt, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, sind wir nicht viel teurer. Aber qualitativ sicher frischer und oft hochwertiger. Es liegt bei mir nicht zwei Tage schon im Regal oder ist von 100 Leuten schon angerubelt worden, das gibt es bei mir nicht. Und das ist auch was wert, finde ich. Ja, auf jeden Fall. Danke. Vielleicht eine kurze Zwischenfrage. Petra, was kostet bei dir ein Kilo Paradeiser? Markus, was kostet. Worum verkaufst du einen Kilo Paradeiser an der Genossenschaft? Naja, das ist insofern schwer zu sagen, weil ich ja nur in den Endprodukt vom Preis krieg. Um was es die Genossenschaft verkauft, ist natürlich wieder ein anderer Preis. Richtig. Weil die Genossenschaft hat ja Kosten, dort arbeiten 60 Leute fix und keine Ahnung, 120 in der Saison. Da gibt es ein Staplerverlade-Laden, das und und und. Das sind halt leider, was bei mir sehr stark sich auswirkt, sehr hohe Kosten rund um das Produkt. Also ich sag einmal, die leere Kiste kostet schon bald einmal so viel, wie das Produkt, das drin liegt. Weil die Kiste, die wird gewaschen, die wird halbwegs durch Österreich geführt, die muss eben eine zertifizierte Kiste sein, da ist ein Einlagepapier oder eine Holzwolle oder sonst irgendein Zeug drin. Und deswegen habe ich da relativ viele Abzüge. Aber ich sage einmal, wenn ich sage, ich muss für meine Paradeiser zumindestens zwei Euro kriegen, zumindestens, dass ich wirtschaftlich davon leben kann, selbst das ist sehr, sehr. Eng kalkuliert in Bedacht auf die aktuellen Energiepreise, auf die Strompreise, Gas, Gas haben wir Gott sei Dank nicht, aber Energie allgemein, wie hat es mit Hockschnitzel und natürlich Personalkosten etc. Da ist natürlich am Markt, kann man sagen, da kriegt im Endeffekt der Produzent mehr für sein Waren. Da bleibt mehr von dem Preis des Turtenkosten hängen. Aber wie die Petra natürlich vorher schon richtig erwähnt hat, sie braucht ja dort Personal, das man auf den Markt stellen kann. Marktgebühren. Marktgebühren. Verpackungsmaterial. Die machen LKW, mit denen wir dort hieven. Die müssen jedes Mal mitten in der Nacht aufstehen, das muss man ja wachen, die waren müssen wir vorbereiten und deswegen ergeben sich dann diese Preisunterschiede. Den Wind auf dem Mikro müsst ihr ein bisschen entschuldigen, das gehört einfach dazu, wenn man im Freien einen Podcast macht, das kann man irgendwie nicht ändern. Und wenn jemand mit dem Stuhl umkippt, dann müsst ihr es auch entschuldigen, weil ihr rutscht immer mehr in so eine Mulde hinein. Weil wir gerade bei den Produkten sind und am Markt, Tomaten gibt es sowohl bei dir als auch am Markt zu kaufen. Was mich immer interessiert ist, was sind denn die wichtigsten Kostenfaktoren, wenn man jetzt an das Produkt denkt und denkt, es gibt so einen Markt, um einen Preis oder im Supermarkt. Was sind denn jetzt bei euch zwei, ihr habt ja keine Tomaten, soweit ich jetzt weiß, die wichtigsten Kostenfaktoren auf so einer Tomate drauf? Oder wie setzt sich denn der Preis bei dir jetzt einmal, Markus, zusammen und Peter dann vielleicht auch bei dir, wenn es Unterschiede gibt. Puh, das hab ich jetzt hundertprozentig nicht im Kopf, aber ich könnte sagen, ganz grob gesagt, ein Drittel Energie, ein Drittel Personal und ein Drittel der Rest. Richtig, das stimmt hundertprozentig. Ich finde es tatsächlich sehr lustig, dass du genau diese Frage dann gestellt hast, warum, denn wir in Österreich sind bei Lebensmittel, bei Essen extrem preisfixiert. Es ist super spannend und weil wir so preisfixiert sind, haben wir ein bisschen einen Test mit der Petra gemacht. Es ist schon länger her. Da waren ihre Paprika noch teurer, weil die Saison erst angefangen hat. Das muss man auch dazu sagen. Trotzdem, wir sind nachher in den nächstgelegenen Supermarkt gegangen, waren sie billiger als im Supermarkt. Fun Fact. Ich hätte noch eine Frage. Moment, Mikro. Tonmann, Mikro. Ich hätte noch eine Frage, weil du das natürlich auch passend auf den gesagt hast, ihr habt natürlich, wie soll man sagen, da ist schon ein anderer Zugang zu dem, dass man sich am Markt stellt oder generell, wenn man dann wirklich direkt mit dem Gemüse arbeitet, wie jetzt so Großkonzerne oder wenn du jetzt irgendwie was von Spanien rüber schiebst etc. Oder fliegst in dem Fall. Jetzt ist die eine Sache noch, gibt es etwas, einen Wunsch, den praktisch, jemand der am Markt ist oder der jetzt in Österreich sehr viel wertvolle Energie reinbuttert in das, einen Wunsch, wo man sagt, man wünscht sich dort ein bisschen eine Erleichterung oder ein bisschen mehr Unterstützung vom Staat oder ein bisschen mehr gesehen werden, weil im Endeffekt das Produkt, dass eine herzliche oder eine wertvolle Energie mitkriegt, kommt er dann im Endeffekt auch zum Endkonsumenten und das hat ja auch irgendwo einen gewissen Kreislauf, der dann nicht nur mit Wertschätzung endet, sondern natürlich auch mit einem gesunden Essen. Und genau, gibt es da irgendwie was, wo man sagt, hey, da wird man ein bisschen zu wenig gesehen oder irgendwas, was ihr jemanden anraten würdet, der jetzt sagt, komm ein bisschen aus der Bequemlichkeit raus, geh am Markt oder? Oder nicht. Oder nicht. Oder nicht. Oder nicht. Ein Wunsch? Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Leute am Markt kommen, das ist einmal klar. Aber so generell habe ich keine Wünsche. Das Marktamt ist in Ordnung, die müssen sich halt auch immer nach dem richten, was, ja, vielleicht sollten sie uns ein bisschen entgegenkommen mit der Standgebühr, die ist ja auch nicht billig, muss ich sagen. Aber ja. Markus, was hättest du für einen Wunsch? Mein Wunsch in der Hinsicht ist ganz klar, ich wünsche mir... Ist jetzt vielleicht ein Wunsch ans Christkind, aber vom Handel, vom L.I.H., auf gut deutsch gesagt, eine bessere Platzierung für unsere Produkte, eine ehrliche Platzierung. Weil es ist halt leider so, wir werden vom Handel nur austauschbar gemacht. Wir fragen immer die Leute, wie finde ich denn das im Geschäft? Ja gut, meine Ochsenherzen, die findet man einfach, wenn man sie optisch sieht, weil es nicht viele vergleichbare Produkte gibt. Nur wenn ich Riesenparadeis habe, wenn ich eine Gurken habe, dann mulde ich den Leuten immer und sage, bitte tratst das Packerl um und schaut ganz genau unten, wer hat das verpackt und wo kommt das her, auf die Adresse schauen, weil sonst kennst du das nicht. Es gibt kein Logo mehr, es gibt keinen Aufdruck, man sieht nicht mehr, wer der Produzent ist und das würde ich mir ganz klar wünschen, dass das auch besser platziert wird, als irgendeine Ware aus dem Ausland, die gerade in Aktion ist, weil es gerade billig ist. Richtig. Weil wir uns jetzt schon Dinge wünschen, Günther, was würdest du dir wünschen? Also ich kann das nur bestätigen und das ist auch ein Grund, warum wir mit unserer Marke Wiener Gusto genau das in den Vordergrund heben wollten. Unsere Rohware ist in der Vergangenheit immer verschwunden unter, ich sage jetzt einmal Markennamen oder unter Namen anderer Dienstleister, wenn man so will. Das ist aber eine Ware, die in Wien produziert wird, die hochwertig ist, die biologisch ist, und die Wienerinnen und Wiener sollen auch wissen, was sie da kaufen und das ist 100% Wien. Dankeschön. Lieber Franz, danke für die Aufmerksamkeit. Und wir haben einen neuen Gast. Herr Wiesner, was machst du? Was ist deine Frage? Hallo, mein Name ist Herbert, ich bin Kfz-Techniker. Mein Anliegen geht genau in die Richtung, die es jetzt eigentlich gerade gegangen ist. Und zwar, ich bin einer der, die auf den nicht existierenden Bauernmarkt nach Wien gegangen sind, in Favoriten, und wie ich dort einkaufen gegangen bin, habe ich gesehen, hinten liegen die ganzen Schrageln von Großgrünmarkten. Und dann habe ich mir gedacht, naja, ist das wirklich sinnvoll, dass ich dort hingehen? Bin dann in den Supermarkt gegangen und auf das möchte ich jetzt hinaus, weil wir Konsumenten gehen aus verschiedenen Gründen in den Supermarkt und in den Supermarkt bin ich gegangen und habe gesehen, ich darf in die Paradieser von Blumauer, da muss ich halt genau schauen und da weiß ich, was ich kaufe, weil so wie ich das gehört habe, dass die Bauern ausgezeichnet eine Tafel haben, das habe ich gar nicht gewusst und ich hätte es auch nicht gesehen. Es ist zwar, immer noch aufwendig im Supermarkt österreichische Ware zu finden und da muss ich sagen, Bis zum nächsten Mal. Da komme ich allen Wünschen sehr entgegen, weil es heißt immer, der Konsument ist schuld, weil der kauft immer die billige Ware und wie auch immer. In Wirklichkeit, sage ich einmal, hat der Einzelhandel sehr viel damit zu tun. Weil wir wissen ja, es gibt eine Studie, dass man alles, was in Augenhöhe ist, viel leichter und viel gerner kauft, als wie das, was unten oder was oben ist. Wenn jetzt der Einzelhandler sagt, wir stellen die österreichische Ware ins Blickfeld. Dann werden wesentlich mehr Leute das kaufen. Und wenn ich noch einen Schritt weiter gehe und sage, ich mache das Regal rot-weiß-rot, dort wo ich gehe, nicht nur ein einfaches Kastl, wo Österreich draufsteht, sondern wirklich dort in den Gang nur österreichische Ware mache, dann wird es ja niemanden mehr über den Preis abbringen, sondern wird das kaufen, was er sieht, nicht was unten liegt oder was oben liegt oder was vermischt liegt mit spanischen Waren oder mexikanischen oder wo immer das auch herkommt. Also nicht nur der Konsument ist schuld. Petra, ich würde dich gerne fragen, wie siehst du das bei dir am Markt? Kannst du das nachvollziehen, was der Franz gerade gesagt hat? Herbert. Ah, Herbert. Ja, falsch genannt, angeschaut. Ja. Ja. Man muss genau schauen. Du kannst auch fragen, die Standler, seien sie ein Gärtner, seien sie ein Händler. Also das kann man sicher fragen und die werden sicher eine ehrliche Antwort geben. Also, hallo? Hallo, ja. Also, wenn du am Favoriten am Markt gehst, Ich bin eigentlich in den Notenkrieg gewachsen, bin am Brunnenmarkt gegangen, es sind viele Leute dort, es ist viel Marktschreierei, aber Fragen brauchst du dort niemand mehr. Erst einmal, sie wissen was sie verkaufen, aber nicht mehr in der deutschen Sprache, sagen wir mal so. Ja. Und wenn du dann Fragen geben willst, wer ist jetzt der Bauer? Nein, da brauchst du aber auch nicht Fragen, ob er Gärtner ist, weil es ist dann... Aber es wird relativ schwierig, es ist schon einfacher im Supermarkt zu schauen, wo steht Österreich drauf. Ich weiß, ich gebe meiner Frau immer wieder sehr auf den Nerv, weil ich dann alles dreimal umdrehe und schaue, ob es wirklich Österreich ist. Es ist aber für uns ein bisschen einfacher. wikisoft.de. Ich würde, und ich bin früher viel auf den Markt gegangen, ich würde mehr auf den Markt gehen, weil man das eindeutig erkennen kann, man könnte ja einen österreichischen Bauernmarkt machen, oder einen reinen Bauernmarkt, wo man sagt, es ist ein Bauernmarkt und dort gehen nur Bauern hin, da darf halt kein Händler hingehen. Dann würden auch wieder viele Konsumenten hingehen. Naja, das wird nicht funktionieren, das geht nicht so leicht, aber am Kamelitermarkt kann ich dir garantieren, sind sehr viele Produzenten. Sehr viele. Sehr wenige Händler, muss ich schon sagen. Wir haben ja auch mal gehört, wenn es darum ginge, wenn jeder Tag Samstag wäre, dann hätten wir im Prinzip den ganzen Wien Bauernmarkt und die werden auch gut besucht. Das Problem, was wir oft gehört haben ist, dass es unter der Woche dazu kommt, dass einfach viele Bäuerinnen und Bauern, viele bäuerliche Direktvermarkter einfach nicht am Markt fahren können, nicht wollen bzw. es zahlt sich nicht Das zahlt sich nicht aus. In dem die Frage, wieder an dich Petra, an die Gruppe und an euch, was müsste denn geschehen, auch vielleicht im Hinblick auf die Stadt Wien oder auf dich, dass unter der Woche wieder mehr Menschen auf die Märkte gehen? Was müsste denn, damit wir wirklich wieder diesen Bauernmarkt, wie wir uns das jetzt wünschen und vorstellen, auch abseits des Samstags wieder herstellen könnten? Was braucht ihr denn dafür? Es ist ja gar nicht leicht möglich, weil ich bin Gärtnerin, also ich bin eigentlich mehr für die Vermarktung zuständig, aber mein Mann ist Gärtner und wir können ja nicht gleichzeitig daheim die Produktion machen und jeden Tag am Markt stehen, das geht ja auch nicht, weil du musst das ja herrichten, du musst das anbauen, pflegen und so weiter, das geht nicht. Zweitens einmal ist die Leitsamkeit berufstätig, die meisten, und ich kann von drei Einkäufern nicht leben. Das geht nicht. Dann ist die Marktgebühr und dann stehst du da und es kommt niemand. Dann wird ja die Waag hin, weil wenn bald einmal eine Sonne ist und die scheint irgendwann einmal, auf die Waag dann ist die verrunzelt und schier und die kann heimfahren und kann es weghaben. Das geht nicht. Ich kann ihr nur recht geben, ich arbeite im 14. Bezirk und ich glaube du warst schon dort, da gibt es einen Markt am Donnerstag, dort gehe ich auch hin und wieder hin und ich muss sagen, da sind keine Leute. Es ist Donnerstag am Abend und du gehst nach der Arbeit hin und wenn dort 5, 6 Leute bei den Standln sind, dann ist es viel. Also der zahlt sich nicht aus. Obwohl viel Werbung damit in der Umgebung gemacht wird. Die Standler versuchen das und gehen von Haus zu Haus und geben Zettel ab und trotzdem geht keiner hin. Das bringt mir vielleicht das Marktamt ein bisschen mit am Tisch. Wir haben ja auch die Frage gestellt, was das Marktamt auch tut. Und ein Schritt, wieder mehr Leute auf die Bauernmärkte zu bringen oder auf die Märkte zu bringen, ganze Bauernmärkte, waren die keine Öffnungszeiten, weil ursprünglich waren ja die Öffnungszeiten den Märkten frei gegeben, das war ja die Info vom Marktamt und dadurch haben einfach die Standler, manche haben am Vormittag geöffnet, viele haben am Vormittag geöffnet, weil es ja ausgegangen ist, am Nachmittag, wenn die Leute dann auf den Markt gegangen waren, waren. Wieder keine Standlern offen. Das heißt, viele Menschen sind dann sehr, sehr oft vor leeren Ständen gestanden. Es war dann die Reform mit den Marktöffnungszeiten, ich glaube, ist Mindest-Öffnungszeiten Bianca Hüfner von 15 bis 18 Uhr. Der Erfolg ist enden wollen gewesen. Die Märkte sind jetzt unter der Woche auch nicht wesentlich mehr belebt. Günther, ich frage vielleicht auch an dich, hast du in diese Richtung, weil du hast ja natürlich, ihr habt ja Kontakt, ihr redet ja wahrscheinlich auch, gibt es da irgendwelche Ideen auch, wie man auch eure Produkte, wie man die auch unter der Woche wieder auf Märkte und an die Menschen bringt. Oder brauchst du auch was anderes? Muss man die Märkte vielleicht komplett neu denken? Also unser Zugang ist, wir müssen uns in erster Linie am Kunden, an der Kundin orientieren und es bringt nichts, etwas zu erzwingen, wo man dann letztendlich einen wirtschaftlichen Bauchfleck macht. Richtig. Das ist so realistisch und so ehrlich muss man sein. Und es gibt einfach Zeiten, wo es sehr gut geht, das ist vor allem der Samstag, aber man muss auch ehrlicherweise sagen, es gibt Zeiten, wo es nicht geht. Und das haben wir gerade da gehört und da wird man auch wahrscheinlich nicht viel ändern können. Herbert? Ja, ich möchte aber dazu ein Beispiel sagen, wo es hier funktioniert, da brauchen wir gar nicht weit weg schauen. Gehen wir da rauf am Naschmarkt, da funktioniert es die ganze Woche über. Ich glaube das hängt ein bisschen auch mit der Gastronomie zusammen, die dort angeboten wird. Wir brauchen ein gutes Beispiel herzunehmen und versuchen daraus was zu machen. Man braucht nichts Neudenken, es funktioniert eh schon. Ich habe von Willi gelernt, der war ja Innovationsmanager. Innovation ist alter Wein in neuen Schläuchen. Tatsächlich haben wir immer schon so gemacht, aber finden wir plötzlich wieder leibend. Bevor du gehst, Herbert, habe ich tatsächlich noch eine Frage an dich. Was würde es brauchen, damit du wieder am Markt gehst? Das Erkennen, also das Wissen, ich kaufe jetzt beim Bauern. Also mir ist es sehr wichtig, ich schaue es seit längerer Zeit schon drauf, seit Corona ist es noch mehr geworden, ist es viel mehr geworden. Für mich ist das Erkennen wichtig. Also je leichter ich es erkenne, dass es von uns stammt, von Österreich stammt, aus der Region stammt, desto eher würde ich es wieder machen. Petra, du hast das jetzt gerade ein bisschen angesprochen. Danke, danke Herbert. Sind wieder zwei Plätze frei? Oh, oh, oh, oh. Kommen Sie, kommen Sie! Ich bin die Martina. Ich arbeite für die Direktvermarktung in Österreich in der Landwirtschaftskammer. Ich bin bei der Interessensvertretung. Es gibt ein Erkennungszeichen für die bäuerlichen Direktvermarkter. Das war das Gute vom Bauernhof. Und die Betriebe, die mitmachen, sollen das auch verwenden, damit man sie erkennt. Das ist ein Angebot. Und zum Einkaufen. Ich selber gehe nach Burgersdorf einkaufen am Bauernmarkt. Ich lege meinen Einkauf, aber wenn es geht, irgendwie so an, dass ich zuerst am Markt gehe und schaue, was ich alles kriege und was ich am Markt nicht kriege, das kaufe ich mir dann im Supermarkt. Aber es ist eine Zeitfrage, wenn ich am Freitag am Nachmittag keine Zeit habe, dann fällt das leider aus. Hättest du eine Idee, wenn wir das Thema gerade am Tisch gehabt haben, bist du ja auch Expertin, viele Jahre mit der Direktvermarktung, mit dem Thema beschäftigt, hast auch den Folter wahrscheinlich auch mit bearbeitet. Hast du eine Idee, wie wir unter der Woche wieder die Märkte attraktivieren können, dass wir sowohl die Produzenten auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Konsumenten auch wieder auf die Märkte bringen, nicht. Nur am Samstag? Also die Idee, dass sie die Produzenten zusammentun auf einen Stand, da müsste man stärker über das Marktamt gehen, weil das Marktamt hat gesagt, das geht nicht, dass sie miteinander verkaufen. Einfach sozusagen Druck machen, man sagt, wir haben einen Stand und das sind garantiert Bauern und wer dort steht, ist gerade einmal egal, aber es gibt Produkte von mehreren und man erkennt ja jedes, weil man kann sich ja kennzeichnen und man muss halt richtig kennzeichnen. Also die Idee, dass man sich da zusammen tut auf einen Stand, die finde ich einmal sehr gut. Der andere Aspekt beim Einkaufen ist, es ist einfach total bequem, sage ich jetzt einmal, in den Supermarkt zu gehen, weil dort habe ich Öffnungszeiten, wo ich einfach sagen muss, es ist wurscht, wann ich hingehe. Also es geht immer, fast immer. Ich kriege alles, was ich möchte. Dazu gibt es Aktionen, Aktionen, Aktionen und Bickerl und ich weiß nicht was. Das haben wir auch, bitte Entschuldigung, das haben wir auch. Aber ich sage nur, das ist grundsätzlich einfach und es ist mehr Aufwand, es braucht mehr Zeit. Es braucht mehr Zeit auszudenken, was kaufe ich, was möchte ich kochen, das ist auch wieder Zeit, möchte ich fertige Gerichte am Tisch stellen, weil man eigentlich gar nicht viel Zeit nehmen möchte zum Kochen oder möchte ich kochen. Zeit ist ein wichtiger Faktor und dass man sagt, aber die Zeit, die man fürs Einkaufen verwendet, für gute Produkte, für gute Lebensmittel, das ist eine gewonnene Zeit, weil es mir gut tut oder der Familie gut tut. Wie man Konsumentinnen und Konsumenten dazu bringt, dass sie mehr Zeit damit verbringen, sich mit den Lebensmitteln zu beschäftigen, mir ist es auch noch nicht eingefallen. Vielleicht hat jemand aus unserem Publikum eine Idee. Eine kleine Innovationswerkstatt. Es wird ja hauptsächlich gesagt, dass sich Märkte nur Singles leisten können. Und auf keinen Fall Familien mit Kindern. Und weil es ist einfach ein Unterschied, ob du für ein oder maximal zwei Personen kochst oder für fünf, für eine Woche. Und man könnte einen Markt sicher beleben, weil doch sehr viele Mütter zumindest ein Jahr oder manche sogar länger in der Kinderbetreuungszeit sind, dass man wirklich einen Nachmittag anbietet für Frauen mit Kindern zum Obst und Gemüse kaufen. Und wenn ich am Markt gehe, nehme ich zwei Karotten oder drei, ich brauche nicht mehr. Aber das dann vielleicht auch ein bisschen so vorbereitet, dass die eben eine Woche auskommen damit. Was sagt ihr dazu, Petra, Günther, Markus? Ja, kann ich mir grundsätzlich gut vorstellen, dass man da einfach Anreize setzt, um das Ganze zu attraktivieren. Einerseits, muss ich kurz noch einwürfen, was der Herbert vorhin gesagt hat, die Erkennbarkeit finde ich ein ganz wichtiger Faktor, dass man wirklich, mir geht es da aus und die Beta kennt sich da mehr aus. Aber selbst ich, wenn ich auf einen Markt gehe, muss ich auch genau schauen, ist das jetzt ein Bauer, ist das ein Produzent oder ein Händler. Da kann man sagen, wir haben auch in Wien über die Interessensvertretung die Initiative der Stadternte gestartet, um eben da ein eigenes Logo für rein Wiener Produkte zu sichern. Und an dem Logo, wo überall draufsteht Stadternte, kann man sich ganz sicherlich sein, dass das auch aus Wien kommt und in Wien produziert worden ist. Das zur Erkennbarkeit und zur Attraktivierung, glaube ich, kann man viele Dinge, wie sie jetzt gesagt hat, einfach in Betracht ziehen und sich überlegen. Eben, das kann jetzt Zielgruppenorientierung sein, wie sie gesagt hat, junge Mütter mit Kinder oder auch junge Familien. Das kann auch sein. Ich habe jetzt gesagt, Öffnungszeiten sind eh bis 18 Uhr, wo wir jetzt auch nicht ganz geläufig wie die gesetzlichen Öffnungszeiten sind, aber vielleicht kann ich mal einen Abendmarkt machen oder nur mal probeweise oder so. Sehr viele Leute können oft noch einkaufen. Einfach die Summe an Ideen, die man irgendwie macht, um das vielleicht mit Events zu verbinden. Ich weiß nicht, auf der Worker-Markt oder sowas? Haben wir schon alles gehabt. Es kauft keiner was ein. Wenn ein Weinstandort ist, dann trinken sie einen Achterl und unterhalten sich, haben es lustig. Aber es kauft keiner einen Salat oder Gurken. Haben wir alles schon gehabt. Was sind die Gründe dafür? Das weiß ich nicht. Aber ich sage einmal, wenn du am Samstag am Markt gehst, am Vormittag, das wäre ein Erlebnis, finde ich. Auch für Mütter mit Kindern, die können auch eine Woche einkaufen machen. Habe ich genug? Mütter mit Kindern, die was kommen und für die ganze Woche einkaufen. Und ich habe auch Aktionen, bitte. Ich meine, jetzt ist es natürlich schon schwieriger, nach dem Winter ist es immer, die war ein bisschen weniger und auch preislich ein bisschen höher. Aber in der Hochsaison, wenn da noch alles für ist, gibt es Aktionen. Ich habe einen Stempelpass, wenn der voll ist, kriegt ihr beim Tenteneinkauf eine Minestrone oder eine hausgemachte Marmelade oder einen Töller oder ein Rad oder irgendwas, was mir halt reinfällt. Das gibt es auch bei mir. Das finde ich super, ich habe das noch nie gehört. Bitte kommen Sie am Kabelittermarkt! Günther, du wolltest auch was sagen. Ja, ich wollte ganz kurz ein bisschen was aus unserer Sicht dazu sagen. Und zwar, wir stehen zwar nicht unmittelbar auf Märkten, aber wir sind doch immer wieder bei dem einen oder anderen Event vertreten, unter anderem auch im Genussfestival oder bei anderen Märkten, die halt so gerade einmal an einem Wochenende oder an einem Tag stattfinden. Und unsere Erfahrung ist, das Interesse an den Produkten ist durchaus da. Die Frage dann, wo kriegt man das? Ah, dort. Weil jetzt nehmen wir es nicht mit, weil jetzt gehe ich mal durch, das ist mir zu schwer oder das ist mir zu umständlich oder mein Auto steht was ich will. Ich bin mit den Öffis da, da will ich es jetzt auch nicht mitnehmen. Das sind halt dann immer die Ansagen, die wir so bekommen, auch wenn wir noch so versuchen, kreativ zu sein und unsere Produkte an den Mann oder an die Frau zu bringen. Da gehört oder da ist sicherlich ein bisschen ein Undenken dann auch notwendig, um hier gegebenenfalls den einen oder anderen, ich sage Kunden, für den Markt gewinnen zu wollen, weil viele sind darauf fixiert, ich gehe mit meinem Einkaufswagerl und fahre vom Markt zum Auto Und das war's dann. Und das ist ein großes Problem. Petra, ich habe vorher das Thema Abendmärkte auf dich ein bisschen getriggert. Danke. Wow! Wow! Jetzt? Geht's? Danke. Wo ist diese Invasiv-Mutter? Oh oh. Die Deko ist umgefahren. Markus, du hast es gesagt, ich glaube mit den Abendmärkten wäre das für dich als aktive Marktfahrerin eine extreme Umstellung für deinen Betrieb, wenn du das am Markt am Abend aus verkaufen würdest. Wäre das möglich oder machst du es nur nicht, weil du erlebt hast, dass es nicht funktioniert oder wäre es theoretisch auch möglich? Das ist theoretisch alles möglich, aber das geht nicht, glauben Sie mir. Es funktioniert nicht. Ich mache das nicht erst seit zwei Jahren und Sie können mir glauben, das geht nicht. Es kommt niemand. Ein Podcast-Gast am Tisch, Bäckermeister Peter Lechner, Junior-Podcast-Folge, wir wissen es nie. Grüß dich. Servus. Ja, Sliverl lässt es verraten, was ich mache. Ich bin nicht nur Bäcker, sondern habe auch einen Nahversorger. Von dem her sehe ich auch das Argument, das der Franz Fahrer gebraucht hat vom LEH, wie Sachen platziert werden. Und da muss ich schon aus der Realität einfach sagen, Ich schlicht merke das Leberfleisch nach, als was ich das Biofleisch nachfühl. Es ist nicht nur der Konsument schuld, es ist eher so gedrittelt. Es ist ein Drittel der Großhandel, der halt die Produzenten teilweise nicht fair behandelt. Teilweise auch meine Schuld, weil ich einfach Sachen falsch einschätze, und halt auch der Konsument. Und das ist halt, glaube ich, das Schwierige, weil jeder mit dem Finger auf den anderen teilt und wahrscheinlich jeder gleich viel Schuld dran ist. Das, was, glaube ich, bei uns in der Runde wahrscheinlich nicht Das Problem ist, dass wir Bewusstsein haben, was bei Lebensmitteln wichtig ist, wo es herkommt, wo die Wertschöpfung herkommt. Dass das Shampoo vielleicht nicht bio von uns herkommt, wird vielleicht klar sein, aber. Dass wir eben bei den Paradiesern schauen, was halt bei uns wächst, dass es halt kein Simmeringer Ananas gibt, wird klar sein. Also, vielleicht mit der Erderwärmung wird es in den nächsten paar Jahren was. Ich glaube, das, woran es hapert, ist teilweise zwischen den Kammern, dass wir die Info zu den Leuten bringen, weil wir den Kunden erreichen müssen, dem es wurscht ist. Der geht einfach einkaufen, der schaut nicht, was deine Paradieser kosten oder was bei dir beim Markt vielleicht billiger wäre, der hat keine Zeit, der muss schnell einkaufen, schaut, haut seine Pickerl auf, ist getrieben und hat andere Sachen und Sorgen. Und ich glaube, die Leute müssen wir aktivieren, indem wir ihnen sagen, wie schaut es bei dir daheim aus, wie arbeitest du und wie wird es weiter verarbeitet und, darum kostet es, was es kostet. Ich glaube, das wäre der Ansatz, dass wir die Leute erreichen müssen, weil ich glaube, das ist der Großteil der Leute, die das halt einkaufen. Und wir sind halt eher die Minderheit, die wirklich bewusst schauen, wo gibt es etwas Österreichisches. Ich produziere mein Brot selber mit einer Mühle aus aus dem eigenen Ort, mit Getreide aus dem Wald fehlen. Das hat keine 30 Kilometer drauf bis bei mir produziert. Trotzdem kaufen die Leute Eselmehl oder andere Mehle, was hunderte Kilometer umgefahren ist durch Österreich. Wegen 20 Cent. Und das ist eigentlich was, wo ich dann schon sage, okay, irgendwann resigniert man einfach. Wo ich dann sage, ich schlich dann halt nicht mehr die österreichischen Sachen auf die Höhe, weil ich hause ja dann nur da rein, weil ich sage, auch als eigener Produzent stellt mir dann so ein bisschen an. Ich glaube, da müssen wir ansetzen. Merkt ihr, ich frage jetzt an den Tisch, merkt ihr diese Preissensibilität auf der Kunden- oder auf der Abnehmerseite in eurem Alltag auch? Günther, bei dir? Geht es da um 20 Cent und ist da die Kaufentscheidung ganz andere? Ja, also da spielen 10 Cent schon eine große Rolle. Es wird im Supermarkt verglichen und wenn der Preis, ich sage jetzt, mit doch einem spürbaren Abstand zu billigeren Produkten hat, vergleichbaren Produkten hat, dann wird es einfach nicht mehr gekauft. Und dann ist es so, dass es Ladenhüter sind und wir darauf sitzen bleiben, beziehungsweise keine Ware mehr nachbestellt wird. Das heißt, wir müssen uns daran orientieren mit unseren Produkten, was die Konkurrenz zum Teil auch aus dem Ausland oder die Konkurrenz von weit her, den auch so auf den Markt bringt und wir können nicht wasiwi abheben. Aber es soll auch nicht verschenkt sein, weil das geht nicht, wir müssen zum einen wirtschaften, zum anderen soll das Bioprodukt, das aus Wien ist, auch ein bisschen was wert sein und letztendlich zählt die Qualität und an der Qualität werden wir gemessen. Und die Qualität ist in Ordnung, der Wiener Produkte und deswegen werden sie dann durchaus auch gekauft, aber es ist schwierig. Es ist ein schwieriges Feld und da wäre sicherlich Luft nach oben. Markus, wie nimmst du das wahr? Ich glaube, da jetzt mein Produkt sowieso im Supermarkt ist, kann ich jetzt nicht wirklich sagen, wie der Konsument den Unterschied wahrnimmt, aber ich kann schon sagen, auf jeden Fall, die Leute spüren die Preiserhöhung. Das sagen sie mir auch jetzt, aber wir merken ja alle, die letzten Wochen, die Lebensmittel sind natürlich teurer geworden. Nichtsdestotrotz muss man sagen, geben wir ja heute so wenig Geld für Lebensmittel aus wie noch nie in unserer Geschichte. Trotzdem ist es jetzt explodiert. Eins der Probleme, die ich da sehe, ist, dass es im Geschäft teuer ist, aber im Endeffekt bei den Produzenten bleibt nichts über. Also ich kriege hier im Prinzip das Gleiche, sogar ein bisschen weniger als letztes Jahr. Im Geschäft kosten alle Waren viel mehr. Und die Leute spüren es dann und was ich schon unterstützen kann, wenn dann der Unterschied zu einem, ich sage einmal, zu einem No-Name-Produkt, wo ja oft dasselbe drin ist, zu groß wird zum Qualitätsprodukt, dann sagen dann schon die Leute, warum, wenn ich jetzt eh weiß, ist das das selbe oder wahrscheinlich dasselbe oder in etwa dasselbe, warum soll ich es dann nehmen? Und ja, das ganz verdenken kann man es den Leuten ja auch nicht, dass sie aufs Geld schauen. Warum? Ja, natürlich. Es liegt schon jedem sozusagen die Qualität mehr oder weniger am Herzen. Da haben die Leute gesagt, das ist mir komplett wurscht, das glaube ich jetzt nicht. Die Zielgruppe, mit der wir uns so beschäftigen, jetzt auch heute, aber auch in der Kategorie der Leute, die sich interessieren, gibt es von bis. Die sagen, ja, das ist jetzt Das ist mein wichtigstes Kriterium, dass es bio ist oder am Namen ist es wichtiger, dass es regional ist. Das muss nicht unbedingt bio sein, aber das spürt man schon sicher. Petra, jetzt noch kurz zu dir. Die Preissensitivität von den Kunden am Markt, ist das da, wenn ein Nebenstand ein bisschen günstiger ist, merkst du dann schon, dass sie abwandern? Pssst, natürlich schauen die Leute am Preis, das ist keine Frage, aber ich sage einmal, Meine Stammkunden... Nein, die schauen nicht. Die wissen, die Ware ist in Ordnung. Wenn einer fünf Kilo nimmt, dann sagt er, ich mache es beim Preis nicht, dann gibt es auch die Möglichkeit, dass es dann billiger wird. Aber, naja, natürlich. Man kann ja nicht dasselbe verlangen, wenn einer nur zwei Decker nimmt von irgendetwas. Aber, ich glaube im Grunde sparen die Leute jetzt nicht wirklich beim Gemüse bei mir. Würde ich nicht sagen. Wenn ich noch zu den Landwirten was sagen kann, weil es ja um Bauern geht, wie sie verkaufen. Wenn man sich auf die Märkte begibt, wo man so vergleichbar ist, ist der Preisdruck natürlich groß. Und das ist am Markt nicht so groß wie im Supermarkt. Und wie wir jetzt wissen von Befragungen, verkaufen die Bauern zu 90 Prozent ab Hof. Und dort sind sie nicht vergleichbar mit anderen Produkten. Und dort ist das Erlebnis Bauernhof, diese Nähe, wie wird es produziert, wer produziert, wo kann ich, was kann ich mir alles anschauen, einfach gegeben. Und der Mix glaube ich, das machen nämlich auch die meisten, dass sie ja mehrere Vertriebswege haben, der Mix ist ab Hof, da habe ich den Kontakt, und zwar den richtigen Kontakt, die Erlebnisse, die Eindrücke und dann habe ich noch verschiedene andere Möglichkeiten auch. Die Märkte, auch den Supermarkt, wenn es ist oder die Zustellung oder über Dritte dann noch einmal zu machen. Und für Konsumentinnen und Konsumenten, glaube ich, ist es einfach dieser Schritt, sich auf die Suche zu machen nach Betrieben. Die mir gefallen, die ich erreichen kann, die Produkte haben, die mir sozusagen zusprechen, die mir passen. Und dann muss ich mich darum kümmern, dass ich es auch kriege. Ich gehe, gelegentlich am Bauernmarkt, ich gehe gelegentlich am Hof und den Rest, da schaue ich, ob man das es nicht auch schicken kann. Mittlerweile schicken alle. Die können das, es funktioniert, es gibt da andere Wege eben auch und wenn es einen Markt gibt, dann super, dann kann man es mit etwas anderem auch noch verbinden. Jetzt sind wir mittendrin in einer Debatte, die ich sehr, sehr liebe. Warum? Weil A, Konsumenten sind wir alle, weil alle müssen wir am Ende des Tages was essen. Erstens und zweitens, kritische Frage an dieser Stelle an euch im Publikum, genauso wie an euch, die hier bei uns vorne sitzt. Ist ein Markt, also dieser klassische Markt, wie wir ihn heute kennen, wie wir ihn alle im Schädel haben, überhaupt noch sinnvoll oder ist das überholt und müssen wir das nachdenken? Der ist schon sehr wohl sinnvoll. Der ist sehr sinnvoll. Warum? Dann lasse ich den Platz jetzt wieder frei. Ich finde Markt super. Bitte alleine die sozialen Kontakte. Wem interessiert beim Billa dein Wehwehchen? Hat die Zeit, dass sie mit dir spricht? Die hat ja gar keine Zeit. Interessiert sie auch nicht. Hast du Zeit? Ich hab Zeit. Ich hab Zeit. Ich nehm mir die Zeit. Das heißt, der soziale Aspekt des Marktes ganz wichtig, finde ich äußerst wichtig. Es gibt alte Leute, die haben niemanden daheim zum reden, oder die kommen am Markt, weil sie einfach reden können. Oder was koche ich heute? Manche wissen nicht, was koche ich denn? Dann gebe ich einen Tipp. Die will einen Spinat kochen, Ich hab aber heute keinen Spinat, dann rede ich an Kohlrabi, an die gehochten Kohlrabi. Naja, die Leute wollen das. Günther, Markus, fehlt euch dieser Kontakt zu euren Konsumenten, Kunden, wie auch immer? In der Art und Weise nicht, weil ich den Kontakt zu den Konsumenten auf eine andere Schiene suche. Natürlich, ich habe es vorhin schon erwähnt, wir sind im Lebensmittel-Einzelhandel fast nicht erkennbar. Bei unseren Produkten auch ein bisschen leichter, aber bei der Menge der Produkte, Paradeiser Paprika, Gurken und Co. eher nicht. Ich versuche halt die Schiene zu fahren, dass ich. Relativ viele Leute zu mir am Betrieb hole. Andererseits mache ich Exkursionen. Ich sage immer dazu, ich mache das auch nicht professionell. Da gibt es ein Betriebe, die hunderte, tausende Leute durch den Betrieb ziehen. Ich mache das dafür aber ein bisschen familiärer und ein bisschen privater. Ich schaffe halt ein paar Exkursionen und ich sage immer, einer der einmal bei mir im Betrieb war, der geht mit einem ganz anderen Blick ins Regal und kauft ein. Und das ist aber dann ganz wurscht, ob er auf einen Markt fährt oder ins Geschäft geht, der sagt, das Produkt, das kenne ich, den Bauern, den kenne ich, mit dem habe ich schon einmal geredet, bei dem war ich im Betrieb, oder ich bin auch für Veranstaltungen unterwegs, so Dinge wie wir heute da zusammensitzen, hat es ja öfter schon irgendwelche Events gegeben, da gehe ich hin, da rede ich mit Leuten und da finde ich den Kontakt zu den Konsumenten und ich habe etliche schon kritische Gespräche wirklich geführt die letzten Jahre und viele dieser Leute kommen nach wie vor zu mir in den Betrieb und holen sich ab und zu Paradeiser. Oder was ein klassisches Thema, Lebensmittelverschwendung, was halt oft Produkte sind, die nicht verkäuflich sind, die kommen sich dann und holen sich ein paar zu kleine Paradeiser und das sozusagen ist mein Kontakt zu den Leuten. Da reden wir Gott sei Dank nicht so viel über wie welche, aber trotzdem habe ich ein bisschen einen Kontakt zu den Leuten und kann ihnen eine Geschichte erzählen und wie gesagt, mein Ziel ist es einfach, dass die mit einem anderen Blick ins ins Geschäft gehen oder halt am Markt gehen, mit einem anderen Blick die Landwirtschaftsprodukte betrachten. Günther, wie geht es dir? Also der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden ist ganz wichtig. Wir haben ja den auch über unseren Shop bzw. Abrufverkauf. Vor allem, weil wir da auch ein Stück weit die Geschichte erzählen können, die uns einfach wichtig ist, auch mit zu transportieren. Nämlich zum einen das hochwertige Produkt, was regional, nachhaltig und biologisch erzeugt wird. Zum anderen, wir tun ja auch etwas für den Klimaschutz, die Landwirtschaft, speziell die Biolandwirtschaft. Wenn man denkt, wie viel CO2 im Ackerboden gebunden wird. Wir tun was für die Biodiversität, wir tun was für die Lebensraumerhaltung. Und jeder Einzelne, der dazu beiträgt, ist wichtig und ist gerade in der heutigen Zeit unersetzbar. Und zu den Märkten, die Märkte in Wien sind meiner Meinung nach ein Kulturgut. Das Erhalten gehört. Und das ist ganz wichtig an der Stelle auch zu sagen, da fährt, glaube ich, die Eisenbahn drüber. Die Märkte als Kulturgut, wir haben gerade hier gesagt, dann kann ich wieder gehen, genau das wollte ich auch sagen. Wir haben hier noch einen neuen Gast, Herbert, vielleicht lässt du die Chance, Peter, hast du noch was zu sagen? Wenn der Thomas mich auch freigibt, ja. Nein, ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Märkte wirklich super wichtig sind, weil die auch für mich auf dem L.E.H. einwirken. Lebensmittel-Einzelhandel für die, die das Wort nicht kennen. Also für den normalen Supermarkt, ob es jetzt Discounter ist oder wurscht, welche Filiale. Weil es einfach um die Bewusstseinsbildung geht. Wenn wer zum Markt geht, hat er vielleicht noch nicht so das Interesse und schaut dafür dann nachher beim Einkauf, wo er dann seine Paradies ersiecht und dann wieder bewusste Kaufentscheidungen macht. Bist du für mich das erste Werbeschild für Österreich, für den heimischen Markt? Weil es einfach im Supermarkt anonym ist. Keiner schaut mich an, bei meinem kleinen Gag-Nachversorger. Ich kenne zwar alle, aber trotzdem gehen sie mittlerweile anonym durch den Gang und hauen einfach rein. Die schauen gar nicht so wirklich, vom Ding her, nicht ob es ihnen jetzt wurscht ist, also komplett wurscht ist, aber ich glaube, das ist eine Bewusstseinsbildung, die dadurch wirklich stark gefördert wird, wo ich wirklich hoffe, dass das mehr wird, weil dann kann ich auch mehr Leute zu meinen Exkursionen oder Kursen einladen, wo ich vorher noch nicht so das Interesse da war, weil ich vorher einfach nur der Back war oder der Nachversorger. Dankeschön. Eine kleine Sache hätte ich noch für den Willi, der Willi hat nämlich was vergessen, so wie bei jedem Podcast, was sich gehört. Die Fulminante, warte, ich habe es mir sogar aufgeschrieben, das tut mir jetzt auch furchtbar leid, dass ich da jetzt rein kretsch. Ich werde das nachher zum Schluss noch aufholen. Ganz kurz zur Verteidigung vom Willi, an diesen heutigen Tagen, er hat das in seiner Anmoderation stehen, Ich werde jetzt dann nachher sehen, was da Peter gemeint hat, aber er ist auch aufgeregt und deshalb wird er das nachreichen. Aber danke dafür, du kriegst jetzt schon ein Herzchen von mir. Danke Peter! Stimmt, ich hab fast was vergessen. Wir haben einen neuen Gast bei uns am Tisch. Hallo, ich bin die Verena. Ich bin ganz hundsnormale Konsumentin, gehe auch hin und wieder bei uns auf den Wochenmarkt. Ich habe jetzt nachgedacht, wie ihr erzählt habt, es sind glaube ich bei uns am Wochenmarkt sind glaube ich aber nur zwei Bauern, wo ich weiß, die sind tatsächlich auch Produzenten. Sonst sind es meistens Händler. Also was super ist, gehe gerne zu den Bauern, am liebsten, da redet man gerne mit ihnen. Aber was ich mir gedacht habe, wie ihr vorher gesagt habt, was könnte man denn machen als Produzenten, was kann man noch alles machen, um die Leute auf den Bauernmarkt zu kriegen? Ich finde, irgendwie, glaube ich, müsste man es komplett umdrehen und müsste sagen, was macht denn zum Beispiel der Handel, was ihr jetzt zum Beispiel nicht macht. Ich denke nur an so Geschichten, wie ihr gesagt habt, diese Markerl zum Beispiel. Oder dieses Nudging-Geschichte, dass man die Produkte genau in die Mitte gibt, die man verkaufen will. Das ist ja, ich meine, gerade diese Markerl-Geschichten, da hat mir dann wer gesagt, finde ich super, dass die das machen, weil da ist es dann billig. Aber dann heißt es für die Produzenten teilweise, ich weiß nicht, ob ihr da was wisst davon, dass die das sozusagen selber zahlen müssen. Dass die die 25 Prozent abgeschlagen kriegen oder sowas. Da kann ich nicht mitreden. Ja, na, vielleicht weiß ich nicht. Aber mir hat wer gesagt, also die 25 Prozent, die dann Aktion sind, das ist sozusagen auf dem Rücken der Produzenten. Na, das ist klar. In den diversen, in den Ketten dann. Und es ist nur ein Beispiel. Aber ich denke mir, man müsste es sozusagen eher herauskehren. Ich habe eine Umfrage gemacht vor ewigen Zeiten für eine Seminararbeit über Bio-Siegel und dann hat mir wer gesagt von den Befragten, ja das ist super, das findet Adolf, das hofft er auch, aber eigentlich müsste es umgekehrt sein. Es müsste nicht das Bio-Siegel geben, sondern es müsste das konventionelle Siegel geben und daneben Fotos von wie schauen die Ställe aus, wie schauen die, was für Pestizide werden gespritzt, sondern man müsste einfach umdrehen und sagen. Das und das machen die konventionellen Bauern, die Handelsketten und so weiter. Und im Gegensatz dazu, die Produzenten, die auf den Märkten verkaufen, dann ist wahrscheinlich das Marketing eh schon basiert, weil dann ist es zehnmal besser, weil du einfach dann vergleichsweise sehen würdest, du hast Produzenten, die wahrscheinlich, müssen jetzt gar nicht Bio arbeiten, da ist allein schon, dass sie selber am Feld stehen und nicht irgendwie Maschinen oder ein Herrscher in Spanien an Arbeitern oder Plastik-Glashäusern haben. Allein das wäre schon genug, um auf den Markt zu gehen, finde ich. Wenn man den Vergleich hätte, genau zu sehen, was macht ihr, wie arbeitet ihr und wie dagegen, was arbeitet der Handel und was zum Beispiel, noch kurz dazu, wenn man den, weil das war glaube ich vorher ein Punkt, wenn man den Handel dazwischen schaltet, also doch, weil ich habe mir auch gedacht, eigentlich ist es Eigentlich ist es ja urpraktisch, wenn man in den Supermarkt geht und es gibt halt dort regional Regale. Aber du hast halt dann den Faktor Handel dazwischen. Und der will ja auch noch was haben davon, logischerweise. Es würde mich jetzt sehr interessieren, Markus, was du dazu sagst. Gerne. Zum Start noch einmal, ja, natürlich in der Regel zahlt Aktionen der Produzent. Ein bisschen Ausnahme sind Startaktionen, Frühjahrsaktionen, wo man die Saison startet und anfängt, aber in der Regel, wenn es so 1 plus 1 gibt oder irgend sowas, oder minus 30 Prozent, da sagt die Handelskette-Wäckerin, wie es sein mag, wir machen da eine Aktion, wo wir es liefern dann zu dem Preis. Und das muss dann billiger sein. Ist halt leider so, andererseits muss man sagen, für uns sind halt so Aktionen manchmal Auf Wiedersehen. Nicht preislich attraktiv, aber relativ nützlich, wenn wir im Sommer Spitzen haben. Wir merken das sehr stark, wenn Leute auf Urlaub fahren im Sommer und dann haben wir starke Wochen, starke Erntewochen, da müssen wir die Ware irgendwie unterbringen. Und da wollen wir es natürlich lieber im Inland verkaufen, um einen ein bisschen günstiger Preis, als wir müssen dann die österreichische Ware ins Ausland führen. Ist dann immer das Gescheitere. Aber grundsätzliche Aktionen zahlt meistens leider der Produzent. Zu den Siegeln, muss ich sagen, oder zu der Erkennbarkeit konventionell, Bio und so weiter, kann ich jetzt nicht so sehr beipflichten, dass man sozusagen den Bio als Standard sieht. Bio ist was Gutes, ich will es nicht schlecht reden, aber Bio ist schon das Beste, sozusagen. Die Aufwertung von einem generell hochwertigen Produkt. Unsere konventionellen Produkte oder nach integrierter Produktion oder was auch immer, die wir in Österreich haben, die haben Weltniveau, die sind wirklich besser als überall anders. Ich habe vorhin mit dem Beckenkret, der da gesessen ist, das gehört einem jetzt alle, der war vor kurzem, ich glaube, wenn ich mich richtig erinnere, hat er gesagt Japan und hat gesagt, Alter, wie es da zugeht, da können wir unsere Mindeststandards schon riesig schätzen. Deswegen kann ich dem nicht so viel abgewinnen, aber grundsätzlich sollte es einfach erkennbar sein, was es welche war, aber grundsätzlich kann man sagen, wenn Österreich draufsteht, kann man sich sicher sein, dass das eine gute und Top-Qualität ist. Auch im Hinblick auf Pflanzenschutz, auf Tierwohl, wenn es jetzt um Fleisch oder so geht, oder halt im Gemüse um die Qualität. Jetzt hat die Verena ja einen Vorschlag gemacht, wie man quasi wieder Menschen auf den Markt bringt, indem man das quasi herzeigt und vergleicht, wie quasi auf die Chick Bucket. Was sagst Du dazu, Petra? Was soll man vergleichen? Sag nochmal, was du meintest. Das ist jetzt keine Bitte an euch, weil ich denke mal, so wie ihr arbeitet, also gehe ich mal davon aus, ist das eh top und super. Ich denke mal nur, wenn die Leute wüssten, womit sie vergleichen, was sie im Supermarkt kaufen. Wie soll ich das kennen? Das meine ich auch. Das ist kein Vorwurf. Das ist eher so, was ich mir wünschen würde, dass man das eins zu eins sieht. Aber wie willst du das machen? Wie soll ich meinen Kunden zeigen, wie ich arbeite? Das wäre eher in die Supermärkte. Aber darf ich vielleicht noch eine Laienfrage stellen? Wenn du jetzt sagt, ihr habt zum Beispiel, jetzt gibt es halt Zeiten, wo ihr einfach viel, verkaufen möchtet, weil es halt einfach viel gibt. Könntet ihr da, gibt es da eine Möglichkeit, gibt es dann die Möglichkeit, dass ihr an die Handelsketten zugeht und sagt, wir hätten jetzt sozusagen, könnt ihr eine Aktion machen, so mehr oder minder. Kennen wir natürlich auch. Grundsätzlich muss man sagen, dieses ganze Handelssystem, Das ist ja... Extrem geplant, kompliziert für den Verkauf bei uns bei der Genossenschaft, so wie auch für mich als Produzenten. Der Konsument kann sich das ja überhaupt nicht vorstellen. Aber es fängt einmal damit an, wenn wir das jetzt kurz ein bisschen näher erläutern können. Dass wir eine Jahresplanung machen. Wir gehen als Betriebe in der Regel im Herbst her, September, Oktober, November, wann auch immer. Und machen einmal eine Jahresplanung. Ich sage, nächstes Jahr habe ich, keine Ahnung, einen Hektar Paradeiser, den wir produzieren, dann schaue ich mal, welche Handelsketten wir zu welcher Zeit haben, wo bringe ich das unter, auf was für einen Preis kommen wir da circa, die Preise sind leider in der Regel schon vorverhandelt, aber in Wirklichkeit richten sie sich trotzdem immer nach einem aktuellen Marktpreis, also da hilft ein ausverhandelter Preis meistens nicht viel. Dann geht man her, sagt, ok, wann habe ich die wahr, wann habe Erntespitzen, da muss ich als Betrieb ganz genau sagen, okay, ich wäre jetzt in der KW 33 und 34, da habe ich in der Regel ein bisschen ein Loch, da habe ich weniger, Loch sagt man bei uns, wenn einfach ein Ernteil einmal ist und in die Woche davor ist Ärger, bei uns ist, ich sage immer, im Mai ist die Erntespitze und das müssen wir wirklich ganz genau hinplanen, langfristig und dann, umso näher der Zeitpunkt kommt, müssen wir es kurzfristiger planen. Unsere Verkaufsplanung ist dann im Prinzip zwei Wochen im Vornein, d.h. ich muss heute sagen, sozusagen dann zur Mitte der Woche, was liefere ich in zwei Wochen, wie viel Menge und das nicht so Pi mal Daumen an einen LKW oder zwei, sondern in Wahrheit auf, ich sage einmal, auf ein paar Kilo genau, im Großbetrieb sind es ein paar Tonnen, bei mir sind es ein paar Kilo, aber ich sage einmal auf ein paar Kisten genau, weil das Problem ist, wenn ich dann zu wenig hab, wenn man alle erlebt, wie das Wetter in den letzten Wochen war. Wir haben. Extreme Ernteimbussen gehabt, wir haben Mengen ausgemacht gehabt. Natürlich können dann Handelspartner hergehen und sagen, nein, jetzt nehme ich dir das aber nicht ab, weil du mir halt nicht das geliefert hast, was du versprochen hast. Im Umgekehrten muss man sagen, wenn ich halt dann einmal eine Hitzewelle habe, dann werden halt Paradeiser einfach mehr rot. Das ist ja eine Pflanze, das ist kein Computer, den ich programmiere und das ist keine Maschine, die ich einstelle, sondern ist eine Pflanze und die reagiert halt mit dem Wetter und das ist halt das Problem, was uns im Handel, in der Planung so zum Schaffen macht. Wir sind extrem wetterabhängig und das muss dann im Prinzip einhergehen mit der Menge, die wir prognostizieren, mit der Menge, die wir dann im Endeffekt liefern und verkaufen wollen und versuchen zu können. Ich hoffe, die Frage war damit erklärt. Genau, aber ganz grundsätzlich, ihr geht es nicht, also der Handel geht nicht auf euch zu, sondern ihr müsst liefern, was der Handel euch vorgibt. Ja, im Prinzip, wie gesagt, es wird eine Jahresmenge ausgemacht sozusagen, mit wem auch immer, mit welchem Handelspartner auch immer, das kann man zu der Zeit liefern und grundsätzlich, macht man das aus. Es kann aber dann natürlich immer Situationen geben, wo man auch das Geschäft rauspflegt. Entweder, weil man preislich zu hoch ist oder weil man Qualitätsprobleme hat oder weil halt einfach irgendwann einmal Ausländer daherkommen und sagen, ich biete Das ist halt so billig auch. So ehrlich müssen wir halt leider sein, dass wir das auch kritisch sagen dürfen, öffentlich. Es ist halt einfach oft so, dass dann sagen, ok, nein, nehme ich da nicht an. Aber grundsätzlich, langfristig bieten wir die Menge an, kurzfristig, sag ich mal tagesaktuell, sagt der Handel, ich will jetzt das. Also wir haben sozusagen langfristig das ausgemacht, aber was dann tagaktuell ist, ist von Geschäft zu Geschäft verschieden, oft die beliefert werden. Der eine nur einmal oder zweimal in der Woche, der andere wird täglich frisch beliefert und die Tagesmengen sagt dann schon sozusagen das Geschäft oder das Handelsunternehmen, so viel Kistl brauche ich morgen in dem und dem Lager. Herbert, grüß dich. Ja hallo, ich bin wieder da. Ich wollte noch einmal zurück auf die ursprüngliche Frage, was können wir dazu, dass wir wieder auf die Märkte gehen. Da habe ich ursprünglich schon bemerkt, also angemerkt, das schaut sich mal am Nachschmarkt an. Mein Gedanke dazu ist, wir haben jetzt so lange, oder wir sind alle damit aufgewachsen, Geiz ist geil. Alles muss immer billig sein, alles muss immer... Dann sind die Männer von der Alt heimgekommen, die Frauen sind einkaufen gegangen, die haben natürlich keine Zeit gehabt, sie länger sind mit dem Einkaufen zu beschäftigen, weil daheim muss dann gekocht werden, oder die Frau, wie sie heute ist, geht auch arbeiten, also muss alles relativ schnell gehen. Und da ist meine Überlegung, so wie ich auch gehört habe, mit den Kindern, man sollte, das gibt es ja auch in anderen Sparten, das Einkaufen gehen, wieder zu einem Erlebnis machen. Das ist der Grund, warum ich gesagt habe, Nordschmarkt, weil da nimmt man seinen Ehepartner und sein Kind mit und geht einkaufen, dann ein Schnäppchen essen oder ein Schlückchen trinken. Man muss das zu einem Erlebnis machen, man muss wieder ein bisschen mehr, wir müssen die Zeichen der Zeit sehen. Wir gendern, wir versuchen alle in möglichen Geschlechten zusammenzubringen, aber man bringt es noch nicht zusammen, dass man in einer Familie, wie auch immer, ob das jetzt ein Mann war, eine Braufrau oder... Wie auch immer, gemeinsam einkaufen gehen und dann damit ein Erlebnis daraus machen. Wenn wir rausfahren, wie heißt das, Tschechei, zwischen den Ländern in den Supermärkten, geht auch die ganze Familie einkaufen, durchländern und durchländern und dann gehen sie was essen und dann fahren sie wieder heim. Und das müssen wir auf unseren Märkten auch zusammenbringen, dass die Familien sich zusammentun und einkaufen gehen. Und da ist der Samstag auch kein Problem, weil dann geht die Familie am Samstag gemeinsam einkaufen und dann Mittag essen. Stimmt. Und dann vielleicht fällt einem noch was ein. Petra, was denkst du dazu? Ja, ich finde, er hat recht. Es ist auch ein Erlebnis am Samstag einkaufen. Zu mir kommen viele mit Kindern, die kriegen einen Schlecker. Die wollen schon zu mir kommen, die kriegen einen Schlecker. Keine Gurke? Nein, die Mama kauft die Gurke oder den Radi und den Salat und die Kinder kriegen einen Schlecker. Ja, sie dürfen sich eine Karotte nehmen, ja, das ist aber wirklich. Und dann kaufen sie sich irgendwo Frühstück oder was zum Essen. Viele sehen das als Ausflug. So, denen gefällt das. Wir haben einen neuen Gast. Verena, danke, Herbert, danke. Hallo. Hallo, ich bin der Lorenz und ich habe eine eher kurze Frage, die vielleicht eher am Anfang gepasst hätte. Und zwar, am Anfang haben wir gehört, dass es in ganz Wien keinen Bauernmarkt gibt, aber dass es schon auch Bauern und Bäuerinnen gibt, die auf Märkten verkaufen. Und mich würde jetzt interessieren, gibt es eine genaue Definition von einem Bauermarkt, vielleicht eine städtische oder bundesweite? Also eine Regelung, wann darf ein Markt sich Bauernmarkt nennen und wann nicht? Wisst ihr's? Weiß ich nicht. Gut, Österreich ist anders, Wien ist anderser. Insofern, jedes Bundesland hat das eigens geregelt. In Wien ist es, wie folgt, ich zitiere hier, bitte das Marktamt, denn laut Marktordnung gibt es in Wien keinen Bauernmarkt. Was es allerdings gibt, sind sogenannte Landparteien beziehungsweise Freiflächen. Fun, Fun Fact also, Wien, Märkte sind Handelsplätze für Klein- und Mittelbetriebe. Und zwar alle! Und das Lustige ist, wir haben da wirklich nachgebaut, das Marktamt priorisiert Bäuerinnen und Bauern, das heißt landwirtschaftliche Produzenten, das heißt es wird so ein Markt wie zum Beispiel der Kamelittermarkt, der Kutschkermarkt, alles was wir so klassisch als Bauernmarkt im Kopf haben, diese Samstagsmärkte, die nicht immer sind, das ist eine Freifläche und da sucht man natürlich Produzenten, Produzentinnen, die dort hinkommen. Das wird ausgeschrieben und Priorität Nummer eins, Bauern, landwirtschaftliche Produzenten. Gut, Problem, Fläche zu groß, Bauern aus mittlerweile bekannten Gründen, nicht alle in der Lage oder bereit, dorthin zu fahren und als Marktstandard zu agieren und dann wird aufgeführt. Nächste Priorität, Lebensmittelhändler. Und wenn es dann noch nicht reicht und der Markt immer noch nicht voll ist, weil ja Marktplatz, Handelsplatz für Klein- und Mittelbetriebe wird aufgeführt mit allem, was man findet. Das ist jetzt aber nichts Negatives, denn das Marktamt ist sehr darum bemüht, landwirtschaftliche Produzenten dort hinzubringen und deshalb ist auch unsere Frage heute, ja wo sind sie die Bauern am Markt, wie können wir sie dort vielleicht hinbringen oder ist das überhaupt notwendig? Das heißt, in Wien ist das definitiv nicht klar geregelt. Ein Markt ist ein Markt und es gibt welche, die fix sind und es gibt welche die eben wandern und nur Samstag sind oder einmal in der Woche und das sind dann eben sogenannte Freiflächen oder Landparteien. Hättest du da ein Wort? Wir haben hier noch einen Menschen, der vorhin hier gesessen hat. Nur zum Bauernmarkt. Also wenn man es wissen wollte. Das Verkaufen und das Handeln mit Waren ist gewerberechtlich geregelt und da gibt es eben Märkte dafür und der Bauernmarkt ist ein Markt, der ausschließlich von Bauern beschickt wird. Das ist eine Definition und die gibt es in ganz Österreich. Und dass es Märkte gibt, Märkte, Wochenmärkte oder andere Märkte, das ist halt eine eigene Definition. Nur funktionieren würde es ja nur, wenn die Bauern dann darauf bestehen würden, dass sie sagen, das heißt nicht Bauernmarkt und immer aufzäunen und sagen, nein, nein, das ist kein Bauernmarkt, das ist ein Markt. Aber das ist halt eine Wortglauberei. Aber de facto wäre ein Bauernmarkt nur ein Markt mit Bauern. Und es gibt schon in Wien einen Bauernmarkt, weil es gibt Bauernhöfe oder Gärtnereien, die dann ihre Höfe aufmachen und sagen, Bauern bitte kommt. Die kennen sie dann aus Lehrgängen zum Beispiel und dann sind es tatsächlich nur Bauern, die dort verkaufen. Es gibt schon reine Bauernmärkte tatsächlich auch in Wien. Vielleicht für unser Publikum, wo findet man die, wo sind die aufgelistet? Wir haben es nicht geschafft. Kann nur dafür sprechen, was wir auch kennen. Also wir haben auch keine zentrale Datenbank, wo wir alle drinnen haben. Wir haben eine Datenbank, wo wir eben die zertifizierten garantiert bäuerlichen Betriebe haben und das ist www.gutes-vom-bauernhof.at. Und dort findet man mal Produzenten, die aber halt nur zertifiziert sind, die sich nicht zertifizieren lassen, weil sie sagen, ich verkaufe eh genug, haben wir leider dann auch nicht dabei. Aber wir haben dort Märkte, wir haben Buscheschenker, Wir haben Urlaub am Bauernhofbetriebe, also sozusagen dieses Genießen rund um den Bauernhof, das findet man dort. Darf ich dir die Frage stellen, jetzt wo du hier sitzt, habt ihr mal in Erwägung gezogen, euch mit dem Marktamt auf einen Backel zu hauen und das irgendwie einheitlich zu kommunizieren? Naja, weil es eben so viele Marktämter auch gibt. Es gibt nicht ein Marktamt in Österreich, sondern jede Stadt hat ein eigenes Marktrecht und dann wird es schwieriger. Also nein, konnte ich bis dato noch nicht. Aber wir versuchen eben, das auf die Bühne zu heben und zu zeigen, wer ist bäuerlich, dass man ihn finden kann und wo er dann verkauft. Ja, vielen, vielen Dank. Entschuldigung, dass ich mich da überhaupt beschränkt habe. Nein, super, wunderbar. Danke. Und wir haben... Eine letzte Frage. Und wir haben einen letzten Gast und eine letzte Frage am Tisch. Servus. Das ist Urvielverantwortung. No pressure. Also mein Name ist Helmut, ich arbeite in der Werbung und mir ist aufgefallen, dass ihr über Geschmack sehr wenig gesprochen habt. Also würdet ihr mich bitten, mach eine Kampagne für Lebensmittel von Bauern, dann würde ich zuerst auf den Geschmack gehen. Darüber haben wir heute sehr wenig gesprochen. Und dazu ist mir noch ein Gedanke gekommen, ich kann mich erinnern, in meiner Kindheit haben Semmeln noch was geschmeckt, Karotten haben nach was geschmeckt, Tomaten haben nach was geschmeckt. Heute im Supermarkt schmecken diese Produkte oft nach nichts. Aber ein Bereich, der es gut geschafft hat, das zu drehen, ist der Bereich Brot. Wir zahlen zumindest hier in Wien, ich weiß nicht, ob das ein Wiener Phänomen ist, aber es gibt sehr teures Brot wieder, wo den Leuten wieder dieses Sauerteigbrot, und da ist wieder ein Bewusstsein entstanden. Und jetzt habe ich mich gefragt, warum sind die Leute bereit, Geld zu zahlen für Brot, das wieder nach was schmeckt, aber nicht für Paradeiser, für Karotten, für Gemüse. Und warum pusht ihr nicht mehr den Geschmack von euren Produkten? Nein, das habe ich vorher schon gesagt. Meine Kundschaften wissen, dass meine Paradeiser gut sind, dass meine Karotten nach Karotten schmecken. Darum kommen sie auch zu mir und zahlen vielleicht auch ein bisschen mehr. Oder mein Babyspinat, den brauchen sie nicht waschen, den brauchen sie nicht putzen. Der schmeckt nach Spinat und der ist frisch und das zahlen sie auch gern. Sie brauchen von meinen Produkten nichts weghaben. Es ist auch so, jetzt kommt einer zu mir und die Ernte war halt einmal nicht ganz top, kann natürlich passieren. An einer ganz guten Kundschaft würde ich das nie verkaufen. Weil da weiß ich, nein, das ist nicht hundertprozentig. Ich sage, nein, bitte nimm was anderes. Und die vertraut mir, das muss man auch. Vertrauen ist auch wichtig am Markt, das kommt auch dazu. Beim Piller kannst du niemandem vertrauen oder bei irgendeiner Kette. Ich will jetzt nicht im Piller. Irgendeiner Kette, da kann man niemandem vertrauen. Mir geht ans Vertrauen und der Geschmack ist von meiner Ware sicher top. Und ich sage auch immer dazu, wenn einer kommt und sagt, wie soll es sein, deine Paradeiser um den Preis, dann sage ich, bitte probiere eine und 99% ich kaufe das, weil sie schmecken. Ich habe es zuerst mit Qualität umgeschrieben. Geschmack ist ganz wichtig und auch unsere Konsumenten und Konsumentinnen haben, wenn sie das wollen, die Möglichkeit unsere Produkte zu kosten. Stichwort Wildwurst zum Beispiel. Gibt es ja sehr viele Ressortiments gegenüber dem Wildfleisch, was aber in Wirklichkeit ein hochwertiges Fleisch ist von Tieren, das eigentlich ihr Leben lang immer in Freiheit gelebt haben. Das ist, wie gesagt, ganz wichtig, den Konsumenten den Geschmack auch näher zu bringen. Und zur Semmel, ich kann das, wie gesagt, absolut nur unterstreichen und wir versuchen auch ein Stück weit, und das ist etwas, was wir gerade in Planung haben, die Konsumenten und Konsumenten wieder zu animieren, vielleicht auch ein bisschen selbst zu backen. Es ist nämlich gar nicht schwierig, eine Semmel selbst zu machen. Man muss nur wissen, wie es geht. Und das, glaube ich, sollte auch in Zukunft im Fokus liegen, aus dem Rohprodukt, aus dem Mehl, letztendlich dann sich auch was Köstliches zu zaubern, was so schmeckt Wie früher. Markus, was sagst du? Ja, der Geschmack ist natürlich ein Riesenthema, den wir schon, glaube ich, bei uns im Verkauf und überall propagieren, dass unsere Produkte aus Wien besser schmecken, als vieles, das irgendwo anders herkommt. Bei uns ist halt wieder das Problem, wenn wir herkommen, die Austauschbarkeit am Paradeiser ist in der Regel rot und rund und man weiß halt nicht, wenn man nicht ganz, ganz genau hinschaut, wo der herkommt. Und wenn man dann zweimal kauft und der schmeckt nach nichts, wird man das Produkt nicht mehr kaufen. Selbst wenn vielleicht in zwei, drei Wochen ein anderer Produzent am selben Produktplatz mit der Kiste liegt. Da hat natürlich klar die Petra den Vorteil, weil die hat immer ihr wahr und finde auch eine gute Sache. Kann klar sagen, Petra, da ist einmal die Qualität nicht so schön, haben wir ein schickes Wetter gehabt oder so. Das ist sicherlich ein Vorteil, da haben es wir ein bisschen schwieriger. Aber wie gesagt, wir versuchen es natürlich mit allem, was wir irgendwie kennen, mit Beileger in unseren Produkten, mit Etiketten, mit Pickern, das hervorzuheben, dass das doch ein Winneprodukt ist, dass das nach was schmeckt. Ich sage es bei mir im Betrieb, bei Verkostungen immer wieder, ich war schon oft in Diskussionen mit Leuten, die sagen, nein, ich reparier das nicht, das kannst du nicht essen, das ist nur Wasser. Da habe ich einmal wirklich mit einem Rest diskutiert, zwei Stunden und zwei Flaschen Wein. Aber der ist dann gekommen an den Betrieb und der kommt nach wie vor immer wieder und holt sich welche. Das hätte ich nicht geglaubt, dass es bei uns so etwas Gutes wächst, dass es das gibt. Aber das ist halt, das ist halt so so alt sozusagen. Frage schnell? Ja. Okay, eine Rückfrage geht sich daraus. Du hast gerade gesagt, Tomaten sind rot und rund. Mein Sohn und seine Freundin haben gerade beim Augarten dort so ein Beet gewonnen, wo sie selber anbauen dürfen und die bauen da Tomaten an und da haben sie mir jetzt gerade gezeigt, wie viele verschiedenen Sorten es gibt. Ich habe es mir nicht gemerkt, aber es gibt, ich weiß nicht wie viele Sorten, aber es gibt hunderte oder dutzende auf jeden Fall. Je nach Quelle, die man bezieht, steht auf Wikipedia 6.000 bis 7.000, aber auf anderen Quellen findet man bis zu 15.000, also als Angabe 15.000 verschiedene Paradeissorten. Auf Wikipedia stehen halt nur die, die auch namentlich erfasst sind. Aber es sind viele Tausend. Ja, es gibt sehr viele. Warum gibt es so wenig Sorten im Handel? Warum essen wir immer dieselben runden, roten Tomaten. Weil da einfach, glaube ich, die Handelsstruktur des Problems ist. Der Handel hat eine gewisse Zeit, die er vom Produzenten bis zum Konsumenten braucht. Und andererseits, im Geschäft liegt halt immer die Wahr drin. Und es ist halt leider der Klassiker, man geht hin und greift einmal, dann ist er eh schon wach. Er wird eh immer wacher. Und das ist halt, wir haben auch schon viele, viele Sorten probiert. Wir waren in Wien sicherlich einer der ersten oder wahrscheinlich der erste Betrieb, der in Wien oder sage ich in Österreich Paradeiser in einem Klohaus gehabt hat, vor 70 Jahren oder so. Vor 60 Jahren war mein Opa der erste und wir haben schon sicherlich vielleicht eine tausende, aber hunderte Sorten bei uns gehabt und das Problem ist, wir müssen halt immer Sorten produzieren, die eine gewisse Lagerfähigkeit und Festigkeit haben. Es ist einfach leider so, wenn da ein kleiner Tap schon drauf ist, der Konsument kauft es dann nimmer und das ist das größte Problem. Es gibt sehr viele wirklich gute Sorten, es gibt auch sehr viele wirklich schlechte. Also ich tue jedes Jahr in meinem Hausgarten, also es kommt nicht darauf an, ob das jetzt irgendeine selberzüchte Sorte ist, in meinem Hausgarten irgendwelche Sorten produzieren, nur für mich zum Probieren und bei meinen Verkostungen am Hof. Und da habe ich schon etliche gehabt, die habe ich gesagt, na dem braucht ihr nicht essen, der ist grauslich, und jeder kostet einem. Ja, das ist ja wirklich furchtbar. Und deswegen, das sind aber meistens Sorten, die einfach wirklich für den Handel nicht verkaufbar sind. Die kriegen dann ganz grausliche Risse, die fangen zum Saften an. Kann man alles essen. Für den Hausgarten okay, geht. Aber halt für den Handel schwierig, einfach zu vermarkten. Wir haben schon gemacht Ananas-Paradeiser. Die sind so süß und saftig, nur die muss man angreifen wie mit Samthandschuhen. Und deswegen ist das Problem, dass wir halt einfach nicht so eine Sortenvielfalt haben. Dankeschön. Danke, Helmut. Danke. Ich möchte nun zum Schluss wieder zum Anfang kommen und zuerst dem Willi die Chance geben nachzuholen, was er verpasst hat. Ich schaue jetzt, dass der Zettel nicht fehlt. Du kannst es aus dem Kopf kommen. Ich kann es auswendig. Ich darf jetzt zum Schluss noch einmal, nicht den Anfang, sondern das Ende einleiten. Und dazu meine liebenswerte, fulminante, imposante, illustre und mehrfach illustrierte und noch viel öfter publizierte Kollegin Bianca Blasl aka Rebecca Frizzante, wenn sie auf einer Bühne steht, aka Melange in Gummistiefeln und dann will ich anmoderieren und liebe Bianca, deine letzten Worte. Famous last words zum Ende. Es gibt Märkte in Wien und es gibt Bäuerinnen und Bauern, es gibt Landwirtschaft und sie ist überall und regionale Lebensmittel und vor allem die Menschen, die sie produzieren und ihre Geschichten sind hinter jedem Eck, schauen aus wie ganz normale Leute, haben auch Geschichten wie ganz normale Leute, nur anders spannend. Und das nächste Mal, wenn ihr auf dem Markt seid, denkt an uns und wenn ihr euch fragt, wo sind die Bauern am Markt, Redet das einfach an. Das nächste Mal, wenn ihr im Supermarkt steht oder in einem Hofladen, das sind alles Leute, denkt an den Markus, denkt an den Günther, denkt an uns und redet die Leute an. Weil genau darum geht es bei uns. Weil durch das Reden kommen die Leute zusammen. Und jetzt hiermit, und das ist der Grund, warum ich aufstehe, endet unsere Live-Podcast-Aufnahme für die Menschen zu Hause. Music.

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