B2P017 Markus Gruber - High-Tech Milch meets Tradition
In St. Georgen am Walde bewirtschaftet Markus Gruber (vulgo Lemböck) gemeinsam mit Mama Rosa, Papa Josef und Freundin Katharina den vielleicht modernsten Milchviehbetrieb in Österreich.
13.12.2020 135 min Wilhelm Geiger
Zusammenfassung & Show Notes
Da es bei BauertothePeople um verschiedene Perspektiven geht, könnt ihr jene von Bianca – unserer Co-Moderatorin - auch in ihrer aktuellen Reportage über unseren Besuch bei Markus Gruber lesen.
Wirklich wunderschön eingebettet und tatsächlich „am“ Walde liegt der Mühlviertler Bauernhof. Im Podcast werdet ihr erfahren, wie Markus überhaupt zum Bauern wurde, was ihn geprägt hat und woher diese Affinität zur Technik kommt. Wir hören viel über Kühe und Ihre Fähigkeit als Wiederkäuer, Gras in tierisches Protein zu verwandeln. Neben der Milchviehhaltung wird am Lemböckhof auch gezüchtet.
Warum Zucht und Milchproduktion eigentlich sehr gut Hand in Hand geht, wird auch im Fokus-Teil unseres Gespräches erklärt. Wir sprechen auch über das Verhältnis von Modernisierung und Tradition, Markus Perspektive zu Tierwohl und viele weitere interessante Themen rund um die Familie Gruber, das Leben und Wirken als Landwirt und Kommunikation als wichtigen Bestandteil moderner Tätigkeit.
Wirklich wunderschön eingebettet und tatsächlich „am“ Walde liegt der Mühlviertler Bauernhof. Im Podcast werdet ihr erfahren, wie Markus überhaupt zum Bauern wurde, was ihn geprägt hat und woher diese Affinität zur Technik kommt. Wir hören viel über Kühe und Ihre Fähigkeit als Wiederkäuer, Gras in tierisches Protein zu verwandeln. Neben der Milchviehhaltung wird am Lemböckhof auch gezüchtet.
Warum Zucht und Milchproduktion eigentlich sehr gut Hand in Hand geht, wird auch im Fokus-Teil unseres Gespräches erklärt. Wir sprechen auch über das Verhältnis von Modernisierung und Tradition, Markus Perspektive zu Tierwohl und viele weitere interessante Themen rund um die Familie Gruber, das Leben und Wirken als Landwirt und Kommunikation als wichtigen Bestandteil moderner Tätigkeit.
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Musik:
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner
„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle
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Transkript
Leid, halt's zusammen, sonst dauert's nimmer recht lang
Auf einmal talt's an gescheitem Scheberer und dann graucht alles zusammen
Bauer to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS.
Weil nur durchs Reden kommen die Leid zusammen.
Ich hab jetzt wieder auf Play, sag ich schon, auf Falsch, Record gedrückt.
Grüß euch! Servus!
Bauer to the People Folge, sag ich euch nicht, weil ich es nicht weiß.
Wir sind heute in, wo sind wir denn?
St. Georgen am Walde, im schönen Müllviertel.
St. Georgen am Walde. Und wer bist du?
Ich bin der Gruber Markus und ich sitze jetzt gegenüber euch und ich bin eigentlich schon gespannt, was mir jetzt erwartet in der nächsten Zeit.
Schauen wir mal, ob wir was zusammenbringen.
Ja, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, so wie du nix sagst, grüß euch zu Bauer to the People und zum Podcast.
Wir sind heute wieder in der illustrieren Dreierrunde.
Bauer to the People mit der kongenialen Co-Moderatorin, Frau Bianca Blasl aka Melange in Gummistiefeln.
Mein Name ist Willi.
Hallo Willi.
Wie heißt das nochmal?
St. Georgen am Walde.
St. Georgen am Walde, nicht im Walde.
Nein, am Walde, das hat schon seinen Grund, warum es am Walde heißt.
Warum?
Weil wir nicht im Wald sind, sondern am Walde.
Am Waldrand so quasi.
Mehr oder weniger, es gibt schon viele Waldränder bei uns.
Es ist ein wunderschöner Tag heute.
Je nachdem, wie man es sieht, aber es hat gerade geschnitten, es ist alles weiß, der Hof liegt eingebettet wirklich am Wald.
Wunderschön gelegen da.
Und ich habe gehört, Bianca, den Kontakt, der kennt sich ja von früher, hat den Kontakt hergestellt und gesagt,
du bist ein extrem spannender junger Bauer, du bist erst jetzt 20 inzwischen.
Darf ich eh in Dialekt drehen?
Sicher, bitte.
Das verstehe ich nicht alle hoffentlich.
Nein, das alles Einzige, was ich nicht verstehe, ist diese Autotrans, man kann das ja schon automatisch transkribieren lassen vom Computer.
Dann kommt da beim Dialekt ein ziemlicher Knödel aus, aber das passt schon.
Und die Bianca hat gesagt, du bist einer, wenn nicht der modernste, wie sagt man, Milchviehbetrieb in Österreich.
Und das trotz deiner Jugend, oder trotz oder aufgrund deiner Jugend.
Das werden wir jetzt dann ein bisschen versuchen, herauszufinden.
Danke, dass du da Zeit genommen hast.
Wichtig ist, glaube ich, bei uns immer, herauszufinden, wer du bist, wie du zu dem ganzen Akumen bist.
Wie schaffen wir es, dass wir mit 28 Jahren, und wir sitzen da jetzt quasi über dem Stall,
wir werden dann immer ein paar Fotos machen, das heißt, wer sich das dann anschauen will,
der kann sich das dann eh bei uns am Podcast auch auf die Fotos ein bisschen anschauen.
Ja, wenn ich nicht so klein wäre, würde ich gerade durch das Fenster des Büros in den Stall sehen,
aber leider brauche ich einen Polster.
Ja, aber du hast jetzt einen Tauchstuhl quasi.
Ja, genau, der ist auch schön.
Ja, ich sehe ein paar Kühe schon.
Und wie schafft man das, dass man zum einen mit 28 Jahren schon Landwirt ist?
Und wie schafft man es dann, dass man dann scheinbar der modernste, und was heißt das dann überhaupt?
Also, fangen wir einfach mal vorne an.
Bist du immer schon Landwirt gewesen, war dir das in die Wiege gelegt, hat dir das so ergeben?
Bist du der älteste Sohn, wie es so oft schon ist?
Ja, der jüngste.
Der jüngste, also damals wie wir?
Nein, so ist es nicht.
Jetzt werden wir ein bisschen.
Nein, also das sind jetzt natürlich schon einige Fragen, gleich mal am Beginn.
Ich möchte das vielleicht ein bisschen aufarbeiten, dass es für die Zuhörer ein bisschen leichter zu verstehen ist.
Also, wie gesagt, Markus, mein Name, ich bin 28 Jahre, ein bisschen zu meinem Werdegang.
Natürlich, der Bauernhof hat bei uns immer schon bestanden, da auf dem Standort.
Meine Eltern und auch die Großeltern haben das schon für die jeweilige Zeit sehr intensiv und auch fortschrittlich bewirtschaftet.
Also, wir haben das immer schon wirklich betrüben, die Landwirtschaft auf dem Standort.
Und was bei uns ganz wichtig ist, ist die Ränderzucht.
Also, das ist bei uns halt allgegenwärtig, sage ich mal.
Und für mich war schon in jungen Jahren das einfach immer super, da bei der Kirche und einfach da was zu tun.
Und das hat mir immer schon gefällt.
Und das war für mich eigentlich klar seit jeher, es muss irgendwas mit Kirche sein, das, was ich machen will.
Landwirtschaft, das ist einfach meins.
Und ja, ich bin dann nach St. Florian mal in die Landwirtschaftsschule gegangen, eine 5-jährige Schule mit Matura.
Weil grundsätzlich fände ich es einfach wichtig, dass man einmal eine gescheite Ausbildung macht.
Und ja, ich wollte die landwirtschaftliche Ausbildung, aber auch die allgemeine Ausbildung ganz gut dazuhaben.
Und das hat eigentlich die Schule für mich sozusagen verbunden.
Dort ist eigentlich mein Interesse in die Landwirtschaft durchaus verstärkt worden.
Das kann man schon so sagen.
Man lernt dann natürlich viele Sachen kennen, auch andere Sparten, die, was man vielleicht nicht so kennt,
einen Haufen Leute quer durch Oberösterreich, wie es bei uns war.
Jeder hat einen anderen Betrieb, einen anderen Zugang und so weiter.
Und da fällt man schon mal ein bisschen rein.
Und dann hat sich das natürlich ein bisschen weitergegangen, wie bei jedem Bundesherr, weiß ich in meinem Fall.
Dann war vielleicht eine Phase, wo es nicht ganz klar war.
Das muss man auch ganz offen und ehrlich sagen.
Irgendwo, ja, mit die Kirche jeden Tag in der frühen Nacht zum Milchengehen.
Und wirklich jeden Tag, also 365 Tage, da war ich mir dann mal eine Zeit lang nicht ganz sicher.
Was war das für eine Phase und warum bist du da in das Zweifeln?
Ja, wenn man jung und wild ist vielleicht, dann überlegt man halt einmal, was es sonst noch gibt.
Und ich habe dann einmal vielleicht den Weg gefunden, das, was ganz gut war.
Ich habe mir mal nebenbei Arbeit gesucht.
Ich wollte einfach einmal sehen, was es noch so gibt.
Ich war dann einmal ein paar Jahre im Verkauf.
Also insgesamt fünf Jahre, wenn man so in einem Ausmaß von 20 bis 25 stand.
Also ich war immer daheim nebenbei.
Wie alt warst du da?
Vor 19 sag ich mal weg.
Also nach dem Bundesherr quasi habe ich das einmal so begonnen in die Arbeit.
Und daheim auch im Betrieb.
Und das sind dann ein paar Jahre vergangen.
War das Bundesherr, die Zeit beim Bundesherr, ein bisschen ein Auslöser dafür, dass du gedacht hast?
Das würde ich jetzt nicht sagen.
Das Bundesherr war, die Zeit war okay für mich.
Ich habe das gemacht, das hat auch gepasst.
Und da habe ich jetzt nicht so viel überlegt, sage ich mal, was ich sonst noch tue.
Was ich sonst noch tue im Leben, das ist einfach so dahingegangen.
Ich vergehe eh schnell die sechs Monate.
Das, was ich noch weiß, war im Februar 2012, wie es minus 20 Grad gehabt hat,
da sind wir immer draußen gestanden bei der Woche.
Das war vielleicht ein bisschen, ja, okay, so war es aber gut.
Und ja, meine Berufe sozusagen.
Ich habe dann einmal die Firma gewechselt.
Und dann eigentlich auch noch einmal 2017.
Das hat sich einfach so ergeben.
Das hat mir schade gemacht.
Ich habe viele Leute kennengelernt.
Ich habe mir auch irgendwo ein Netzwerk aufgebaut.
Ich bin dann auch ein bisschen in die Standesvertretung eingekommen,
sozusagen auch durch die Arbeit einfach.
Was ist die Standesvertretung?
Die Standesvertretung ist quasi, jeder Berufsstand hat eine Vertretung.
Also ich bin ein Fraktionär vom Bauernband.
Das ist auch kein Geheimnis.
Ich mache das bei uns auf Ursebene, mir takt das Recht.
Weil für mich ist einmal auch der Grundsatz,
man muss halt, man muss sich einsetzen für seinen Beruf.
Und für mich ist es einfach zu eng, wenn man sagt,
ja, das ist schlecht oder das takt man nicht.
Dann muss man zumindest, sollte man es einmal probieren
und man es selber besser machen kann.
Das ist eigentlich ein bisschen mein Antrieb.
Und ich bin da recht aktiv auch im Gemeinderat
und auch beim Zuchtverband, wenn ich auch funktioniere.
Also Jungzüchter, Opma, das ist eigentlich eine Herzensangelegenheit.
Dazu hören wir vielleicht später noch ein bisschen was.
Und es ist dann ein wenig so weitergegangen.
Die Jahre sind vergangen.
Wir haben in der Zwischenzeit einmal in unserem alten Stall
einen Melkroboter installiert.
Das war schon ein wichtiger Punkt,
weil das werden wir vielleicht nachher auch hören.
Wir haben relativ viel Technik eingebaut in unserem Stall.
Und durch einen Melkroboter gewöhnt man ein gewisses Maß an Flexibilität.
Das, was für mich einmal grundsätzlich ganz wichtig ist.
Ich mache die Arbeit gern mit den Viecher.
Wirklich gern, sehr gern.
Aber natürlich bin ich auch gern flexibel
und kann mir die Zeit ein bisschen einteilen.
Da geht es jetzt nicht darum,
dass ich gar nicht in den Stall gehe wie an einem Sonntag.
Weil wenn ich Landwirt bin, dann habe ich das einfach.
Aber ich kann mir so ein einteilen, ob das am 2.Nacht mit der Kiesel
oder am 8.Nacht.
Und das kann mir halt ein bisschen durch die Technik gereichen.
Und dann hat sich einmal die Chance aufgetan,
dass ich in der Verwandtschaft noch einen Betrieb übernehmen kann.
Also das war von meiner Tante.
Da bin ich quasi der Nachfolger auf den Betrieb geworden.
Dann haben wir auf einmal ganz andere Möglichkeiten gehabt.
Also es sind Flächen dazugekommen.
Und wir haben dann ein bisschen überlegt,
in welche Richtung sich der Betrieb entwickeln sollte.
Also es war ein zweiter Betrieb.
Genau, ein zweiter Betrieb.
Also da bin ich quasi Besitzer
und daheim bin ich Bewirtschafter, gemeinsam mit Tötern.
Und das hat sich dann so ergeben.
Und wir haben einmal schon ein bisschen geplant.
Also wir dann sowieso einmal planen irgendwie.
Also es liegen viele Pläne in der Schublade,
die dann vielleicht nicht ganz so gemacht worden sind.
Und auch einige, die etwas mehr realisiert haben.
Und ja, die Voraussetzungen haben gepasst.
Wir haben dann unser Projekt wirklich gut intensiv geplant.
Und schließlich und endlich habe ich dann 2018 die Arbeit aufgehört
und mich dazu entschlossen, das Ganze im Feuerwerk zu machen.
Bis dorthin war es?
Genau, bis dorthin war eigentlich einmal arbeiten.
Und seit 2018, seit Sommer,
wo wir quasi die große Baustelle angefangen haben
für uns in Stahlbeen jetzt daheim.
Ja, mittlerweile über zwei Jahre.
Und genauso motiviert und gerne wie am ersten Tag.
Also das kann man auf jeden Fall so sagen.
Für mich war es auch einfach wichtig, dass man heute noch sagen kann,
ich kann mich nicht vorwerfen, ich habe nichts anderes gesehen.
Also ich weiß, wie es arbeiten ist.
Ich weiß die guten Seiten und auch die schlechten Seiten davon.
Die Landwirtschaft hat gute Seiten, hat auch schlechte Seiten.
Und dann muss man halt abwägen, was tut man lieber.
Und für mich ist das eigentlich, ja, die Landwirtschaft,
das, was ich ausgestellt habe, das mache ich.
Ich glaube, das ist auch das, was ich kann und das, was passt für mich.
Und ja, ich habe halt das Glück, dass halt, ja,
mein Hobby auch mein Beruf ist, was auch nicht jeder hat.
Spannende Punkte, die du jetzt aufbrachst.
Es waren jetzt ein paar Sachen dabei,
wo ich gerne auch noch nachfragen würde.
Zum einen jetzt, weil du es gerade gesagt hast,
der Unterschied zwischen jetzt Feuerwerb daheim,
Landwirtschaft machen und du hast da nebenbei gearbeitet.
Was ist jetzt aus deiner Sicht,
weil jetzt bist du schon eine Zeit lang Feuerwerbslandwirt
und kennst diese Welt.
Was ist aus deiner Sicht der große Unterschied
zwischen einer Erwerbstätigkeit,
also unselbstständig warngestellt sei,
und dem von einem Landwirt, für dich persönlich?
Für mich ist es einfach, dass ich mir grundsätzlich einmal einen Tag
und den Arbeitsablauf selber relativ frei einteilen kann.
Ich sage relativ frei, weil natürlich Wetter ist ein Riesentimer
in der Landwirtschaft, wenn man Fische hat und so weiter.
Es sind Geburten, es ist das und es sind viele Sachen.
Man kann sich nicht alles einteilen,
aber grundsätzlich kann ich mir einen Tag selber einteilen.
Ich bin grundsätzlich mein eigener Chef.
Ich fände es schön, auch wenn es genug Regeln gibt,
an die man sich halten muss,
dass man sich innerhalb der Regeln sehr frei bewegen kann.
Uns schafft eigentlich keiner an wie mir,
unserem Betrieb bewirtschaften, uns schafft keiner an,
wie viele Fische wir holen, wie oft wir mahen,
wann wir in den Stall gehen und so weiter.
Wir können wirklich unserer Tätigkeit frei nachgehen
und das taugt mir schon.
Ich tue das mit den Fischen einfach gern.
Das ist für mich ...
Ich kenne für jede Kuh einen Namen.
Das kann ich euch von da herum sagen.
Da brauche ich noch abzuschauen.
Machen wir gleich Kontrolle, wie viel Zeit haben wir? 70?
Momentan sind es 74.
Und du kennst vor jedem den Namen?
Ich kenne auch vor jedem die Geschichte.
Bei uns ist das nicht nur ein Name.
Sie haben zwar einen Namen, das hat eher technische Zwecke,
dass das System die Kuh erkennt.
Aber bei mir zählt einfach der Name.
Da steckt etwas dahinter.
Das ist ein Lebewesen.
Man arbeitet mit etwas Lebendigem,
und nicht mit irgendwas, das was unlebendig ist.
Was macht den Reiz, das mit etwas Lebendigem zu arbeiten?
Gerade wie es bei den Kühen ist,
merkt man es schon sehr stark,
je mehr Zeit man hat und je mehr man sich damit beschäftigt,
desto mehr kann man auch rausholen,
ohne dass es für das Tier ein Problem ist.
Bei unserem Betrieb betreiben wir das schon sehr intensiv.
Das ist kein Geheimnis.
Wir leben auch davon.
Unsere Kühe geben viel Milch,
und das aber gesund und bis ins hohe Ölter.
Das ist schau was auf das, was man stolz ist.
Da merkt man, wenn man sich mit den Tieren beschäftigt
und das Herzblut reinsteckt,
dann kommt auch ein gutes Ergebnis raus.
Und diese Liebe zu den Tieren, sagst du, das ist ja passiert,
als kleines Kind.
Wie alt warst du damals,
als du dich in den Stahlschuh mitgenommen hast?
Wahrscheinlich.
So genau kann ich mich nicht erinnern.
Das haben wir einfach, oder man hat es nicht.
Und ich dürfte das haben, anscheinend.
Das was?
Das Stahlgehen, oder?
Ja, auch, das gehört genauso dazu.
Die Liebe für die Tiere und dass man für die da ist
und dass man da was auszuholen und mitarbeiten kann.
Das ist einfach da.
Und einfach von Anfang an immer schon da gewesen.
Das geht auch vermutlich nicht weg.
Was war denn das Ganze am Anfang?
Oder wie lange gibt es jetzt?
Wie lange geht die Geschichte am Ort vom Betrieb zurück?
Oder habt ihr einen Vulgonamen?
Ja, wir haben einen Vulgonamen, das ist Leimböck.
Das heißt so, wo der genau herkommt.
Das sind oft recht alte Leimböcke.
Ich kann auch nicht sagen, wie lange die Landwirtschaft
auf dem Haus schon besteht.
Aber die Generationen, die ich noch mitgekriegt habe,
die Großeltern, da ist das intensiviert worden.
Da ist man zum Zuchtverband dazugegangen.
Da hat man die Ränderzucht und die geregelten Bannen
gelegt, mehr oder weniger.
Mein Papa ist in den Arbeiten gegangen.
Ich war der Erste, der das im Feuerwerb betreiben hat.
Gemeinsam mit der Mama.
So hat sich das dann ergeben.
Wir sind auch stetig gewachsen.
Aber immer in kleine Schritte, was ganz gut ist.
Dann kann man das ganze Drumherum auch sehr gut anpassen.
Die Schritte waren früher kleiner.
Jetzt sind sie eher größer.
Aber es ist sehr kontinuierlich.
Wir haben einfach immer abschätzen können,
was kommt auf uns zu, wie viel Arbeit ist das,
wie schaut das finanziell aus.
Das kann man sehr gut abwägen.
Im Nachhinein haben sich die Entscheidungen
relativ richtig ausgestellt.
Ein Punkt, den du vorhin gesagt hast,
der mir persönlich sehr wichtig ist in den Gesprächen.
Du hast gesagt, diese zeitliche Unabhängigkeit,
die du erwartest und dir wünscht.
Wir hatten auch ein Gespräch.
Das ist mir in Erinnerung.
Ein kleiner Querverweiser von unseren Podcasts.
Mit einem Käse aus Kärnten.
Der hat sehr ähnlich wie du gesprochen.
Er liebt die Arbeit, die er tut.
Aber er will auch was anderes machen.
Es kann nicht sein, dass er bis auf die Nacht
um die Arbeit geht.
Das habe ich bei dir auch ein bisschen raus gehört.
Du legst schon sehr viel Wert auf eine gewisse Freizeit,
dass du was anderes nebenbei auch noch tust.
Woher kommt das?
Würdest du sagen, dass das ein Generationenphänomen ist,
wo die Jungen dir jetzt nachkommen?
Der ist auch 28.
Ist das jetzt ein Generationenwandel?
Ja, das ist ein Generationenwandel.
Du hast gesagt, du warst beim Bauernbund.
Du warst wahrscheinlich beim Jugendbau auch schon dabei.
Siehst du, dass da ein gewisser Wert
auf mehr Freizeit oder andere Zeitverwendung
in der Landwirtschaft kommt?
Das ist schwer zu beurteilen.
Wichtig ist, dass man Dinge hinterfragt.
Es werden immer schon Dinge hinterfragt worden sein.
Das kommt immer auf den Zugang an.
Bei uns ist z.B. mit der ganzen Technik,
das läuft 24 Stunden am Tag,
ich müsste damit rechnen,
dass theoretisch immer etwas sein könnte.
Es könnte sein, dass mir der Melkroboter anruft
und sagt, da ist eine Störung.
Der Melkroboter ruft dich an?
Genau.
Ich kann ihn mal melken.
Sonst tue ich nichts.
Bei uns ist die Maschine so ausgelostet,
dass es 24 Stunden durchgeht.
Da gibt es keine Pause.
Ich fahre genauso fort.
Ich tue auch andere Sachen.
Dafür bin ich flexibel,
weil das kontinuierlich ist.
Ich mache das bis 24 Uhr,
das im Schnitt ungefähr 3-mal.
Dafür kann ich meine Zeiten verschieben
und sage, ich brauche das nicht um 6 Uhr nachzumachen.
Es gibt auch Typen,
der lieber in den Stall geht.
Dann hat er das gemacht.
Dann hat er das Rufstand.
Keiner anruft, der etwas sagt.
Ich frage mich, ob ich ein konventionelles Melksystem habe
oder ein automatisches.
Ich habe viel von einem Melksystem geredet,
aber das ist ein Riesenpunkt.
Das ist mindestens zweimal am Tag.
Nach dem riecht sich der ganze Tagesablauf.
Man trifft die Entscheidung für das System.
Ich kenne mich nicht aus.
Das ist der Vorteil beim Fragen.
Bei dem System aber,
wie viel Zeit du beim Tier oder im Stall
selber aktiv verbringen willst
und wie du dieses System siehst,
ob es eher managt als geschlossenen Kreislauf
oder ob du selber tatsächlich noch Teil oder drinnen bist.
Ein bisschen wäre es schon im Stall,
aber die Zeit ist relativ...
Nicht nur ein bisschen,
aber es gibt auch viele Tätigkeiten.
Die brauchen ein bisschen nachzuschauen.
Aber es stimmt schon,
die Tätigkeiten verschirmsetzen von der körperlichen Arbeit
zu Management-Tätigkeiten.
Das ist richtig.
Man hat mehr Zeit fürs Einzeltier.
Es gibt 100.000 Daten, die aufzeichnet werden.
17 verschiedene Listen,
die hat eine höhere Körpertemperatur,
was im Eiter, die hat schlecht gefressen,
die hat weniger Milch.
Da sind ein Haufen Sachen.
Wenn man das auswertet,
kann ich mich super auf das Einzeln nicht konzentrieren.
Die Kuh, die was immer mögen geht
und ihren geregelten Tagesablauf nachkommt,
die hat ja nichts.
Wenn sie ein Problem hat,
dass sie sich bemerkbar macht.
Das ist super mit der technischen Unterstützung.
Wenn ich runtergehe,
schaue ich mir die Situation aus.
Was sind die drei Kühe?
Das ist ein wesentlicher Punkt,
was die Arbeit verschirbt.
Wenn ich am Traktor sitze,
das teilt sich mehr über den Tag auf.
Aber die Arbeitszeit, die die Kühe für die Betreuung brauchen,
wird nicht wesentlich weniger.
Die Kuh bleibt immer dieselbe.
Sie hat im klassischen Jahresablauf eine Geburt.
Sie wird besamt, sie wird trocken gestellt.
Da sind gewisse Tätigkeiten, die man verrichten muss.
Dazwischen gibt es im Optimalfall Milch und Frist.
Das sind quasi ihre Aufgaben.
Die Flexibilität wäre nicht gern flexibel.
Ich glaube, dass generell viele Leute flexibel sind.
Aber es würde andere geben,
wenn sie einen strikten Tagesablauf haben.
Dann kann man das abpacken
in seiner imaginären To-do-Liste.
Dann ist das gemacht.
Ich möchte nicht sagen,
dass das besser ist.
Für mich und für meine Eltern,
die hauptsächlich die Arbeit machen,
das habe ich noch nicht erwähnt,
für uns ist das Betreuungspersonal das beste System.
Das ist massgeschneidert.
Betreuungspersonal habt ihr euch jetzt?
Ja.
Eine der modernsten Bauernhöfe,
woher kommt diese technische Affinität?
Ich habe daran denken müssen.
Jetzt hat fast jeder Mensch einen Fitness-Tracker drauf.
Ich nicht.
Im Endeffekt ist das ähnlich.
Man kann über Devices
relativ viel über den körperlichen Zustand sagen.
Das passt in die Zeit.
Bei den Tieren hast du extrem viele Parameter.
Woher kommt dieses technische Interesse
bei der Entscheidung, diesen Weg zu gehen?
Oder warst du eher der Treiber?
Da muss ich ein bisschen ausholen.
Die Entscheidungen werden bei uns gemeinsam getroffen.
Wir sind ein Familienbetrieb.
Es ist wichtig, dass man gut zusammenarbeitet.
Man braucht sich auch gegenseitig.
Wenn ich mit meinen Freunden was anderes machen will,
muss wer daheim in den Stall sein.
Da ist ein Familienbetrieb
eine Volksgeschichte.
Das ist der einzige Verband, wo das möglich ist.
Wenn man Angestellte hätte,
muss man das selber machen.
Das wird einmal gemeinsam getroffen.
Mir ist das auch wichtig.
Ich schaue in die Werbungen.
Das ist auch nicht ganz realistisch.
Die Technik ist in der Landwirtschaft angekommen.
Da hat sich viel getan.
Es wird geforscht.
Es wird speziell verhollandet.
Was da ein Know-how produziert wird,
das ist gewaltig.
Das ist ein Riesenwirtschaftssektor.
Warum sollen wir Landwirte nicht
von den modernsten Techniken profitieren?
Es muss nicht sein,
dass wir so arbeiten wie vor 40 Jahren.
Wir nehmen das jetzt auch auf.
Wir machen das nicht über Brief oder Post.
Das wäre urromantisch.
Ein Briefwechsel mit den Bauern.
Das ist ein Fakt.
Es gibt die Technik.
Dann kann jeder entscheiden,
wie viel wir nutzen.
Das ist ganz wichtig.
Wie schaut es wirtschaftlich aus?
Wir waren immer schon technikbegeistert.
Speziell auch der Papa.
Der hat Maschinen.
Da haben wir es.
Bei mir ist es technisch nicht so begabt
wie bei meinem Papa.
Der Pfiff hat die Viecher.
Das habe ich sehr stark mitgekriegt.
Viecher sind die Kühe.
Das ist auch nicht die Führung.
Das ist auch nicht abwertend.
Das war immer schon da.
Das Technische war auch schon
der Papa fortschrittlich.
Für uns haben sie zwei Fragen gestellt.
Wie kann man es schaffen,
wenn ich das im Feuerwehr machen will,
dass man Einkommen anbringt?
Das ist die Grundfrage.
Das machen wir auch nicht.
Das ist auch das Einkommen für die Familie.
Dass man ausreichend Einkommen in der Wirtschaft hat.
Das ist wichtig.
Da kann man keine Rechnungen zahlen.
Mit der Milchviehhaltung kann man das machen.
Es muss eine gewisse Grundgröße haben.
Ob einer gut findet oder nicht,
kann ich nicht beurteilen.
Wir müssen einen gewissen Anzweigverkehr haben.
Damit meine Eltern und ich,
zwei Familien davon leben können.
Dann haben wir gewusst,
wenn man einen Betrieb macht,
das passt.
Dann haben sie die zwei Fragen gestellt.
Im Stall ist die wichtigste Frage.
Was können wir tun,
damit es der Kuh gut geht?
Den Tierwohlbegriff hört man eh immer.
Es ist schwer zu definieren.
Ich glaube, dass es nicht schlecht ist,
wenn man ans Bauern fragt,
ob wir Tierwohlen halten.
Nicht irgendwelche Organisationen,
die Einkommen über Spenden lukrieren.
Wo das Tierwohl nicht im Vordergrund steht,
ist auch meine Meinung.
Für uns ist wichtig, wie geht es der Kuh gut.
Was sind die wichtigsten Sachen?
Platz, Licht und Luft.
Ein Tier will viel Platz haben.
Ein Tier will Licht haben.
Das sind die Grundbedürfnisse,
die man bedienen muss, wenn man einen Stall baut.
Oder ein Tag-Nacht-Zyklus.
Das ist Platz, dass sie sich bewegen können.
Es gibt Herdentiere, Rangkämpfe,
Hochrangige, Niederrangige.
Sie brauchen Platz, Licht und Luft.
Wie kann ich das baulich lösen?
Da ist unser Stall entstanden,
wie er hinter uns ist.
Man sieht es auf die Fotos.
Wir haben geschaut, dass wir das
auf den modernsten Stand baulich machen können.
Das ist das Tier.
Die zweite wichtige Frage ist,
wie kann ich für uns den Arbeitsplatz
in einem vernünftigen Ausmaß
von Arbeit bewältigen?
Das ist die zweite wichtige Frage.
Wie kennen Sie das Tier?
Die Technik ist sehr verlockend.
Durch viel Technik kann ich Arbeitszeiten verschieben.
Wenn man verschiedene Systeme hat,
hat man gewisse Synergien.
Wir haben uns dazu entschlossen,
technisch alles einbauen zu können.
Wir haben uns alles ausgenommen.
Mit alles in Schaf.
Der erste wichtige Punkt ist das Möcken.
Wir haben einen Möckroboter.
Das heißt, nicht ich besteime,
wenn sie die Kuh möcken lässt,
sondern sie selber.
Das hat man vorhin aufgeschrieben.
In wenigen Worten erklärt.
Jede Kuh hat ein Holzband.
Auf dem Holzband ist eine Nummer oder Chip
gespeichert.
Wenn die Kuh den Möckroboter betritt,
weiß das System die Stolze.
Die Stolze gibt es wirklich.
Die ist unser schönster.
Die Stolze ist auch die Großmutter
von deinem Stier.
Die Stolze hat die Nummer 12.
Bei der weiß es zufällig.
Sonst bin ich schlecht.
Der Möckroboter heißt Astronaut.
Du bist jetzt zum Möcher.
Dann beginnt der Möckvorgang.
Sie kriegt ein Futter,
was für sie zugeteilt ist.
Sie kriegt die Kuh ein spezielles Futter.
Die Möckroboter können Getreide trennen,
was genau auf sie abgestimmt ist.
Die Stolze gibt es zum Beispiel.
Es ist noch nicht lang raus,
dass das Kalb gehabt hat.
Derzeit gibt es ca. 35 l Milch am Tag.
In 14 Tagen werden das ca. 50 l sein.
Die Stolze kann 4-mal am Tag einlaufen.
Das System macht das.
Die Stolze zählt die Minuten,
wie lange sie wiederkaut.
Das ist eine Super-Datenquelle.
Das ist modernste Technik.
Das zählt die Minuten,
wie sie wiederkaut.
Ich weiß genau,
wann ich mir das anschaue,
wann ich sie wiederkaufe.
Wenn sie 500 Minuten am Tag wiederkaut,
dann passt das.
Wenn es nur 400 oder 350 Minuten sind,
dann passt was nicht.
Ist das ein genereller Wert?
Das ist ein genereller Wert.
Wenn es 500 Minuten am Tag ist,
dann ergibt sich die Zeit.
Das kann man alles messen.
Ich sehe die Gadgets.
Ich merke schon,
dein Milchfischstahl wird ein Paradies.
Vielleicht kannst du dir so ein Bandl haben.
Zumindest das Zeug.
Spannend.
Ich habe schon wieder ein bisschen zu weit raus.
Das passt schon.
So funktioniert der Milch-Roboter.
Es geht rein, gibt dir Milch, geht raus.
Je nachdem, wie viel Milch,
zwischen 2 und 4 Mal am Tag,
macht es das.
Das kann man super automatisieren.
Die Geräte gibt es über 20 Jahre.
Die Technik ist ausgereift, das funktioniert.
Das ist erprobt über lange Jahre.
Die Kur merkt dann,
sie wird nicht an einem bestimmten Zeitpunkt gemolkt.
Jede Kuh hat ihren eigenen Rhythmus.
Wie lernt man das an einer Kuh,
dass sie weiß, dass die Roboter da drüben sind?
Wenn eine Kuh das erste Mal eine Kalb kriegt,
dann ist sie mal eine Kalbein.
Dann ist die Abkalbung.
Wenn es eine Kuh ist, muss man sie mögen.
Dann treibt man sie in den Milch-Roboter.
Man muss an das System gewöhnen.
Da braucht es Aufmerksamkeit vom Betreuungspersonal.
Da gibt es gewisse Tricks, die man machen kann.
Aber Kuhs lernen relativ schnell.
Es geht schnell.
Das ist nichts, was ihr wehtut.
Eine Kuh lässt sich gern mögen.
Das ist ein gutes Gefühl für eine Kuh.
Die Milch drückt im Eiter.
Sie hat auch Futter dabei.
Die Kombination verursacht,
dass das Routinen entstehen.
Sie macht dann die Kuh.
Sie wird gemolken und geht raus.
Dann kommt die nächste Kuh.
Das geht ungefähr 24 Stunden am Tag.
Was du im Schnelldurchlauf beschrieben hast,
was für dich als Milchbau total logisch ist,
eine Kuh oder eine Kalbin muss zuerst mal trächtig werden.
Das funktioniert durch Besamung.
Also durch einen Tierarzt?
Bei uns funktioniert das so.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Wir züchten grundsätzlich.
Züchten heißt, man kann es überall machen.
Dass man es nicht zufällig trächtig wird.
Durch irgendein Tier.
Wir schauen unsere Kühe an.
Jedes Tier hat Stärken und Schwächen.
Wir wollen, dass unsere Kühe so alt wie möglich werden.
Dass eine Kuh so viel Kälber wie möglich haben kann.
Weil das wirtschaftlich ist.
Und es einfach schön ist,
wenn eine Kuh alt wird.
Das ist das Zuchtziel.
Dass eine Kuh alt werden kann,
muss gewisse Eigenschaften haben.
Das ist z.B., dass das Alter nicht zu groß ist.
Wenn das Alter zu groß ist,
ist die Wahrscheinlichkeit, dass es älter wird.
Nicht so hoch, wie wenn es ein kleineres Alter hat.
Wenn ich meine Kuh besam, schaue ich es an.
Sie hat die und die Stärken und die und die Schwächen.
Dann gibt es die Besamungsstiere.
Das kann man alles untersuchen.
Wir schauen, wie der Stier vererbt.
Mit einer Sicherheit, die ist derzeit über 65%.
Man kann auch an Stier sagen,
mit 65%iger Sicherheit,
dass seine Nachkommen überdurchschnittlich groß sind.
Überdurchschnittlich viel Milch geben.
Unterdurchschnittlich schnell zum Möcken sein.
Unterdurchschnittlich wenig Fett haben.
Überdurchschnittlich viel Eiweiß.
So kann man züchten.
Man baut sich das auf.
Das sind die Stärken und die Schwächen.
Dann sucht man einen Stier, der die Schwächen ausgleichen kann.
Nur Stärken gibt es auch nicht.
Das funktioniert auch nicht einmal.
So geht das züchten.
Sie wird bewusst besamt.
Dann entsteht das Kalb.
So, wie wir das haben wollten.
Rein von der Abstammung her.
Jetzt muss ich Zwischenfragen.
Die Frage der Expertin, die Antwort des Experten.
Ich muss noch einmal einen Schritt zurück.
Du hast am Anfang gesagt, das ist ein Milchfühlbetrieb.
Jetzt sagst du aber ganz viel von Zucht.
Jetzt kenne ich das aus meiner Wahrnehmung.
Der eine sagt, das ist ein Zuchtbetrieb.
Kannst du uns erklären, ob das zusammenhängt?
Warum bist du auch Zuchtbetrieb?
Wie hängt das zusammen?
Muss das zusammenhängen?
Es muss nicht zusammenhängen.
Es geht Hand in Hand.
So kann man es am besten sagen.
Es gibt schon einige, die nur eine Kie mögen.
Und auf die Nachkommen nicht so viel Wert legen.
Für uns sind die Nachkommen wichtig.
Wenn man so viele Kühe wie ich hat,
hat man einen natürlichen Abgang.
Es sind ein paar Kühe im Jahr,
die zum Schlachtengängen waren.
Das ist die eigene Nachzucht.
Darum brauche ich immer wieder Nachkommen von meinen Kühen.
Damit ich meinen Bestand immer ergänzen kann.
Darüber hinaus, wenn ich züchte,
habe ich die Möglichkeit,
dass ich eine zweite Einkommensquelle habe.
Gestern war Versteigerung in Freistaat.
Da habe ich zwei von unseren Kühen versteigert.
Ich brauche die Kühe nicht.
Wir haben genug für unseren Stall.
Die zwei Kühe möchte ich nicht zum Schlachten geben.
Das wäre nicht sinnvoll.
Ich stelle einen anderen Betrieb zur Verfügung.
Jetzt habe ich die Hergericht.
Man geht mit ihnen ein bisschen,
dass sie sich treiben lassen.
Die Kuh sagt, dass sie mit einem Strick in eine Runde gehen kann.
Du hast das daheim so weit vorbereitet.
Genau, man schert dir das Fell ein.
Und dass das Ganze ein Bild macht.
Ich bin gestern früh morgens mit meinen Kühen
nach Freistaat gefahren.
Da sind 40 Kühe da, wie gestern.
Dann geht der Landwirt durch und sagt,
die und die gefällt mir.
Dann steigert es im besten Fall.
Wenn man gute Zuchttiere hat,
kann man mehr erlösen für einen,
die nicht so hoch gezüchtet sind.
Das heißt, es ist der Stall.
Die Infrastruktur, die du daheim hast,
ist sehr gut.
Primär machst du jetzt Milch.
Aber sie eignet sich auch für die Zucht.
Aus deiner Sicht wäre es blöd,
wenn es das nicht tatscht.
Zusätzliches Einkommen.
Du hast die Zucht selber in der Hand.
Es muss nicht sein,
aber es macht durchaus Sinn,
dass die Zucht auch verändert wird.
Das hat sich auch verändert.
Wie es vor 100 Jahren ausgeschaut hat.
Es verändert die Natur,
mein Klima und so weiter.
Die Tiere passen sich auch an.
Sie werden effizienter von Stoff wechseln.
Man kann mit dem Futter,
das es hat, mehr produzieren.
Es gibt auch gewisse Erbkrankheiten.
Die Tiere haben wir nur durch das Züchten weggebracht.
Wir haben gesagt,
ihr seid die, die die Erbkrankheit haben.
Ihr seid die, die was nicht haben.
So funktioniert auch Züchten.
Im Kämmer kann man nicht sagen,
sondern da die Hörn loszucht.
Wir züchten die Hörner quasi weg.
Wenn man ein Tier oder ein Kalb enttarnt,
so wie es die gute fachliche Praxis darstellt,
sie wird betäubt,
kriegt er Schmerzmittel.
Der Eingriff ist schon da.
Aber das wird dem Tier so angenehm
und schonend wie möglich gemacht.
Warum enttarnt man?
Das ist ein wichtiger Punkt.
Das ist der Sicherheitsaspekt.
Bei uns rein an die Kühe im Herdenverband herum.
Ich habe es vorhin schon kurz gesagt,
Kühe sind Herdentiere, die haben eine Rangordnung.
Da gibt es Verletzungen, wenn die Hörner haben.
Das ist wirklich wütend.
Wenn sie gegenseitig mit den Hörnern
in die Bauchticken reinfahren,
das ist wütend.
Die Hörner sind trotzdem ein Werkzeug.
Das würden sie aber auch machen,
wenn sie nicht im Stall sind,
wenn sie viel Platz haben.
Sie würden kämpfen,
weil sie eine Rangordnung haben.
Das muss man schon sagen.
Wenn eine frische Kuh dazukommt,
kann man das nicht verhindern.
Wenn die Hörner keine Hörner haben,
ist das schon wesentlich schonungsloser
und ungefährlicher als mit Hörnern.
Mit der Zucht ist das ein Prozess.
Das dauert einige Jahre oder Jahrzehnte.
Aber man wird sicher hinbringen,
dass in 15 Jahren 80% von den Kühen
vielleicht vor Haus aus schon gar keine Hörner haben.
Das ist schon ein Problem.
Ich habe letztens einen Beitrag gesehen
über einen deutschen Bauern.
Der ist sehr groß geworden.
Dem ist es irgendwann nicht mehr ausgegangen.
Er hat dann gesagt,
wenn er jetzt zusperren muss,
diese züchterische Leistung von Generationen
und den Hörnern,
wenn er jetzt zusperren muss,
diese züchterische Leistung von Generationen
wird dann mit einem Dusch weg sein.
Damit man das auch versteht,
ich habe den Eindruck,
diese Zucht ist ein Vermächtnis,
das man auf einem Hof aufbaut.
Das ist etwas, das man sich über Jahrzehnte hin
für sein Hof oder für aufbaut.
Das ist nicht nur Zucht für das nächste Jahr,
sondern das ist ein Vermächtnis,
das man den nächsten Generationen weitergibt.
Grundsätzlich Zucht,
da muss man in Generationen denken.
Wenn ich meine Kuh,
so wie ich es vorher erklärt habe,
besame mit dem Stier,
dass ich die Paarung erreiche,
wo ich glaube, dass die Stärken bleiben
und die Stärken werden.
Eine Kuh trägt 285 Tage.
Das dauert 285 Tage, bis ich mal einen Kalb habe.
Das dauert 9 Monate.
Dann habe ich im besten Fall einen Kalb.
Dann wird das Kalb aufgezogen.
Bis das Kalb geschlechtsreif ist,
vergehen wieder 16 Monate.
Bis man es wieder besamen kann.
Bis es von der Entwicklung so weit ist,
dass es nachkommen kann.
Es vergeht schon wieder mehr als ein Jahr.
Dann besame ich es wieder.
Wenn ich meine Kuh besame,
weiß ich erst in 3 Jahren,
wie gut das Nachkommen ist.
Vor dem Zeitpunkt,
ist jetzt erst ein Lampel aufgegangen,
warum ich vorher nachgehakt habe.
Es ist ein Kälbchen, es wird geboren.
Auf die Welt kommt ein Kalb.
Das Kalb wird aufgezogen mit Milch,
mit Futter usw.
Es genießt sozusagen sein Milchkalb.
Das schaue ich zwischen 10 und 12 Wochen.
So lange kriegt der Kalb Milch.
Es ist wichtig,
dass die Jugend die Kälber gut versorgt.
Das gehört einfach,
dass sie frohwüchsig sind.
Dann ist der Zeitpunkt,
nach 16 Monaten,
wo es das 1. Mal besamen kann.
Dann sind sie geschlechtsreif.
Zu dem Zeitpunkt gibt es noch keine Milch.
Ein Kalb ist das Kleine.
Es gibt keine fixe Abgrenzung vom Tag oder Monat.
Was sind die Tinnikühe?
Ein halbes Jahr ist ein Kalb.
Es ist nichts gechändert.
Das Männliche ist das Kalb.
Das Kalb kann männlich oder weiblich sein.
Kalb wird, wenn es größer ist,
vor der Besammung.
Das ist das Wichtigste.
Es ist einfach noch keine Kuh.
Das ist das Wichtigste.
Ich habe Koch gelernt.
Deswegen habe ich mich gefragt.
Ich habe mich auch nicht hinterfragt.
Da verkauft man Milchkalb.
Warum gibt es das?
Es ist bis zur Schlachtung mit Milch gefüttert.
Bei uns ist es so,
wir produzieren keine Milchkälber.
Die Kälber, die wir haben,
gehen einem nicht mast.
Wir haben Fleckvieh, das ist unsere Rasse.
Das ist eine Doppelnutzungsrasse.
Die wurden gezüchtet,
dass man einen Milcherlös hat.
Es gibt andere Rassen, die sind reine Milchrassen.
Wir verkaufen nur die Milch.
Bei uns kann es wirtschaftlich sein,
dass wir die Milch und das Fleisch verkaufen.
Die männlichen Kälber haben einen Wert.
Es gibt andere Rassen,
wo Kälber nicht viel Wert haben.
Bei der reinen Milchkuh.
Weil es schwierig ist,
dass man einen Absatz dafür findet.
Die Mäster werden aufgezogen.
Dann fallen sie in ein Qualitätsprogramm ein.
Das ist ein super Fleisch.
Dann wird der Stier geschlachtet.
Das ist die Fleischseite.
Die weiblichen sind für die Milchproduktion.
Bei uns sind keine weiblichen Tiere vorgesehen.
Die werden nur aufzogen und dann geschlachtet.
Das ist bei uns bei den weiblichen nicht vorgesehen.
Das ist bei Oli vorgesehen,
dass sie besamt werden und selber wieder Kuh werden.
Das ist eigentlich ...
Wir haben Zuchtbetrieb, Milchbetrieb und Mastbetrieb.
Für mich ist das Außenstehende.
Mast ist das Mesten des Tieres für die Fleischproduktion.
Die Milchproduktion ist um das Milch zu geben.
Das kann ich später als alte Milchkuh schlachten.
Eine alte Milchkuh ist ein super Fleisch.
Das muss man dazusagen.
Das ist ein Topffleisch.
In Österreich gibt es fast Food-Ketten,
die 100% Fleisch aus Österreich haben.
Das sind zum Teil alte Kühe.
Das ist alles aus Österreich.
Das ist eine runde Sache.
Man kriegt als Landwirt ein bisschen mehr erlösst.
Das haben wir erst in den letzten Jahren entdeckt.
Das ist genauso beim Fleisch wie bei der Milch.
Bei uns ist alles genfrei.
Wir fuhren ohne Gentechnik.
Das ist nicht nur die Milch genfrei,
es ist das Fleisch genauso genfrei.
Das ist eine super Qualität.
So kann man es definieren.
Es gibt Milchbetriebe.
Es wird nicht so viel geben.
Es gibt auch reine Mäster,
die sich die männlichen Kälber zukaufen.
Die mästen, bis die Schlachtreife erreicht ist.
Du hast die Doppelnutzungsrasse.
Du bist ein Betrieb,
der sowohl züchtet,
als auch für den Milchbetrieb.
Deswegen hast du dich für eine Doppelnutzungsrasse entschieden.
Wäre ich ein reiner Milchbetrieb,
mit einer maximalen Milchleistung?
Du hast gesagt, du züchtest auf Alter.
Andere können sagen,
ich züchte auf Milchleistung.
Rein auf Milchleistung züchten.
Das ist schon mehr oder weniger vorbei.
Die Milchleistungen sind schon sehr hoch.
Man braucht da eigentlich mehr.
Dort und da arbeitet man züchterisch.
Da sind Fitnessmerkmale, Fruchtbarkeit usw.
Aber die Doppelnutzungsrasse hat den größten Vorteil.
Wir haben auch viel Grönland.
Eine reine Milchrasse Kuh
muss anders furtern als unsere Kuh.
Es gibt genügsame Kühe.
Es gibt braunen Vieh,
Pflegvieh, Penzgauer, Grauvieh.
Es gibt einen Haufen.
In gewissen Regionen hatten sie Dekir.
Wegen der natürlichen Voraussetzungen.
Auf der Alm brauche ich vielleicht
ein leichter Nettie.
Was für die Alm ist.
Bei uns ist es so,
wir haben es im Stall.
Für uns ist es wichtig,
dass sie eine gewisse Größe haben.
Sie können viel Futter aufnehmen.
Sie haben viel Raum
für den Panzen und die ganze Verdauung.
Sie können viel Grundfutter aufnehmen
und aus dem Grundfutter eine gute Milchleistung erzielen.
Grundfutter ist für die,
die keinen landwirtschaftlichen Hintergrund haben.
Grundsätzlich furtet man eine Kuh mit Gras.
Das ist der Grundsatz,
was jeder kennt.
Darum ist es wichtig,
in irgendwelche Diskussionen,
vor der Landwirtschaft,
wenn es keine Tierhaltung gibt.
Man kauft sie nur im Geschäft.
Was da herkommt,
ich brauche den Wiederkäuer.
Ich kann ein Grünland
mit dem Wiederkäuer.
Ein Mensch kann sonst nicht,
dass er pflanzliches Eiweiß
in ein tierisches Eiweiß verwandelt.
Darum ist eine Kuh prädestiniert dafür,
dass sie Gras frisst.
Sie kann frisches Gras fressen,
was super ist.
Sie kann auch getrocknetes Gras fressen,
wie einen großen Vorsiller.
Wir mähen das Gras an.
Dann kann der Feldhäcksler das klein schneiden.
Wir führen das mit einem Kipper in den Silo.
Dann wird das zugedeckt.
Nach 6 Wochen wird der Luftabschluss wieder aufgemacht.
Dann haben wir Silage produziert.
Es ist wie Sauerkraut für Kühe.
Ja, mehr oder weniger.
Silo ist im Prinzip nichts anderes
als eine fermentierte Wiese.
Genau.
Es ist ein Prozess.
Haltbar machen.
Das Grundfutter ist das Gras,
das ich erklärt habe.
Silomais ist ein super Futter für Kühe.
Es hat Energie.
Die Pflanze ist die Rohfaser.
Das ist ein perfektes Futter für Kühe.
Unsere Fütterung funktioniert so.
Wir schauen, was wir haben.
Wie viel Grünland haben wir?
Ich kann jedes Jahr eine gewisse Menge Silage produzieren.
Ich kann jedes Jahr eine gewisse Menge Maisilage produzieren.
Ich habe das Futter zur Verfügung für meine Kühe.
Dann baue ich die Ration auf.
Meine Kühe bekommen grundsätzlich
ca. 20 kg Grossilage und 20 kg Maisilage am Tag.
Das frisst die Kuh.
Das sind die 14 kg Frischmasse.
Das ist noch nicht alles.
Das ist der Grundbedarf.
Der Erhaltungsbedarf ist da gedeckt.
Es gibt einen Erhaltungsbedarf.
Was braucht die Kuh?
Das ist das Grundumsatz.
Da gibt es noch den Leistungsbedarf.
Wenn eine mehr Milch gibt,
braucht sie mehr Energie, damit sie das produzieren kann.
Das ist wie beim Bund.
Du hast einen Büro-Job oder bist sportlich aktiv.
Genau so ist es bei Kühen.
Unsere Kühe bekommen 20 kg Grossilage und 20 kg Maisilage.
Ich brauche für das, was meine Kühe leisten,
mehr Energie und mehr Eiweiß.
Schauen wir mal, was für Komponenten die Kühe fressen.
Grundsätzlich alles, was zirsich ist.
Das ist wie bei den Leuten.
Das ist schmackhaft.
Willi isst gerade einen Keks.
Grundsätzlich auch.
Die Kuh fressen gerne Getreide.
Das ist so.
Wir füllen gerne Schokolade und Kühegetreide.
Dann schauen wir mal, was der Kuh bieten kann.
Bei uns ist es so.
20 kg Grossilage, 20 kg Maisilage.
Dann gibt es noch Mais- und Gerstenschrot.
Das sind Energiefuttermittel.
Dann gibt es noch Soja und Raps.
Alles aus Europa.
Nichts aus abbrannten Regenwäldern von Brasilien.
Das ist Eiweiß, Soja und Raps.
Das ist das Kraftfutter.
Gut gemerkt.
Sie kriegen eine gewisse Menge.
Ein Grundlevel, das in die Grossilage und Maisilage gemischt wird.
Man gibt das nicht einzeln.
Da gibt es einen Behörder, einen Fütterungsroboter.
Der heißt Vektor.
Ich komme dann noch einmal zurück.
Das wird alles zusammengemischt.
Die Kuh hat einen riesigen Eintopf, wo alles dabei ist.
Bei uns kriegen sie auch ein bisschen Zucker.
Bei uns kriegen sie Bierdrevern.
Das Restprodukt von den Bierbrauen.
Das ist ein super, schmackhaftes,
natürliches Eiweißfutter für eine Kuh.
Ein langsam verfügbares Eiweiß.
Bei der Verdauung braucht sie verschiedene Eiweißquellen.
Verschiedene Stärkequellen,
dass alles, was sie anspült,
im Stoffwechsel, in der Kuh, im Organismus bedienen kann.
Da braucht sie verschiedene Sachen.
Da sind auch zum Beispiel die Bierdrevern.
Dann ist es so, eine Kuh ist ein Wiederkäuer.
Damit es wiederkauen kann, braucht es eine gewisse Menge an Struktur.
Wenn es nur Getreide hat,
braucht sie etwas, das wiederkauen kann.
Wenn die Gras- oder Mais-Silage
zu wenig Menge an Struktur hat,
es wird bei uns alles untersucht,
wir wissen genau Bescheid, was ist im Futter drin,
was ist gut, was ist schlecht, was ist viel drin, was fehlt uns.
Wenn die Struktur zu wenig war, wird zum Beispiel Stroh eingemischt.
Die Kuh braucht etwas, das wiederkauen kann.
Dass sie das beim Zurückkommen festhalten kann.
Das ist der Vorgang vom Wiederkauen.
Sie frisst das in sich hinein, rübst das wieder aus,
kalt das wieder, insgesamt 500 Minuten am Tag,
im Optimalfall, und schluckt das wieder ab.
So funktioniert das Wiederkauen.
Dass das kann, braucht es eine gewisse Struktur.
So baut man die Ration auf,
dass ich alles bediene.
Dann ist es so bei uns, es sind natürlich Kühe dabei,
und wenn es viel Milch gibt, weil es fit ist,
weil es mitten im Leben steht,
und die Voraussetzungen passen, dass es viel Milch geben kann,
kriegt sie über den Möckroboter eine individuell zugeteilte Menge
wieder an Kraftfutter.
Das ist ganz tierindividuell, das ist das,
was man darüber hinaus braucht,
dass einfach einmal zu jedem Zeitpunkt richtig versorgt ist.
Das ist tierindividuell.
Milchkühe sind natürlich nicht warm,
aber das ist schon ein sehr hoher Milchleistung,
aber das gibt es.
Da braucht es natürlich eine gewisse Menge an Energie,
dass sie das einfach gesund machen kann,
und nicht von Körper zährt oder krank wird.
So baut sich das Futter auf.
Das Kraftfutter ist ganz unten,
dann kommt drauf, was man braucht,
und dann kommt das Kraftfutter.
Wie viele Jahre gibt eine Kuh Milch?
Das kann man schon mal sagen,
grundsätzlich rechnet man bei einer Kuh
nicht in Jahre, sondern in Laktationen.
Das ergibt sich ja daraus,
weil, wie wir vorhin schon gesagt haben,
sie braucht ja mal 2,5 Jahre, bis sie eine Kuh ist.
Das erste große Geheimnis, dass eine Kuh eine Milch gibt.
Ja, eine Kuh gibt eine Milch.
Nach 2,5 Jahren startet sie quasi in die erste Laktation.
Dann ist der Jahresablauf einer Kuh,
schaut normal so aus,
sie gibt 300 Tage eine Milch,
dann steht es quasi 2 Monate trocken,
300 Tage im Jahr.
Noch mal ganz kurz zurück,
eine Kuh muss trächtig sein,
damit die Kuh mal eine Milch gibt.
Das wollen wir die ganze Zeit schon raus,
weil das wissen die wenigsten.
Man denkt aber nicht drüber nach.
Und dann, wenn das Keilbe da ist,
300 Tage lang Milch geben,
ca. 60 Tage, also 2 Monate,
gibt es keine Milch.
Da steht es quasi trocken.
Das ist der Jahresablauf.
Vielleicht noch mal zusammengefasst.
Die Kuh hat am 1. Jänner ihr Kalb.
Was macht sie in einem Schaltjahr?
Da steht ein schwarzes Loch im Steuer.
Die Kuh kriegt am 1. Jänner ihr Kalb.
Dann hat sie einmal ihr Kalb.
Dann warten wir eine Zeit lang,
bevor man es wieder besamt.
40-50 Tage braucht die Kuh,
bis sie sich wieder regeneriert.
Die Kalbung ist immer Stress.
Dann kann man die Kuh wieder besamen.
Dann wird sie optimal vollträchtig.
Dann dauert das 9 Monate,
bis sie wieder das Kalb hat.
Dann gibt es einfach mal Milch.
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt,
die Kuh kriegt in 2 Monaten wieder ihr Kalb.
Dann kriegt sie eine Ruhephase.
Es ist vorbei, da braucht es keine Milch mehr geben.
Sie wird trockengestellt.
Da beginnt die Vorbereitungsphase.
Sie wird trockengestellt.
Ab einem Zeitpunkt wird sie nicht mehr gemolken.
Es gibt einen eigenen Bereich im Stall.
Bei uns ist das wieder aufgegliedert.
Zwei Monate ist die Trockenstehung da.
Bis die 5. Woche haben sie einen eigenen Bereich im Stall.
2 Wochen vor der geplanten Geburt
kommt wieder eine entscheidende Phase für die Kuh.
Dann fängt es wieder an,
dass sie das Alter aufbaut.
Dann sind wieder Prozesse in der Kuh,
die Richtung Geburt sind.
Dann bauen sie einen Strohbereich.
Da sind sie mit ein paar Artgenossen beieinander.
Da sind sie im Herdenverband.
Dort kriegt sie wieder ihr Kalb.
Das Trockenstehen braucht die Energie
für das Keibel in die letzte Phase.
Der Jahresablauf heißt Laktation.
In der Laktation gibt es eine Laktationskurve.
Die Kuh gibt am Anfang mehr Milch,
und es wird dann weniger.
Das ist einfach so.
Warum das genau so ist, kann ich jetzt nicht sagen.
Wie lange kommt die Laktationsphase aus?
Das ist schwer zu sagen, aber theoretisch lange.
Das hängt auch von der Kuh an.
Wir haben auch gewisse Kühe,
die viel Milch geben und das lang.
Da warten wir dann auch an den Besaumen.
Wenn ich sie bald wieder besaue,
wenn ich sie trockenstellen müsste,
ist das auch wieder Stress für die Kuh.
Man probiert immer, dass das alles stressfrei ist.
Trockenstellen heißt,
in der Früh wird es gemolken und auf Nachten einmal.
Ab dem Zeitpunkt ist sie dann vorbei bis zur Geburt.
Das ist schlagartig.
Das ist Milch und dann ist es vorbei.
Bei einer Kuh funktioniert das so.
Dann schaut sich das Ganze wieder an.
Das tut ihr auch nichts, das tut ihr auch nicht weh.
Das ist einfach ein natürlicher Prozess.
Dann beginnt die Vorbereitung für die nächste Kolbung.
Ich hoffe, ich erkläre das so,
dass alle verstehen, weil aus meiner Sicht,
wenn man damit arbeitet,
ist das selbstverständlich für mich.
Das macht nichts,
ich stelle die meisten Sessurifragen für das,
damit die meisten verstehen.
Sonst kann man uns anschreiben, etc.
Wie viele Laktationen kann jetzt...
Der Durchschnitt in Österreich
ist bei vier Laktationen.
Das ist die durchschnittliche Lebensdauer
über alle Kühe.
Das kann schon mehr sein.
Bei uns ist das schon mehr.
Da sind wir 5-6.
Aber das Ziel ist, dass das noch mehr ist.
Der Grund, warum Kühe geschlachtet werden,
ist nicht oft oder nicht immer,
weil sie zu viel Kraft vorbeikriegen
und so viel Milch geben, dass sie das nicht aushalten.
Das ist nicht der Grund.
Wenn jetzt eine Kuh gesund ist
und viel Fleisch angesetzt hat,
dass sie ganz normal gesund zum Schlachter geht
und für die Fleischproduktion genutzt wird.
Das kann auch mal ein Grund sein.
Das Ziel ist, dass die Kühe alt werden,
aber es muss nicht jede alt werden,
weil das das System an sich hat.
Aber alt heißt auch gesund alt.
Bei so vielen Tieren kann was kommen.
Da braucht man auch nichts verheimlichen.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Kuh gesund ist.
Wenn es gesund ist, kann es auch viel Milch geben.
Wie es bei uns eigentlich ist,
wenn die Haltung passt, das Futter, die Betreuung,
kann man das fast nicht verhindern,
dass eine Kuh viel Milch gibt.
Bei uns ist es kein Sinn,
weil die Haltung sehr ziffern Körper.
Da gibt es gleich viel Milch, aber sie baut ab.
Da muss man die Abstimmung finden,
dass das für das Tier das beste Verhältnis ist.
Ich habe im Rahmen meiner bescheidenen
mathematischen Möglichkeiten versucht,
das zusammenzurechnen.
2,5 J steht für Jahre.
Wenn ich das erste Mal Archive kriege,
haben wir gesagt,
zur Laktationsphase ist es ungefähr ein Jahr.
Das heißt, ich habe dann 4L geschrieben.
Das kommt dann auf 6,5 in Summe.
Ist das die durchschnittliche Lebenserwartung einer Kuh
oder die Nutzungsdauer einer Kuh?
Wenn es da auch nicht noch Mäste etc.
Das sind Worte wie Nutzungsdauer, Lebenserwartung.
Es ist halt alles ein bisschen relativ.
Man probiert, dass die Kuh so alt wie möglich wird.
Aber es würde auch kein Sinn machen,
wenn sie ein Problem hätte.
Dass sie schaut, dass es noch üter wird.
Und wenn es kalt wird,
dann ist das relativ.
Das hört sich irgendwie so auf,
wenn man keinen Bezug zu den Kühen hätte.
Aber es ist halt so.
So alt wären es ungefähr im Durchschnitt.
Es gibt auch Hunderte Beispiele für alte Kühe.
Es gibt Kühe, das muss man sich mal vorstellen.
Die haben in ihrem Leben über 200.000 Liter Milch gemolken.
Das sind Einzelfälle, ist ganz klar.
Aber die gibt es in Österreich.
Das ist wirklich unglaublich, was Tiere leisten können.
Was ist eine durchschnittliche Lebensleistung?
Wenn man für die 4 Laktationen ausgeht,
ist man irgendwo bei 35.000 Liter,
was die in die 4 Laktationen produziert.
Es gibt die sog. 100.000 Liter Kühe,
die 100.000 Liter Milch in ihrem Leben produziert haben.
Das ist eigentlich eine Marke.
Das ist schon etwas Besonderes, wenn das eine Kuh erreicht.
Aber das ist möglich.
Die Kühe sind dazu im Stande,
dass die beste Gesundheit in ihrem Leben 100.000 Liter Milch produziert.
Jetzt habe ich keine technische Frage,
sondern eigentlich eine spannende oder schwierige Frage.
Du hast selber gesagt,
wenn man sagt Nutzungsleistung,
dann verdinglicht man ein Tier so auf die Art.
Jetzt sagst du selber, du magst die Viecher.
Du hast eine Beziehung zu den Tieren.
Auf der anderen Seite sind sie die ökonomische Basis.
D.h., du nutzt sie auch.
Ich kann mir vorstellen,
das fällt dir wahrscheinlich auch nicht leicht,
wenn du es oft hergibst.
Wir beschreiben diesen Zwiespalt
oder diesen Konflikt zwischen Nutzung auf der einen Seite
und auf der anderen Seite mag man es dann ja auch.
Das ist ja auch etwas, was einem Landwirt nicht gewusst ist,
weil viele behaupten, die Landwirte,
wie geht es dir damit?
Wir nutzen das, was die Kühe uns geben.
Das ist die Milch und das Fleisch.
Wir nutzen das dafür,
dass wir das Einkommen für unsere Familie erzüten.
Das ist kein Geheimnis, das ist so.
Wenn man eine Kuh hergibt,
es gibt die verschiedensten Zugänge.
Wenn eine Kuh gesund ist und sagt,
sie hat schon das geleistet,
dann ist sie sozusagen fortgepflanzt.
Durch die Zucht kommen wieder Kühe zu,
wo sie die Mutter ist, die Großmutter usw.
Die Kuh ist gesund und man beschließt,
es macht keinen Sinn mehr, dass sie es noch mal besauen.
Sie geht zum Schlachter.
Natürlich gibt es etwas Scheines,
wenn ich eine Kuh holen soll.
Aber das Fleisch kommt auch nicht von irgendwo her.
Ich lasse sie mit einem guten Gewissen gehen.
Sie hat nachher auch noch einen Zweck.
Den nutzen sie dann für die Fleischproduktion.
Was natürlich schon traurig ist,
was ab und zu passieren kann,
wenn irgendwas ist, dass eine Kuh mal verendet,
wo man überhaupt nicht damit rechnet.
Das ist nicht lustig.
Das sind halber die Tragödien.
Man hat da eine Beziehung dazu.
Wenn die rausgerissen wird,
am Ende des Tages ist sie ein Tier.
Das ist schon klar, mit dem, was wir arbeiten.
Aber die Beziehung ist da, das tut schon weh.
Das ist ganz klar.
Also ganz außer Kommen aus diesem ...
... Gegensätzen, Nutzung auf der einen Seite,
Beziehung zu dir.
Das ist einfach ein landwirtschaftlicher Eigen.
Das ist halt so.
Wir Landwirte, da spreche ich wahrscheinlich fast für alle,
machen das auch ganz stark, weil wir es gern tun.
Wenn du das gern tust,
dann hast du einen Bezug dazu.
Sonst dauert das nicht gern.
Dann sind auch oft Sachen, die dir nicht leichtfallen.
Aber wenn einer Chef ist von einer Firma
und er auch nichts dafür kann,
würde ihm das auch nicht leichtfallen.
Das ist ganz egal, was man tut.
Es kommen halt Sachen an, die nicht so scheiße sind.
Genau.
Das ist wichtig, dass man das auch mal vermittelt
und ein bisschen erzeugt.
Dieses Closing the Gap, das Vermitteln aus der Blase rauskommen.
Das ist schön, wenn man das auch mal hört,
und es auch nicht wurscht ist oder so.
Ich habe eine Wissensfrage,
die ich gerne stellen würde,
die mich wirklich interessieren würde.
Möglichst einfach erklärt.
Du hast vorhin schon gesagt, Kühe.
Kühe megen und so weiter.
Vielleicht kannst du,
nur damit man sich das einmal vorstellen kann,
wie die Logik einer Kuh aufgebaut ist
im Vergleich zum Schwein oder so.
Ich weiß nicht, wie man das nennt.
Nicht Wiederkäuer.
Nicht im chemischen Detail mit Summspaltungen,
sondern wie ist das aufgebaut,
so eine Kuh innen, damit es aus Gras am Milch wird?
Vielleicht in einfachen ...
Eine Kuh ist ein Wiederkäuer.
Es gibt verschiedene und mehrere Mägen.
In dem Fall eine Kuh hat vier Mägen.
Das Futter wandert von einem Magen zum anderen.
Die sind in Serie geschalten.
Genau, die sind in Serie geschalten.
Und danach ist dann der Döndamm und der Dickdamm.
So ist die Verdauung anatomisch
sehr einfach gesprochen aufgebaut.
Vier Mägen und dann der Damm, und dann geht das weiter.
Das ist der Panzen.
Es gibt die Netzmarken.
Labmarken.
Und, dass ich mich nicht blamier,
Panzen, Netzmarken, Labmarken.
Blättermarken?
Das ist jetzt schon peinlich.
Das fällt mir schon ein.
Das Ding durchläuft vier Mägen.
Dann gibt es irgendwann mal Döndamm und Dickdamm.
Döndamm und Dickdamm.
Aber da kommt es ja nicht her.
Jeder Bereich hat eine andere Aufgabe,
die Nährstoffe aus dem Futter
für den Stoffwechsel verfügbar zu machen.
Überall passiert etwas anderes.
Das sind die chemischen Vorgänge usw.
Durch das Wiederkäuen wird Speichel produziert.
Die Kuh braucht die Verdauung.
Da geht es dann auch wieder um Säuren usw.
Sie braucht die Speichelproduktion.
So geht das Futter immer seinen Kreislauf.
Dadurch ist das Geniale, dass sie aus Gras
tierisches Eiweiß produzieren kann.
Das kann sonst keiner.
Jetzt bin ich die Kuh.
Dann geht es erst mal in den ersten Magen rein.
Das ist der Panzen?
Nein, der Netzmagen ist der Netzmagen.
Geht es dann vom Netzmagen zum ersten Wiederkäuen
gleich wieder retour und dann wieder rein?
Oder geht es erst durch alle Viere?
Es geht dann vorher wieder zurück und dann geht es weiter.
Das wird dann wieder gekäut und dann geht es weiter.
Das ist nicht so, dass es in der Verbindungsleitung
nach dem letzten Magen durch den Schlond
die Kuh kommt.
Das ist ein Reflex.
Je nachdem in welchem Magen.
Sie rüpfen von jedem Magen Viere.
Irgendwann ist es wieder gekäut.
Dann geht es durch.
Es wird immer mehr abgebaut.
Zuerst ist es ein Futter mit einer Struktur.
Dann wird es breiiger.
Dann wird es auch gefasert.
Die Einzelteile werden durch Kontraktionen
von den Mägen und Säuren zerlegt.
Was die Kühe ja haben,
die Panzen sind die kleinen Helferchen.
Die Panzenbakterien, die ihnen helfen,
das Protein aufzuspalten.
Es gibt ein gewisses Milieu,
was den pH-Wert betrifft.
Es dauert ein verdorbenes Futterfressen.
Das wäre schlecht für sie.
Es kann sein, dass das Milieu zerstört wird.
Die Bakterien werden geschädigt.
Eine Kuh ist sehr empfindlich.
Es gibt auch verschiedene Stoffwechselkrankheiten.
Darum ist es wichtig,
dass Kühe immer nur das beste Futter haben.
Sie sind sehr empfindlich.
Wenn es nicht gut geht,
sagen sie es nicht.
Das ist wie bei uns auch.
Das reicht zur Erklärung,
dass man versteht,
wie ein Wiederkäuer funktioniert.
Dass das Vire zurückgeht.
Wir kennen die Begriffe vom Hundfutter.
Dann kommt der Labmagen.
Der Labmagen hat was zu tun.
Das braucht man beim Käseherstellen.
Da kommen ein paar Begriffe.
Ich glaube,
dass einige das heute hören.
Ich habe das vor ein paar Monaten zum ersten Mal gehört.
Deswegen habe ich die Frage gezielt hingestellt.
Ich habe das extrem spannend gefunden.
Vier Magen hintereinander.
Ich glaube, wir haben das schon kennengelernt.
Damit Sie nachdenken,
sind es noch Vierer geworden.
Nicht unter der Interviewsituation.
Jetzt habe ich extra den nächsten Punkt aufgeschrieben.
Du hast schon recht, Blättermagen.
Der Labmagen bildet sich dann,
wenn es kein Kälbchen mehr ist, zurück.
Das ist nur, um die Milch aufzuschlüsseln.
Kann man das nehmen, um Käse zu machen,
weil es die Milch gerinnen lässt?
Was wir jetzt unbedingt bei dir fragen müssen,
weil du ja der modernste bist,
oder einer der modernsten,
wie ist dieses System, das du da draußen hast?
Wie ist das jetzt ein bisschen aufgebaut?
Wie funktioniert das von vorn bis hinten?
Wie spielt das zusammen?
Die nächste Frage würde ich gleich dazustellen,
damit du das mitnehmen kannst.
Wie stehst du?
Landwirtschaft hat sehr viel zu tun mit Tradition.
Es wird viel reingeredet in die Landwirtschaft.
Viel Romantisierung.
Siehst du den Widerspruch
zwischen Tradition auf der einen Seite
und Digitalisierung und Modernisierung auf der anderen Seite?
Was sollte man bewahren,
auch gegen die Digitalisierung?
Diesen Widerspruch zwischen
bewahren der Tradition auf der anderen Seite
und komplett in die Zukunft steuern?
Vielleicht auch im Kontext mit deinem Stall,
wenn du erzählst, wie das bei dir funktioniert.
Was habt ihr über Bord geworfen in den letzten 10 Jahren
an Dingen, die es 20 Jahre lang gemacht haben?
Das ist eigentlich eine interessante Frage.
Danke.
Gut vorbereitet.
Es entwickelt sich alles weiter.
Ich habe das vorhin schon angeschnitten.
Es gibt Hardfacts, die vor 50 Jahren so waren.
Die Verdauung von der Kur hat vor 50 Jahren
genauso funktioniert, wie es jetzt funktioniert.
Nur jetzt haben wir so viel Daten und Sensoren
und die Produktionsabläufe ändern sich vielleicht.
Das Ganze ist irrsinnig effizienter geworden.
Ich kann mit weniger Flächen mehr produzieren.
Das funktioniert jetzt.
Ich habe die Zahl nicht genau im Kopf,
aber das wisst ihr vielleicht.
Ich habe es gewusst.
Die Effizienz hat sich gesteigert.
Die ganzen Parameter, die man hat,
wenn man sich Gedanken darüber macht,
kann man sehr gute wirtschaftliche Schlüsse ausserzielen.
Ich weiß auch von meinen Fischen,
welche verwertet das Futter besser.
Es geht ja auch um Input und Output.
Wie viel tue ich ein, wie viel kommt aus?
Die Wirtschaftlichkeit ist da schon wichtig.
Durch die Technik hat sich da viel getan,
weil alles wesentlich genauer ist.
Ob es jetzt besser ist als früher,
das kann ich eh nicht beurteilen.
Man weiß alles, was schon wichtig ist bei den ganzen Daten.
Man muss auch ein bisschen aufpassen,
dass man da nicht überfordert wird
und dass man zu viel von den Sachen hat.
Zu viel ins Detail ist es auch oft nicht.
Man braucht schon einfach ein Gespür für die Fische.
Das haben sie früher schon gehabt.
Das muss keiner,
ob die Kuh ein Problem hat oder nicht.
In 80% der Fälle, 100% ist eh nichts.
Das muss ich einfach haben, aber ich habe es nicht.
Das haben meine Eltern und ich.
Wenn ich da jetzt runtergehe und schaue,
im Regelfall kenne ich das.
Das weiß ich auch ohne Senso.
Natürlich kann ich dann nachschauen,
ob das so weit gekommen ist.
Vielleicht noch zur Technik,
weil da habe ich vorher abgeschweift,
um das zu vervollständigen.
Wir haben das Möcken automatisiert.
Es ist auch die Fütterung automatisiert.
Es gibt eine sogenannte Futterküche bei uns.
In der Futterküche sind die Futtermittel,
die bereitgestellt sind.
Dann erstelle ich eine Ration.
Ration ist das, was die Kuh am Tag kriegt.
Das ist ein Rezept.
Jeder Bereich hat eine Fachbegriffe.
Das ist die Ration.
Ich sage meiner Fütterung,
wie ich es vorher schon gesagt habe,
dass die Kuh 20 kg Gross- und Mais-Silage,
150 g Stroh, 5 kg Bier, 2 kg Mais- und 1 kg Sojaschrad.
Das System macht den Behörder,
wo das alles zusammengemischt wird,
durch die einzelnen Komponenten.
Das System fährt selbstständig mit dem Futter in den Stall
und legt das an den Bar rein.
Der Bar ist das Teller von der Kuh.
Die Kuh frisst das.
So funktioniert die Fütterung.
Es gibt verschiedene Gruppen.
Die Kuh hat im Laufe ihrer Laktation
verschiedene Stadien, wo es durchmacht,
wo es trocken steht, wo es Milch gibt.
Es gibt 2 verschiedene Gruppen
und 2 verschiedene Rationen.
Das ist vom Futter getrennt.
Am Anfang braucht die Kuh mehr Energie.
Das ist berechnet, dass es den Bedarf deckt.
Es geht um bedarfsgerechte Fütterung.
Wenn die Kuh am Drucker steht,
braucht es wieder anderes Futter,
als wenn es zur Kalbung ist.
Ich hinterlege die Rationen.
Das System mischt das Futter immer genau im richtigen Zaum.
So funktioniert das dann.
Was bei uns zur Automatisierung beiträgt,
die Kühe produzieren Mist.
Sie fressen viel.
Das ganze heißt Gülle bei Kühe.
Das ist die Vermischung von Kot und Hahn.
Die Kühe haben eine halb vom Stoi eine Bereiche.
Es gibt den Möckbereich,
den Liegebereich, den Fressbereich.
Dazwischen sind Gänge.
Die Kühe gehen nicht aufs Klo,
sondern verrichten eine Not durch dort,
wo es gerade steigen.
Der Stoi hat einen Staubsauger-Roboter.
Staubsauger ist gut.
Er sammelt den Mist rein.
Wir sind stolz darauf.
Das war bei uns der erste in ganz Österreich.
Der Kollektor hat Sensoren eingebaut.
Der fährt definierte Routen durch den Stall.
Wie ein Rasenmier-Roboter.
Er fährt während dem Erde
die definierten Routen auf.
Er saugt den Mist von den Kühen auf.
Er legt das wieder auf einer definierten Stelle ab.
Die Güllegrube ist der große Degel,
wo die Gülle drin ist.
Da hat er eine Uploadestation.
Da fällt die Gülle rein.
Wir haben eine Kreislaufwirtschaft.
Wir bringen den Tanger wieder aufs Feld.
Das Futter kommt dann wieder in den Zähler.
Das geht ja aus.
Das muss man berechnen.
Das wird alles dokumentiert und kontrolliert.
Für alle, die glauben,
dass die Bauern viel machen, was sie nicht dürfen.
Das ist definitiv nicht so.
Es wird so viel aufgezeichnet,
wie wahrscheinlich nicht gleich mal wo.
Man geht sorgsam mit den Fischen an.
Genauso mit dem Boden.
Der Boden ist unser Lebensgrundlag.
Wenn ich was wegtue, muss ich auch wieder was hin tun.
Man will, dass sich ein Hummus aufbaut.
Da trägt die Kreislaufwirtschaft dazu bei.
Für die Kreislaufwirtschaft ist der Tanger auch wichtig.
Dann ist auch noch unser Stall.
Das ist vielleicht eine Besonderheit.
Man muss auch Sachen über das Handy bedienen.
Das fängt auf mit Kameras.
Da oben ist jetzt keine, was du sitzt.
Big Brother is watching.
Es sind natürlich Kameras.
Wenn z.B. eine Kuh das kalt kriegt,
und ich liege im Bett und es ist 2 Uhr in der Früh,
ist es angenehm, wenn ich am Handy schaue.
Braucht es jetzt eine Hilfe oder keine?
Das ganze, was wir haben,
das nennt sich Außenklimastall.
Außenklimastall ist ein selbsterklärender Begriff.
Das Klima ist so wie draußen.
Wir sind drinnen Außenklimastall.
Wir haben es vorher schon gehört.
Wir sind in St. Georgen am Walde.
700 m Seehöhe ist rau als Klima.
Wie es das Mühlviertel an sich hat.
Es passiert, dass wir minus 20 Grad haben.
Beim Außenklimastall,
wenn es draußen minus 20 Grad hat,
hat es nicht wesentlich mehr.
Wenn wir draußen minus 20 Grad haben,
haben wir in St. Georgen minus 15 Grad.
Minus 15 Grad ist kalt.
Für eine Kuh, die sich schreckt,
ist das überhaupt kein Problem.
Die Hitze ist viel schlimmer als die Kälte.
Wenn es minus 20 Grad hat,
empfängt das eine Kuh so wie wir 0 Grad.
Kalt schon, aber kein Problem.
Eine Kuh hat einen Winterpelz.
Das ist für eine Kuh kein Problem.
Hitze ist wesentlich schlimmer im Sommer.
Es ist ein Wahnsinn, was eine Kuh
an Wärme und Hitze produziert.
Zurück zum Winter.
Es hat minus 15 Grad.
Der Kuh an sich tut das nichts.
Die Technik, da wird es ein bisschen heuglich.
Es ist überall Wasser im Spül.
Das muss alles abgesichert sein
mit verschiedenen Zusatzheizungen.
Dass man keine Störungen hat
und das nicht einsatzbereit ist.
Wir haben hier eine Fußbodenheizung eingebaut.
Wenn es kalt ist,
können wir den Boden auf 0 Grad bringen.
Das hat den Sinn, dass der Mist nicht gefriert.
Würde es minus 15 Grad haben,
könnte der Saugroboter seiner Arbeit nicht nachgehen.
Du brauchst ein Upgrade.
So können wir das auf Temperatur holen.
Das kann ich übers Handy steuern.
Dann gibt es eine kritische Temperatur,
wo sie die Heizung einschaltet.
Die ganze Wasserversorgung z.B.
Deinen Kühen geht es besser als mir.
Ich kenne jetzt die Wohnung nicht.
Dann z.B. die Wasserversorgung.
Eine Kuh braucht einen Haufen Wasser im Sommer
bis zu 150 Liter.
Es ist keine Seltenheit,
da ist man bei 80 bis 100 Liter.
Es gibt verschiedene Tränkestellen,
wo die Kuh hingeht und sauft.
Sie nimmt das Wasser gerne von einer offenen Fläche auf.
Da fühlt sie sich wohl, wenn sie viel saufen kann.
Da muss man eine gewisse Menge an Wasser
und einen gewissen Wasserdruck.
Eine Kuh will, dass das nicht lau wird,
sondern schnell tränken.
Wir haben es vor dem Frühjahr wahrscheinlich
und bevor der Feind kommt,
dass es wieder in die Dicken kommt.
Ich habe Angst, dass wenn ich nicht schnell bin,
dann kommt ja nichts.
Wenn es minus 15 Grad herinnen hat,
kannst du das alles gescheit abfrieren.
Darum haben wir verschiedene Vorkehrungen.
Das Wasser wird in den Kreis gebombt,
wenn es nicht auf jeder Stelle warm ist,
dass da nichts abfrieren kann.
Dann haben wir automatische Notstromversorgung.
Wenn uns der Strom weg ist,
ist der Betrieb immer gewährleistet.
Man sieht auf der Südseite weiße Vorhänge.
Das ist die Wand.
Die Wand ist ein Kunststoff,
den man aufrollen und abrollen kann.
Das ist nichts Fixes.
Das ist ein Windschutz.
Der Wind kann nicht auf die Kühe kommen.
Temperatur ist kein Problem.
Sie hätten dann, wenn es aufmacht,
die Aussicht an.
Wenn die Sonne scheint,
mache ich die ganze Zeit auf.
So ein Tag wie heute ist ein Wintertag.
Das kann man z.B. übers Handy steuern.
Die ganzen Versorgungen vom Futter geht automatisch.
Das sehe ich alles am Handy.
Das ist bei uns auch der Teil vom Stall,
was man nicht gleich sieht.
Wie lang war die Bauzeit?
Ein halbes Jahr.
Vielleicht alles, was du gesagt hast.
Es ist eigentlich schnell.
Warum so schnell?
Ich bin der Meinung,
man muss das am Anfang gut überlegen.
Wenn ich es mache, muss ich es durchziehen.
Wie lange war die Planungsphase?
3-4 Jahre.
Am Anfang sind es lose Planungen.
Man hat irgendwelche Hirngespenste.
Das erinnert mich an den Käser.
Wenn man sagt, das passt,
das macht man so.
Das kostet viel Geld,
weil es ein großes Gebäude ist.
Die Haltung ist sehr kapital intensiv.
Je schneller man baut ...
Ich rechne mit einer gewissen Produktion.
Je schneller ich die Produktion habe,
desto besser ist es für mich.
Wenn man das Geld hätte,
würde man vermutlich keinen Stall bauen.
Weil das kostet.
Je früher man das zurückzahlen kann,
dass einfach läuft,
dass man Milchgeld hat,
desto besser ist eine kurze Bauzeit wichtig.
Wir haben geschaut,
dass wir so schnell wie möglich
die Bauzeit erreichen können.
Das ist für die Wirtschaft wichtig.
Bauzeit heißt auch Produktionsunterbrechung
oder Einschränkung.
Die Kühe waren während der Bauphase
im alten Stall.
Wir hatten auch schon 50 Kühe.
Das war schon viel Arbeit.
Ohne auf konkrete Zahlen einzugehen,
auf wie viele Jahre planen wir so einen Stall?
Auf wie viele Jahre rechnet man so ein Projekt?
Grundsätzlich sagt man zwischen 15 und 20 Jahre.
Das ist die Planungsperiode.
Genau.
Bis sie sich rechnet.
Die Nutzungsdauer geht weit darüber hinaus.
Das Gebäude selbst
kann man sicher noch viel länger nutzen.
Bei der Technik ist es so eine Sache.
Die ersten Möckroboter gibt es seit über 20 Jahren.
Die möchen auch noch.
Das ist schon langlebig.
Da hat man eine lange erwartete Nutzungsdauer.
Die Milchviehhaltung ist kapitalintensiv.
Bei der Planung ist es auch so.
Wir haben uns schon viel überlegt.
Wir wissen bei jedem Schrauf genau,
warum er da ist und nicht woanders.
Du schaust dich gerade so an,
wie es dir gepasst ist.
Auf der hast du ungefähr 25 Schrauben
unterschiedlich verteilt.
Was mich interessiert und mich die ganze Zeit beschäftigt,
hast du von Milchpreisen gesprochen.
Das hier ungefähr mit 37 Cent pro ...
Also,
kalkulieren ist das mit 37 Cent.
So ist man durchgerechnet, was der Milchpreis ist.
Und was ist, wenn sich da was ändert?
Darauf kann ich mich nicht erinnern.
Wir liefern eine Molkereigenossenschaft.
Bei uns funktioniert die Vermarktung so.
Man macht natürlich auch seine Gedanken,
ob es andere Wege gibt.
Die Genossenschaft, die Molkerei,
die Vermarktungsweise, die wir gewählt haben,
die auch für uns okay ist.
Was wäre eine Alternative?
In der Menge auch noch?
Schwierig, aber das sind die zwei Sachen.
Das ist immer eine Molkerei im Normalfall?
Genau.
Man hat auf die Preise wenig bis gar keinen Einfluss.
Es riecht sich auch noch sehr viele Sachen,
die oft greifbar sind, die oft auch nicht greifbar sind.
Aber es ist halt so.
Am Ende des Tages, man weiß, wie es ungefähr ist.
Es muss jeder selber entscheiden, ob er mitspielen will
oder nicht.
Man braucht sich auch keine Illusionen hingeben.
Die Preise werden nicht um so viel steigen,
wie es eigentlich sollten.
Man ist halt irgendwo in einem Bereich
für konventionelle Milch,
so wie wir es produzieren, von 38 bis 42 Cent.
Das ist halt die Bandbreite,
wo sich das vielleicht anspült.
Du hast auch das Gefühl, dass der Preis
langfristig auf diesem Niveau bleibt?
Langfristig ist es schwierig,
aber ich schaue davon aus.
Wenn man bei den besten 25 Prozent dabei ist,
dann wird es immer gleich.
Wenn man es nur durchschnittlich macht
und schleifen lässt, dann wird es schwierig.
Das ist beim Arbeiten auch so.
Wenn man es ein bisschen so macht,
stellt man eh Zeit an.
Aber wenn man ein bisschen mehr tut,
kann man erfolgreich sein.
Man kann es schwer verändern,
aber die ganzen Kostenstrukturen
hat man sehr wohl an Einfluss.
Da muss man immer rechnen und schauen,
wo kann ich weniger ausgeben,
was ich nicht einigermaan brauche,
wie effizienter, wie besser.
Das, was mich interessiert,
das habe ich über die Gespräche
von den Leuten.
Müsst ihr irgendwelche Annahmen nehmen
aus der Gegenwart oder Prognosen von euch?
Da hat man auch Unterstützung
von der Landwirtschaftskammer.
Es steht ja immer ein Betriebskonzept drüber.
Wir haben nicht gesagt,
wir investieren jetzt einfach,
sondern wir produzieren mit realistischen Werten.
Wir haben eine Verstandsaufnahme gemacht,
was haben wir, wie schaut es aus?
Dann sagt man, wenn ich das erweitere,
das kostet mir so viel Geld,
pro Monat werden die Fixkosten so und so viel höher.
Die Produktion kann so und so viel steigen.
So funktioniert das Betriebskonzept.
Wichtig ist, dass man nichts beschönigt,
weil es bringt nichts,
es gibt keine realistischen Zahlen.
Man ist halt selbstständig.
Das ist halt Wirtschaft.
In der Corona-Phase werden auch viele sein,
wo etwas geheim ist.
Mit dem kannst du nicht rechnen.
Irgendwie musst du auch das Beste daraus machen.
Auf was ich hinausrede,
ist die Anforderung von der Konsumentenseite
bezüglich Tierwohl,
bezüglich der Wünsche an Stelle,
was sie erfüllen sollen.
Auf der einen Seite
hat es einen Planungshorizont von 20 Jahren.
Auf der anderen Seite
ändern sich die Ansprüche ständig.
Jetzt muss man da einen Steu erweitern.
Die Rahmenbedingungen ändern sich schlichtweg.
Wie geht man damit um?
Du hast Corona auch nicht gewusst.
Habt ihr da eine gewisse Sicherheit oder Absicherung?
Wenn es wieder zum Bauen wird,
dass du mit deinen 20 Jahren nicht noch mal obendrauf wirst.
Du baust dann noch einmal in Steuerung,
weil das jetzt wieder notwendig ist.
Kann man da was tun?
Wir gehen davon aus,
dass wir in der Form, wie wir es jetzt betreiben können,
länger so machen können.
Und länger dann meine 10, 20 Jahre.
Ich verschließe mich überhaupt nicht gegen irgendwelche Neuerungen.
Man muss damit umgehen.
Es gibt immer Wege,
dass man auch was anderes machen kann,
dass man sich anpassen kann.
Was wichtig war,
dass mein Konsument viel Gedanken macht.
Es war wichtig,
wenn man als Landwirt ein bisschen Verständnis kriegt.
Da geht es nicht einmal um Wertschätzung.
Ich sage einfach nur Verständnis.
Dass man nicht irgendwelche Organisationen,
die so weit weg von einer guten fachlichen Praxis sind, glaubt.
Sondern einfach mal empauern, das glaubt.
Wir bemühen uns, dass wir es gut machen.
Wir schauen, dass es unseren Fischen gut geht.
Wir sind heute nicht mehr im Stall als früher.
Es ist halt einfach so.
Man probiert wirklich, dass man da was Hochwertiges erzeugt.
Bei mir ist es auch so.
Es kann sich das grundsätzlich jeder anschauen.
Ich habe da nichts zum Verstecken.
Aber es hat sich halt einfach was geändert.
Man kämpft halt schon immer mit einem.
Es poppt irgendwo das Kandal auf.
Auch wenn ich das dann nachher belegen kann,
es ist nicht so, es bleibt immer etwas hängen.
Wenn ich ein Bild sehe,
da sind da viele blöde Worte.
Das kann man sowieso nie wieder löschen.
Da ist man halt als Landwirtschaft ein bisschen nachher.
Das Verständnis für die Konsumenten,
ich glaube eher, dass es schwer ist.
Weil wenn jetzt wer da gar keinen Bezug mehr dazu hat.
Wenn wir 2% Landwirte von der Bevölkerung sind,
wenn du das Drum herumnimmst,
dann sind wir vielleicht 4%.
Gegenüber von 17,1%.
Dann ist das schon ein Problem.
Wer da überhaupt keinen Tanz davon hat,
lässt sich vielleicht, nicht negativ gemacht,
leichter von was, von irgendeinem Märchen,
von Einnahmen, von irgendeinem Einzelfall,
das man nicht kennt.
Wenn ich bei uns im Stall stehe,
kann ich ein normales Foto machen.
Ein Foto, das schlecht ausschaut in der Nacht,
wo kein gescheites Licht ist.
Das kann ich überall machen.
Man kann alles aus dem Zusammenhang reißen.
Ich weiß auch nicht,
wie man das mit den Konsumenten lösen kann.
Wir hätten da einen Vorschlag.
Ich bin wie heute für alles offen,
wo man einfach drüber reden kann.
Wahrscheinlich ist mein Gespräch die beste Lösung.
Oder eine von den Lösungen.
Das ist ein schwieriges Thema.
Für uns als Bauer ist es extrem wichtig,
dass wir, unser Auftrag, das ein bisschen ist,
den jeweils anderen,
die Situation des jeweils anderen zu erklären
und ein bisschen reinschauen zu lassen.
Für uns ist es wichtig,
dass wir unabhängig sind in dem, was wir tun.
Dass wir offen reingehen
und nicht unsere Meinung im Überstülpen,
sondern mit jeder Seite reden.
Dann ist das vielleicht etwas,
was unser Auftrag ein bisschen ist.
Wenn einer Idiot ist, ist er auch ein Idiot.
Das gilt für einen Bauern
genauso wie für einen Konsumenten.
Das mit der öffentlichen Meinung
ist wirklich ein Fluchtdeluxe.
Bist du mal draußen in der Öffentlichkeit
mit irgendeiner Geschichte erfunden oder nicht?
Du hast diesen Spin
und du kriegst ihn schwer weg.
Wenn du ein Foto in den falschen Kontext setzt,
das wird immer passieren in jeder Branche.
Was du angesprochen hast,
was ich sehr spannend finde,
weil du es auch so siehst,
ist, dass wir die Landwirtschaft immer
in der Verteidigungsposition sind.
Das Einzige, was man aus meiner Sicht tun kann,
ist, dieses Zepter wieder selbst in die Hand zu nehmen
und das einfach herzuzeigen und erklären.
Dann bist du nicht immer passiv
und reagierst nur,
sondern machst das aktiv und trittst nach außen.
Das haben wir letztens auch geredet
in dem Podcast in der letzten Folge.
Das muss nicht jeder Bauer können und nicht jeder wollen,
aber je mehr es machen und einfach herzuzeigen
und erklären, wie es ist,
wie es wirklich ist mit den Menschen, mit dir,
mit deinen Tieren, mit dem, wie sie leben, wie du lebst
und das einfach herzuzeigen, was du tust und das erklären,
durch welches Medium auch immer, sei es unser Podcast
oder du selber, der dich hinstellst
und über welchen Kanal auch immer das nach außen zeigt.
Je mehr das tun, Menschen bauen,
wer auch immer sich das als Auftrag macht,
desto weniger kommt man nicht defensiver,
Ich denke immer, das ist meine persönliche Meinung,
wenn man es jetzt einmal so sieht,
Lebensmittel, das braucht einfach jeder,
weil jeder was zum Essen braucht.
Es ist wahrscheinlich besser,
das ist aus Österreich und ich weiß, wo es herkommt
und bei uns gibt es auch noch die Familienbetriebe
und wird es das einmal geben.
Und wenn wir das alles einmal nur schlechtreden und so weiter
und so viele Beispiele, die das Handtuch werfen,
dann kommt es einmal von woanders her
und wenn es von woanders herkommt,
habe ich halt auch gar keinen Einfluss mehr drauf.
Es gibt ja in Österreich genug Kontrollsysteme etc.
Das ist ja alles lückenlos und das einmal,
wo es eine schwarze Schaf gibt,
das lässt sich nicht verändern, das hilft halt nicht.
Aber grundsätzlich, glaube ich,
Ich glaube, das ist nicht nur ein landwirtschaftliches Problem,
aber diese Regulatorien und diese Prüfungen,
die holen halt keinen ab.
Das ist quasi diese Grundvoraussetzung,
die notwendig ist.
Ich würde jetzt gar nicht meine Meinung reinbringen,
aber ich habe letztens dieses Aha-Leben schon ein bisschen gehabt,
die Landwirtschaft nimmst du von außen nicht wahr.
Es wird für euch kommuniziert,
von den Landwirten, vom Handel, etc.,
die halt ein Bild zeichnen.
Aber die Landwirtschaft selber, also der einzelne Landwirt,
der kommuniziert noch nicht so viel, glaube ich.
Es gibt ein paar, wenige Pioniere.
Genau, es gibt ein paar, die was ausstechen,
aber grundsätzlich glaube ich, dass neben diesen technischen Kompetenzen,
die jetzt offensichtlich ja sehr stark da drin sind,
dass wahrscheinlich eine gewisse Kommunikation,
dass man einfach zeigen muss, was ist.
Das Stolzsein wieder, das habe ich das Gefühl,
wenn man nicht so wie wir so viel unterwegs ist mit Landwirten,
man kommt auch nicht zu hören und man hört auch nicht viel von den Naseln.
Immer wieder von den Gleichen, von dir schon,
aber der Rest, der 2% oder 4% wie du sagst,
der nimmt man nicht so sehr, man weiß nicht,
man sieht es nicht.
Oder wie siehst du das?
Ja, wahrscheinlich.
Ihr redet ja mit Uli quasi, und wenn ihr jetzt mit dem Handel redet,
dann werden die sagen, eigentlich ist ja unsere Aufgabe,
dass wir unsere Produkte so gut wie möglich vermarkten.
Und wenn ich jetzt für die Werbung das brauche,
dass ich das so darstelle, da kann man eigentlich keinen Vorwurf machen.
Das ist unsere Aufgabe.
Wenn jetzt irgendwie das Richtung Täuschung oder sowas geht,
von Konsumenten, ist vielleicht eine andere Geschichte.
Jeder kann sich auch nicht hinstellen und das herzahlen,
weil er es einfach persönlich nicht kann,
oder nicht die Zeit dazu hat.
Und es ist trotzdem schwierig,
weil es gibt halt schon irgendwo,
ich verfolge das auch im Internet,
davon, die was da sehr viel machen,
es gibt halt schon irgendwo eine Community,
oder ein Mob, oder wie man das nennen sollte.
Co-Community.
Der was überall dann, wenn das Werk ganz realistisch darstellt,
halt voll drauffährt und die schiessen wirklich scharf,
und was da oft geschrieben wird.
Ich kann das nicht nur darstellen,
weil dann braucht ja fast der Personal,
dass ich das betreue auch.
Weil wenn ich mir das anschaue, was alles kommentiert wird,
und ich lasse unwahre Kommentare einfach schreien,
dann denkt sich der, okay,
und leider sind halt da viele recht aktiv,
mit denen man auch nicht diskutieren kann.
Es gibt halt auch schon viele Leute,
die so eine eingesessene Meinung haben,
dass alles, wo mehr Tiere auf dem Pfleg sind,
sowieso Massentierhaltung ist, und das ist schlecht.
Aber mir sollte das einer definieren.
Ich kann das nicht definieren.
Also was ist Tierwohl wirklich?
Wer empfindet das?
Wir kann eine Person das empfinden, wenn es einem Tier gut geht.
Es ist super, wenn eine Kuh auf der Weide ist, da braucht man nicht reden.
Aber wenn es jetzt im Sommer, immer als es wird wärmer,
wenn es da draußen 36 Grad hat, möchte ich auch wissen,
wo es ja besser geht, bei uns im Stall, wo es doch isoliert ist,
und wo es vielleicht 22 Grad hat, oder draußen auf der Weide,
wo es 36 Grad hat.
Ich glaube auch, dass es schwierig ist.
Wichtig war, dass man miteinander redet,
aber ich glaube, das ist überhaupt so ein Zeitphänomen,
dass die Sachen eher polarisieren,
weit auseinander rücken und jeder nur noch in seiner Blase
für sich selbst argumentiert, sei es jetzt der Landwirt,
sei es jetzt irgendwelche NGOs etc.
Und dass der Dialog dazwischen, weil er verloren geht,
miteinander geredet.
Miteinander reden, das stimmt schon alles, das stimmt eh.
Aber es ist halt auch mit den sozialen Medien und so weiter,
man kann halt einfach irgendwo was hinschreiben,
und jeder ist anonym, und wenn ich jetzt nicht weiß,
dann ist es ja, ich hätte kein Problem,
es kann gern wer zu mir kommen, wenn er jetzt ein Problem
mit der Tierhaltung hat, und dann kann man vor Ort
einmal sachlich diskutieren, aber es wird halt irgendwo
eine gewisse Anschulde gegangen im Raum, das ist halt allweil
viel leichter, als wir wirklich in einem Gespräch,
wo wir ein Gegenüber sitzen, und auf der einen Seite
ist eh super, wenn man sich vermarkten kann,
man erreicht viel Leute, irgendwas über die Medien,
aber natürlich, wie alles, es hat nicht nur Vorteile,
es hat auch seine Nachteile.
Ja gut, ich hoffe, dass wir da vielleicht ein bisschen
Pionierarbeit leisten und dass manche dem Beispiel
fragen ja auch das, was man sehen muss,
und um an dem vielleicht anzuschließen,
ich muss kritisch fragen, du hast gesagt,
du gehst raus, wir haben vorher auch gesagt,
es ist ein Thema gehabt, Tradition modernisieren,
was geht verloren ein bisschen, und du hast gesagt,
du bist eigentlich schon noch viel im Stall,
ich hab letztens irgendwas gesehen über einen Kuhstall,
also eher einen Betrieb wie dein, nur den Kinder,
das ist auch vollautomatisiert,
der Bericht an sich war gar nicht so arg,
weil sie haben gesagt, sie haben ein Kreislaufsystem,
sie verwerten alles, sie haben ein Solarding,
also an sich hat es jetzt rein von der Beschreibung her
nicht so arg angehört, sie dürften nicht mehr Platz haben,
wie auch immer, aber was ist aus deiner Sicht so,
weil du hast gesagt, du gehst raus, du weißt von jeder Kuh
noch den Namen, bist du vollautomatisiert,
voll modern, voll in die Zukunft, voll grad,
auf der anderen Seite bist du aber noch bei deinen Kühen,
wo ist aus deiner Sicht die Betriebsgröße,
wo du sagst, so weit kann ich gehen, und weiter will ich nicht mehr,
oder würdest du auch 2000 Kühe haben,
wenn sie sich ausgeht, wenn du den Namen noch merken kannst,
wo würdest du sagen, wie weit ging aus deiner Sicht
dein Wachstum?
Ich würde das mal so sagen, dass das Wachstum bei uns beendet ist,
die Betriebsgröße ist einfach, das ist eh schon einmal
wenig, auch von der Arbeit her,
das ist das, was man im Familienverband noch gut machen kann,
und noch einmal, der Familienbetrieb, das ist die Erfolgsgeschichte schlechthin,
weil es gibt nichts besseres, auch wenn jetzt einmal
eine schlechter Phase ist, du arbeitest trotzdem auf dein Eigentum,
du kannst auch mal was übertauchen,
und ich persönlich kann mir das jetzt auch nicht vorstellen,
dass dann mit Mitarbeitern und Nachgrößern,
ich finde, ich kann mir das nicht vorstellen,
also ich glaube wirklich, dass da in Österreich der Familienbetrieb
das beste ist, und Größe allein,
ich meine, 2000 Namen würde ich mir nicht merken können,
aber es gibt große Betriebe, die top organisiert sind,
wo es den Tieren wirklich perfekt geht,
es gibt kleine Betriebe, wo es ja schlecht geht,
also man kann das nie so sagen,
Größe ist nicht das einzige, das ist genauso an,
man kann nicht sagen nur, so geht es einem Fisch gut,
und so muss das machen, und so nicht,
das kann man nie sagen, es ist ein Lebewesen,
und da gibt es keine kleinen Grenzen, sondern die Grenzen,
die sind halt beweglich, das ist halt so.
Also du sagst jetzt, für dich ist das ideal, der Familienbetrieb?
Ja, perfekt.
Was geht verloren, wenn man das jetzt überführt,
was ist denn die Alternative zum Familienbetrieb,
werden das dann GmbHs?
Die Form, wie man es bewirtschaftet,
das hängt natürlich auch von vielen Faktoren ab,
das kann ich jetzt nicht so beurteilen, aber grundsätzlich,
ich persönlich glaube, wenn wir jetzt mehr hätten,
wir hätten zwingend ein, nicht mehr Geld zur Verfügung,
für unsere Freizeit, wir hätten zwingend ein,
nicht weniger Arbeit, es würde sich nichts verändern,
es wäre einfach mehr da, aber für mich persönlich,
dann brauche ich eh schon wieder gewisse Anzahl von Kühen,
dass ich jetzt eigentlich die Arbeitskraft finanzieren kann,
was dann wieder...
Also ein Nullsummen-Spiel für dich.
Ja, was dann gar nichts ausmacht, und mir taugt es halt schon an uns,
wir gehen halt da runter, wir wissen, was da los ist,
wir kennen unsere Viecher, das passt für uns,
wir arbeiten auf unsere Flächen, und wir machen das alles gerne,
und das genügt.
Das ist natürlich gefährlich, wenn man sagt, du bist unter Kontrolle,
aber ich würde schon so sagen.
Aber es ist ein Familienbetrieb, oder?
Wir arbeiten auf unser Rechnung und auf unser Risiko,
es ist einfach sehr angenehm,
wir brauchen da auf nirgends anderen schauen,
natürlich auch relativ auf nirgends anderen schauen, aber...
Nein, nein, das ist schon klar, was du meinst,
das heißt, so wie euer Betrieb jetzt ausgelegt ist,
das ist so quasi das, was sich aus Familien verbundt,
so wie es ihr da in der Region habt,
es ist wahrscheinlich dann auch wieder nach Region unterschiedlich,
nach Familienstruktur und und und,
zu euch ist das, was passt und was geht,
und mehr gange dir gar nicht.
Ja, dass es euch halt auch gut geht.
Wir wollen nicht nur arbeiten, wir haben genauso unsere Hobbys und so weiter,
und das ist halt der Anspruch, den ich für mich habe.
Wenn du auch mal um 5.30 Uhr fertig bist,
dann gehst du rauf und tust irgendwas anderes.
Im Sommer natürlich, wo Erntes usw.,
kann man das eh nicht so betreiben, da ist schon mehr Arbeit.
Aber wie jetzt haben wir auch angenehme Phasen,
wo wir unsere tägliche Arbeit machen,
und darüber hinaus tut sich halt nicht so viel.
Und für unseren Betrieb, wie wir da sind auf dem Standort,
mit den Flächen, die wir haben, mit den Gebäuden usw.,
haben wir eigentlich das, wo wir sagen, wie es passt,
da machen wir mehr Konzern.
Und für mich ist ja, wenn jetzt noch größer wird,
weil ich seh ich mir auch wirtschaftlich nix,
weil es ist ja jetzt auch nicht, dass wir so viel Geld verdienen,
dass das so lukrativ wäre, wenn ich noch mehr Kühe hätte.
Ich hab mir gedacht, Bauern sind reich.
Ja, weiß ich nicht, ich kenne die.
Ich würde von denen nicht was reich sein.
Natürlich, wenn man was arbeitet und denkt,
dann kommt man auch zu was, aber das ist bei jedem selbstständig so.
Wenn ich tüchtig bin und wenn ich mir was schaffen will,
dann kann ich schon übertragen in einer vernünftigen Art und Weise.
Aber es ist ...
Also, eine gewisse Grantkrise, das ist wieder das andere.
Wenn wir jetzt beide daheim sind, meine Eltern und ich,
als Betriebsführer, oder der Papa und ich,
wir machen das Meiste, was halt bei den Tieren ist,
dann müssen wir ja machen.
Sonst wären wir auch nicht ausgelöst.
Es wird wirtschaftlich gehen und machen kann sein.
Wenn wir jetzt 15 Kühe hätten und beide da einen Arbeitsplatz,
das geht halt auch nicht.
Irgendwo muss man halt auch das Einkommen erzühen.
Das ist bei uns über den Milchverkauf.
Und wenn ich halt mehr Milch verkaufen kann,
dann funktioniert das auch, dass zwei Familien da verleben können.
Reich werden tust nicht.
Du musst halt auch kalkulieren.
Reich ist auch das System.
Wenn du jetzt Millionär werden müsst,
dann fangst du das nicht an, dass du einen Betrieb aufbaust.
Du gehst woanders hin, sondern du schaust halt, dass ...
Ja, ich würde schon auch gerne Millionär sein,
aber ich weiß nicht, das würde ich gar nicht sagen.
Du bist ja noch jung.
Man muss halt als Bauer für das, was wir haben,
dass man halt mit der Natur arbeitet, mit den Tieren arbeitet.
Das muss einem einfach was geben.
Das kannst du halt nicht monetär bewerten.
Das ist halt so.
Ich hab's vorhin schon gesagt, ich hab halt das Glück,
dass mein Hobby auch mein Beruf ist.
Das kann man auch als Glück sehen.
Das ist wahrscheinlich nicht bei euch so.
Ich bin immer wieder fahrend, wenn ich viel verteine.
Mir geht's jeden Tag auch, wenn ich in die Arbeit gehen muss.
Richtig.
Das ist immer der Fluch zwischen unselbstständig sein und selbstständig.
Das ist nicht nur in der Landwirtschaft.
Du hast zwar keinen Chef,
aber du bist halt selbstunständig, wie es so schön heißt.
Bei uns gibt es auch genug Unternehmer.
Die Größe, die wir haben, gibt es schon.
Einige, sagen wir es so,
die auch in so einem Zwischbeutel ein wenig steigen
und die auch so lausig es selber machen.
Dass sie alles in der Hand haben, ist leichter,
als wenn sie ein paar Leute haben.
Wenn etwas passiert, musst du dir das zeigen können.
Wenn du alles selber in der Hand hast.
Sonst hätten wir es eh nicht für dich entschieden.
Dann wär ich wahrscheinlich arbeiten gegangen,
ich muss schon sagen, wir sind ein bisschen abgelegen.
Wenn ich jetzt irgendwo hinbeindeln muss,
sage ich mir, mindestens eine halbe Stunde bis eine Stunde,
eine Strecke, das wäre auch nichts für mich.
Ich fände das schon cool, wenn ich aufstehe in der Früh
und rausgehe und ich bin eigentlich am Arbeitsplatz.
Und auf die Nacht das selbe.
Glaubst du, dass das jetzt nicht mehr mich ist?
Ich finde jetzt Landwirtschaft urleiwand.
Ich war mein Leben lang unselbstständig erwerbstätig
und möchte jetzt Landwirt werden.
Das finde ich total cool und hier mag ich ganz gern.
Glaubst du, ist es leicht für mich
in Landwirtschaft einsteigen?
Ist das wirklich so ein Ort auf der einen Seite?
Ich darf dir das beantworten, nein.
Weil das war mein Plan, nein, ist es verdammt nicht.
Wie siehst du das?
Ich kenne es nicht so gut, dass ich das beurteilen kann.
Du hast beide Wörter zumindest ein bisschen kennengelernt.
Aber grundsätzlich gibt es genug Beispiele,
wo es Quereinsteiger gibt, die das auch erfolgreich machen.
Wieso nicht?
Es gibt so ein Berufsleben auch,
dass einer auf einmal ganz was anderes macht.
Aber natürlich, wenn du das irgendwo,
wie wir vorher gehört haben, Tradition und Generationen usw.,
schadet das sicher nicht.
Die andere Seite ist, Quereinsteiger machen oft einen super Job,
weil es ganz andere Herangehensweise haben
und die gewachsenen Abläufe nicht kennen
und das ganz anders machen.
Das passt vielleicht genauso.
Es führen ja immer mehr Wege zur Folge.
Da bin ich bei dir, aber das Schwierige ist,
wenn man keine Grundinfrastruktur,
keine Grundkapital hat und da steht mit nichts
und sich, wenn man Tiere haben will,
Stahlgebäude, Hof, Flächen aufbauen will.
Schwierig.
Natürlich nichts.
Bevor wir die Hälfte an unsere Standardabschlussfragen stellen,
einen Punkt würde ich gerne noch ansprechen.
Du hast gesagt, du bist ein Funktionär.
Nicht einer, sondern mehrere.
Du bist im Jungzüchterverband.
Das muss ich dann vielleicht erklären.
Du hast gemeinderat, das habe ich mir aufgeschrieben.
Du bist beim Bauernbund.
Was ist ein Funktionär?
Generell einmal das Wort.
Ich bin mir nicht ganz so sicher, im Sport gibt es das auch viel.
Warum macht man das?
Man ist ein Landwirt.
Viele Landwirte sind Funktionäre.
Warum ist diese Mitgliedsstruktur,
warum ist das so wichtig, warum ist das so stark verankert
und warum tut man das auch?
Grundsätzlich braucht jede Berufsgruppe
irgendeine Interessensvertretung.
Man braucht Raumbeteiligungen,
die müssen geschaffen werden,
aber in der Landwirtschaft tut man sich schwer,
dass man Raumbeteiligungen schafft.
Man probiert grundsätzlich, dass man sich organisiert
und eine Struktur aufbaut.
In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Strukturen.
Man probiert so gut wie es geht,
was in der jetzigen Zeit nicht leicht ist,
dass man einen Strang zieht.
Dass man zusammenhilft und für seine Interessen einsteht.
Das ist gut und vielleicht auch das Schwierige.
In der Landwirtschaft gibt es so ein breites Spektrum,
weil es so viele verschiedene Wirtschaftsformen,
Interessen, Betriebe und Standorte gibt.
Das alles unter einen Kurzumbringen ist schwierig.
Grundsätzlich ist es schwierig,
eine Linie festzulegen.
Ein gemeinsamer Vertreter.
Ich bin der Meinung,
dass man einsteigt und schaut,
dass man für uns alle die Situation verbessert.
Als kleiner Funktionär,
der was irgendeiner Ortsgruppe vorstellt,
natürlich ist das beschränkt, was man machen kann.
Aber es geht ja immer weiter.
Ich bin der Meinung,
dass auch die wirklichen Entscheidungsträger,
die Politiker offenes Ohr für die Basis haben.
Das passt nicht, was sie machen.
Das muss ich vorschlagen, was besser wäre.
Das ist mein Zugang.
Mir ist das zwingend, dass ich sage, mir passt was nicht.
Man sollte einfach überlegen,
was können wir tun, dass wir für unseren Berufsstand
das Anfeld verbessern.
Da muss man probieren, dass man das an die Entscheidungsträger bringt.
Das ist kein Kompromiss.
Wenn man das an den Traum heran nimmt,
und wenn etwas gemacht wurde,
ist es für irgendeine entgegengesetzte Gruppe schlecht.
Deswegen streiten wir es aus.
Genau.
Dann kommt kein Kompromiss aus,
der nicht so viel hilft, wie es oft ist.
Ein Kompromiss ist meistens,
wo für keinen was bleibt.
Wir sind organisiert.
Wir können zusammen reden über die Dinge.
Wo gibt es Verbesserungen?
Ob man probiert, dass man das
auf den politischen Ebenen trägt,
bis etwas beschlossen wird.
Ich bin überzeugt,
dass man als kleiner Funktionär was machen kann.
Nur muss man es tun.
Man muss es bemühen.
Bei mir ist es im Bauernbund.
Wie kann man das vergleichen?
Das ist die Teilorganisation der ÖVP,
die sich um die Bauern angelegt hat.
Das ist die politische Interessensvertretung.
Es gibt die Landwirtschaftskammer.
Das ist die Standesvertretung.
Das ist auch mit politischen Funktionären besetzt.
Es gibt verschiedene Wirtschaftskammer.
Jede Sparte hat eine gesetzliche Interessensvertretung.
Da hast du welche Funktion?
Da bist du auf der Bezirksebene.
Auf der Bezirksebene.
Das mache ich jetzt ein wenig weniger.
Aber ich war auch schon im Bezirksvorstand.
Das ist eine Frage für die Zeit.
Was mir wichtig ist,
bei uns im Gemeinderat,
da werden Entscheidungen getroffen.
Das ist das nächste Umfeld.
Lokal.
Da ist es wichtig, dass man sich einbringt.
Es ist wichtig, dass Landwirte dabei sind.
Oft sind Entscheidungen,
die ganz wichtige Sachen sind.
Was mit der Landwirtschaft zu tun hat,
Was sind die Aufgaben von Landwirten,
die nicht gleich mit der Landwirtschaft verbinden?
Ich habe das so gemacht.
Wenn es um Witungen geht,
muss man schauen, dass wir beide Sachen sehen.
Es ist wichtig, dass Flächen erhalten bleiben.
Das sind Sachen, wo man sich einsetzen kann.
Ich werde dann auch beim Zuchtverbauen.
Wir haben schon über das Züchten geredet.
Der Zuchtverband ist die bäuerliche Organisation.
Die, was dahinter steht.
Die, was Empfehlungen gibt, Beratungen macht.
Zum Beispiel Vermarktung organisiert.
Das ist der Zuchtverband.
An die Bauern.
Dass sie möglichst gesunde Kühe kriegen.
Das ist der Hintergrund,
die in der Organisation tätig sind.
Gestern war ich auf der Versteigerung.
Die, was die Räumlichkeiten bereitstellt.
Die, was die Verkäufe abwickelt.
Da gibt es überall eine Jugendorganisation.
Das sind die Jungzüchter.
Du bist auch der Vorstand?
Genau.
Das ist alles sehr kompliziert.
Bei den Jungzüchtern
das kommt bei den Leuten super an.
Wenn kleine Kinder mit Kälbern da rein.
Jeder meint, das ist super.
Das passt auch.
Auf Messen gibt es auch Tierschauern.
Wo wir Tiere präsentieren.
Da sind die Kinder mit Kälbern im Gras rein.
Sie lassen sich für die Leute zuschauen.
Da wird es bei mir auch frier.
Das ist ein Bezugschauer in jungen Jahren.
Dass man auch Nachwuchs hat
und sich selbst unterstützt im Berufsstand.
Wie es eine Jugendfeuerwehrgruppe gibt,
haben wir auch Jungzüchtergruppen.
Wir machen Camps,
wo die Kinder am Wochenende ein Kalb kriegen.
Die sind für das sehr zuständig.
Drei Kinder haben ein Kalb.
Die sind bis Samstag zuständig.
Dann müssen sie es führig machen.
Dass man mit ihnen spazieren kann.
Dann werden sie gestylt, geschoren, gewaschen.
Da haben die Kinder viel Freiheit gehabt.
Am Sonntag schauen sie sich an.
So schaut man, dass man spielerisch weckt.
Und der nächsten Generation diese Freude weitergibt.
Da bin ich aktiv.
Wenn man als Funktionär anfängt,
dann wird es immer mehr.
Da sind nur drei Sitzungen im Jahr.
Das ist auch nicht so viel aufgemacht.
Da fängt man an, was man eigentlich macht.
Ich tue das gern.
Ist jeder Landwirt funktionär?
Jeder nicht.
Das muss auch gegeben sein,
man braucht einen Sprecher.
Für eine Gruppe braucht man einen Mann.
Ich tue das gern, dass ich mich um Sachen annehme.
Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Was oft auch schwierig ist,
dass man Leute motiviert, dass sie irgendwo dabei sind.
Das ist ganz schwierig.
Das geht immer mehr vor eine.
Habt ihr auch Nachwuchsprobleme?
Es wird immer schwieriger,
dass man Leute findet, die viel engagieren.
Obwohl es viel gibt.
Aber wann liegt das?
Wollen die Jungen mehr Zeit für Freizeit?
Oder wollen sie nicht mehr so engagieren?
Man kann nicht sagen, dass sie sich engagieren.
Vielleicht gehört das auch mehr über Dach.
Dass sie das zwänglich weiterentwickelt hat.
Vielleicht sind es andere Ansprüche.
Ich kann es nicht beurteilen.
Was mir persönlich abfällt,
wenn eine Veranstaltung ist,
dass die Leute hüpfen.
Das ist einfach, dass man da viel findet.
Aber so wie ich,
da wird es schon schwieriger,
dass man da noch findet.
Wenn man in einer Rundenpanade ist,
entsteht dann eh oft was.
Dann geht das schon.
Am Ende des Fachteils.
Haben wir noch etwas vergessen?
Nein.
Er liegt schon halber auf der Bank.
Ich habe es nicht zu kompliziert erklärt.
Nein, überhaupt nicht.
Haben wir etwas Wichtiges nicht gefragt,
was fachlich mit deinem Betrieb im Zusammenhang steht?
Also etwas ganz Zentrales?
Nein, aus meiner Sicht nicht.
Wir sind schon einige Punkte bis Lokheimer.
Das wird wahrscheinlich auch funktionieren.
Nein, Wilhelm.
Dann die abschließenden zwei Fragen.
Bianca, Frage Nummer eins.
Was mich immer interessiert ist,
weil wir ja alle in dieser Lebensmittelkette drinhängen,
ob wir jetzt Essen produzieren oder sonst was,
was würdest du an dieser Wertschöpfungskette
Lebensmittel verändern, wenn du etwas verändern könntest?
Das Lebensmittel selber nicht,
weil ich davon überzeugt bin,
dass wir da wirklich etwas Gutes, Sicheres und Gescheites haben.
Da braucht man nichts verändern.
Die Vermarktung funktioniert grundsätzlich schon
auch gut, würde ich mal sagen.
Das passt soweit.
Für mich wäre schon wichtig, dass das drauf steht, woher es ist.
Das ist jetzt eh allgegenwärtig,
aber es kann dann jeder Konsument selber entscheiden.
Aber ich denke mir halt, wenn ich jetzt sehe,
dass das nicht aus Österreich ist, dann greife ich halt.
Und nebenbei liegt das aus Österreich, glaube ich,
da sind vier dabei, die was dann doch aus Österreich nehmen.
Wenn das jetzt nebeneinander liegt.
Also die Kennzeichnung, das war mir schon wichtig.
Aber grundsätzlich, das ist glaube ich so eine gewachsene Ketten.
Man kann da nicht recht viel verändern.
Also die Handelskonzentration ist da.
Auf der anderen Seite sind wir Landwirte,
wenn wir jetzt eine klassische Produktion,
wie es bei der Milch ist, wie man Mulk reinmacht.
Ich habe die Frage, wenn du könntest,
wenn es total utopisch ist und nach dir ginge, was wäre es?
Wenn ich könnte, wäre es natürlich schon interessant,
das irgendwie selber zu einem anständigen Preis
mit einem vernünftigen Arbeitsausmaß vermarkten zu können.
Aber das ist halt schwierig.
Das geht halt nicht so leicht.
Ich bin glücklich.
Wunderbar. Und wenn wir jetzt einmal gehen zu dir
Was finden wir da drin?
Wahrscheinlich sind noch ein paar Flaschen Bier drin.
In deinem Kühlschrank drin im Haus.
Also meine Freundin und ich,
wir kriegen unseren Kühlschrank erst im Jänner.
Aber wir schauen selber auch wirklich, wo es geht,
dass man auch regionale Sachen und heimische kauft.
Weil für mich, ich kenne das auch.
Also wenn ich jetzt zum Beispiel als Landwirt
ein S-Budget-Milch, die was verteidigen,
und das drinnen habe im Kühlschrank,
dann brauche ich mich nicht beschweren,
dass die Milch nicht mehr kostet.
Also für mich war das so was Verscheinheiliger.
Und das funktioniert nicht.
Und wo es geht, tun wir das schauen.
Ich bin da für alles offen.
Für mich ist das, dass wir gehenfrei sind,
und ich muss das selber auch vorleben.
Darum wird man bei uns nicht recht viel finden,
was nicht aus Österreich ist.
Du hast das so gemacht, dass du einen Hunger hast.
Sagst du nicht, was die Jungen sagen.
Ich habe während des Redens mit der Kekse gegessen.
Du hast den allein gegangen.
Danke.
Cool, ich glaube, es waren viele Sachen drin,
die nicht nur für mich,
sondern auch für unsere Hörerinnen und Hörer
hoffentlich rein waren.
Danke für die Zeit.
Wir freuen uns jetzt schon quasi,
dass wir das, was wir jetzt gehört haben, auch sehen.
Wir werden viele Fotos machen.
Danke für die Zeit, dass du das Zeug genommen hast.
Wir gehen in den Stall.
Wir verlinken die Kontaktadressen.
Oder ihr leitet mir das weiter.
Super, danke.
Servus.
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