B2P019 Thomas Weber (BIORAMA) – Wie sieht ein Journalist die Welt?
In dieser Folge des B2P-Podcasts gewährt uns Thomas Weber Einblick in die Lebenswelt eines Journalisten und Buchautors. Auf euch wartet ein spannendes Gespräch und eine neue Perspektive.
27.12.2020 106 min Wilhelm Geiger
Zusammenfassung & Show Notes
Da es bei BauertothePeople im Kern darum geht, verschiedene Perspektiven „rund“ um das Thema Essen und Landwirtschaft kennenzulernen, sollten wir gerade auch mit jenen Menschen sprechen, die zu diesen Themen recherchieren, schreiben und berichten. Mit dem Journalisten, Herausgeber und Buchautor Thomas Weber erweitern wir unser Specktrum daher heute um das Thema Journalismus.
Wir sprechen mit Thomas darüber, wie er zum Journalismus gekommen ist, was ihn geprägt hat und warum Nachhaltigkeit und Lebensmittel für ihn eine so zentrale Bedeutung haben. Thomas ist unter anderem Herausgeber von BIORAMA, einem Magazin für nachhaltigen Lebensstil und Herausgeber der Buchreihe „Leben auf Sicht“ (Residenz-Verlag).
Warum solltet ihr euch diese Episode anhören: Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ein Journalist denkt und arbeitet. Um einen weiteren Menschen kennenzulernen, der sich mit den Themen beschäftigt, die uns vermutlich interessieren. Um eine neue Perspektive einzunehmen.
Wofür ihr nicht reinhören müsst: Wenn ihr, wie ich, ein bisserl darauf hofft, ein Rezept dafür zu bekommen, wie man den optimalen Artikel schreibt und möglichst viele Menschen erreicht. Das gibt es leider nicht. War jedoch anzunehmen.
Wir sprechen mit Thomas darüber, wie er zum Journalismus gekommen ist, was ihn geprägt hat und warum Nachhaltigkeit und Lebensmittel für ihn eine so zentrale Bedeutung haben. Thomas ist unter anderem Herausgeber von BIORAMA, einem Magazin für nachhaltigen Lebensstil und Herausgeber der Buchreihe „Leben auf Sicht“ (Residenz-Verlag).
Warum solltet ihr euch diese Episode anhören: Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ein Journalist denkt und arbeitet. Um einen weiteren Menschen kennenzulernen, der sich mit den Themen beschäftigt, die uns vermutlich interessieren. Um eine neue Perspektive einzunehmen.
Wofür ihr nicht reinhören müsst: Wenn ihr, wie ich, ein bisserl darauf hofft, ein Rezept dafür zu bekommen, wie man den optimalen Artikel schreibt und möglichst viele Menschen erreicht. Das gibt es leider nicht. War jedoch anzunehmen.
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Musik:
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner
„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner
„Power to the People“ – Junior Kelly
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Transkript
Power to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS.
Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen.
Jetzt hab ich auf Play gedruckt.
Ja, passt.
Das heißt, wir sind wieder mal auf Sendung.
Heute eher sehr speziell, mit Experiment in vielerlei Hinsicht.
Wir sind im Freien.
Wir sitzen vor einer Feuerschale.
Ich schau grad, ob ich auf Play gedruckt hab oder auf Record hab ich gemacht.
Und haben ein Bier bekommen, sind sehr glücklich.
Haben wir ein Bier gekriegt.
Arbeiten das erste Mal mit einem Wireless-Mikrofon.
Also, wenn der Podcast rausgeht und die Leute wirklich verstehen, worüber wir geredet haben,
dann bin ich echt, echt glücklich.
Das müssen wir halt wiederholen.
Sonst machen wir es noch einmal.
Das hast du jetzt gesagt.
Aber das nächste Mal komm ich mit dem Radl.
Wir sind heute in Straßhof beim Thomas Weber.
Hallo, schön, dass du da seid.
Danke für die Einladung.
Vielen Dank fürs Bier.
Ihr hört es eh schon.
Wir sind wieder zu zweit mit der Bianca Blasel, a.k.a.
Willi.
Mellange in Gummistiefeln.
Und ein Willi.
Servus.
Grüß dich.
Thomas, du bist Journalist.
Kann man das so sagen?
Ja, natürlich nicht nur, aber ja.
Vom Selbstbild her auf jeden Fall.
In meinem Alltag spielt nicht nur die journalistische Arbeit eine Rolle, sondern da geht es auch
ums Konzipieren und tatsächlich auch ums Verkaufen, also auch ums Finanzieren
von journalistischer Arbeit und von den Inhalten, die auch die Kolleginnen und Kollegen
und viele Freelancer für uns schreiben, fotografieren.
Sagen wir mal ganz kurz, was machst du?
Für welcher Medium schreibst du oder was ist deine Profession?
Und erzähl uns mal ein bisschen, wer du bist.
Na ja, was mache ich?
Ich mache das Biorama unter anderem und unter anderem heißt sowohl, dass ich nicht ausschließlich
das Biorama mache, sondern andere Projekte auch verfolge und unter anderem heißt
auch, dass natürlich ich das Biorama bei weitem nicht allein mache, also dass wir
da ein Team sind, eine Chefredakteurin, eine Kollegin, Geschäftsführer und diverse
Kolleginnen und Kollegen und eben auch freiberufliche Menschen, die quasi ganz wesentlich zum
Biorama beitragen.
Das Biorama ist ein Medium für nachhaltigen Lebensstil.
Das erscheint gedruckt online.
Wir sind in den sozialen Netzwerken aktiv.
Wir haben Veranstaltungen.
Wir machen, auch da bin ich involviert, die Craft Beer Feste, die es 2020 Corona
bedingt nicht gab, wie sehr viele andere auch, Prost.
Darüber hinaus sind wir bei uns im Medienhaus auf anspruchsvolle Kommunikation spezialisiert.
Wir machen Kinderbücher, wir machen teilweise auch Kundenmagazine.
Ich schreibe, das hat jetzt nicht unmittelbar mit meiner Arbeit für Biorama zu tun.
Ich habe auch in der Vergangenheit zwei Bücher geschrieben und gebe im Residenzverlag
eine Buchreihe heraus, in der auch andere Leute Bücher publizieren.
Das ist es mal so im Wesentlichen, würde ich sagen.
Wir sind ja auf dich quasi aufmerksam worden, auch über dieses Magazin Biorama.
Du hast es gesagt, nachhaltigen Lebensstil.
Man kriegt sehr viel mit, ihr schreibt sehr viel über Lebensmittel etc.
Deswegen, warum wir mit dir jetzt im Kontext von Power to the People sprechen.
Weil uns das Magazin einfach aufgefallen ist und uns auch einfach interessiert,
wie kommt man dazu, dass man zum einen, weil wir starten unsere Gespräche immer mit
so einem Ort Biografie, wie die Menschen so werden, wie sie sind und woher kommt
dein Interesse für das Thema, ich weiß jetzt nicht, Nachhaltigkeit und Lebensmittel.
Was ist mit dir quasi als Kind passiert, dass du in diese Richtung, du hättest ja
was anderes auch werden können?
Warum gerade das und was war dafür ausschlaggebend bei dir?
Ja, das ist eine gute Frage.
Ich glaube nicht, dass man das irgendwie monokorsal erklären könnte,
da hat wahrscheinlich viel zusammengespielt.
Also was für mich sicher sehr prägend war, war einfach das Aufwachsen am Waldrand.
Am Waldrand?
Am Waldrand, ja.
Also zwei Häuser weiter, nicht direkt am Waldrand, aber mittlerweile kann man
dann immer durchgehen, wo meine Eltern wohnen, aber früher waren da auch
Städte und die wildesten Eichen, die man sich vorstellen kann.
Also da in Straßhof ist das, oder?
Ja, das ist ein bisschen weiter da, aber in der Gegend, auch im Machfeld.
Also ich bin nach Jahren in Wien quasi wieder ins Machfeld zurückgekehrt.
Und was auch sehr prägend war, waren natürlich irgendwie meine vielen Jahre
bei den Pfadfindern.
Bei den Pfadfindern?
Bei den Pfadfindern, ja.
Also die haben quasi ohnehin vorhandene Interessen und Leidenschaften,
sag ich, noch mal verstärkt.
Wir sitzen auch hier heute nicht zufällig hier am Feuer.
Also das...
Ah!
Und ich war auch viele Jahre Pfadfinderbetreuer, also mit Jugendlichen
und Kindern und hab das sehr genossen.
Und was wahrscheinlich für das natürlich aber am prägendsten war,
um auf deine Frage zurückzukommen, war sicher die aus Sicht des Erwachsenen
für ein Kind endlosen Sommer, die ich auf den Bauernhöfen
meiner Onkels und Großmütter verbracht hab im Waldviertel.
Also das Landwirtinnen in deinem erweiterten Familienkreis.
Ja, meine Eltern stammen beide von einem Bauernhof,
sind beide jeweils das eine Kind, das nicht am Hof geblieben ist.
Schau, schau!
Du warst der Jüngere, oder wie?
Nein, nein, die Eltern.
Ah, die Eltern?
Nein, nein, also das ist...
Ja, hat unterschiedliche Gründe, die kenn ich auch ehrlich gesagt gar nicht genau,
aber das war jedenfalls für mich wahnsinnig prägend.
Also meine Eltern, die mittlerweile beide in Pension sind,
da ist immer was los, Kinder, die vorbeifahren.
Ich sag's einfach vielleicht dazu,
also man hört im Hintergrund einfach das, was da so passiert.
Das angenehme Leise im Hintergrund, das ist das Knistern,
das Knistern der Feuerschale.
Und hin und wieder fährt einmal ein Auto vorbei,
aber das ist halt so.
Na ja, und das, was man da gerade so gehört hat,
war vom Nachbarbuben ein Plastik-Jondier.
Jawoll, willkommen im Machfeld!
So werden die Kinder im Machfeld digitalisiert.
Jetzt glauben die Leute wieder, wir sind da in einem Bauern-Dorf,
wir sind da Straßhof und weite Teile des Machfelds.
Das ist da auch teilweise natürlich noch sehr bäuerlich,
aber der Teil, in dem ich wohne, ist wahrscheinlich
näher an L.E. und an den Vororten von L.E.
als an einem Bauern-Dorf, realistischerweise.
Ich bin ja tatsächlich auf das Gespräch heute vorbereitet
und hab sogar versucht zu recherchieren
und hab an die Gemeinde Straßhof
ein Mail geschickt vor ein paar Tagen.
Da merkt man, wir reden mit einem Journalisten.
Ob es eigentlich in Straßhofen noch Bauern gibt.
Ich hab leider keine Antwort bekommen,
ich bin gespannt, ich kann die Info nachreichen,
die kann man dann ja posten oder so.
Weil ich bin unsicher, ich glaube tatsächlich,
ich würde zumindest keinen kennen,
die Fläche ist weitestgehend zersiedelt und verbaut.
Also Straßhof ist sicher das ultimative Sohn
nicht Beispiel für Ortsplanung,
quasi Landschaftsverbrauch.
Das wird hier in der Gegend ja auch gerade
sehr massiv diskutiert,
was so unterschiedliche Straßen angeht wieder.
Die S8 polarisiert gerade sehr.
Wurscht, das geht jetzt zu sehr ins Detail,
aber um nochmal auf deine Frage zurückzukommen,
das wahrscheinlich Entscheidende waren
wirklich die Sommer im Waldviertel.
Ja, und das hat dich insofern geprägt,
dass du sagst, okay, das ist dieses,
was weiß ich jetzt nicht,
Landwirtschaft, Lebensmittel,
woher kommt dieser Zugang zur Nachhaltigkeit?
Weil jetzt habe ich ja so ein bisschen rausgehört,
die Landwirtschaft, die dich interessiert,
die dich da ein bisschen geprägt hat,
wo ist dann die Nachhaltigkeit dazukommen?
Die Nachhaltigkeit war das,
was ich als Kind erlebt habe.
Also das kann man jetzt sicher im Detail hinterfragen
und es sind heute andere Standards.
Also die Bauernhöfe,
die ich da als Kind gelernt habe,
das war schon so,
dass man von der Weidehaltung abgekommen ist.
Also das waren wirklich,
das waren jetzt keine hochspezialisierten Betriebe,
sondern kleine Betriebe
und damals vielleicht gar nicht so klein,
aber aus heutiger Sicht wahnsinnig kleine Betriebe
und die waren damals
auf unterschiedlichen Standbeinen aufgestellt
und so,
wie ich es rückwirkend sagen muss,
sehr eigentlich nachhaltig,
obwohl sich das sicher auch,
dass die Zeit war in meiner Kindheit,
das waren im Wesentlichen die 80er Jahre,
da hat quasi vieles,
was in der Landwirtschaft
sich auch zum Negativen entwickelt hat,
das habe ich in Österreich gerade erst begonnen
und ganz viel davon,
ich möchte das auch auf keinen Fall verklären,
also die Tiere damals
waren alle in Anbilderhaltung,
in kleinen, verhältnismäßig alten Stellen,
also das würde man heute,
das findet man heute noch,
so ist es nicht,
also es ist nicht so,
dass es diese Form der Tierhaltung nicht mehr gibt,
aber die wäre heute nicht mehr state of the art,
deswegen will ich das auch auf keinen Fall verklären,
aber für mich war das wahnsinnig prägend
weil ich das alles sehr nachhaltig,
wie ich heute sagen würde, empfunden,
und als sehr in Kreislaufläufen orientiert,
naturverbunden.
Was waren das für Aspekte,
die damals, hier jetzt retrospektiv,
damals nachhaltig waren?
Weil du gesagt hast, das waren gemischte Betriebe?
Nee, das war einfach wirklich der Kreislaufgedanke
und bei einem, sogar punktuell,
also einem Betrieb gibt es noch,
den hat mittlerweile mein Cousin übernommen
im Nebenerwerb und biozertifiziert,
hat aber schon lange keine Tiere mehr,
und in der anderen Betrieb,
da ist alles verpachtet,
da gibt es auch den Onkel leider nicht mehr
und ja,
das ist in,
also quasi in Niederösterreich
und in ganz Österreich
sind halt einfach,
in dieser Zeit,
seitdem ich dann quasi auch,
ich habe mich auch, muss man sagen,
ich habe mich ja eineinhalb Jahrzehnte
nicht mit Landwirtschaft beschäftigt,
das ist ja nicht so,
dass mich mein ganzes Leben
bewusst und aktiv begleitet hat,
sondern da habe ich tatsächlich
eineinhalb Jahrzehnte wahrscheinlich
oder vielleicht sogar länger
wenig Interesse daran gehabt,
Landwirtschaft generell oder Nachhaltigkeit?
Das hat dich geprägt,
wir reden ja gerade über der Jugend,
was dich ein bisschen geprägt hat,
was hast du dann gemacht
Ich bin in einem
Umfeld aufgewachsen
und in einem Elternhaus,
also meine Mutter hat jetzt auch
noch einen Gemüsegarten,
das ist einfach ein Traum,
und meine Mutter, die hat,
meine Eltern sind beide in Pension,
waren beide Lehrer,
die mein Vater unter anderem
Biologie unterrichtet
Das wäre ein Traum gewesen,
als Biologielehrer
und die, ja,
war schon ein bisschen streng auch,
ja, aber
und die Mutter
hat unter anderem
Kochen unterrichtet,
also
an einer, ich weiß gar nicht,
wie man das heute nennt,
eine Schule für besondere Bedürfnisse,
glaube ich heißt das mittlerweile
PC, früher hieß das halt Sonderschule,
da unter anderem Hauswirtschaft
und Kochen unterrichtet
und ich bin einfach in einem Setting aufgewachsen,
wo ich mir bewusst sein für
unverarbeitete Produkte
und selbstgekochtes,
hochwertige
Zutaten, richtige Lebensmittel
gab
und das war alles natürlich sicher
prägend und
aber
das was mich dann, also ich wollte,
glaube ich, bis ich ungefähr 14
war, wollte ich Tierarzt werden
Tierarzt
und ich glaube, ich wäre nach wie vor nicht verkehrt gewesen
aber
ich hab dann irgendwie als
ich quasi in das Alter kommen kann,
wo das dann wirklich
nicht mehr nur ein
verklärter Beruf ist,
sondern wo man sich beginnt halt
wirklich damit auseinanderzusetzen
was man beruflich machen möchte vielleicht
hab ich dann gesagt, ok, ich hab irgendwie
keinen Bock irgendwie in einem
Massenschlachthof fleischbeschraut zu machen
oder eingewachsenen
Meerschwendchen, die eingewachsenen Zehennägel
zu stutzen oder so
und irgendwie, ich hab dann
nur den Weg gesehen, ok, als Tierarzt
bist du entweder in der
Fleischindustrie
oder beim
verhätschelten Heimtier
und irgendwie beides hab ich nicht
als für mich
anstrebenswerten Weg erachtet
Wie alt warst du da?
16, 17
Hast du dir schon solche Gedanken gemacht?
Ja, eigentlich schon, sicher
Sehr spannend
Ich persönlich hab viel später mit Nachdenken angefangen
Ich dann
Ich kann mich noch erinnern
Das war ja immer noch nur so glanzend
da gab's schon immer wieder Aussetzer auch
aber
dann hab ich noch zu
Schulzeiten und das ist quasi
schon eine ganz
wesentliche Entscheidung auch gewesen
begonnen
am Gymnasium in Gensendorf
um eine Schulerzeitung zu machen
Wie kam's dazu?
Hast du gesagt, ich möchte
oder hast du das gegründet?
Nein, nein, gar nicht
da bin ich eigentlich reingestolpert
Also nicht den Redakteur gestürzt oder so
Nein, nein, gar nicht
Das war eher so, dass
es eine Schulerzeitung gab
und wirklich die war auch sehr, sehr erfolgreich
und
im maturer
Jahr hat der Chefredakteur damals
also er brauchte jemanden, an den er das übergeben kann
und dann gab's einen guten
Freund von mir, der auch mit mir in der Klasse war
der das dann als
ich weiß gar nicht mehr, welche Rollen wir da jeweils gehabt haben
wir haben halt
die Arbeit gemacht
da war es so, dass der mich gefragt hat
weil er das nicht allein machen wollte
und dann hab ich gesagt, warum nicht, probieren wir das halt einmal
also er hat den Job quasi
bekommen und du auch
ich hab dann jemanden gesucht, der das mitmacht
und ich hab gesagt, ok, passt
und dann haben wir das halt gemeinsam gemacht
und mich haben damals eigentlich vor allem
Interviews mit Musikerinnen und Musikerinnen interessiert
und im wesentlichen
das, was ich dann auch viele Jahre gemacht hab
Popkultur und
Kulturjournalismus
warst du damals aufgelegt
dass du gefragt wirst
hat man dann schon gewusst
der schreibt gern, der kann das
oder war das eher Zufall damals, dass du in diese Richtung
ja, interessiert hat mich das schon
ich hab halt gern gelesen
und glaube ich schon ganz gern geschrieben
auch wenn das jetzt sicher nicht
mein vordergründigstes Interesse war
aber das hat sich dann alles auf die Arsch ergeben
ich hab dann noch im Gymnasium
in der niederösterreichischen Nachrichten
so eine Jugendseite gemacht
mit einem anderen Freund gemeinsam
und auch noch zu
das klingt ja alles
ich weiß nicht, im Mesozoikum gewesen
im was?
ja, ja
da hat halt irgendwie das eine das andere ergeben
und so bin ich dann halt irgendwann
was man im weitesten Sinne halt
Kulturjournalismus nennen kann
hängenblieben
und auch wenn das, also quasi
ich hab ja viele Jahre
das Magazin The Gap
das ist ein Magazin für Popkultur
als Herausgeber auch
geleitet und
repräsentiert
und halt auch ein Team vertreten dann natürlich
also man muss schon dazu immer sagen
das sind alles Dinge, die man natürlich nicht allein macht
das war bei der Schülerzeitung schon
arbeitsteilig und so ist es quasi
jedes mal, also diese Dinge würden alle
nicht gehen in dieser Intensität
in dieser Qualität, wenn man das alleine macht
da wird man vielleicht auch manchmal
zu Unrecht nur so als
die Situation wahrgenommen, aber
es ist halt wahrscheinlich auch einfach die Rolle
und Funktion, wenn man dann herausgeht
aber im Wesentlichen hab ich eigentlich schon
zur Schülerzeitung, das
gemacht, was ich jetzt auch
mache und da war ich halt
15 oder 16, ich weiß das gar nicht genau
mit dem ersten Engagement
ja, nämlich quasi
schreiben und das gleichzeitig auch selbst
finanzieren, weil das haben wir ja auch gemacht
also ich hab quasi
die
Anzeigen für die Schülerzeitung ja auch verkauft
also
und im
Grunde hat sich
so gesehen eigentlich gar nicht viel verändert
und ehrlicherweise, das ist jetzt für manche vielleicht
nicht so
oberflächlich
nicht so leicht
nachzuvollziehen, dieser Weg
von der Kultur und der
Popkultur hin zu diesem
Bereich
der Nachhaltigkeit und des
nachhaltigen Lebensstils
aber für mich ist beides
nach wie vor Kulturjournalismus
also ich seh mich auch jetzt als Kulturjournalist
nur schreib ich über andere Dinge, aber mir gehts da
um kulturelle Zugänge
um kulturelle Grundhaltungen und auch
um
einen Anspruch auch vielleicht
sogar sowas wie
zu vermitteln, jetzt nicht in einem
missionarischen
Sinn, aber wenn man
über ein
Theaterstück oder über ein
Album oder über ein Buch schreibt
dann hat man ja auch eine Bestrebung
dass andere Leute sich auch damit
auseinandersetzen und
im
Grunde fühl ich mich jetzt genauso
als Kulturjournalist, wie ich mich das vor
10 oder 15 Jahren gefühlt hab
nur ist mein Fokus ein anderer
Du hast jetzt
angesprochen, dass du das machst
im Prinzip um andere Menschen
mit deinem Thema, das dir auch wichtig ist
zu erreichen, hab ich das richtig verstanden?
Ja, aber nicht nur
um Dinge, die mir
wichtig sind, sondern auch
das ist auch von einem
ganz
offen gesprochen auch von einem großen
Eigeninteresse der
Befriedigung der Neugier ausgetrieben
also deswegen
wird man ja auch in diesem
Job, mir war gefühlt
noch keinen Tag langweilig
weil natürlich ist, es gibt so diesen
Spruch, Journalismus ist die Kunst der
Wiederholung, das ist natürlich
klar, das gehört auch dazu
wenn es darum geht, was
die Leute wissen wollen, dann müsste man
in jeder Ausgabe überspitzt
formuliert erklären
was sind die unterschiedlichen Biosiegel
was ist Fairtrade
also die Basics, die muss man immer wieder
über die Bande mitspielen
da muss man sich selbst
dafür begeistern können, aber ich bin
begeisterungsfähig
und sehr neugierig, also ich habe
eine Liste von glaube ich
50 Themen, wo ich weiß, dass ich
zu jedem dieser Themen mindestens
eine Woche recherchieren könnte
Und was sind das für Themen?
Alle 50 bitte
Nein, ein ganz quer durch
also das geht von
wo fange ich jetzt an?
Also
bei dem wichtigsten
mich interessieren Themen
also alles was irgendwie Biodiversität
angeht, interessiert mich sehr
sowohl auf der
Ebene der Kultur
in dem Fall der Agrikultur, was
Saatgut angeht, was Genetik
angeht, da würde
ich mich gerne rein vertiefen
da gibt es wahnsinnig viele
spannende Zugänge von
von der, also ich würde
zum Beispiel wahnsinnig gerne mal
recherchieren
zur Zuchthornloser Genetik bei
Rindern, das klingt jetzt
wahnsinnig nerdig und
abgespäßt, aber
ich glaube, dass das Themen sind,
die man wahnsinnig gut auch so
erzählen kann, dass sie auch für einen
durchschnittlichen interessierten
Laien lesenswert und
interessant sind
über das Thema haben wir im letzten Podcast sogar geredet
also das ist ein Thema
auf der anderen Ebene
interessiert mich sehr
quasi so dieser
dieser Zugang
der zurückkehrenden
großen Beutegreifer
also der Wolf
begleitet mich glaube ich mittlerweile als
Thema sicher sechs, sieben, acht
Jahre, einfach weil
da werden wir dann einen eigenen Podcast darüber machen
das war ja total absehbar, dass
der zurückkommt, also das ist ja
wirklich ein großes Versäumnis der Politik
aber mittlerweile tut sich da
endlich was
und also das interessiert mich
das ist, mich interessiert
Jagd wahnsinnig
also das ist auch ein Themenbereich
über den ich immer wieder schreibe
und da sehe ich mich jetzt
auch als jemand, der da
kritisch zwischen den Welten
vermittelt, weil ich finde nicht
nur viele der Praktiken
und Gepflogenheiten
der heutigen Jagd
durchaus hinterfragenswert
und würdig, sondern auch viele
der dämlichen
Vorurteile, die es halt
gegenüber Jagd gibt, also
ich habe da irgendwie kritische
Punkte immer
in beide Richtungen und das ist auch so
eine Rolle, in der ich mich sehe, ich sehe mich irgendwie
nie da
sondern immer zwischen den Stühlen
also das ist jetzt, wenn wir da sitzen
da in der Pampa
oder eben nicht in der Pampa, eigentlich ist das
ich meine ich habe früher eine Zeitlang im
14. Bezirk von Wien gewohnt
das im 14. Bezirk ist gar nicht so anders
aber ist auch so suburbia durch und durch
und das
da jetzt da, das ist doch auch so ein
Zwischending, das ist irgendwie nicht Stadt und nicht Land
und das ist irgendwie
eigentlich so bin ich schon drauf gekommen
das wo ich mich wohlfühl, so irgendwie dazwischen
und das war ich, weil immer
egal wo ich war, ich habe mich immer
immer wohl gefühlt
immer
gute Gesprächsbasis gehabt zu allen, aber ich
bin auch
durchaus froh
nie so ganz dort
zu sein. Wolltest dich nicht ganz festlegen, oder?
Nein, das meine ich gar nicht, sondern
ich glaube, dass das eine
gewisse Grunddistanzen
Warn hilft, die
für Journalismus sehr
hilfreich und notwendig ist und die wahrscheinlich gerade
besonders für Journalismus in Österreich
notwendig ist, weil auch wenn
sich da glaube ich schon
selbst in der verhältnismäßig kurzen
Zeit, die ich überblicken kann, viel zum
positiven verändert hat, ist der
Verhaberungsgrad schon noch sehr groß
zwischen den klassischen
journalistischen Gatekeepers, die
Informationen aufbereiten
und den politischen
Repräsentantinnen und Repräsentanten. Aber
wurscht, das wäre ein anderes Thema.
Es gibt jedenfalls ganz
viele Bereiche, in
die ich mich rein nerden
könnte ohne Ende.
Also ich
finde zum Beispiel wahnsinnig
spannend und damit beschäftige ich mich gerade
nebenher ein bisschen
auch
Imkerei
und quasi auch ganz bewusst die
Hobbyimkerei. Dazu lese ich
recht viel. Also ich bin da selbst
ganz am Anfang mit den
Bienen, aber
ich frage mich
die ganze Zeit, wie das
sein kann,
dass in der quasi
kommerziellen
Bienenhaltung und in der Imkerei
quasi die
Tiere an Varroa
sterben, unter anderem an Varroa
und am Schädlingsdruck,
also an dieser Milbe. Man weiß ja nicht,
wer dazu hört, ob die Leute das alles nachvollziehen
können, aber da sind halt so meine Gedanken dazu,
ob das
wieder sein kann, dass ein Bienenvolk
an der Varroa-Milbe stirbt,
wenn es der Imker oder die Imkerin nicht behandelt,
mit einer doch
überraschend großen Wahrscheinlichkeit,
dasselbe
Bienenvolk, wenn es denn
schwärmt, also wenn quasi,
letztendlich ist das ja ein Klon,
das Bienenvolk, also
wenn quasi
die alte Königin ausschwärmt,
also die Königin, die sterben
würde, wenn man sie nicht behandelt,
in der kulturellen oder in der
Imkerei, kann
mit einer höheren Wahrscheinlichkeit irgendwo
im Wald überleben,
meine Überlegung ist, und da habe ich noch keine Antwort
dazu gefunden, da muss irgendwas bei der Haltung
eigentlich nicht passen.
Und das sind so Themen, die mich halt beschäftigen,
wo ich viel drüber lese und versuche,
viel mit Leuten drüber zu reden,
und habe da auch ein
recht spannendes
Buch gerade vom Torben Schiffer,
für die das interessieren,
das ist, glaube ich,
im Ulmer-Verlag erschienen,
der beschäftigt sich extrem kritisch damit.
Das ist für mich als
Nicht-Bienenforscher ehrlich
hart zu lesen und sehr anstrengend.
Kann ich mir vorstellen.
Aber ich weiß auch
noch nicht zu welchen Schlüssen ich da
kommen werde. Ich glaube, dass
vieles von dem, was er vorschlagt, also der ist da
sehr radikal in quasi so
fast so Baumbeuten. Ich glaube,
dass das nicht möglich wäre, so
kommerziell Honig herzustellen.
Aber
was dann für mich zum Beispiel
die Frage ist, ob nicht quasi,
die wenigsten Leute, die Bienen haben,
machen das kommerziell.
Ob dann nicht zumindest die Hobbyhaltung
eigentlich andere Standards anlegen
sollte. Also jemand,
der im Garten drei Händeln hat,
hat jetzt auch nicht eine Legebatterie
jetzt übertrieben formuliert.
Ja, ich finde es ganz
spannend. Du suchst nach Antworten.
Was mir jetzt bei dir interessieren würde,
woher kommen deine Fragen?
Woher kommt diese
Neugierde, die dich offensichtlich
immer wieder
antreibt?
Aus Gesprächen und aus Lektüre.
War das immer schon in dir drin,
dieses Nachfragen, Schauen, Recherchieren
oder Dinge hinterfragen?
Weiß ich nicht. Das habe ich nicht
nachdacht, ehrlich gesagt. Aber der Vorteil
ist, dass man als Journalist das
große Privileg hat, dass man
deppert fragen darf und
dass es sogar von einem erwartet wird.
Also
das liegt dir. Also Journalist passt einfach zu dir.
Deppert fragen können wir aber auch.
Macht uns das jetzt schon zu Journalisten.
Das ist die Frage.
Das ist eine gute Frage. Bianca.
Die Grenzen sind fließ und das ist gut,
oder? Das ist gut, ja.
Aber apropos Journalismus, du hast jetzt vorher
etwas angesprochen, was bei mir was
ausgelöst hat und zwar die
Journalisten quasi als Gatekeeper.
Deshalb wollte ich dich fragen, was
ist für dich Journalismus und was soll
Journalismus können oder was soll
ein Journalist sein? Was ist
seine Aufgabe in unserer Gesellschaft?
Deine Aufgabe.
Ich antworte jetzt
bewusst etwas ausweichend, weil das so eine
wahnsinnig große Frage ist.
Aber ich möchte auf was antworten, weil es
einen Bereich gibt oder so eine
platitüdenhafte
dumme Aussage, die dauernd
auftaucht und die auch so als Meme
immer wieder kehrt auf
Instagram, Twitter, Facebook
und sonst wo. So dieses
Journalismus ist immer nur das, wenn
irgendjemand ein Interesse hat,
dass das, was da kommuniziert wird,
eigentlich nicht veröffentlicht werden
sollte. Das ist, finde ich, eine
total verengte Sichtweise auf
Journalismus. Also quasi so
alles, was nicht irgendjemandem weh tut,
ist kein Journalismus. Dieser Vorwurf
steckt ja da letztendlich drinnen und
das sehe ich überhaupt nicht so. Ich verstehe
total, was diese
Aussage
zugrunde liegt, nämlich quasi so
Wissen um die Notwendigkeit von
investigativen Journalismus. Das ist mir
vollkommen klar. Aber das ist ja nicht
Journalismus automatisch und
ausschließlich investigativer
Journalismus. Klar, wenn es darum geht,
irgendeinen Skandal aufzudecken
oder irgendwie unlautere
Machenschaften und kriminelle
Aktivitäten
bloßzulegen. Natürlich wird dann jemand
kein Interesse daran haben, dass das ans Licht
kommt. Aber meine
Aufgabe und meine Rolle
als Journalist sehe ich schon
darin, quasi
meine Leserinnen und Leser,
in dem Fall halt hier sind es
heute unsere Hörerinnen, sage
ich jetzt mal,
denen
neue
Fragestellungen und vielleicht
auch Antworten
zu unterbreiten
und da
nicht so sehr zu vereinfachen,
dass es irgendwie eigentlich fast
unzulässig ist, weil es
irgendwie
verstümmelt und populistisch
verzerrt oder vereinfacht.
Also es geht schon ums
Fragen, ums Antworten finden
und das, was mich besonders reizt,
ist halt quasi so dieses ein bisschen
interdisziplinäre
den einen
Standpunkt aus einem
Bereich auf den anderen umlegen.
Im Perspektivenwechsel im Endeffekt.
Ja, im Perspektivenwechsel auch so,
dass einfach das Hinterfragen
und ja, ich meine, ich habe schon eine gewisse
Lust an der Provokation
habe ich schon auch, aber jetzt
glaube ich schon nicht um ihrer Selbstwillen,
sondern einfach, das ist halt,
also man kann schon einfach
auch Fragen stellen, die weh tun,
weil gerade
in Themen, von denen wir sprechen, haben
einfach ganz viele wahnsinnig romantische,
weich
gezeichnete Vorstellungen
und das ist halt auch spannend.
Aber ich meine, ich weiß nicht, deine Frage war so wahnsinnig
groß.
Das stimmt schon, aber du hast
deine Rolle in dem Ganzen hat mich
sehr interessiert und du hast jetzt auch was angesprochen,
was uns
sehr viel beschäftigt und zwar
wenn man weggeht
von diesem Polarisieren und vielleicht
von diesen Investigativen und
diesen Sensationsgeilen,
nenne ich das jetzt mal.
Wie schaffst du es,
mit Themen wie
Nachhaltigkeit, Landwirtschaft,
Menschen zu erreichen?
Na ja, in dem es nie um das geht,
es geht immer um die Geschichte
oder um die Frage oder um die Antwort.
Also ich will auch
kein Buch lesen oder kein Magazin, wo drauf steht
Landwirtschaft oder Agrar.
Jawoll.
Das sieht ja keinen Menschen,
aber ich will auch keine
also
ich will auch keine
ich klicke
nichts an, wo steht Wirtschaft.
Wenn da steht
weiß ich nicht, wie
XYZ irgendein Problem
gelöst hat
und dann kann mich das neugierig machen.
Also irgendwie Geschichten, Zugänge,
Themen, aber nicht
Landwirtschaft.
Und wie
verpackst du jetzt diese Dinge
oder wie erreichst du damit
die Menschen oder ihr als Biorama?
Das ist unterschiedlich und das gelingt
ja auch nicht immer, also man braucht sich da nichts vormachen.
Man erreicht ja nicht mit jeder
Geschichte die Menschen.
Und mitunter gibt es Stories, wo man
denkt, die hat man nur für sich selbst
gemacht und da hat man sich quasi
den Luxus eines nördigen
Exkurses oder Interviews geleistet.
Und das wird dann plötzlich gelesen.
Also so Fälle
gab es immer wieder.
Das ist mittlerweile Jahre her,
aber wir haben auf Biorama
auf der Website
habe ich mal vor Jahren ein Interview geführt
mit einer Haselmaus-Forscherin.
Geil.
Und tolle Frau
und irgendwie sehr, sehr engagiert.
Und da, die Story ging
viral. Ich glaube 20
oder 25.000 Zeichen langes Interview
über die Haselmaus.
Die wurde in diversen Garten
vorn geteilt
und sonst was. Und woran
liegt es? Da hat einfach alles
gepasst. Das war ein informatives
Interview. Das Tier
ist süß. Die Haselmaus ist süß.
Da kann man sagen, was man will. Das erfüllt
auch klassisch diese Kindchenschema-
Kriterien. Sie ist
bedroht und du kannst
selbst was dagegen tun, weil auch darum
ging es. Also quasi das hat einen Mitmachaspekt.
Das hat irgendwie auf dieser Klaviatur
der
Call to Actions, wenn man so will, hat das
halt irgendwie funktioniert.
Aber gleichzeitig
habe ich mal mit einem Kollegen
ein Interview geführt
mit jemandem über Herdenschutzhunde.
Wirklich auch vor vielen Jahren mittlerweile.
Wo wir dachten, okay,
das interessiert
aus damaliger Sicht. Und wir dachten, okay, das interessiert uns
vielleicht zehn andere Hanseln. Und
wir dachten, okay, wenn man da schon ein Interview
führt, dann stellen wir dem halt nicht nur vier Fragen,
sondern machen halt gleich 15.
Weil, wenn schon, dann gescheit.
Und das war dann halt so. Das wurde dann
ins Englische übersetzt. Und so
wurden dann
über Herdenschutz
in den USA diskutiert.
Also in Foren.
Also so das...
Aber auch da braucht man sich
vormachen. Das waren ja jetzt keine Mainstream-Zugänge.
Die Haselmaus vielleicht schon für eine kurze Zeit.
Aber das ist auch nicht einfach so
wiederholbar, weil die Haselmaus
ist halt das eine
schöne Tier für die
Libelle. Wenn sie denn
bedroht wäre, irgendeine besondere Libelle,
würde das wahrscheinlich nicht funktionieren, um das
bewusst umzulegen. Und
ich glaube, das Entscheidende ist die Geschichte.
Und da muss halt alles passen. Da müssen die Bilder
passen. Da muss der Zeitpunkt
der richtige sein. Also bis zur
Tageszeit, bis zur Jahreszeit.
Ja. Aber so die
eine Antwort, glaube ich, gibt's
da nicht.
Aber, ja, das heißt,
du könntest diesen Artikel jetzt nicht...
Du hast jetzt nicht im Besitz der Zauberformen, kannst
dann sagen, ok, ich bin jetzt Medienprofi, ich weiß, wie es geht.
Ich kann jetzt diesen Artikel wiederholen
mit der Fledermaus zum Beispiel.
Und dann wüsstest du schon, was zu tun wäre,
um diesen Artikel jetzt ähnlich erfolgreich
zu machen wie den mit der Haselmaus.
Nein, also diese Formel gibt's
auch nicht, außer man arbeitet ganz
schematisch,
wie das schon viele tun, wie das auch
teilweise durchaus
seriöse Medien auch tun, die halt
dann so formelhaft Artikel produzieren.
Aber das interessiert mich
nicht wirklich.
Das Entscheidende oder das Interessante
ist ja schon, dass man eine These hat.
Und da ist es wichtig, dass man unter
Kollegen und Kolleginnen auch spricht
und mit vielen anderen Leuten sich unterhält,
ist schon das Herausfinden, so was ist eigentlich
die Geschichte. Und
wenn man dann quasi mit einer These rangeht
und dann darf man halt nicht
verblendet sein und wenn sich die These
als falsch herausstellt, dann muss man halt
offen sein und sagen, das ist eigentlich anders.
Oder man beginnt mit einer These
und es kommt ganz was anderes
raus bei der Recherche.
So was kann einfach passieren.
Ich möchte vielleicht dazwischen
ein bisschen was reinschauen.
Diese Sachen, die du erklärst jetzt quasi aus deiner
täglichen Praxis, das ist vielleicht ja auch
interessant für
Landwirtinnen und Landwirte.
So diese Einblicke in
wie funktioniert Journalismus, wie erreicht man
auch Menschen, weil wir
mitbekommen haben, dass gerade in der
Landwirtschaft ein gewisser Bedarf
auch da ist, ein Know-how,
wie man kommuniziert, wie man
seinen Betrieb, seinen
Bereich, in dem man drinnen ist,
wie man da auch an den Menschen ein bisschen
herankommt. Das heißt, alles, was wir da heute
diskutieren, ist vielleicht für die andere Seite
wieder ein bisschen ein
Know-how-Transfer, Wissenstransfer hin,
wie könnte ich selber wieder
ein bisschen kommunizieren.
Das wollte ich jetzt nur zwischendrin nochmal reinwerfen.
Welche Menschen
erreicht ihr aktuell
mit Biorama?
Mit welchen Themen?
Das ist ganz unterschiedlich.
Das hängt zum Beispiel allein schon
oder variiert das je nachdem, ob man sagt,
wen erreicht man online und wen erreicht man
über die gedruckte
Ausgabe, wen erreicht man mit
festen. Das, was
man
generalisieren kann,
ist, dass es
eine
Klientel ist, die formal
überdurchschnittlich gebildet ist.
Das
kann man auch dran kritisieren.
Man kann auch sagen, okay, es ist vielleicht ein bisschen
ein studiertem Ghetto,
aber das
sind ja die meisten Landwirte
mittlerweile auch.
Das wird ja oft übersehen, gerade
bei den
Menschen, die relativ landwirtschaftsfern
sind, dass die meisten Landwirtinnen und Landwirte
mittlerweile akademischen Hintergrund
haben und oft
Auslandserfahrung und was weiß ich was
alles.
Die Letzten, die das
nicht haben,
gehen wahrscheinlich gerade in Pension,
die letzten Generationen, aber
mehrheitlich sind die Leute in der Landwirtschaft
sehr gebildet.
Formale Bildung,
von Abschlüssen.
Wir haben oft akademische Abschlüsse.
Ich habe da keine Zahlen parat, aber
vielleicht ist das auch nur das
Segment, mit dem ich zu tun habe, aber die meisten
Leute, mit denen ich in der Landwirtschaft zu tun habe,
haben ein abgeschlossenes Studium.
Nicht alle, aber sehr viele.
Sehr viele davon waren
teilweise sogar lang im Ausland.
Dieses Bild von Bauern,
der nicht wegkommt von seinem Acker, ist
lang überholt.
Ich glaube, das ist sehr unterschiedlich, muss ich da einwerfen.
Wird sicher so sein.
Ich stelle das auch insofern in Frage,
das sind die, mit denen ich am meisten zu tun habe.
Das sind viele Leute, die wirklich
viel Auslandserfahrung haben.
Du wirst dabei eigentlich gefragt,
wenn wir erreichen.
Wir sind halt formal hoch gebildete Leute
oder überdurchschnittlich gebildet.
Tendenziell schon Leute mit einem eher
urbanen Hintergrund,
aber nicht ausschließlich.
Jetzt habe ich die eine Frage, was eigentlich
vor der Frage gestellt werden müsste.
Was war der ausschlaggebende
Grund, warum man überhaupt Biorama
macht?
Habt ihr die Notwendigkeit gesehen? Wir brauchen
etwas, was in die Richtung
funktioniert. Habt ihr eine Lücke geschlossen?
Warum habt ihr eigentlich Biorama
aufgebaut?
Wer war das eigentlich?
Das ist relativ kompliziert.
Die erste Ausgabe
von Biorama war ein A6,
also Postkarten, großer
servicelastiger Folder anlässlich
der Bioaktions-Tage 2005.
Das war überhaupt nicht
zu vergleichen mit dem Biorama,
was jetzt ist.
Das habe ich in einem ganz anderen
Setting entwickelt.
Damals war ich hauptberuflich
in einem Medienunternehmen
angestellt, für das ich das eigentlich
entwickelt habe. Die wollten das nicht.
Und dann kam es eigentlich
von mir völlig ungeplant
in das Medienhaus, an dem ich
unter anderem beteiligt bin.
Und so ist quasi
ganz kurz zusammengefasst das Biorama
entstanden. Und dann hat das eine
Kollege, der mittlerweile auch schon seit 10
Jahren nicht mehr, seit 11 Jahren nicht mehr an Bord ist,
hat das dann maßgeblich weiter
entwickelt und dem verdankt man auch nach wie vor
sehr viel.
Weil der wirklich auch so das
dieses Urbane
dran gesehen hat.
Das war jetzt
kein klassisches
Reisbrettprodukt, sagen wir mal so.
Es war wieder eher zufällig entstanden
aus mehreren Dingen, glücklichen Fügungen.
Der Fügung ist halt dann was komplett
anderes entstanden, als das, was man eigentlich vorgehabt hat,
wie so oft im Leben.
Ja, so kann man es kurz zusammenfassen.
Eigentlich wollten wir ja
was ganz anderes machen. Und da
sitzen wir jetzt und machen ein Podcast.
Man weiß nie so genau, was im Endeffekt rauskommt.
Die fangen nach Feld.
Du hast jetzt vorher gesagt,
ihr habt das Publikum
jetzt eher, sage ich mal,
in der Stadt, eher
als Akademiker.
Nein, nicht Akademiker,
aber hochgebildet.
Ja, formal hochgebildet.
Aber
ist eure Zielgruppe, wie man so schön sagt,
wie schafft es ihr
oder wo setzt ihr die Chance, dass ihr
quasi auch über diese Zielgruppe,
über diesen Tellerrand oder diese Blase
raus irgendwie weiter kommuniziert?
Oder ist das gar nicht euer Anspruch?
Na sicher ist das unser Anspruch.
Das gelingt eh. Online gelingt das
immer wieder.
Wie macht man das?
Indem man interessante Geschichten macht und schaut,
dass sich die verbreiten.
Das ist jetzt eine Binsenweisheit und eine
ganz allgemeine
Aussage.
Und wie verbreiten Sie sich? Wie gelingt das?
Die Bubble quasi zu,
oder die Blase zu platzen?
Das muss man sich halt überlegen.
Da kann
mitunter das Mail an die eine richtige
Person, wo man weiß, die ist dafür besonders
empfänglich.
Und die, weiß ich nicht,
oft reicht es, wenn man Geschichten
twittert.
Das heißt, du sagst gar nicht, es ist nicht
unbedingt der Inhalt,
an dem der Bubble scheitert,
quasi um rauszukommen, sondern es ist
einfach das Netzwerk.
Es ist die Story.
Das Netzwerk
zählt natürlich dazu.
Das ist halt Social Media.
Und es geht ja dann nicht nur
um Online-Inhalte.
Deine Frage war ja, wie wir es schaffen,
aus diesen Bubbles rauszukommen.
Wir haben jetzt zum Beispiel
heuer 2020 eine
Ausgabe gehabt,
eine Hauptstadt-Ausgabe von Biorama,
die in Berlin und in
Wien distribuiert wurde,
wo wir die beiden Hauptstädte
quasi miteinander
verglichen haben.
Das kann jeweils die eine Stadt von der anderen lernen.
Und das hängt zum Beispiel
ein Monat lang in den Wiener Linien,
in den U-Bahnen und den Straßenbahnen auf.
Also
viel mehr technische
Reichweite und Breite in Wien geht
eigentlich kaum.
Alles andere wäre schon eine
Post-Wurf-Sendung an einen Haushalt.
Da wäre der Streuverlust zu groß.
Stichwort Haushalt, der andere
Haushalt kommt gerade nach Hause.
Okay.
Jetzt hast du die sozialen Medien
angesprochen. Das ist ja irgendwie doch
oder zumindest aus meinem
Verständnis eine große Chance,
eine Blase zu platzen.
Eine inhaltliche...
Gelingt euch das?
Da geht's wild zu.
Ja,
in den Suburbs, im Machfeld
die Sorge.
Ja, da bin ich bei Osten.
Ja, natürlich, also Social Media
ist ganz wichtig, aber
man darf es glaube ich auch nicht überschätzen.
Also
ich war
sicher schon mal näher dran vor
Jahren an den Social Media Trends.
Das ist nichts, mit dem ich mich hauptberuflich
beschäftige und man muss dazu sagen,
das hat mittlerweile auch einen
Spezialisierungsgrad erreicht. Da sind in
großen Medienhäusern ja quasi
Leute gibt,
mehrere jeweils, die sich ausschließlich
damit beschäftigen, wie man diesen oder jenen
Kanal ideal
bildet. Also da sind wir,
braucht man sich nichts vormachen,
sicher nicht auf dem Level, dass man da
mit einem internationalen Medienhaus
mitarbeiten kann, aber man kann es nach
den eigenen Möglichkeiten schon ganz gut
nützen. Gleichzeitig muss man
sagen, dass es manchmal auch
wahnsinnig
unangenehm sein kann,
über
die Babel hinauszugehen, weil da einfach
auch schon mitunter eine
wahnsinnige Ignoranz einem auch begegnen
kann.
Kannst du das ein bisschen erklären?
Ja, weiß ich nicht. Wenn man
Themen hat, die vielleicht
gesellschaftspolitisch ein bisschen
kontroverser sind,
dann ist meine
Erfahrung auf Twitter, bin ich
froh, dass ich, ich weiß gar nicht,
wie viele Follower ich momentan habe,
es sind eh nicht so wenige, aber dass ich keine
40.000 Follower habe, weil
da weiß ich und ich sehe dann durch
Interaktion, die dann manchmal passiert,
irgendwelche Accounts, die halt irgendwie vielleicht in ganz
anderen Blasen zu Hause sind,
mit meinem Interaktieren, dann kommen
schnell ganz ungute Zeitgenossen
irgendwie an die Oberfläche,
mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun haben will.
Also ich bin der Letzte, der irgendwie
der Gespräche verweigert oder so, aber
wenn ich mitkriege,
dass es jemanden
nicht um ein Gespräch geht, sondern nur ums
Rotzen und ums Sticheln und um
Bösartigkeit und um Feindseligkeit,
dann ist das nicht da mein Anspruch
in diese Blase zu verlassen.
Dann fühle ich mich in meiner Blase,
die eh nicht so unkritisch ist,
fühle ich mich da durchaus wohl. Aber
meine Erfahrung ist zum Beispiel, sobald du mit einem
Account interagierst, der irgendwie
FPÖ nahe ist, dann wird es ungut.
Dann kommen die rechten Trolle. Also das ist
halt einfach so. Also ich habe das jetzt
auch ein bisschen gelernt, was
so passiert, wenn man in sozialen
Medien kontroverse Themen
anspricht, auch wenn man sie kritisch reflektiert
und offenlegt.
Was ich aber sehr spannend finde,
ist, wenn mein erster Grant vorbei ist
und ich mir gedacht habe,
Arschlochdeppertes, bemühe ich mich dann
immer
irgendwie
auf den Menschen einzugehen und den dort
abzuholen, wo er steht,
was für Haken ist. Aber irgendwie am Ende
des Tages kommt dann
zumindest bei mir, bei meinen Kanälen, doch
was Positives raus und das finde ich
immer sehr schön. So sehr es mich
nervlich aufreibt, aber da bin ich
dann zum Beispiel doch sehr froh, diese
Blase geplatzt zu haben und freue mich
immer, wenn da Menschen unterwegs sind, die
sichtlich komplett anders eingestellt sind
und die man dann aber doch irgendwie abholen kann.
Ja, ich glaube,
das ist einfach so eine Grundeinstellung.
Ich glaube,
diese Unmittelbarkeit,
die
diese unterschiedlichen Plattformen
und Kanäle bieten,
die verleiten dazu auch selbst.
Da kann man sich ja auch nicht ausnehmen,
mitunter vorschnell und irgendwie
aus dem Rückenmark und vielleicht nicht
unbedingt aus dem Großhirn
zu agieren. Und deswegen
ist meine
mein Zugang dazu bei Dingen,
die mich ärgern oder so, vielleicht einfach mal
zu sagen, na jetzt denke ich über das nicht einmal
nach, legt das
Handy weg oder weiß ich nicht, doch auf
irgendwelche Mails kommen,
wo man sich denkt, okay, das ist jetzt bescheuert,
dann antwortet man nicht gleich und so im Affekt,
sondern
lasst das einmal liegen.
Muss, oder?
Ja, also
die Erfahrung ist schon,
da gebe ich da schon recht,
wenn man eben nicht auf eine Watschen
mit der Watschen reagiert,
dass da schon irgendwie
ein interessanter Austausch auch rauskommen kann.
Weil die Leute
öfter aneinander
vorbeireden, als man glaubt.
Also wir haben vorher
im Auto diskutiert, ich bin ja grundsätzlich der Meinung,
dass man nicht aus Arschloch auf die Welt kommt.
Und insofern
finde ich es eben gerade spannend, mit den
Menschen zu reden, die ganz
anders eingestellt sind als ich.
Ja, finde ich auch, also ich empfinde das auch
als bereichernd mit unterschiedlichen
Leuten zu reden. Trotzdem habe ich jetzt gerade als
Assoziation gehabt, ein Interview
mit der Christine Nöstlinger,
die mal
gefragt wurde in einem Interview. Das ist glaube ich
einer der wenigen Personen, von der ich jedes
Interview, wenn es mir umgekommen ist, wieder
gelesen habe. Also einfach, muss man
schaffen, glaube ich. Wenn man so eine
Rolle hat, dann hat man es geschafft.
Die wurde
gefragt, ob es auch Kinder gibt,
die deppert sind
oder so sinngemäß. Und die
Christine Nöstlinger hat gesagt,
na glaub's mal, ist plötzlich mit einem 18.
Lebensjahr ein Arschloch.
Die Frau ist super. Ja, sie war
super, ja. Nein, also die hat halt irgendwie
... also ich finde, es gibt
auch depperte Kinder. Das muss man schon noch sagen
können.
Natürlich kommen die nicht
wahrscheinlich
deppert auf die Welt, aber sie sind halt schon recht
früh deppert geprägt.
Ja, ich glaube, es ist ein Unterschied.
Was wir bei Bauern zu der Bibel
ja wollen, es ist ja eigentlich unser
Elementaraufgabe, einfach diese
unterschiedlichen Perspektiven auch zu suchen.
Wir versuchen ja gerade nicht,
ob es uns gelingt
oder nicht, werden wir dann eh sehen, gerade nicht
in eine Richtung wahrgenommen
zu werden, mit dem, was wir tun,
sondern wir wollen ja im Prinzip mit allen Seiten reden,
mit allen Perspektiven.
Und dass die dann mal nicht
miteinander können und dass die konträr sind, das muss
ja so sein, weil sonst, sonst gäbe es
eh nur eine Meinung auf der Welt.
Das ist ja auch das Reizvolle dran. Ja, genau.
Und das, was du vorher gesagt hast, ich glaube, diese
Trolle, also Menschen oder
Bots, wie auch immer, die
bewusst einfach mit
der Idee zu
provozieren, wo reingehen, auf die muss man
dann glaube ich auch nicht reagieren. Das ist aber
auch nicht die quasi, der Diskurs,
den wir suchen, die andere Meinung, die wir
suchen, die kann man
gedroht, glaube ich, einfach ignorieren und
wie es sich so schön gesagt hat, als Deppert
abschreiben.
Schwierig ist es halt dann so an den Grenzen zu
sagen, wo geht es, wo geht es noch, was ist
noch eine Meinung und was ist dann
was lehnt man dann ab?
Das könnte ich jetzt noch nicht sagen. Ich wüsste
nicht, wo da die Grenze ist, aber ich glaube, das ist
also ein Prozess, den man extrem schwer
lernt. Ich habe letztens vor kurz einer
Diskussion gehabt mit jemandem.
Ich wollte
einen Beitrag löschen, weil ich mir gedacht habe, der
Beitrag passt nicht und dann habe ich extrem
lange nachgedacht und bin dann drauf gekommen, eigentlich
löschen tut man gar nichts, man muss darauf reagieren
und komme jedes Mal wieder. Wenn eine kritische
Äußerung kommt, komme ich jedes Mal wieder
ein bisschen in so eine Krise, die
was ich dann für mich irgendwie
lösen muss,
damit ich dann weiterkomme,
quasi im Umgang mit so einer öffentlichen
Meinung. Wie geht es dir da? Du bist ja schon
lang drinnen quasi in diesem öffentlichen Diskurs.
Du wirst dir dann als Person infrage gestellt
vielleicht da hin und wieder
für deinen Artikel. Wie geht man damit um?
Indem man das alles nicht so ernst nimmt und
vor allem sich selbst auch nicht so ernst nimmt.
Ich glaube,
die unterschiedlichen Plattformen,
auf denen man sich da tummelt, sind ja auch sehr
schwierig zu bewerten. Auf Twitter
zum Beispiel
stört mich wahnsinnig
dieses
pseudoaufgeregte
sich empören.
Jeden Tag gibt es drei
Themen, weil
die eigene Blase sind ja wieder vier andere Blasen,
in der man halt quasi eine
Schnittmenge hat. In der Blase
regen sie sich halt über das auf, in der über das
und du weißt, genau am nächsten Tag
interessiert sich das eigentlich eh niemand. Das ist
Beschäftigungstherapie. Das heißt
jetzt nicht, dass nicht vielleicht viele dieser
quasi
letztendlich dem zugrunde liegenden
Probleme ich als irrelevant
erachte
oder sage, dass das nicht vielleicht eh wichtige
Probleme wären. Aber es bringt
niemandem irgendetwas, wenn ich
mich da irgendwie künstlich
aufreg, sondern dann muss ich
also wenn es mal ernsthaft
ein Anliegen ist, dann muss ich mich
halt richtig dafür engagieren. Aber dann wird
in der Mitte allein wahrscheinlich zu wenig sein.
Es gibt genug Gegenbeispiele
auch, dessen bin ich mal bewusst. Aber
trotzdem
mehrheitlich
fühle ich mich da
oft angewidert und ich mache
auch immer wieder bewusst ein paar Tage Pause,
wenn es mir jetzt zu sehr am Nerv geht.
Und wenn es schon Richtung
persönlich, also da
stört ja quasi eher dieses Empören
und dieses ja, der Habitus
im Netz. Aber wie
wirst du dann damit auch um, wenn es dich persönlich
betrifft oder
mit der Öffentlichkeit? Du bist eine öffentliche
Person. Braucht man da
einfach eine dicke Haut oder wird es mit der
Zeit besser?
Eine gewisse dicke Haut
braucht man insofern, als
klar sein muss, dass man, wenn man
selber auch kritisiert, dass die Kritik
auch zurückkommen kann. Aber ich muss
ehrlicherweise sagen, dass ich schon
mich aufrichtig bemühe,
auch bei Kritik fair zu bleiben.
Und deswegen habe ich das
ehrlicherweise relativ selten, dass
irgendwie so persönlich Untergriffiges
kommt. Und wenn, dann ist das
so bescheuert, dass
die größte
Provokation für diese Menschen
weissens ist, dass man nicht darauf reagiert.
Stimmt.
Sehr gut.
Ich habe mich jetzt auch aufgeschrieben
zu Biorama, weil wir da sind.
Vielleicht kannst du noch ein paar kurze Hardfacts
sagen, wo man euch findet,
wie hoch die Auflage ist, etc.
Und
die Frage, die was mir bei Biorama
interessieren wird, was habt ihr bis jetzt in den
Jahren, wo es euch gibt, erreicht mit
dem, was ihr tut?
Beginnen wir
mit dem Einfachen. Das Biorama
gibt es unter www.
Biorama.eu
Warum EU?
Weil wir dem
gesamten
und der Biorama
AT findet man uns auch, aber
wir kommunizieren ganz bewusst
dort EU, weil wir ein
deutschsprachiges Medium sind, weil
wir,
das variiert mitunter auch
natürlich, aber weil wir online sehr viele Leserinnen
und Lesern natürlich auch aus Deutschland haben
und aus der Schweiz und Südtirol und
was weiß ich woher.
Und weil wir,
ja, weiß nicht, das ist auch einfach
ein Commitment zu
Europa, also das ist...
Bauertudebibli.eu muss ich schauen, ob das
noch freut.
Ich glaube, die Chancen stehen nicht schlecht.
Wenn war da wer ziemlich fies, aber
who knows.
Ich weiß nicht.
Aber der Grund ist gut.
Man findet uns unter www.
Biorama.eu, dann kann
man uns
zum Beispiel fix jede
Ausgabe bekommen, wenn man
ein Abonnent oder eine Abonnentin
wie in Umgebung des
Adama-Biokistels ist.
Genau, da liegt
es immer bei.
Darüber hinaus liegen wir
an vielen unterschiedlichen
Orten auf, also wenn nicht gerade
ein Lockdown ist, dann in
Lokalen, in Cafés,
in Eco-Fashion-Boutiquen.
In
Deutschland zum Beispiel liegen wir in allen
Dents den Reh-Filialen auf, also
es gibt punktuell Hofläden, also es gibt
sehr viele Orte, an denen wir auflegen.
Und wenn man fix jede
Ausgabe
haben möchte, dann muss man entweder
einen Adama-Biokistel abonnieren, oder
der Gerhard Zobek freut sich gerade.
Das ist ja gar nicht freut sich.
Das sind acht Kilometer, glaube ich.
Da kann man schon fast einen Stor schmessen.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit,
das Biorama zu abonnieren.
Unter www.Biorama.eu findet man
auch einen Abo-Button.
Das Biorama erscheint gedruckt
sechsmal im Jahr
im gesamten deutschen Sprachraum.
Dann gibt es zweimal im Jahr eine
Niederösterreich-Ausgabe, die nur in Wien
und in Niederösterreich distribuiert wird,
wo wir uns ausschließlich
niederösterreichischen Themen widmen.
Wieso kam es dazu?
Persönlicher Beobachtung und Umfeld.
Es gibt halt
einige Leute im Team, die
unterschiedlich enge Beziehungen
zu Niederösterreich haben, da
wir die Niederösterreicher haben.
Das liegt nahe.
Das wird es auch für andere Bundesländer geben
im nächsten Jahr
und in den nächsten Jahren.
Es gab eben 2020
das erste Mal eine Hauptstadt-Ausgabe,
die in Wien und in Berlin
distribuiert wurde.
Wir versuchen permanent Dinge
auch.
Alles unter der Marke
Biorama.
In den nächsten Jahren
wird viel noch passieren.
Ihr seid nicht zufrieden,
so wie es ist,
sondern ihr wollt euch weiterentwickeln?
Auf jeden Fall.
Wenn wir uns
2005 nicht weiterentwickelt hätten,
dann wäre das jetzt ein A6-Folder,
den wahrscheinlich niemand
interessieren würde.
Außer bei Histoareka.
Genau, in der Nationalbibliothek.
Und welche Auflage habt ihr?
Das variiert.
Je nachdem. Die Niederösterreicher Ausgabe
hat 30.000 Stück.
Die im deutschen
Sprachraum Vertriebene
hat 85.000 Stück.
Die Wien-Berliner Ausgabe
hat 100.000 Stück.
Das hängt davon ab, was sinnvoll ist.
Du wolltest das fragen, oder?
Ich auch.
Ich wollte einfach
wissen, weil
man bekommt euch ja kostenlos.
Wie finanziert sich das?
Werbung.
Ausschließlich?
Cool.
Irgendwie wollte man das länger drüber.
Jetzt sind wir ganz am Anfang
unseres Gesprächs angelangt.
Du sagst, du bist Journalist.
Ich bin eben nicht nur Journalist,
ich bin unter anderem auch dafür zuständig,
dass das halt
finanziert ist.
Eine Möglichkeit,
ein Magazin zu finanzieren,
ist einfach über Werbung.
Inserate etc.
Das ist eine Frage, die uns grundsätzlich
in Wien auch interessiert.
Wie kann man ein Medium wie Bauer to the People
finanzieren?
Was gibt es da für Möglichkeiten?
Momentan finanzieren wir es quasi vom
eigenen Bankkonto weg.
Wir haben zum Glück schon ein paar
Unterstützer gefunden. Danke an
dieser Stelle an alle, die uns
mit Beträgen unterstützt haben.
Das war sehr, sehr hilfreich.
Warte Stopp, ich muss gerade sagen,
der Willi hat vorher
den Handy-Ständer kaputt gemacht.
Wir brauchen schon wieder Hardware.
Ja bitte, helft uns, wir brauchen einen.
Helft uns, ich bin Bodschard.
Es ist so einfach.
So kann man das nicht sagen.
So kann man das nicht sagen.
Einfach ist es nicht.
Das ist natürlich
beharrliche, konsequente,
jahrelange Aufbauarbeit.
Wie gesagt 2005,
jetzt haben wir Ende 2020.
Was braucht es denn da am Anfang?
Ich stehe jetzt eh nicht zu viele Start-up-Fragen.
Was braucht es denn da am Anfang,
damit man ein Magazin
aufbauen kann?
Braucht es da einfach viel
Nebenjobs?
Gute Idee und Leute, die man davon
auch überzeugt und die es dadurch mitfinanzieren.
Aber es gibt sicher viele andere Wege auch.
Du kannst da ja auch
sagen, das ist dein Hauptsponsor
und der zahlt alles.
Ich glaube,
auch da gibt es die eine Antwort nicht.
Das ist ja auch die Frage, was willst du damit?
Willst du davon leben?
Oder geht es darum ein leidenschaftliches Projekt?
Es gibt ja auch sehr tolle
Magazine, wo klar ist,
dass das keine ökonomische Basis hat,
wo man zwischen den Zeilen
und aus jeder Zeile die Leidenschaft
mitkriegt. Das ist ja auch was Tolles.
Zeilen haben wir auch schon.
Das stimmt.
Zwischen den Worten und zwischen den
Zeilen liegt das auch bei uns.
Das war jetzt die leichte Frage,
die schwere Frage.
Was habt ihr mit Biorama
in den letzten Jahren erreicht?
Was haben wir erreicht?
Dass
es sich
finanziert.
Das ist
jetzt ja
nicht selbstverständlich.
Wir haben
glaube ich erreicht, dass wir
eine Glaubwürdigkeit haben
und eine
Gesprächsbasis zu sehr vielen
haben, die
auch quasi
wertgeschätzt wird und bei einer
gleichzeitigen Haltung, die uns schon
wichtig ist, nicht
quasi parteilich
bedeutet.
Ja, und sonstigen wie Biorama
sehe ich schon ein bisschen so als
Missing Link zwischen unterschiedlichen
Blasen, um wieder darauf zurückzukommen,
zwischen unterschiedlichen Lebenswelten,
zwischen Stadt und Land, zwischen
unterschiedlichsten
urbanen Communities.
Ich meine, es gibt viele
Bereiche, die wir noch erreichen wollen.
Das ist vielleicht leichter zu beantworten.
Wir wollen gerne einfach auch
Nachhaltigkeit insgesamt noch
breiter sehen, weil wir denken ja,
muss man schon sagen,
Nachhaltigkeit ist ein schwer
missbrauchter Begriff, aber
trotzdem.
Wir müssen weiter darüber reden.
Trotzdem gibt es ja ganz viele
Bereiche, die
zurecht in den Bereich der Nachhaltigkeit
gehören, die wir,
weil wir ein kleines Team sind und
man nicht alles abdecken kann, einfach
auch oft auf Basis
von persönlichen Interessen,
indem wir die einen
bevorzugen, weil sie uns halt sehr
interessieren, andere Themen vielleicht eine Spur
vernachlässigen. Aber
ja, das wäre
ein Ziel. Aber
ja, was wir erreicht haben,
ich will da jetzt nicht über einzelne Geschichten.
Natürlich gibt es einzelne tolle Art
Interviews, auf die man stolz
ist oder so.
Ich bin auch stolz,
wenn
aus Deutschland Journalismus-
Studentinnen und Studenten für ein
halbes Jahr nach Wien kommen, um ein Praktikum
bei Biorama zu machen. Ich finde, da hat man was erreicht.
Da kommt jemand ein halbes Jahr nach Wien.
Das ist ja
wow.
Sagst du denen das dann auch?
Die können das jetzt eh hören.
Ja, bei unserer Reichweite
ist es eher wahrscheinlich, dass sie
dich hören. Nein, aber
das ist ja auch etwas, was wir erreicht
haben.
Das ist
für dich persönlich auch erreicht. Das heißt, das macht
auch dich zufrieden. Sicher, ich finde das
cool. Ich meine, wenn ich mal denke, wir haben
in einem kleinen Team mit
ordentlichen Reihenhackeln über viele Jahre
was gemacht, wo Leute sagen,
ich meine,
das ist ja jetzt anders,
wenn du fast mal über ein Wochenende
wohin, aber wenn jemand für mehrere Monate
oder ein halbes Jahr nach Wien kommt und sagt, das will ich mal
anschauen, das muss für jemanden,
der irgendwo in Deutschland sitzt, so
interessant wirken, dass diese
Person sich denkt, dafür ziehe ich für eine
Zeit lang nach Wien. Das ist ja
cool.
Jetzt hast du auch was angesprochen,
was wir uns schon überlegt
haben. Jetzt ist ja der Begriff
der Nachhaltigkeit schon relativ ausgelutscht
und ausgedehnt und wurde
wie die Kuh durchs Dorf getrieben.
Wie erreicht man damit
noch Menschen? Oder wie
erreicht man damit nachhaltige
Menschen?
Über Geschichten. Das ist dieselbe Frage, wie
mit Landwirtschaft oder allem anderen.
Also
ich will auch
nichts lesen, wo einfach nur Nachhaltigkeit drüber
steht. Das klingt abtörnend, aber das klingt
bei jedem anderen
technokratisch ausformulierten
Schlagwort auch nicht anders.
Ich will auch nichts lesen,
wo drüber steht Pflanzenbau
oder keine Ahnung,
Stadtplanung.
Wenn aber das eine gute Geschichte ist, dann ist es
eine gute Geschichte.
Früher hat man mit dem Thema Nachhaltigkeit,
also ich kann mich erinnern an meine eigene Geschichte,
also mir damals das Wort
Nachhaltigkeit, das war, wann war das?
Das war 2010.
Länger ist das Jahr.
2007 war das ungefähr.
Mir hat das Thema extrem angesprochen,
ich bin da voll reingekippt in dieses
Nachhaltigkeitsthema und bin dann drei Jahre später,
wie ich dann gemerkt habe, das ist immer
bla bla bla bla, das wird kräht, kräht, kräht
und es passiert nicht viel.
Irgendwann habe ich dann richtig so eine
Aversion gegen diesen Begriff Nachhaltigkeit.
Ja, weil sobald du dich damit
beschäftigst, ist der Begriff wurscht.
Aber das ist ja bei allem.
Jemand, der Landwirtschaft betreibt,
fühlt sich vielleicht als Bauer, du würdest
nicht sagen Landwirt to the people.
Bauer ist in dem Fall
je nach Sichtweise für manchen negativ,
wir haben nach wie vor in manchen Kreisen
ein Schimpfwort, aber
in den Kreisen, in denen ich mich
bewege, ein positiv
besetzter Terminus.
Ich glaube, das geht darum, Geschichten zu haben.
Das ist übrigens etwas,
was mich wahnsinnig geprägt hat.
Wie gesagt, ich habe es eh schon vorhin erwähnt,
ich bin ja vorbereitet in dieses Gespräch
gegangen.
Wenn mich etwas in meiner
journalistischen Laufbahn wahnsinnig
gestört hat, dann ein ehemaliger
Chef von mir, dem ich
bei einem Wirtschaftsmagazin, das es
nicht mehr gibt, wo ich lange Jahre als Redakteur
tätig war, den habe ich immer wieder
dick über Landwirtschaft vorgeschlagen.
Nicht Landwirtschaft, sondern Geschichten,
um bei dem anzuschließen, wo wir gerade waren.
Einmal ist in einem Gespräch,
als ich eine wirklich gute Geschichte vorgeschlagen
habe, ist die Geschichte vom Tisch
gewischt worden, vom Herausgeber mit der
Ansage, die Bauern, sondern alle trotteln,
quasi ein nächstes Thema.
Ab dem Zeitpunkt war der Typ auch für mich gegessen.
Er ist dann eh bald
gegangen und
macht jetzt für irgendwelche Diktaturen
PR.
Das hat mich wahnsinnig geärgert.
Du hast jetzt
etwas angesprochen, also in Österreich
sind die landwirtschaftlichen
Themen journalistisch
immer in den Wirtschaftsredaktionen
oder sehr oft die wenigsten
oder sehr wenige.
Nein, das stimmt nicht.
Du hast das im Wissenschafts-
style, du hast das.
Ich glaube überhaupt, dass diese
Ressort-Aufteilung eigentlich obsolet
ist, weil niemand
konsumiert noch Medien anhand von
solchen Ressorts.
Das ist einfach, weiß ich nicht, spätestens
gefühlt 2010 eigentlich
passé. Aber
als Organisations-
Hintergrund in den Medien, wenn man
dann noch so denkt, das kann
nicht sein.
Wenn man dann noch so denkt, dass
quasi ein Medium halt in Ressorts aufgeteilt
ist und
die Expertise dahinter quasi in
unterschiedlichen Ressorts angesiedelt ist,
dann hast du landwirtschaftliche Themen sehr wohl
im Wissenschafts-style. Du hast das jetzt
natürlich selten im Föto, aber selbst
das kommt mitunter vor.
Du hast das in Wochenend-Beilagen
punktuell, du hast das teilweise
sogar im Architektur-Teil über
weiß ich nicht, der neue
Stallbau, das ist mal letztens wieder unterkommen
im glaube ich Schaufenster der
Presse.
Du hast das in
den Lifestyle-Beilagen
sowieso über Urlaub am Bauernhof
oder
weiß ich nicht, halt hochwertige
Lebensmittel oder auch vielleicht
Regionalitäts-Screenwashing.
Also wurscht,
das stimmt nicht, dass es
nur da ist. Also ich habe die Erfahrung
gemacht in den letzten Jahren, ja nicht nur
natürlich, aber du hast jetzt sehr viele
Themen auch genannt, die wie du vorher gesagt
hast, wo es hochtechnokratisch
unterkommt, also in der Architektur
und in der Wirtschaft und in der Wissenschaft
und irgendwie
den Zugang über
Essen, über Genuss,
über Lifestyle.
Also mir persönlich ist der
viel zu wenig und ich glaube, dass das genau
die Punkte
sind, wo Landwirtschaft aber ankommt
bei den Menschen, so wie ihr das zum
Beispiel macht, de facto.
Wir denken halt in Geschichten, wir denken
ja auch nicht im Resor Landwirtschaft
oder im Resor
was weiß ich, Österreich
oder irgend sowas, ja.
Ich glaube, dass Landwirtschaft viel breiter
vorkommt
in den Medien, als man oft
wahrnimmt, weil man es halt
oft nicht, weil man
selbst so andere Parameter hat,
an denen man das festmacht, aber
theoretisch ist, kommt Landwirtschaft vor
in Bauersucht Frau.
Also
Landwirtschaft kommt vor
manchmal in, wie heißt diese
Sendung von der Stöckel, Frühstück
bei mir, wenn über Lebensmittel geredet wird.
Also das kommt auf
in unterschiedlichsten Kanälen und auch
sehr breitenwirksam vor.
Es gibt de facto wahrscheinlich,
wenn man sich
an Wochenenden die Wochenend
Zeitungen und Ausgaben
besorgt,
von der Krone und Kurier abwärts
bis Standardpreise, Salzburger Nachrichten,
kleine Zeitung, da gibt es nichts,
wo nicht irgendwelche landwirtschaftlichen Geschichten
drinnen sind.
Und ja, da steht halt nicht Landwirtschaft
drüber, sondern da geht es halt um irgendein Essen
oder um eine regionale Spezialität
oder um ein Kochbuch, das irgendwie die
Seminarbäuerinnen machen oder was weiß ich.
Meinst du, bräuchte es
das, was du gesagt hast,
das sind glaube ich die Redaktionen
in den Zeitungen, da kenne ich mich jetzt wenig aus,
da gibt es halt eine für Sport, eine für Wirtschaft,
eine für Kultur und so weiter,
bräuchte es
eigene Redaktionen
für Landwirtschaft
oder bräuchte es nicht?
Nein, das ist das Schlimmste.
Das ist das Schlimmste.
Das ist das Schlimmste.
Das ist das Schlimmste.
Du siehst das als interdisziplinäres Thema.
Auf jeden Fall.
Es ist ein Fortschritt,
dass Nachhaltigkeit
mittlerweile nicht mehr in einem Medium
vielleicht nur mehr den Praktikanten gibt,
der versucht das Thema reinzubringen,
sondern dass es da,
wenn schon oft, keine Expertise
in den Medien und auch ein großes Bewusstsein
gibt, dass das eigentlich in vielen
Ressorts und als Querschnittsmaterie
und generell
relevant sein soll und
wichtiger ist, dass es in
den Medien einzelne
Leute gibt, die ein Grundverständnis
haben und nicht
auf irgendwelche...
Vieles ist sehr einfach, aber wenn man sich
genau damit beschäftigt, hochkomplex.
Und du brauchst jemand,
der quasi ein Grundverständnis
für die Komplexität hat. Aber das ist in
jedem Bereich. Deswegen ist es
wahrscheinlich wichtig, dass es
in den Ressorts,
in den Medien, die noch in Ressorts denken,
einzelne Personen gibt, die wirklich
ein Hintergrundwissen haben.
Gibt es die für den Bereich Landwirtschaft
oder für den Bereich Nachhaltigkeit?
Ja, nämlich schon immer mehr war eigentlich.
Also es wird schon abgedeckt.
Ich finde das eigentlich, dass sich das
bessert, denn es war vor 5, 6 Jahren
noch deutlich weniger.
Bianca, du? Was sagst du?
Ich muss ehrlich sagen, ich bin das
aus
Gründen, die der
Organisationen sprechen,
immer sehr nicht
mit Geschichten angegangen,
weil das teilweise auch so gewünscht
war. Und wenn ich
den Geschichten angegangen bin, dann hat das
sehr gut funktioniert.
Also von dem her, ja.
Ich bin gerade ein bisschen...
Also ich bringe vielleicht ein ganz konkretes
Beispiel dafür, warum das aus meiner Sicht
besser geworden ist. Wenn ich
mal zum Beispiel hernehme, das
urbanste Medium, das es in
Österreich gibt, ist meines Erachtens
nach wie vor der Falter.
Im Falter war es früher
undenkbar. Und mit früher meine ich
vor, also nicht als ich studiert habe,
mittlerweile eine Zeit lang her, da war es
undenkbar, dass es da drin große Geschichten
zum Thema Landwirtschaft gibt.
Mittlerweile ist es so, dass es
quasi ein eigenes Landleben-Resort
gibt, dass da wirklich mitunter die
besten Reportagen, die es
in Österreich gibt, über Landwirtschaft
erscheinen, dass die Innenpolitik-Chefin,
die Eva Konzert, hat mittlerweile den
österreichischen Preis der Agrarjournalisten
gewonnen und gerade vor ein paar Tagen erst
den deutschen Preis der
Agrarjournalistinnen und Journalisten,
das wäre vor ein paar Jahren
undenkbar gewesen.
Dann hast du im Bezug auf
Nachhaltigkeit den Benedikt
Narodowsklawski, der sich wahnsinnig
gut und in die Tiefe gehend mit
den Themen beschäftigt.
Da sieht man
anhand, natürlich hast du
diesen Beschäftigungsgrad nicht
in jedem Medium, aber es
zeigt die Veränderung
doch wahnsinnig gut, weil das
ist ein urbanes Medium,
das ist ein zutiefst urbanes Medium.
Das heißt, man kann daraus
den Schluss ziehen, dass
landwirtschaftliche Themen,
Themen Nachhaltigkeit, in dem Fall jetzt
Landwirtschaft, wieder stärker
auch in der Kompetenz, in
den Redaktionen wieder angekommen
sind. Kann man diesen Trend
so beschreiben? Ich würde das so sehen,
dass sich das eigentlich gerade
wieder verbreitet. Was ist da der
Auslöser dafür deiner Ansicht nach?
Ein Bewusstseinswandel. Landwirtschaft
ist sexy um das jetzt so?
Sexy ist Landwirtschaft nicht.
Das glaube ich nicht. Nein, aber es sind
einzelne Geschichten, es sind einzelne
Protagonisten und Protagonistinnen
interessant. Die haben Geschichten zu erzählen
und die können das auch.
Ich glaube auch, weil du sagst
sexy, es ist insofern
auch eine Chance, dass
eben nicht über Landwirtschaft
gesprochen wird, sondern wie du sagst,
einfach Geschichten erzählt wird zu
einem guten Essen oder irgendwas
oder einem bestimmten Lebensmittel,
das dann ein Medium aufgreift
und das mit einer Reportage
zum Beispiel aufrollt oder den Menschen, der
es produziert, im besten Fall in den Vordergrund
stellt und da einfach eine Geschichte
erzählt, so wie wir es ja auch wollen.
Die schreibt auch unter anderem für den Falter.
Die Katharina Seiser ist eine
der besten Kulinarikjournalistinnen,
die mir unterkommen, wo ich
allein, wenn ich ihren Namen lese,
zumindest schaue, was ist es und wenn es mich dann
natürlich muss mich das auch noch interessieren und ich lese
nicht nur, weil ihr Name ist, aber
wo ich weiß, ok, wenn das was ist und das
interessiert mich, dann weiß ich, das hat Hand und Fuß
und die hat
eine ganzheitliche Sicht auf die Dinge.
Ich wollte eigentlich die erste Frage zum Thema
Nachhaltigkeit noch stellen, aber ich glaube, es passt jetzt
besser die.
Diese Menschen, über die du sagst,
die da jetzt Preise gewonnen haben,
gute Stories schreiben,
die schreiben gute Geschichten zu diesen Themen.
Kannst du
kurz erklären,
du sagst gute Geschichte.
Was macht so eine gute
Geschichte aus? Kann man das
in einigen Sätzen vielleicht irgendwie
nicht befriedigend
konkret, nur ganz allgemein, sie ist halt
interessant und das kann
ganz unterschiedlich sein.
In den meisten Fällen gibt sie
eine Antwort
auf eine Frage, die sich entweder
alle stellen oder formuliert
implizit eine Frage, wo man sich
denkt, warum habe ich mir diese Frage noch nicht
gestellt.
Und erzählt
dann die Geschichte im besten Fall so,
dass sie nicht komplexe
Themen so runterbricht, dass nichts
mehr überbleibt, sondern es schafft
komplexe Themen einfach
zu erzählen, sodass sie
ankommen.
Ich versuche es
andersherum zu schreiben, sie stellt
eine Frage, die
unter der Oberfläche
schon quält, aber so noch nicht
gestellt wurde.
Möglich,
ich glaube auch, da gibt es keine
Patentrezente.
Das hängt halt wirklich ganz stark
vom Thema ab.
Okay, man haut es einfach,
man findet es einfach,
es ist einfach schwierig.
Das gehört halt zu einem Journalisten
und einer Journalistin dazu,
also ein Spür für Geschichten.
Und die Geschichten liegen in der Luft
und auf der Straße und überall.
Wir können da drei Runden herumgehen
und wir können im Gespräch fünf
Geschichten entwickeln.
Wichtig ist, dass man es dann
zu Papier bringt und
rauskommt.
Das wird bei der Idee und der Umsetzung.
Geschichten gibt es viele,
aber man muss es verschreiben.
Ich habe jetzt ganz groß aufgeschrieben
Nachhaltigkeit und nachdem du ja
quasi ein Meinungsführer,
wenn man so sagen darf,
ein bisschen über das Thema Nachhaltigkeit bist.
Was bedeutet denn für dich jetzt konkret
Nachhaltigkeit? Ist das
ökologische Nachhaltigkeit
oder ist das auch
Nachhaltigkeit, die Technologie,
Roboter auch mit
einbezieht,
das Almspektrum drinnen hat
oder was genau
ist für dich Nachhaltigkeit,
was für dich relevant ist
und wichtig ist?
Ich gehöre jetzt nicht zu den Menschen,
die glauben, dass Technik
unsere Rettung sein wird.
Aber ich glaube sehr wohl,
dass Technik ein Teil der Lösung
sein wird.
Man kann unterschiedlichste
Definitionen, was Nachhaltigkeit ist,
runterbeten. Das bringt niemanden.
Ich glaube, das Entscheidende ist,
dass es um
den Gedanken von Kreisläufen geht
und
dass in einem Kreislauf möglichst
nichts verloren geht.
In der Landwirtschaft
ist das noch relativ
vermeintlich einfach.
Aber wenn ich mir
tatsächlich, gerade hier im
Machfeld die Realität anschaue,
dann sehe ich teilweise von Kreislaufwirtschaft
recht wenig.
Vor ein paar Wochen beim
Joggen habe ich gesehen, einen
Container, was dir an
mutmaßlich
Einweg, Kunststoff,
Beregnungsschläuchen und so
wegschmeißen. Das hat aus meiner Sicht
mit Kreislaufwirtschaft
wieder nur mir recht wenig zu tun, weil ich
nicht davon ausgehe, dass das in irgendeinen
Kreislauf wandert, sondern
müsste ich aber recherchieren. Da mag ich
jetzt auch keine
Anschuldigung in dem Raum stehen,
aber es würde mich sehr wundern,
wäre das wirklich in einem
Kreislauf geführt. Ich glaube, das Entscheidende
ist wirklich das Denken in Kreisläufen.
Und da glaube ich, wird in den nächsten
Jahren sehr viel passieren, wenn es
um Kreislaufwirtschaft geht und um
Mehrweg,
Cradle to Cradle.
Ich bin da eigentlich generell recht
zuversichtlich, obwohl es
auch Tage gibt, in denen ich das nicht bin.
Ich wollte gerade nachfragen,
weil ich kenne diese Themen, Cradle to Cradle etc.
Kreislaufwirtschaftsthemen,
solange wie ich denken kann, in diesen
Terminus.
Viel ist nicht passiert
in den letzten 15 Jahren. Ja, weil politisch so wenig
passiert ist. Aber quasi die
technischen Möglichkeiten gibt es
viel öfter, als man weiß.
Aber wenn es die politische Notwendigkeit
nicht gibt und quasi die Kosten
externalisiert werden können
und quasi das thermische Verwerten und
Verbrennen billiger ist, als das im
Kreislauf halten, dann
ist leider aus reiner
ökonomischer Denke der, der es als
erster macht, oft der Blöde.
Deswegen braucht es da die Politik dafür.
Ja, dem ist nichts hinzuzufügen.
Neben Biorama,
das müssen wir ansprechen. Du hast
jetzt gerade eine Buchreihe oder bist
Herausgeber einer Buchreihe.
Wo ich vorher geschaut habe, inzwischen sechs
Bücher, die da drin sind.
Bitte erzähl uns ein bisschen was
zu dieser Buchreihe, was du damit vor
hast. Unter anderem ist in dieser Buchreihe
das leise Sterben vom
Grasberger. Das Wissenschaftsbuch
des Jahres 2020, glaube
ich, geworden ist.
Was war der Auslöser?
Wie heißt diese Buchreihe?
Die Buchreihe heißt Leben auf Sicht. Leben auf Sicht?
Warum? Wir wollten das Wort
Nachhaltigkeit vermeiden.
Weil es einfach nichts mehr aussagt.
Und Leben auf Sicht ist mir
eingefallen, ich glaube,
beim Autofahren.
War es neblig?
Nein, aber genau darum geht es natürlich.
Ich finde, dieses Fahren auf Sicht,
diese Analogie
des Lebens
auf Sicht und
das Reagieren, das Anpassen
und das Ungewisse,
das habe ich
plötzlich gehabt und das
war dann irgendwie klar, das ist es.
Zum Glück war
der Residenzverlag, in dem die Buchreihe
erscheint, auch angetan davon.
Erklär ganz kurz, du bist
Herausgeber dieser Buchreihe. Was ist
dein Herausgeber?
Bei einer Buchreihe geht es in dem Fall
darum, dass ich Bücher entwickle
oder Ideen habe und dafür
passende Autorinnen oder Autoren suche
und die dann dabei
unterstütze,
sowohl beim Schreiben, das ist
abhängig vom Autor
und von der Autorin. Manche wollen da
oder brauchen da mehr Hilfe, andere
arbeiten extrem selbstständig,
in dem ich quasi
mitunter, wenn es um Fachthemen
geht, auch der Verlegerin
Vorschläge mache, wer das
Buch lektorieren soll,
was da jemanden gibt, der quasi
entsprechende Expertise hat und auch
ein sprachliches
Gefühl und eine große
grammatikalische Sicherheit.
Und zu der Rolle des
Herausgebers gehört in dem Fall natürlich
auch dazu, dass ich mich für diese
Bücher einsetze und
sie insofern unterstütze,
als dass die Personen
und ihre Publikationen eine entsprechende
Öffentlichkeit kriegen.
Was hast du
davon? Was war dein Auftrag,
dass du das tust und was hast du jetzt
für dich davon, dass du da jetzt Herausgeber bist?
Das ist ja sicher viel Arbeit.
Es ist nicht viel Arbeit, aber es ist
wahnsinnig spannend.
Und ich bin also
quasi, um am
einfachsten zu sagen, meine Aufgabe ist
quasi zu schauen, dass ein bis zwei Bücher
im Jahr erscheinen in dieser Buchreihe.
Das soll weitergeführt werden? Genau.
Und wir sind schon an
den nächsten, glaube ich, für
2022 wurde vor zwei Wochen
der Vertrag unterschrieben mit einem Autor.
Und wir sind schon an Büchern für
2023 dran. Also das sind
recht lange Vorlaufzeiten, weil ein Buch
mitunter ja auch einiges an Zeit in Anspruch
nimmt.
Kann ich mir vorstellen. Und
was habe ich sonst noch davon?
Wenn ein
Buch floppt, habe ich gar nichts davon.
Dann habe ich quasi Zeit versenkt. Und wenn
ein
Buch sich verkauft,
dann gibt es quasi ein Taschengeld dafür.
Also ich meine,
das muss man deswegen so sagen, weil
das sonst den
Menschen ganz andere oder ganz falsche Erwartungen
haben, was irgendwie Buchverkäufe bringen.
Also ich bin da erlösbeteiligt
an den Büchern, die in der
Buchreihe, die ich verantworte,
erscheinen zu einem geringen
Ausmaß, aber durchaus branchenüblich.
Und das ist nicht viel Geld, was da
hereinkommt. Aber es ist wahnsinnig
spannend, einfach mit total interessierten,
spannenden Leuten Themen zu entwickeln.
Oder, weiß ich nicht, jetzt Anfang
des Jahres erscheint das Buch vom Urs
Nikli. Alle satt.
An dem haben wir drei Jahre
gearbeitet, unter Anführungszeichen.
Das meiste natürlich der Urs.
Urs Nikli kennt man in der
Nachhaltigkeit.
Ja, der Urs
Nikli ist quasi so der
Gründer und
quasi so, ich gehe mit diesem Termin
nur sehr sorgfältig und nicht Inflationierung,
aber der Urs ist ein Bioguru.
Und der hat,
also nämlich weltweit, der ist
wirklich eine Instanz und
hat das Fibril begründet, glaube ich.
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau.
Genau, in der Schweiz. Und hat weltweit
Bio über Jahrzehnte
geprägt, definiert, entwickelt
und quasi auf Forschungsbeine
gestellt. Und in dem Buch,
das eben Anfang 2021
rauskommt, das vom Urs, da gibt es ein Vorwort
von Werner Lampard.
Im Mai erscheint
ein Buch von der Christine Sonn-Willer, auf das
ich mich sehr freue, über Wildkatzen.
Das heißt Europas kleine Tiger,
die Rückkehr
der europäischen Wildkatze, glaube ich, heißt.
Das ist in Untertitel gar nicht auswendig,
das wird sehr, sehr toll.
Das freue ich mich auch.
Und die anderen sind noch nicht spruchreich.
Und wie schaffst du es? Das heißt,
das sind die Menschen mit einem Gewicht in ihren Bereichen.
Der Grasberger, glaube ich,
mit dem Buch, das Leise Sterben,
die sind ja alles erstens mal sehr, sehr
beschäftigte Menschen. Und sehr, sehr
in ihren Bereichen sehr
bekannte, fast schon berühmte
Persönlichkeit. Wie kommst du
an? Bist du selber berühmt?
Nein.
Nein, ich meine, was heißt
schon berühmt? Du hast ja selber gerade erklären
müssen, was der Urs Nikli
ist halt in einer kleinen
Wahrnehmungswelt, ist er eine
Ikone fast. Aber darüber hinaus
kennt ihn trotzdem niemand.
Und dass er jetzt einer der Berater
für Welternährung der WHO ist,
das ist, darum
kriegt er keine Käsesemmel
beim Bilder. Also das ist,
das weiß man ja nicht.
Und das sind ja alles Leute,
denen ihre Themen ein Anliegen sind. Man muss einfach
mit ihnen reden. Den Urs habe ich vor vielen
Jahren
kontaktiert und habe ihm gesagt,
hey so, du
hast ein
total forderndes, spannendes Leben
beruflich schon hinter dir
und noch ein paar berufliche Jahre vor
dir. Und ich bin
sicher davon, dass du mindestens zwei Bücher
im Kopf hast. Lass uns darüber reden,
wir entwickeln mir das. Und so ist das
Buch zustande gekommen.
Wie gesagt, drei Jahre Vorlauf.
Hast du ihn vorher schon gekannt?
Ich habe ihn vorher gekannt von, nicht gut,
aber von Veranstaltungen und von der
Bio-Fach und von ein paar
Messen. Bio-Fach ist eine
Messe? Ja, die weltgrößte Bio-Messe
in Nürnberg. Nürnberg jedes Jahr.
Okay, also
einfach darauf zugangen und dann
die Leute anfangen. Du will ich?
Weil du's reden, kommen die Leute zusammen.
Was denn?
Ich stehe jetzt gerade auf der Leitung.
Durchs Reden kommen die Leute zusammen? Du stehst auf der Leitung, nicht jetzt?
Ich nicht. Ja, stimmt,
ich hab's nicht recht, aber du hast es kapiert.
Das passt schon.
Ich glaube, mir ist mein Hirn eingefroren.
Was hast du denn gemacht?
Erklär's mir kurz. Na, wie ist er
zum Osnitig gekommen?
Wir können ja schneiden, aber das
tun wir nicht. Ich muss jetzt nochmal aufs Klo
und schauen, wie spät sie ist.
Ich drücke da mal kurz auf Pause.
Warte, ich muss schauen, dass ich auf Pause
drücke und nicht auf ...
Flaschen.
Wiederschön.
Danke schön, ich kriege jetzt einen Schnaps, damit ich die Gorschen halte.
Ich bin Autofahrer
und bleib ...
Du kriegst nur einen Film.
Was krieg ich? Einen Film.
Damit du deine Lippen benetzen kannst.
Einen Film? Warte mal.
Mir fliegt alles. Was hast du gesagt?
Apfel-Schnaps aus dem Mond davon?
Genau. Großartig.
Das ist auch von Martin Mangeng.
Mangeng?
Genau. Cool.
Was? Vandans.
Wenn ich jetzt Vandans ...
Echt, das ist der Main Gang und der Wein-Tern.
Prost.
Danke vielmals.
Danke.
Ich benetze meine Lippen, mir geht nicht.
Also ich bin ja nicht so der Schnaps-Typ, aber das ist geil.
Sehr gut.
Danke schön.
Das ist ein richtiges Genussmittel.
Nur ein Frostschutzmittel.
Der darf funktionieren, aber ich finde den echt sehr gut.
Man fühlt ja das Frostschutzmittel eh wo ein und lernt es nicht.
Wir müssen sowieso noch
irgendwann mal eine Folge über das Schnaps-Brennen
oder über das Brennen generell.
Ich glaube, da gibt es sicher auch Spannende Hintergründe.
Ich kann vorgegründen, da könnte ich meine Expertise einbringen.
Ja, da kann ich euch jemandem empfehlen.
Das sage ich danach.
Wenn wir nicht mehr online sein.
Genau.
Das sollen dann nicht alle zwei Millionen Menschen hören,
die uns regelmäßig hören.
Die Abschlussfragen.
Ich glaube, wir haben jetzt ganz gut herausgefunden,
wer du bist,
wie ein Journalist
ein bisschen erdenkt
oder wie er an die Sachen herangeht.
Das war glaube ich auch das Ziel
von der heutigen Folge.
Wir haben jetzt immer zwei fiese Abschlussfragen.
Die sind super.
Genau, das sagt sie richtig.
Möchtest du beginnen?
Ja.
Wenn du könntest,
was würdest du an
dieser Lebensmittelwertschöpfungskette,
die wir haben, ändern?
Utopia.
Alles zötet.
Nein, das wäre auch zu banal.
Jetzt muss ich aber kurz nachdenken.
Soll ich auf Pause drücken?
Nein, das passt schon. Denkt mal laut nach.
Das ist schon okay.
Die Gefahr hin, dass ich Blödsinn rede.
Aber was soll es?
Was würde ich ändern?
Was dir am wichtigsten ist.
Ich glaube,
dass
tatsächlich das
Förderwesen,
was Landwirtschaft angeht,
komplett umgestellt gehört
oder gehörte.
Das glaube ich nicht, dass das passieren würde.
Aber wir haben ja da quasi utopische
meine utopische Frage
bewusst gestellt bekommen.
Deswegen denke ich, dass ich da ansetzen würde.
Wie?
Was würdest du da ändern?
Das ist eine gute Frage.
Ich würde es tatsächlich
glaube ich, koppeln an
wirklich nur
gesellschaftliche
Mehrdienstleistungen
und an
Familienbetriebe.
Gesellschaftliche Mehrdienstleistungen sind?
Ökologische Leistungen
zum Beispiel.
Also von
Biodiversitätserhalt oder
fördernde Maßnahmen
über bewusste Kleinstrukturiertheit.
Also alle Dinge,
die es jetzt teilweise gibt in den
Programmen und so, aber das einfach
massiv forcieren und
ausrollen.
Was ich
mich tatsächlich
oder was ich mir tatsächlich schon lang
mal vorgenommen hatte,
womit ich mich gern beschäftigen würde,
wofür mir
ehrlicherweise die Zeit fehlt,
ich würde mich sehr gern mal damit
beschäftigen, wie
nach dem Brexit,
dass die Briten jetzt
verändern.
Ich fürchte, sie werden das so wie
vieles nicht zum Guten wenden,
aber in Wahrheit wäre das ja quasi so was
wie eine Stunde Null.
Die Förderungen.
Also die könnten ja mit den Alkülen nochmal anfangen.
Ich glaube nicht, dass es
ich befürchte fast, dass sie das noch verschlimmern und
verschlechtern werden,
so wie meine Einschätzung der
britischen Regierungspolitik
aus der Ferne
ist, aber das würde mich eigentlich
interessieren, mich damit mal zu beschäftigen.
Also darüber können wir gerne mal sprechen,
weil ich hatte eine agrarjournalistische
Reise
ins Vereinigte
Königreich geplant im April,
die Corona-bedingt abgesagt wurde,
wo es genau darum ging, einfach
zu hinterfragen, wie man das neu
aufstellen kann, nämlich bei den Bäuerinnen
und Bauern zu fragen, was sie am glücksten finden.
Aber bei dir sind es die Förderungen,
die du wirklich ansetzen würdest,
umzustellen.
Die letzte Frage
und die kulinarische Frage ist,
wenn ich jetzt da aufstehen würde,
an dir vorbei ins Haus laufen,
in die Küche rein und den Kühlschrank aufreißen,
was würde ich denn da finden?
Lass mich überlegen.
Bier? Nimm mal.
Der Kühlschrank ist
knacke voll momentan.
Du würdest finden
ziemlich viel
Käse.
Der nächste mit viel Käse?
Ziemlich viel Käse.
Auch teilweise aus
Vorarlberg, teilweise aus dem Allgäu.
Du würdest finden
relativ viele scharfe Soßen.
Du würdest finden
Joghurt.
Und zwar
Joghurt.
Ja, Joghurt.
Und zwar von
meiner Lieblings-Joghurt.
Vom Georg
Mark Steiner in Alnsteig,
im Waldviertel, der macht einfach fantastische Joghurt.
Ein Bio-Pionier-Betrieb.
Und ja, natürlich
Joghurt. Du würdest finden
Milch. Und zwar
auch von dem Betrieb.
Ich glaube, es ist eine Rohmilch. Ich weiß es jetzt gar nicht.
Du fährst ins Waldviertel
für die Milch? Nein, ich fahre nicht
ins Waldviertel für die Milch. Aber die haben mir tatsächlich
meine Eltern mitgebracht.
Das wäre ziemlich wahnsinnig für
Milch ins Waldviertel zu fahren.
Und du würdest finden
eine Bio-Milch aus dem
Supermarkt. Und du würdest finden
einen Bio-Soja-Drink
aus dem Supermarkt. Weil ich tatsächlich mir
jetzt begonnen habe,
die Milch ins Müsli
zu strecken.
Die Milch zu strecken?
Ja, verliert nichts.
Wir essen so viel Käse,
dass ich versuche einfach sonst nicht
so viele Milchprodukte
zu mir zu nehmen. Du würdest finden
einen offenen Sauerrahm, weil meine
Frau Sauerrahm liebt.
Du würdest finden diverse
Öle und
was ist noch drinnen?
Eier. Hast du auch Gemüse?
Ja, aber nicht im Kühlschrank. Das lag mal im Keller.
Also das Gemüse ist
alles im Keller.
Kaufst du für regional ein?
Oder direkt bebauen?
Ja, es gibt da ganz in der Nähe vom
Beppi-Pupeni-Check den Bioladen.
Und das ist eigentlich immer
für den Wocheneinkauf die erste Adresse.
Und was dort nicht gibt, wird halt dann
meistens im Supermarkt ergänzt.
Also du mischst
einfach verschiedene Quellen?
Ja, genau. Also auch das, was
er da im Bioladen hat, ist nicht
ausschließlich von ihm. Das ist auch von einigen anderen
Biobetrieben,
die er mitvermarktet.
Ja, du würdest
vor allem
sehr viel, also
wahrscheinlich 90
Prozent Bioprodukte
finden.
Das ist mir tatsächlich bei den Sachen,
die ich selber kaufe, ein ganz großes
Anliegen. Weil die gesünder sind, oder?
Na,
Suggestivfragen sind Arsch, Wilhelm.
Das war keine Suggestivfragen.
Das klingt wie von einer Internatsleiterin.
Suggestivfragen sind Arsch,
Wilhelm. Die würde sich gewählt
ausdrücken.
Sie ist ein bisschen der Wolf
im Schafsbelz.
Nein, also
die Gesundheit ist man dafür
nur langfristig, ehrlicherweise.
Wenn es um Bio geht, ein Anliegen, wobei ich davon
überzeugt bin, dass wenn man
gesund ernährt, dass dann
Bio noch gesünder ist, weil es halt
langfristig einfach fürs Grundwasser
und für alles besser ist.
Aber eigentlich
vor allem, weil ich Bio
für den richtigen Weg
halte und weil ich
bei tierischen Produkten
sowieso finde, dass Bio eigentlich das
Mindeste ist. Also das
ist selbst das, was die
EU-Bio-Verordnung
möglich lässt,
ist teilweise für mich, meiner Einschätzung nach,
noch an der Grenze zu Tierquälerei auf.
Deswegen bin ich sehr froh, dass es genug
Bio-Bauern
gibt, die ich
teilweise kenne. Also wir haben da gleich im
zwei Ortschaften weiter den Bio-Hof
Habich, der hat das Weide Beef,
fantastisches Rindfleisch
und Wühlschwein.
Wühlschwein.
Du würdest Bratlfetten finden.
Wir essen
wahnsinnig wenig Fleisch.
Ich glaube, wir kommen,
ich habe mir das vor ein paar Monaten mal angeschaut,
ich glaube, wir kommen auf weniger als
250 Gramm
in der Woche. Aber wenn man
sich dann zum Beispiel mal einen
Schweinsbraten macht, den ich glaube ich vor
einem Monat gemacht habe am Sonntag mal,
eben vom Habich
Wühlschwein, da haben wir
immer noch Schmalz und Bratlfetten.
Und wenn wir dann aus dem
neuen Kochbuch von der
Katharina Seiser immer
wieder vegan kochen, dann kommt
trotzdem immer wieder Bratlfetten dazu.
Frau Katharina
hört sich jetzt die Ohren zu.
Nein, nein, die versteht das.
Ich hege ja
wirklich große Sympathien
für alles, was vegan
ist und ich halte das für eine
löbliche Konsequenz.
Es ist nur nicht mein Weg. Und nachdem
ich der Überzeugung bin,
dass es
redbar ist,
Tiere, wenn man sie gut und richtig
behandelt auch zu nutzen, habe ich kein
Problem damit auch
Tiere zu essen. Und gleichzeitig glaube
ich, dass zu den vorhin beschriebenen
Kreisläufen der Nachhaltigkeit
auch Tierhaltung dazu gehört.
Aber das wäre jetzt
ein anderes großes Kapitel, das wir da
aufmachen könnten, das möchte ich uns
ersparen. Ich habe nur noch
eine kurze Dazufrage,
weil du sagst,
es gibt ganz viel Milchprodukte
und viel Bio. Wenn du dich
entscheiden kannst
zwischen einer konventionellen Milch,
die im Nachbarort produziert wurde,
und einer Biomilch aus Vorarlberg, was kaufst du?
Die Biomilch aus Vorarlberg.
Wirklich? Ja, fix.
Weil?
Weil,
die
konventionelle
Milch aus dem Nachbarort
mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit
auf Basis von Kraftfutter
aus Südamerika produziert wurde.
Und
dieses reine Behaaren auf
Regionalität für mich eine
total inkonsequenter
Selbstbetrug
ist. Also für mich ist, wir sind
da im Machfeld,
das gilt so als diese ehemalige
Kornkammer, jetzt ist es halt so der
Gemüsegarten vor den Toren Wien
und ich könnte mich da
einen Großteil des Jahres
regional ernähren,
wenn man quasi so halbwegs
sinnvolle Vorratshaltung betreibt.
Und
Regionalität allein ist mir zu wenig und wenn ich
mal anschaue, dass die Erntehelfer,
die diese Regionalität
ermöglichen, unter
wüstesten Bedingungen teilweise
leben
und dann quasi um ein regionales
Produkt, das vorgeblich regional
ist, zu erzeugen, halt die
Erntehelfer importiert werden.
Das ist aber bei Bio schon auch so, gell?
Ich sage nicht, dass das nicht so ist, aber
dieses Behaaren
auf Regionalität ist im Zweifel
besser als Bio, nur weil es aus der Nähe
ist, das ist für mich total
undurchdacht.
Also ich habe
die,
ich glaube Christian Hies heißt er von der
Regionalwert AG, man kann dieses
Beispiel googeln, hat ein wunderbares
Beispiel durch exerziert, wo
ich glaube es war im Allgäu oder in
Hessen, ich weiß nicht mehr, eine Kohlrabi aus
Hessen, die
als regionale Kohlrabi aus Hessen
vermarktet wird war,
wo das Saatgut war aus den Niederlanden,
das ist auf
Kokosvlies angewachsen,
der Dünger war
glaube ich aus den USA,
also tatsächlich war, und die Erntehelfer
waren natürlich auch nicht aus dem Bundesland,
tatsächlich war außerdem Wasser
nichts aus Hessen.
Und also für mich ist,
ich verstehe total das
Bedürfnis der Menschen nach
Regionalität und vor allem
nach einfachen Antworten in einer
komplexen Welt, aber für mich
ist Regionalität
als Antwort zu wenig
auf die komplexe Realität.
Deswegen ist für mich im Zweifel Bio,
was nicht heißt, das ist nicht Versuch wann
immer möglich zu kombinieren, aber
um auf die Frage zurückzukommen,
es gibt
tatsächlich im Nachbarort einen Biobauern,
der
allerdings der einzige ist glaube ich
im Bezirk, der Milch produziert
und deswegen wird seine Milch in die
konventionelle Milch geschüttet,
weil es einfach total
absurd wäre,
die eigens zu verarbeiten.
Es ist nicht möglich, eine eigene
Molkerei.
Aber ja, also im Zweifel
Bio, aber das heißt
nicht, also ich habe keinerlei
romantische Verklärung für Bio,
das ist ein Regelwerk und das ist
permanent in Bewegung
und bei Tierhaltung
ist es für mich die Untergrenze
dessen, was eigentlich sinnvoll ist.
Ich sehe schon, wir werden einmal ein
Schwerpunkt-Thema-Podcast
auch zum Thema Bio und Regionalität
und zu diesem Thema, was du jetzt gerade angesprochen hast.
Das wollte ich gerade ansprechen, wenn ich nicht
im Rauch ersticken will.
Ich kann es jetzt nur zum Abschluss noch sagen,
die beiden sprechenden Personen,
speziell Thomas, hat es jetzt echt
trotz voller Einrauchung seitens
des langsam ausgehenden
Lagerfeuers, trotzdem
irgendwie nicht so zu wirken, als würdest du in einer
Rauchschwade sitzen.
Ich glaube, das waren jetzt wahrscheinlich
vier Packungen Zigaretten,
die man jetzt ohne Filter
intus haben wird.
Du hast jetzt schon eine leicht rauchige Stimme.
Ich sehe auch nichts mehr, aber es ist
voll schön, ich liebe Lagerfeuer.
Das war heute
unser erster winterlicher
Lagerfeuer-Feuerschalen-Podcast.
Können wir das immer so machen, das wäre auch toll.
Normalerweise hätte ich euch schon
reingeboten, ihr könnt auch gerne jederzeit aufs Klo
reingehen und auch noch im Kühlschrank
schauen, aber
prinzipiell nehme ich den Corona-Schaß schon
relativ ernst, deswegen sitzen wir auch relativ
weit auseinander. Genau.
Ist ja bald vorbei, hoffentlich. Wir werden sehen.
Schauen wir mal.
Ich finde Feuerschale super.
Jetzt ist der Rauch recht wild,
ich sehe euch fast nichts mehr, fast nimmer.
Gut, dann sehen wir uns wieder.
Thomas, vielen Dank für die Zeit.
Danke fürs Kommen.
Danke für die Einladung.
Danke Bianca.
Bis irgendwann
wird es sicher irgendwann.
Kommt gut heute nachher.
Servus.
Tschüss.
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