BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P011 Theresa Imre (markta) - Wer A sagt, ... (1/2)

neue Wege in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung

01.11.2020 67 min Wilhelm Geiger

Zusammenfassung & Show Notes

Mit 7 oder 8 Jahren wollte die kleine Esa das Finanzsystem ändern. Ungerecht, so ihr Urteil. Börse fand sie damals besonders spannend. Etwas eigenartig, das Kind? Fix! Irgendwann wurde daraus dann markta ....

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Fein, fein, fein! 

Im ersten Teil „A“ des zeitlich völlig ausgearteten Gesprächs (daher zwei Teile) gewährt uns Esa Einblick in Ihre Kindheit und nimmt uns mit auf eine spannende Reise bis fast in die Gegenwart. Warum graben wir hier so tief, gehen soweit zurück? Weil ihr Unternehmen – markta – nur deshalb so ist wie es ist, weil Esa so ist wie sie ist. Um von einer Idee (A) in eine Umsetzung (B) zu kommen, braucht es Menschen mit dem „Unternehmerinnen-Gen“. Mich hat schon immer fasziniert, welche Eigenschaften diese Menschen mitbringen, was Ihnen allen gemein ist, was sie geprägt hat aber auch, was sie unterscheidet. Für BauertothePeople sind Unternehmerinnen und Macher im Kontext von Land_Wirtschaft und Essen natürlich besonders spannend, da es letztlich auch Ihre Eigenschaften, Visionen und Perspektiven sind, welche die gesellschaftliche Entwicklung maßgeblich mitprägen. Es lohnt sich also Ihnen auf den Zahn zu fühlen und vor allem auch, Ihnen zuzuhören.

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https://www.markta.at/

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„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Transkript

Leute, halt's zusammen, sonst dauert's nimmer recht lang. Auf einmal tut's einen kleinen Scheberer und dann kracht alles zusammen. Power to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS. Wenn nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. So, wir sind anleihen. Passt, starten wir. Grüß dich. Servus. Was sag ich denn jetzt? Wir sind heute, also ich, heute bin ich ganz alleine als Interviewer, als Gesprächspartner bei der ESA, der ESA Imre. Richtig. Servus. Servus. Ja, viele kennen dich, viele aber auch noch nicht, das werden wir heute ändern. Das ist die große Aufgabe. Ja, und vielleicht erzählst du uns ganz kurz einmal, wer du bist und was du machst und dann werde ich dich mit Fragen löchern. Löchern, ja, das sollte ich irgendwas besseres überlegt, aber ja, genau. Passt, okay. Das Lustige ist nämlich, wenn ich über mich rede und über das, was ich mache, das ist mittlerweile schon so ein Automatismus, also versuche ich es heute ein bisschen anders zu machen. Schön, ja. Und nicht meine ganz klassische Theresa Imre, jetzt mittlerweile 30 Jahre alt, komme aus der Steinssteiermark, Weststeiermark. Steinssteiermark? Steinssteiermark, ja, das ist ein kleiner Ort mit 2,8... Das heißt wirklich Steinssteiermark oder was war das jetzt? Der Ort heißt Steins. Steins in der Steiermark. Steins in der Steiermark, in der Weststeiermark, genau. Rundum, wo auch wunderbar der Schilcher angebaut wird. Der Schilcher. So ist es. Das heißt eben, ja, ich komme eigentlich nicht direkt vom Land, die ersten drei Jahre bin ich wirklich neben dem Bauernhof aufgewachsen und jeden Tag im Stall gewesen. Neben dem Bauernhof, nicht am Bauernhof. Neben, nein, neben, weil meine Eltern, die haben mich sehr jung bekommen und da hatten wir damals ein Kellerstöckerl, wie das in der Steiermark heißt, also ein kleines Holzhäuschen. Und daneben war halt der Bauernhof und der hat eigentlich dazu gehört, dem hat das Holzhäuschen gehört und da habe ich meine ersten drei Lebensjahre, das heißt mein Immunsystem ist so richtig, wie es gehört, gut im Stall arretiert worden. Und dann war eigentlich, ja, dann war ich ein bisschen weiter umgezogen sozusagen, aber ich habe immer schon, auf der einen Seite hat mich schon dieses ganze Natur- und Landwirtschaftsanbau irgendwie interessiert und ich habe es einfach immer cool gefunden mit der Bäuerin und da muss ich auch wirklich an die alten Bäuerinnen immer denken, wo ich als kleines Mädel war, halt zu den Kühen zu gehen oder halt wirklich auch das Kernöl frisch zu pressen und zu merken, wie das dann warm aus direkt... Was hast du als kleines Mädel schon gemacht? Ich habe es halt miterlebt. Ich durfte zuschauen und kosten, weil, weißt, die kleine Kinder, die dann verwerten das nicht so leicht. Und trotzdem war ich wahrscheinlich eher dann noch stärker über das Kulinarische geprägt, also meine beiden Omas, wie auch meine Mama, sind unglaublich gute Köchinnen oder haben einfach immer alles gekocht, was noch war. Es war auch teilweise sogar finanziell bedingt, dass wirklich, egal was war, ich glaube, ich habe nie eine Süßigkeit bekommen, bis ich nicht gefühlt Volksschule, Hauptschule, irgendwann, weil meine Oma hat wirklich jeden Kuchen und jede Nachspeise selber gemacht. Das heißt, ich habe sehr viel Zeit in der Küche verbracht, das ist sogar noch stärker meine Leidenschaft. Wiederbeobachtend, ne? Ja, richtig, richtig. Eine Beobachterin. Ja, eine mich selbst reflektierende ganze Zeit. Ja, und über das ganze Kochen hat sich dann wiederum ein bisschen diese Sinnlichkeit zu dem ganzen Essen und woher kommt das und wie wächst das und das weiterentwickelt eigentlich. Und ich bin einfach eine grenzenlose Weltverbesserin, seit ich irgendwie denken kann. Ein Weltverbesserin. Ja, ich weiß eh. Aber so diese, ich habe mir von früh weg vorgenommen, ich kann mich erinnern, ich wollte, glaube ich, mit sieben oder acht Jahren wollte ich damals Finanzmanagerin werden, weil ich der Meinung war, dass unsere Finanzwirtschaft scheiße ist. Mit sieben oder acht? Mit sieben oder acht Jahren, korrekt. Das war wirklich so mein erster Berufswunsch. Mit sieben oder acht. Finanzmanagerin. Richtig. Und weil aber ich gefunden habe, da ist irgendwie das System ungerecht. Es kann nicht sein, dass wir das Geld haben. Ja, natürlich. Warst du die siebenjährige Theresa oder Esa? Ja, ich war interessiert, eine große Struktur. Mama hat das immer im Kopf schüttelt. Mama, das System ist scheiße. Wir waren damals lustigerweise auch, wie ich ein Kind war, ein Jahr in den USA. Und ich musste in der Schule eben dann beschreiben, was mein Berufswunsch ist, wie halt jede Kinder über ihren zukünftigen Berufswunsch sprechen. Hab damals auch weiterhin darauf plädiert, ich möchte Finanzmanagerin werden. Und meine Mama hat halt irgendwie die Hände über den Kopf zusammengestangen und gesagt, warum kannst du nicht Friseurin werden? Das ist einfacher zum Übersetzen. Also von dem her mich prägt so dieser ein bisschen sture Kopf. Haben dich die USA geprägt? Schon. Also ich glaube, auf der einen Seite, wie absurd. Wo warst du noch in den USA? Wir waren dort in Michigan. Das ist so eine halbe Stunde, also in Michigan, der Bundesstaat. Und mein Papa, der hat damals in der Automobilindustrie gearbeitet, also Detroit, als Detroit noch nicht ganz ausgestorben war. Wir waren so über der 8-Mile, so bei Taufe. Und ich bin dort in die Schule gegangen, da war ich 11 Jahre alt. Und das hat mich schon geprägt, weil irgendwie erstens, ich habe damals, und ich glaube schon, dass ich als Kind, oder ich glaube, dass das viele Kinder haben, deswegen macht Fridays for Future auch so Sinn, einen viel klaren Blick auf die Welt. Und das war mir damals auch schon so pervers, diese ganzen Konsum-Supermärkte dort in den USA. Also haben dich die USA nicht mehr geprägt, wie? Wie Steins? Nein. Wie Österreich wollte ich sagen, aber ja. Nein, das nicht. Ich glaube, es war schon eine wichtige Erfahrung, einfach einmal woanders zu sein. Ich war schon viel im Ausland in meinem Leben. Ich wollte dann auch mit 15 unbedingt nach Paris, weil ich damals nicht gut Französisch sprachen habe und habe das einfach durchgezogen. Ich habe mir eine Wohnung gesucht und bin auf Praktikum mit 15 gegangen. Wenn ich überlege, wirklich, was meine Eltern mir alles erlaubt haben. Die haben dich gehen lassen? Ja, die haben mich gehen lassen. Und im Nachhinein denke ich mir, niemals würde ich ein 15-jähriges Mädchen allein in Paris für sechs Wochen lassen. Aber da waren meine Eltern wirklich enorm cool und immer, egal wo ich, dort will ich hin und da, und sie haben es wirklich möglich gemacht und haben mir extrem viel zutraut. Also das alles hat mich geprägt dann irgendwie, natürlich sehr stark, weil ich einfach einen Sturschädel entwickelt habe und irgendwie, ja, wir müssen irgendwie Dinge anders machen. Und ich war aber gleichzeitig nicht jetzt so die, die jetzt ganz alternativ drauf war und nur protestiert hat, sondern ich war eher der Meinung, wir müssen die Dinge einfach anders anpacken. Ich komme aus einer unternehmerischen Familie, das hat mich sicher auch geprägt. Das Papa ist Manager, Mama? Ja, Papa hatte sogar eigentlich eine Wintergartenfirma, die ist dann auch in Konkurs gegangen, was für mich auch wiederum Persönlichkeiten bringt. Eine Wintergartenfirma? Ja, eine Glasbau-Design. Vor oder nach Detroit als Automanager? Genau, vor. Und dann hat er sich gedacht, Wintergärten, wie ist denn zu meinen, wie ist denn zu meinen, das gehen in die USA und machen auch noch auf Automänen? Ja, genau, so ist es. Und da desarbeiten wir in der Branche. Und jetzt ist er bei Markt auch dabei und hilft mir überall operativ. Also es ist wirklich eine... Tatsächlich dabei schon bei... Er ist seit Beginn weg beteiligt. Wir reden schon viel zu viel über die ganzen Details mehr. Nein, nein, gar nicht, aber vielleicht sollte man dazu sagen... Was ist so vor? Servus ESA, hallo, Therese Ember, Geschäftsführerin von Markt. Wir gehen dann wieder zurück auf das, ja? Ja, gern, gern. Vielleicht sagst du zwischendrin ganz kurz einmal, was... So in Aussatz oder wie? So, was machst du? Du bist Geschäftsführerin von etwas und was ist das? Ich bin Geschäftsführerin von Markt, dem digitalen Bauernmarkt. Unsere große Mission ist es, die wunderbaren Produkte, die es am Land gibt, zu den Menschen in der Stadt zu bringen und große Verbindungen damit zu schaffen. Nicht nur logistisch, sondern auch eigentlich vom geistigen, intellektuellen und menschlichen her. Ich glaube, da sind wir uns grundsätzlich von unseren beiden Projekten sehr ähnlich, weil wir mit deinem Projekt schon ordentlich weit bist. Wir werden eh noch ein bisschen reden. Also ja, virtueller digitaler Bauernmarkt. Richtig, oder online Bauernmarkt. Die Produkte sind real, der Markt ist digital sozusagen. Ja, wunderbar. Jetzt reden wir wieder darüber, wie du dort hingekommen bist. Ja, genau. Also du siehst mich... Ja, hin und her. Und eben eine Weltverbesserin bei Exelens irgendwie. Und dann habe ich aber eigentlich auch... Ich habe immer... Ich habe die Hack gemacht, bin habe danach bei WL studiert und bin eher so diesen Weg gegangen im Vergleich zu anderen Freunden, weil wir alle mehr in der Kunst- und Kreativszene waren. Wollen wir da kurz einhaken? Ja, immer. Wir waren ja noch bei der ESA bei der Finanzmanagerin, die das Finanzsystem ändern wollte. Dann warst du in den USA, hast deine Erfahrungen gemacht, dann warst du so elf, elf zwölf. Ja, richtig, richtig. In die Hack geht man mit 14. Was war dazwischen? Ja, was war dazwischen oder was hat dich dann bewogen, jetzt in die Hack zu gehen? War das immer noch dein Bedürfnis, die Finanzwelt zu verändern? Schon eigentlich, zumindest das Wirtschaftssystem. Zuerst habe ich kapiert, die ganze Börse ist komisch und so weiter. Tatsächlich, ich möchte nur wissen, nicht nur verstehen. Ein elfjähriges, eine elfjährige Frau. Ich begonne noch an dieser Gedanke mit sieben, ernsthaft. Eine siebenjährige junge Frau. Wie kann ich mir den Gedankengang eines siebenjährigen Mädchens vorstellen, das sagt, ich möchte ein System? Du hast damals schon verstanden, was das System ist oder wie? Wie die Wirtschaft ungefähr funktioniert. Tatsächlich mit sieben. Also ich habe das Gefühl, ich verstehe es bis heute noch nicht ganz. Da gibt es auch, jetzt könnte man wirklich über Wirtschaftstheorie sprechen. Es gibt nichts zu verstehen. Es gibt gar nichts zu verstehen. Auch wenn man Volkswirtschaft lernt, studiert und weiterentwickelt, ist das die Beschreibung von Status Quo und es gibt nichts zu verstehen. Wir sind die Menschen, wie wir agieren, können wir verstehen, aber es gibt keine Systeme. Das siebenjährige Mädchen hat damals was wahrgenommen und was gespürt? Ich glaube, dass dort irgendwo sehr viel Ungerechtheit in Bezug auf Macht und auch Geld. Wie hast du das festgestellt damals? Ich habe nicht verstanden, warum Kinder in Afrika anders leben als ich. Und dann habe ich halt drüber nachgefragt und immer nur gefragt, gefragt, gefragt. Das hast du aus Büchern oder aus dem Fernsehen? Ja, natürlich. Ich glaube auch, dass meine Eltern mit mir sehr offen über generelle Themen umgegangen sind. Ich glaube, ich war einfach ein sehr wissbegieriges Kind. Ich habe wirklich vor allem nicht verstanden, warum nicht alle Leute gleich leben wie ich als Kind. Sondern warum da andere Kinder rungen müssen zum Beispiel. Und natürlich haben mir das dann meine Eltern zumindest einmal grob versucht zu erklären. Und dann habe ich gedacht, das macht ja keinen Sinn. Und deine ersten Ansätze zur Veränderung des Systems waren dann? Strukturen irgendwie aufzubrechen, weil es ist vor allem, ich habe dann schon bald kapiert, dass es schon globale Konzerne sind, die vor allem mitmischen. Globale Konzerne, also das große ist ein Unternehmen. Du hast das Konzept des Unternehmens. Ich gehe von mir aus. Ich habe das Konzept des Unternehmens mit auch die anderen nicht verstanden. Damals hat mich am Anfang sogar die Börse am meisten interessiert. Die Börse mit Acht. Ach Gott, wer bist du? Aber ich glaube, so detailliert habe ich noch nicht über meine Kindheit einmal gesprochen. Ist eh schön. Hat dir das der Bab erklärt oder hast du das damals schon? Lustigerweise da. Ich kann mich erinnern, wir waren an einem Abend mit meinem Onkel fort. Also meine Mama, mein Onkel und ich. Oder die waren irgendwas trinken, keine Ahnung. Und mein Onkel hat wiederum eine Unternehmensberatung damals schon aufgebaut, bei der ich lustigerweise als meinen ersten Job dann gearbeitet habe. Und da hat er halt, die haben halt schon irgendwie diskutiert und hin und her und weißt du, die waren dann damals wahrscheinlich im Alter, wie wir beide jetzt. Also so anfangreich. Die haben über die Themen geredet. Und ich war ein Kind, das nie so viel mit Kindern gespielt hat, sondern ich bin immer bei den Erwachsenen gesessen. Ich weiß es nicht. Für mich war das angenehm. Na eh, aber ich wollte auch nie schlafen gehen und es war unmöglich, wenn meine Eltern Besuch hatten, dass ich ins Bett gehe, weil ich wollte am Tisch sitzen. Ich wollte einfach zuhören. Schlafen war noch nie so. Nein, schlafen ist überhaupt nicht, ich kann nicht schlafen. Mein Hirn funktioniert auf Dauerachterbahn. Ich habe einfach viel zugehört, mir hat einfach alles interessiert. Und dann in der Schule habe ich auch das Glück gehabt, ich habe leicht gelernt. Also mir ist Schule immer sehr leicht gefallen. Das hat meine Mama auch nicht kapiert. Die hat sich immer nur gehasst, in die Schule zu gehen. Ich habe es geliebt. Klingt komisch, aber ich bin wirklich wie ein Schwamm, was generell so Außensachen betrifft. Wissen von außen. Na ja. Und dann bin ich irgendwann in Steins in die Hauptschule gegangen. Auch das habe ich noch gut gefunden, dass ich am Land in der Hauptschule war. In der Stadt ist das eh verpönt, aber bei uns war das super. Fünf Minuten Fußweg. Ich hatte wirklich eine sehr behütete Kindheit. Wie weit ist Steins? Von Graz ist es eine halbe Stunde entfernt, circa im Süden. Also so kurz vor, wenn du in die Südsteiermark fährst, biegst du halt in den Westen in die Schilcher-Gegend. Die Schilcher. Und gehst da dann zum Buschen schauen. Dann habe ich immer wieder dieses Wirtschaftsthema hat mich immer umkreist. Und alle irgendwie auch mein Bruder, der ist Produktdesigner geworden. Und hat eben immer alle so Freundeskreis, waren nur in der Kreativszene unterwegs. Aber ich war, obwohl ein bisschen habe ich mich geschämt auch eine Zeit lang. Also es war auch spannend. Für dieses zu stark Wirtschafts- und dass ich in die Hack gehe und dieser ganze Freundeskreis, der alle irgendwie cool im Kunstbereich und dort Fotograf und dort irgendwie Design und dort weiß ich nicht was, alles Mögliche. Und das hat echt erst Anfang 20, auch wie ich auch noch auf der WU war, war mir das eher unangenehm, dass ich jetzt auf einer Wirtschaftsuni studiere. Aber das hat sich dann das Blatt gewendet, würde ich mal sagen. Das Blatt hat sich gewendet. Ja, mit meiner persönlichen Einstellung. Ich habe mich eben wirklich eher ein bisschen so als uncool oder ein bisschen zu nerdig empfunden. Ja doch, also in meiner Jugend auf jeden Fall. Fast so ein bisschen. Ich muss ja sagen, ich habe wirklich nur eins an der Schule gehabt. Also wirklich eher so streberartig. Das musst du jetzt unbedingt drauf. Esa hatte nur eins an der Schule. In Amerika bist du auf diesem Tisch gesessen mit diesen Schach- und Buchstabierweltmeistern, die dann immer mit Joghurt beworfen worden sind, oder? Ganz genau so, wie das Kind halt eigentlich. Nein, ich habe schon, ich war jetzt nicht wirklich uncool, das glaube ich auch nicht, aber ich war sicher nicht dazu, das weiß ich nicht, das super beliebteste Mädel. Es war einfach, ich war so ein bisschen so eigen, glaube ich. Und jetzt liebe ich all das und auch im Nachhinein würde ich nicht, wie oft würde ich gerne mit mir, wenn ich jünger war, reden. Und wie oft habe ich es mir gewünscht, wie ich jünger war, mit mir, wenn ich älter bin, zu reden. Jetzt rede ich eben immer mit mir als Jünger. Du kannst jetzt quasi mit dem Podcast dann in 20 Jahren mit dem Podcast ein bisschen reden zum Beispiel. Das Witzige ist, ich nehme ja wirklich Sprachbotschaften für die Zukunft auf. Tatsächlich? Ja. Wo liegen die? Auf meinem Handy. Auf deinem Handy? Richtig. Nein, die können auch teilweise täglich passieren. Das sind so Gedanken, die wesentlich sind und die ich mir für die Zukunft mitgebe. Wie beginnt so eine Nachricht? Immer gleich, oder? Nein, das ist überhaupt nicht. Nein, das ist keine Ansprache. Du sprichst nicht dich an, sondern du redest quasi noch so rein, oder? Unterschiedlich. Nein, manchmal spreche ich auf mich. Aber dann heißt die Nachricht bewusst erst in 10 Jahren öffnen. Sehr gut, sehr gut, sehr gut. Okay. Hack? Hack und so weiter. Und dann, das Interesse ist geblieben? Ja, da hatte ich auf der Hack eben, da muss ich mich wirklich hervorheben, die besten Lehrerinnen überhaupt im Bereich BWL, also Wirtschaft vor allem. Und die waren nicht nur BWL jetzt so in Richtung Unternehmens, sondern generelle Wirtschaftstheorie. Die haben immer nur in Doppelkonferenz unterrichtet, die Regina Rudolfers Sommer und die Waltrad Birka. Okay, die hast du, okay. Das dürften geprägend gewesen sein. Die waren extrem prägend. Weil die waren irgendwie gefühlt zwei Hexen, die einfach auf die Hack gekommen sind. Und warum auch immer die mich gefunden haben. Also das war so, wie ich die gesehen habe. Weil ich da meine, okay, so machen wir das jetzt. Weil das einfach Frauen waren, die uns alle einfach, ich bin da mega angesprungen drauf, kritisches Denken hinterfragen, warum, wie Abhängigkeiten eben das sind. Ich bin dann mit ihnen dann auch mit 15 teil gewesen von so einem Departierclub, wo man auch dann diese, damals hat es geheißen Model United Nations, das heißt wir sind wirklich nach Paris, Helsinki und Lissabon geflogen. Und haben dort im Sinne, also du hast ein Land vertreten, wie bei der UNO, und hast auf UNO-Konferenzen debattiert. Da bin ich aufgeblüht. Das war genau mein Sektor. Endlich kann ich groß reden über globale Strukturen, wie wir systemverändernd unsere Zukunft prägen, wie auch immer. Also das war dann so 15 herum, jetzt den Überschritt sozusagen, wie du willst. Und die, ich weiß nicht, ich habe mir einfach extrem gut mit denen verstanden, weil irgendwie war das so ein, auf Augenhöhe. Das war überhaupt kein Professor, der dir jetzt irgendwas beibringt, sondern wir haben das. Die waren auch sehr locker, aber gleichzeitig taff, das hat mir taugt. Dass die bekannte Nerdwirtschaft mit sieben schon beginnen findet, dann tatsächlich in der HAK 2, wie soll ich sagen. Ja, die auch noch alternativ sozusagen sind. Ökonomie, also heterodoxe Ökonominnen in dem Sinne. Ja, richtig, korrekt. Nicht dem Leonibaralen Denken folgen. Genau, heterodox hast du irgendwie so alternative Wirtschaftsmodelle ein bisschen mitdenkend. Und genau die triffst du dann zufällig in der HAK, oder? Die triff ich und die haben mich wahnsinnig geprägt. Mit der einen habe ich jetzt noch Kontakt, auch so halte ich mal wieder. Ein Hexenzirkel. Ja, ein guter Hexenzirkel. Aber das hat mich wirklich wesentlich geprägt. Und das zeigt einfach wieder, wie auch Lehrpersonal, also ein Wahnsinn eigentlich, oder nicht Personal, aber einfach wie was lehrende Personen einfach mitgeben. Das ist enorm für Kinder. Wenn sie das können oder eben was sie verhauen können. Also nein, absolut. Die haben dir eine Begeisterung das Feuer nicht nur gehegt, sondern auch weiter empfacht. Richtig. Was ist dann deine Entscheidung nach der HAK, was zu tun, bestätigen? Dann war es so, ich muss jetzt von Graz weg. Jetzt habe ich Graz genug gesehen. Dazwischen waren wir eben wirklich jedes Jahr irgendwo im Ausland. Und das hat total gut getan. Also international sehe ich mich schon auch. Auch das unterschiedliche Kulturen damals immer zu verstehen. Ich glaube, das hat auch Amerika so geprägt. Dass halt nicht alle Leute überall gleich denken. Irgendwie so einen Schritt muss man irgendwann nochmal, glaube ich, mit sich selber auch gehen. Nicht jeder empfindet gleich, nicht jeder fühlt gleich, nicht jeder nimmt die Dinge gleich wahr. Ich finde das immer ein wesentlicher Schritt, um aus sich rauszugehen und diesen eigenen Ego sozusagen. Was meinst du, das ist interessant. Wie fühlen, deine Wahrnehmung damals, wie fühlen Amerikaner anders im Vergleich zu uns Österreichern damals in der Zeit? Was war da der Eindruck? Damals. Jetzt muss ich zurückdenken und schauen, dass ich mein Bild vor allem wahrheitsgetreu nicht an Erinnerungen. Ich war damals elf Jahre. Das heißt, es ist schon mehr als die Hälfte meines Lebens her. Sie gibt einen wagen Hinweis. Ja, wages Hinweis. Nein, aber es war schon so, dass ich gemerkt habe, es war schon oberflächlicher auf der einen Seite. Generell schon so in dem, worum es geht. Und alle deckefette Autos und irgendwie halt sehr viel Status. Die Dinge sind aber gleichzeitig nicht für die Ewigkeit. Das habe ich auch damals so absurd wahrgenommen. Die Häuser dort, dass die einfach wirklich fast aus, weiß ich nicht, Badbranche gebaut sind. Das habe ich schräg empfunden. Und auch das Denken allgemein in Bezug auf die Geschichte. Ich habe es positiv gefunden in der Zeit, wo ich dort war, dass das Thema Nationalität nicht so dramatisch war in den USA. Ich kann jetzt nicht sagen, wie das generell im Süden und in Bezug auf auch Schwarze, also da wirklich das betroffen hat. Das muss jetzt sogar komplett aufgerissen sein von den USA. Nein, aber damals habe ich es so empfunden, dass wir sehr willkommen waren eigentlich dort. Und meine Mutter wollte eher, dass wir mal Rassismus ein bisschen mitkriegen wollen. Nicht jeder ist sozusagen so glücklich, dass man im eigenen Land sich so zu Hause fühlt. Aber das war gar nicht so. Es gab dort super Förderprogramme auch für Englisch lernen. Damals, wenn wir als Kind, da hast du nach zwei Monaten wirklich fließend Englisch gesprochen. Das war absurd. Du bist sowieso Panzerschwillerin, mit Englisch auch ein Naserkopf wahrscheinlich, oder? Na was? Nein, aber das war irgendwie der Zugang auf der einen Seite cool, weil ich dann schon, auch damals war schon so, ja, ein bisschen die blöden Amerikaner. Ich war auch genau zu September 11 dort. Also es war völlig schräg. Das war meine zweite Schulwoche, wo der 11. September war dort. Wirklich? Ja. Ich war auch zur gleichen Zeit in Amerika. Wirklich? Ja, meine Geschichte ist, ich habe damals eine amerikanische Freundin gehabt, die hat mit mir am 9. 11 Schluss gemacht. Da hast du so seine Erinnerungen. Ich habe Bauchweh gehabt in der Schule und die Mama hat mich abgehoben und abgeholt und dann war es so weg. Weißt du, du hast gespürt, dass sie mit mir gehabt, dass sie Freinen gerade Schluss gemacht hat. Du bist mittendlich. Witzig. Ja. Nicht witzig, natürlich. Nagisch komisch. Witzig, kann man nicht so sagen, stimmt. Ja, und das war so die eine Seite. Also ich habe viele Vorurteile abgelegt, die man vielleicht sogar im Vorhinein hatte. Und natürlich andere Sachen, die einfach sehr künstlich und in Bezug auf, also da hat mich dieser Konsumwahn schon noch mehr eigentlich erschlagen, auch in Bezug auf Lebensmittel in Gebinden, die du halt 5 Kilo Müsli-Backungen kriegst. Die galone Milch ist normal. Also es war ganz viel wahnsinnig pervers, gerade im Lebensmittelbereich. Und das habe ich schon sehr stark damals auch wahrgenommen. Ich kann mich noch ganz gut erinnern, was mir am meisten geschleckt hat drüben, war Butter-flavored-Spray without Calorins. Also Butter-Spray ohne Calorin, der kaputt ist, aber extrem nach Butter geschmeckt hat. Also das ist mir bis heute noch in der Nase da schon lang. Aber du hast völlig recht, das ist dieser Panspray, auch wie du das her... Inzwischen gibt es das bei uns auch. Es gibt alles mittlerweile, was ich damals gesehen habe, auch diese Käse zum Sprühen gab oder solche Themen auch. Hat dir das wirklich geprägt damals schon hinsichtlich deiner Reise, wo du jetzt ankommen bist? War das damals schon ein bisschen... Ich glaube, dass es mich beeinflusst hat in Bezug auf eben diese Offenheit zu denken, nicht alles, was Österreich ist, und unser Kastel denken. Also ich glaube, da sind meine Eltern enorm liberal auch generell gewesen. Alle Menschen sind gleich, und das hat mich einfach geprägt. Und das haben wir in den USA sicher noch einmal hervorkommen. Es hat uns aber auch als Familie total zusammengeschweißt. Das war auch eine spannende Erfahrung, weil wenn du einfach in einem fremden Land bist, ich finde es total interessant. Es war so aus dem Außen drückender wie ein Vertrauter. Steins, ja. Und was auch spannend war, ist, wir haben in dem Jahr so viel als Familie unternommen und gesehen wie davor und danach, nicht in Österreich, was auch faszinierend ist, wenn du einen begrenzten Zeitraum irgendwo hast, wie stark du dann auch Erinnerungen irgendwie abspeicherst. Und mein Bruder und ich reden heute noch oft darüber, es gibt kaum einen Zeitraum davor oder danach in ungefähr dem Bereich, den wir uns so gut erinnern können. Also für uns ist dieses Jahr einfach so abgeklädt. Und ich finde das spannend, weil es dein Hirn auch prägt. Weil wenn du immer wieder das Gleiche machst, vergisst dein Hirn natürlich jeden Weg zur Arbeit. Und dadurch kannst du aber dein Hirn auch eigentlich verlängern, nicht verlängern, nur vom emotionalen Empfinden, indem du viel Neues ausprobierst, weil dein Hirn einfach anders denkt. Und das beschäftigt mich auch. Mit elf Jahren ist ein sehr prägende Phase im Leben, wo man extrem viel noch mitnimmt, ja. Verstehe ich. Ja, jetzt sind wir wieder zurückgesprungen. Also wir waren ja dann auf dem Weg zum Studium. Ja, dann kam, dann war eben klar, ich will nach Wien, weil gerade war mir dann irgendwie schon auch so fünf Jahre dort in der Schule gewesen, es hat dann gereicht. Und dann bin ich auf die WU gegangen. Die Wirtschaftsuniversität Wien. Richtig, korrekt. Noch am alten Standort, jetzt nicht unweit von hier. Wir sitzen nämlich jetzt gerade im 9. Bezirk am Julius-Tandler-Platz. Also von hier war es gleich am Sekt. Richtig. Ich war auch auf der WU, kann ich gleich dazu sagen. Es ist eh spannend, wir haben da gute Überschneidungen. Und eben obwohl ich mit der jetzigen Rektorin auch wirklich gut im Einklang bin und ein paar Mal schon gesprochen habe, weil jetzt das Master war dann noch einmal anders, der Bachelor war furchtbar für mich. Das war das erste Mal, dass ich in der Schule nicht gut war und ich habe gelitten. Ich sag's dir. Du warst nicht gut? Nein. Das waren solche Massen-Knockout-Prüfungen. Was hast du gemacht? Ja, ich wollte einfach, das war ich schon, ich wollte immer... Okay, man muss dazu sagen, zum WU-Eintritt, also die ersten zwei Semester sind es normal, weil bei WU das sind so richtige Massen-Prüfungen. Absolut. Und ich muss sagen, der Bachelor, wenn du nur... Du hast ja damals den... Ich hab noch normalen... Du hast noch das alte... Ja, genau. Und ich war gerade im neuen System, oder 2010 habe ich begonnen zum Studieren, genau. Das war furchtbar, weil ich musste auf einmal, ich habe wirklich davor und deswegen sehe ich mich selber nicht so enorm als Streberin, ich habe immer noch Verständnis gelernt. Auch deswegen war ich bei offenen Prüfungen immer gut, weil ich einfach die Dinge erklärt habe, die ich irgendwie gelernt habe. Das war auch nicht so gut. Aber bei der WU ist das ja völlig egal gewesen. Das war nur multiple choice und wenn du in einer Fußmarke nicht irgendwie diese Umformulierung so und so verstanden hast und auswendig gelernt hast, hast du die Prüfungen nicht geschafft. Oder halt schlecht geschafft. Das war für mich ja auch schon einmal zum ersten Mal, so Dreier, Vierer zu bekommen, ja bist du deppert. Sonst niemals verkraften. Wie viele? Vierer? Die Einzelschülerin bekommt auf einmal Vierer. Auf einmal ist sie wo und will eh noch größer und alles toll und fällig eigentlich, das war... Du lachst jetzt, aber ich kann mir schon vorstellen, dass wenn man gewohnt ist, dass man immer Einzer hat. Ja. Ja, ich mein... Wie hast du das verarbeitet? Mit einem großen Hass auf die Prüfung und auf die Uni und auf alles. Nein, es hat mich... Am Anfang, es hat mich fertig gemacht, weil ich schon gedacht habe, das gibt es jetzt irgendwie nicht, ich verstehe es nicht. Also es war mir wirklich so... Und dann habe ich aber relativ schnell erkannt, dass es nicht nur... Das kann jetzt nicht nur ich sein. Sondern es... Erstens tun sich alle schwer. Die Statistik meine ich veröffentlicht. Sowieso. Aber es hat... Und ich hab... Da war ich wiederum... Mir hat auch das Gegenüber gefällt, weil ich hab schon auch gern gelernt, weil ich jetzt nicht für die Profession, aber für den Austausch einfach auch. Und dort habe ich ja nie einen Professor irgendwie gesehen und dann habe ich eine Frage... Ja, eine vom Audimarkt irgendwo. Ja, genau, aber da bin ich dann auch nicht mal hingegangen, weil ich hab gemerkt, das waren teilweise so trockene Sachen, ob du es jetzt webinarmäßig damals schon hörst, das hat es schon gegeben. Ich weiß nicht, da war ich in einer schwierigen Phase zumindest mit im Bildungssystem, war nicht meins. Und hab das dann wirklich aber wiederum, das ist wieder meine andere Radikalität, ich bockse immer die Dinge dann schnell durch, wenn ich es nicht mag, hab das dann in zweieinhalb Jahren abgeschlossen gehabt und hab dann schon begonnen wieder zum Arbeiten. Also Bachelor halt. Also während des Studiums hast du einfach... Beim Abschluss, genau, ich hab alle Prüfungen fertig gemacht und dann, also nebenbei hab ich natürlich schon gearbeitet, auch eben schon in der Unternehmensberatung ein bisschen. Und dann hab ich eben wirklich begonnen, Vollzeit bei meinem Onkel eben in einer Unternehmensberatung. Du hast währenddessen schon in der Unternehmensberatung? Ja, im Abschluss. Ich hab dann meine Bachelorarbeit in ein Projekt noch eingewurstelt in der Unternehmensberatung. Also dadurch war ich recht schnell durch auf dem ganzen WU-Ding. Aber das hat mir wirklich keine Freude beleidigt. Was hast du mit dem Bachelor, by the way, gemacht? Internationale Betriebswirtschaft. Internative WL. Dann hab ich Cross-Functional Management als Spezialisierung genommen. Ja, ich hab's... Schau aus der heutigen Sicht, ich überlege ja oft, was es gebracht hat und was nicht. Es hat schon gebracht, dass ich weiß, was alles draußen existiert. An Techniken, an... Dass du dich um Personal kümmern musst, dass es da Arbeitsgesetze gibt, also, mein Gott, Buchhaltung hab ich davor schon auf der Hacke gelernt. Aber es werden einfach Sachen, dass du einfach einmal... Ich hab verstanden, was die Range ist da draußen. Und natürlich hast du Finanzkurse, wo du dann auf einmal über Hedging lernst und denkst, ach, es ist alles so pervers. Das System, das du mit siebenjährig damals schon verändern wolltest, oder? Genau. Und es war ja auch immer der Anspruch auf der WU, nicht, dass ich jetzt das lernen will, weil ich's weitermachen will. Ich wollt eh nur wissen, wie es jetzt derweil halt gemacht wird. Und ja, dann machen wir's eh anders. Das war schon immer so im Hinterkopf. Ja, ich will halt zuerst einmal wissen, warum ist die Marketing von der Strategie von Coca Cola XY, wenn ja auch teilweise so oberflächliche Case Studies, dass es wirklich... Also, selten hab ich mich so gelangweilt, muss ich sagen, wie in der Zeit. Aber es gab dann schon einen Kurs zum Beispiel dort und der hat mich schon geprägt, der hat geheißen Zukunftiges Wirketschaften, war beim Otto Benz, der war ziemlich cool, da war auch eigentlich auf der Hauptuni hat er unterrichtet. Und zu wie waren, glaube ich, das Einzige, was mich dann wirklich interessiert hat, als einzige Vorlesung auf der WU. Und da ging es genau dann um Thema Konsum und auch aktuelle Konsumkritik. Und mir ist das dann zum ersten Mal so stark um den Konsum heraus, muss ich sagen, begegnet. Also vor allem so universitätsmäßig und ich hab natürlich immer wieder so dieses ok, es braucht nicht immer mehr mehr mehr alles werden. Aber ich hab's noch nicht so benennen können. Und das war ein Kurs, wo ich mir echt gedacht hab, der sagt von vorn bis hinten, dass wir als Gesellschaft seit den 80ern in die falsche Richtung gehen. Ja, endlich jetzt, jetzt hab ich gefunden, was ich die ganze Zeit irgendwie fühle. Das gibt ja so viele Leute, die da zu forschen und arbeiten. Welches Jahr war das? 2012, glaube ich. Ja, oder 2011, 2012. Die Zeitleistung aufzeigen, was sich eh so dann verwandelt hat. Das ist so Schmetterling geworden. Diese Kritik, die du als 7-Jährige da schon gespürt hast, die hat da dann ein bisschen einen Raum und einen Namen gekriegt. Ich hab die ganze Zeit durch die zwei wunderbaren Professorinnen abgeholt und dann auf einmal war dieses WU, ja ich hab halt gedacht, die WU wird mir mehr von dem zeigen. Und nicht nur Business as Usual. Das war eigentlich die Enttäuschung. Die WU lehrt, oder das klassische damals muss ich sagen, Ebe Wellstrom, hat gelehrt, wie die Wirtschaft seit 50 Jahren funktioniert. Wie Managementpraktiken seit 50 Jahren funktionieren und wie die klassische Makroökonomie mit Angebot und Nachfrage. Und ich hab gedacht, so ein Blödsinn die ganze Zeit. Ich muss auch sagen, Gott sei Dank, ich hab ja noch mein Masterstudium auf der WU auch noch gemacht. Während dem Aufbau von Markta wiederum. Und da war dann auf einmal wieder in einem Bereich und in einem Department oder Institut, wo auf einmal alle mich verstanden haben oder umgekehrt, ich hab sie verstanden. Die nächste positive Hexe dann untergekommen. Sigrid Stagl darf ich grüßen. Genau. Dann war die ganze Geschichte mit Bachelor zuerst und dann Unternehmensberatung. Da hab ich dann auch wirklich 4 Jahre gearbeitet. Hat mir sehr gut geliebt. 4 Jahre lang. Was waren deine Themen? Sehr viel. Also das Coole war, es war nicht eine der großen, diese Big Force, die man oft so sagt, sondern es war, genau, jetzt mittlerweile, weil die sind aufgekauft worden. Aber davor war das wirklich, mein Onkel hat das auch recht jung aufzogen. Das waren dann, glaube ich, so 20, 30 Mitarbeiter, wie ich dazukommen bin. Und es ist vor allem um Forschung und Technologieberatung gegangen. Das heißt, wie jetzt von Wissenschaftsprojekten, also von Unis ganz konkret daraus Spin-offs oder Unternehmen entstehen können. Also ganz viel Wissenschaftstransfer in Richtung Wirtschaft. Wie können aus Ideen Geschäftsmodelle einspringen. Weiter hat sich dann auch ergeben, dass wir uns auch um den ganzen Start-up-Bereich natürlich viel einfach informiert haben und da dann wieder. Das war wesentlich offensichtlich. Bei Magda würde ich sagen, ist schon ein Start-up. Kann man schon dazu sagen, wo ich oft geweigert habe vor dem Start-up-Begriff. Über das können wir noch reden, weil genau das würde mich auch sehr interessieren. Das heißt, da habe ich wirklich, und da habe ich super Chefin gehabt, auch da wieder Sarah Alkan, alle meine Frauen, die mich begleiten. Es waren nämlich immer Frauen, die mich wirklich geprägt haben. Aus Rotor Bands, ne? Ja, stimmt. Einen Mann müssen wir jetzt auch noch erfreuen. Nein, ich kann einige Männer erfreuen, auf jeden Fall. Aber die Sarah war auch eine coole Chefin, weil sie auch irgendwie, wir haben es gut auf Augenhöhe gemacht, aber sie hat einen extrem hohen Anspruch gehabt. Das heißt, bei der habe ich wirklich Qualitätsarbeiten gelernt, also Perfektion in allen Bereichen und wie man schreibt und wie man da und dort, also die hat mich echt ein bisschen gedrilled. Nicht immer wie in unseren beiden, wir haben oft darüber gesprochen, es war auch harte Zeiten, harte Schule, aber es war gute Schule, also die hat mich auch... Die war bei der Unternehmensbank. Genau, die war eigentlich mir direkt vorgesetzt sozusagen. Und da haben wir einfach auch wirklich schon halt mit zum Beispiel der FFG, das ist die österreichische Forschungsförderungsagentur, haben wir halt Projekte auch schon gemacht, wo wir halt Workshops vor allem gemacht haben, wo wir einfach sehr viel wirklich entwickelt mit Menschen. Und das hat mir immer so gesagt. Also ich war sowieso nicht so die reine jetzt nur Computerkalkulationsberaterin, ich glaube, das wäre ein Nett in Richtung Restrukturierung oder irgendwann... Optimierung. Ja, was auch immer. Es ging eher um Entwicklung. Das hat mich dadurch sehr stark geprägt. Ja, und dann war natürlich auch das Umfeld dort sehr fruchtbar für solche Ideen aller halt Start-up-Gedanken. Ist dir das da eigentlich passiert, dieser Bereich, oder hast du den aktiver mit ausgesucht? Ja, ist mir ein bisschen passiert eher, würde ich sagen. Ich meine, generell das Unternehmen war so ausgerichtet. Aber die Projekte, die mir dann... Das wurde schon, glaube ich, oft überlegt, wem liegt welches Projekt. Also ich glaube, dass mir auch solche Projekte einfach bewusst gegeben oder zugeschanzt worden sind, waren da dann sicher auch Projekte, oder weiß ich einfach, die haben sich vor allem um Businessplanrechnungen gekümmert. Auch das musste ich irgendwann noch mal dazwischen machen, aber das war einfach nicht so meine Leidenschaft. Ja. Ja. Und dann war eigentlich schon noch einmal der ganz große Einschritt in Richtung Magda, mein Foodblock, den ich mit der Anna, meiner Kindergartenfreundin, oder eigentlich Volksschulfreundin gemeinsam gestartet habe. Mit der Anna? Genau, so ist es. Hast du einen Foodblock gestartet? Richtig. Das war Ende 2014. Wir haben es zwar, glaube ich, Anfang 2014 beschlossen. Dann haben wir ein ganzes Jahr lang hobbytechnisch vor uns hin gekocht und gebrodelt. Und fotografiert. Ok, was habt ihr da genau gemacht? Naja, wir wollten, wir sprechen jetzt gerade eigentlich über die Beginne von Magda. Richtig, alles ist der Beginn dieser Reise jetzt. Alles. Ich finde das ja, ich hatte in meinem Leben noch nie so ein finales Ziel, wo man irgendwie sagt, dort will ich hin, auf die Uni will ich gehen. Es hat sich alles einen Schritt nach dem Nächsten geprägt. Immer. Und da gab es genug Absagen am Weg und Abzweigungen, aber irgendwie, es ist wie ein Schneeball, den muss man ins Rollen bringen, aber dann rollt er. So fühle ich mich. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich in 5 bis 10 Jahren bin. Ich fühle mich wie ein Schneeball. Dann hoffen wir, dass kein Sommer kommt. Ja, der Klimawandel. 2014s Foodblock. Genau, und der hat eben die Anna, wie heißt die genau? Genau. Und der hat eingeprockt und ausgelöffelt geheißen. Ja. Und sie ist eine großartige Fotografin und ich habe eigentlich schon wirklich immer gerne inhaltlich gearbeitet und Texte geschrieben. Da habe ich dann auch noch ein bisschen meine Leidenschaft zur Sprache noch einmal mehr ausgelebt. Vor allem, das mag wahrscheinlich nicht jedem taugen, aber ich habe schon einen großen Faible für eine sehr verdrehte Sprache, die mit viel Wilde Worte spielen, spielt und so möglichen solchen Sachen. Du bist ein großer Fan von Lisa Eckert wahrscheinlich? Nein. Ja. Das würde ich mich nicht trauen, so zu beantworten. Ich finde sie spannend. Ich habe jetzt ein paar Sachen von ihr mir angeschaut. Das ist diese Kabarettistin, die sehr viel mit Sprache spielt. So ist es, genau. Obwohl sie noch anders das Ganze macht. Aber ja, es ist schon noch nicht ganz spannend. Wir müssen uns ja nicht immer einig sein. Nein. Ich weiß nicht, was meine Meinung zu ist. Das muss ich auch sagen. Ich sage auch oft, wenn ich Dinge nicht beantworten kann, dann ist es so. Oder wenn ich sie für mich noch nicht entschieden habe. Das heißt, wir haben dann so begonnen und zuerst haben wir eh überlegt, ob wir ein Kochbuch machen oder irgendwas in die Richtung. Aber dann war es die Idee, wir wollen das jetzt auch nicht Ewigkeiten für die Schublade produzieren, sondern cool ist schon, wenn das gleich einmal live ist. Weil mein Internet, wir haben ja 2014 da. Wir waren ja jung, Instagram usw. Das war gerade in den Startlöchern. Facebook war noch cool. Für alte Leute wie mich. Ja, und so hat es dann begonnen. Ich glaube, wir hatten so 10 Beiträge, wie wir online gegangen sind. Was hat euch denn zu bewogen? Du hast gern gegessen, du hast gern geschrieben. Ich habe beide immer gemeinsam gekocht. Seit der Volksschule. Und sie war so der Freundeskreis, der in die Kreativ- und Kunst-Szene gegangen ist. Und ich eben andere. Aber gerade dann eigentlich, wie ich in Wien war, da haben wir uns schon wieder stark aufeinander eben zubewegt. Auch freundschaftlich irgendwie viel gemacht. Und dann war es irgendwie so, wir haben ohnehin die ganze Zeit gekocht und sie hat ohnehin Fotos davon gemacht. Es war irgendwie so offensichtlich, dass wir jetzt irgendwie was starten. Aber warum die ganze Zeit gekocht? Das war unsere, wie andere Freunde dann, weiß ich nicht, reiten gehen, so haben wir halt gekocht. Das ist wirklich passiert seit der Volksschule. Also ich kann mich erinnern, dass wir meine Eltern oder auch ihre Eltern in der Volksschule schon zu Hochzeitstagen gekocht haben. Irgendwie, das hat uns also wirklich gekocht haben wir und auch Kekse backen. Und das, was ich vorher erzählte, das war alles immer Tanz eigentlich. Das war nicht so, bei dir war das stärker ausgeprägt wie überdurchschnittlich ausgeprägt, die Affinität zum Kochen. Die war es damals schon. Das war sicher. Ich kann mich erinnern, in meiner Matura-Zeit, wo ich so einen Stress gehabt hatte, mich hat immer Backen entspannt. Also mir regt das auf. Nein, mich entspannt das. Dieses Mischen von einer, das ist super. Nein, ein Kernteig. Dieses Sinnlichkeits. Das ist ja sexuell. Dinge abmessen und zusammenladen. Dann darfst du dreimal kneten und einmal so. Okay, sich entspannt. Ganz andere Richtungen. Und auch in der Vorbereitung zum Footblock haben wir zum Beispiel, da gab es auch das Isolation-Camp, das hat auch ein ganz, oder damals, ich muss mich kurz überlegen, damals war ich mit dem Paul auch zusammen, also damaliger Freund, hat ein Künstler-Camp gemacht, oder Künstlerinnen-Camp, wo wir auch dann 14 Tage auf einer Hütte waren und jeder hat machen können, was er wollte. Also da waren halt von Musiker bis Maler. 14 Tage auf einer Hütte. Wie alt wartet ihr da? Das war eben Anfang 20. Anfang 20. Also nicht so lange. So ziemlich in der Footblock-Gründungszeit. Da war so das erste Isolation-Camp. Und die anderen und ich sind dort hingefahren und haben eben auch täglich für, würde ich sagen, 20 Leute gekocht, 14 Tage lang. Und haben da den Großteil unserer Footblock-Fotos abgeführt, weil die anderen haben halt, weiß ich nicht, Musik gemacht und gezeichnet und wir haben halt wirklich, ich glaube, die härteste Aktion waren 8 Stunden lang Pizza machen, weil wir haben das halt wirklich in einem Bauernofen gemacht. Ich meine, Holzofen einheizen, was noch geht. Das gab es dann die Leute zum Essen eingeteilt. Gruppe 1 isst jetzt dann und bis am Abend hat dann jeder etwas gekocht. Nein, es hat 8 Stunden deswegen gedauert, weil jede Pizza zum Extra in dem Mini-Rohr, das war, weißt du, wie so Bauernofen einheizen, da kannst du jetzt nicht 20 hungrige, 20-Jährige, also weißt ihr, was ich meine, was da zum Essen zu tun war. Dadurch haben wir wirklich, ich glaube, wir hatten 60 Grad in der Bauernküche und haben halt wirklich den ganzen Tag Pizza zum Beispiel mal rausgehalten. Und da sind die Anfänge von... Da haben wir wirklich dann die ersten großen Fotos, das hat sich super ergeben von den Fotos natürlich auch her, weil dann waren viele Leute, alle haben gegessen, wir haben gekocht, es war alles miteinander, was wir wollten. Und die Rezepte sind wirklich immer von eigentlich unseren Großmüttern oder Eltern irgendwie gekommen. Also wir haben schon das verarbeitet, was wir halt auch mitbekommen haben. Intellektuell. Auch wie genauso kulinarisch. Ja, und dann war das 2014, da sind wir online gegangen mit so 10 Beiträgen, also nicht viel. Wo wart ihr, auf Instagram, Facebook? EOS, genau. Unsere Community aufgebaut. Aber wir haben das so wirklich cool angeteasert und es war klar, in 10 Tagen passiert was, Anna und Esa machen was. War halt irgendwie so ein riesiges Erstfall im Freundeskreis. Aber dann, lange Rede, kurzer Sinn, wir haben dann glaube ich gute 5 Monate danach beim Armour Food Blog Award mit dem Zeug eingereicht, was wir eben hatten, und das war nicht viel, muss ich sagen, weil wir hatten, ja wir waren langsam, wir waren nicht die, wir posten jeden Tag ein Rezept oder jede Woche. Wie gesagt, wir waren eher froh, dass wir einmal im Monat was gemacht haben. Ja, und dann haben wir den Food Blog Award auf einmal gewonnen. Und das war halt die größte Überraschung überhaupt, weil es waren 843 Bewerbungen. Wir, komplette Neustarter in dem Business, noch nie irgendwie groß davor geblockt oder irgendwas und gewinnen das halt, komplett aus dem Häuschen. Erstens haben wir glaube ich 3000 Euro gekriegt, was für uns beide für ein Hobbyprojekt, das wir eigentlich eh nur als Hobby gemacht haben, richtig, das war fett. Ja voll. Und dann ist es irgendwie wirklich losgegangen, dass halt dann schon, dann ist natürlich die Presse ein bisschen auf uns zukommen und dann haben wir so einen Artikel im Falter gehabt und im Kurier, all das kann ich mir noch ganz genau erinnern. Dann kommen die Medien. Dann kommen die Medien. Ja genau. Wichtiger Teil in jeder Gründung etc. Auf einmal kommen die Medien. Wie umgehen damit? Was tun? Euphorisch? Ja absolut. Dann haben wir auch, ich kann mich erinnern, wir haben dann auch für den Falter nämlich, und ich habe damals noch im Simpenbezirk gewohnt, in einem winzigen Wohnung, wo die Küche nämlich am Gang war mit einem Herd, den mein Opa damals irgendwo von einer Baustelle organisiert hat, von den 70er Jahren. Also Klima, Energie, Technischer Wahnsinn. Und das war alles in einem Gangschlurf. Und da ist sogar der Falter schon zu mir nach Hause gekommen. Das war, jetzt muss ich kurz überlegen, wer den geschrieben hat, den Bericht. Weiß ich gerade nicht auswendig. Sollte ich eigentlich wissen. Aber wie gesagt, wir haben damals schon in meiner Studentenküche am Gang für den Falter gekocht. Das war schon lustig, muss ich sagen. Ja, so war es dann. Und dann, und das war der Größe, das war dann wirklich so, jetzt muss ich kurz überlegen, das war dann 2015. Ich sehe es nämlich ziemlich schnell. 2015 war dann so in Richtung Herbst, also im Sommer haben wir den Footballkorn, im Herbst war dann schon so, dass wir sehr viele Anfragen von Produzenten gekriegt haben. Für kommt es auf unseren Hof, besucht es uns. Wir haben natürlich auch, und das war genau das Spannende, genau, weil wir haben eben nicht nur reine Rezeptdatenbank gemacht, sondern wir haben versucht, egal worüber wir schreiben, wir sind doch nach Budapest zum Beispiel gefahren und haben Hintergrundgeschichte und Geograf, also Geschichtliches über Budapest aufbearbeitet in Bezug auf die Koordinare und alles. Waren es denn Stories oder Fotos? Ich habe Geschichten geschrieben und sie hat Fotogeschichten gemacht. Aber alles auf den sozialen, habt ihr eine Website? Nein, nein, wir haben eine Website gehabt. Das war eine super professionelle Website, keine Frage, eigenes Domain, eingebrockt und ausgelöfeld.com. Also ganz leicht. Ja, ganz leicht. Aber eigentlich war das Hauptding schon der Block an sich. Und natürlich haben wir auch Social Media bespielt, eher als ein Nebending. Ja, und dann war irgendwie so mit den ersten Ideen, wo dann so auch Betriebe uns geschrieben haben, da haben wir dann schon gedacht, eigentlich, und dann haben wir es gemacht eben. Dann waren wir zum Beispiel mit dem La Banca Biohof. Heute haben wir euch eingeladen aktiv. Kommst du zu uns? Ich war als Influencer. Ein bisschen, ja. Aber das bitte 2015. 2015? Als Influencer noch? Ja, Wahnsinn. Vor allem im Landwirtschaftsbereich. Überleg einmal. Na und so hat das dann irgendwie und dann haben wir das gemacht und uns hat es eh total taugt. Es war nicht immer leicht, weil natürlich irgendwie sie in Graz, ich in Wien, das war auch so ein bisschen eine Schwierigkeit in unserer Freundschaft generell. Und sie war damals eben auch schon Mama und einfach in einer ganz anderen Situation als ich. Aber wir haben es dann doch irgendwie gut über die Bühne gebracht, würde ich mal sagen. Und dann Ende 2015 und dann kann ich mir erinnern, war es so Anfang 2016 und uns hat das Blogschreiben oder mir halt enorm Spaß gemacht und beiden und wir sind dann so weit gekommen, dass wir bitte für den Standard bloggen dürfen oder durften. Auch einfach unter unserem eigenen User-Sub-Blog. Also wir haben da schon kurze Zeit eigentlich mehr als erwartet. Warum sagt ihr so eingeschlagen? Ihr wart ja nicht die Einzigen etc., aber was habt ihr euch? The Magic. Ich kann es dir anders nicht beantworten. Das klingt überheblich. Aber ich glaube wirklich, dass wir ein bisschen einen Witz drinnen haben. Ein bisschen irgendwie die Dinge auf der einen Seite leicht, aber gleichzeitig schon inhaltlich sehr genau. Also vor allem wenn es dann, ich habe damals schon auch mit eingebrockt und ausgelöffelt. Die Anna war Fotografin, sagst du. Das heißt, ihr habt quasi auf der Fotoseite quasi einen Profi gehabt. Absolut. Die Fotos waren immer tippi toppi. Das waren einfach so, die haben viele Leute geflasht. Und auf der anderen Seite, wo das genau das kommt und dann auf einmal, und ich glaube, wir sind halt doch einfach zwei Landmädels auch, die auch gut mit den Leuten können und für nichts zu schott sind. Und ich habe halt wirklich gern viel geschrieben und halt nicht nur reine Rezepte. Kein Rezept hat jemals als Rezept alleine funktioniert, sondern es war immer Teil einer Geschichte in irgendwas. Und was ich halt irgendwie gesellschaftsrelevant gefunden habe. Damals war auch die Frühlingskrise zum Beispiel. Ja, und ich habe auch total viele über die Frühlingszeit geschrieben und auch dort dann wieder connects mit halt allen möglichen Sachen. Ja. Das war irgendwie halt ganz gesamt. Im Startup-Bingo, Gründer-Team passt super. Das heißt, ihr habt euch ergänzt für das, was ihr gemacht habt, die perfekte Kombination. Visuell und Text. Und Affinität für Essen. Also es war alles gegeben. Irgendwie, ja. Geld hat es nicht viel gekostet damals noch, oder? Nein, ich glaube, damals haben wir wirklich die Domain hat uns fast gekostet und halt Zeit. Aber sonst haben wir keine großartigen Ausgaben gehabt. Ja. Und da habt ihr viel recht. Ja, das war trotzdem der Nährboden für das, was wir heute da auch alles haben. Das ist eh witzig. Es kamen Einladungen, es kamen Blogs, der Standard, da hat er reingeladen und da ist das Ganze. Und dann hat es mich schon interessiert, auch je mehr ich dann auf den Höfen. Ich habe einfach wirklich immer gerne viel mit Leuten gesprochen, weil ich irgendwie auch, egal mit wem ich rede, ob es jetzt trotzdem... Gerne redest, gell? Ja. Nein, aber eher, ich glaube, das ist etwas, was mir persönlich liegt ab jetzt. Und ich war gerade schon beim Van der Bellen ein paar Mal, und egal, ob ich mit dem Van der Bellen rede, oder wirklich, und ich versuche jetzt ein anderes Beispiel, oder weiß ich nicht, mit jemandem, mit einem Kind. Van der Bellen war bei dir. Nein, nicht bei ihm. Nein, ich glaube, das, was wichtig ist, ist, dass man mit allen Leuten auf Augenhöhe redet. Und egal, mit wem du zu tun hast. Und ich glaube, deswegen war mir dieses ganze Business auch wichtig. Ich habe parallel in der Unternehmensberatung gearbeitet und dort auch wichtige Leute und damals schon erste in Richtung Sektionschef und Ministerien kennengelernt. Aber die Wertschätzung, glaube ich, ist immer wichtig für den Menschen. Das hat mich geprägt, sicher. Ich hoffe uns alle. Und dann aus dem heraus war dann eben diese ganze Souvenir-Boden da und Produzenten, wo wir schon gemerkt haben, wie witzig, dass die uns alle so fragen. Und überall so, ja, sie haben eigentlich keine Ahnung im Marketing, sie haben keine Facebook, sie haben keine Ahnung, wie sie sich digital vermarkten, jetzt ganz direkt. Mit den Gesprächen mit den Landwirbeln. Mit den Gesprächen schon direkt klar. Und natürlich durch den Bedarf, dass die uns gefuckt haben. Also es war irgendwie so parallel. Wir sind gefragt worden, waren dort und in den Gesprächen war noch einmal mehr klar, na bist du deppert. Grafikdesign nicht vorhanden, Produktfotos, Werbetexte, einfach alles. Rundherum einfach gar nichts. Und dann wiederum halt mein ganzes Netzwerk. Und damals eben auch, wo ich mit dem Paul noch zusammen war, der auch Grafiker war, bzw. eben auch Illustrator, der hat auch die ganzen Markter-Grafiken gemacht. Also alles von dem. Paul Rietmüller und so weiter. Wie? Rikula. Rietmüller, nicht Rikula. Aber er hat Verwandte in der Schweiz. Rietmüller. Ja genau. So ist es. Und der hat uns auch damals schon die Logos für den Blog gezeichnet, wie eben da jetzt alles. Und Gott sei Dank so mit. Das Schöne ist, ich kann mit all meinen Ex-Freunden genauso heute noch und erst letzte Woche waren wir gemeinsam kochen. Also das ist so was Gutes. Menschen miteinander, das liegt mir. Oder nicht immer muss man sagen, es gibt auch genug Wege, die sich dann trennen irgendwann. Aber, naja. Gerade in Unternehmen. Ja, absolut. Es ist auch wirklich schwierig gerade. Es wird immer schwieriger, je mehr man in Richtung Business schaut, auch Freundschaften darunter zu bringen. Hab ich mit dem Markter sehr stark gelernt. Na ja, und dann war eben die Produzenten-Seite, womit ich einfach, hm, irgendwie haben die alle einen Bedarf nach mehr eigentlich Kreativdienstleistungen. Das war die erste Idee, so in Richtung wirklich so, hey, warum, und der Paul hat damals schon für erste, auch Winzer, so Flaschenetiketten designt. Also irgendwie waren wir alle so in der ganzen Szene halt dann so drin. Und ich hab mir gedacht, hey, Kreativwirtschaft trifft Landwirtschaft. Wir müssten doch irgendwie diese zwei Gruppen. Ich kenn so die ganzen Studierenden auf der angewandten und niemand findet danach gescheit einen Job, bzw. eigentlich hat niemand eine gescheite Ahnung, wie man überhaupt Angebote schreibt oder Rechnungen. So haben wir dann schon auch begonnen, die Kreativwirtschaft genauso zu professionellisieren. Das Lustige ist, die haben einen ganz gleichen Bedarf Landwirtschaft und Kreativwirtschaft. Vor allem Keile Ideen kein Produkt und die haben ein kleines Produkt, keine Ideen. Genau so ist es, ja Paul. Absolut, genau so ist es. Und es haben wir immer wieder, ich war halt die einzige in meinem Freundeskreis, die halt wirklich so aus der harten Businessschule und natürlich in der Unternehmensberatung Unternehmensgründungen, wie machst du Rechnungen, Abrechnungen, wie machst du deine Einkommenssteuererklärung und alles miteinander. Das hab ich schon gekonnt und dadurch war ich ständig irgendwo überall da drinnen. Und hab halt irgendwie versucht, überall mein Wissen weiterzugeben. Das hast du mitgebracht für die Gründungen, auch dieses Know-how, an dem viele scheitern und verzweifeln. Das hilft, ne? Absolut. Also ich hatte wirklich ein Glück mit dem, was ich mir bis jetzt mitnehmen durfte. Und dann, kann ich mich auch erinnern, dann war es schon die ganze Zeit, dann war es so irgendwie Anfang 2016. Und da hab ich wiederum einen anderen ganz lieben Freund von mir, den Manuel Hütner, hat er wie immer alle wichtig Menschen in meinem Leben. Ich find das auch sehr gut, dass die Menschen, die dich auf dem Wege begleitet haben und auch mitverantwortlich für Teile des Erfolges, dass die auch zumindest mal erwähnt werden. Ich mein, ich find das auch ganz wichtig, absolut. Und der Manuel wiederum hat lustigerweise in der Zeit damals beim Spar gearbeitet, also reines irgendwie, er war selber Musiker und eben auch im Filmbereich grad gestartet. Aber da haben wir da schon soviel über den ganzen Handel geredet. Das ist auch ein Hintergrund, der mich geprägt hat. Meine Mama wiederum arbeitet jetzt noch bei der Mama aber noch gar nicht geredet. Wah, das ist wesentlich. Aber die Mama arbeitet in einem größeren, zwar noch familiengeführten, aber größeren Fleischereibetrieb in Steins. Ach, ja. Ja, schau, schau, schau. Da ist wieder der ganze Detail, sehr richtig. Und ich hatte auch da Glück, meine Mama ist bis nach Amerika, also bis ich 12 war, bei uns zu Hause gewesen, also das war ein großer Luxus auch damals noch, dass ich so eine immer zu Hause Mama hatte. Aber dann eben, wie ich 12 war, ist sie zurückgekommen und hat dann eben dort bei der Firma Messner begonnen. Und die Firma Messner kenne ich einfach auch schon zu den Kindern, wir waren irgendwie befreundet mit auch denen, also meine Eltern zumindest, bzw. habe ich auf alle Töchter, glaube ich, gebabysittert über die Zeit. Und das war eine Fleischerei? Ja, das ist noch immer eine große Fleischerei. Ja, Fleisch und Wurst, also ganz viel eigentlich. Sind auch eben österreichweit in mittlerweile jeden der Supermärkte gelistet. Aber, und da will ich jetzt ganz bewusst nicht irgendwie zu viel, zu offen über alles reden, weil natürlich, da habe ich sehr viel mitbekommen, wie einfach Handelspraktiken sind. Gar nicht jetzt bewusst, wie jetzt die Fleischerei. Eben, wie gesagt, für mich ist es trotzdem noch so eine Größe, wo man sagt, es ist zwar total unternehmensgetragen und 100% Eigentümer geführt, aber sie haben 120 Mitarbeiter, das ist schon was Großes. Steins ist eine, das ist eine der drei großen Dinge in Steins, genau. Und das war halt spannend, meine Mama ist dort im Büro und in der Auftragsannahme, also sie hat die ganze Zeit eigentlich mit den Handelsketten zu tun. Und auch mit den Einkäufern halt dort. Und da war dann irgendwie so auch, was ich so mitbekommen habe über meine, auch Bobadetjugend oder wie auch immer, dass es schon ein bisschen pervers ist, wie Machtstrukturen da teilweise aufgesetzt sind. Wie ein Unternehmen, obwohl es in Steins, das sind 120 Mitarbeiter, das ist groß, dann aber so einem Supermarkt irgendwie dann im Endeffekt halt guschen muss, in irgendeinem Bereich, weil wenn Supermarkt YY, Verzeihung ganz kurz. Es wird nix geschnitten, gell? Ganz ernsthaft, ist eh alles okay. Jeder muss Nase putzen. Jetzt muss jeder machen, ja. Und dann geht es recht, dann kannst du dir vorhin die Nase einmal noch. Meine Damen und Herren, der ist immer beim Nase putzen. Wie Benjamin Blümchen. Ahja, Blümeln, na was? Na. Oh cool, die Mama, ja. Genau, und da habe ich aber schon, das habe ich schon absurd gefunden, dass dann irgendwie, wo die Mama dann auch gesagt hat, bei Rabattaktionen müssen die teilweise unter den Produktionskosten das verscherbeln. Und ich habe das nicht verstanden. Also das war einfach in meinem logischen Verständnis nicht. Das macht jetzt gar keinen Sinn, gell? Nein, das war einfach so, hä? Das kostet ja so und so viel, das Fleisch und hin und her, warum muss jetzt die Firma Messner, wie gesagt, das sind sicher Sachen, das sind Handelspraktiken teilweise, aber das war eben so. Bekannt, dass für Angebote, Rabattaktionen, in diesen Verträgen solche Dinge drin sind. Wirklich, und die Verträge sind sehr hart, sind für sogar in meinen Augen damals eben eine große Firma. Und wie können das dann überhaupt die Kleinen machen? Gerade auch wenn du mal falsch lieferst, also da hat die Mama viel Zeit, weil dafür war sie selber oft verantwortlich, wenn irgendein LKW falsch was gepackt hat, dann kriegst du da 10.000 Euro penalen gleich einmal, nur weil irgendeiner Palette nicht passt. Das waren dann so Sachen und das hat mich auch sehr stark geprägt. Weil ich mir gedacht habe, das ist so eine, mir hat auch die ganze Familie, die die Firma gegründet hat, immer imponiert und so eine Standing irgendwie auch im Ort. Und ich denke mir, das gibt es jetzt nicht, dass die so da irgendwie müssen. Und dann war das auch ein Punkt in Bezug auf Groß gegen Klein, also Konzern gegen ein einzelnes Unternehmen. Warum darf der eine das vorschreiben, gerade wenn jetzt unter Produktionskosten und auch weitere Details, die ich natürlich damit kriege, warum bestimmt eine Schweinebörse, was eigentlich der Schweinepreis in Österreich ausmacht und wie viel jetzt die Firma Messner für ihren Einkauf, Verkauf, wie auch immer. Und das sind alles nur internationale, das hat nichts davon. Es ist alles und natürlich sind das große Strukturen, so wie die dort arbeiten, aber verhältnismäßig auch nicht, sondern für Österreich etwas größer, muss man auch dazu sagen. Und das ist nur vom internationalen Finanzmarkt wieder mal abhängig. Und dann hat sich irgendwie halt auch wieder der Kreis geschlossen. Ja, also meine Mama hat mich definitiv in dem, was sie macht, obwohl sie zehnmal weniger kritisch ist als ich, die fährt das immer so. Die, die freut sich, dass sie mit dem Radl zur Arbeit fahren kann, ein extrem liebes Umfeld hat und halt auch ganz liebe Mitarbeiter, aber sonst, ja, die macht halt ihren Job. Und die ist einfach, das ist eh witzig, weil da sind wir in der Persönlichkeit einfach so anders. Sie ist so die, die einfach alles harmonisch haben will und ich bin dann die Aufbrecherin, genau. So ein bisschen dieses klassische, ja. Ja, schon ein bisschen. Aber eben, wo sie mich am stärksten geprägt hat von ihrem menschlichen Leben, also es gibt kaum jemanden, der mir so viel Liebebedingungslos geben hat und einfach so ein gutes Grundverständnis zu allem, was sozial und menschlich ist. Das ist die Mama. Mama, die Hexen, was die Dinge, also das hat viele wichtige, prägendeme und wohlwollende Menschen kennengelernt im Laufe des Lebens. Absolut. Auch da, glaube ich, dass ich schon ein großes Geschenk habe. Einfach, ich, mich haben alle Leute auch immer ernst genommen. Ich glaube, das hat mich auch sehr geprägt, dass ich einfach früh schon ernst genommen worden bin und dadurch habe ich mich immer mehr getraut zu sagen. Und das wurde... Du wurdest mit dem ernst genommen sein, auch selbstbewusst. Das heißt, du hast... Ja, ich war immer schon sehr selbstbewusst, glaube ich. Also... Nein, meine Eltern haben uns wirklich früh als Kinder und ich bin die Ältere, selber ein kleinerer Bruder, aber die haben uns auch damals, wenn ich mich erinnere, wie wir geflogen sind, sonst bin ich in den USA, die haben auch wirklich gesagt, so, ihr, also wir waren, ich glaube, das ist die ersten Flüge, wie man erinnern kann, ja, eben 10, 11 herum, der Frankfurter Flughafen, ihr findet den Weg durch. Und die haben einfach uns egal wo, und wenn wir ein Eis wollten mit sieben Jahren oder sechs Jahren, ich habe mein Eis immer selber kaufen müssen. Es war nie, die Mama macht das für mich. Also irgendwie uns beide... Sonst bewusst gemacht? Oder waren Sie einfach selber auch so drauf? Nein, das haben sie wirklich, glaube ich, uns bewusst gemacht. Ich glaube, umgekehrt, sie wollten, es war glaube ich gerade so diese Zeit, in meinem Fall jetzt irgendwie halt die 90er, wo davor die Eltern alle eher so mehr Tadel und irgendwie Schuld und Sühne und was auch immer, so sind es beide glaube ich schon eher aufgewachsen, in sehr korrekten Umständen, obwohl meine Großeltern ja auch wunderbar sind, aber anders halt. Und die wollten halt irgendwie das liberale, freie Kind, das selber die eigenen Grenzen bestimmt. Ich glaube, es hat mich auch, also auch negativ geprägt. Also ich habe das oft mit meinen Eltern auch besprochen und teilweise sogar kritisiert, weil ich halt nie... Schön, dass du das ansprichst, wie negativ geprägt. Ich hatte keine Grenzen. Ich habe dadurch spät lernen müssen, was meine Grenzen selber sind. Also es hat irgendwie, das kann man positiv wie auch negativ formulieren, aber wenn du... Wo ist einmal negativ? Wir machen ja ein bisschen Hollywood. Na ja, wenn du als Kind dir alles immer nur mehr, mehr, mehr ermöglicht wird, hast du keinen natürlichen Schutz der Eltern so stark. Und bist zwar auf der einen Seite sehr stark. Also Schutz ist nicht... Mir wäre nichts passiert in Bezug auf Gefahr. Aber es hat jetzt auch niemand zu mir gesagt, dass vielleicht ich mit 15 in Paris eigentlich jeden Abend weinen wäre. Weil es mir schon zu viel ist zum Beispiel. Also ich habe ganz oft für mich als Mensch oder auch Kind Entscheidungen... Ich habe sie irgendwie sehr hart kennengelernt, aber immer durch meine eigene Verantwortung, was dann teilweise noch schwieriger ist, aber du bist halt mit allem konfrontiert. Und umgekehrt habe ich mich schon als sehr behütet empfunden, aber ich habe nicht so gelernt, es musste erst später kommen in so Burn-out-Situationen, wo ich dann wirklich einfach mit mir selber... Ich bin immer aufs Limit gegangen. Meine beiden Eltern sind irgendwie so... Es gibt keine Grenzen. Mein Papa ist in dem Bezug sogar noch ärgerter. Alles ist möglich. Also das hat mich auch stark geprägt, wenn egal was es ist, es nie einen Halt gibt. Also in dem Fall kommst du noch ein bisschen nach deinem Papa. Ja, eigentlich schon. Also ganz klar von dem her, die Mama wäre da viel, viel risikoverser. Also nicht so. Da kommt man einfach mit diesem Antrieb, den du in dir hast, da übersteuerst einfach hin und wieder. Und dann lernt man seine Grenzen nach und nach kennen. Aber ich habe sie irgendwie spät kennengelernt, witzigerweise. Aber braucht man diesen Überdrehen, dieses Hochtouren quasi, wie beim Rennauto, nicht auch, wenn man... Ja, wenn man... The magic only happens in extremes. Habe ich irgendwann mal gelesen, wie gedacht, wow, endlich sagt jemand, dass es sinnvoll ist, dass ich immer so... Ja, stimmt, ne? Das heißt das nicht. Du, rauf oder runter, das heißt nicht, dass immer nur hoch, es kann genauso. Ich glaube auch, dass viele Erkenntnisse in größten Depressionsphasen bei vielen Menschen da sind. Das ist eine kreative Phase. Wenn du es gut überstehst, dann ist es glaube ich eine ganz kreative Phase. Und man gibt sich ja gerne hin und wieder der Velokalier ein bisschen hin und schwelter. Und das kann doch ganz nett auch sein, was jetzt lang ist. Aber braucht man das jetzt, weil du hast dann einen Startup gekönnt. Das heißt, diesen Blog, um da wieder ein bisschen hinzukommen, ist halt immer stärker gemacht worden. Ja, genau. Ich wollte gerade bei der Geschichte erzählen, ich kam dann mit dem Manuel, der damals beim Spar auch gearbeitet hat und selber dann aber auch begonnen hat, Filmprojekte zu machen. Und irgendwie haben wir dann selber, das war halt so, du bist Mitte 20 und du reflektierst halt einmal so deine Kindheit wirklich besser, du schaust zurück, denkst, woher kommst du? Steins? Wohin gehe ich? Keine Ahnung. Ja, richtig. Na, aber irgendwie haben wir da auch so ein paar Grunderkenntnisse zum Leben, so als wirklich auch beste Freunde, so gemeinsam irgendwie erarbeitet und so auch um dieses, er ist auch jemand, der mir sehr ähnlich ist, was witzig ist. Ich glaube, ich würde kaum jemanden so beschreiben, aber der ist wie als wäre ich in männlich abgebildet. Ganz ernsthaft. Gleich übertret, gleich auf dem Energielevel. Und wahnsinnig. Also wir es halten uns gemeinsam selten Leute aus. Wir zwei lieben es. Es ist nur, dass wir beide auch immer dann Abstand voneinander brauchen, weil es schon viel Energie kostet. Naja, aber der hat nicht das. Ich versuche mir das gerade vorzuziehen, aber ja. Nicht mal zwei nur möglich. Die Vorstellung kostet schon Energie. Ist ja wahnsinnig. Aber in der Zeit haben wir beide und er hat seinen Job da gekündigt und ich habe meinen Job auch gekündigt, weil wir beide so irgendwie so in dieses He, wir haben irgendwie schon so viel und wir haben so viel Energie, wir müssen einfach jetzt mehr die Dinge jetzt uns umsetzen. Jetzt reicht es dann langsam mit Erfahrung sammeln, Erkenntnisse haben, Jugendliches reflektieren, Geh übergegangen und Taten machen. Und dann war es eh so, da war ich in Leoben bei einer Start-up-Werkstatt, die ich selber halt so mit der Unternehmensberatung eben damals gecoacht habe ein bisschen auch und Workshops dort gehalten. Und dann höre ich mir diese ganzen Menschen an, mit ihren Geschäftsideen und hin und her und ich denke mir, niemand hat eine Leidenschaft, alle halt dort sehen es einen Business Case, da sehen es einen Business Case, aber du merkst irgendwie, da reden die Leute über, dort ist ein Geschäftspotenzial. Ich sitze da und denke mir, wow, das könnte spannend sein und das. Und dann denke ich mir halt immer weiter so, ich kann mich wirklich genau erinnern, das war eine späte Nacht, ich bin heingefahren glaube ich irgendwann um eins, zwei in der Nacht und ich kann eben wirklich oft nicht schlafen, das prägt mich auch seit ich ein Kind bin. Und war allein zu Hause in Steins, meine Mama war nicht da und in der ganzen Rückfahrt, das war von Leoben nach Steins, da fährt man so ein bisschen über eine Stunde, man schlägt so, jetzt machst du das einfach selber, wenn da die ganzen, es kann nicht so leidenschaftlich, also wirklich, ich habe das leider deswegen, ist die Leidenschaft bei den Menschen, ich kann doch nicht Leute beraten, die die ganze Zeit eigentlich weniger Leidenschaft haben, als ich, die ihre Geschäftsidee berät, also es war irgendwie so, es fehlt das Feuer. Und umgekehrt, das habe ich schon auch gelernt in der Unternehmensberatung, obwohl ich die Aussage manchmal bereut habe, es kochen alle nur mit Wasser. Auch das, wie du ein Unternehmen aufbaust, es sind da mal die ersten paar Bausteine und Hebel, die du wissen musst, aber es ist jetzt kein Rocket Science. Das habe ich auch spannend gefunden, wie ich Forschungsinstitute teilweise erlebt habe. Ich habe das immer so als sehr schwierig und schwer greifbar irgendwie empfunden, früher, und dann bist du dort und du denkst dir, ja, es hat jeder so einen Projektplan, jeder seine Aufgaben, das gehört halt immer, du brauchst Koordination und Management und natürlich gibt es gewisse Themen, die brauchen so große, bahnbrechende Erkenntnisse, aber eigentlich ist überall irgendwie, ja, Business as usual. Das hat mir auf der einen Seite mich befegt, weil ich mir gedacht habe, wenn das so viele Leute können, ja, dann kann ich es erst recht. Im Nachhinein, und das finde ich auch schmunzeln mir selber gegenüber, naja, so leicht, wie ich mir oft gedacht habe, dass die den hier sind, wahnsinnig. Entschuldigung, ich muss nochmal Nase putzen. Sehr gerne. Wir können das bei den diversesten Einspielungen dann so in Zukunft machen. Das wäre sehr gut. Ja, und dann war ich eben dort, dann fahre ich heim und ich kann mich genau an die Nacht erinnern, weil ich habe mit Manu eben davor schon ein bisschen über diese Idee war, Blog und Webplattform und hin und her, wie kann man die Bauern irgendwie ein bisschen da abholen, gesprochen, und wie ich dann dort war und mir gedacht habe, so viele leidenschaftslose Menschen, ich habe mich hingesetzt zu Hause und ich habe vier Stunden den ganzen Businessplan runtergeschrieben. Ich habe von zwei bis, glaube ich, sechs in der Früh das runtergeschrieben. Der Businessplan. Der erste Grund, ja, da war eigentlich ziemlich alles gestanden, was so Magda jetzt ist. Das dauert eine Woche oder so, das geht von zwei bis sechs Stunden davor, in vier Stunden geht das auch. Nein, aber es hat echt so die Grundidee, das merke ich auch bei Magda, ich muss nicht über sehr viel nachdenken, was so Grundsachen sind, sondern das fließt total, als würde ich meinen Stecker und mein Wissen woanders anstecken. Deswegen glaube ich auch an Quantenphysik und beschäftige mich da mehr mit dem Wissen, das eigentlich da ist. Quantenphysik? Ja. Okay, wir müssen einen zweiten Teil dann machen, glaube ich. Ich lese um die Quantenphysik. Ich glaube, dass sehr viel Wissen da ist und dass es auch Themen gibt, so wie auch gesellschaftlich, die dann, wenn sie reif sind, so reif sind, dass viele Leute das gleichzeitig kapieren. Und so habe ich oft so Sachen mit Magda erlebt. Das ist, glaube ich, die Erfindungen in der Vergangenheit, das quasi an völlig unterschiedlichen Orten zu einer gewissen Zeit dann wirklich unabhängig zu Wissen. Gleichzeitig passiert es, so ist es. Weil es auch die Zeit reif war. Genau, das ist es auch. Und dass diese Dinge halt eben, wir wissen alle noch nicht, auch wissenschaftlich kann man auch keine Ahnung, wir wissen so viel nicht. Ich bin einfach die ganze Zeit darüber, wir wissen nichts. Die Intelligentesten wissen, dass sie nichts wissen. Sagt schon, wer hat es gesagt, die weiß es nicht. Ich glaube, was Popper, weiss, dass ich nichts weiß. Und nicht einmal das. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß es nicht. Ich wollte es gerade googeln. Nein, wir googeln jetzt nicht, ja. Ich sage jetzt sicher nichts. Wir müssen das nicht abbrechen, es hängt, ich muss es wissen. Okay, ja. Nein, aber ich glaube, das hat mich dann auch natürlich im VWL-Studium so geprägt. Dieses Deterministische, alles muss berechenbar sein, alles, was sozusagen eine Theorie hat und belegbar ist, ist Realität, alles andere ist sozusagen nur Humbug. Genau, das ist halt das, da habe ich einen komplett anderen Ansatz, glaube ich nicht. Und so hat sich das bei manchen Markter-Themen bis jetzt immer angefühlt, als hätte ich manchmal einen Zugang zu einem Wissen, das mir nicht selber erwachsen ist. Das klingt komisch, aber davon bin ich sehr... Ja, das ist Intuition, das ist quasi die Definition, glaube ich, von dem, was du sagst. Du hast einfach viele Sachen in dir drinnen, die dann irgendwann nochmal auf einmal im Hirn sehen, das kann beim Markter sein, das kann beim Kochen sein, vor allem passt die Erfahrung, das du gemacht hast. Ich habe bei mir geschrieben, die vielen bunten Fäden finden dann jetzt bei Bauer zu der Bibel, in meinem Fall, finden es auf einmal zusammen, jetzt macht es einen Sinn. Vorher sind sie halt so nebeneinandergehängt und auf einmal passt das zusammen. Und das ist so spannend zu einem Moment, weil der dann so viel Energie in sich tragt oder auch Klarheit. Das war super ruhig, das war nicht eben so wie machen wir das jetzt und hin und her? Oder ganz so viele Verwirrungen, das ist jetzt bei uns selber. Das kommt dann auch immer wieder eh klar, aber für sich mit Markter ist schon alles verwirrt worden in den Jahren. Aber manchmal machen die Dinge einfach Sinn und dann passt es. Und sie müssen sein. Ja, und weil ich so gerne zuhöre und sehr gerne so viel zuhöre, war die Theresa quasi genötigt dazu, noch ganz, ganz viel länger darüber zu reden, wie es eigentlich zu Markter gekommen ist und was Markter dann eigentlich ist und wie es mit Markter geht und wie es mit Markter geht. Ja, und deswegen habe ich mich jetzt kurzerhand entschlossen, aus dem ganzen zwei Teile zu machen. Teil 1 habt ihr jetzt gerade gehört zu quasi das Leben der jungen Theresa Imre bis hin zur Gründung von Markter. Wir stehen jetzt quasi kurz vor ihrem ersten Bitch ihres Businessplans, den es ja von zwei bis sechs Uhr in der Früh mal aufgrund von Schlaflosigkeit runtergeschrieben hat, quasi voll im Flow. Und wie es dann weitergeht, das erfahrt ihr dann quasi in der nächsten Folge, in Teil 2 von Theresa Imre und Markter. Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal.

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