BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P014 Micha Beiglböck (nahgenuss) – Der entspannte Verbinder

Mit seiner Plattform Nahgenuss bringt Micha Beiglböck ProduzentInnen und KonsumentInnen seit mittlerweile fünf Jahren zusammen. Die Idee: Es werden Fleischpakete verkauft, nicht nur Einzelteile und geschlachtet wird erst, wenn das Tier verkauft ist.

22.11.2020 69 min Wilhelm Geiger

Zusammenfassung & Show Notes

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Fein, fein, fein! 

Mit Micha haben wir mit dem tiefenentspanntesten Jungunternehmer gesprochen, den wir bisher kennengelernt haben. Von seinem täglich wechselnden Schreibtisch in einem Grazer Gemeinschaftsbüro vulgo Co-Working-Space schupft Micha seine Plattform als One-Man-Show und das noch, wie er meint, zu völlig vernünftigen Arbeitszeiten.

Eigentlich hat Micha Philosophie und Rechtswissenschaft studiert und seine erste Karriere auch in einer Wiener Kanzlei gestartet. Obwohl die Juristerei eigentlich ganz lustig war und dieser Weg wohl auch ein erfülltes Leben geboten hätte, wollte Micha doch etwas anderes, wie er sagt. Und so hat es ihn und seinen Bruder Lukas letztlich in Richtung Landwirtschaft getrieben.

Ein wichtiger Aspekt für den Weg in Richtung Nahgenuss dürfte wohl die elterliche Praxis gewesen sein, sich beim Bauern des Vertrauens immer wieder ein halbes Schwein nach Hause zu holen und dieses nach und nach zu verarbeiten. Geprägt wurde er sicher auch von seinen Eltern, beides studierte Theologen, welche ihm den Willen zum Gestalten bereits in die Wiege legten, immer verbunden mit dem Anspruch, Dinge auch zum Besseren zu wenden. Am vorläufigen Ende stand dann Nahgenuss. Am Anfang waren es viele Gespräche mit LandwirtInnen und viel Überzeugungsarbeit, die zu leisten war. Schließlich haben sich dann vier Betriebe aus Mitleid entschlossen, die Idee zu unterstützen, lacht Micha. Der Anfang war geschafft. Nach und nach kamen dann weitere Betriebe hinzu. 

Michas Aufgabe war und ist es, die Plattform und die Prozesse so einfach wie möglich zu gestalten, damit es seinen Kunden am Anfang der Wertschöpfungskette leicht gemacht wird, ihre Produkte an die Kunden am Ende der Wertschöpfungskette zu verkaufen. Daneben sind eine gute Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation wesentliche Erfolgsfaktoren. Beides dürfte bisher gut gelungen sein, denn die Plattform wächst. Die Grundidee war, dass man keine Einzelteile verkauft, da es für die Landwirte sehr schwierige war, das ganze Tier zu vermarkten. Es werden nur die „Gustostückerl“ verkauft und die weniger bekannten Teile waren schwer absetzbar. Mit dem Schritt, gemischte Fleischpakete zu verkaufen, war es den Bäuerinnen und Bauern nun möglich, das ganze Tier im Prinzip schon vor der Schlachtung zu verkaufen und somit höhere Erträge und eine bessere Planbarkeit zu erreichen. 

War die Skepsis anfangs noch groß, hat sich nach und nach jedoch gezeigt, dass dieser Weg funktioniert, der sog. „Proof of Concept“ war gelungen. Während Corona kam nun mit dem Wein ein weiteres „Grundnahrungsmittel“ ins Sortiment, wobei der Fokus von Nahgenuss ganz klar auf Fleisch liegt und laut Micha auch gar nicht beabsichtigt ist, das Sortiment großartig zu erweitern. Er und seine Kunden sind mit dem aktuellen Angebot sehr zufrieden.

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„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Transkript

Power to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. So, ihr werdet auf B drückt. Oik. Grüß euch. Servus. Servus. Nachdem wir um 18 Uhr draußen sein müssen, weil das Co-Working-Space, wo wir da jetzt sind in Graz, ab 18 Uhr in den Lockdown geht, müssen wir uns jetzt nicht beeilen, weil es ist? 17.45. Das war gelogen, es ist 15.58 Uhr, das heißt wir haben ausreichend Zeit für die heutige Folge von Power to the People Podcast. Wer sind wir heute auf der Interview-Seite? Das bin mal ich. Die Bianca, ihr kennt mich schon aus ein paar Folgen, ihr kennt mich auch als Melange in Gummistiefeln. Und der Willi, der ist auch da. Genau. Mich kennt man als Willi von Power to the People und wir sind heute in Graz im Coco, wie heißt das da? Coco Quadrat. Im Coco Quadrat, das ist ein Co-Working-Space, das war ja sehr spannend, das gibt es auch in Wien. Gibt es auch in Wien, ja. Habe ich dir gesagt. Ja, die habe ich nicht geglaubt. Achso, ich verstehe, das glaubst du in mich ja mehr, das ist vollkommen in Ordnung. Wir sind heute bei Micha Beigelböck, dem Gründer und dem Co-Gründer von Nagenuss. Nagenuss.at, genau. Hallo Servus. Servus. Hallo. Wie ich finde, ein sehr spannender Startup, weil ich kenne eigentlich von dir nur die Idee, die ich mal, ich glaube bei einem Ö1-Interview, da ist es glaube ich über damals gegangen, Moment-Kulinarium, über das Versenden von Fleisch, Frischfleischversand oder so, glaube ich war das damals extrem spannender Beitrag und dann habe ich gesagt, da gibt es so irgendein Startup, das was das Tier erst verkauft und wenn das Tier verkauft ist, dann wird das geschlachtet. Und das habe ich mir den Gedanken spannend gefunden und dann habe ich ja vergessen, wie es geheißen hat, das habe ich glaube ich noch einmal nachgehört, Nagenuss, gegoogelt und irgendwann habe ich dir dann angeschrieben, ob du vielleicht Lust hättest auf ein Gespräch, weil die Idee sehr spannend ist. Und darüber würden wir heute gerne mit dir reden. Ja, freut mich, dass du mich gefunden hast oder uns. Ja, umso mehr. Oder uns eingeladen hast. Liegt auf unserer Seite. Genau. Bei uns läuft es im Prinzip immer so, uns interessiert die Person hinter der Idee, die Person hinter, was auch immer die Person dann macht. Und wie du quasi zu dem Vorden bist, der du heute bist, zu dem Unternehmensgründer mit Nagenuss, vielleicht fangen wir einfach einmal von ganz vorn an, woher kommst du, wie bist du zu der ganzen Geschichte gekommen und was hat dich in deinen jungen Jahren geprägt, dass du heute hier sitzt als Gründer von Nagenuss? Gute Frage. Ich habe ein sehr schlechtes Langzeitgedächtnis, also so weit zurück denke ich gar nicht. Aber ich versuche es einmal. Fangen wir dort an, wo es anfangs klappt. Wo ich mich erinnern kann, ja. Also Micha von Nagenuss macht das mittlerweile seit fünf Jahren und gemeinsam habe ich das mit meinem Bruder gegründet, der wohnt in Wien. Wie heißt der Bruder? Lukas. Lukas. Genau. Ich habe eigentlich ein sehr kleines Projekt angefangen. Wo fange ich an? Auch in der Kindheit eigentlich. Weil unsere Eltern, die haben sich früher immer ein halbes Schwein geteilt. Man kennt das vielleicht, man holt das beim Bauern ab und dann hat man in der Tiefkühltruhe ein halbes Schwein. Und wir haben das noch gekannt und haben das immer sehr genossen. Haben wir gedacht, das sind tolle Produkte gewesen, was wir damals gegessen haben als Kinder. Irgendwann hat sich das dann aufgehört bei unseren Eltern. Es war dann einfach praktischer in den Supermarkt zu gehen, das Fleisch zu kaufen. Aber wie wir dann so vor fünf Jahren ein bisschen nachgedacht haben, dass wir etwas in die Richtung machen wollen, haben wir auch darauf zurückgedacht und haben uns gedacht, das muss sich ja irgendwie wieder beleben lassen, wenn man das ein bisschen einfacher macht und ins Internet übersetzt. Und so ist dann die Idee für Nagenuss entstanden. Am Anfang waren es wirklich, wir haben dann nur Bio-Schweine vermarktet und nicht mehr Hälften, sondern Viertel. Also wir haben dann quasi die Idee von den Eltern übernommen. Genau. Zusammen haben sie jeder Viertel gehabt. Genau, ja, so ist es. Es war dann wirklich so, dass sich die Bauern dann wirklich ganze Schweine inseriert und wir haben dann Viertel verkauft. Das war so der Start von Nagenuss. Und das hat sich dann so weiterentwickelt, wo es heute ist. Also mittlerweile gibt es alles, was einmal gelebt hat bei uns zu kaufen. Plus jetzt seit diesem Jahr auch Wein. Das ergänzt ganz gut. Aber eigentlich ist Fleisch das Hauptgeschäft. Und da ist es Bio-Fleisch. Fokus auf Bio. Ist eigentlich 100 Prozent Bio mit der Ausnahme von Wild, was jetzt nicht biozertifizierbar ist. Okay. Wie lange ist es jetzt ungefähr her, dass du diese Erinnerung hast mit deinen Eltern mit dem halben Schwein? Ja, da waren wir. Also ich bin jetzt 31. Und das war vor 20 Jahren, wo das die meine Eltern gemacht haben. Und das hat sich dann, glaube ich, endet. Der 90er hat dann aufgehört, weil es war dann einfach zu mühsam. Ich glaube, der Bauer hat dann auch keine Schweine mehr gehabt, wo sie das besorgt haben. Wo war denn das? Wo bist du aufgewachsen? Welche? In welcher Gegend? Ich wohne jetzt schon seit 20 oder über 20 Jahren in Graz. Aber davor haben wir auch in der Weststeilmark gewohnt. Das schließe ich an an die Teresa Imre von Magda. Ist das jetzt dein Nachbarn gewesen? Nein, nicht ganz. Aber auch aus der Weststeilmark. Und mit acht Jahren, also wie ich acht war, sind wir nach Graz gezogen. Und jetzt bin ich eigentlich schon seit über 20 Jahren in Graz mit ein paar Ausnahmen. War dann dieses, war es wirklich dieses halbe Schwein, was deine Eltern damals gehabt haben? Oder waren da noch, ihr wart keine Bauern? Nein, überhaupt nicht. Also meine Mutter kam von einer Bauernhof, aber das ist auch schon lange her. Das war also ein anderer Ansatzpunkt auch, also den hat heute mein Corsö, der Bauernhof, ein super Landwirt, tolle Produkte. Und da haben wir das auch ein bisschen gesehen. Der hat auch in der Vermarktung sicher noch Aufholbedarf gehabt. Aber da haben wir die Landwirtschaft, also bei der Mama-Seite. Genau. War das vielleicht auch ein bisschen der Grund dafür, dass sie deine Eltern dann dieses halbe Schwein gekauft haben? Weil das tut das Bewusstsein für die Schweine. Ja, war sicher so, dass das von dort gekommen ist damals. Ja, das hat sich einen Bezug gegeben bei den Eltern. Aber in der Generation von meinen Eltern kann das wahrscheinlich bald mal jemand sagen. Weil da waren noch viel mehr Leute Landwirte. Also in unserer Eltern-Generation hat es einfach noch viel mehr Bezug gegeben zu landwirtschaftlichen Betrieben. Weil irgendwo hat immer irgendwer an Verwandten gehabt, der Bau. Genau, es nagelt mich nicht fest auf den Zahlen, aber ich glaube damals war wahrscheinlich jeder dritte Landwirt in den 1960ern. Heute sind es drei Prozent, aber so. Wir haben die Zahlen vor kurzem sogar mal irgendwo präsentiert. Ich habe sie selber wieder vergessen, aber die Zahl der bäuerlichen Betriebe, speziell der kleinbäuerlichen Betriebe in den letzten 10, 15, 20 Jahren, speziell seit 1995 extrem stark zurückgegangen. Ganz genau, seit dem EU-Beitritt. Seit dem EU, genau. Okay, das heißt, ihr seid selber keine Landwirte gewesen. Im Hintergrund aber leichte landwirtschaftliche Prägung, zumindest auch zum Landaufwachsen. Weil es interessant ist natürlich, hätten wir diesen Bezug dann auch, wären wir, sag ich mal, eher Stadtkind. Ja, ich würde mich jetzt auch nicht als Landkind bezeichnen, weil ich wirklich schon mit acht nach Graz gezogen bin. Und dann eigentlich auch dort in die Schule gegangen bin. Also ein halbes Landkind vielleicht maximal. Und die Orderung der Schweinehälften deiner Eltern hat sich das dann in der Stadt, wie ihr in Graz gelebt habt, dann aufgehört. Nicht sofort, also es ist dann schon weitergegangen, kann ich mich schon noch erinnern. Aber ich sage wirklich so, Ende der 90er. Ich glaube, der Bauer hat dann aufgehört, Schweine zu haben. Und das war dann einfach auch zu mühsam. Man hat das selber verbacken müssen. Und das hat sich dann irgendwann aufgehört. Und es war nur der Bauer. Ein Praktikablengründe. Das war irgendein Bauer aus der Weststeinmark, den sie gekannt haben. Den sie gekannt haben. Ja, genau. Also die persönliche Beziehung war da genau dem Bauer. Und der hat dann aufgehört. Und dann hat man irgendwie die Beziehung verloren. Die Beziehung verloren. Und dann ist man einfach auch in den Handel gegangen, weil das war praktischer, ja. Okay, das ist vielleicht eine wichtige Komponente, dass, wie soll ich sagen, das Einkaufen beim Bauern dann oft auch... Unpraktisch geworden ist. Ja, unpraktisch. Und es war wirklich, wie es bei deinen Eltern vielleicht war, wirklich eine persönliche Beziehung, die man gehabt hat zu den Bauern und man es den Bauern dann auch nicht mehr geben hat. Mit der Beziehung ist vielleicht das Produkt dann auch nicht mehr so stark nachgefangen. Also mehr Beziehung getragen, würde ich damit sagen, dieses damalige Einkaufen bis jetzt in einem, sage ich mal, in einem Supermarkt ist, wo ich habe keine Beziehung zu meinem Supermarkt in dem Sinne. Aber da habe ich eine Beziehung zum Menschen hinter dem Produkt gehabt. Das in aller Fälle. Und ich würde gar nicht sagen, dass es unpraktischer geworden ist, sondern einfach beim Handel ist es praktischer geworden. Der hat das natürlich immer mehr verstanden, das praktischer zu machen für die Leute. Der Handel ist besser geworden in dem Sinne, ja. Ja, du bist ja in einer halben Stunde oder ein Viertelstund, zehn Minuten, je nachdem, wie schnell man einkauft und wie viel man kauft. Beim Nahversorger. Einfach rein, raus und hat im Prinzip alles, was man früher, sage ich mal, mühsam hat zusammenklappen müssen über mehrere Stationen zum Beispiel. Genau. Also es hat da sicher einen Vorteil, der Handel jetzt. Und was war jetzt der ausschlaggebende Punkt, oder gab es denn überhaupt, das ist du und dein Bruder, der Lukas gesagt hat, okay, wir machen jetzt Nagenuss. So, in der Form. Oder beziehungsweise, ich meine, da vielleicht noch was dazu, waren noch andere Erlebnisse davor, die was euch geprägt haben in diese Richtung hin. Speziell fällt mir jetzt, muss ich sagen, gar nichts sein in diese Richtung. Es ist eher wirklich zufällig ein bisschen passiert. Ich hab dann studiert und danach habe ich ein... Was hast du studiert? Ich habe Jus und Philosophie studiert. Jus und Philosophie? Genau. Also nicht BWL? Nein, nicht BWL. Der Bruder BWL studiert? Nein, gar nicht. Auch nicht? Politikwissenschaften, aber nicht fertig. Interessant, ja. Ja. Und dann habe ich einmal in Wien auch gearbeitet bei einer Kanzlei und dann habe ich da wieder aufgehört, weil ich wusste, ob das möchte ich nicht ein Leben lang machen. Warum? Warum? Jetzt ist die erste Warum-Frage. Nein, es war einfach eine Entscheidung. Es war eigentlich sehr lustig dort. Und ich bin auch, glaube ich, kein ganz schlechter Jurist. Also, hätte mir auch Spaß gemacht. Aber ja, ich habe mir gedacht, ich möchte noch was anderes probieren zuerst. Was hat dich da rausgetrieben? Was war da das? Also, es hat dich nicht weggetrieben, weil du sagst, du warst da ganz gern dort, sondern es hat dich wohin getrieben, oder? Warum? Oder was hat dich denn da so ... Ja, ich habe gewusst, es wäre sicher auch dort lustig gewesen und wahrscheinlich auch ein füllendes Leben. Aber irgendwann muss man sich halt entscheiden, was man machen will. Und das wollte ich jetzt nicht machen eigentlich. Ich wollte jetzt nicht jeden Tag bis am Abend in der Kanzlei sitzen. Was wolltest du in dem Zeitpunkt? Eigentlich wollte ich da ins Ausland arbeiten gehen, irgendwo zu irgendeiner Firma. Da habe ich dann einen Job gesucht. Die Welt sehen, oder? Ja, ich wollte einfach ... Ja, dann dachte ich, jetzt bin ich noch jung, dann suche ich mir im Ausland einen Job und dann kann ich immer noch zurückkommen. Ja, Erfahrungen sammeln wahrscheinlich schon. Ja, das war schon ein Punkt. Und da habe ich eben auch Zeit gehabt, weil Bewerbungen schreiben und das macht man nicht den ganzen Tag. Das macht man vormittags eine halbe Stunde. Sehr fokussiert. Dann habe ich halt den restlichen Tag Zeit gehabt und dann habe ich halt an dem Projekt angefangen, nebenbei zum Arbeiten. Und so ist das irgendwann immer weitergegangen. Und irgendwann habe ich dann gedacht, jetzt probiere ich das aus, oder mein Bruder und ich. Und probieren wir das einmal so aus. Ja, und das hat sich dann recht gut entwickelt. Was war der konkrete Auslöser damals? Dass ihr ... Ich frage, was die Bianca vorgestellt hat. Was war da so der Grund? Oder wie seid ihr auf die ... Irgendwann habe ich da schon so viel Zeit reingesteckt gehabt in das Projekt. Das war der Konkordeffekt heißt das. Dann wollte ich das auch umsetzen. Erzähl das einmal kurz, der Konkordeffekt. Ja, ich glaube, das kommt von dem Konkordflugzeugen. Das war ein riesiges Minusgeschäft. Und man hat da aber nicht die Reißleine gezogen, sondern hat das immer fortgesetzt, weil man das schon so weit getrieben hat, diese Flugzeuge. Das ist die wirtschaftliche Idee der Sankenkosten. Ja, wirtschaftsnördisch. Ja, aber tatsächlich, du sagst, es ist dann schon so viel reingeflossen an Energie und was auch immer. Aber was war der Grund, dass ihr ursprünglich damit angefangen habt, überhaupt in diese Richtung zu gehen? Wie gesagt, dieser Drang, was zu gestalten, der war natürlich da. Und diese Idee, dass man was mit Landwirtschaft machen kann, das war auch da. Da haben wir eben gesehen, da ist eine Lücke. Wie habt ihr die erkannt? Weil die war nicht auf einmal da die Idee, die Lücke. Nein, also dass dieses System, das entstanden ist durch die Landwirtschaft die letzten Jahrzehnte, denn natürlich irgendwann einmal zu weit gegangen ist. Dass Landwirte nochmal produzieren, die Handelsverbände das verkaufen. Das war schon irgendwie da, dass man sagt, irgendwann war da ein Punkt erreicht, das ist zu weit gegangen. Das ist für niemanden mehr gut. Und dass da irgendwie so was auftut, dass man sagt, wir müssen wieder ein paar Schritte zurück machen und das vielleicht aber ein bisschen besser. Das war so der Grundgedanke. Da komme ich jetzt der Wurzel ein bisschen näher. Du hast dann gemerkt, es ist so wie es jetzt läuft, das System, um es pauschal zu sagen, das funktioniert so nicht weiter. Wo in deinem Leben hast du angefangen, das zu erkennen? War das das Philosophiestudium? Oder waren das profanere Dinge, die dich da quasi ein bisschen draufgebracht haben? Oder die Eltern, oder woher kommt das? Das ist sicher bei uns in der Familie. Dass man jetzt nicht arbeiten geht, um nur Geld zu verdienen, das haben wir von klein auf mitbekommen von der Familie. Was machen deine Eltern, wenn ich fragen darf? Die Eltern sind beide studierte Theologen eigentlich. Theologie, okay. Vater arbeitet bei der Caritas und die Mutter ist jetzt schon in Pension. Also eine gewisse soziale, gesellschaftliche Verantwortung. Genau, das ist so mitgegeben worden. Das prägt einen. Das prägt einen, ja. Das kann man nicht mehr schwer ablegen. Das ein bisschen zu gestalten oder was zum Besseren zu wenden. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Das hat dich getrieben dann auch zu ... Es wird ja nicht jeder Unternehmer oder Unternehmerin. Viele denken darüber nach. Die wenigsten setzen sich wirklich in die Tat und ganz wenige schaffen, dass sie wirklich draußen Unternehmen machen, die es länger als ein Jahr, ein, zwei Jahre existieren und dann davon auch leben können. Was, glaubst du, unterscheidet dich und deinen Bruder von anderen Menschen? Wo ist bei euch dieses Unternehmergehen verankert? Was euch dann so ... Ich weiß gar nicht, ob das ein Unternehmergen ist. Das ist gestalten. Das haben wir von daheim mitgekriegt. Was man auch sagen muss, wenn man Unternehmer werden will, entweder man hat ein Unternehmen geerbt. Die Eltern sind schon Unternehmer. Das war bei uns jetzt nicht der Fall. Aber das muss man auch ehrlich eingestellt. Man muss sich das auch leisten können. Gerade am Anfang, wenn man Unternehmen gründet, da verdient man nichts. Und das haben wir uns auch leisten können. Da haben wir auch die Unterstützung von der Familie gehabt. Wenn man das ein, zwei Jahre auslädt, wo man wenig verdient oder gar nichts, muss man sich auch leisten können. Diesen Luxus, muss man sagen, haben wir auch gehabt. Dass ihr zu Hause einfach ein gutes Backup von zu Hause habt, dass die Kammer jetzt einfach mal allweg sicher anschaut, ob es funktioniert. Wenn jetzt das schiefgeht, dann gibt es immer jemanden, oder man ist nie obdachlos. Genau. Einfach dieses Sicherheitsnetz. Das ist natürlich ein Luxus. War das wichtig für euch zum Gründen? Ja, sicher. Ich kann mir das nicht vorstellen, weil man sagt, man ist jetzt auf jeden Euro Einkommen angewiesen. Und wenn man das jetzt nicht verdient, dann hat man wirklich ernsthafte Probleme. Dann würde das jetzt nicht gemacht haben. Dann würde es Nahgenuss in dem Fall geben. Wahrscheinlich nicht. Viele Leute haben diese Möglichkeiten natürlich nicht. Ja. Gut, aber in dem Fall hat es einfach gepasst. Das war jetzt nicht so das große Ding. Du hast ein Millionengründer Unternehmen. Du hast zumindest etwas gewusst, dass das Wahnsinn in die Hosen geht, dass es nicht ganz auf der Straße sitzt. Das hat euch schon gereicht. Was ich spannend finde an dem Zugang, weil was ich in letzter Zeit sehr viel gelernt habe, ist, es gibt total viele gute Ideen. Aber die wenigsten, die sie umsetzen, auch wenn sie das finanzielle Backup haben, warum habt ihr einfach gesagt, wir machen das jetzt? Wie gesagt, ich glaube, das ist wirklich ein bisschen zufällig passiert. Die Zeit war da. Wir haben schon recht viel Energie reingesteckt. Dann wollten wir das umsetzen. Und dann hat es sich auch am Anfang gleich einmal bewährt. Das hat sich recht gut entwickelt. Beschreib einmal ein bisschen, wie habt ihr in dieses Projekt am Anfang aufgebaut? Und seid ihr einfach du und der Bruder zusammengesessen daheim? Habt ihr darüber geredet und ein bisschen was zusammengeschrieben? Oder das Wort zum Bruder? Oder ihr müsst einen Businessplan schreiben? Das ist auch bei uns jetzt so aufgeteilt. Mein Bruder ist da jetzt nicht gleich beteiligt wie ich. Die operative Arbeit mache ich zum Großteil alleine. Jetzt hilft sogar ab und zu auch meine Schwester noch mit. Der Bruder ist so der Ideengeber auch ein bisschen, der viel nachdenkt. Ich bin der Umsetzer vielleicht, eher von uns zwei. Ich habe dann am Anfang das ein bisschen niedergeschrieben, auch wirklich einen Plan gemacht, wie das sein könnte. Dann haben wir uns einmal überlegt, wie kommen wir zu Landwirten überhaupt? Das war am Anfang gar nicht so leicht. Da haben wir sehr viele angerufen, Termine ausgemacht, dass wir hingehen können. Da war die Idee aber, was war? Habt ihr schon da? Die Idee war da, mit diesen Viertelschweinen, die im Internet verkaufen wollen. Dementsprechend lustig waren auch die Reaktionen, wenn man vorhin kommt. Man kommt aus der Stadt und sagt, man will Schweine im Internet verkaufen. Das ist natürlich am Anfang ein bisschen die Skepsis groß. Wir haben dann viele besucht am Anfang. Und hingefahren und das einmal vorgestellt, und so machen wir das. Irgendwann haben dann halt vier Landwirte aus Mitleid gesagt, sie machen da mit, dass sie nichts verlieren können, sie sehen nichts. Weißt du, das fünfte Mal dort war? Genau, das fünfte Mal schon besucht. Die ganze Familie ist schon gekannt. Sie haben mir nichts verlieren können. Wir haben am Anfang alles gemacht, die Fotos, die Texte, das alles eingerichtet. Ein wichtiger Aspekt am Anfang, die Eintrittslöde war null, hat fast null mehr. Hat auch kein Risiko gehabt, keine Kosten, wenn nichts verkauft wird. Wie habt ihr diese Skepsis gebrochen? Ja, wir sind öfter hingefahren. Und die Idee, hat man ja von Anfang an verstanden, das war ja immer klar, dass das eigentlich eine grundgute Idee ist, wenn das funktioniert. Die Skepsis war ja eher da, dass es nicht funktioniert, dass die Idee schlecht ist, hat ja niemand gesagt. War die Idee am Anfang, du hast ja gesagt, die Idee grundsätzlich war schon ein Anblick bei den Eltern. Aber diese Idee, das Tier erst zu verkaufen und dann zu schlachten, das ist ja das, was ich extrem spannend gefunden habe, weil wirtschaftlich, trats auf die Wirtschaftslogik in dem Fall, kommt mir vor, sogar ein bisschen um. Es sichert, das Tier wird wirklich erst geschlachtet, wenn es ganz verkauft ist, glaube ich. Genau, also das war die Grundidee am Anfang. Man muss sagen, die Tiere werden am Bauernhof auch so geschlachtet, aber die Idee, oder was das Beanbrechende war, ist, dass man keine Einzelteile verkauft. Das ist eigentlich der Hintergrund der Geschichte. Und das erklärt auch dieses, es wird erst geschlachtet, wenn alles verkauft ist, weil für einen einzelnen Landwirt ist es extrem schwer, dass man alle Teile auf einmal verkauft. Das sucht sich im Prinzip eher die Gusterstückerln raus, ein Schnitzel und einen guten Lungenbraten und der Rest, puh, schwierig. Und die Idee bei uns war einfach, dass es einfach nur Mischpakete zum Bestellen gibt und dass der Landwirt das ganze Tier eigentlich schon vorab verkauft hat. Wir haben jetzt auch natürlich viele Landwirte dabei, die auch am Bauernmarkt gehen und die verkaufen dann die Hälfte über uns, die Hälfte am Bauernmarkt oder über andere Kunden. Aber das, was wirklich dabei geblieben ist, wir verkaufen keine Einzelteile. Es gibt immer noch Mischpakete zu bestellen. Also zum Teil ist das Tier auch schon geschlachtet, wenn er es anbietet? Kann vorkommen, weil ein Rind muss teilweise drei, vier Wochen reifen. Und der war es dann sowieso. Mittlerweile wissen die Landwirte auch ungefähr, was bestellt wird. Da kann er dieses Risiko schon eingehen. Dann war es auch wieder verkauft, wenn man schon die Erfahrungswerte hat. Aber das ist dann auch wieder erfahrungsbasiert. Es wird nicht ein Tier geschlachtet und dann finde ich zum Schluss keinen abnehmen. Dann muss ich es billiger weiterverkaufen. Das gibt es nicht. Am Anfang sagst du, dass ihr die Bauern bitten müsstet. Bitte macht es doch mit und seid dabei. Ist es mittlerweile so, dass ihr euch die Bauern aussuchen könnt? Und wenn ja, nach welchen Kriterien? Was muss denn so ein Bauer haben, der auf der Plattform seine Tiere verkauft? Was ist da? Mittlerweile melden sich die Landwirte von selbst. Wir suchen spezielle Produktkategorien gezielt. Und mitmachen kann eigentlich jeder. Wir haben auch niemanden abgelehnt. Ein jeder, der biozertifiziert ist. Das ist die Grundvoraussetzung. Biozertifiziert muss man sein, mit Ausnahme von Wild. Wo es auch kein Bio gibt. Weil das Futter nicht kontrolliert wird. Wir haben auch Strausse dabei. Das ist ein Bio-Hof, aber der hat auch Strausse. Und für Strausse gibt es auch keine Bio-Richtlinien. Da kann man jetzt auch nicht sagen, der kann nicht mitmachen. Weil der hat sonst auch bio-truteine Biogenze. Das sind so kleine Ausnahmen. Aber sonst muss man grundsätzlich biozertifiziert sein, auch beim Wein. Und ich habe das noch niemanden abgelehnt. Gute Fotos braucht man halt zu mitmachen. Die mittlerweile die Bauern selber? Die machen sie selber, ja. Aber gibt es jetzt, sage ich mal, weil du ja schon aus dieser moralischen oder gesellschaftlichen Ecke heraust, gibt es auch irgendwelche anderen Kriterien, wo du sagst, okay, Bio ist okay, aber der ist jetzt ein Betrieb mit 500 Bio-Schweinen oder 500 Bio-Kühnen. Gibt es da auch eine Größe, wo du sagst, ich verkaufe eigentlich nur von kleinen Bauern? Oder würdest du ganz normal große, großstrukturierte Bauernhöfe, die biozertifiziert sind, auch im Sortiment führen? Können auch mitmachen, größere Höfe, weil es heißt jetzt nicht, dass ein großer schlecht arbeitet und ein kleiner gut unbedingt. Es gibt sicher sehr große Betriebe, die unglaublich gut arbeiten und umgekehrt auch sehr kleine Betriebe, die sehr gut arbeiten. Es gibt sicher auch andere Beispiele, wo kleine nicht so gut arbeiten und große nicht so gut arbeiten. Wie kannst du auf das schauen? Schwierig. Ich kann natürlich auf die Bio-Kontrollstellen vertrauen, dass die das gut kontrollieren. Also aufrechte Zertifikate, dass die Kontrollen gut machen. Das sowieso, genau. Die Kunden sind natürlich auch in gewisser Maße dahinter, weil die holen das zum Teil am Hof ab und wenn ich da öfter negative Rückmeldungen bekommen würde, was jetzt nicht der Fall ist, würde ich mir das auch natürlich genauer anschauen. Und was natürlich auch ist, unser System ist jetzt nicht auf große Betriebe ausgelegt, weil wir verkaufen jetzt keine 1000 Schweine in der Woche, sondern, weiß ich nicht, 10 vielleicht. Und das ist für einen großen Betrieb dann uninteressant, dass er da... Vielleicht bei mir schon so sehr über deine Business Modelle reden, vielleicht kannst du auch noch kurz erklären, was genau verkauft ihr. Wie genau funktioniert das? Vielleicht einfach nochmal beschreiben. Ich als Mensch, wenn ich jetzt bei euch einkaufen will, wie läuft's? Genau, man geht einfach auf die Seite nagenuss.de und bei uns sind jetzt über 200 oder bald 200 Biobetriebe aus ganz Österreich dabei. Und diese Biobetriebe erstellen immer in Sarate für ganze Tiere, also z.B. ein Rind oder ein Schwein oder ein Schaf. Der Betrieb macht das. Jeder Betrieb hat bei uns eine eigene Seite und man sieht gerade, welche Betriebe Angebot haben und man kann dann bei den Bauern mit Fleisch bestellen. Man hat auch schon einen fixen Zustell- oder Abholtermin, also das ist immer ein Termingeschäft. Man kann jetzt nicht heute bestellen, man kriegt das morgen, sondern man bestellt heute, jetzt ist der 2. November, für vielleicht Mitte November kann man Fleisch bestellen. Mitte November, das heißt so immer ein, zwei Wochen voraus, ja, man kann wahrscheinlich jetzt auch, wenn man spät entschlossen ist, noch heute für diese Woche was bestellen, aber für morgen wird's schon schwierig. Das heißt, man muss planen. Das heißt, euer Modell ist darauf ausgelegt, dass man nicht spontan kauft, Impuls kauft, die haben Hunger, ich brauche was, sondern wirklich planend, sagt, ich kaufe mir... Vor allem auch insofern, weil ich habe gesehen, was ich recht interessant gefunden habe, was ja auch wieder irgendwie sichtlich in die Kerbe deiner Eltern schlägt mit einem halben Schwein, wenn man so ein Mischpaket verkauft, dann ist das oft relativ viel, habe ich gelesen. Es fängt an bei 3 Kilo und es geht drauf, also bis 20 Kilo die Pakete, das legt der Bauer selber fest, wie groß er die Pakete anbieten will. Natürlich für einen Bauern wäre es am besten, wenn jeder 20 Kilo auf einmal kauft, für einen Kunden, die wollen eher 3-5 Kilo, meistens trifft man sich da irgendwann in der Mitte, dass das für alle noch praktikabel ist, aber man braucht dann Tiefkühler, ja. Genau und ich finde es aber spannend, da habe ich gesehen, wie viel Platz man für 10 Kilo Fleisch in einer Tiefkühltruhe braucht, das ist eine Lade, habe ich gelernt. Das schockiert mich jetzt nicht. Geht sich das echt aus? Ja, ja, geht sich normal aus, ja. Es ist schon mehr Eis, das muss man in der Lade. Bei mir wird sich das insofern nicht mehr aussehen. Eine normale Standardlade ohne Veräßung. Und dass man dann auch über die Postlazahl, also da, wo man nach Hause ist, suchen kann, ok, wer hat denn in meiner Nähe ein Angebot gerade, aber insofern muss man halt planen, weil das jetzt nicht die extra Wurst ist, die man sich runterschneiden lassen kann und dann halt ein Sämerl isst, sondern das ist dann halt, ja. Ein Mischpaket immer, ne? Genau, man kriegt immer ein Mischpaket, Fleisch. Das ist ganz, ich glaube, ganz zentral, oder, dass man jetzt nur Edelteile kaufen kann. Das wäre sonst komplett unpraktikabel für die Landwirte, das würden die nicht schaffen, weil der schlachtet ein Rind oder zwei Prozent Filet und der Rest ist anderes Fleisch. Also er muss alle Teile verkaufen und wenn das unpraktikabel ist für einen Landwirten, dann macht er nicht mit und das würde nicht funktionieren sonst. Erst folgt mir eine Frage ein, das heißt, im Prinzip sind das alles Landwirte, die selber schlachten und selber noch zerlegen bzw. das nicht in der Direktvermarktung eigentlich tätig sind, oder? Naja, nicht, also sind alle, die in der Direktvermarktung tätig sind, das stimmt, schlachten können nicht alle, das hängt ein bisschen vom Produkt ab, was man hat. Wir haben vielleicht so 20, 30 Betriebe, die selber schlachten können am Hof. Aber das ist teilweise sehr aufwendig, also man müsste dann eigenen Schlachtraum haben. Das sind eher Betriebe, die einen hauben noch von früher, oder die wirklich sehr viel in der Direktvermarktung tätig sind, die das einfach sich geleistet haben. Man kann da wirklich schon unter 100.000 Euro wird man da keinen Schlachtraum haben zu Hause. Also was dann viele machen, ist, sie tun sich zusammen, also es gibt einen gemeinsamen im Bezirk zum Beispiel, man kennt jemanden, oder man sucht sich einen kleinen Fleischereibetrieb, wo man schlachten kann. Aber das ist wirklich auch ein Problem, es gibt wirklich Gegenden in Österreich, wo ein Landwirt eigentlich seine Tiere nicht mehr schlachten lassen könnte für die Direktvermarktung. Weil die Wege zu weit sind? Es wäre zu weit weg, ja. Gerade wenn ich da so denke an südliche Niederösterreich, nördliche Burgenland, da gibt es eigentlich keine kleinen Fleischereibetriebe mehr, die schlachten. Und es gibt wirklich auch Fälle, wo das dann daran scheitert. Also die Bauern würden gerne mehr in der Direktvermarktung tätig sein, aber sie haben keinen Ort, wo sie das schlachten lassen könnten. Das ist vielleicht auch eine Sache, die viele Leute nicht wissen, das heißt, die Fleischer, die dann ja nicht nur verarbeiten, sondern die Fleischer haben ja das Schlachten im Großteil ja auch mit übernommen. Die haben eigene Schlachträume gehabt. So ja, mittlerweile nicht mehr leider. Genau, ja. Die sind immer weiter spezialisiert und wirklich nur noch auf die Verarbeitung. Die Schlachtung ist halt wieder... Oft sind dann die Betriebe, wie du sagst, regional total unterschiedlich, aber können dann gar nicht mehr direkt vermarkten, sondern müssen halt an einen nächstgrößeren Schlachthof oder Verarbeiter liefern. Wer auch immer das dann ist, der das vielleicht auch selber weiterverarbeitet. Aber weil sie gar nicht mehr die Möglichkeit haben, zu vermarkten, weil es keine Gemeinschaftsschlachträume gibt, es gibt keine Infrastruktur und sich selbst wieder einen aufzubauen, das ist finanziell sehr kostspielig und es gibt einfach auch so hohe Auflagen, dass man das allein als Landwirt eigentlich niemanden braucht. Da brauchst du eine Gemeinschaft. Gemeinschaft. Das heißt aber, alle deine Lieferanten vereint, dass das Fleisch selbst wenn es wegkommt auf einen Gemeinschaftsschlachthof etc., dass das alles wieder auf den Hof zurückkommt oder versendet wird oder ich mir das abholen kann. Unterschiedlichste Modelle, manche tun das nur schlachten lassen, zerlegen das zu Hause, manche lassen das auch vom Fleischer gleich verbacken und verschicken das dann. Manche haben auch die Möglichkeit, dass sie das selbst machen, alles. Es wird dann verschickt, oder man kann sich das Kunde auch immer abholen. Man kann immer hinfahren, sich selbst ein Bild machen. Bleibt aber immer mit Verantwortung deiner Partner auf der Website wie die das machen, wie die das handhaben. Genau. Gibt es da von deiner Seite aus irgendwelche Einschränkungen, Regeln, was geht, was nicht geht oder bleibt Ihnen im Prinzip frei hand, solange das Produkt gut beim Kunden ankommt? Ja, sie müssen natürlich schauen, dass es gut ankommt. Ich bin da schon beratend auch zur Seite, dass das alles gut funktioniert. Es sind eh schon genug Kontrollen unterlegen. Also auch bei der Schlachtung, wenn sie das selber dürfen, wenn sie sehr streng kontrolliert sind. Die Landwirte müssen die gleichen Auflagen erfüllen wie ein großer Schlachtbetrieb. Wie funktioniert das mit der Logistik? Das ist ja immer ein Riesenthema. Bei allen Plattformen, Logistik, bei der Therese ist die Logistik auch z.B. ein zentrales Thema. Wie funktioniert das bei euch? Wie habt ihr das logistische Problem angegangen, gelöst? Wie macht ihr das? Am Anfang haben wir wirklich nur Abholung angeboten. Da hat es keines versäumt gegeben. Da sind wir heute hingefahren. Aber natürlich ist man da auch sehr begrenzt, weil es ist, ehrlich gesagt, dass man viel verlangt, dass jeder eine halbe Stunde mit dem Auto wohin fährt und sich das selber holt. So hat es angefangen, nicht? Ja, aber da ist man natürlich irgendwann begrenzt mit der Kundenzahl. Das ist eine spezielle Kundengruppe, die diesen Aufwand auf sich nimmt. Dann hat es mit dem Versand angefangen. Das wird sehr gut angenommen. War da einfach der Druck da von euch, dass ihr eine Wachstum nicht mehr weiter entwickeln könnt? War die Nachfrage der Kunden dann stärker da? Es war uns relativ schnell klar, dass das mit einer Abholung alleine nicht funktionieren würde, weil die Bauern sind naturgemäß dort, wo nicht die Menschen sind. Die sind wirklich oft irgendwo zu Hause, wo einfach ... Die sind dezentral. Landwirtschaft muss dort stattfinden, wo keine Menschen wohnen, weil die brauchen die Fläche zum Arbeiten. Da können keine Menschen wohnen. Das ist in der Natur der Sache, dass die oft sehr weit weg von den Ballungsräumen sind. Der Versand natürlich ideal. Ja, wir sind mittlerweile immer stärker in der Logistik tätig. Das wird auch immer mehr Partner haben. Warum immer stärker? Weil das natürlich das Nadelöhr ist. Wenn die Logistik nicht funktioniert, dann funktioniert das ganze System nicht. Was sind da die Herausforderungen? Es ist grundsätzlich keine Raketenwissenschaft. Man muss das Fleisch gut kühlen. Da braucht man eine Box, die man kontrolliert und das Fleisch für 24 Stunden mit Kühlakkus kühl hält. 24 Stunden ist da die ... Warum 24 Stunden? Weil da die Zustellung funktioniert. Dann braucht man einen Versandpartner, der verlässlich das Fleisch innerhalb dieser Zeit zustellt. Das muss natürlich mit einer sehr hohen Quote funktionieren. Funktioniert das? Grundsätzlich schon. Aber es gibt natürlich, was ist, in einer Logistikkette. Probleme, zum Beispiel, weil Corona war, kann es sein, dass Logistiker einfach Ausfälle haben. Das ist natürlich dann blöd, weil wenn das Fleisch irgendwo liegen bleibt, ist das verdorben. Das passiert natürlich, aber die Quote muss natürlich sehr, sehr gering sein. Was passiert, wenn das Fleisch irgendwo stehen bleibt? Der Kunde kriegt kein Produkt, hat aber Zeit, du hast die Rechnung. Der Kunde hat natürlich keinen Schaden, aber das Fleisch wird entsorgt, weil das nicht mehr für den Verzehr geeignet ist. Wenn das wirklich vorkommt, wird das normalerweise vom Logistiker entschädigt. Ist das schwierig, dass man die kriegt? Nein, das ist klar, dass das irgendwo liegen geblieben ist. Es kommt nicht oft vor, aber es darf bei so einem sensiblen Produkt wie Fleisch so gut wie gar nicht vorkommen. Das ist sicher auch eine Herausforderung, was wir dahinter sind. Es ist einfach unglaublich schade, es stirbt ein Tier dafür und wenn das dann nicht verwertet werden kann, ist das natürlich sehr, sehr schade. Welche Boxen und Akkus sind das, die man da verwendet, oder Kühlmethoden? Mittlerweile gibt es da sehr, sehr viele Anbieter. Es gibt Boxen aus Styropor, die kann man auch wieder mehr was verwenden. Die haben eine sehr gute Dämmung, dann gibt es Boxen, die sind mit Stroh gedämpft. Genau, das sind Strohpanele, gepresste. Dann gibt es auch welche, die mit Papier dämmen, also da ist mit Zellulose das Thema real. Sind das Einwegboxen? Grundsätzlich sind das Einwegboxen, kann man aber auch mehrmals verwenden. Ist es so, dass ihr, also Naginus, für die Logistik verantwortlich seid oder jeweils die Bauern? Die Bauern sind grundsätzlich für die Logistik verantwortlich, wobei wir vermittelt tätig sind. Wir haben Logistikpartner und wir sagen, schau her, du kannst über den versenden oder über den versenden. Das sind die voren Nachteile, das kostet es. Wir haben da teilweise auch eigene Konditionen. Bietet es Ihnen verschiedene Optionen an? Unter anderem auch die Boxen? Wir sagen auch, ihr könnt sie dort kaufen, da gibt es die, die haben sich bewährt. Wir sind auch ein bisschen eine Wissensplattform, da tauschen wir uns auch aus mit den Landwirten. Da kommen auch immer neue Produkte auf den Markt und wir sagen, schau her, das funktioniert super, das hat sich sehr bewährt, nimm diese Variante. Wie viele Mitarbeiter hast du bei Naginus? Gar keine. Das heißt, im Prinzip dein zentrales Element sind die Partner, also die Vermittlung von Logistik, also von Produzent und Konsument. Genau, ja. Hast du da zwischendrin Servicepartner, wie zum Beispiel die Logistik, die Möglichkeiten, die du anbietest, und der zentrales Element ist die Webseite, oder? Die Webseite und die Werbung dahinter, also die Webseite alleine hilft recht wenig, also man muss ja schauen, dass genügend Besucher auf die Webseite kommen. Wie schafft man das? Das ist eine Frage, die stellen wir uns ein. Also zum einen ist es gut, wenn man ein gutes Produkt hat. Man muss einfach auch lange drauf bleiben, das ist jetzt kein einzelnes Rezept, das es da gibt. Man muss an viele Schrauben drehen und das immer verbessern. Gut ist, wenn natürlich eine gewisse Medienpräsenz da ist, dass man dort eine Aufmerksamkeit bekommt. Wie schafft man das? Man muss newswerte Geschichten erzeugen, dann kommt man in die Medien. Durfts reden kommen die da zusammen. Das ist nämlich eine Frage, deswegen vielleicht auch noch, weil wir uns natürlich das auch ständig überlegen, weil wir haben ja mit Baute die Webseite etc. Was sind newswerte Geschichten? Wie schafft man das? Wo sind da Grenzen? Das bringt zwar Klicks, aber das mache ich jetzt nicht mehr. Wie schafft man Neuigkeiten? Wenn man zum Beispiel neu ist, das ist schon mal eine Neuigkeit. Das gibt es jetzt, aber das kann man natürlich nur einmal machen. Neue Produkte sind im Bezirk XY gibt es einen neuen Bauern bei uns. Dann kommt man in die Bezirkszeitung. Also es ist nicht nur Social Media? Nein, wir schicken auch immer wieder Wässeraussendungen raus, wenn es was gibt. Dann werden auch Bauern auch, dass man bei den Medien auch weiß, uns gibt es überhaupt. Die können dann noch immer entscheiden, ob das eine tolle Nachricht ist. Aber man muss auch mal was ausschicken, oder auch mal Journalisten anrufen und schauen. Aktiv? Ja, wir haben da euch was geschickt gestern. Ist das für euch eine interessante Geschichte? Journalist bekommt natürlich jeden Tag hunderte Wässeraussendungen und jeder sagt, berechnet sie über mich. Insofern ist die persönliche Beziehung durchaus Gold wert. Man muss aber die gar nicht kennen. Also das ist jetzt nicht so, dass man da jetzt ein Netzwerk haben muss. Da muss man einfach dahinter sein, ja. Man muss sich ein bisschen reinversetzen, wie ein Journalist arbeitet. Ich glaube, der kriegt jeden Tag ganz viele Geschichten rein. Alle stehen unter Zeitdruck. Das ist ja auch eine Branche, wo man immer mehr arbeiten muss. Wo ein Journalist mehr Artikel schreiben muss, als das früher vielleicht mal war. Und weniger dafür kriegt. Ja, wird so sein, ja. Wenn man da das schon gut aufbereitet, ist das natürlich auch geholfen, wenn man da schon gute Fotos mitschickt. Das stimmt. Jetzt, wo ich drüber nachdenke, das ist sicher Input für Startups, die Gründe, die da mit keinem erfahren haben, auch so wie ich, keine Erfahrung mit Medienarbeit haben. Aber jetzt, was du sagst, ich bin eigentlich auf euch draufgekommen über den Beitrag von Ö1 zum Beispiel. Ja, super, ja. Ich hab's vorher nicht gekannt. Und das ist dann ein bisschen so ein, wo sie das so fortsetzt. Einer berichtet über dich, dann hört das ein anderer Journalist. Also man muss da einfach dahinter sein und es ist nicht nur einfach jeden Tag ein Facebook-Posting rausschießen, sondern das ist schon eigentlich Knochenarbeit oder Arbeit. Ja, man muss halt einmal überlegen, was ist eine Geschichte, was könnte Medien interessieren? Was könnte die Leute, die Leser interessieren oder die Zuschauer? Und dann das auch gut aufbereiten, wenn das schon einmal gut vorbereitet ist. Jeder Journalist freut sich, glaube ich, drüber, wenn das klar ist, um was es da geht, wenn es vielleicht auch schon Bilder gibt davon. Wie lange hat denn das gedauert, bis man gemerkt hat, ok, jetzt kommt endlich einmal die Frage, ob Sie da lange Vorarbeit leisten müssen? Nein, also es hat sich dann am Anfang relativ gut ergeben. Es ist natürlich auch die Idee ein bisschen dankbar. Es ist wahrscheinlich ein bisschen schwieriger, wenn man jetzt irgendwas langweiligeres macht, aber das Schwein im Internet verkaufen, das war schon ein bisschen was Spannenderes. Aber wenn ich jetzt sage, ich habe jetzt einen neuen Kugelschreiber, einen innovativen, da ist mir wahrscheinlich ein bisschen schwerer damit, dass ich in die Medien komme. Ich habe Schwein gehabt, weiß ich nicht. Ich habe Schwein gehabt, ja, es liegt halt ein bisschen in der Idee drin, dass das für Medien interessanter ist als vielleicht ein anderes Thema. Das ist ja gut. Jetzt haben wir ein bisschen abgeschweift in das Thema. Ich würde total gerne wissen, wo ihr eigentlich euer Geld verdient, oder du. Also, ja, das ist eigentlich schnell erklärt, wir sind am Umsatz einfach beteiligt. Also alles, was über uns verkauft wird, sind wir mit 12% beteiligt. Das sagst du jetzt einfach so? Ja, super. Das steht ja auch auf der Webseite. Steht das nicht drauf? Cool, finde ich. Also ihr macht das transparent, ist das jetzt gar kein Geheimnis oder so? Nein, nein, nein. Wenn man als Landwirt über uns was verkauft, es gibt keine Fixbeträge oder was, sondern alles, was über uns verkauft sind, 12% sind wir beteiligt. Wenn wir nichts verkaufen, verdienen wir nichts, und wenn wir was verkaufen, verdienen wir 12%. Also das ist alles, steht auch auf der Webseite. Also ich finde es super, dass ihr das transparent kommuniziert. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das normal ist, dass man das, aber normalerweise liest man auf einer Webseite nicht, wie man Geld verdient. Also das ist immer ein guter Zugang, zumindest. Zumindest muss man es dann indirekt erfragen, aber das ist auf der Webseite, also ich hab's mir nicht gelesen, aber das finde ich super. Wie geht ihr denn damit um? Weil wenn ich jetzt einmal über euch bei einem Bauern ein Stück Fleisch kaufe, oder in dem Fall nicht ein Stück Fleisch, sondern ein Paket, und es schmeckt mir, dann kenne ich den Bauern. Wie geht es denn mit der Situation? Und das Frage, könnte man vorstellen, stellt man sich dann auch? Ja, also das haben wir uns am Anfang auch gedacht, dass uns da so viel umgehen werden, es ist recht überschaubar, hat einfach mehrere Gründe, 12% ist jetzt nicht so viel, also man spart sich da ein paar Euro, wenn man sich die Mühe andrehen will. Der Landwirt hat auch kein Interesse dran, weil der weiß auch, wir machen ja Arbeit dafür, wir machen ja gute Werbung, also er verkauft etwas über uns, und er weiß, der Landwirt, wenn er das immer macht, irgendwann gibt es uns nicht mehr, also da ist auch, glaube ich, einfach eine faire Partnerschaft da, die wissen, wir machen was dafür, und ein weiterer Vorteil ist, der Landwirt ist sehr beschäftigt, der sitzt den ganzen Tag am Traktor oder irgendwo im Stall, der hat keine Zeit, dass er da immer Kundenanrufe entgegennimmt und da Bestellungen aufnimmt, oder E-Mails liest, das ist alles damit erledigt eigentlich, also er hat ja auch einen Arbeitsvorteil dadurch. Also er nimmt ihm eigentlich Arbeit ab, was er vorher oft schon gehabt hat, weil er eh schon direkt zur Marktung gemacht hat, ne? Ja, genau, also viele haben da über Telefonbestellungen aufgenommen, oder über E-Mail, und bei uns ist das natürlich alles schon super aufbereitet. Das heißt, ihr kennt es einfach, diese 12% gut rechtfertigen, gibt Hauptsache Gründe dafür, warum 12, warum nicht 32? Das haben wir uns am Anfang ein bisschen gedacht, haben wir durchgerechnet, was das sein müsste, 10 war zu wenig, 15 zu viel, 13 ist keine schöne Zahl, und 12 ist es dann waren. Es hat jetzt keinen speziellen Grund. Super, also so macht man halt dann die Deckungsbereiche, wenn man Philosophie studiert, die findet das super, so quasi 15 macht das viel ansehen. Ja, es war wirklich so. Ja, das finde ich gut. Ja, es war wirklich so. Und im Endeffekt merkt man dann eher, wenn man dann Umsatz macht, ob sie das dann unter den Strichen ausgeht. Wie lange habt ihr ihr gebraucht bis ihr quasi auf die grüne Null, würde ich schon fast sagen, die schwarze Null gekommen seid, habt ihr da lange reinarbeiten müssen? Ja, also am Anfang war das natürlich alles ein bisschen, da hat man sich über jede Bestellung gefreut, da war alle paar Tage eine Bestellung. Da hat man schon ein Bier aufgemacht, was verkauft hat, das war so wirklich alle paar Tage eine Bestellung. Schon was Besonderes am Anfang, oder? Ja, man freut sich davon, ja, das hat jemand bestellt, die nicht die Mama ist, und die kennt man gar nicht. Zumindest noch mal die Freundin von der Mama schon. Ja, es war halt irgendwer Fremdes dabei, und das hat sich dann immer weiterentwickelt, dann hat man schon jeden Tag Bestellungen gehabt, und dann hat man jeden Tag drei Bestellungen gehabt, und dann ja, jetzt hat man... Wie viel habt ihr jetzt? Jetzt haben wir so ungefähr zwischen 20 und 30 Bestellungen am Tag, das ist so 2000, 3000 Euro Umsatz am Tag, also heuer werden wir ungefähr... Ja, also eine Million Euro Umsatz werden wir heuer vielleicht schaffen, wenn alles gut geht, das ist schon ganz gut, also heuer ist wirklich so ein Jahr, wo man sagen kann, da bleibt auch was über, also die letzten Jahre da war es immer so... Aber sag mal jetzt, jetzt kommt meine Frage, wie hat denn Corona da reingespielt, weil das... Es war schon vorher nicht so schlecht, also wir haben letztes Jahr eine halbe Million Euro Umsatz gemacht, und das Ziel war, dass wir uns heuer wieder verdoppeln, ehrlich bin ich, das hätten wir wahrscheinlich nicht geschafft, wenn Corona nicht gewesen wäre, aber wir hätten uns sicher weiter gesteigert heuer... Also Corona war für euch eine Bremse? Nein, es war keine Bremse. Keine Bremse? Nein, nein, es war natürlich eine Steigerung. Ach, Steigerung, gut, ja. Ja, schon der ist der Geiger. Ja, das sieht man die Kopfhörer auf, aber wie gesagt, es hat uns vielleicht 25% mehr Umsatz über das Jahr gebracht heuer. Warum diese Wachstumsziele, die du da selber steckst? Ich muss auch meine Rechnungen bezahlen, und man kann sich das eh ausrechnen, wenn wir einen Millionen Euro Umsatz machen, und das sind dann 120.000 Euro für uns, das bleibt mir nicht, also wir geben ungefähr im Jahr auch die Hälfte für Werbung aus wieder, dann das Viertel geht für andere Sachen drauf, also Steuern müssen wir dann auch irgendwann mal zahlen, genau. Also es bleibt dann jetzt auch nicht teuer, das riesen Gehalt überhaben. Ja. Es ist heuer zumindest nicht so schlecht, ja. Gute Start. Okay, also es ist ein AMG-Mercedes, da vor der Tür ist nicht deiner, oder? Das ist nicht meiner, bin mit dem Radl da. Was wollte ich denn jetzt als nächstes fragen? Also das Business-Modell haben wir jetzt eigentlich diskutiert. Die 12%, das finde ich ein sehr spannender Zugang. Was haben wir denn jetzt zum Geschäftsmodell selber noch nicht gefragt? Also die Fragen, die wir vorbereitet haben, sind alle beantwortet. Die zum Geschäftsmodell, ja. Stimmt, stimmt. Und das finde ich sehr cool, und irgendwann will ich meine Frage stellen zu der Sonntagsfrage. Die Sonntagsfrage? Ja. Du kannst mir sagen, ohne dass jetzt alle hören, was die Sonntagsfrage ist. Es geht nicht. Wir sind live, Herr Geiger. Wir sind live, ja. Das stimmt. Im Prinzip, ich glaube, wir haben es jetzt verstanden, was du genau vorhast mit Nahgenuss. Weil wir gerade dabei waren, du steckst deine Ziele, du möchtest mehr Umsatz machen, damit du dann einmal rüberbleibst. Wo ist für dich die Grenze des Wachstums, wo du sagst, jetzt kann ich nicht mehr. Also das ist jetzt viel, das wird dann ungesund. Gibt es da für dich irgendwo, wo du sagst, Wörtherrschaft ist für mich die Grenze, oder? Ich hoffe nicht. Also, dass es soweit kommt. Wo ist die Grenze? Irgendwann wird es wahrscheinlich Mitarbeiter geben. Das ist natürlich auch gut, wenn man nicht mehr alles selber machen muss. Man kann auch darüber nachdenken, dass man vielleicht in den Nachbarländern das Gleiche macht. Aber solange es Spaß macht und solange das macht Sinn, den Landwirten ist geholfen, den Kunden ist geholfen und das Geschäftsmodell funktioniert, solange kann man das machen. Wo hört der Sinn auf für dich? Ich glaube, wenn es wieder mehr Verlierer gibt als Gewinner natürlich, dann denke ich mir, dann macht es keinen Sinn mehr. Also wenn das wieder so werden würde, wie das jetzige System, dass eigentlich die Landwirte nichts mehr davon haben, die Kunden haben keine Transparenz, keine gute Qualität mehr, dann macht das irgendwann keinen Sinn. Würdest du für das Wachstum irgendwann mal vor der Bio-Forderung abrücken? Ich glaube nicht, dass das kommen wird, weil das hat sich sehr bewährt und das macht wirklich sehr viel Sinn. Also nicht, sage ich jetzt mal, Wachstum, Bauschal gesagt, um jeden Preis, sondern... Nein, also das muss auch Sinn machen natürlich und muss auch die Grundidee bestehen bleiben. Dass man sagt, man will schauen, dass familiengeführte Betriebe wieder mehr verdienen, dass die Kunden wissen, wo kommt das Fleisch her? Das muss so bleiben. Man würde jetzt auch nicht wissen, wie sich das ändert eigentlich. Du hast gesagt, familiengeführte Betriebe finde ich einen wichtigen Punkt. Würdest du sagen, eine Grenze, weil man ganz im Wachstum fragt, warum du das machst oder was für dich der Ausschlussgrund beim Lieferanten ist. Wenn das jetzt sage ich, ein Unternehmen, ein Hof, eine Landwirtschaft im Besitz von einer Gruppe, von einer Investorengruppe, etc. Würdest du darauf schauen? Weil das sind dann diese Dinge, wird es dann... Es sind bei uns auch wirklich sehr, sehr große Betriebe dabei, ein paar, eine Handvoll. Die schließe ich jetzt nicht aus, weil die machen genauso gute Arbeit, haben auch ihre Existenzberechtigung und machen das auch super. Ja, die müssen sich auch an die gleichen Regeln halten. Also ich hätte noch eine ganz persönliche Frage, weil du... Die Sonntagsfrage? Nein. Weil du sitzt jetzt da und kommst mir persönlich relativ entspannt vor. Du machst das komplett allein. Thema Freizeitbegriff, das mag da Willi als Gelernte. Man studiert das Soziologe besonders gerne. Wie geht sich das aus? Work-Life-Balance? Also so viel arbeite ich gar nicht, also ich arbeite schon meine 40 Stunden die Woche oder auch manchmal mehr, aber nachdem, sage ich, betreue die Webseite und habe vielleicht ein ganz gutes Zeitmanagement, aber ich muss jetzt keine Produkte verschicken. Das machen die Landwirte in dem Fall und es ist so aufgebaut einfach, dass die Arbeitslast überschaubar bleibt für eine Person. Es gibt natürlich Zeiten, wo man mehr arbeiten muss. Ich mache es gern, aber ich fange mal um acht an zum Arbeiten oder um neun und höre um 17, 18 Uhr wieder auf und am Wochenende arbeite ich noch mal nicht. Und wo grenzt du dich da ab? Weil man sagt ja oft, wenn man selbstständig ist, arbeitet man selbst zum Ständig. Ja, das muss man schon sagen, auch am Wochenende. Da schaue ich natürlich die E-Mails an und beantworte vielleicht mal eins mit dem Handy oder so, aber das stört mich jetzt nicht. Wie lange gibt es euch jetzt schon? Fünf Jahre, meistens fünf Jahre. Und es stört dir dieses E-Mail checken nicht, weil es einfach deins ist? Es ist meins und es macht Spaß. Ich sehe gern, wenn jemand was bestellt und ich sehe, ah ok, da hat wieder jemand was bestellt. Dann ist halt einmal eine Anfrage, denke ich mir, das mache ich gleich. Dann brauche ich es den Montag nicht mehr beantworten. Eine Frage gehört mir jetzt auch noch, was jetzt eher zum Business noch geht. Du hast jetzt was studiert? Philosophie und? Und Jus. Und der Bruder hat Politologie? Politikwissenschaften, aber der hat es nicht fertig gemacht. Woher kommt jetzt das ganze Know-How, ich habe mir die Webseiten angeschaut, da ist viel Know-How drin, das ist gut gemacht. Woher kommt dieses ganze Know-How bezüglich Website-Design etc.? Das machen alles um externe Firmen gemacht, die Webseite macht eine kleine Firma Feldbach, Firma Webwerks, falls man einen Programmierer sucht. Also es ist auch so eigentlich eine selbstständige Fraufirma, dem hat sich das einfach auch ein Glück, dass wir den gefunden haben. Das macht das super und das Design ist Tag eins gleich, das haben Studenten damals gemacht. Das hat sich nicht viel geändert. Studenten? Haben das Design damals gemacht, ja. Im Rahmen von einer Lehrveranstaltung oder bist du in Kontakt mit der Uni gewesen? Nein, die haben das studiert damals, die haben das schon im Rahmen einer Firma gemacht, also die haben das schon Geld bekommen dafür, aber die haben sich gefreut, dass während der Uni schon ein Projekt haben zum Arbeiten und toll geworden. Wie vorgegeben da eigentlich oder waren das dann eher die Ideen von... Da haben wir schon einiges vorgegeben, wie es sein sollte ungefähr und bei der Programmierung haben wir... Also das Programmieren macht wirklich jemand Externes, aber wie das aufgebaut sein soll, da haben wir auch uns natürlich Gedanken dazu gemacht. Einfach auch aus Usersicht, wie soll das sein, dass das möglichst einfach ist. Das heißt, wenn es morgen steht, das Werke, kannst du was machen oder wenn die Website jetzt... Nein, also wenn das wirklich irgendein Softwarefehler ist, dann bin ich aufgeschmissen. Also man muss ja da zu einem gewissen... Ja, auch wenn man einen Programmierer angestellt hat, wenn der morgen krank ist, ist man auch aufgeschmissen. Die Gefahr des Cloudsourcing. Das ist die Gefahr der Technik. Ich sage immer, ich habe Soziologie studiert, ich weiß, was die Technik mit dem Menschen macht, aber ich habe keine Ahnung, was der Mensch mit der Technik tut. Die Website, die wir haben, ist auf WordPress und wir lernen jeden Tag dazu, aber morgen, was ist, ich wüsste nicht. Ich wüsste jetzt nicht, was ich tage. Das heißt sowieso immer, wenn der Mitarbeiter ausfällt, ist das auch blöd. In dem Fall ist das halt eine Anfirma, der ausfällt. Sag, wie wichtig waren Förderungen für dich oder für euch? Am Anfang schon, also wir haben glaube ich so 50.000 Euro Förderung oder so bekommen, im ersten zwei Jahren. Hat uns sehr geholfen. Wie aufwendig waren die Aufwände? Ja, schon, es war schon aufwendig, deswegen bin ich auch ein bisschen davon abgekommen weder, weil der Aufwand doch recht hoch war, das zu beantragen, dann ist man immer ein bisschen abhängig, also ist immer ein bisschen kriegt man das Geld, kriegt man es nicht. Immer vor Investieren bei den Förderungen. Teils, teils, ja. Ja, es ist jetzt nicht der Oberaufwand, also das geht natürlich, aber irgendwie hat es mir keinen Spaß gemacht, Förderungen zu beantragen. Habe ich damit aufgehört. Und jetzt finanzieren wir uns durch den Umsatz, das ist natürlich lustiger. Du hast das verstanden. Ich habe mir gegen Förderungen noch viel Umsatz gemacht. Das klingt mir strategisch nicht. Es ist auch lustiger zu bearbeiten. Dann finanzierst du dich durch den Umsatz. Was ist da gefeiert worden am Anfang? Das Projekt an sich. Das Projekt an sich? Ja. War es schwer das Projekt an sich durchzubringen? Nein, es ist viel Papierkram und man muss manchmal mal absagen, das ist halt auch normal. Nein, aber das hat sicher sehr geholfen, muss man auch ehrlicherweise sagen. Ja, Stadthilfe, das glaube ich. Sonntagsfrage. Sonntagsfrage. Wie weit erwachsen, die haben wir jetzt eh schon gefragt. Was ist die Sonntagsfrage? Ich bin natürlich schon gestoßhaft damit. Die Sonntagsfrage wäre, wenn du könntest. Ah, Idee. Wenn du könntest, was würdest du in der Wertschöpfungskette Lebensmittel verändern? Anders machen, anders denken. Kannst du dich am Montag verändern, aber das ist die Frage zum Anfang. In der Wertschöpfungskette, ja, eh das, was wir machen, einfach die Versorgungsketten kürzer machen. Dass das wirklich von den Bauernhöfen direkter zu den Kunden kommt, ja. Und warum? Weil dann natürlich die Bauern haben mehr davon, wenn sie das ein bisschen mehr, also nicht nur finanziell, man muss auch sagen, bei uns, das habe ich auch gemerkt, wie viele sich auch über eine positive Wertschätzung freuen, wenn die Kunden sagen, das ist ein tolles Produkt, tolles Fleisch, das freut einfach die Landwirte, das gibt einfach auch Sinn, da geht man dann gerne arbeiten, weil man sagt, die Kunden melden sich zurück und sagen, das ist ein tolles Produkt, das fehlt im Moment. Wenn jetzt eine Rückmeldung kommt vom Handel, dann ist irgendwas, was nicht passt. Also die, einfach diese Nähe, Produzentkunde, ja, ist auch finanziell natürlich interessanter für den Landwirten und auch für den Kunden ist es wahrscheinlich interessanter, wenn man weiß, es kommt von dort. Merke ich auch bei den Kunden oder auch bei mir, es ist einfach lustig, wenn man weiß, es kommt von dort. Vieles hat sich da einfach in den letzten Jahrzehnten entwickelt, Lebensmittel müssen immer billiger werden, billiger werden, billiger werden und da hat es einfach nie eine Stopptaste gegeben und das hat natürlich viele Fehlentwicklungen auf sich gezogen. Die werden zum Beispiel, oder was sind die gravierendsten aus deiner Sicht? Ich sage immer, vieles geht dann natürlich einher, das nur mehr auf Masse produziert wird, mit vielen negativen Konsequenzen für Mensch, Tier, Umwelt. Landwirte sind eigentlich nicht mehr sehr glücklich in ihrem Beruf, wenn sie nur mehr produzieren für eine anonyme Quelle, also den Handel. Also die Beziehungsebene verloren geht. Ja, das ist glaube ich nicht sehr lustig für Landwirte, weil man jetzt nur für den Handel produziert. Was ertönt den Landwirtinnen und so weit, wenn du mit ihnen redest, ist das oft ein Thema gewesen? Es freut mich wirklich, das hat mich am Anfang sehr überrascht, das habe ich unterschätzt, wie viel es sich da bringt, weil wir haben auch ein Bewertungssystem, also die Kunden hinterlassen Bewertungen und die sind eigentlich durch die Bank positiv. Und wie sich die eigentlich sehr freuen, einfach, wenn da jemand sagt, das ist ein tolles Produkt und danke für die Arbeit, was ihr macht. Das ist eigentlich fast noch wichtiger als das Finanzielle, weil natürlich verdienen sie durch die Direktvermarktung auch mehr als über den Handel. Aber ich glaube, diese Wertschätzung, die ist sicher wichtiger als das Geld. Also das ist ein wichtiger Faktor, glaubst du? Jaja, das ist... Du glaubst, da machen wir mehr dieser Direktvermarktung oder diese direkten Betriebswege? Genau, also wenn man wieder gibt verschiedenste Modelle natürlich, wie man das schafft, muss man sagen, auch der Handel hat mittlerweile das ein bisschen verstanden, aber dass man wieder schaut, die Produkte kommen nicht aus dem Supermarkt, sondern die kommen von einem Bauernhof, da arbeitet jemand sehr hart dafür, dass das hergestellt wird. Das ist eigentlich ein sehr risikoreicher Beruf, dass man das auch wieder mehr wertschätzt, wo kommt das Produkt her, wer produziert das? Ich fahre mir jetzt ein paar Sachen ein. Das eine ist, könntest du dir auch eine Partnerschaft mit dem Handel, mit einer Lebensmittelkette vorstellen für Nahgenuss? Und zweite Frage, was daran anschließt, ist, würdest du Nahgenuss, wenn das Angebot passt und der Preis stimmt, würdest du das jetzt demnächst auch verkaufen? Wie wichtig wäre dir ein Exit ein erfolgreicher? Erste Frage, mit dem Handel, ich wüsste jetzt nicht, wie das praktikabel sein könnte, folgt mir jetzt keine Tiefwolle. Toffe Frage, nächste Frage. Es kann ja sein, als vielleicht gibt es hier was, aber Du sagtest, dass auch der Handel dieses Direktvermarktungsthema irgendwie aufgreift, werden Sie ja überlegen, wie Sie es besser adressieren können, die Regionalfächer, die es in den Supermärkten auch gibt, wo man zumindest auf das Thema Regional schon stärker hingeht, wo es ja in die Richtung geht. Irgendwann kann, in der Theorie zumindest kann man vorstellen, dass sich diese Prole dann auch treffen. Also ich glaube, dass ein Lebensmitteleinzelhandel nur durch Kommunikation irgendwie den Bezug herstellen kann zum Bauern, zum Tier und es ist halt doch vollkommen wertfrei, aber auch in Ordnung, das Ziel von einem Lebensmitteleinzelhandel gewinnmaximierend zu operieren und dementsprechend müssen Sie sich fragen, wie kann ich das damit machen, dass ich irgendwie die Wertschöpfungsketten verkürze. Ich muss auch dazu sagen, da ist jetzt nicht alles am Handel, das ist jetzt schlecht. Wir gehen alle in den Supermarkt einkaufen aber ich glaube, irgendwie ist es teilweise immer alles ein bisschen zu weit gegangen in vielen Bereichen und da muss man einfach einmal schauen, wie könnte man da wieder ein paar Schritte retour machen und das besser machen. Okay, also dann keine Kooperation jetzt mit dem Handel, aber ich habe jetzt gesehen, neben dem Fleisch hast du jetzt auch schon einen Wein im Sortiment. Warum habt ihr den Wein zusätzlich zum Fleisch reingenommen und was könntet ihr neben dem? Wollt ihr da noch mehr reinnehmen? Beim Wein, es hat sich einfach so gegeben, über Corona sind viele Weinbauern einfach um den Umsatz umgefallen, weil die sonst an die Gastro liefern und da haben uns ein paar angerufen, ob sie auch den Wein über uns verkaufen können. Da haben wir gesagt, ja, probieren wir, es passt ganz gut dazu, es ist auch ein Luxusprodukt, sagen wir Wein, gilt auch für Fleisch, also beides sollte man in Maßen genießen und in hoher Qualität vielleicht. Butter. Ja, und es hat sich jetzt auch gegeben, aber es ist jetzt noch immer für uns eine Nische. Es gibt natürlich beim Wein viel mehr Angebot online, die Transparenz ist nicht so wichtig wie beim Fleisch, also es ist eher ein Nebenprojekt. Aber wäre ein Produkt, das war eine Demenzeweiterung bei euch? Eher nicht, nein, also beim Fleisch kann man bleiben. Also kein Käse, Joghurt etc. Eher nicht, also Fleisch hat halt viele Vorteile und ja, das ist glaube ich ganz gut, wenn man sich da auf eines konzentriert. Also da sagt ihr eher keine Erweiterung in die Richtung. Ja, eher nicht, also vielleicht, wenn man mal so überlegt, Pilze aufzunehmen quasi als Fleischersatz, aber ist auch nicht so leicht, dass man da was Gutes oder Also ihr denkt es drüber nach, aber ihr sagt, es ist jetzt nicht euer primäres Ziel. Nein, also es soll auf keinen Fall so eine Richtung, es gibt bei uns alles vom Bauernhof, sondern es wird immer Nischenprodukte geben, also Fleisch, Wein, kann schon sein, dass dann vielleicht Pilze dazukommen, aber solche, ja. Exit, ist ja auch immer so ein Thema mit Start-ups, oder? Ich grüne ein Start-up und dann schaue ich, dass ich es möglichst schnell wachse und das ich es da ja weiterverkaufe und dann... Ist jetzt nicht das primäre Ziel, dass das verkauft wird, also es macht ja Spaß, das zu machen und ja, ist jetzt nicht das Ziel. Aber wenn jetzt jemand kommt und sagt, er macht das besser als ich, er hat viel mehr Möglichkeiten, er könnte das noch besser machen, dann kann man natürlich drüber reden, ja. Das ist jetzt nicht an meine Person gebunden. Also du schließt das nicht hundertprozentig aus, aber du bist jetzt nicht... Nein, wirklich, wenn jemand kommt und sagt, er macht das noch besser und er hat noch mehr Möglichkeiten eigentlich diese Idee fortzusetzen. Du willst das nicht wahllos irgendwohin verkaufen? Nein, das nicht, aber ist glaube ich jetzt kein Thema auch nicht, muss man sagen. Also du planst jetzt eigentlich selber weiter auszubauen? Nein, das ist nicht das Ziel und nicht das Thema gerade. Ja, das ist jetzt... Jetzt habe ich meine letzte Frage. Die Exit-Frage war die letzte Frage? Nein, die vorletzte. Also die letzte Frage wäre dann gewesen, das ist meine Nahrungsfrage. Welche Fragen haben wir dir denn noch nicht gestürzt, die wir hätten stellen sollen? Ich glaube, das war ein sehr gutes Gespräch. Danke. Irgendetwas hat man sicher immer vergessen. Irgendetwas hat man sicher immer vergessen, was der Zuhörer vielleicht interessant finden würde. Was erzählst du über Nahgenuss oder über deine nächsten Pläne, was wir jetzt noch nicht gefragt haben, bei mir frage ich meistens. Ja, es waren ewig gute Fragen dabei. Ich glaube, das hat gut erklärt, was wir machen. Das ist auch so rübergekommen, was die Idee dahinter ist. Ja, was kann man sagen? Lieber weniger Fleisch kaufen, dafür hohe Qualität. Genau, das ist unsere Botschaft. Das ist unsere Botschaft. Lieber weniger Fleisch, dafür hohe Qualität. Mehr Vorrat wieder? Mehr Vorrat wahrscheinlich in eurem Fall. In dem Fall hängt das Bild zusammen, ja. Aber ja, es ist, glaube ich, wenn man auf Qualität schaut, hat man einfach was davon. Muss man eigentlich, wenn man bei euch bestellt, kochen können, weil ihr verkauft, wie gesagt, nicht nur Edelteile, wo ich es einfach in die Pfanne habe, sondern gibt es dann von eurer Seite auch Anleitungen zu, wie man das kocht. Schau, stimmt gut, dass du es sagst. Diese Frage hatte ich vorher die ganze Zeit im Kopf und das ist verdammt wichtig. Jetzt ist sie raus, die Frage. Bisschen geben wir schon so Tipps. Wir machen so ein paar Materialien, die wir teilweise beilegen. Materialien? So Printprodukte. Auch Löffel auch so. So Rezepttipps oben sind oder so. Aber grundsätzlich, kochen muss man per se schon können. Trinken kann man das? Wenn man das beilegt, ist das eher oder freuen sich die Leute kochen die dann wirklich danach? Also wir haben da zum Beispiel so eine Karte, wo so das ganze Schwein aufgezeichnet ist und alle Teile und dann haben wir kurz, was man mit dem Teil machen könnte. Das ist schon praktisch. Liesen sich ja einige durch und denken so, ja, das könnte ich auch einmal probieren. Per se kochen muss man schon können. Man kann nicht einfach so runterbeißen. Man kann nicht runterbeißen, ja, aber man muss jetzt kein Meisterkoch sein, sondern wenn man die Grundregeln des Kochens versteht, dann kann man das alles zubereiten. Also ich glaube, dass vielleicht grundsätzlich jemand ein Halbs Schwein bestellt, um bei dem Bild zu bleiben, der vielleicht sich schon damit auseinandergesetzt hat, wie man das verkochen könnte. Ist das noch mit Knochen dann zum Teil? Das kommt ein bisschen auf den Bauern, was die Pakete anbietet. Aber, wie gesagt, man muss kein Meisterkoch sein. Wenn man versteht, dass Fleisch bei Hitze durch wird, dann kann man das. Oder nicht immer durchhoffend. Dann ist das machbar. In dem Sinne, well done. Ja, danke. Magst du noch irgendwann grüßen? Ich grüße mal die Mama von Christian, die Maria und meine eigene Mama. Bianca, du noch mal grüßen. Ich grüße meinen Schnitzel zu Hause. Ich habe gerade sehr Hunger. Schnitzel zu Hause, ja. Die Flasche Rotwein im Kofferraum. Im Kofferraum, ja. Ja. Ich grüße meinen Bruder in Wien. Ah, er ist in Wien. Huckt er auch im Coco Quadrat in Wien? Nein, nein, der ist gerade so in Karenz ein bisschen. In Karenz ist er ein bisschen. Dann grüßen wir den Bruder in Wien auch. Vielleicht treffen wir uns mal in Wien. Wird mich freuen. Im besten Fall mit sehr viel Schwein. Wenn wir Schwein haben, treffen wir uns in Wien. Also, in dem Sinne, danke für das Gespräch. Ich sage danke für das nette Gespräch. Schönen Abend wünschen wir dir. Danke schön. Danke. Servus. Ciao. Servus.

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